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About Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901 | View Entire Issue (Jan. 17, 1901)
i Hpsch BaUnaa. Berliner H u m o r e i k e. In ewigem Kreislauf weitsklt die erhabene Natur; sie ruft ein Scheiden und Jiommen, ein Leben und Eterben kervor. Aber wie selbst in der trüben Zeit deS scharfen Winters die schlafen den Knospen die Rückkehr des goldenen Frühling versprechen, so bürgt auch dem Menschenherzen inmitten deS herb sten Schmerzes und Leidens der leben diqe ?Zunke der Hoffnung für die Rück kehr des entschwundenen Glückes.' Ter iunqe Klavierlehrer und Com- . : n iv. . .a i r:x w "w. fi'iiin dtiu'ci iuai tt, ptr iia) IN vrl artigen Reflexionen erging. Und er m l 1 1 . . . r i "n uanf ipanniiD noinia, ncv zu uo icn und seinen Aerger philosophisch einzu lullen. Hatte er doch ein geradezu ekelhaftes Pech mit seinen Hal'swir then. Das war nun seit Jahresfrist der dritte 5)auspascha. der ihm kün digte. Nicht etwa, weil Stende! mit der Miethe im Rückstand geblieben! O nein, mit der ttewissenhaftiakeii eines Wachtposten präsentirte er sich am letz len eines jeglichen Monats bei seinem gestrengen Vermieter, um dn Zins zu entrichten. Aber sein Beruf brachte eS mit sich, das; ihn die lieben Mitbe wohner des Hauses in ?lczt und Bann erklärten und ihn am liebsten massa krirt hätten. Denn Stengel gab nicht allein täglich acht Klavierstunden in seiner Behausung, sondern übte in ed lem Pflichteifer och weilkli fünf Stunden auf seinem altersschwachen und greisenhaft verstimmten Flügel. Aber vielleicht hätten auch Fit 8e schwerden der Miether seinem jetzigen Hausivirth Kulemann nicht Anlaß zur Kündigung gegeben. Aber Herr und Frau Kulemann hatten eine eigenthüm liche Angewohnheit. Früher, als ehrsa mes Schlächtermeisterehepaar, da sie tagsüber ihren Aerger hatten der Meester" mit den Gesellen, die Frau Meestern" mit den knochenverschmä benden Kundinnen ja früher hatten sie das Gefühl der Langeweile nie ge kannt. Aber jetzt, wo sie sich zur Ruhe gesetzt was konnten sie jetzt mit dem ganzen Tag Besseres anfangen, als die Miether zu chikaniren? Außer die sem Vergnügen kannten sie nur noch eins: die Seancen im spiritistischen Berein Kopflos ; denn sie waren Bei de stark abergläubisch und glaubten an alle guten und bösen Geister. Leider fanden diese Sitzungen wöchentlich nur einmal um zwölf Uhr Nachts statt. Ja, was blieb ihnen da übrig, um den Rest der Zeit mausetodtzuschlagcn! Der geniale Herr Kulemann hatte ein fanioses Auskunftsmittel gefun den. Immer, wenn es ihnen gar zu langweilig wurde, studirte er mit sei ner Frau das Mietherverzeichrnh durch und .... steigerte die Miethspreise. Das gab eine angenehme Gemüths emotion, denn die Bewohner der Kule mannschen Kaserne" machten dann ei nen Höllenskandal. Zuletzt gabsn sie in der Regel klein bei und zahlten mehr, 4 um sich den Süßigkeiten des Umzuges '' zu entziehen. So schlugen die Ehe galten zwei Fliegen mit einer Klappe: sie amllsirten sich und verdienten Geld dabei. Von einem derartigen Kündigungs und Steigerungsbrief war der arme Stendel heimgesucht worden. Was thun? Noch hundert Mark Miethe mehr zahlen das ertrug sein Budget nicht. Und nieder dieser Woh nungswechsel! schauderbar, höchst schauderbar! Er sann und sann, zermarterte fei nen armen, kahlen Schädel, spielte vor Verzweiflung den Chopinschen Trau ermarsch. und zwar fortifsimo doch kein Ausweg. Da klopfte es mahnend an die Wand. Was willst Du. frecher Geist?" schrie Stendel. Aufhören mit de Musike!" scholl es zurück, sonst werd' ick Ihnen als Klopfjeist erscheinen, un nich zu knapp!" Da hörte Stendel wirklich mit dem Klavierpauken auf denn es kam ihm eine erleuchtende Idee. Er warf sich in den schwarzen Kaftan und ging zu Kulemans hinunter, das Gesicht in iraurige Mitleidsfalten gelegt. Herr Kulemann," begann er mit Grabesstimme, Sie wollen mich stei gern?" Na, aber feste!" bestätigte der Wirth. Können Se uns nich übel nehmen," zeterte Frau Kulemann, aus seinein Eigenthum zieht Jeder so viel wie er kann." Und zieht die Miether aus," meinte Stendel in harmlosem .on. Mit größtem Vergnügen würde ich Ihnen laufend Mark mehr bezahlen und nicht bloß hundert. Aber 's geht partout nicht, und darum muß ich ziehen." Jehn Se", sprach der Hausherr ge müthsvoll. Stendel sah ihn mit ernsten Blicken an. Mir liegt auch effektiv nicht viel an der Wohnung; es sind Mäuse drin, der Kachelofen wackelt und raucht, die Thüren schließen nicht und quietschen von den Decken fällt der Stuck denn Sie lassen ja prinzipiell nichts machen, 5err Kulemann!" Kulemann lachte selbstgefällig, und der Musiker fuhr fort: Mit Vergnügen würde ich daher eine bessere und billi gcre Wohnung wählen. Aber Sie thun mir so leid, verehrter Herr." Nanu? fragte Kulemann erstaunt und zog die Brauen in die Höbe, wäh i rend seine bessere Hälfte die Hände in ! die Hüften stemmte und den Miether j herausfordernd ansah. ! ! Ja, ich bedaure Sie." bestätigte Stendel, denn auf mir lastet ein eigc i ner Fluch; ich bin das krasse Gegentheil von der Weißen Dame" im Berliner j Schloß. Sie wissen doch, wenn dieses Fräulein dort einzieht, stirbt Jemand ,im Schlosse oder es geschieht fönst ein 'namenloses Unglück. Bei mir ist es umgekehrt: immer stirbt Jemand in dem Hause, aus welchem ich auszicbe." Das Ehepaar sah den Musiker un gläubig an. fühlte aber dennoch ein ge lindes t)rustln. Tlenvkl pano eine 'r.:: & ken versunken; dann fuhr er trnt"1 fort: Vor vier Jahren oohn!t ich in der Tchwedterstrafze; der Wirth erhöh!? den Miethspreis. ich weigerte mich, mebr u zahlen und zog aus. Drei Mo nate später war der Hauswirth. en kräftiger Mann in den besten Jahren ein, Leiche." Entsetzlich!" stöhnte Frau Kule mann, während ibr Gatte immer noch zweifelnd den massiven Kops wiegte. Mit bebender Zunge erzählte der Komponist weiter: Tann wohnte ich ein Jahr in der Jnvalidenstraße; niir wurde gekündigt, ich zog aus und nach kaum vier Wochen trug man die verwittwkte Hauswirthin zu Grabe; ich folgte ihrer Leiche." Madame Kulemann war einer Cbn macht nahe. Also auch Frauen verschont das entsetzliche Schicksal nicht, dachte sie. Du nimmst sofort die Kündigung zurück. Kulemann!" Hören Sie erst weiter, bat Sten del, der Unglücksrabe. Sie kannten doch Herrn Fritz Müller aus der An klamerstraße." Jewiß," bestätigte der Wirth, ein Kegel- und Skatbruder von mir; er starb im vergangenen Jahr, am 29. März." Richtig! Ich hatte in seinem Hause gewohnt und war kurz vorher ausqezo . gen. Sie werden begreifen, wie sebr mich das seit vielen Jahren beunru higt! Wie alle starken Geister bin ich Fatalist und Spiritist und glaube an Vorherbestimmungcn. Ich wollte mein Herz von dieser drückenden Last befrei en, um Sie auf das Schreckliche vorzu bereiten. Jetzt haben Sie wenigstens in Ruhe ihr Testament zu machen. Ihre Neffen und Nichten der Him mel hat Ihnen ja keine Kinder bescheert werden Ihr Andenken in Ehren halten und Ihnen ein hübsches Denk mal setzen lassen. Und nun, leben Sie owhl!" Stendel wandte sich zum Gehen, doch Frau Kulemann hielt ihn am rechten. Herr Kulemann am linken Gehrock Zipfel fest. Bleiben Sie!" riefen Beide. Stendel blieb. Herr Kulemann umarmte ihn und sprach: Mein lieber Herr Stendel, ich weiß ihre Offenheit zu schätzen und Sie sollen sehen, ich werde mich dankbar er- weisen. Heraus mit Ihrem Mieths kontrakt, ich verlängere ihn zum bishe rigen Preis auf zehn Jahre, und stelle ; i Ihnen frei, ihn nach dieser Zeit auf weitere zehn Jahre auszudehnen." Und also geschah es. Am 1. Oktober d. I. feierte Herr Stendel sein zehn jähriges Jubiläum als Miether des Herrn Kulemann. Prompter Bescheid. Unter König Friedrich Wilhelm dem Ersten erlangte ein junger Mann bei dem Monarchen Zutritt, der sich per fönlich um eine eben erledigte Stelle an der Staatskasse bewerben wollte. Dem König gefiel der mit guten Zeugnissen versehene und knapp und passend ant wortende Bewerber. Wo ist Er denn eigentlich zu Hause?" fragte der König schließlich. Ich bin Berliner Kind, Majestät." lautete die Antwort. Hm. Berliner Zucht taugt nicht viel," meinte der König. Bis auf zwei Ausnahmen muh ich natürlich Ew. Majestät Recht geben." stimmte der Be Werber zu. Also doch Ausnahmen?" fragte Friedrich Wilhelm, die möchte ich kennen." Die erste find Ew. Majestät," erklärte der Gefragte mit tiefer Verneigung. und oic zweite bin ich!" Der König lachte herzlich über die Zusammenstellung. Nun," sagte er, über den einen wollen wir nicht streiten und ob Er mit dem zweiten Recht hat, wird sich zeigen, wenn ich über's Jahr seine Bücher und Kassen revidiren lasse. Er soll die Stelle ha den." Verunglückte Ausrede. Die Gräfin Zadnitz, Hofdame der Kurfürstin von Sachsen, machte einst eines Morgens bei der Baronin von Gebauer, einer nicht mehr ganz jugend lichen, aber sehr eitlen Dame, einen 38e such und trifft sie gerade bei der Toi leite. Was," ruft die Gräfin, Du hast ja bereits graue Haare?" Ja." er widerte die Bzronin, die sich die Haare sonst schwarz zu färben pflegte, dies mal aber überrascht worocn war, dt sind mir in der vorletzten Nacht, infolge eines schrecklichen beängstigenden Trau mes, plötzlich grau geworden." Einige Tage später spricht die Gräfin wieder bei der Baronin vor. Diesmal hat Letztere ihre Toilette bereits beendet, und ihre Haare erscheinen im schönsten Schwarz. Ah," rief da malitiös die Gräfin, heute sind Deine 5zaare ja wieder schwarz welches Wunder!" Ja, weißt Du," entgegnete die Baro nin etwas verlegen, denke Dir, die sind in der letzten Nacht in Folge einer großen Freude plötzlich wieder schwarz geworden." Hemeinnütziges. Kennzeichen der Hunds w u t h. Ein Leser in Iowa ersucht uns um genaue Angabe der Kennzeichen der Hundswuth. Wir erfüllen seinen Wunsch, indem wir nachfolgend die an der königlichen thierärztlichen Hoch schule zu Berlin gesammelten Ersah rungen veröffentlichen. Die Tzllkrankheit der Hunde kommt nicht allein bei großer Sonnen Hitze oder bei strenger Winterkälte vor, wie viele Leute glauben, sondern sie entsteht in jeder -Jahreszeit, und zwar entweder unmittelbar aus Ursachen, welche man noch nicht kennt, oder durch Ansteckung vermittelst Bisses von tol len Hunden. Auf die letztere Weife kann die Jircinkchcit von einem tollen 5'unSe auf viele andere Hunde Über tragen werden. Unrichtiger Weife glaubt man, daß Hunde mit sggenann ten Wolf!!aie!l, Hündinnen und per lerjnnitne unoe mazl ton werden ton r.eri. Die Erfahrung lehrt aber, auch diese Thiere, wenn sie von einem wutbkranken Hunde gebissen werden. nicht gegen die hierbei mögliche Anstcck ung geschützt sind. Wasserscheu, ein sehr ausfallendes Kennzeichen bei um in die Wuthkrankheit verfallenen Lken schen. fehlt bei dieser Krankheit der Hunde so gänzlich, daß man sagen kann: kein toller Hund ist wasser scheu". Ter Durst ist zwar bei vielen nur gering, aber alle lecken oder Irin ken Wasser. Milch und andere Flüssig leiten, und einzelne tolle Hunde sind sogar durch Wasser geschwommen. Die allgemeine Annahme, daß tolle Hunde Schaum vor dem Maule haben sollen, ist ganz unrichtig, denn die mei sten solcher Hunde sehen um das Maul ganz so aus wie gesunde Hunde, und nur diejenigen von ihnen, denen die Kaumuskeln so erschlafft sind, daß ih nen das Maul offen steht, lassen etwas Speichel oder Schleim (nicht Schaum) ans dem Maule fließen. Ebenso ist es unrichtig, daß tolle Hunde stets gera d?aiis laufen, und daß sie immer den Schwanz zwischen die Hinterbeine ge inwn halten. " :o,.;fn sind als die wirklichen Merkmale der Hundswuthkrankh.'it folgende zu betrachten: Die Hunde zeigen zuerst eine Veränderung in ihrem g'wohnten Benehmen, indem manche von ihnen mehr still, traurig oder verdrießlich, mehr als sonst sich in dunkle Orte legen, andere sich dagegen mehr unruhig, reizbar und zum Fort laufen oder zum Beißen geneigt zei gen. Viele wuthkranke Hunde verlas seit in den ersten Tagen der Krankheit das Ha:!? ihres Herrn und laufen mehr oder weniger weit davon, sie kehren aber dann, wenn sie nicht hieran ge hindert, nach etwa 24 bis 48 Stunden wieder zurück. Die meisten dieser Hunde verlieren schon in den ersten zwei Zagen ihrer Krankheit die Freß lust zu dem gewöhnlichen Futter, aber sie verschlucken von Zeit zu Zeit an dere Dinge, die nicht als Nahrung die nen. wie zum Beispiel Erde, Stroh. Holzstllclchen, Lappen u. f. w. Alle tollen Hunde zeigen eine an dere Art des Bellens. ' Sie machen nämlich nicht mehrere von einander getrennte Laute oder Schläge der Stimme, sondern nur einen Anschlag und ziehen den Ton etwas lang und in die Höhe. Diese Art des Bellens ist ein Hauptkennzeichen der Krankheit. Manche Hunde bellen sehr viel, andere sehr wenig. Bei den ersteren wird ,iach und nach die Stimme heiser. Fast alle tollen Hunde äußern eine größere Beißsucht als im gesunden Zustande. Dieselbe tritt gegen andere Thiere eher und mehr hervor als gegen Menschen, ist aber zuweilen so groß, daß luch selbst leblose Gegenstände nicht ver schont werden. Doch behalten die Thiere hierbei noch soviel Bewußtsein, daß sie ihren Herrn erkennen und sei nem Zuruf folgen. Zuweilen verscho nen sie aber auch ihn nicht. Bei manchen Hunden, die toll sind, stellt sich gleich bei dem Eintritt der Krankheit, bald im weiteren Ver laufe derselben eine lähmungsanige Erschlaffung der Kaumuskeln ein. In Folge hiervon hängt der Unterkiefer etwas herab und steht das Maul of fen. Doch können selbst diese Hunde von Zeit zu Zeit noch beißen. Alle tol len Hunde magern in kurzer Zeit sehr ab, sie bekommen trübe Augen und struppige Haare. Sie werden nach etwa fünf bis sechs Tagen allmählig schwä cher im Kreuze, zuletzt im Hintertheile gelähmt, und spätestens nach vier bis neun Tagen erfolgt der Tod. Es ergiebt sich hiernach, daß die Er-1 kenntniß der Hundswuth nicht immer leicht ist. Es ist daher jedem Besitzer j eines Hundes dringend anZurathen, I daß er, sobald an dem Hunde irgend welche Abweichungen seines gewöhnli chen Zustandes oder Verhaltens be merkbar werden, schleunigst einen Thierarzt zu Rathe ziehe. i Das Kleien- oder Schrotbrod ist et was schwer zu verdauen, aber sehr nahrhaft und auch vorzüglich zur Be förderung des Stuhlgangs geeignet, 1 indem die groben Beimengungen den Darm zur Thätigkeit anregen. P?Tir3iiTiriHiinfi snrnipr Stu Pripr j .V. V . V ..M... MMVl Vli ... gekocht werden, desto fester gerinnen bekanntlich Eiweiß und E'gelb, und desto weniger leicht find sie u verdau en. Weich gekocht sind die Eier leichter zu verdauen als im rohen Zustande. ! Kaiser Wilhelm und die Transvaal Politik. Interessante Mittheilungen über die Stellungnahme Kaiser Wilhelms in der Transvaalfrage enthält eine Pro domo" überschriebene Berliner Zu schrift an den Pariser Matin," welche sich den Anschein giebt, aus besten Quellen zu schöpfen. In deutscher Ue Versetzung lautet der Artikel folgender maßen: Seit dem Ausbruch des südafrika nischen Krieges hat der deutsche Kaiser viermal persönlich oder durch seine Vertreter im Auslande zu erfahren ge sucht, ob ein Schritt oder Angebot sei nerfeits wohl Aussicht habe, dem Süd afrika verheerenden blutigen und un gleichen Streit ein Ziel zu setzen. Je desmal empfing er den unbedingten un widcrleglichen Beweis, daß einer der beiden Kriegführenden keinen Eingriff, er komme, woher es auch fei und neh me, welche Form es auch sei, an, dulden würde, und daß für den Kriegführen den das ganze und volle Aufgehen des Feindesgebiets in sein eigenes Gebiet das einzige Ziel des Krieges bildet. Vor einigen Wochen erst befragte ein Tiplo mat Salisburh selbst. Mhlord," sag te er, wenn eine nur von freundlichen Gesinnungen für England bewegte Macht unter Hinweis auf den Haager Vertrag der Regierung der Königin sei nc guten Dienste anböte, würde diese Regierung hierin einen Beweis von Feindseligkeit oder Ucbelwollcns' crbli cken?" ,, ,Salisburv erwiderte etwas s LV vWÄi?ttS 51 vjMjnuj-" tJ A Base Bniser, SauA eirun Emrland! m' RUQ6E & MMl ßA) E:ftn ud Porzellanwaaren, Möbel, Teppiche, L?Sj (5) !1I8 bis ,12 ?! Ttvatze. jpg fti5??5Iet rMitähMkfakcp faSi kö mrkOmmmm6 TSI lzochmütylg: Ich glaubte, die legier ung der Königin hätte ihre Haltung in solchem Falle gelegentlich eines ähnli chen Anerbietens MacKinleys hinrei chend gekennzeichnet. Sie würde im Angebot der guten Dienste ebensowenig einen Beweis der Feindseligkeit er blicken, wie die anbietende Macht Hof fcntlich in unserer sreundlichen, doch kategorischen Ablehnung." Ver zeihung, Mylord, wenn diese Macht aber beharrlich bliebe?" Tann wür de die Regierung der Königin ihrerseits darauf beharren, daß sie nicht beharr lich bleibe." Eine bekannte burenfreundliche Hof dame hatte neulich in engem Kreise ein zwangloses Gespräch mit dem Kaiser über Krüger. Der Kaiser erklärte so fort, er werde Krüger nicht empfangen und fügte hinzu: Wenn ein scheues Pferd die Straße entlang rast, so sieht man die Leute drei verschiedene Hal tungen annehmen. Die Einen werfen sich dem Gaul an den Kopf und werden unbedingt getreten, die Anderen steigen auf eine Bank und wedeln mit einem Taschentuche im Glauben, daß dies das Pferd zum Stehen bringen werde, und noch Andere endlich erkennen, daß sie nichts thun können und gehen ihrer Wege. Nun denn, ich erkenne mir nicht das Recht zu. Deutschland England an den Kopf zu werfen, denn nicht ich, fon dern Deutschland würde niedergetreten werden. Andererseits würde ich mir lächerlich vorkommen, wenn ich einfach auf eine Bank stiege und mit dem Ta schentuche wedelte. Meine Pflicht ge gen mein Land nöthigt mich, meiner Wege zu gehen." Einige Tage später las der Kaiser in einem auswärtigen Blatte. Wilhelm der Zweite hätte nur ein Wort zu sagen, damit England ein halte und den Buren ihre Freiheit las se." Der Kaiser zuckte lächelnd die Achsel und bemerkte: Nicht Wilhelm der Zweite hätte ein Wort zu sagen, sondern der liebe Gott, wenn er näm lich in einer Nacht die ganze englische Flotte untergehen lassen wollte." Nach einigen hübschen Gleichnissen im Stile des Grafen Bülow schließt die Zu schrift: Frankreich hat Krüger Mitleid gezeigt, Deutschland die Wirklichkeit." Ein neuer Gerbstoff. Ueber eine neue Gerbstoffpflanze machte jüngst Dr. P. Esser. Vorsteher des städtischen Pflanzengartens in Köln, überaus anziehende Mittbeilun gen in der Kölner Gartenbaugesell schaft. Die aus dem Süden von Nord amerika stammende, perennirende Pflanze ist eine Ampherart und heißt Rumez hymenosepalus; gewöhnlich wird sie auch wohl Canaigrewurzcl ge nannt. Ihre Eigenthümlichkeit be steht darin, daß sie in ihren Wurzel knollen einen hohen Gehalt an Gerb stoff besitzt. Während Eichenrinde z. B. nur, etwas mehr als 9 Prozent, Buebracho 22 bis 24 Prozent an Gerb stoff enthalten, weist die Canaigrewur zel nicht weniger als 40 Procent auf. Leider sind mit dem Gerbstoff öS Pro zent Wasser verbunden, das allerZings durch Trocknen auf 23 Prozent zurück- geführt werden kann, aber immerhin oen .ranspori weieniiicq oerir)eucri. In Amerika hat sich neuerdings eine Gesellschaft gebildet, die auf einer wei ten Fläche die Canaigrewurzel ange pflanzt hat und die Wurzelstöcke zu Ex tract verarbeiten will. Wenn die Zeicht wachsende Pflanze fich als winterhart erweist, was Dr. Esser im städtischen Pflanzengarten festzustellen gedenkt, so könne sie für fandige, un fruchtbare Gegenden von großer Bedeu tung werden. Eigenthümliche Bezeichnung. Bildhauer: . . . Und was für eine ' Figur soll es sein, welche Sie in Ihrem Garten aufgestellt haben wollen? Viel- leicht eine Venus?" Crösus: Nein, nein, nichts so Abgedroschenes!" Der Arizona Ricker schreibt in seiner neuesten Nummer: Ein glänzender Erfolg. Schon seit längerer Zeit hatte unser unternehmender Mitbürger Onc-Ehed Jack Johnson" Vorbereitungen zur Er öffnung eines Bierconcertsaales in Giveadam Gulch getroffen. Wir haben gegen sechzig Plätze hier, wo Bier und andere geistige Freuden verzapft wer den, aber einen Concertsaal mit Tin gcltangel gab es bisher nicht. Am Samstag Abend wurde das neue Lokal eröffne: und die Feier erwies, sich als j Sparsam'cit, steht für i Daucrbastigkcit, Bcqncmlichkcit in der Conttruttion von Ocken. v? Wollt Kik einen Oak Ofen, Kochofen oder Range? ein uocraus glänzender l?rsoig. An dem Eingang gab es bloß eine Schießerei, aber im Innern fanden mindestens sieben statt. Jemand, der dabei war und sich die Mühe nahm, zu zählen, berichtet, daß innerhalb zwei Stunden siebenundzwanzig blutige Keilereien statthatten. Es war von Anfang an klar. daß dieses Lokal einem langgefllhlten Be dürfniß entsprechen würde. Der ein äugigc Eigenthümer selbst wurde mit einem Bierfaß niedergeschlagen und sein populärer Barkeeper Mose the Biter" trug einen gespaltenen Hirn schädel davon. Ungefähr, ein Peck voll Augen, Ohren. Nasen und Finger wur de am nächsten Morgen gesammelt und die betr. Eigenthümer werden freundlichst ersucht, sich dieselben an der Bar abzuholen. (fincNeuerung im Tclcphonverkchr Aus Stockholm wird berichtet: Das hiesige Reichötelephonamt hat foeb!',t eine Neuerung eingeführt, die sich wäh rend einer längeren Prüfungszeit voll ständig bewährt hat. Wer täglich mehr mals ein Telephon benutzt, weiß aus Erfahrung, daß es bisweilen linge dauert, bevor er mit der gewllnfchien Nummer in Verbindung gelangt und er ist im Allgemeinen geneigt, dem :r pedirenden Fräulein diese Verzögerung in die Schuhe zu schieben. In den mei sten Fällen ist jedoch die unliebsame Verzögerung ganz einfach die Folge 'a von, daß die gewünschte Verbindung über einen grade unaemein stark in An spruch genommenen Tisch führt. Wäh rend die Bedienerin eines solchen Ti sches übermäßig in Anspruch genommen ist, können die Aufseherinnen an vielen andern Tischen gleichzeitig unbeschäf tigt sein. Die Neuerung, die einer Er findung des hiesigen Ingenieurs Anton Aven zu verdanken ist, besteht nun da rin, daß die Expedition eines Gesprä ches getheilt wird: es gibt einen beson deren Empfangstisch. Man ruft wie gewöhnlich die Centrale an, die Auf nehmerin am Empfangstisch fragt ab?r zun" gar nicht, mit welcher Nummer man zu sprechen wünscht, sondern setzt uns f.'"-"" mit irgend einem unv -schäftiaten oder wenig beschäftigen Tisch in Verbindung; ein sinnreich konstruirter Apparat zeigt ihr nämlich in jedem einzelnen Moment an, welche Tische stark und welche nur schwach in Anspruch genommen sind; die Expedi tionsarbeit wird somit ganz gleichmci ßig vertheilt. Durchschnittlich dauert es nunmehr kaum vier Sekunden, nach dem die Centrale angerufen worden, bis die Verbindung mit der gewünsch ten Nummer hergestellt ist jedenfalls eine bemcrkenswerthe Leistung. Die Erfindung bietet noch einen an deren Vortheil. Den Gesprächen zuzu hören, ist den Beamten verboten, komm! aber dann und wann doch vor. B?i dem neuen System erfährt die Em pfängerin wohl die Nummer des anru senden Abonnenten, nicht aber diejenige des angerufenen, und die Erpeditrice erfährt andererseits die Nummer des angerufenen aber nicht des anrufenden Abonnenten und damit hat das Zu hören den größten Theil seines ReizeZ eingebüßt. Kaiser Joseph der Zweite fuhr nie in der für ihn bestimmten und mit No. 1 bezeichneten Kutsche, sondern in der eines Herrn von seinem Gefolge. Er kam, allen voraneilend, in Lemberg unerkannt an, ließ sich seine Stube an weisen und fing an, sich zu rasiren. Die neugierige Wirthin näherte sich ehrcr bietig und fragte: Erlauben Sie 'r Knoden; was hoben Sie für a Dienst bei unserm gnädigen Kaiser?" Jo sef, sich über fein Inkognito freuend, erwiderte: Lieb' Madam, ich rasier' ihn zuweilen." München.- Eine neuere Angabe in den M. N. N." über die Volkszäh lung stellt die Einwohnerziffer am 1. Dezember auf 498,503 fest. 93,000 mehr als im Jahre 1895. Damals ergab die endgiltige Abrechnung 2000 Einwohner mehr als die vorläufige Schätzung, sodaß angenommen wird, daß die Bevölkcrungsziffer nach der de finitiven Zählung die halbe Million überschreitet. Autoritätsglaube. Engländer kon trollirt die Gegend mit dem Bädecker in der Hand und liest: Rechts von der Burgruine steht ein alter Thurm." . . . . Aber hier ist stehend kein Thurm! Diese Gegend ist falsch!" Mz M) (M) i Zsl Vx. T : ''.. !., Entschuldigung. Sie sind ja schrecklich detrunken, schämen Sie sich". Kann ich dafür, daß ich so wenig vertragen kann!?" Zur Verhütung von Zugberaubungen ist an den Maschinen der Denver Rio Grande - Eisenvabn eine Einrichtung angebracht worden, die das Erklettern des Tenders so gut wie unmöglich macht. Sie besteht in einer mit Oesfnungen versehenen Rihr leitung. die mit dem Kessel in Verbind unz steht. Mittels: dieses Rohres kann der Lokomotivführer oder Heiz durch eine kaum bemerkbare Bewegung einen Dampf- und Wasserstrahl unter 20 Pfund Druck hinabsenden, der jeds le bende Wesen, das sich außen ouf dem Tender oder vor der Vorderwond des Gepäckwagens befände, todten, winde stcns aber in heftiastci Wri'c verbrü hen müßte. i ü 1 i t : i ;ctzt als '.::r.h n -eicfmei. der Brein'.non Die Idee ist m.t: r.m, üYivs. das Was sergas war bisher ni ko'tslielig. Nach einem neuen ers'li?- Tellwik-Flei scher wird onüa:t, nc risher, 40 Pro zent vom Brc.-nwer'b des 5lohInstos- ses 75 und medr 'oztnt ni Wsser gas umgesetzt. Fk Leuchkaos - Berei tung z. A. braucht man statt 21,1,00 Tonnen Kohlen nm 4Xi() Tonn?.,. Ebenso bedeutend ist die Eispc.r!iif an Kohlen im Hüllenbetrieb. Talomo in der Klemlne. Im Staaie Gcorcia kam unlängst ein R!ch:cr rich seine Bibelfcstigleil n eine peinliche Lage, i Znxi Franc:: kamen mit einem sccys j Monate alien Kinde zu ihm, und jede ; behauptete, die Mutier dieses Kindes 1 zu sein. Der Ri5ter hatte nicht um- sonst die Heilige Schrift studirt. Er ließ sich nach de:n Beispiel des weisen Königs Salonio, ein Messe bringen, legte das Kind auf cn Zisch und lio!! :e es entzwei schneiden, um jeder von den beiden Frauen eine Hälfte zu geben. Die Frauen aber riefen ,.nsw ?iri Mann": Nein. nein, thun Sie das nicht, Herr Richter! Beiialten Sie lie ber das Kind!" Spraeben's und liefen davon. Der Richter aber hat das Kind vorläufig bei sich aufnehmen müssen und sucht ihm jetzt eine dritte Mutter. Das sichere Haus. Wie geht eö denn eigentlich dem Kaufmann Klei bcrer?" O, der ist mit einem siche ren Hauö in nahe Beziehungen getre ten." So, mit welchem?" Mit dein Zuchihaus!" An einer der sonder barsten Hallucinationen, welche den Irrenärzten des Bcllcvuc Hospitals in New Zork je vorgekommen sind, leidet der 28 Jahre alte Kellner Jacob Marks, der in einer Zwangs jacke in das genannte .Hospital gebracht werden mußte. Marks bildet sich näm lich ein, das Schlachtschiff Oregon" zu sein, kämpft mit eingebildeten spani schen Kriegsschiffen und bringt dicsel den zum Sinken. Ter Polizist Pimü bemerkte Marks, wie er vor einem Hochbahnpfeiler kreuzte" und mit dem Munde die Töne einer Tampfpfeisc nachabmte. Backbord. Batterie Feuer!" rief der Mann das eine Mal. Feuer vorn Thurm!" schrie er gleich darauf. Während der Polizist den Mann faßte, gab er weitere Komman dos. Es wurde ein? Ambulanz aus dem Harlem Hospital herbeigerufen, und als dieselbe ankam, war derMaan so aufgeregt, daß der Arzt, der Kut scher und der Polizist alle Kräfte auf bieten mußten, um dem Rasenden die Zwangsjacke anzulegen. Der Unglück liche hielt den Mann für einen Leucht thurm und gab für sein Schlachtschiff den Brfchl: Langsam zurück! damit der Kreuzer nicht auflaufe. Tann stieß er laute Schreie aus und behauptete, er sei ei Nebelhorn. In dem Pavillon fiir Geisteskranke des Bcllevuc Hospi tals, wvhin er gebracht wurde, seßie er seinen 5Zampf fort, bis eine Mor-phin-Jnjektion den durch seine Phnfi schen und seelischen Anstrengungen sich aufreibenden armenMenschcn in Schlaf versetzte. Mit der freien '.Vstalj lieferung auf dem Lande hat sich auch bereits die Nothwendigkeit anderer neu artiger Einrichtungen ergeben, wie die spezielle Naincnsbczciäinung der Land frraßcn und die Numerierung der Farmdäuscr, womit man in E.ilifor icn bereits den Anfang zu machen sucht. So bringt ein Fortschritt den andern mit sich. hu lange !1! südk.!.Str. Wril!' Ulld Bin Wirthschaft. Tick Bro. orzügliche Br immer frisch in Japsen. bait Weinc und 1. qin tf'cavrni eine lfm. IWnleihen au irund Eigenthum .ui Mr taun tfidiuflnri utjtc ni Cuttivirte stürmen zu öj Prozent. R E IfcOORE. N. und P. Lincoln. Si.d KARL WITZE L Fabrikant vn Cigarren ! 2115 N Straße Lincoln. Neb EXCELSIOK Cigarren Fabrik 1 tö R. Wolf & (so. Eigrm, (Ijgarren a$ Rauch. und mi'Tabak. 1039 ß Sir., Lincoln, Ye Photograph nur Landschaft ön,a!e t9 IttMlfft n. rrira,. Proviret Tfee Best Unsdry, Tel. 579 2249 O Siraszc. Townsend & P'amondon, E'genth. Nauhc Enden glatt gemacht. Z)eutcb- Wirthschaft von - G'lias Schwarz 12 fl. 10. ftt., tttttln, , Die feinsten Liqueu, du oeröhm, Anheufer-Bufch Bier, sowie die iestn. Cigarren stehen hier zur Beifügung. First Mmzi mk Ecke O und 10. Si.atz,. (tat, 400,0'J0 l!ctii 100,00 t a m l c : S & SjuiTchair-, Prüften!, ü I Sflisorr, B'ck-Llösident. V . yuemaii, Raijucr, X) in störe n: A ; garrter, 3 W Mc7or.ald. H 3 .vuftnnn, M Weil. 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