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About Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901 | View Entire Issue (Jan. 10, 1901)
T J f J f f Man nehme WnLHtt C fAllmrn UrWI . I ! 0 f f f rtiWi '. ffrt ' ,i,sch. Dr. ftnft König'S gambnrger Rrnstlhee, tMttwr prompt unk (( Ic sVUmft ?ail nlt. L The Union Fire Insurance Lincoln, i'l die einzige Gesellfchift siir Lndmirthk, die in NebraSka untr dem esetje vo 1373 organisict mird. ir G kchZkt 6 reibt und die $iftbatfit der PlliceilInl,a der beschränkt. In keinem Flle kann ei Mitglied dieser Gesellschaft gzninzen werde, mehr alt den in seinem P ämien Zertifikat bezeich, icien Betrag Sh'end eine klnsjShrizen Termin zu zahlen. Seit der ArSndung der Gesellschaft vor 13 Jad'ei. d't kein Bkr,?chener den antuen, in seinem Prämien Contrakt anq?a?b ren ifteirag ,u zahlen brauchen. Außer Versicherung von Aarmeiqenthum ve , ßch'rt diese B'sellschaft alleinstehende irchen. SchushZusr. Wohnhäuser mit M bilien in Dörfern und Ttädien nach dm jährlich Assehment 'Llan. D'e Gesel schaft schütz! Landlvirtde. Pfde, Buggie und Pferdegeschirre in einem L'ibsial e oder gutterscheun im Staate egen Fiuer, Blitz und Cyc'one. wird jedoch rein n einem Leihstalle behus Lerkauks untergebrachtes SBiet und andere HandelSar'ik l versichern. Warum soll man Prämien 5 Jare im Voraus bezahlen? Pe.stche t in der ältesten und solidesten einheimischen (Aesellkchakt bei Staate und bezahl t dafür in jährliche R iten, ? erden enge gute Agenten qeroZnkcht. Home Osfiie: Zimmer 4ö 47, Surr Block. Lincoln, Neb. The Lincoln Floining KVliIJs Läe !, und f Sir , Lincoln. Keö. 30 Bwnd beste Patent Mehl und 10 Pfunii Kleie werden g-gen ein Bu vom 60 Pfund gutem Weizen umzeiau'cht. Mutter, irqend einer Sorte, gemahlen oder getauscht. Höchster Marktpreis wird für alle Sorten betreibe bezahlt. Achtung für die, welche Pfcldcgcschim brauchen. Fraget euren GeschirrrHändler Wr Pserdegefchtrre Reitsäitel usw. angeferti: oo w arpSiarn WQS, Lincolns Neb, föBEäTSä WIMS Leistungsfähigkeit 5u0 Barrel pro Tag. 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Burlinqtvn Depot 7. und P 51., Telephon 25. S.S Aus dunklen Cikstn. klmn di ss,rla d. ßynattk. i,i, lk der o,ksemukoigtk die Lippen ziisanimeiiprcßte und ein Zucke seine b!elichtei-telii durchlief; denncch hiclt dieser a sich und erwiderte fd;mei chcliiö: .In Teiner t'icsellscdaft wird es inir niemals zu warm. Mufcuiiü!. wirtlich?- llaiitz es spöltilch von den Kippen der tiroji. Tie Herren DcrlitF.cn den Salon, lind Pccseny schlug den Üi'eq mich bei War tei, ei. .Ich litte Tich. Better, thu, mir die Lict'e. nicht wieker von dieser l!cschichte azusangc sagte er Kustig. Seit vierzkl, Zagen liote ich nichts ZindeieS mehr d bin ich af dcin besten äegk. Mal nervös zu trftdeii." Titte iWoite machte aus Bartaczli einen höchst ungiinslige Eindruck, und es gelang ihm nicht, seinen Unwillen gänzlich z verbergen. .Es tliut mir leid, daß ich trogvc! nicht umhin kamt, Tir davon z sprechc ; die Äiigclegc heit ist für uns Älle von höchster Äich' tigkeit und kann nicht gewissenhaft genug behaiidclt werden," sagte er ernst. .Indessen will ich mich möglichst kurz fassen. Wo und wann wurde Teine Zochter getauft?" .Z'.'eif! ich nicht." .Also auch darin hast Tu Tich nicht bekümmert?" Tie Kleine war ja kaum sechs Ctnn den alt, als die Kaersrau sie fort brachte!" Und auf welchen Name sollte sie getauft werdend" Auf den meinige, natürlich, Mar jta Pccseny." .Ist das geschehen?" Äenn man mir die Wahrheit sagte, Und wer sollte sie taufen lassen, die Pflegecller oder die Kamnierfra?" Tie Kamierfri.- War den Pflcgecltern die Äbsta, inng des jiiiides bekannt?" Tcr ras zuckte die Achseln. .Tie Verzweiflung über den Tod meiner Frau machte mich glcichgiltig gegen Alles ich vcrgafz, darnach zu fragen. Es war auch nicht vorauszusehen, daß Alles so kommen würbe." Barkaczy zuckte uliznsriede die Schultern. Soll ich meine innerste Ueberzen gung anssprechen, so Hins, ich sagen, ich glaube durchaus nicht, daß diese Ethel Horvath meine Tochter ist." sagte der ras. Warum nicht?" Mir sagt es mein (tosiihl. Warum haben den jene Pflegceltern auch nie mal He ihnen bekannte Adresse benutzt, um später weitere Gelder für das ihnen aiivertrante Kind z verlangen?" Das eytere ist allerdings ein de fremdlichkr Umstand." mußte Barkaczy zugeben. Jedenfalls aber dürfen wir die anfgefuiideiie Cpur nicht ohne Wei teres fallen lassen," meinte er entschlos seit. Ich bleibe dabei." erklärte Val. .die Sache ist viel Lärm um nichts und wird uns nur die erdenklichsten Widerwärtig leiten auf den Hals laden. Darum wäre ich Tir äußerst dankbar, wolltest T die Gräfin zur Vernunft bringen und von allen weiteren Schritten in dieser Angelegenheit abhalten. Sie hört auf Fremde noch eher, als auf mich." Bedanre recht sehr, lieber Pccsenn. die Erfüllung dieses Wunsches verstieße gegen mein Gewisse." Tcr Graf ließ ei unverständliches, doch sehr verdrießliches Gebriimm ver nehmen, während er wieder dein Schlosse zuschritt, nnst Barkaczy folgte ihm sorgenvoll iiiid nachdenklich. Fran von Pecsenn, die sich fo lange thätig und ablehnend verhalten hatte, klammerte sich jeßt mit der ihr eigenen Zähiglei nn die Hoffr.ung, ihre Ur cnL'liii gesunde z haben. Und das in so mehr, als ihr gefiel, was sie in dem alte Zeituilgsdlatle über Ethel Horvaths Begabung gelesen und was sie vorhin von Anteil über ihre Streb sainleit nd zurückgezogene Lebensweise vernommen hatte. (i so begabtes und fleißiges Mädchen so urtheilte sie müßte bei richtiger Anleitung anch auf andere! Gebiete, als dem dramatischen, ebenfalls Tüchtiges leisten, und so hoffte sie, sich in ihr eine würdige Nach folgen erziehen zu können. Sie machte aus diesen Gedanken und Plänen auch kein Hehl. Ohne die Opfer, die ich brachte," fo erklärte sie,' ohne die schweren Lasten, die ich i jungen Jahren schon ans mich nahm, wären die Pecsenh'schen Güter unter Sequester. Was die Herren nicht sinnlos verschwendeten, hatten Beamte und Tiener gestohlen, Advokaten an sich gerissen. Tie Einen dursten ans sichtstos schalten nnd walten, die Ande ren stöberte alle möglichen Prozesse aiif. die von vornherein verloren waren. Tiesei Treibe habe ich ein Ende ge niacht. indem ich die ungetreucn Diener entfernte, die cncn fcharf überwachte, mit dem alten Schlendrian gründlich aufräumte und mich selber der Bewirth schaslung ocr Güter annahm, endlich aber, indem ich den Advckatcn ihre Aktenbündel abforderte nnd mich mit den gegnerischen Parteien verglich. Das Altes ist mir ungefähr fc leicht gcwor de, wie es einem einzelnen Jäger wird, sein Lebe gegen ei ütudel beutegieriger Bestie z vertheidige, und darum werdet Ihr degreiscn, daß ich der Ja milic danernd gesichert zu sehen wünsche, was ich unter so schwierigen Umständen gerettet habe." Iran von Barkaczy erwiderte thcil nahmsvoll: Tas begreiie ich. verehrte Gräfin !" Antal verbeugte sich respckt voll vor der alten Tarne mit de euer gifchcn, kühne Gesichlszügc. Er ernpsand in diesem An gen blick Bew derung für sie. denn er wußte die Rie scnnrbeit z würdigen, die sie auf sich genommen und glücklich vollbracht hatte. Bal erblaßte bei den Worten der Gräsi. Ich dächte, Großmutter. Tu dürs tcst beruhigt sei, ich" siel er ihr in die Rede. Ich zweifle nicht daran, daß Tu zuweilen vernünftige Borsäße faßt, Bai, und hier unter meinen Augen geht es immer ganz leidlich, aber Tu bist uiii bleib st. f.Hi eMer 'JWtVim und kumie jiiij Deine GenoNen Teiiier wieder de -!,ack tigt dabei,, laßt Tu Dich fortreißen und begehst eine Tollheit um die andere, rcn denen tie meinen überdies sehr kost' srielig sind. Tu hast es auch versäumt. Tich wlever zu verheiralde. und doch wäre eine tüchtige, vcrnünftize Frau die einzige Rettung für Tich !" Tie alte Tame hatte zwar nicht nn freundlich gesprochen, doch in einem Tone, der erkenne ließ, daß sie mit diese Werten ihrer innersten Ucderzcn giing Ausdruck gab. ?iunmekir wandle sie sich gegen Fra von Barkaczy und s.iate herzlich: Sie haben mir stets im Stillen ge grollt, weil ich unter keiner Bedingung von einer Heiruth zwischen Bal nnd Ihrer Schwell hören wollte. Sie dachten, Jtir gering Bcrmogen be stimme mich, meine Gcneliniiaung zu versagen. Traber war nicht der Fall; mich bestimmte vielmehr die Ueberzeu gung, das; Beide unglücklich werbe mußten, wie es auch geschehe wäre, hätte sie nicht der Tod so rasch getrennt, und die Erkenntniß, daß Rosa nicht dasjenige Weib war, dessen mein Groß fohn bedürfte. Zart wie ibre Gestalt war ihr Gemüth, sie war eine Ranke, die einer Stirn? bedürfte, um sich auf recht zu erkalten, und sie hätte Bal nimmermehr beherrscht, den Stürmen des Lebens o seiner Seite leine ent sprechenden Widerstand entgegen; setze gehabt. Ich handelte nicht hart, als ich ei sagte, wohl aber klug und fälsorglich. Hoffen wir. daß ihre Tochter sich zur Ausfüllung meines Platzes besser eignen wird. Was soll nun zunächst geschehen, lieber Antal?" Das weiß ich selber noch nicht. Ich denke, das Ulügsie wäre es. das Ergeb iß eingehender ErlundigiiTigkn abzn warte, ehe weitere Entschlüsse gefaßt werde. Herr ttirmayz Mitthcilnnj'e veranlaßten mich, eine inir gut empfoh lenen Privatleuten mit den genaueste Nachforschnngcn über den Eharalt und die früheren Berhältnisse der Ehe kcnte Horvath zn beauftragen. Sollte es nöthig sei, ü wird dieser Mann ihre Spur bis nach Tenies hinunter verfolgen, bis zu dein Tage, a wcl chei ihre angeblich älteste Tochter Ethcl geboren wurde. Ma wird uns ohne Zweifel gut bediene, aber es könne immerhin Monate bis zu eine, sichere Ergebniß vergehen," Tie Greisin wandte sich iu ihrer raschen Art ihm zu, streckte ihm die Hand entgegen und rief: Ich danke Tir, Anial.'das hast Tu klug gemacht ! Ja. wir wollen warken, doch ist es unnöthig, in gänzlicher Unthätig!! zu verharre. Diese E!hcl Horvath soll hierherkommen; ich will sie inzwischen wenigstens kenne lernen, beobachte. Tu sührft sie mir zu." Graf Bal, der sich von seiner Grrß. mnttcr unbeobachtet sah, zog eine Grimasse, Barlaczy aber erwiderte: Wie soll ick das anfangen, Euer Gna den? Tas junge Mädchen ist mir so ant wie unbekannt, ich habe sie eigeut lich nur ein einziges Mal gesprochen lind kann sie daher unmöglich einladen, nach Szalovar zu kommen !" Berlange ich auch nicht, mein Junge. Tu sollst nichts wcitcr thun, als an einem der nächste Tage nach TcmeS fahre und den Tirdtor des dortige Soinincrthcaters zn einer sofortigen Gastspieleinladnng an das Fräulein veranlassen. Alles Ucbrige nehme ich auf mich." In einem Sonimcrthcatcr werden aber für gewöhnlich leine Schauspiele gegeben und- Er kann ja 'mal eine Ausnahme machen. Weigert er sich, so bist Tu cr mächtigt, ibl eine goldene ttöder vorzuhalten.'' unterbrach ihn die alte Tame, die kein Hinderniß scheute oder gelte ließ, wen sie ihren Willen durch setzen wollte. Sehr gut, aber ich bitte, gnädigste Gräfin, wie, wenn es an d'in crfordcr lichc Personal mangelt?" wandle Antal ein. Tann soll er es sich zusainmentroin mein, für Geld ist Alles zn haben, und ich trage sämmtliche ttoste ; überdies aber lasse ich dem Tirettor selber noAj ein gutes Douceur zukommen." Und der Zweck, der Nutzen dieser kostspieligen Geschichte. Großmutter ( fragte Pecsenn, der in seiner Entrüstung über diese ihm höchst mißliebige Plau nicht länger mehr z schweige vcr mochte. Tie alte Tame warf ihm einen schar fc Blick zu, der wie ein Blitz Über ihn hinglitt, dann erwiderte sie kurz: Zweck und Nutzen oicser .kostspieligen Geschichte,' die ich aus meiner Tasche bezahle, werden sich Tir seiner Zeit schon offenbaren. Uebrigens thätest Tu besser. Tich um Teii'e Angelegenheiten: zn kümmern." Tie grollende Ungeduld, der er wachende Unninth der Gräsin konnte Niemandem entgehe; Pccseny war indessen selber zu erregt, um darauf Rücksicht zu nehmen und vorsichtiges Schweigen z bewahre. Ich bitte," sagte er gereizt, wen diese junge Per son meine Tochter sei soll, so gehl mich' die Angelegenheit doch wohl an und habe ich ein Recht, mich darum y be kümmern !" Drohend richtete sich jetzt die alte Tame auf, und grollend klangen ihre Worte: j Teilte Rechte kennst T stets, mit Deinen Pflichten nimmst T es nicht so genau ich erinnere Tich an das Kivo ! Habe ich einen jungen Hund wegzn geben, so sage ich ihn nicht eher zn, als bis ich mich persönlich überzeugt habe, daß er in gute Hände kommt. Und wie hast T an Teinem eigene Kinde ge handelt !" Ruhiger wandte sie sich darauf an Barkaczy. Ich möchte, daß jenes Gast-, spiet in zcij ooer zwott Lagen statt' findet." Tie Theater werden erst am Fünf zehnte des nächsten Monats geschlossen, und das Fräulein ist bis dahin kontrakt lich verpflichtet. Ich bezweifle, daß man sie nur eine Tag früher freigibt, namentlich dann, wenn d Erfolg ihres Tcbüts den allseitigen gehegten Erwar tungen entspricht, worein kaum z zwei- i' cnta"i'Tftc der Baron. Mi mk wkiiigsien? versuchen, sie eher freizubekommen, denn bis zu in Funszehiitc sind es noch volle drei Wochen." .eine z lange Zeit, um ein der artiges Gastspiel voizudereitkn. nament lich unter diesen Umständen." Mag sein, ich verliebe nichts davon. Jedenfalls thust Tu nach jeder Rich tung hin Tei Bestes, ich verlasse mich daraus," versetzte die Gräfin. Tie Baronin und ihr Sehn fühlten sich in Oros durchaus nicht behaglich, und Bcioc walk froh, als ihnen die t, jeder gehende Sonne gestattete, von ihrc Wirlben Abschied zn nehmen, ohne daß es aussah, als cd sie es eilig hotten, aufzubrechen. Als der Barkaczy'fche Wagen vor fuhr, trat die Gräfin j de junge Man Hera, hielt ihn, die Hand ent gegen und sagte: Gelobe mir treue Erfüllung meiner Wünsche, und lasse Tich durch nichts und Nie, ans de irren !" Was ich zugesagt, werde ich gewis seubast ausführen." erwiderte er. ihre Hand ehrerbietig küssend. Tie alte Tame nickte besrierlgt. Tann wandte sie sich zur Baronin und sagte: Und Sie. Beste, dürfe über zeugt sein, daß Ihrer Nichte, meiner Urenkelin, keines ihrer Rechte verlüm merl werbe kann, sollte mir auch die Freude verjagt bleibe, sie selbst i die selbe einzusetzen !" Man fuiiic meinen, Großmutter, ich wollte d'i'se Rechte verkümmern !" rief der Gras gereizt. Tas denke ich nicht, Bal ; aber die Erfahrung hat mich gelehrt, daß man nie sicher genug gehen tan und Alles fo gut wie möglich ordnen muß." Pecscnys Gesicht hatte bei diesen Wor teil seiner Großmutter eine finstere Ausdruck angenommen, und a.ich die Heftigkeit, mit welcher er an feiner Unterlippe nagte, zeugte danir, daß fit ihn sehr unangenehm überraschte. So wie er sich aber lvobachtct sah, zwang er ei Lächeln ans die Lippe, nnd in Schloßthor, bis wohin er de Scheiden den das Geleite gab. alim er den heiz lichsten Abschied, seinen baldige Besuch i Szalovar in Aussicht stellend. Tie Strahlen der schon de Rand des Horizonts berührende Sonne tauchten die Landschaft in plnihrothen Schein, ihr einen beinahe zauberhaften Reiz ver leihend. Nein Lüftchen regte sich, ringsum herrschte Friede und ticse Stille, die nur durch den Husschlag der davousticbcubcn Pserde und das leise Rollen der Räder unterbrochen ward. Weit und breit war kein lebendes Weser, zu erblicken, nur ganz in der Ferne reg ten sich dunkle nnbestinimte Gestaltei, einer heimkehrenden Schasheerdc. Wohl eine halbe Stunde verging, ohne daß zwischen Mutter und Sohn ein Wort gewechselt worden wäre; Beide standen noch zu sehr unter den Eindrücken, die sie im Oroscr Kastell empfangen hatten, um sich mit Anderem zu beschäftigen ober nur denselben Aus druck z gebe. Endlich aber legte die Baronin ihre Hand ans Antals Arm nd begann in französischer Sprache, in von dc hinter ihr sitzende Hei ducke nicht verstanden z werde: Ach. Antal, ich kann Gott doch nicht genug dasür danke, daß er mir einen oh gegeben, der mir so keinen Anlaß zur Klage und Sorge bietet ! Ich fühlc das stets, doch fo deutlich wie heute habe ich es fcho lange nicht mehr empfunden, und in de letzte Jahren hatte ich manche Stunde, wo ich mit Tir eher unzufrieden war. weil Tu keine Anstalt tc treffen wolltest, mir meinen liebsten Wunsch zu erfülle." - Tu gute Mama ! Sich, ich würde i lh ja längst schon eisüllt habe, wen ich könnte," slüstcrte der junge Man gerührt. Tie Baronin erschrak über diese Ant wort, deren Bedeutung sie nicht ver stand, und die sie daher mit unbeitimi,! tc Befürchtungen erfüllte. Wie Tu kannst nicht. Aiital?" Ihre Blicke slogen in ängstlichen! Forschen z ihrem Sohne empor, dessen Gesicht eine wehmüthige Ausdruck zeigte, während er wie verloren hinaus schaute in die Pußta, über welcher sich jetzt die erste bläuliche Ncbelfchlcicr langsam wallend ausbreiteten. Nein, Mama, es widerstrebt meinen Empfindungen und Anschauungen allzu sehr, doch mag sich das ja noch ändern ; und das wäre mir schon um Teinct willen lieb, das darfst Tu mir glan be. In Oros scheinen wirklich recht trübselige Berhältnisse zu herrschen, und trotz alles Acrgcrs und Kummers, den sie Tir bereitet, thut mir die Gräsi doch aufrichtig leid." Frau von Barkazcy fühlte fich wesent lich leichtert, seit sie vernommen, daß der Erfüllung ihres Wunsches nur Empfindungen und Anschauungen im Wege ständen, denn sie hatte bereits an äußere Hindernisse, an eine keimliche Ehe, ein bindendes Berfprechen und Achnlichcs gedacht. Beruhigtere Sin ncs ging sie darum bereitwillig aus des Sohnes letzte Bemerkung ei und sagte: Auch mir thut die alte Dame leid, denn es ist sehr traurig, wenn man tich in ihrem Aller sage muß. daß unicr Lcbeuswcrk ernstlich gefährdet ist. und sie scheint davon überzeugt zu iein. Welchen Eindruck macht Bai auf Dich?" , Keine guten, und ich glaube sicher, er wünscht nicht, seine Tochter wieder znsindcn. Uebrigens läßl auch sei Be stick) bei Fräulein Horvath darauf schlie ßc ; warum wollte er ihr einreden, Ungar sei nicht der richtige Bvdc für fie?" Ich denke wie Tu," jagte darauf die , Barcui. Er sieht wohl voraus, daß i ihr Wiederfinden sür ihn gleichbedeutend wäre mit dein Bcrlnste des großmütter ! liehen Bermögens, und daS wäre ei j sehr embfindlicher Schlag für ihn. denn die Gräfin ist von Haus ans enorm j reich. Zudem dürfte das Bcrniögcn unter ihren Hände beträchtlich ange wachsen sei; sie ist außerdem sehr sparsam. Bai rechnet zweifellos auf das , volle Eide und hat daraufbi Schulde über Schulden gemacht. Köret ist leine ' besonders große Herrschaft und das, was es abwirft, rciäil bei Weitem nicht Mir Bestreitung eines so tollen Lebens, wie ei snbrt. Seiner hänsiaen Reisen nacharis d Vonoo gar tiu;i i ge-denken." I Nun aklerdingS verstehe ich eist, waz ihn wunedc laijl. Kon sine Margiia , möchte veischollei, l leibe,, !" fiel Auial feiner Mull in die Rede. .Wen es so fleht, wird man gut thun, uns der Hut z sein." Wie so?" .Weiler wohl Alles aufbieten düifie. unsere Bemühungen zum Srinu, z:i bringen. Er wird uns entgegen.! teilen, wo er lau, vielleicht auch iniiiutitn, uns irre z führe. Jedenfalls fahre ich schon morgen ach Zeinesvar. um zu sehen, was sich bei der Tireltio des Eommcrlhcaters tliu laßt." Frau do Barkaczy schüttelte den Kopf. Ich begreife nicht, was die Gräsi mit diesem Gastspiele bezweckt!" Auch ich weiß es nicht, doch sie ist sich vvllstanöig klar darüber, daraus darfst Tu Tich veriasien." Nun, mir ist das Gastspiel nicht , angenehm. Stellt es sich heraus, daß , die junge Künstlerin wirklich meine ; Nichte Pecscny ist. so ist es für uns recht i fatal, wenn man sie in Tcniksval auf ' der Bübne gesehen hat." Diese Ansicht kaun ich dock nicht theilen. Taß Fräulein Horvath sich der dramatischen Kunst gewidmet, wird unter olle Uni, läuten bekannt selben, und darum scheint es mir fcgar vor theilhast, wen man hier Gelegenheit erhält, ihre Leistungen lennen zu ler nen." Barkaczy führte wirklich schon am folgende Morgen tie beabsichtigte Fahrt ach Ternesvar ans und fand bei! Tirektor des Sommertheatc'rS die zuvorkommendste Ausnahme. Im ersten Augenblick machte er zwar ein recht be deutliches Gesicht z dcS Barons Bor schlag; sowie er aber vernahm, baß ihm keine Kosten daraus erwachsen sollten, versicherte er mit größter Licbensivür digkcit, dem gewünschte Gastspiele stünde nichts im Wege, besonders wem, er nicht genöthigt sei, allzu ängstlich zu rechnen. Tie Kosten würden nämlich ziemlich beliäcktlich werben, denn uuge achtet der Tüchtigkeit seines Personals eigne eS sich doch nicht zur Besetzung der wichtigeren Rolle i einem Scha spiele; er müsse also z diese, Zwecke fremde Kräste heranziehe. Barkaezy erwiderte, er habe das vorhergeschen, und iöchle nur den Wunsch usspre che, daß sich der Tirdtor zunächst an jene Mitglieder der Tölök'sche Bühne wende, die er ihm bezeichne werde. Daß sich Herr Bertala Kinnay unter denselben befand, war selbstverständlich. Damit war die Angelegenheit erledigt. Der Baron legte zur vorläufige Deckung" tausend Guide aiif den Tisch und erhielt dagegen vom Direktor das Besprechen, daß die Einladungen an die betressenden Künstler und Künst lerinnen bereits am Nachmittag abgehen sollten. Herr Baro dürfen versichert sein, daß ich es a nichts schien lassen werde, um dieses Gastspiel z einem möglichst glänzenden zu gestalten, und ich glaube auch zuversichtlich, daß es das Interesse des Publilums für sich haben wird," sagte er zum Schlüsse, Tas hosse ich. Jedenfalls aber muß ich bitten, diese Angelegenheit mit der größten Tislietion zu behandeln, und es weder im Publikum och i Künstler krcisi laut werden zu lassen, daß ich dieses Gastspiel veranlaßt habe," er widerte der Baron ernst. Bezieh! sich diese Wcisnng anch auf Fräulein Horvath?" fragte der Direktor mit einem schwer z deutende Lächeln. Auf diese mir. nebenbei bemerkt, persönlich bekannte Tarne genau so wie auf alle Anderen." Der Direktor verbeugte sich. Tcr Baro begab sich geradeswegs nach der Post, nin Gräfin Pccscny tcle graphisch von dem Erfolg seiner Mis sion zu benachrichtigen und ein längeres Telegramm an Kinnay auszuaebc. de er von dem bevorstehenden Eintres fe der Gastspielcinladnngen in Kenni niß setzte, die Bitte hiiizusiigenb. er möchte dafür sorgen, daß sie angenom men nnd die Sache möglichst rasch er ledigt würde. Endlich bemerkte er noch, er werde voraussichtlich iiächstenSainstag zur Borstcllnng nach Pest komme. AIs der junge Man einige Zeit dar ach in das Holet zurückkehrle, trat ihm zu seiltet lebhafte, wenngleich nicht angenehmen Ucbcrraschuug in der Haus thiire Bal Pccscny entgegen. Indessen schic auch dieser durch die Begegnung mit dem Better nicht sonder lich erfreut, und es klang einigermaßen gekünstelt, als errief: Znui Kuckuck. Antal. Du Hier ! An Tich hätte ich zuletzt ge.üt." Tai lic darf ich von mir sagen." entgkgncte dieser kühl. Hast wohl Geschäfte hier?" Tu weißt es. Uebrigens find sie be its'erledigt, nnd ich werde noch schnell frühstücken, che ich wieder weiterfahre." Ah, !! Es handclt sich um das Verrückte Gastspiel, welches sich Groß mutier iu den Kopf gesetzt, wie?" So ist es." Na, wird es zn Stande kommen?" Ich bezweifle es nicht." Ah ! Der Tirettor ist also Hirn verbrannt genug, sich darauf einziilas fen? Wenn Tu nichts dagegen hast, wollen wir zusammen frühstücke ; ich habe tett dem iruhe Morgen nichts mehr genossen und verspüre jetzt dedeu tenden Appetit," sagte der Gras. Wird mir angenehm sein." Die Herreu traten i den Speiscsaal, das Frühstück wurde bestellt, worauf Barkaczy i Erwartung desselben von glcichgiltigeii Dinge zu spreche de gan. Gn,s B;il hörte mit zerstreuter Miene zu und die Antworten, die er ab und zu gab, wollten oft nicht recht pas fen. Nach einer Weile machte er auch kein Hehl ans seiner Berstiininnng, indem er das vleplauder Antals mit der Bemerkung uIeibr,ich : Tu mußt mir Verzeihe, lieber Antal. wen ich nicht flanz bei der Sache bin, aber die Ge chichte mit diesem t'Iastfpicl gibt mir doch recht viel zn deute. " Tas begreift sich. Better, denn die Veranlassung dazu ist fni Dich höchst bedeutungsvoll." wiöeite der juugc Mann. Das komm! für mich wenigei in Be nackit. Du Knust, uuiut Mci,,!, t:l.-r iu '-iK?t. Xat ottt tu vrrxmuil-r o, f einen so so abenteuerlichen Ein fall gfiatlf konnte, sie. eine sonst durck'aus plastische, iichierne Frau, will mir nicht gefalle, macht mich de sorgt." Doch sicherlich ohneGiund. denn ich bin uberkuat. Trine Großmutter der folgt einen wirtlich durchcach.cn Plan. .Aber wie kannst Du so rede, da Tu doch unmöglich wirklich so denkst," versctzte Pecleny vorwurfsvoll. Ich versichere Dir. daß ich genau fa denke wie ich rede." .O! Nein. nein, wenn man diese Sache erzählen mvckle. jecer würde tirlheilkii wie ich. Ich gestehe Tr ganz essen, daß ich mehr und mehr d,,l Ein druck gewinne, als rd fich bei meiner lieben guten Großmutter die erste Spuren beginnender Gcistesschiväche einstellen ! Und nenn man ihre Jahre bedenkt' Der junge Mann hatte den Grafen während dieser i schmerzlich bewegtem Tone gehaltenen Rede scharf angesehen, jetzt brach er in lautes Lachen auS. in eiil Lachen, welches dem Anderen die Zornesrötbe in' Gesicht trieb. Berzeibung, Bal. wie Du ober aus einen solchen Gedanken kommen könn test, ist mir unbegreislich. Manche jun gen Leute dürsten fich zu einem so kla ren, scharfen Berstand Glück wünschen, wie GrSsig Pecleny ihn besitzt, nd ich bitte Tich, Süßere diese Meinung ja gegen Niemand, denn e konnte ge fchehen. daß der Eine oder Andere Tich wenig schmeicheihaster Beweggründe verdächtigte." Ter Graf mochte die Bedeutung die ser Worte verstehen, denn sei ohnehin ziemlich fahleS Gesicht wurde noch blei cher und feine spitzen Zähne vergrub ., fich in die Unterlippe. Weiter ließ er sich jedoch nichts merken, sondern er widerte nngezivungcil : Es sollte mich herzlich freue, wenn Tu der Scharf sichtigere von uns Beiden wärest, mein bester Antal. Sag' 'mal. hast Tu bei Fräulein Horvath einige Jainilieiiähn lichkeit mit nZ entdeckt" Nein, sie sieht Tir und meiner fcli gen Tante fo wenig ähnlich wie den Horvath'fche Ehelculen." Sie soll ein sehr schönes Mädchen fein, wenn man den Zeitungsschreibern trauen darf." Tas ist fie i der That, und über dem halte ich fie anch für ei gcschcidles Mädchen. Ihr Lehrer bchauptct sogar, fie fci außerordentlich klug." Und jedenfalls auch außerordentlich genußsüchtig?" Barkaczy zuckte die Achseln, entgeg nend: Tas ist mir unbekannt; ich weiß nur. daß fie anständig, fleißig und in ihrem Fach tüchtig ist. den hiervon habe ich mich personlich über zeugt." Der Gras ließ ein leichtes spöttisches Lachen vernehmc. dann sagte er scher zcnd: Ei. ei. mein Lieber, fo hast Tu also ihre Grundsätze auf die Probe ge. stell! thatst Tu das etwa, um Tich z Überzeuge, ob sie Deiner Theilnahme nd Teiiics Schutzes würdig ist?" Derartige Proben lind überhaupt nicht nach meinem Geschmacke, und sie bei einem junge Mädchen auzuwen den, das ich in meinen Schutz genoni nicn, würde ich als eine ossenbare Schändlichkeit betrachten. Jch wliß aber bestimmt, daß Fräulein Horvath bereits zu wiederholten Male solche Probe zu bcstchc hatte, und ebenso bestimmt weiß ich. daß die Art und Weise, wie sie dieselben bestanden, ihr alle Ehre macht," erwiderte Barkaezy kalt. Bald darnach trennte mau sich, und der junge Man war srvh, der Gesell schaft seines BctlciS enthoben zu sei, der ihm mehr und mehr mißfiel. 13. Kapitel. Ter Abend des Debüts war angcbro che. nd Elhel Horvath halte sich in Begleitung ihrer Mutter schon gegen fiiil i fi'rfiä in fcrt Tl.i'iili'rnnirisnibi' e'nu gefunden, um noch vor Erscheinen der mitwirkenden Kolleginnen mit Allem serlig z sei. ES zeigte sich übrigens sehr bald, wie gut sie daran gethan, den jetzt ging eS stürmisch zn, nnd sie konnte von Friseurin nd Ankleiden nicht die kleinste Dienstleistung mehr verlangen, ohne daß sich sogleich ver schiedene Stimmen erhoben, die eben falls deren Beistand beanspruchten.. Man halle es eben auf den Eindring ling" abgesehen, das bewies das ganze Berhalte der meiste Kolleginnen, die sich unter einaiiScr äußerst lebhaft unterhielten, es auch an Anspielungen nicht fehlen ließen, welche für Elhel nicht gerade erniuthigcnd waren, im Ucbrige aber thaten, als ob sie gar nicht vorhanden wäre. Tie Debütantin gab sich zwar den Anschein, diese kleinen Bosheiten nicht zu deinerle. sie cnipsand sie darum aber doch wie ebenso viele Nadelstiche, und es kamen Augenblicke, wo sie Mühe hatte, die Thränen zurückzuhalten. Nach sieben Uhr die Bestellung be gann erst um halb Acht füllte fich die Garderobe immer mehr, uud die Hitze wurde unerträglich. Ethcl fühlte sich wie erlöst, als das erste Glockenzeichen ertönte und fie die (Garderobe vertaiien dnrite. Im hnc wie eine Flucht vor den Anderen aus sah. t!i, leichtes -uich der die tchul tcri, aewonen. eilte sie der Lliilme , wo ihr Török entgegentrat. Er blieb bei ihr stehen und fragte mit gönnerhaft Miene: .Na, Frön leincheii. wie find wir diese Abend ge stimmt?" Wie immer. Herr Direktor." Das ist mir angenehm z hören. Und was werde Sie nach der Borstel lniiq beginne?" Nach Hause gehen und ausruhen." All bab ! Sie werden mit uns nd unseren Freunden bei einem Glase Ehampagner Ihr Debüt sei, wie e Brauch ist." erwiderte Török lächelnd. .Nein. Herr Direktor, neulich in der .Königin von England' habe ich mir fest vi'raeiionime. nie wieder an ab i, .;? y..nu.. i.,c!zueh!cn, und dabei bleibt es." )