Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901, February 07, 1901, Image 1

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IahrgLAgA.
Lincoln, cb., Donnerstag, 7. Februar 100 1
VI. :!.
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MlM-ZIcpcschcn.
lit Teutschen sollen beabsichtigen
den chiuesischca Maifer nach fv
klug ;u bringen.
tit Jratos, fürchte ein !,utsch
nglischkO Bündnih.
ffrinz oskM Tdronrkdk.
Deutschland.
Äkrlin. ö. Febr.
Im preußischen Landtag begann
heute die Discussisn der Kanal-Vorla
ge. 2t Minister für öffentliche Ar
beiten. Thielen, sagte, der Ziveck der
Vorlag sei. ine Wiederannäherung
zwischen dem Osten und Westen zu
Stanc zu bringen, den Verlaus ihrer
Produkte im In- sowohl als im Aus
lande, und die Erhöhung der Berthei
digungskraft des Landes zu fördern.
.Wenn der Kanal gebaut wird", sagte
der Minister, so wird das Land
Land- und Wasserverkehrcwkge be
sitzen, wie sie kein anderer Staat um
uns herum besitzt."
' Während der ersten Lesung der
Borlage war es interessant zu demer
Jen, das; trotz der vom Finaiu-Mini-ster
Dr. Miquel gehaltenen Reden zu
Gunsten der Vorlage und der Rede des
Herrn Thielen, in der er die Hinfällig
keit der gegnerischen Argumente zu
beweisen suchte, die Redner der domi
nireirben Parteien beide konserva
tive Gruppen, das Centrum und die
Nationalliberalen sich entschieden
gegen die Vorlage in der gcgcnwärti
gen Form aussprachen. selbst nachdem
Dr. Miquel deutlich hatte durchblicken
lassen, das; im Falle eine.- abermali-
gen Verwerfung der Vorlage der
Landtag ausgelöst würde.
Der ' Graf v. LiinburgStirvm,
Führer der konservativen, sagte in
ironischer Weise, wenn es wahr sei,
dag der geplagte ?Nittklland-Kanal
die Beförderung von Trupven, Pro
viant u. s. w. im Kriegsfalle sehr er
leick?tern werde, so sollte das Reich ei
nen grösieren Theil der Baukosten bei
steuern. Seiner Meinung zufolge. fubr der
Graf fort, sollte der Vorlag Wieder
stand entgegengesetzt werden, weil ein
großer Theil der Bevölkerung der Mo
narchie durck, den Ban des geplanten
Rkein-Elbc. Kanals schwer geschädigt
würde. Ferner, erklärte er, sehe er
ernstlichen wirthsclaftlichen öinwän
den aaen die anderen Kanalpläne
entgegen, da durck, ihre Verwirkli
chung der Stadt Rotterdam ein unver
dienter Vortheil gegeben werde. Die
militärisclxn Vortheile des Rhein-IHbe-Kanal
seien nickt grofj genug,
um seinen Bau zu rechtfertigen.
Der nationalliberale Abgeordnete
von k?vnern behauptete, das? die ganze
yristcns der, Industrie aus dem Bau
der Kanäle beruhe. Seine politischen
Freunde würden die geplanten land
wirthschaftlichen Vorlagen unterstützen
und er boffe. dafz nach der Erhöhung
der Zölle die Landwirthe in der Lage
sein werden, dem zunehmenden einhci
mischen Bedarf nach Lebensmitteln zu
genügen.
Berlin. 5. Febr.
Prinz .Heinrich von Preußen ist a
la suite" der britisch: Marine ge
stellt.
Heute begann im preuszischen Land
tag der erneute Kanalkampf. Die Pa
rcle der Konservativen der Kanalvor
läge gegenüber ist immer noch: Ver
schlcppung biö nach der Entscheidung
über das" neue Zolltarifgesetz. Nach
den ersten Aufklärungegefechten im
Landtage wird die Zollkampfeshitze
sowohl in der preußisclM Landstube
als auch im Reichstage sich unzweifel
haft stark steigern.
Die Berliner Politischen Nachrich
ten" maa:n ihrem Unmuih über den
leidenschaftlichen Erguß Dr. Theodor
Barths im Landtage dadurch Luft,
daß sie die Herren Barch und Genos
Jen" als politische Nonvaleurs" be
zeichnen. Dazu öeinerkt vie Freisin
mg Zeitung": Nun. dieselben Non
valeurs" sind f. Zt. bei der Annahme
des russischen Handelsvertrages aus
schlaggebcnd gewesen."
Die Deutsch Tages-Ztg.". das u
gan des Bundes der Landwirthe, er
klärt: Die verbündeten Regierungen
werden in ihrem eigenen Interesse han
dein, wenn sie mit der Nothwendigkeit
rechnen, daß der neue Zolltarif dem
Reichstage spätestens im Mai zugehen
müsse." Trotz dieser Behauptung und
vielfacher agrarischer Drohungen ist
es doch sehr unwahrscheinlich, daß das
Zolltarifgesetz dem Reichstage vor dem
nächsten Herbst zugehen wird.
Die kürzlich verbreitete Meldung,
Graf Waldersec habe den Gesandten
der Mächte in einem ausführlichenEx
pase seineAuffassung betreffs der even
tuellen Zurückziehung ?er verbündeten
Truppen aus Peking dargelegt, bedarf
der Richtigstellung. ES ist richtig,
daß Waldersee ein solches schriftliches
Expose dem deutschen Gesandten
Mumm v. Schwarzenstein übersandt
bat, doch ist die in den Ver. Staaten
veröffentlichte Inhaltsangabe dieses
.Schriftstückes ungenau. Daß eine
Räumung auf Grund bloßer Vcrspre
chungen erfolgen werde, ist gänzlich
ausgeschlossen. Die Teutschen wenig
stens werden Peking schwerlich räu
men, ehe China die volle Entschädi
gung gezahlt hat.
Daß der Krieg mir Südafrika noch
lange nicht in den letzienZügen liegt",
wie Londoner Blätter hartnäckig V
Häupten, geht aus der Meldung ' her
vor, daß im Laute des Monats Febril
er allem aus dem äsen Fiume WxO
ungarische Pferde nach Südafrika ab
getan werden.
Den Parisern spukt die Vision ein?:
englisch ' deutschen Allianz im Kopfe
herum, und sie fürchten sogar, da
Deutschland die jetzt in England her:
schende Stimmung benutzen werde, um
den französifcden Kolonialbesitz zu
rauben, wobei die Engländer mit ver
schränkten Armen zusehen würden.
Alles das ist natürlich nur die Ausge
burt einer nhitzten Phantasie. welck,e
anscheinend auch über die Grenzen
Frankreichs hinaus ihre Wirkung
fühlbar macht. Soll doch sogar der
spanische Ministerpräsident General
Azcarraga sich jüngst geäußert haben,
er halte eine Allianz zwischen England
und Deutschland für durchaus wahr
scbeinlich. Hat er diese'leußtrung wirk
lich gethan, so ist der alte Haudegen,
der offenbar weit mehr Militär als
Staatsmann ist. ebenfalls ein Opfe:
der Suggestion geworden, welche von
der Pariser Boulevard - Presse aus
strckhlt. Graf Pückler auf Klein - Zfchirne
ist nunmehr vom Oberverwaltungsge
richt feiner Funktion als Amtsvorste
her endgültig enthoben worden. Di:
vorläufige Amtsenthebung des Grafen
wegen antitemitischer Hetzereien war
schon ftn Mai 1899 erfolgt, doch hat
te Pückler dagegen beim Qbervevwal
tungsgerichte Berufung eingelegt, die
jetzt zu seinen Ungunsten entschieden
worden ist.
Wie dieser Tage gemeldet, hat der
Magdeburger Fabrikant Raßbach den
Berliner BeHorden anaezeiqt. daß in
der Reichshauptstadt eine förmlich
Kommerzicnrath-Fabnk existire. Ihm
wurde der Titel für 50,000 Mark an
geboten. Handelsminister Brefeld
hat veranlaßt, daß der Staatsanwal!
die Praktiken dieser Titelfabrikantrn
untersucht. Diese Untersuchung hat
schon jetzt ergeben, daß in die Titel-schacher-Afsäre
viele hochstehende Per
sönlich leiten, darunter ein hoher Mini
sterialbeamter. verwickelt sind. E?
heißt, daß der weitere Verlauf bei
Untersuchungen zu sensationellen Ent
hüllungen führen werde.
In Kiel hat der Oberleutnant von
Schwartz vom Linienschisf Kaiser
Friedrich der Dritte" Selbstmord be
gangen. Er erschoß sich, weil er sich
vor Schulden nicht mehr zu retten ver
mochte.
Der frühere Berliner Rechtsanwali
Fritz Frieidmann. der sich bekanntlich
nach einer ziemlich unfreiwilligen (:::
ffrnun aus Berlin nach Paris bege.
ben hatte, ist aus dem Umwege über
New ?)ork und Brüssel nach Paris zu
rückgekehrt. In Brüssel hat er sich ir
seiner Eigenschaft als 5zerausaeber de
Zeitschrift Bahn frei" den Behörden
lästig gemacht und ist kürzlich aus
Belaien ausaewicien worden.
Arthur Niki, ck wird im April d. I
mit den Berliner Philhanaonikern
ein dr.'imonatlicheKunstreise antreten,
Ivelche ihn und seine Kllnstlerschaai
nach Italien, Spanien, Portugal und
Paris bringen wird.
In Köln ist der Kunstmaler Toin
Avenarius gestorben.
Der Bcrgwerksdirektor Heinrich
Putsch in Gießen hat sich mich Ver.
Übung zahlreich Betrügereien in's
Ausland geflüchtet.
, Oesterreich - Ungarn.
Wien. 5. Febr.
Heute wurde der neuerwählteReichs
rath mit iner Thronrede eröffnet.
Der Kaiser erwähnte zunächst, wie
üblich, die freundlichen Beziehungen
zu den andern Ländern, wodurch die
Bürgschaften liir die Dauer des allge
meinen Friedens wesentlich gestark!
würden, er erwähnte sodann, daß del
Tod memes theuren Verbündeten",
des Königs Humlzert. welcher das
Opfer eines verabicheuungswürdigen
Verbrechens geworden sei.ihn tief be
trübt haoe. Auch der Tod der Könu
ain Victoria, welclze ein leuchtendes
Beispiel aller Herrschertugenden war
und die mit mir durch die Gefühle
treuer Freundschaft verbunden war"
fand Erwähnung.
Der Kaiser fuhr sodann fort: .Das
herzliche Einvernehmen, welches unsere
engeren Beziehungen zu deo uns ver
bündetenMächten äiarakterisirt. ist un
verändert und ich freue mich der Erin
nerung der Boveise deutsckzer Sympa
thien. von denen ich einen so rührenden
Beweis bei Gelegenheit meines Besu
cbes bet Kaiser Wilhelm von den Ein
wohnern der deutschen Reichshaupi
stadt erhielt.'
Ueber die chinesische Afsäre ließ sich
Franz Joseph also aus:
Die Bemühurigen der Mächte be
zwecken die Wiederherstellung von Ru
he und Ordnung, während sie zugleich
die Integrität Chinas aufrecht erhal
ten wollen. Man braucht deshalb
glücklicher Weise nicht zu befürchten,
daß die Vorgänge in jenem Theile dv
Welt den Frieden Europas beeinträch
tigen wer,'n."
Betreffs der Controverse über die
Frage, welches in Böhmen die Amts
spräche sei, sagt die Thronrede:
Nur durch Gesetzgebung kann die
ser nationale Conflikt permanent ge
schlichtet werden. Die Lösung bei
Sprachensraqe wäre eine staatsmänni
sche Tba! und ein Akt der Gerechtiz
kett. Die Regierung wird die Jnitia
tive ergreifen, da sie gezwungen ist, in
gewissen Verwaltungssphären Gleich
Mäßigkeit der Sprache aufrecht zu er
halten." In der Wiener Presse sind die Mei
nunqen über die Lebensfäh'gkeit d?Z
neuen Parlaments getheilt; lieberem,
ftinnnung harscht darin, daß auf ein?
Einigung aller deutschen Gruppen j
wie die Ding? liegen, knesfalls ',n!
rechnen sei. Mehrere Blätter ergehe,?
sick in diesem Zusammenbange in den
düstersten Prsphezeiungen über dic?,u-
ii.iifi des Deu:sck,:hums in Oestrreich.
a. welchem man ja auch im deutschen
R'ickie lebhaften Antheil nnnmk.
Tie katholischcVolkSpartei (Deutsche
Klerikalen) ha: sich mit dem ehemaliger
Centrum zu emem CentrumSclud"
vereinigt, zu delien Obmann der frü
here Präsident des Abgeordne'nhau
ses Tr. Kathrein gewähtt wurde.
Großbritann ien.
London. S. Febr.
Tie Könige von Belgien. Griechen
land und Portugal wohnten heute der
Beisetzung der Leiche der Königin im
Mausoleum des Schlosses zu Windso,
bei.
An den Beisetzungsseierlichleiten
nahmen außer dem britischen Königs
paar auch Kaiser Wilhelm u. a. hohe
Herrschaften theil.
London. 5. Febr.
I. D. Merriman. der Kap-StaatS
mann, welcher nach England gesandt
wurde, um für Versöhnung mit den
Buren zu wirken, ist eute Nachmittag
in London eingetroffen.
Italien.
Rom. 5. Febr.
König Victor Emanuel empfing
heute den neuen amerikanischen Bot
schafter für Italien Herrn George von
L. Meyer von Massachusetts, in Au
dienz. rr v. Mcner überreichte sein
Beglaubigungsschreiben: in Befolgirn
der italienischen Hofetikette wurden
keine Ansprachen gehalten.
Der lanq erwartete Angrisf auf das
SraLco-Mimstcriulm sand heut in
der Abgeordnetenkammer statt. Das
Ministerium steht bei mehreren Par
teicn wegen seiner geplanten Reformer
in der Verwaltung. Heer und Flotte,
welche mehr Geld erfordern würden,
in schlechtem Geruch. Das Budget-Co-mi
hatte die von dem Ministerium
ausgearbeitetenFinanzvorlagen zurück
gewiesen und das Ersuchen der Regie
rung, inen anderen Finanzplan zu
entwerfen, unbeachtet gelassen. Die!
war die Lage wie sie sich heut: bek der
Eröffnung der Sitzung bot.
Man hatte sogar heut den Fall de
Ministeriums erurtet.
Frankreich.
Paris. 5. Febr.
Der amerikanische Botschafter Por
ter ist mit Gemahlin und Tochter nach
dein Haag gereist, um an den Ver
mählungsfeierlich'kciten theilzunehmen.
Niederlande.
Aus dem Haag. 5. Febr.
Der portugiesische Gesandte für di
Niederlande wird hierher zurückkeh
ren, um der Hochzeilsfeier der Königin
Wilhelmine beizuwohnen. Ter Ge
sandte Portugals ist seit mehrerenMo
naten vom Haag abwesend. Seine Ab
reise wurde bekanntlich durch dieStrei
tigkeiten, die zwischen der niederländi
schen Regierung und derjenigen Portu
gals bezüglich des holländischen Kon
suls Pott zu Lourenco Marquez aus,
gebrochen waren, veranlaßt.
China.
London. 5. Febr.
Der Pall Mall Gazette wird aus
Tientsin gekabelt, daß dort die An
sicht herrscht, daß eine deutsche, von
dem Obersten von TrotlM befehligte
Exp?dition. die nach dem Nordwesten
abmarschirt ist. die Aufgabe hat, den
chinesischen Kaiser nach Peking zu ge
leiten. Graf Waldersee soll beabsich
tiaen. sich Trolha's Corps anzuschlie
ßen. Peking, 5. Febr.
Berichte aus Singanfu (wo der chi
nesisck Hof sich aushält) besagen, dafz
in der Provinz Schcnsi eine schrecklich!
Hungersnoth herrsche, und die Bevöl
kerung sogar gezwungen sei, Wen
schenflcisch zu essen. Letzteres soll schor
in beträchtlichem Matze vorkommen,
und die Zustände verschlimmern sich
immer mehr. Viele verkaufen auch ihre
Frauen und Kinder, um Geld fürNah
rungsmittel zu erhalten. Auch Kinder
mord soll etwas Gewöhnliches gcwor
den sein.
Afrika.
London, 5. Febr.
Lord Kktchener meldet aus Preto
ria, den 3. Februar:
Wir verloren lxi Moddersfontein
je zwei Offiziere an Todten und Ver
mundeten (die Verluste der Mann
schaft. sowie die Zahl der britischen
Gefangenen wird nicht gemeldet. D.R.)
Es scheint, als ob di: Garnison in ei
ner stockfinsterenNacht überfallen wur
de. Außerdem fiel ein starker Reaen.
Die Zahl 'd Feinde betrug 1400
Mann. (Ueber die Zahl und Verluste
der Gegner wissen die Briten immer
genau zu berichten, aber von ihrer ei
aenen Stärke und ihren Verlusten, die
ihnen doch noch besser bekannt sein
sollten, erfährt man nie etwas. D. R.)
Campbell hatte südlich von Middel
bürg ein Gefecht mit 1500 Buren, die
mit Verlust zurückgetrieben wurden.
Unsere Verluste waren 20 Todte und
Verwendete.
Frmch befindet sich in der Nähe
von Bethel und imrschirt östlich. Die
Buren leisten nur geringenWrderstand.
Vier britische Ambulanz wurden
von den Buren weggenommen, als sie
nach Verwundeten suchten? die Aerzte
wurden wieder freigelassen. Dewet's
Abtheilung soll südlich von Dewets
dorp sein.
London, 5. Febr.
Der General Kitchencr meldet in ei
ner. Pretoria, den 3. Febr. batikten
Depesche folgendes:
French's Colonne treibt die Buren
nach Osten? sie erbeutete einen 15 :
Pfänder und fand Theile eines ande
ren Geschützes, das durch unser Feuer
deixolirt worden war.Die Commandus
'in der Colonie werden umhergejagt.
Das mittlere Comndanda wird von
Harz in-der Richtung nach Steytler
dille verfolgt. Seckzehn Mann desscl
den wurden neulich von unseren Le '
ten getödtet."
Lourenco Marques. 5. Febr.
In Anbetrack,! der Möglick.keit eines
UeberfalleZ von Seilen der Buren, iil
all Munition, die seinerzeil von den
Burgherö bei Komatipoort auSgelicsert
wurde, auf Lichtrschiffe gebracht, die
in der Bai verankert wurden.
Mexiko.
Monte, 5. Febr.
Der Präsident Porfiro Diaz hat sich
von hier nach dem Staate Querrero
auf die Jagd begeben. W verlautet,
ist sein Gesundheitszustand erschüttert.
Kanada.
Toronto. 3. Febr.
Die Regierung hat die einleitenden
Schritte zur Erwerbung der bestehen
den Telegraphenlinien gethan. Sie
wird dieselben bedeutend erweitern
und in Verbindung mit dem Postwe
sen betreiben. Bis jetzt haben die große
Telkgraphengkscllschaft des Nordwe
stens und die kanadische Pacifikbahn
thatsächlich das Zelcgraphenm onopol.
Tie letztere Eisenbahnqesellschaft ver
fügt über eine Strecke von 10,000Md
lcn. Man glaubt, daß der Ankaufs
preis der ganzen Telegraphenlinien sich
auf rund $15,000.000 stellen wird.
Der C o n g r ß.
Washington. D. C.. 4. Febr.
Senat.
Bei der Fortsetzung der geschäftli
chen Verhandlungen im Senat wurde
der neuerwählte Senator Thomas
Kearns aus Utah vereidigt.
Einige Vorlagen von örtlicker Be
deutung wurden angenommen.
Es wurde auch wieder der alte
Schley-Sampson-Streit hervorgezogen
und zwar von Chandler, welcher einen
diesbezüglichen Brief tos Flottensekre
tärs Long an den Senator Morgan
vorlas und abfällig kritisirte.
Auf Antrag Chandlers nahm der
Senat ein Resolution an. welche den
Flottensekretär auffordert, dem Senat
eine Liste der Oftiiiere von Admiral
Sampson's Geschwader zu übermit-
lein, oeren !icamen wahrend ver auer
des 55. Conqresses dem Senat zur
Beförderung unterbreitet wurden.
Pettigrew sagte, weil der Senat die
Beförderung der Schützlinge des Flot
terziekretärs nicht ohne Weiteres' gut
geheißen habe, sei dies kein Grund für
den Sekretär, den Senat zu kritisiren.
Die Administra.ion sei iowieso ,u ien
geneigt, Leute zu c''?ern. die nie
Pulver gerochen haben, wre z. B. Cor
bin und Shafter.
Nachdem die Controverse beendigt
war. reoeie Bacon (Ga.), über seine
Resolution, welch: erklärt, dak es die
Meinung des Senates ist. daß er das
'jtecijt hat. irgend welche Dokumente
in den Archiven des Ezecutiodeparte
ments zur Einsicht zu verlangen. Ba
con sagte, die Weigerung des Präsiden
k die auf den Law,y-Fali bezügli
chen Dokumente dem Senat zu unter
breiten, sei eine direkte Beanstanduna
des Rechtes des Senats, irgend welche
Information zu verlangen. Der Sena
tor Spooner kündigte an. daß er zu
gelegener Znt auf Bacon'sAusführun
gen antworten werÄc.
Dann wurde mit der Berathung der
Bewilligung'vorlage für den Distrikt
Columbia begonnen, die bis zur Ver
tagung fortgesetzt wurde.
Haus.
Als die Marshall-Gedenkfeier vor
über war. nahm dasAbgeordneienhaus
die Senatsvorlage zur Berathung, wo
nach eine Kommission zur Abschätzung
der Ansprüche von Bürgern der Ver,
Staaten gegen Spanien, welche nach
Abschnitt 7 des Pariser Vertrages
von den Ver. Staaten übernommen
wurden, geschaffen werden soll.
Die Vorlage war mit cinem Amen
demeni einbcrichtet worden, wonach
die Ansprüche an das Bundgerick,t
für Ansprüche sollen verwiesen werden,
Haugen (Wis.). in dessen Obhut die
Vorlag sich befand, stellte den Antrag,
das Amendement abzulehnen und die
Originalvorlage anzunehmen. Auch
Grosvenor (Ohio). sprach zu Gunsten
der Annahme der Originalvorlage.
Underwood (Ala.) 'erklärte, er sei
gegen die Schaffung einer Commission
zur Erledigung dieser Ansprüche.
Wenn das Bundesgericht für Ansprü
che nicht genug Richter habe, so solle
man mehr ernennen.
Mit 123 gegen 88 Stimmen nahm
das Haus die Vorlage ohne dasAmen
dernent an.
Die Vorlage, welche ein Abkommen
mi't den Crow-Jndianern in Montana
raiifiziren sollte, wurde mit 49 gegen
34 Stimmen verworfen.
Die Indianer- Bewilligungsvorlage
wurde an eine Confercnz verwiesen.
Den Rest der Sitzung verbrachte
das Haus r.iit der Erörterung derPost-Bewilligunqs-Vorlage.
H a u s e i n st u r z.
Pittsburg. Pa.. 5. Febr.
Das große vierstöckige Doppclhaus
No. 527529 Wood Str.. in dem sich
die Geschäftsräume der Stevenson &
Foster Printing Co. befanden, stürzte
heute Vormittag ein. Die Ruinen
wurden durch das ausströmende Na
turgas in Brand gesetzt, und in weni
ger als einer Stunde ivar das Werk
der Zerstörung vollkommen. Das Ge
bäude war vorzunehmender Reparatu
ren wegen gschloen. sonst würde die
Katastrophe, da die Dnickrf!r,,i iiiW
hundert Leute beschäftigte, unsägliches
Elend veri'rsacht baben. Der Mate
rialschadcn 5etraa! ''w.', ?l"i"V 00.
MlöNd-Lcprschcn.
ter deutsche aiscr verläßt Cnz-lilllö.
kSoNe di Britc di Iklagoavai
vcsktzkn Z
lit Verhandlungen mit len chinesische, Be
vollmächtigten begonnen.
Deutschland.
Berlin. 5. Febr.
Die kaiserliche Verfügung, welche
die Trauerzeit des Hofcs wega des
Todes der Königin Victoria auf drei
Monate festsetzt, wurde heuie ozhin
lautend geändert, daß die Traucrzeit
nur zwei Monat: lesleh n fest.
Berlin. 6. Febr.
Ter bekannte Erlc?iz des Grafen
Waldersee an dir Diplomaten und
Gruppenführer der verbündeten Mäch
te über die Räumung Pekings, hat im
Auslande vielfach Tael hervorgeru
fen. Demgegcnüoer wild hier darauf
hingewiesen, vag Graf Waldersee le
diglich seine Privatmeinuag ausdrück
te. ohne ihr. gestützt auf (eine Siel
lung als Lveibefilshaoer. bindende
Kraft beizulegen. Den Truppenfüh
rern i?urde eine Ädschrift des Brie
fes dii.lt zugesielll. wahrend den Di
plomaten der anderen Mächte dasGut
achten Wald?rsee's ordnungsgemäß
durch den d:utichen Gesandten Dr.
Mumm v. Schwarzenstein übermittelt
wurde.
Bekanntlich hatte der Kaiser beab
sichtigt, die auf dem Dampfer Frank
furt" demnächst aus China heimkeh
renden Kämpfer in Wilhlmstven zu
empfangen. Diese Besichtigung ist
nun, wie aus England gemeldet wird,
vom Kaiser abgesagt worden.
Im Berliner Trieater kam es bei
de Matinee - Aufführung des Volks
ftückö Meister Oeize" aus der Feder
eines der Modernen". Johannes
Schlaf, zu einem großen Skanidal. Die
Anhänger Schlaf s und die Gegner des
Naturalismus platzten aufeinander
und verursachten durch Zivrsckienruie
einen derartigen Lärm, daß die Vor
stellung nur mü Muh beende, wer
den tonnte.
In der großen Maschinenfabrik von
Borsiq in Berlin hatten die Arbeiter
einen Streik inszenirt. weil ibnen ver
boten worden war. in der Fabrit
Bier zu trinken. Dieses Verbot ist nun
wieder aufgehoben worden und es ge
lang Herrn Borsiq durch Zureden die
2400 Arbeiter zu bewegen, die Arbeit
wieder aufzunehmen-.
Die große Tragödin Frau Agnes
Sorma hat bekanntlich kürzlich aut ei
ner Tournee inItalien. derTürkei und
in Wien leine auie Aufnahme gefun
den. Jetzt ist sie wieder zu ihren lieben
Berlinern zurückgekehrt und zum ersten
Male wieder im Lessing-Theater in
dem Sudermann'schenSchauspiel Jo
hannisfeuer" aufgetreten. Das zahl
reich erschiewne Publikum bereiiete ihr
zum Empfang eine herzliche Willkom-mens-Ovation.
In Berlin starb der Generalmajor
Franz Taubert. Er war früher Oberst
des Infanierie-Regiments Herzog Fer
dinand von Baunschweig (8. Westfäli
sches) No. 57 in Wesel
Der Schauspieler Emil Thomas ist
um eine werthvolle Busennadel befah
len worden, die ihm der Kaiser zuin
Geschenk geinacht hatte. Man hat das
Dienstmädchen in Berdacht. die Bril
lantnadel bei Seite gebracht zu haben.
Oesterreich Ungarn,
Wien, 6. Febr.
Ter Pariftr Sicde bringt einen
langen Bericht über die angeblich nahe
bevorstehend Bcrmählung des öfter
reichischen Kaisers mit der früheren
Schauspielerin am Burgtheater. Frau
Schratt. Tie Beziehungen der Dame
zu der kaiserlichen Familie waren sez
langer Zeit sehr intime. Kürzlich
besuchte sie in Begleitung der Schweftei
der verstorbenen Kaiserin, der Gräfin
von Trani. Rom, und soll darauf der
Papst dem Drucke diplomatischer Vor
stellungen und den Litten der Frau
Schratt, ihre frühere Ehe mit dem
Baron forsch zu annulliren. nachgegeben
haben. Ihre Vermählung mit 'dem
lavier stehe ,etzt unmittelbar bevor.
Es wird auck bnauotet. der Kaiser
habe bereits eineLersügung unterzeich-
ner, lvurcy die rau Schratt zur Gra
sin Höchstenoerq erhoben wird.
Großbritannien.
London, 6. Febr.
Heute Na5,miiiaq 1:15 kamen der
deutsche Kaiser und Könia Eduard
von Winvsor an und fuhren mit ihrem
Gefolg: nach Marlboroughhaus. Der
veuricde, Kaiser wurde überall warm
begvüßt und schien sich in bester Stim
munq zu befinden.
Nach dsm Lunch verließen die Ma
jestäten Marlboroughhaus und fuhren
nach dem Bahnhöfe von Charing
Croß, wo der deutsche Kaiser und der
Kronprinz Friedrich Mkbelm den
Zuq nch Victoria Port bestiegen, wo
hin die Nacht Hohenzollern bereits ab
gefahren ist. Der Abschied war ein sehr
iierziiazer.
London. 6. Febr.
Die ?)ckt des deutschen Kaiser
Hoi?m,ollkr,n" fuhr um 5:25 II ln
von Port Victoria ab.
Die ohenzolleri," ankert wä1ren
d Nacht im Sbeerneß Hafen. Das
Fahrzeug wird morgen früh H Uln in;
ter der Escorte des dcutsZi?n Kreu',?:Z
Avmpll? nd der britisckcn Kren
zers Niobe" nd Minerva" die
Heimfahrt antreten.
Mit großer Bestimmtheit tritt das
t cuf, tc.t öiömg Edward am
Jl-?Mtrpf ita leitet, und iernc Tage
zuzählt seien. Die besieu Sreiialislen
des Königrcicl-s sollen dara:: nichi den
aeringsten Zweifel mehr hegen. Sein
Fall wird als ein genau.' Seitcrstiick
zu demjenigen des verfto'-lei'cn Kai
fers Friedrich und auck, yi de,"jen:g'N
des 5vrz?gs von El,i:bur.',h tei,nnel.
Am Montag den' ''.blebea Bic
torias war der Has ?s Königs scbr
sck,!imm. und er lonnie nur mit
Schwierigkeit artiku'ine Laute hr
vorbringen. So oft es für ihn noth'
wendig wird, eine Anspra.lx zu halten,
wie kurz dieselbe auch sei. behandelt
ein Arzt seinen Hals extra. In der
Sitzung des Kronrathcs. vor mehreren
Tagen war es für den M'jn g beinahe
unmöglich, überhaupt zu sprechen.
Der Prof. Sir Felir Semon. der
als Spezialist für Halslcidende einen
Weltruf hat und den König 'chon öf
ters behandelte, behauvtet iedocki. daß
an dem Gerückt lein wabres 'iÖort ist.
Er erklärt, er babe den König schon
seit Wochen nickt mehr aeseten lve
handelt?) und als er ihn daö lehte Mal
sah, war der Hals des Königs und
fein allgemeines Befinden in so guter
Verfassung wie je. Der Arzt fügt
liinzu. daß Jedermann, der den Ziänig
öffentlich reden höre, gleich einschc.
daß mit der Keine des ftönijs nichts
Außergewöhnliches los sei.
Niederlande.
Im Haag. . Febr.
Am Donncrstaa wird die Trauung
der Königin Wilhelmine mit dem
Prinzen Heinrich von Mecklenburg im
Weißen Saal des Palais erfolgen und
dann in der alterlhümlichenKirche wie .
derholt werden, wo Königin Wilhcl'
mine schon seit ihrer Kindheit denGot
t'.sdienst zu besuchen pflegte,
Tie Borfestlichkeitei! waren wegen
des Todes der Königin Victoria von
England etwas hinausgeschoben wor
den, und eine Anzahl töniglickki Gäste,
den Großherzog von Luxemburg und
andere Fürsten wenden wegen der
Trauer fernbleiben.
Heute Abend ist ein oroßerSirnf'kii
Karneval. Tann folgen Empfänge, ein
Gala-Abend im Theater und Umzüge
von Arbeiter- nd Musik Vereinen,
wie noch andere Untcrbaltunqen.
Frankreich.
Paris, tt. Febr.
Der Temos" wird aus Rom ge
meldet, daß der Batican einen Brief
an den Erzbischof Dr. Martinelli,
apostolischen Telegaten in den Ver.
Staaten, abgesandt hat, der ihn von
seiner bevorstehenden Ernennung zum
Cardinal benachrichtigt.
China.
Paris, U. Fdu.
In dem bcutigen Ministcrrathc
thelte der Minister des Auswärii
cn, Delcassc, mit, daß die fremden
Gesandten beuie in Peking mit den
chinesischen Levollmächligtcn über d
Ausführung der in der Kollcktivnote
aufgeführten Friedensbedingungen be
rathen würden.
Die französisch - belgische Eisenbahn
von Peking nach Hankau, von der 135
Kilometer (84). eng!. Meile) von den
Chinesen zerstört wann, ist wieder
ganz herqestclll und der Verkehr w.e
der aufgenommen worden. Während
di Bahn früber 14 Kilometer von
Peking aufhörte, ist dicselb? jetzt voll
ständig bis Peking gcbaut. Am 3.
Febr. lies der erst: Zug der Bahn in
Peking ein.
Sbanghai, 6. Febr.
Eine Depesckc aus Peking meldet,
daß der Prinz Chun nach Deutschland
abgereist ist, um die Entsanildigunqcn
Chini's für die Ermordung des Ge
saridten von Keilelcr darzabrn',g?n.
Peking, 5. Febr.
Li Hung Tschang und Prinz Tsckinc
hatten heute eine längere Conferen
mit den Gesandten. Es wurde ihner
ine Liste von 12 chinesischen Beamten
mit dem Ersuöen vorgelegt, daß Cbinc
feine Aufrichtigkeit gegen die Mächt,
dadurch zeige, daß es diese zwölf im
Verhältniß zu den von ihnen begange
nen Uebelthaten bestrafe.
Die beiden chinesischen Friedensun
tcrhändler erwiderten, daßChina ern't
lich hoffe, die Forderungen der Mächt
in weitgehendsten Sinne erfüllen zi
können, und daß China Überzeugt fei,
die aufzuerlegende Strafe werde zu
frieden stellen d sei.
Es wurde übrigens festgestellt, daß
zlvei von den 12 genannten Personen
bereits todt sind. Tie chinesischen Be
vollmächtigtcn legten auch dar, warum
in gewissen Fällen die Strafe Verban
nung anstatt Tod sein solle.
Nach einer wngcn Discussion der zu
ltrhängenden Strafcj, wurde beschlos
sen daß die Gcsandien eine vollstän
dige Liste aller zu bestrafenden Beam
ten, nationale sowohl als provinziale,
aufstellen und die Vergehen ei
nrs Jeden feststellen soll'n. worauf
dann die Gesandtcn die Strafe eines
Jeden namhaft machen sollen, damit
die chinesischen Bevollmächtigten eine
endgültige Antwort geben können.
Li .Hung Tschang ist infolge seiner
i.eulichen Krankheit so schwach, daß er
sowohl in die britisch Legation als
aus derselbe'' getragen werden mußte.
Sein Geist ist jedcch so klar wie je.
Prinz Tsching looll! wissen, rb,
wenn China auf jde Weise ,-,?ige. dast
es die in ri gnneinsckaf'.liciiett Not?
der Mächte gemachicn Bedingungen
erfüllen wi'll.'. die mlländisckcr!Tr!ip
pen Peking r'crlasse iriirdcn. Die G
scndien enwieven. daß dics eine Fra
sei, die li? nur d-abinge.,? bcant
Worten könnten, daß wen:: -
Zufriedenheit rlaufe sie al.'nve:: d.s
tie Wnrf-:; Vf'ifa-.as u
FrühjatTi mit ''.'in .;uüa c?'
iiupperi rvg. ,.,., i, k..ß die?
ober grof'ih::,s von dea Chinesen
ftllst abl-a n -e.
Li und Tschi-i.'. wcllien die Namen
der Plätze wiiic. wo Truppen
staticnirk N'crdrn i!!.' zani Zivecke.
die Vervinkiing mit d.m '.l.'er osscn zu
halten, wie die 'I.'oie jocdert. Es
wurde ihnen nitigciiie';!!. daß dies eine
Sacke sei. ülxx re!l.e die Milliarde'
hörden besser uiitr r iii tf t seien als die
Gesandten, daß gier soloeit in dieser
Sache noch kein Enischluß saßt wor
den sei.
Prinz Tsching wollte auch wissen,
wvlck Akßregeln sür Controllirunz
der Lecrationsioachen gcschasscn wür
den und ob ihnen gestaltet würde, in
alle Theile der Stadt zu gehen. ES
wurde dem Pri;u,.-n die Versicherung
geben, daß den LegationSwackxn abso
lut keineAusschreilungen gestattet wür
den.
Südafrika.
London. G. Fibr.
Es wird gemeldet, daß die Burei'..
welche von Blake befehligt werden,
Lourenco Margucs bedrolien und daß
die Portugieskii um hitischeHilfe gebe .
ten haben. Es verlautet ferner, daß
ein britisches Geschwader nach Lou
renco Marques abgedampft ist. Eine
amtliche Bestätigung ist nicht zu erhal
Ien. Der hier g-'nanntc Burenführer
ist vielleicht d:r Amerikaner John I.
Filmore BIc.te. ,!cher während deS
Krieges an der Svitze eines irisch
amerikanisch n Rcitr - Corps stand.
Blake, der in Wcsipl'int ausgebildet
wurde, ging schon im Ithre 1894 nach .
Südafrika.
L.ndon. tt. Febr.
Es oird h.'lbi!:lich bestätigt, deß
die Buren droh:n, in Lourenco Mar
quez einzudrin.'.c:,, u. 'daß die dortigen
portugiesischen Behi'r?: um britischen
Beistand ersucht haben.
Brüssel, tl. Febr.
Eine Depesche aus Lourenco Mar
auez besagt, daß die Buren von der
Eisenk'ahn von ..o!atipoori nach Lou
renco Marguez B.'sitz ergriffen und sie
zerstört haben.
Copstadt. si. Febr. .
Mit Ausnahme dreier Missiouskii'
chen mit farbigen Mitgliedern fanden
in den holländi'chen rcsormirten Kir
chen keine Tra,l,i,wt!?svienste wegen
des Tpdes der Königin Victoria statt.
Tie holländische 'sormirte G.'mcinde
zu Worceiter l ielt einen Trauergoiies-
dienst ab, cc:d loar derselbe kaum he- '
sucht. '
Covitadt. r. Febr. !
Die ViNk nal'men bei dem Ueber- ,
fall auf den Pouen Äodderfontein '
0"'i 'c-'- Iani-ar 2') I3ri''.:i aek,:naen,
die sie aber sväter 'i?dk: freiließen.
Dreißig Brikn wnrdcn gct'idiet oder
vciw.'iidei.
Te neugebildeie Ä,!,!,: für die
Randminen ginz am ','woch oon
Stelle?.bosch nach I,a!iesl',!.'g ab.
Es ist eine Militärverfiiguni' ver- ,
cffentlicht worden, welche die Einfuhr
von Waare in das Transva.:' er
laubt, iiit:v.n vor'?:? von der Mili
tarbeliördc di. Eclaubni,, erlangt
worden ist.
Clanwilliain. . Febr.
Col. Brandi' r vertrieb die Buren
aus Varrliqnsdorp und erbeutete ein: '
Anzahl Waaen und eine Quantität
Waaren. Alle Farmen in dieser Rc
gion sind rerlasscn. Nutzer bewaffne
ten Buren wi:rt' nur eine englische
Erzieherin auf einer der Farmen ge
funden. Caostadt, tt. Febr.
Es sind Beamte abgesandt worden,
um allen entlang an der West-
kustc der Cav.'oionie nach der Lau
düng von Söldnern oder Waffen aus
zuschauen. AU: Geschütze des in dir Lambert
Bai pciiran':tii ''riiiidion Kreuzers
.Sybille" sind b',5, auf c n?S geborgen
worden.
Capstadt. 6. Febr.
Die Insel Reunirn ist als mit der
Beulenpesk verseucht erklärt worden.
K a n a d a.
Montreal, 0. Febr.
Der Pros, F. I. S:ecn. ein gebore
ner Amerikaner, i'ai die Professur für
5kirchengcschchie und Apologetik am
theologisch. S'minar, welches mit
'der McGill-Univzrsiiät verbunden ist.
niedergelegt und wird nach New Jort
zurücklehren, sagte: ..Ofsen ge
sagt finde ich die theologisch Luft in
Kanada schiver zu athmen. In Eng
land und den V;r, Staaten duldet man
nicht allein die Erörterung über wich
tioe theologische Gegenstände, sondern
wünscht sie. Etwas derartiges ist in
Kanada niö',t vorhanden. Man muß
in der ortho,x konservativen Colonne
marsckircn. Jede Abweichung daoon
ist verpönt.
Tie Knos Hill . Jroiisides-, Grey
Eagle- und Granb'a-Gießercien haben
sich mit einander peinigt und beab
sichtigen untcr dem Namen Granby
Consolidated Stelling und Mining
Co. eine neue Gesellschaft mit einem
Aktienkapital von .ir,000,KX) zu bil
den. Varc-ver, B. U.,.. Febr.
Tie große Norddahn hat soeben das
Vorkau'irecht fiir ein Stück Land Lst-
lich von Vancouver erworben, sür das
sie 5,X.( bezahlen will. Das Land
lieat am Falser!. einer Abzweigung
der englischen Vai. Die Gesellschaft
will da- Land durch einen .Kanal mit
dem5l, v ibaken verbinden. Vor 2
Wr.1',i erwarb dieselbe Gesellschaft
den C!rler einer Gesellschaft, welche
ein: ".''! '.''Zeilen lange Erienbahn
nach ten U-ot-enan Beriverksdistrik
......... x.f
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