Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901, February 21, 1901, Image 7

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    2STol3Xa43lx.o Staats-Ünzeigsor.
fjisdj w tutilrt'n.
T
5JIandä ist in neuerer Zeit über bai
Veheimnisz txi BoAkIf!uzei geschrieben
toortxn, do zum i'eibtpesen von töt
lehrten und Erfindern noch niemals
ein pofilivk Lösung gesunden hat.
Doch nicht minder geheimnißvoll. wenn
auch weniger beachtet, sind die Bewe
gungen der Fische im Wasser bis zum
heutigen Tag geblieben! Nicht nur
(schiffahrende. sonder? auch Liebhaber
von Aquarien können in dieser Bezie
hung gr manche merkwürdig 2üahr
nehmungen machen, die im letzteren
Fll sogar noch genauer sind wenn
auch nicht verständlicher.
.Die Bewegungs Schnelligkeit die
Kr Fische, ihre-plötzlichen Sprung von
bestimmten Stellungen im Waffer auö,
ihre scharfen Drehungen in geringerer
Läng als ihr eigener ttörper hat. und
noch manches Antxr. vor Allem ihr
Beharrungs-Vermögen. das sie in den
Stand setzt, gegen die gewaltigsten G,
genströine zu schwimmen, bieten mehr
unlösbar Problme, als sich der flüch
tig Beschauer träumen läßt; denn si
scheinen manche Naturgesetz geradezu
auf den Kopf zu stellen." So äußert
jüngst in gelehrter Liebhaber, und mit
kcht.
Wohl könnn wir sagen, daß di Ix
treffenden wunderbaren Kraftleistun
gen irgendwie durch Bewegungen der
Floss und des Schwanzes lzervorge
bracht würden. indeß sind, nach der
für uns möglichen Berechnung, diese
Organe in 99 unter 100 Fällen viel zu
klein, um di ansckzeinend gewaltig
Kraft-t5ntwicklung zu rklären. So
kann in Goldfisch von drei Zoll Läng
in irgnd iner wasscrgefüllten Glas
kugel ine MngDinae verrichten, wel
che nach unserem Verständniß .theore
tisch unmöglich" sind, und im Nu ein
Gesetz der Dynamik in das andere, wi
s uns in den Physik-Lehrbllchern ein
gebläut wird, über den Haufen rennen.
Um solche Leistungen voll zu würdigen,
muß man sie natürlich auch im Ber
hältniß zur Größe des Fisches betrach
tn und si dann etwa mit denjenigen
mechanischer, von Menschenhand herge
stellt! 5iörpr vergleichen.
2)ton stelle sich z. B. einen Dampfer
vor, welcher mit einer Schnelligkeit von
nur etwa 5 Knoten in der Stunde da
Hingondeln und dann urplötzlich seine
Geschwindigkeit auf ine Meile in der
Minute erhöhen würde, Solches
wäre durchaus nicht erstaunlicher, als
Bewegungen, die man z. B. durch kleine
Forellen in einem Aquarium häufig
ausführen sehen kann! Und dazu
kommt noch di so äußerst zart und g
schmeidige Natur der Flossen und des
Schwanzes eines solchen Fischleins,
welche gar keine entsprechende Gegen
kraft gegen di Wassermacht bieten zu
können scheinen. Es ist ungefähr, als
ob in Ocean-Liniendampfer einen
Schraubenflügel aus dünnem Flor
oder Gaze hätte. Und doch leisten di
Fische mit solcher Ausstattung vr
hältniß mäßig mehr, als di
mächtigste Maschine, welche jemals vom
Menschen gebaut worden ist. Wo ist
di Qittlle dieser gewaltigen Energie,
und wie kann sie sich bethätigen und
behaupten? Darüber wissen wir. wie
gesagt, bis jetzt noch gar nichts. Wenn
d Natur uns dises Geheimniß ines
Tages enthüllen sollte, so könnt dies
vielleicht von höchstem practischenWerth
bezüglich znxckmäßigerer Herstellung
untersischer Boote sein! In der That
haben sich schon Boot-Erbauer dieser
Frag gewidmet; aber ohne allen Er
folg ist ihr Forschen und Grübeln ge
blieben. ThürklpfkrRaissnk.
Merkwürdig ist s, wi manchmal
mitten in unser modernst Zeit hinein
altmodische Einrichtungen wieder ihre
Hand strecken und sich zur Geltung
bringen, sei es auch nur als historische
Luxus-Schwärmerei!
So sind z. B. die uralten Thür
klopfer von Bronc oder Eisen, welche
schon vor vielen Generationen durch di
(späterhin ja auch durch die Electricität
auf eine so hohe Stufe practischer Voll
kommenheit gebrachte) Thürklingel
überflüssig wurden, in allerneuester
Zeit wieder zu Ehren gekommen, und
ganz namentlich an Häusern vorneh
mer amerikanischer Familien. Di
Conoersations-Wörterbücher werden
in ihren nächsten Ausgaben nicht mehr
sagen dürfen, daß solche Thürklopfer
heute nur noch in England an alten
Häusern vorkämen, sondern sie werden,
um vollständig zu sein, über ihr mo
drnsies Wiederaufleben in der ameri
kanischen fashionablen Welt berichten
müssen.
Freilich werden keine solchen neu r
zeugt, wohl aber alte aus aller Herren
Länder, in denen es solche gab, zusam
mengesucht und als Alterthümer theil
weise zu hohen Preisen verkauft, nach
dem ihre ersten Erwerber sie nur als
altes Metall erstanden haben! Für
inen solchen Klopfer alt-italienischen
Ursprungs würd z. B. von einem rei
chen Amerikaner $200 bezahlt. Er ist
freilich in wahres Kunstwerk aus
Bronc und zeigt eine tragische Maske
und Dolphin-Figuren (wie sie im alten
Venedig sehr beliebt in solchen Fall
waren) in sehr geschmackvoller Ausar
beitung. Und er ist noch lange nicht
das bedeutendste Kunstwerk dieser Art.
Ein besonder Merkwürdigkeit bilden
di doppelten Thürklopfer, die auch
von innen her zur Alarmirung von
Strafzenpassanten bestimmt waren,
nämlich in engen Straßen, wo das
Oeffnen der Thür nach außen eine be
deutend momentan Unzuträglichkeit
für Vorüberghnd bildete.
Ttickereimaterlal.
Die schöne Wirkung einer modernen
Stickerei, selbst der einfachsten hängt oft
sehr von der geschmackvollen Wahl und
Haltbarkeit des Arbeitsfadens ab. Beim
Einkauf der Seiden und Garne sollte
man nie eine zu große Sparsamkeit
walten lassen. Die Zeit und die Mühe,
d in der Regel auf die Arbeit ver
wandt werden, häufig auch die Schön
heit des Musters und nicht zuletzt so
manche freundliche Erinnerung, machen
s wünschenswert den Stickereien ei
nen oauernnen Mrtd zu verle'.y.'n. ie
heutige Industrie liefert uns auf die
sem Gebiete für die verschiedenen Zwecke
in gutes Material in reicher Auswahl,
das, richtig verwendet, die Wirkung
schöner moderner Muster zu steigern
vermag.
Beginnen wir mit den Äaumwoll
garnen; an erster Stelle sei der Twist
genannt. Der gleich mehrdrahiize nicht
drellirt Baumwollfaden, wie er zum
Stopfen der Wasche gebräuchlich, wird
auch in den verschiedensten Farben, die
durchweg eine weiche, ungemein har
monisch Tönung haben, in den Han
del gebracht. Einfarbig sind die klei
nen Rollen für wenig Geld käuflich.
Auch hat man mit Glück versucht, die
Fäden abzuschattiren und in 'iner ge
schickt zu benutzenden, den üblichen
leichtesten Blumenmustern übereinstim
menden Farbe zu koloriren. Auch diese
Farbentönung ist waschecht. Imme:
ist der Twist sehr leicht zu verarbeiten;
dankbar in der Gesammtwirkung.
gleichviel, ob er als ganz starker Faden
oder zur feinsten Linienführung !n nur
einem Draht verwandt ist. Ebenbürtig
neben dem Twist als gutes Baumwol
lengarn steht, wo es angebracht, das
stark drellirte Perlgarn.
Seide hat den Lorzug größeren
Glanzes, ein seidener Stickfaden bringt
mehr Leben in die Arbeit. Die Licht
berechnungen der Seide kommen dem
Gesammtbildt immer malerisch zu gute
und keine geschickte und gewandte Sti
ckerin wird sich diesen Reiz entgehen las
sen. Es ist nicht nothwendig, eine Ar
beit ganz in Seidengarn auszuführen,
gerade eine abwechselnde Verwerthung
von Twist und Seide bringt z. B. die
richtigen Lichteffekte hervor. Mit dem
Kollektivnamen Meerseide bezeichnet
man die Byssusseide, die in neuerer
Zeit viel verwendet wird, auch schon den
alten Egyptern bekannt war und älter
als die chinesische Seide in unserem
Kulturgebiet ist. Sie wird aus den
Fasern und Schnüren gewonnen, mit
denen sich eine große Zahl von Süß
und Sauerwassermuscheln an Steinen
und Holz anheften. Eine ig?ne Bys
susdrüfe am Fuß der Thiere erzeugt
diese dichten Faserbüschel. Anderes
Seidenmaterial geben die Schnüre, mit
; denen die Haifische und Rochen ihre Ei
i kapseln an den Seepflanzen befestigen.
' Der Byssus ist glänzend u. so halt
' tat, daß r nur durch Äxthiebe mon der
Muschel zu trennen ist. Die Haupt
fischerei derselben ist heute an der kala
Krischen und sizilianischen Küste zu
Hause. Der Byssus ist sehr ergiebig;
aus einem Kilogramm Muschelseide ge
winnt man 330 Gramm gesponnene
! Seide. Die schöne, goldig qlän'ende
Seeseide hat in Paris auf der Welt
ausstellung allgemeines Aufsehen er
regt und wird sich ihre Bearbeitung
noch des Weiteren zu einer Bereicheunz
unseres Materials entwickeln. Sie ist
nicht mit der Glasseide und ähnlichen
Fabrikaten zu verwechseln, die offen.
; nicht drellirt auf den Mirk kommen.
I Sie werden aus einem feinen Glas
j bläse und aus Holzfasern gemacht und
! erreichen einen täuschenden silberweißen
, Glanz, doch bricht der Jaden schon bii
der Verarbeitung. Durch Biegen und
Zerren des Fadens kann man sich beim
Einkauf vor solchen Irrthum schützen.
Die reinen Leinenstoffe, wie das
glänzende Leinen als Stickqrund, sind
. leider besonders in reicheren Farben
j und helleren Tönen als deutsche Fabri-
raie icymer uno nicyl zuverlaig zu ya
ben. Gut, wenn auch nicht sehr ab
Wechselungsreich in der Farbenskala,
sind einzelne wohl erhältlich, meist rst
man aber, will man sicher gehen, auf
englische Stoffe, die in allen Schatt'
rungen cht gefärbt sind, angewiesen.
fcphr hrÄHMirt Vnirfl für wirfcf tansrfi
fc.l f.UMtl IV... M IllUjl V.iy-
oare inieniliaerel oie Aussuyrung m
stärkerer, mit Ueberfangstichen aufge
nähter Chenille in allerhand maler
ischen Farben. Man kann sich dieselben
stärker oder schwächer nach jeder Stoff
probe aus reiner Seide anfertigen las
sen. Die Arbeit ist außerordentlich
leicht auszuführen, dabei wirkungsvoll
und haltbar.
Feine Ehenille ist eingefädelt als
Stickfadcn zu verwenden; auch rerar
beitet bleibt ihr eine große Schönheit
durch den wechselnden lichtreichen
Glanz, der ihr eigen. Doch sollte man
beim Einkauf beachten, daß si nicht be
reits zerlegen ist. also leicht reißt. Neben
den leicht schattirten, sehr feinen Roko
kobändchcn. die man auch als Stickfa
den direkt benutzen kann, hat man heute
mit Glück versucht, farbige Gazebänder
zu verwenden. Diese Arbeiten wirkn
außerordentlich dekorativ und lassen
sich reich in der Farbe abstimmen, da
die Bänder ja auch für die Schneiderei
in allen Farben vorräthig sein müssen.
Neben dem üblichen Kreuzstichkann
vas, dem Augentrostkannevas, Ceylon
und Holbeinleinen sind farbige Leinen
und Naturleinen als Stickgrund di
große Mode. Sehr fein wirken Fächer
und Fenstervorfätze aus der seidenen
Müllergaze, di der Müller zum
Durchsieben des Mehles braucht, die
also sehr ruhig im Gewebe und sehr
haltbar ist.
Man hat sie auch in der Breite iner
Fensterscheibe. In den gleichen Ge
schäften. Fabriken für Müllergeräth.
bekommt man auch mit Dejen vec'eyene
Gurte, die zum Einfassen der Sticke
reien während der Arbeit geeignet sino.
Die Gurte sind billig, außerordentlich
haltbar, oft zu verwerthen und schonen
in dieser Verwendung den Stickereifond
Zartere Stoffgazen sollte man währed
der Arbeit nicht in einen Rahmen span
nen. sondern auf grünes oder craues
Wachstuch heften. Das gilt speziell
für die Fächer, die man mit leichten,
losen Ornamenten, stilisirten Wasser
thieren. in Meerseide sehr eigenartig
und leicht ausstickt.
Mittclalter in Reval.
Wer jemals die Stadt Reval am sin
Nischen Meerbusen besucht hat. wird
sich gern des Ortes entsinnen, wo deut
scher Bürgersinn und wohl auch ein
freundliches Geschick noch echtes Mittel
alter in vielen Straßen des Städtchens
! lorgiam rewayrl lzaoen. wiiazen ro
j hen Giebelhäusern mit ihren seltsam
, geschnittenen Fenstern und Thoren sieht
j man noch eiserne Ketten gezogen, an
oenen oie aierne ijjroanu. m na
gen schmiedeeiserne Schilder die Name
der Kausleute und zwischen den breiten
Vortreppen der Häuser stehen die Ban
ke. auf denen der Bürger .Feyerabend"
macht. Die Petersburger Zeitung
hört, daß die Stadtverordneten
sammlung von Reoal 1308 Rubel zur
Ausbesserung der alten FestungSmau
rn und Thürme bewilligt hat. Man
darf wohl hoffen, daß li sich hierbei
um die erste Rate einer weit größeren
Summe handelt. Soll die Aufgabe,
das nachzuholen und gut zu machen,
was Geschlechter verabsäumt und ver
nachläfsigt haben, wirklich einmal ernst
genommen werden, so steht ein tüchti
ges Stück Arbeit bevor, es sei denn, daß
man sich mit einigen Berkleisterunzen
begnügt, anstatt durch verständnißvolle
Wiederherstellung diese eigenartige und
schöne Zier der Stadt zu voller Gel
tung zu bringen. Wie ganz anders
wird sich z. B. die stattliche Thurm
front zwischen der Süsternpforte und
den Strandpforten Anlagen ausneh
men, wenn man erst die flachen nüchter
nen Pappdächer entfernt und statt des
sen ziegelgedeckte Helme mit hohen Wet
terfahnen daraufgesetzt hat. Die näch
ste Hülfe dürfte wahrscheinlich der
.Hellemann" gegenüber dem Münkcn
hos in Anspruch nehmen, der seit mehr
als 30 Jahren dachlos dem Verfall
preisgegeben war.
Tie Narenstämme Hinterindiens
sind nach einem Berichte des britischen
Eingeborenen Superintendenten Hil
debrand in rapider Abnahme begriffen.
Die Karen waren, bevor sie unter die
britische Aufsicht kamen, äußerst kriege
risch und raublustig und belästigten
fortgesetzt die Schaustaaten, gehen heu
te jedoch nur friedlicher Beschäftigung
nach und scheinen sich bei dieser Verän
derung der Dinge auch ganz wohl zu
suhlen; wenigstens hört die britische
Verwaltung keine Klagen, und von
Nahrungsmangel ist bei den reichlichen
Ernten keine Rede. Trotzdem nehmen
sie an Zahl schnell ab. Hildebrand r
wähnt, daß er im Gebiete der Rothen
Karen 1875 und 1888 wohl angebaute
und gut bewohnte Striche angetroffen,
die jetzt verwildert daliegen und keine
menschliche Ansiedelungen aufweisen,
und er schätzt die Verminderung der
Rothen Karen in den letzten zehn Iah
ren auf ein volles Drittel, bei zwei an
deren Stämmen in den letzten 8? Iah
ren auf ein Viertel. Die Auswander-,
ung nach Birma kann nicht die Ursache
der Erscheinung sein, denn sie ist nur
gering; dagegen macht sich nach Aus
sage der Häuptlinge eine große Sterb
lichkeit unter Erwachsenen wie Kindern
bemerkbar. Hildebrand trifft gewiß
das Richtige, wenn er meint, daß die
Sterblichkeit und damit die Abnahme
der Karenbevölkerunq auf die heutigen
friedlichen Lcbensverhältnisse zurücktu
führen ist; das Lebcnselement der Ka
ren war Krieg, steter Krieg, steter Raub
und Kampf, und dieses Element ist ,ih
nen jetzt genommen. Sonderbar ist
aber doch, daß sich diese Wirkung so
schnell in solch großem Umfange
äußert.
Tie Katzenfüttcrer von London.
In ganz England werden die Katzen
sehr gut gehalten, in allen Straßen
Londons zieht man ganze Schaaren
dieser Thiere, welche frei und ohne
Angst umherlaufen, ohne daß ihnen
Jemand auch nur das Geringste zu
Leide thut. Alle Tage gehen durch
London zu einer bestimmten Stunde
die Katzenfüttcrer umher. Auf lan
gen Stangen haben sie Stücke Pferde
fleisch aufgespießt und auf ihre Rufe
kommen die Katzen von allen Seiten
angelaufen, um ihre Mahlzeit in Em
pfang zu nehmen. Vor Allem sind es
solche Katzen, die kein eigenes Heim ha
den. Viele Leute, welche auf kurze
Zeit verreisen, weisen die Katzenfütte
rer an, in ihrer Abwesenheit für die
tägliche Fütterung ihrer Katzen zu sor
gen, wofür eine geringe Bezahlung
entrichtet wird. Außerdem gibt es in
London große und vorzüglich ringe
richtete Katzenasyle für aufgefundene
und verwahrloste Katzen.
Der Arizona Ricker
schreibt in seiner neuesten Nu.mer:
Von jetzt ab nimmt der Kicker ' keine
Heirathsgesuch in seinen Anzeigespa!
ten mehr auf. wenigsten nicht solche
von alten Jungfern, die einen Mann
suchen. Wir haben nämlich erfahren,
daß wir einen braven Mann auf diese
Weise ins Elend gestürzt haben, or
drei Monaten annoncirte im .Kicker"
eine .bildhübsche junge Maid :;;it be
deutendem Vermögen und außerorbent
lichen körperlichen und geistigen Vorzü
gen." daß sie einen edlen Mann suche,
um mit ihr durch's Leben zu gekien.
Wir nahmen di Anzeige unbeanstandet
auf. weil es ja viele hübsche junge
Mädchen gibt, die gern einen Minn
hätten und im Wortlaut der betreffen
den Annonce nichts lag, was uns Ver
dacht einflößen konnte.
Leider fiel der brave Dick Mulligan,
den wir als tüchtigen Cowboy 'hren
und der uns schon manchen Gefallen
gethan hat. darauf herein und ai,f ir
gend eine Weise wußte ihn das schlau
Luder in ihre Netze zu locken, so daß er
sie heiralhete. tretzdem sie häßlich ist,
wie die Nacht, und alt wie dnt Riesen
sycamor. Das Resultat ersieht der
Leser auS nachstehendem Briefe:
.Redacteur des .Kicker". Sie
verd . . . Schweinhund! Wenn ich Sie
irgendwo treffe, schlage ich Ihnen den
Hirnschädel ein. Eine Kugel ist ihr
elender Cadavcr nicht werth. Das alte
Luder, das Sie mir aufgehalst, macht
mir das Leben zur Qual und ich kann
es nicht ums Verrecken los werden.
Wenn der Teufel noch eine Großmutter
haben sollte, so wünsche ich Sie Ihnen.
Den .Kicker" will ich nimm mehr
lerxn. Cr in der nlerertrzchtigste
Wisch, der in ganz Ari,o,,a sieln:.
Dick VJiulligcsn."
Der arme Tick thu! uns leid. Hä:
tcn wir so was geaknt! Aber fs kann
es dem wohlmeinendsten und vorsichtig
sten Redacteur ergeben.
Ter Londoner Zoologische Warte.
der zu den reichsten und reichhaltigsten
der Welt gehört, hat inen seltenen
und seltsamen Zuwachs erhalten. Ein
undzwanzig Exemplare vom Kletter
barsch, eines in Ostindien lebenden Fi
sches. sind wohlbehalten in London,
angelangt, und man hofft, daß sie nicht
wie die vor zwanzig Jahren nach Lon
don gebrachten bald verenden, sondern
daß es möglich sein werde. wenigstens
die meisten von ihnen am Leben zu er
halten und zu akklimatisiren. Die
Kletterbarsche sind thatsächlich eine
merkwürdige Seltenheit, und zwar da
durch, daß sie im Stande sind, sich
auf trockenem Lande weiter zu bewe
gen. wenn die Teiche oder Bäche aus
trocknen, in denen sie gelebt haben. Es
wird sogar von Zoologen, die den Klet
ter-Barsch in seiner Heimath beobach
tet haben, behauptet, daß er im Stande
si. bei seiner Suche nach Nahrung
Bäume zu erklettern, und daß seine
Athmungöorgane für das Leben auf
dem Lande ebenso wie für das im Was
ser ausgestattet seien. So berichtet
wenigstens der Korrespondent einer
Londc.ier Zeitung.
Tie Zahl der amerikanische Bisons
scheint neuesten Nachrichten zuso'ge
wieder im Zunehmen begriffen zu sein.
Vor elf Jahren hatte Hornaday ibre
Zahl auf 1091 geschätzt, von denen
256 in Gefangenschaft und 835 in der
Freiheit in Britisch Nordamerika, dem
Äellowstone Park und wenigen ande
ren Orten lebten. Marc Sullivan
schätzt die Zahl der lebenden Bisons
gegenwärtig auf 1024, wovon 684 in
Gefangenschaft und 340 in wildem
oder halbwildem Zustand leben. Letz
tere Zahl kann natürlich nur annä
hernd richtig sein, während die erstere,
mit großer Sorgfalt zusammenge
stellte, ein ziemlich sicheres Ergebnis
darstellt. Die größte Herde rein
gezüchteter Bisons besitzen die Erben
von C. Ahard. Sie zählt 259 Köpfe
und lebt in der Flathead Jndian Re
fervation in Montana. Die nächst
große von 110 Köpfen besitzt Herr
Jones Goodnight in Armstrong Coun
ty (Texas). Außerhalb Amerikas dürf
ten etwa 100 Stück leben, davon 26
in England, davon allein 12 in der
Herde des Duke of Bedford in Wo
burn Abbey. Während also die Zahl
der in Gefangenschaft gehaltenen er
heblich zugenommen hat, ist die Zahl
der wildlebenden Bisons im stetigen
Rückgang begriffen, trotz aller Maß
nahmen der Regierung. Man hat also
seine Hoffnung für Erhaltung der
Spezies auf die deomestizirten und
halbwilden Herden zu setzen. (Nature.
22. November 1900.)
L i P p s p r i n g e. Die Erbauung
eines eigenen Wasserwerkes ist jetzt end
gültig beschlossen. Ob das Wasser
Hierselbst entnommen oder vom einige
Kilometer entfernten Lutterkolke be
schafft wird, ist noch fraglich. Mit der
Einrichtung der elektrischen Beleuch
tung ist man beschäftigt. Den Strom
liefert die Papierfabrik von Klagges
bei Lippspringe.
G ü t e r s ! o h. In der benachbar
tcn Baucrschaft Spexard fiel das fünf
jährige Söhnchen des Kolon Brügge
mann in ein Gefäß voll kochenden Was
sers und verletzte sich am Rücken und
den Oberschenkeln derart, daß es heute
morgen trotz sofortiger ärztlicher Hilfe
seinen Qualen erlegen ist.
Nothklee.
Schon im März des verflossenen
Jahres machte unsere höchste Acker
baubehörde in einem Rundschreiben
darauf aufmerksam, daß eine Stei
gerung der Preise des Kleesamens
sehr wahrscheinlich bevorstehe. Unser
Ministerium hat sich in seiner An
nähme nicht geirrt. Guter Kleesa
men steht gegenwärtig höher im
Preise, als seit manchen Jahren.
Gleichzeitig laufen Nachrichten in
Washington ein, nach denen große
Massen verunreinigten und verfälsch
ten Kleesamens in den Handel kom
men, daher beim Einkaufe desselben
große Vorsicht nöthig sei. Die Klee-
samenerte von 1900 war nach Menge
und Beschaffenheit wenig befriedigend.
Dieser Umstand trug wesentlich bei zur
Steigerung der Preise.
Europäische Samenhändler bieten
uns Samen an. Dieser besteht un
zweifelhaft großentheils aus amerika
nischem Samen, der zur Zeit der nie
drigen Preise seinen Weg von hier nach
Europa fand. Möglich ist immerhin,
daß auch europäischer Kleesamen zur
Versendung nach Amerika gelangt.
I Es muß darauf aufmerksam gemacht
werden, daß der Gebrauch europäischen
Samens unzweifelhaft als sehr gewagt
bezeichnet werden muß. da die europäi
sche Rothkleepflanze dem Klima derje
nigen Geaenden unseres Landes, in de
nen Rothklee vorwiegend gebaut wird,
nicht angepaßt ist. Allerdings wur
den bisher nur wenige Versuche imAn
bau europäischen Klees hierzulande ge-
macht, doch wurde mit Bestimmtheit
festgestellt, daß der europäische Roth- '
kl auf dem Breitengrade von Wash
ington nicht gedeiht. So lange tveitere
Versuche in anderen Theilen unseres
Landes über diesen Punkt keine Klar
heit geben, scheint es höchst unwtlse, eu
ropäifchen Kleesamen inzuführen.
l Der Käufer von Kleesamen hat
Heuer, mehr als je, alle Ursache, die
Waare, die ihm angeboten wird, sorg
fältiq zu prüfen. Viel kommt an auf
me Reinheit des Samens, aus seine
Keimfähigkeit und auf seine Herkunft. .
Bei der Reinheit des Samens handelt
es fich darum, daß der Samen keine
gebrochenen Samenkörner enthält, daß
kr frei ist von Schmutz und Unrgttz.
daß keine Samenkörner von irniraur.
pflanzen oder anderen sivlturpslanzen
damit vermengt sind. Zu den Samen
körnern. durch wklck-e der Kleesamen
häufig verunreinigt wird, gehören die
des Sauerampfers, des Wegerichs, deS
HopsenkleeS. deS MilletS u.'f. w. Na
mentlich kommen die Samenkörner des
Hopfenkleei (yellow trefoil) bei Ver
sälschunq von Kleesamen häufig zur
Verwendung.
Si Lufttorpedo
don bisher vollständig unbekannter
Konstruktion ist dem schwedischen Ma
jor Unge patentirt und dem Erfinder
ist soeben ineIubvention aus Staats
milteln zur Vornahme von Schieß
suchen bewilligt worden. Die Bor
wärtöbewegung dieses igenthümlichen
Projektiles durch die Luft geschieht
nach derPatentbeschreibung ausschließ
lich mittels einer sich in dem Torpedo
nach und nach entwickelnden Kraft, die
nach Entzündung eines in diesem ein
geschlossenen, verhältnißmäßig lang
sam brennenden gasentwickelnden
Satzes entsteht. Das entwickelte Gas,
dessen Druck nach der Entzündung all
mählich stärker wird, treibt nämlich den
Torpedo durch den Reaktionsdruck. der
dadurch entsteht, daß das Gas durch die
Kanäle einer am Boden angebrachten
Turbine frei ausströmen kann. Einmal
in Bewegung gesetzt, steigert der Tor
pedo also seine Geschwindigkeit in glei
chem Maße, wie der Gasdruck sich ver
mehrt. Die Ladung kann aus beliebi
gem Sprengstoff bestehen, sofern dieser
sich nur durch Stöße oder Schläge ent
zündet. Durch Aufschlag auf das Ziel
wird der Torpedo zum Explodiren ge
bracht und durch die Turbine erhält er
die erforderliche Rotation, um in der
Luft seine Richtung beibehalten zu kön
nen. Die Anfangsgeschwindigkeit des
Torpedos braucht nur eine ganz gerin
ge zu sein, da derselbe sich durch seine
eigene Kraft vorwärtsbewegt. Jnfol
ge dessen geschieht die Abfeuerung aus
der besonders kostruirten Torpedoka
none ohne Knall undRückstoß und ohne
erheblichen Druck und ist deshalb für
die Bedienungsmannschaften ohne jede
Gefahr. Bei den bisherigen Versuchen
haben die Torpedos Entfernungen bis
zu 5000 Meter zurückgelegt.
Der Bund des Frauen
Clubs im Louisiana Gebiete protestirt
dagegen, daß es auf der projektirten
Louisiana Centcnnarausstellung eine
gesonderte Frauenabtheilung geben sol
le, denn die Frauen hätten den Man
nern redlich geholfen, die Louisiana
Staaten zu Dem zu machen, was sie
jetzt sind und wollen in den Ausstel
lungs Arrangements keine Unter
scheidung nach Geschlechtern. In der
Frauenbescheidenheit liegt immer
Stolz.
Aus dem Kafernhof.
Unteroffizier: .Schulze, jetzt hab'n
Sie schon wieder Regiment und Regli
ment verwechselt! Merken Sie sich
roch, Sie Schafskopf: das wo wir drin
sind, ist's Regiment, und das was in
uns drin ist. ist's Regliment!"
Der jüngste Erfolg der Bnre'
Ueber das Gefecht bei Lindley am
3. Januar, wo Kitchener's Leibwache
in eine von Philipp Botha gelegte Falle
ging und fast vollständig aufgerieben
wurde, bringt Reuter's Bureau folgen
de ausführliche Schilderung:
Die Leibwache war für einige Mo
nate dem Detachement des Obr.sten
White zugetheilt, das sich unter ?em
Befehl des Generals Knox an der Ver
folauna De Wets betheiliqte. Am
Morgen des 3. Januar befahl Oberst
White dem Obersten Laing. dem Cvm
mandeur der Leibwache, zu versuchen,
mit 150 Mann nach der Stadt Reitz
zu gelangen. Am Morgen dieses Ta
ges hatte man rechts und links auf et
wa 8 Kilometer kleine Buren-Abthei-lungen
gesehen, die sich, als die Leib
wache in Sicht kam, plötzlich scheinbar
zurückzogen. Als die Engländer in
Schwadronscolonne in einem Thal
ritten, fielen plötzlich auf der Rechten
Schüsse und zwei daraufhin nach dem
Gros zurückgeschickte Meldereiter wur
den getroffen. Oberst Laing ließ so
fort im Trab rechts schwenken. Die
Buren eröffneten von einer Vorzug
lichen. etwa 600 Meter entferntenStel
lung aus ein heftiges Feuer, das viele
Leute der Leibwach aus dem Sattel
brachte. Die Briten schwenkten nun
nach links, um dort eine Stellung ein
zunehmen, wurden aber auch von dort
her mit einem wahren Kugelregen
empfangen. Es wurde dann versucht,
sich angesichts der ausgezeichneten
Stellungen und der Stärke der Buren,
die auf 1000 Mann geschätzt wurden,
auf das Detachement des Obersten
White zurückzuziehen, das nur 6 Kilo
meter rückwärts stand. Aber die Bu
ren kamen dem zuvor und brachten
500 Mann zwischen beide Abtheilun
gen. Die Leibwache sah ,die Hoff
nungslosigkeit ihrer Lage ein und be
schloß, das Leben so theuer wie mög
lich zu verkaufen. Die Leute galoppir
ten nach einer Donga, wo einigerma
ßen Deckung vorhanden war, und
kämpften erbittert. ' Jemand rieth. sich
... ttia amVi..,n ir A.t.
gU IIIJI.UIU, Vlt UllUVllll UUll llliyi l llll
sich. Colonel Laing, der Comman- ,
deur der Leibwache, fiel, durch das
Herz getroffen. Als die Buren die
Feuerüberlegenheit erkämpft, rückten
sie näher und näher heran. Die Bri
ten unterhielten ein ununterbrochenes
Feuer. Die Offiziere, die sich der Ge ,
wehre der gefallenen Soldaten bedien
ten. fielen zahlreich. Einem von ihnen
gelang es, durch die Buren zu galvppi
ren und zum Obersten White zu ent
kommen, dem er die verzweifelte Lage
der Leibwache meldete. Oberst White
sandte sofort eine Abtheilung mit Ge
schützen zu Hülfe, diese kam jedoch erst
20 Minuten, nachdem die letzten Leute
der Leibwache gefangen genommen wa
ren, an und konnte den abzichenden
Gegner nur noch mit Artillcriefeiicr
.rn'iacn.
Tiefe Gefecht ist wieder ein !?c!
spiel für die unverbesserlicre F.ikr
lässigteil der Engländer. Von Sicker
beitsoienst in einem so oesährlicben Ge
lande erwähnt der obige Bericht nicht
ein Wort, und es war dock wir?.ich
um so mehr Anlaß dazu, als sich Bu
ren Patrouillen in der Nabe gezagt
hatten.
Tie erte Rede des britischen S.
nigs.
Das englisch, Amtsblatt veröffent
licht den Wortlaut der Rede, nlche
König Edward der Siebente am 2?.
Januar im Geheimen Rath hielt, und
die folgendermaßen lautet:
.Niemals werde ich unter schmer'li
cheren Umständen eine Ansprache cn
Sie zu richten haben. Ich habe zu
nächst die traurige Pflicht zu erfüllen.
Ihnen den Tod meiner geliebten Mut
ter, der Königin, mitzutheilen. Ich
weiß, welchen tiefen Antheil Sie. die
Nation, ja ich glaube nicht zu weit zu
gehen, wenn ich sage, die ganze Welt,
an diesem meinem unersetzlichen Ber
luste nehmen, der uns Alle betrifst. Ich
brauche wohl kaum zu sagen, daß ich
mich stets bemühen werde, ihren Füß
tapsen zu folgen. Indem ich letzt die
mir zufallende schwere Aufgabt über
nehme, bin ich fest entschlossen, ein
konstitutioneller Herrscher im streng
sten Sinne des Wortes zu sein rd bis
zum letzten Athemzuge für das Wohl
uno die Fortentwickelung meines Bol
kes zu wirken. Ich habe beschlossen,
den Namen Edward anzunehmen, wel
cher bereits von sechs meiner Vorgän
ger getragen wurde. Hierbei unter
schätze ich nicht den Namen Albert, den
ich von meinem stets betrauerten, gro
ßen und weisen Vater geerbt habe, der.
wie ich glaube, mit allgemeiner Zu
stimmung. unter dem Namen .Alb:?,
der Gute" bekannt ist und dessen Na
me, wie ich wünsche, allein dosteh.'n
soll. Zum Schlüsse gebe ich dem Ver
trauen Ausdruck, daß mich das Par
lament und die Nation bei der Erflll
lung der mir als Thronerben zufallen'
den schweren Pflichten unterstützen
werden, der ich mit ganzer Kraft dc
Rest meines Lebens widmen will".
Das Amtsblatt fügt hinzu, daß die
Lords des Geheimen Rathes den K,ö
nig ersuchten, er möge gestatten, daß
seine Erklärung veröffentlicht werde,
was der König dann auch befahl.
Gewagter Schluß.
Backfisch: .Du. Better, was bedeutet
denn bei den Studenten .Moos"?"
Geld!" .Also heißen die bemooste
Häupter", welche viel Geld haben!"
Telephon über den Ozean.
Die American Telephone & Telegraph
Company hat die Patente des Dr. M.
L. Pupin vom Columbia College an
gekauft. Es heißt, daß der Kaufpreis
die Bezahlung von $200,000 baar und
eine lebenslängliche Leibrente von
57.500 beträgt. Die Erfindung er
möqlicht die Legung einer transallan
tischen Telephonverbindung mit ge
rinaen Kosten und die Unterhaltung
über solche Leitung auf mehrere Tau
send Meilen.
Die Reinbier Bewe
q u n g grassirt jetzt auch im Staate
Illinois, wo eine Bill das Volk zu be
glücken, vor der Gesetzgebung schwebt.
In derselben wird verlangt, daß Bier
u. s. w. mindestens 90 Tage in den
Kellern gelagert haben muß, he es
zum Verkaufe gelangen darf, und Sek
tion 4 setzt die Strafen fest, nämlich
5200 bis $1000 für das erste Berge
hen und für jedes weitere Zuwider
handeln nicht weniger als $2000 und
nicht mehr als $5000 und Einsperrung
im Zuchthause von einem Jahre bis zu
drei Jahren. Constabler, Sheriffs
und andere autorisirte Beamte habe
das Recht der Beschlagnahme, der Con
fiskation und sogar der Zerstörung
von Flaschen und Gebinden, welche
Bier oder ein anderes Malzprodukf
enthalten, das nicht im Sinne des Ge
setzes gebraut ist.
D e r Friedensrichter
P o st in Franklin, N. I., wurde um
Mitternacht durch ein Pärchen aus dem
Schlafe geklingelt, welches nicht eng
lisch zu sprechen vermochte, ihm aber
durch äußerst lebhafte Gebcrden zu ver
stehen gab, daß er einen Trauakt an ih
nen .vollstrecken" solle. Unter An
Wendung von Zeichen und Geberden
mit obligatem Jneinanderlegen der
Hände suchte der Friedensrichter diesem
Verlangen nachzukommen. Als Post
den Leutchen dann winkte, sich den
Brautkuß zu geben, drehte ihm die neu
gebacken Frau den Rücken und lief,
von ihrem Ehemann gefolgt, wie eine
Besessene aus dem Hause in die Dun
kelheit hinaus. Ob Kadi Post für den
Aktus ein Honorar erhielt, wird nicht
berichtet, doch hat er emphatisch erklärt,
er würde sich nie wieder Nachts aus
dem warmen Bette jagen lassen, um
wildsremde Leute zu trauen.
Eine willkommene Nach
richt aus technologischem Gebiet ist die
Mittheilung, daß der Süden sich auf
die Herstellung von Papier aus Baum
wolle verlegen will und nächstens eine
solche Fabrik in Betrieb treten wird.
Das -Unternehmen ist aus dem Sta
dium des Experimentirens heraus, da
zweifellos festgestellt ist, daß aus
Baumwolle sich ein besseres Papier
herstellen läßt, wie aus Holzfasern.
Es ist lange nicht so brüchig und die
Fabrikation bedeutend billiger. In
solcher Weise findet der Süden eine
gute und reichlicheVerwendung für sein
Stapelprodukt, was von großer Be
deutung für jenen Landestheil ist. da
immer die Gefahr einer Ueberproduk
tion zu befürchten steht, wenn jenes
Produkt nur zur Herstellung von
Baumwollen - Waaren verwendet wer
den kann. Der andere, nicht minder
schwer wiegende Vortheil liegt in der
Schonung der Wälder, die besonders
in den letzten zehn Jahren in scho
nungsloser Weise ausgerottet worden
sind, um der beständig steigenden Nach
frage nach Papier zu genügen.
Fritz Lange
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