"ol3x&sl3Lra. Staats-Anzelgser flMt Etaats.A ljk gtt. 11 Seite lebe Woche. Qfftt fc Vchaal, Herautgeder. 1113 N Straße. Zimmer 26. Reben Herpoltheiaur & E. latend tt th Port Offic tt Lincoln, Neb- u Mood cltM tntttar. V tfctalta etaat.iqfr" rfctKlnt chttch (Xovntrfra) unb tastet 13X0 fsii M Jahrgang, ach ttd)'anb tonet die. tl Statt $3.00 b trb basSr tortoh:ei öchmtlich riZkdtrt. Da bonnement muß im orauibezahtt fit. ,klstt,e 10 t p &tU Donnerstag, den 7. Februar ivoi . ' Der Nebralka Staat Anul r'ift bie größte deutsche Zkitung im Htaat und liefert jede Woche Hr 12 Eette .41 ebiegenen Lesestoff, Unser. Sonntag gast oai' den betten deutschen Sonntags, filmen; 8 anbe .öendürtig an die gen.? ?ett''t werben. Wochenschau. Ausland. Ein starker Regen hatte dem herrlich sten Weller Platz gemacht. Eine Ablhei lung Ma.rosen trug den Sarg von Bord der löniglichen Aacht Alberta" in ben Salon Wagen bes bereit stehenben Spe zialzugeö, welchen auch alle Leibtragen ben unb fürstlichen Persönlichkeiten be stiegen, da dies der einzige Zug war, der vor Abend auf dieser Strecke fahren ro.rb. Der Zug fuhr um8 Uhr 53 .Minuten ab unb langte um I I Uhr an ber Victoria Bahnstation an, deren Platsorm. Wartesäle unb Korridore schwarz brapirt waren. Eine Wache von Marine Matrosen unb ber Gold Stream Garbe bilbeie Spalier vom Zug bis zum Stationsgebäude. Am Bahn Hof hatten sich König Leopold von Bel gien, König Georg von Griechenland und König Karl von Portugal, sowie anbere Fürstlichkeiten eingefunben, die sämmtlich von König Ebmarb begrübt wurden. Zwölf Mann ber Gold Stream Garbe trüge ben Sarg aus dem Zug auf eine bereitstehenbe Lafette. Hun berttausenbe von Personen hatten sich mittlerweile in ber Riilie bes Bahnhofes und in ben Straßen, durch welche sich be Leichenzug bewegen mußte, aufge stellt. Fast alle Häuser auf der Marsh linie waren schwarz brapirt. Erst um 12 Uhr setzte sich ber gewaltige Zug, dem mehiere Regimenter Infanterie unb Kavallerie vorausmarschirten, in Bewe gung. Gegen etwaige Attentate waren bie umfassenben Maßregeln getroffen worden. Zu beiden Seiten des Zuges hatten Truppen ein 8 Mann tiefesSpa lier gebildet, hinler welchem noch eine Reihe Polizisten standen. Außerdem standen noch für den Nothfall mehrere Bataillone Solsat n in Reserve. Um 1 Uhr 30 Minuten langte der Zug inPid dington Station an. Sämmtliche Ge schäfte in London waren geschlossen. Im Hyve Park wurde das Gebränge in ber Menschenmenge so stark, daß mehrere Personen in Ohnmacht sielen unb unter die Füße getreten wurden. Ambulan zen schafften die Beilegten hinweg. Der Leichenzug langte um 2 Uhr 50 Minu ten von der St. Georges Kapelle an, wo die Einsegnung ber Leiche stattfand Bon dort bewegte sich der ug nach ber Albert Memorial Kapelle, wo bie Bei setzung erfolgte. Die sterblichen Ueber lichen Ueberreste ber Königin Victoria wurden mit allem königlichen Pomp durch bie Straßen Londons gefahren unb noch Winbsor gebracht. Vor die Lafette, auf welcher ber Sarg ruhte, ma- ren acht galben gespannt. Das Bahr tuch war meß unb bie Uniformen ber Truppen unb bie goldenen Besätze ber Uniformen ber auöländikchenSouveräne, Prinzen unbBertreter von ausländischen Fürsten gaben ber fccene ein glänzenbe Färbung. Der Hauptleidtragende selbst, König Edward, in seiner, obwohl theil weise von seinem Ueberzieher verdeckten Feldmarschalls' Uniform, umgeben von seiner Suite, trug dazu bei, die Sym- bole der Trauer, welche längs des We ges sichtbar waren, zu mildern. Nch niemals wurde in England ein Äouver an von so vielen hohen, Personen zu Grabe geleitet. i,it $ahi der gekrönten Häupter war größer als diejenige,wclche sich an dem Jubilaumzuge betheiligte, Alle hohen Staatsbeamten betheiligten sich. Die Gesammtzahl der Seeleute und Soldaten, welche an dem Leichen zuge Theil nahmen, betrug 25.000. Die Scene am Victoria Bahnhose war schon vom frühen Morgen äußerst glanzend und eindrucksvoll. Der Bahi.hof war für die Ceremonien in einen ungeheuren Empfangssaal umgewandelt morden. Sämmtliche Züge mußten bereit vor 9 Uhr Vormittags ihre Fahrten einstellen und der lange Perron war mit purpur farbenen Stoffen bedeckt. Auf einem anderen Perron, gegenüber demjenigen, an welchem der Zug mit der todten Kö nigin ankommen sollte, waren Ehrenma chen, bestehend aus Blaujacken und Gar degrenadieren aufgestellt. Der breite Weg zwischen den beiden Perrons war rein gefegt und mit Sand bestreut und in Zwlschenräumen waren kleine mit purpurfarbenen Stoffen bedeckte kleine Gerüste aufgeschlagen, von denen aus die königlichen Personen ihre Pferde be steigen sollten. Um 10 Uhr Vormittags traf eine ganze Armee von Lakaien mit Pferden ein und von da ab trafen rasch hinter einander hohe Offiziere und aas ländische fürstliche Personen in glänzen den Uniformen ein Der Lord-Kammer Herr und deffen Beamten empfingen mit entblößten HZuptcin und ihre weißen Amtssläbe in der Hand haltend, die höchsten Personen und geleiteten diese! ben nach einem auf dem Perron einchte ten kleinen Pavillon. Um diese Zeit bot der gani,e Bahnhos die Scene einer Cour. Der Höchstkammanvirenpe der britischen Truppen, Feldmarschall Earl Roberts, trabte auf einer prächtigen braunen Sture in den Bahnhof und nur dealsbalo der Mittelpunkt des Interes se. Ihm solgten bald der Earl Mar schall, ber Herioz von Norfolk unb viele ber höchsten britischen Offiziere. Dann lachen die für bie Königin unb bie Prin zessinnen bestimmten Equipagen. öS waren bie Gala Equipagen, welche zele aentlich be Regieruigs-Iudlläum der Königin benutzt mürben, mit prachtvol len Golbbeschlägen unb mit golbdeschla genen Pferbegeschirren. Aus ben Pfer den ritten Postillone in scharlachsardenen Jacken unb mit einem schmalen Streifen Crepe an ben Armen. Die Kutschen waren geschlossen. Den Karschen folgte ein Gegenstanb, ben jeder Offizier in der lebhaften Menge instinktiv salutir.e. wahrend Jederma.rn beim Anblick be selben ba Haupt entblößte. Es war bie kleine khakifarbige Lafette, welche dazu bestimmt war, bie Leiche ber Koni gin Victoria vom Victoria Bahnhose nach bem Pabbington-Bahnhofe zu biin gen. Die acht hannöverschen Falben, welche beim RegierungS Jubiläum ber verstorbenen Königin vor bie Equipage ber letzteren gespannt waren, wurden heute wieder benutzt. Die mit Gold beschlagenen Pferdegeschirre, die Postil iie in ihren scharlachfarbenen Jacken und die in scharlachsarbene, mit Gold besetz ten Uniformen gekleideten Lakaien, von benen jeder eine der Pferde am Zügel hielt, waren sämmtlich dieselben welche bei jener Gtlegenhcit ihre Dienste leiste ten. Die Einzige Aenderung bejtana darin, baß die kleine Lafette bie Stelle ber glänzenden GalaEguipage einnahm. Gegen I t Uhr Vormittags fuhr ber Zug mit be' Leiche ber Königin in ben Bahn Hof ein unb als der Salonwagen, in welchem sich die Leiche befand, genau der Lafette gegenüber Halt machte, entblöß ten alle Anwesenden ihre Häupter und König Edward, Königin Alerandra, Kaiser Wilhelm und Anbere stiegen au. Darauf traten bie Sarqträger an ben Salona,,en heran, unb König Edward stand, inbem er mit ber einen Hanb sa lutirte, ben Anberen etwas voraus unb beobachtete das peinlich langsame Ver fahren, mit welchem der Forg aus dem Salonwagen auf die Lafette gebracht wurde. Schließ'ich war es vollbracht, und das Bahrtuch sowie die Jnsignien der britischen Krone wurden auf den Sarg gelegt. Um 11 Uhr 15 Minuten kündigten Kanonenschüffe und Glocken geläute der unzähligen Menschenmenge, welche sich in den schmutzigen Straßen Londons bereits seit Tagesanbruch drängle, an, bah sich ber Leichenzug ber Königin in Bewegung gesetzt habe. Die Menschen kämpften stundenlang um einen Platz, von welchem aus ein Blick auf be Sarg, ben König und die anderen Leidtragenden zu erhäschen war. Sie sahen einen langen Zug von Soldaten, vorüberziehende glanzende Uniformen und Hunderte von fürstlichen Personen, welche solgten, worauf sich die VolikS mengen zerstreuten, mährend sämmtliche Kirchenglocken der Stadt läuteten und Trauermärsche gcsvielt wurden. Als die ersten Töne von Cho pin'S Trauermarsch auf der Straße er schollen, wurde in Hörweite jedes Haupt entblögt. Das Parlament, der Rich terstand und die Handelskörperschaften waren nicht in dem Leichenzuqe vertre ten, welcher von fürstlichen Personen, der Flotte und ber Armee monopolisirt wurde. Die reiften Zuschauer erwar teten einen imposanten Katafalk, und der Sarg war käst vorüber, ehe sie seine An Wesenheit entdeckten und ihre Häupter entblößten. Derselbe w r ein kleiner länglicher Gegenstanb unb von einem rei chen Bahrtuche von weißer Seide ver hüllt, in beff.'n vier Ecken bas königliche Wappen eingestickt rar. Auf dem Bahr tuche war b,e königliche Standarte dra pirt unb am Kopfende bes Sarges lag eine große mit Edelsteinen besetzte gol dene Krone. Am Fußende des Sarges lagen zn ei kleinere Kronen und zwischen ihnen lag ein mit Juwelen besetzter gol dener Scepter. Die vor die Lafette ge spannten Pferde waren fast vollständig von ihren reichen Geschirren verdeck'. Eine große violettfardene Schleife, mel ehe am Sarge befestigt war, bildete das einzige Trauerabzeigen. DrSarg pas ritte so rasch, baß bie Zuschauer kaum Zeit hatten, es zu begreifen oder ihre Haupter ;.i entblößen, als bereits eine Gruppe prächtiger Reiter mit blinkenden Hel'nen und auf prachtvallen Pferden reitend vor ihnen erschien. Un mittelbar hinter dem Sarge ritten drei königliche Leidtragende neben einander. König Edward der Siebente war der Mittelpunkt derselben, aber es wurde keine weniger anspruchsvolle Person als er im ganzen Leichenzuge gesehen. Auf dem Kopf trug er einen schwarzen Hut mit weißer Feder und ein langer schwar zer Mantel hing von seiner Schulter und bedeckte ben Rappen, welchen er ritt. Das bekannte Gesicht bes Königs schien ernst unb besorgt. Er blickte gerade vor sich hin, augenscheinlich nach der Lafette, aus welcher die Leiche seiner Mutter ruhte Nben dem KönigEdmard rittKai ser Wilhelm, se,n Reffe, Der Kaiser sah jeden Zoll ein Solorl und Commandeur aus. Er blickte im Reiten nach rechts und links und erhob seine rechte Hand häusig in Beantwortung der Salute an seinen mit rochcn und weißen Federn geschmückten Hut Kaiser Wilhelm trug ebenfalls einen schwarten Mantel über seiner Uni'orm eines britischen Fclduiar schall und ritt eiiFN prächtigen Schim mel. Um l Uhr 15 Minuten gelangte der Leichenzug nach dem Paddington- Bahnhofe und um halb 2 Uhr fuhr der Eisenbahniug mit dem Suige nachWind sor ab. König Edward und Kaiser Wilhelm fuhren in dem Salonwagen, in welchem sich oie Leiche der Königin be fand, folgenden Wagen nach Windsor. Um halb 3 Uhr traf die Leiche in Wind, sor ein, wo eine ungeheure Menschen menge am Bahnhofe und in besten Nähe vcrsammclt war. Eine aus dem Ca,IIe Hill stationirte Batterie signaliürte das (iiittreffen des L ich n Utes Um 2 Uhr 40 Minuten seyte sich der Leichcniiig vom Bahnhofe aus in Bewegung. Gleich am Änfanq wurden die vor die Lafette gespannten Attiöcrievferde unruhig und stürzten dieselbe beinahe um, weshalb König Edmaid befahl, daß bie P'crde ausgespannt werden und Blaujacken die Lafette weiterziehen. Die Botschafter und Andere, welche vor bem Lcicheniuge in Windsor eingetroffen waren, schlössen sich demselben am Bahnhose an und be gleiteten denselben nach der St. George Kap.lle. Um .t Uhr 15 Minuten Räch mittags gelangte ber Zug in ber Kapelle an. Die königlichen Leibtragenden, mit Ausnahme ber Königin unb ber Prin zessinnen, begaben sich zu Fuß nach ber seiden unb bie Pfeifer spielten Trauer Märsche. ftür den Redraska Staats i,ger.- ttöaii Biktorta alS me,'chltch,sWts?n. Ei giebt Optimisten, die Alles der h.'iilich'n, Pessimisten, die Alle ver dunkln. Vernünftig, welche die Mil'cl. strasze haitcn. lle bitse Kategorien haben itji Urtheil über die verstorbene Kiaigin Pictona all Mn'ch abgegeben. Der iLinzelne hat je nach so nem BitbngSgrad uns Charakterzug geurlheilt. Die äff niliche 'Htkirinng da gegen mit wenigen Ausnahmen n ir im iUZege iS herrlichsten Lichtes ; bicstS vtr ttSk sich a n betten mit un'erem Ze t aist Die Wah H it kommt nicht zum Vorschein, ed sie nicht darf Der Kö nigi nun daS Los eines jden ,ero liehen za Thril j sie wurde geboren unb erledle ihr letzte Slöck uid ih cn letzien Taz. Da Leben des Menschen wäh et siebzig Jahre und wenn ti hoch kommt bann sin es achiz g Jahre, uns roenn S fchii , zewesen dann ist es Mühe und Arde t g-wesen. DaS Leben der Känigi von der Wiege bs zum Sie bcbitie w ir ein Berichiebentliche Al in unb in ber Jugend war sie ber Odhtmulienier Hände anvertraut ; Wie viee Mädchen wirb Ichon im zar testen ,nover Jungens Alter bie Pfl'ge enikisskN. bie Hände, w iche sie dejchützen sollten, ruhen im Grabe, die strenge malienben Hände kes Vater, Die mit Liede sorgenden Hände der Mut ter, und dennoch ist sie zu einer tugenb. hrften Jungfrau herangewachsen. ls Gattin uub Mutter stellte sich ber Königin Nichts in ben Weg ihre Stel lu'g m t eii em Gefühl ber Liebe unb Pflicht erfüllen zu können. Wie viele grauen aus bem bürgerlichen Skanbe erziehen ihre Kinber von großer Anzahl mit den gröfzien Schwierigkeitei zu den bravsten Weltbürgern; ih .e,, wurde der Gatie uuk ber rnährer ihrer Kinder durch ben Tod entrissen, aber echte Mut kerliebe überrrälligte die Sorgen um's täglich, Brod, sie vertrat Vater und Muite, stelle. Als grau uud als Wohlthäterin war ber Königin jebe Gelegenheit geboten diese Stellung in der mürdigsien Weise auszufüllen. Durch die Schi lu,,g des Lebens, bit Bildunq bes Gei stes und bes sinanciellen Zustande war ihr bis Glück vergönnt, edel.n unb wohl thätigen thaten nach, ust, eben. Wie viele Mengen ihres Geschlechtes ohne geistige Biloung und in geringen Ver hJltnisfen lebend suchen ihr Gluck darin, Ldel sinn uns Wohlihaten zu oeifolaen, Aus Ermähntem kann nun ein Jeer ohne alle Vorurtyeile ber Königin Vk- toria ein Zeusniß als Mensch nicht als Königin ertheilen. Da Vok im Einzelne und AUgememe,, w,?d prüfen müssen, ob alle erichte in in ber Gikn,e ber Wahihit liegen, ob sie in natürlichem Lichte erglänijea. Die öffentliche Meinung, die Presse, bie Küche, das Volk in groß:n und kleinen Ziiketn l).: ihr eine unsichtbare Krone des Verdienstes al idealer Mensch ver Heben, iner aber, der das lr re Geiriebe ihre Herzens zu sehen vermach le, das ihre andlunaen und iaattn n Beegung setzte, ist der einzig Gerechte. Dieses bierie einem Jeden zm Troste, welche Gefühle auch immerhin ihn zum richtigen oder unrichtigen Urtheil gesuhlt haben. Stimmt da U theil des Ein z'g Gerechten mit bem der Landksvresse uberein, dann hat bie Königin Viktoria ein schönes Leben, ein tb;n der Mühe und Arbeit geführt. Gotl verlieh ihr auf E.ben eine irbi sche Krone, ob er ihr im J nlit eine himmlische verleih'? Zeantmorte es, wir es vermag. Ein Sterblicher! Senator Jis. W. Buckiin reichte im Gtialsienate eine Vorlage ein, WiU che bestimmte, daß der Staat die Kost-n für das t'eichenbegängniß des flüheren Bundenen,' s H. , W. Tabor be zahlen oUe. Die Vorlage wurde auf Ersuchen des Leich?nbeftat!erö, eingereicht, der angeblich den Sohn des erster denen Bundessenato s, teffen Vermögen uf $250,003 geschätzt wirb, nicht Dazu veranlasslN sonnte, die 1600 detrageube Kosten fär bas Leichenbegnngniß seines VterS zu zahlen. Bundesenztor Tabor war von einer ersten ,rau gefchie den morden unb auSbiesem Gcunbz wn gerte sich b?r söhn denselben in ilge.-rb welcher Weiie ,u unterstützen. Herzog Heinrich von Mck enburg Schwerin, ber zukünftige G.'mahl ber siöniqm Wilhelmina, hielt seinen tor mellen Einzug tn die Haup!stat von VUand in der Uniform em'S dollandi 'chen Äenerals und mit holländischen Orden geschmückt. Er mude am Äah, h,,f r,on einer Ehrenwache unter feieili- chen Zeremonien emofanqen. Der Prt niiermiiliiter bewillkomnincte ihn im ')l inien bis Kabineis als den Verlob i i unserer geliebten Königiii und hol länoiicheu Unterthan". Der Her,oq fhr in einer der Staa!skalesch?n nach dem Palalle, wo Königin Wilhelmina ihn im Barsaal erwartete. Als verH'r zog den verschiedenen Beamten, die ihn bewillkommnet hatten, einen Dank aus sprach, bediente er sich der holländischen Sprache. Die zahlreiche Menschenmen ge. die sich vor bem Palast eingefunben hatte, legte bie größte B geisterung an ttn Tag. unb bie Truppen waren kaum im Stande die Ordnung aufrecht zu er hiilten Der P rlast prangte im Herr lichsten Blumenschmuck. Nach dem rtu n , rme?ge'ey beträgt dke Minestslärke br? stehenden Heereö 5tt,000 Mann, die Höchstsiäike l('ü,00ü i'iann. Der neue Kais ,gl bajür, baß wir nicht unter 100,10J Mann festig werden können. 1 Bvt. In verfloffener Woche ist ber btifth-n tt i'.alieniiche Komponist Giasxgi Verdi S ter von 7 Iah en in MulanG. Italien, gestoibn. Vieles inet Opern, beten letzte, .Olhellc". er exst 9vr b,ei Jayren ich i:b. ebei noch lange ihre aqkrafl aas ben Büdne bedat'en. Der Ve,storb,,e eomponirte auch , Henanj", .Rizolelto'. . jl Trovatore', ,r In viata', , Sictlianische !ßf'Pr",J sowie ,,Dnn Earlo". und hak sein bieben in allen ßullurläiiber ver Erde aufrich, Iize unb allgemeines Beileib wachze rufen. E lebt roshl kein Freun) der Mjsik, der nicht mit B.geinerung bem Melodienzauder seiner unvergänglichen Meistermerke gelauscht Hot. In seinen Tonschöpfungea fand die italienische Ma slk ihren veliten unb vollenbet ten Ausdruck. Wie glimpflich mürbe bei M'ttheil tng des Tobesnichiicht mit bem Beistirdenen verfahren, wenn man dieselbe mit den üderjchmäiiglich Gerichten über das Ad leben kes großen SchVeineZch'ächte'.S Armour vergleicht. Be'di Hit in s,iner E zenchaft als Komonist ber Mer.sch Heu g'Sgere Dienste geleistet als ber Mann, ber es v.'rstanden hat. sich vom aimen Züi'gliug zum ersten Schlacht hauSniag lalen der Ailt empovzuarbei ten. aber es beweist, taz die Welt sich mehr um den allmächtiaen L'olar kam weit as um Kunst uno Wissenschaft 'n) beijenige, welcher es v.'rstekk, ben Dollar anzuhäufen, ist in ben Augen bis Puüli kumS Uiib auch ber Zeitungsichreiber, ein größerer geib, al der Mana, mei cher der Welt Werke uns Schöpfungen hinterlaßt, bieauf alle Zeiten e nem Na einen Hervoragenden 'Zlatz einräumen Da? Leichendegängniß fanb am Mm wach in Mailans statt. Sämmtliche ihörben folgten bem Taze. Die ei chenteter war hoch t emtach. aber auch in rtolae der fchweiaenden Verehrung der Bevölkerung, welche der Feier in unqe oeurer niaot veim-uite. eine vo. " brucksvolle. Die Leiche Verbi'S m, in tntm Leichenwagen, gefolgt von eint gen vertrauten Freunden beS Versterbe nen, nach ber granzkirche gebracht, an be ren Facabe die folgenbe Inschrift ange vraqr wac: ,,Srieve ver eete von Guiseppi Ve'bi.' Die Leichenfeier bau erte nur fünf Minuten Dann svrmine sich der Leichenzug, an reffen spitze Prie ster schritten. Neben bem Leichenwagen schulten Feueraehrleute unb Feunbe des Ve.ftorbenen Die OctsbehSrdei und prominente Bürger folgten mit entblöß ten Hävtern. Lin? große Volksmenge bildete lä'as des W.'geS Spalier und das Gedränge war fo groß, daß Men schin selbst auf Bäume kletterten, um einen Blick auf den Leich,mzug zu erlan gen. Mehreie Häuser waren mit Trau, erflor b corirt. Beim Eintr'ffen be Leichenuz,s auf bem Friedhofe wir die Volksmenge so groß,dafz zwei Schwadro nen Earadiniere außer Stande wäre", einen freien Vwtz um das Grab herum za eihaiten. Die Leichenfeier des Tom ponisten murde ohne Ceremonie beengigt und es warben keine Reden gehalten, Die SchlachtKaus Jnteress n Eine ber größten Jnbustrie e n A e r i k 's a u f b e r P a n A m e r k. Ausstellung vertreten. Eines ber prcsitadelsten Geschäfte in Nord wie Siid- Amerika ist bie Zucht von Rindern, Schweinen und Schaf, n Die Millionen von Acres natürlichen Weidelandes, w.lche in dem ungeheUi.cn Kläqenraum zwischen dem LO Grade nördlicher und süolicher Breite enthalten sind, ber sich östlich unb westlich von ei nem großen Ozean bis zum andren er strickt, sind die natürlich gtterplätz der Thiere, welche den größeren Theiz des Fleisches für die Welt liefern. Vor noch gar niht vielen Jatzien wur den die Thiee lebendig nach bem Platze verschifft, m sie auf ben Markt kamen, und fast ein jeöes Dorf hatte seinen M tz ger, der bie tedenben Thii'ie kaufte, sie Ich, achtete unv bann baS frische sileisch an die Bevölkerung in ben gewünschten Quantitäten verkaufie. Es wurde ke n Versuch gemacht, auger den eßbaren Theilen etwas zu benutzen und was j tzt dem Geschäft den Prosit bringt, murZe bamals weggeworfen. Verbesserungen in den Kähl Anlagen und die AnwlNdung des Prinzips auf oie E'senbah und SchiffZ Fracht haben lang sam eine große Ve,änderunq herbeige führt Thiere werben jetzt von ven Ran chos und den Farm Weide Länoereien nach den großen Schlacht Anstalten ge sandt, woselbst ste geschlachtet unb klas sisizirt werben, woraus die Vieitel u,b bab:n, bie schultern, Schinfen unb der Speck nach allen N'chtungen hin oerfrbt werden. Währenb bas Gefriervstem die Versendung von frischem Fleisch in ganzen Zug'adungen gesiattek, ist bie Vräserven Industrie da Sicherhiits Ventil, welches eine Vsrraihs? Kammer liefert, worin ber U berscha de einn Monaisüas Defizit eines anbere.i ersetzt Moderne Kenntnisse und Hülfsmi'iel haben bas Geschäft zu einer erakten K senschaft gemacht. En jeder Theil des Thic.eS wird auf möglichst b'ste Weise verbraucht, und es wiid nichis vergeudet Ah,'r sür die verschiedenen Theile von Rindfleisch, Hammels, sch und Schweine- fleisch. .i, schließlich Talg. Stearin und Felt hat man jetzt auch für jeden anderen Theil der verschiedenen Thiere Verwendung Hörner und Hufe werden für Schilkpatk Kämme. Knöpfe und andere Orn m nie verwendet. Aus den Knochen der güße wird Klauenfett exlrahirt. Haare und die seinen Boisten wirken z Polster Material und den verschiedenen Alten von Filz verarbeitet. ES ist e,jez eine sehr weit veriweigte Jnbustrie, bie viele interessante unb komplizirle Prozesse bei der Httstellung der verschitdenen Sorten i umfaßt, welcve von Ssttelunb Geschirr- Volstein bis zu den feineren unb theure ren Giaden gehen; Die knoipeligen Zubsianzen werden in Gelatine vrwan delt und die Knochen gedämpft, um den z i ertrabren, worauf sie zu M?hl genwhlen weroen. ,m als Hühnersatier fitr Düngma!enal ru dienen Blut mi i ncrfchiedcnen Zwecken benutzt, hauptsäh'ich aber hat es Me,,h wegen jeincs llbuiii,, welches erlrahirt wirb, woraus die Rückitänbe zu ve schiefen Uiten von Bi hfj ttt verarbeitet werben. Die Ädtälle werben in d sa:,ber zu diesem Zaaeck g baxten Oefen getrocknrt, bann mit gelviffcn mi nerilischen Bstanlh 'ilen vermischt unb zu Pntvcr gemahlea, welche für Ding zweck.' denii tzt w rd: ti' Zusammenieg unz HZagt ganz von ber Ä.t de ZodnS ab. für den r, benutzt w rde i ol &)( stea w rden $j allen 5.Un i)i st:n ver arbeitet, welch? man übeihiapt kennt. 0i ber feinst. nHaibürite bis zu ben go b n. fchlve en Palir-Lü sten. m,lche um Glätten uno Reinigen iiuhci Flachen bemtzt werden. Wolle uno Häute sib tu gut bekannt, al daß sie erwähnt zu weiden brruchen, doch ,e't wird in eine große Menge nütz licher Probukte ve wandelt, deren Ur sprang nicht so gut bekannt ist Jeder Abtall beim Schneiden oder jktS Toeil chen, da in keine beionneie lasse ge höit. wirb orgsäilig aafz hoben unb in neu Kkff.I gebracht, woselbst durch Dampssruck ihm da Fett , 'zogen ivi'd. Nachdem da ,iett obgezogen ilt, wir da NiederschlagSwess r brhanoelt, um bS Klocerin und boS Ammoniak z i ge roinncii ; Seise wirb burch eine Verbin dung des Fett'S mit kaiflitcher Soda Natrium'Sll kat, Harz, Salz unb Soba fett hergestellt . D,eS g, ichieht in einem off men Behälter, fall vie s'fe akochl wirb Die Seife steigt nach oben und wird in kleine Bedalter adgelaff n wel che Rahmen geoannt erde ,. Die i bem BehZlter ober Kessel zuückb!e,bende Flüssigkeit ist Lauge, w lche abgezogen und in einem Vakuum Behälter conten sirt wird, um das Jalz unb G uc rin zu gewinnen. Man sieht, baß bie Neben Produkte unserer Schlächtereien viel Arbeit mache i uno bie birekte Qarlle kes Geschäflspro' site sind. DaS frilche izleisch. welche wir u dem Markte kaufen bringt bem Schlächter faktisch keinen Prosi't. Diese Produkte sowohl wie tie ilrt ber Her 'tellung von v'elen derselben wer den aus er Pin Amerikanischen Ausstellung ge zeigt werben. Man hat die Absicht, bie Äusstellunggqkgenstaube so zu oibnen, daß in historischer Reihenfolge bie äort schritte in bemGeschaste in seinen verschie nen Stadien von dem primitionProieß bis zu dem jetzigen außgebehnken miffea schajilichen System iüustrirl werben. an ftch selbst kurireu. ouova ist ein französischk Miitel für beioerlel Geichlechte uno karirt Gonorrhoe teet unnatürlicher luß, Eiiizün?uq, Renaig und Eiterung der Sch!ewhaui Da Mittel mirö innerlick genommen zu sammen mit Eisp,itzung'N und garanlirt die stilmiinsten izave in tnet Wome A'ü Iu riren öfter freie Medizii biZ eiüe Kur statt gefunden bat $3 ver Packer oder zwei sür iö. Irgendwo hingesandt nach imokanci deZ etgls. Garantirt von The Kido Lrug Co . Elgin, IU. 'ier Host im Grok und Kt-inbandel in Rings Avotd'ke iuic-ln, eb.. such e ,,e ih Qiteinoiqe Auswahl in Gummiwaa rea. Schneidet Vom See zum Meer. Schon vor mehreren Jahrzehnten fuhr ein mit Weizen beladenes Schiff von Ehicago durch die Seen, bie kanadischen Kanäle und ben St. Lamrencefluß über bcn Ozean nach Liverpool. Das Fahr zeug hatte indessen nur eine Traqiähig keit von einigen hundert Tonnen, so daß die Frachtrate sich so hoch stellte, bah von einem dauernden Versandt au biesem Wege keine Rede sein konnte. Ein ähnlicher Bersuch .n größerem Umfange steht für die nächste Zuka-ft bevor und bie Geschäftswelt des ganzen Aorbmestens sieht dem Ereiqniß mit leb hafier Spannung entgegen. Die Zei tungen meldeten vor einigen Tagen, baß in einer uhicagoer Wersie ein sur ben überseeischen Verkehr bestimmter Dam p'er vom Stapel gelaufen sei, als ber erste von vieren, welche eine regelmäßige Verbindung mit Liverpool unterhalten sollen. Die Schiffe werben rine Trag fähigkeit ion 3000 bis 4000 Tonnen besitzen. Größer bürfen sie Nichtsein, ba der canabische Kanal nur Fahrzeugen von 210 Fuß Länge unb 40 Fuß Breite bie Durchfahrt ermöglicht. Es wirb sich nun fragen, ob die direkte Transport von Getreide nach Englanb, benn um solchen handelt es sich in erster Linie, sich zahlen rnb oder nicht. Die von New Aork abfahrenden gro ßen Frachtbampfer von 13,000 bis 14,000 Tonnen Tragfähigkeit können naturgemäß Frachten zu billigeren Raten befördern als kleinere Schiffe. Es fragt sich nun, ob bie Kosten beS Eisenbahn Transportes von öhicago nach NewZ)ork resp, bes Schiffstransportes über bie Seen unb burch bie Kanäle sowie bes Umlabens im New Norker Hafen bcn Raten-Unterschieo für ben überseeischen Transport ausgleichen werben. Das kann nur burch xraktischeVersuche erprobt werben. Der Mildemerb im Getreide Handel ist so groß, daß ber Bruchthcil eines Cents pro Bushel mer ober weni ger ben Ausschlag geben wirb. Die Eisenbahnen haben in Folge ver besserten Betriebes bie Raten sür die Be fördcrung des Getreides vom Westen nach dem Osten in letzter Zeit derart her absetzen können, daß ber Unterschied zmi schen ben Kosten ber Fracht per Achse oder auf bem Wasserwege überhaupt kein wesentlicher mehr ist. Sollte ihnen die geplante Schiffs-Linie fühlbarenSchaden thun, so mag es zu einem Ratenlriege kommen, bei dem cS daraus ankommen wiib, wer ihn am längsten aushalten kann. Auf ber anberen Seite würde der ge plante überseeische Frachtverk'hr ein !ie gengewicht gegen die Gesahr bilden, baß be Eisenbahnen auf Grunb eines Pools" bie Frachtraten wicber in bie Hög: schrauben können. D i e Anti Cigaretten- Bill ist im Hau angenommen morden. Dieselbe bestimmt, daß alle Händler unb Fabri kanten ron Eigare'ten im Staat eine Lizenz in Höhe von $300 jährlich bezah len sollen. D i e Ranasucht amerikanischer Pro hen wir',' inimr giößer. O r 'Kebaf eur voi Ba ke s .Peerage" in London ssgt, daß er mehr Anfragen Über Rang und Eliklitenkragen aus den Vereinigten Staaten erhalle, als Englanb selbst. Nkdakteue Brya u der Klemme. Wm B. Bryan hat oh genug beivie ten, vag er nicht der Mann in, der vor einer Ausgabe, die er sich stellte, zurück schreckt, öS auch bieselbe uavorhergesehe ne coivieriakeilen dielen mag. eine starre Energie in ber Verfolgung seine' Ziele, seine Wibcrstanbskraft gegen ger stige unb körperliche Strapaze erregten Erstaunen unb Bewunderung selbst in ben Kieisen seiner politischen Gegner Und auch Enttäuschunaen. schmerzlichster Art vermochten seine Thatkraft nicht z lahmen, Niederlagen ihn nicht zu enlmu thigen, ba Triumphgeschrei seiner Geg ner ihm bie unerschütterliche Hossnung auf spateren Eisolg nicht zu rauben Unmittelbar nach ver verlorenenchlacht von lS'.ti raffte Briian sich u einem zweiten Kamp c um bas höchne Amt bes Landes aus, unb als auch dieser am letz ten i. November ben ersehnten Sieg nicht brachte, warf er nicht bie Flinte in Korn, sondern beschloß, in Reih unb Glied weiterzukämpfen für bie poli tischen Ideen, bie ihm nun einmal al bie allein richtigen erscheinen. Zu bem Behufe gründete er eine Wochenzeitung The vommoner" genannt, deren erite Nummer vor brei Wochen erschien. E läßt sich benken. baß bie Nachricht Brnan wolle als Herausgeber uno Re oalleur vor das Volk treten, genügte um ben Bestanb ber Zeitung von vorn herein zu sickern, zumal es an geschickter Reklame nicht fehlte: unb so erfolgt bie Geburt ber neuen Publikation unter ben günstigsten Auspizien. In ba Sanklum bes Schrisilei.er Bryan flo gen tagtäglich dichte Schaaren von Brie fen mit einem Dollar als Betrag für ei Jahresabonnement, sowie viele ermuthi gende Zuschrift., in welchen bem Unter nehmen in schmeichelhaftesten Worten ein günstiges Prognostikon gestellt würbe Es ist anzunehmen, baß bie Arbeit, biese Briefe zu öffnen unb zu erlebigen, bem Herausgeber nicht zu angrenenb würbe benn eine Zeitung kann solche Zuschrif ten gar nicht genug erhalten, und je är ger die Briefträger unier ber Last solcher Senbungen seufzen, um so vergnügter wirb ber Zeitungsmann. Bryan würde gewiß nicht kicken," wenn alle die i Millionen Wähler, bie für ihn stimmten unb die Millionen von Frauen, die ihn bewundern, zahlende Leier würden und sein Blatt die größte Abonnentenzahl von allen Blättern ber Welt erlangen mürbe. Ader keine Rose ist ohne Dornen Kaum war bie erste Nummer, -für wel- cye oer yerausgever den rcsestss ganz allein geliefert hatte. erschienen, als neben den ollar-Biiefen und müssen- haften Kreuzbandsendunge mit Zei tungseremplaren, die eine Besprechung des neuen Bialtes enthielten, noch eine britte Sorte von Zuschriften sich bemerk bar machte, nämlich zahllose Manuskripte freiwilliger Mitarbeiter. ES wirb be richtet, baß ein Mitarbeiter, bem bie Sichtung bieser Sendungen übertragen wurde, nach einigen Tagen zusammen brach, und baß bie Aerzte konstatirten, er sei unter bem Drucke jener geistigen Thä tigkeit am St. Veitstanz erkrankt; die Ueberfülle von Artikeln über Ili zu 1, die Gelbfrage, die Währung, bie Green backs, bie Banken, Blmelallismus, Pa piergelb, Finanz-Matheinatik, bas Ver brechen von 1873, ben Ueberschuß im Schatzamte, ben Mißbrauch öffentlicher Gelber, das Unterichatzamt Uebel us. halten seine Nerven vollständig ruinirt Es stellt sich heraus, daß Tausende und a',er Tausenbe von Bryan Freun den es für ihre moralische Pflicht hallen, im Eommoner" bas gewöhnliche Volk über ihre Ansichten aufzuklären, bag bie Zahl Derer, bie sich in bem neuenBlaite gedruckt sehen möchten, Legion ist. Es befinden sich unter den Sendungen Ab Handlungen über Soziologie, die Wahl von 1904, Evolution, Volksmillen und Politik, Grundsteuerrente, Militärherr schaft, Roms Untergang, bie Leiden der Farmer, Krüger als Staatsmann, den Dreyfus-Fall, bie Philippinenfrage, Cuba, Portorico, Hawaii, bie banisch westindischen Inseln, bie Wahl in Re braska, Bryans Zukunft, Partei-Reor ganisation usw. Viele ber Arbeiten sind fast unleserlich geschrieben, andere auf beiden Seilen des Papiers (eine Sünde gegen den heiligen Geist bes SetzersaalcS), andere verw'scht uno ver klert, andere mit einem Ueberfluß von grammatikalischen Fehlern. Ja, sogar Gedichte (entsetzlich!) haben sich in Un menge eingcfunden, büschelweise, über alle möglichen und unmöglichen Dinge; lange und kurze, genieädare und qreuli. che, aber alle für bie Wochenschrift un verwendbar, denn biesclbe soll Poesie nur in seltenen AuSnahmefällen" brin- gen. Kein Wunber, baßbes sonst so muthi- gen Bryans Gesicht lang unb immer lan. ger wurde, je mächtiger ber Stoß bieser Zuschriften anschwoll. Er mußte zwar aus seiner journalistischen Vergangen heit, baß Cinsenduugen rel,lliger Mit arbeitet meist en zweifelhafter Genuß sinb, aber bamals erhielt er deren nur wenige als obskurer Redakteur eines Lokalblattes in Omaha. Als Partei fuhrer, zweimaliger Vrösioentschaftekan vidat und alleiniger Besitzer eines Wo chenblattes broht ihn jetzt bet Zust o,n zu ersticken. Es ist ihm nicht möglich, bie eingesandten Artikel nur thcilweise zu lesen, geschweige denn zu eröff cntl i chen. Das Blatt müzzte Tausende von Seiten stark werden, wenn dies geschehen sollte. Aber es geht auch nicht, den im mer höher anschwellenden Haufen von Manuskripten einfach zu verbrennen. Das würbe ein schöner Lärm werden ! Jeder freundliche Einsender würde sich in einen grirsmigen Feind bes Redak teurs verwandeln, ber von ber Leitung einer Zeitung keine Ahnung hat," ber bie Weisheit für sich gepachtet zu haben scheint", ber aus Neid Niemanden auf kommen lassen will," der seine betten Freunde beleidiat" usw. UndAbbiste! vie voröem lunen waroen einlau'cn Dollarbricse. Was soll bcr arme Brnan machen . Er sttjt in denilcniine und muß erfahren, dass e seine Schattenseiten hat, Vartei fuhrer und Herausgeber eines Blattes zu gleicher Zeit zu sein. Auch mit Raummangel" wirb er sich aus die Tauer nicht enlschulbigen können, ben die beleidigten Einsenbei werben fragen : Warum braucht bennBrvan so viclRaum für seine eigenen Ergüsse Ihaisache ist. baß noch kein Zeitung Herausgeber zum Präsidenten ber Ver. Staaten gewählt wurde. ByanS Aus lichten, fall, er solche noch erhoffen sollte, haben sich badurch, baß er unter die Editotei," ging, allem Anscheine nach nicht verbessert. Süd - rnaha. Lüd'Omaha, ben 4. Februar, l! 01. Akuvt Unlerneomungen unb Errich tungen maisioer tebäud. finden augen blicklich hier , ich! st , ab,r da'är et ste Yen mehr uf schlösser. EiS dieser neu sten Wenn'S und Sbee'S ist die Er nchlupg eine Musenlemp 1 Ob man, wenn e zu Stande kommt biesem !he terGebäbe ben zaubereraieckenden Kamen Opern Hau beilegen wirb, laffilche Stücke, w,e Maria Stuart. faulet, Faust, usw. w rden nie ober selten auf berartigen Bühne au'gesührk, aber bestv mhe Stücke, die ba Ehever trechen, die Ehescheidung un vor Au q,n führen, in denen ii,ber uub erwach sene tt inbir bie Hauptrollen spielen; unb rann noch Pglsen mit Gesang und Tanz Hoethe dkkante Wolle von ben Biet' lern könnte man heule folgendermaßen reimen. , lüir sehen vor u S bie Breitn noch in heutigen Zeiten. Toch sie sind es nicht iuh, die bie Welt bedeuten." C:er sollien sie eS boch sein, na bann: 0' bu traurige Welt. Die nach bem neuen Charter in bie ?m Frühjahr abzuhaltende Stadtmahl ersetzt bie Politiker in giebt, Hitze. Die 'kudlikanistie Partei, welche in ber jetzigen Administration vertreten ist. will die Wahl ousheb'. ber Gegner dagegen behauptet fein Recht. Wem wirb ber politische KriegSGott nun Recht ober Unrecht wiberkahien lassen Der O. ftrsßen Viabukt ist reparirt unb bie Strahenbahngefellschast bchaup t t ba Wegerecht, inbem e Schienen gelegt hat, bie 4 Zoll über ben Planken stehen. Wie bei allen solchen Gelegen heilen kann auch in btes m Falle bie Pies f'. al ein .Gerechter" sür ba? Pubi- kam eintreten, und lamentirt (heuchelt) und meint Krokobilslhränen. w.ihrfmein lich auf Veranlassung der Ziraßenbahn gesellschast unb einiger süriorglicher ? Stadiväter. Schwerbeladene Wagen .önnen sich kaum einander a ismeichen, und laufen Gahr RZer und Achsen i! brechen. Ob ba Vablikam berück, sichtiqt erben wird, oder ob die Presse de öffentliche Schmerzen mii nochmali- i'm (eheul lindern wird? asz bu bie Motten kriegst! Am letzten Feeitag fand hierein Wohl, hä'igkeiisball statt. (5, solcher Ball isi eins der vielen herzlosen Kinder auS der Familie Namens .Neuzeit" Man vergnügt sich und ta"zt auf bas Wohl der Arme. Dem Armen ist eS im All gemeinen ja gleich ob die Hanb oder baS yz bl! Gade reicht, bie Meisten besitzen wohl auch nicht die G istessiZrke barüder nachzudenken aber bei reiflichem Nach den'en biäigt sich lZi,n doch bic Ueberaeugung auf. baß b-si fo einem der artigen V ergnügen, die Hand da Her bei Seite schiebt. Der Zwet mg die ttcittelheiligen.aber daS Jchiaoßgischrie ben) ist ein Hauplfailor ; ohne diese las di' sich Ich schreibt würben wenige Lnträge einlaufen, unb das Uebriae treibt bann noch ein gem'lch'eS Comiie mitunb ohne He,znsgesüh1 Arm n Arm mit erzwungener Bteiei zusammen. Möge man auch ben Ballsaal an allen Ecken unb Enben mit Schildern unb Verzierungen, die bie Wohllhäiiqkeit onkünben, 'ch nllcken; kg trägt ba Gan dich nur bas (eprage einer Festlich keit bes Prinzen Karneval (um bildlich zu reben) mit unb ohne uusichtüchen Masken. Die Wohl'hätiq?ei,Zmaske pielt bie Hauptrolle, nach derDemaskic ung kommt ber Heuchler zum Vorschein. Wa eben wihr ist aller Orten, sagt man m,t ungsscheulkn Worten. Wer über den Edetst,n dieser prunkenden enerren and Damen ein Entzücken usd'-ückl. vi'nt dem ufd. Einige wahre Wohl thäter rh nen Antheil, die Firmen ziehen 'inen aewi e Rüden, a so Schwemm da", ber. Am Sonntag feierte Henrn O-st seinen G ba'tstag,reu',de hatte sich eingefun den. 'Rsschknke wuide verabreicht und ein Gedicht mit falgei.derAnfangSstroxhe wurve vorgetragen. Fchier 4,'i Jahre bist bu alt. s Zichick al sak?e dich mit Giwalt. Hast manche harte Nuß geknackt, Auf beine Gesundheit Manchen gepackt u. s. m. Der Freundes KreiS that feine Schuldia- keit und packte Verschiedene auf ba Wohl des GeduiIstaaski'ibeS. Nachdem Semüt und Körper vollständig befrie- digt waren übergab man Henry wieder d, m weiteren Schicksal. lFigebenst Ihr Eoirespo ident s Victor Seiepuhn. Z ü in BJirertaf ,'c Fentei .stimm, rechlij in anf is, wo v s schone iÄe schicch: sich a der &ab von Gemeinde, '.'sannen und Sch.li,o'hen be heiligt, ist kier kisie Schiiti ttlaan wo,:'. ' Der LcgiSlalur mars e,e beieeffende Bill uteib,ei''t Es hat sich nämlich her aaSgesull:, daß die Belh iliqung ber F an n an der iaealbeiveguug den Par t ile tiri Kosten oeruriachl, die mit den b?r Partei carauS erwachsenden Vorlheil. Icn nicht im rechten Verhältriiß Ikehen. Herauszudringen ist das weibliche Vo?um aber veihäitnißmäßiq leicht: Am Mor geu beS Wiihitage wirst Ich die holbe Weiblichkeit ,n Gala und wortet auf bie Zq iip o.en. bie bie Parteileitung senben m, um die Damen im Staat nch den Stim,np!a zu sahren. Ds k mmt ben He, ren aus d,e Dauer z i kostigielig. D i e ill iur He-ads tzunq drKiiegS st uern steh! l lsu!,l. in B rgeisenheit zu qera!len. 4 er ,o''grß Hai zu viel mit Äaßreael!, zu ?ihö!zaiig ttx Üüb' gisbcu zu thun.