K v- asLv -c$C wüJV Js ä rN, J Vi l - äv l Z ? r s Fif vS JÄ V VH uirü nf I JL fl . ALWX Ä . 1 W -v- M - smr Jahrgang 2l. Lincoln, Meb., Donnerstag, 10. Januar 1U01 No. s oSt MM 7! ct- t 14. I A Q JVi' tntt r V VA 'ir 1 1 ik: N V XI XI VW V v .( 4 nslnni-pcpcs!.cn. Tie ä'rUfn erleid. bei Liutle'i eine schlappe. $i Kanadier woUkn sich nicht für uafnf auuicrixn laijtu. .. vraiLamvsdocs zum ru!st chkuMiu,ftkr tti Vlfuiirr.i tniuuiii. Deutschland. Berlin. 8. Jan. Die Hamburger aanichien," kcU ch immer ein stramme Bismarck Blatt geivescn sind und dem Grafen Bülow vonverfeii. daß er aus Luoe dienern gegrn England den Besuch Paul itruga' in Berlin oerhindert tjUbt, sagen jtfct dem neuenRcichskairz. ler offene fremde an und erklaren, dasz das Zakzr ltxx) für Teutschland da dilHängiuKvcllsU seit 1890 qewescn sei. (Im Mlirz 1S90 wurde Biemarcl entlassen und Caprivi zu seinem Nach solger ernannt.) Tas rheinische Cen trumöblait, die kölnische Bolkszei tung," viitheidigl dem gegenüber die Politik des Grafen Bulow in sehr energischr Weise. Äuf das Peinlichste hat es hier all gemein berühit, dasz die amtliche Meldung des General Lieutenant v. Lesscl über die Katastrophe, die sich kurz vor Schluß des alten Jahres in Tientsin in'olge einer Pulver 'Explo sion abspielte, so lange verzögert wor den ist und dem hiesigen Krieg - Mi' tiifterium erst zugegangen ist, nachdem nun bereits oin Tage vorher die Nach richt über die erwähnte Katastrophe cus englischen Quellen hatte schöpfen können. Des Weiiern ist man seitens des gZvbknPublikums sehr entrüstet darü blr. daß in der betreffenden Meldung General - Lieutenant von Leffcl's nur die Zahl der bei d?r Explosion umge kcmmenen deutschen Soldaten nge eben, von einer Nennung der Namen derselben aber Abstand genommen wcrd.'n war, wodurch zahlreiche fta mitten in Teutschland, welche Angehö rige bei der China - Truppe haben, in m unnöthiges Hangen und Ban gen versetzt worden find, in der Be fürchtung, da gerade einer von ihren Liedm bei der Katastrophe, seinen Tod gefunden haben, tonnte. Ueber die Nachricht aus Beira in , Portugiesisch . Ostafrika daß es auf dem' dort cina.: kommenen 'deutschen Dampfer .Herzog" zwischen portugie win Rnihifipn nb den an Bord be findlichen Somalis, welche zur Arbeit in Nk'dsia Berawerken be- stimmt waren, zu einem Kampfe ge kommen sei, ist hier amtlich nichts de kannt. Mgen der strengen Kalte, die seit einigen Tagen in Berlin herrscht, sollt die übliche Wachtparade, die je den Mittag ui der Parole - Ausgabe im Lustgarten, stattfindet, aus und die einzelnen ÜIachtkommandoI ziehen ohne Musik direkt von ihren Kasernen auf Wache. Nur die Schlofzwache zieht mit Spicllcutcn auf. Der Kaiser hat den Gartendirektor Geitner beauftragt, ihm Pläne für die Umwandlung des sich nach Westend bei Charlottenburg erstreckenden Thei lcö des Grunewald in einen groß,vr tigen Park zu unterbreiten. Gegen den Direktor der Berliner Heilanstalt für Epileptiker, Hehold. ist ein strafgerickFliches Verfahren einge leitet worden, weil er die Leiche einer sech,zhniährigON Idiotin wieder aus gegraben und ihr zu Studicnzwecken den Kopf abschneiden ließ. Die El tern des Mädchens hatten eine Obduk tion ausdrücklich verboten. Die Königin Reqentin von Spa nie, Maria Christine, hat die Ber fügung getroffen, das; der Stadt Ma laga, welche bisher im Volksmund den Spitznamen ' Hechiceva ," auf deutsch die Hexe," führte, in Zukunft der Beiname die sehr Gastfreundli che" gegeben werden solle, in Anerken nung der unbesclränkten Gastfreund schaft. welch? die Bewohner der Stadt den Mannschaften deS dort gestrandet ten deutschen Schulschiffes Gneisen au" gewährt Habens Anläßlich der Ernennung des Bot schafters der Ver. Staaten Andrew D. Whit? zum Ehrenmitglied der Berli ner Akademie der Wisstnschaften drin gen die Blätter schmeichelhafte Bio graphien des Botschafters, in denen die hervorragenden Verdienste desscl bcn auf wissenschaftlichem und diplo matischcm Gebiete in vollem Umfange anerkannt werden. Gerade die Höh.' K-x Missrnsckaft. auk der öerr Wbite steht, habe denselben, sagen die Blät- ? ter. am besten dazu geeignet, ein Ber 'i mittUr ihiifcfcfn den aroken ?deen zu sein welche Deutschland und die Be:. I Staaten beseelen. Der Chefredakteur der Leipziger Neuesten Nachrichten". Dr. Phil. Paul Lima, eklärt jetzt in seinem Blatte. f. daß er die Kölnische Zeitung" wegei. ' Beleidi'gung verklagen werde, weil sie tehaupte! habe, dah die Enthüllungen der Leipziger Neuesten Nachrichten" jjer den von der de Beers Kompagnie in Kimberlen ausgeworfenen Zonds zur Unterdrückung der churenfreundli ckn Stimmung in Deutschland eine kiichiswürdig: und feige Verleumdung sei. Herr Liman fügt hinzu, daß der betreffende Gcschästsbericht der de Beers Compagnie von einem Mitgliede der Transvaal - Regierung Namens Sluyter ausl?nahrt und ihm übergc tm worden s.i. Der Bericht sei mit - dem Namen te Direktors der .Gesell- faft. Lionel Philiiws. ur.terinet. Wie Jedermann wisse, sei Cecil Rhv' des die S?ele dieser Gesellschaft. ?n der T?szunv.r,dlunq von Nies fri Köln fand heu e eine Bennn xplo si.'N statt, bei welcher vi'r Pcrfon'?, ' darunter 7rou Nies und eine? idir Kinter. ihi:n Tob fanden. Eine gros.e Anzahl andrer Personen wur! der Utt In Hamburg kjal'en der Tischler meister Schlöoer und d:ssen Tock:cr ihren Tod infolae ton Eriticlunc, durch ttohlengas gefunden. Alle Umstände deuten darauf hin, Latz es .sich um et cn unglücklichen Zufall hzndlte. Der Theater . Historiker Tdor B!ehring ist im Alter von 61 Jahren in Hamburg gestorben. Berlin. 8. Jan. , Die Ereignisse in Südafrika werkxn hier mit gespanntester 'Aufmerksamkeit verfolgt. Das Vordringen der Bu ren in der Kapkoionie, ohne daß die Engländer demselben Einhalt zu die ten vermögen, erregt das grolzieErftau nen und noch mehr die Thatsache, daß man englifcherseits jetzt plötzlich sehr geneigt ist, Frieden zu schließen. Bon einem Diplomaten wurde geäußert: Niemand auf dem ganzen Erdenrund hindert England daran, den Krieg mit aller Macht fortzusetzen, aber trotzdem läßt sich deutlich erkennen, daß Eng land herzlich gern Frieden schließen mochte." In ähnlicher Weise spricht sich die Presse aus. Die Lage in Südafrika", sagt die National-Zei-tung", ist jetzt eine derartige, daß bei de Partkien zu Zugeständnissen ge zwungen sind. Ein baldiger Friedens schluß läßt sich jetzt erwarten." Die Kölnische Bolkszeitung" erwartet, daß infolge der englisch-portugiesischen Abmachungen das deutsch - englische Afrika . Abkommen vom Herbst 1893 in Wirksamkeit treten werde. Ueber den Inhalt dieses Abkommens ist nie etwas Bestimmtes in die Oeffentlich keit gedrungen, es heißt nur, daß es sich dabei um die Delagoa-Bai handele. Was Wahres hieran ist, muß erst ab gewartet werden. Ein gut informirter Diplomat machte heute ' einige Änderungen, durch die man aber auch nicht v?el klü ger wird. Er fagte: Als Freiherr Marschall n Biederstem Staatssekre tär des Auswärtigen Amtes war. ver suchte er in der südafrikanischen Fra ge eine antibritische Politik zu treiben, aber bald wurde er stutzig, weil die Buren-Diplomaten die eigenen Strei tigkeiten mit England plötzlich in den Hintergrund zu drängen sich bemüh ten. indem sie den Engländern Deutsch land als eigentlichen Gegner zeigten. Es, läßt dies erkennen, wohin Deutsch land gerathen wäre, wenn es sich für die Buren in' Zeug gelegt hätte." Beim Streben nach der Dclagoa Bai", fuhr der Diplomat fort, ist es unmöglich, um das englische Bortauks recht herumzukommen. Es handelt sich allerdings nur um ein kleines Stück ä',en der Bucht und scgar um einStück, chen. das für Kriegsschiffe ivenig ge eignet ist. aber wenn ein: Seemacht wie England sich in dem ungünstigeren Tlxile der Bai festsetzt, wer wollte ti dann wohl unternehmen, den besseren Rest zu okkupiren. Es ist klar, daß Derjenige, welcher seine Hand nach der Delagoa-Bai ausstrecken und die Sache mit Portugal allein ausmachen wollte, auf das Borkaufsrecht Englands sto ßen und bereit sein müßte, eventuell sein Schwert zu ziehen. Frankreich brachte einmal die Delagoa-Frage zur Diskussion, verstummte aber bald, als von London aus zu verstehen gegeben wurde, daß, wer im Madagaskar Glashause sitzt, nicht mit Steinen wer fen solle." Das arme Frankreich! Es möchie gern, aber es kann nicht, weil ihm die russische Allianz wie ein Bleigewicht am Körper hängt. Man sieht dies so recht an der erkünstelten Aufregung der franzöflschen offiziösen Presse dar über., daß Rußland durch das Mand-schurei-Abkomrnen den Löwenantheil an der chinesischen Frage bereits ganz gemüthlich eingeheimst hat. ohne daß sein intimer Freund und Alliirter, Frankreich. da,bei etwas abbeiommen hat. Aber wenn der ministerielle Temps" Teutschland und England auffordert, wegen dieses Vorgehens Rußlands einzuschreiten, so anttvorten beide Regierungen nit kühler Äbleb nung. Weder in Berlin noch in London ist übrigens das Mandschurei - Ab kommen bis jetzt zur amtlickenKenn' niß gekommen, es wäre aber ein Irr thum anzunehmen, daß man hier wie dort irgendwie überrascht sein würde. Das deutsch - englische China - Ab kommen bezieht sich übrigens nicht di rekt auf die Mandschurei, es sollte je doch darauf hinweisen, daß das W?l tcrgreisen derartiger Overationen we gen der Friedensoerhandlungen nicht wünschenswcrth sei. Es wuroe oa mflls zwischen Deutschland und Eng land erwogen, einen Passus in da Abkommen aufzunehmen, daß sich das selbe nicht auf die Mandschurei be; ziehe, die beiden Mächte saln aber hiervon ab, weil sie keinen Anlaß hak ten. Rußlands Stellung in oe' Mandschure', vertrogsmäßig zu garan tiren. Rußland mußte es genügen, zn wissen, daß eim Anwendung des Ab kommens ai'f die Mandschurei ausge schlössen sei. Harttburq. 8. Jan. Die Antwerpen - Buenos Ayre? Dmpfschijf - Linie ist an die Harn bürg - Anirikanische Dampfschiff fahrt - Geseschaft verkauft worden. Kroßbritannien. London. 8. Jan. Noch dr. Veröffentlichungen der Handelskörsc hat die Einfuhr im Mo nat Dezember um $28,539,0X' une die Ausfuhr um 7,67.5,00 zugenommen. Samuel D. öaldwell. der ameriks r.h&x Ccnsularagent in Sernlla in Spanien, statb hier im St. ThomaZ Hospital. Rußland. St. Petersburg. 8. Jan. &n' Lambsdorff, weieder nrch dem Tode Äurawlvfjs provisorisch daS Ministerium d Auswärtiger', ver waltet, ist jtzt definitio .'.um Ministn des Auewärilgen ernannt worden. " Graf Wladimir Nikolajemiisch Lambsdorff, der neuernannte Leiter des russischen Ministeriums Jk Aus wärtigen, sieht seit einer langen Reihe von Jahren der centralen Leitung der internationalen Politik Rußlands so nahe, daß sich von ibm eine Fortfüh rung der bistzerigen Politik des Lan U& mit vollem Rechte erwarten läßt. Graf Lambödotff. geboren am 6. Ja nuar 1845. trat im Jahre 1866 in den Dienst des Ministeriums, wurde 1881 Rath, im nächstfolgenden Jahre Kanz-lel-Direktvr. 1886 älterer Rath und 1897 Gch.lse des Ministers. Von der Bertrauensstellun die er seit langer Zeit einnimmt, legt ein beredtes Zeug niß ad, daß er die Kaiser Alerander den Zweiten und Zllexander den Drit tn zu den Entrevuen von Alexandro wo. Danzig, Skiernewice und Krem fr becileitet hat. Der A:rkehrSminister bat zu Ber bcsserungen der 11 bedeutendsten rus sischen Hlifen an der Ostsee und dem Schwarzen Meere &..MiUionfn Rubel verlangt. Im südlickxn Rußland sind bei Grislzin Kohlenfelder entdeckt wor den, deren jährliche Förderung auf 16 Millionen Zentner geschätzt wird. Die Naphtha-Produkiion betrug vom 1. Januar bis 1. November v. I. 165, 000.000 Zentner. Die Goldausbeute im Ural beiief sich im v. I. aus 19, 440 englische Pfund gegen 22.032Pfd. im vorhergehenden Jahre. London. 8. Jan. Eine Depesche aus Kopenhagen mel det, daß nach einer dort eingetroffenen Nachricht der Zar an einem starken Anfall einer Lungenkrantheit leide, de ren Natur nicht genannt ist. Die Nach richt hat große Aufregung in däni- schen Hofkreisen hervorgerufen. Man hatte geglaubt, daß der Zar seinen Winterpalast in Livadia am Schwar zen Meere verlassen habe; jetzt erfährt man jedoch, daß er noch immer in Li vadia weilt und mit Sicherheit nicht von dort fortgebracht werden kann, obgleich die Feuchtigkeit des Klimas von Livadia sehr gefährlich für Lun genkrankc ist. Italien. Rom 8. Jan. Die Verlobung des Prinzen Georg von Griechenland, des - Gouverneurs von Kreta, mit der Prinzessin Zenia von Montenegro, einer Schwester der Königin Helene von Italien, ist amt lich bekannt gemacht worden. Frankreich. Cherbourg. 8 Jen. Heute wurden hier im Bevsein des Marine- und Kriegsministers, dtr Herren La,,essan und Andre wichtige Versuche mit unterseeischen Booten ge macht. Nach einer Prüfung des unter seeischcn Bootes Morse" ging Mini ster Lauern an Bord des Narval", um eine Anzahl Manöver zu beobacht ten. Der Kriegsminister beobachtete diese Manöver von dem Jmpreg nable" aus. Paris. 8. Jan. Eine Deö.'sche von Brüssel meldet. daß der Miliiar - Commission, die nch mit der Reorganisation der Berthei digungsmitei Belgiens befaßt, mitge theilt wurk, daß der General Zurlin den, der frühere französche Kriegsnil nister, in 1897 dem obersten Kriegs rath den Vorschlag machte, Frankreich solle Belgien anmkiiren, und daß dn belgische Gandte in Paris seine Re-, gierung von dieser Sache in Kenntniß setzte. Die Depesche fügte hinzu, daß' Großbritannien zu jener Zeit sich gleichgültig verhielt, wüyrendDeutsch land geneigt war, der geplanten An nexion zuzusiimmen, um auf diefeWei se Frankreich für den Verlust Elsaß Lothringens zu entschädigen. Diese Ncchricht hat in Belgien eine Sensation regt und auch in Fram reich großes Äuffthen hervorgerufen. Der hiesige belgische Gesandte Baron d'Anethan bestreitet, daß er dem Gen. Zurlinden eine solche Erklärung in den Mund legte. Er giebt zu. daß er seiner Regi.-rung Zeitungsausschnitte sandte, die sich auf die Sache bezogen, habe sich aber jeden Commentars ent halteiv. N i e d e rl a n d e. Haag. 8. Jan. Infolge des Todes des Großherzogs von Sachsen-Weimar wurde eine u wöchentliche Hoftrauer befohlen. Die zweite Kammer hat nun mehr alle a.,f die Heirath der Königin und die zukünftige Stellung ihres Ge mahls bezüglichen Vorlagen erledigt. Die Zustimmung zu der Heirath er folgte mit 79 gegen 10 Stimmen. Die Naturalisiruiig des Herzogs wurde ge nehmigt und sein Einkommen im Fa'llc des Todes der Königin - Mutter mit 81 gegen 7 Stimmen festgesetzt. Nach dem die Kammer sodann noch die Flot tenausgabe'., bewilligt hatte, vertagte sie sich bis z'im 12. Februar. Belgien. Brüssel. 8. Jan. Die hiesig Polizei hat die bekannte Schauspielerin Mme. Gabrielle Rcjane in Kenntnis- gesetzt, daß es ihr gelun gen ist, den Dieb festzunehmen, welcher kürzlich ihr Juwelen-Kästchen stahl. Ein Theil der Juwelen ist noch im Besitz des Diebes, andere hat er dangen versetzt. Mland'Dcplschcll. Tie llntcr;ciii)un:ist der WoU der Z.lVich:c in Fraze gcst.llt. 3,000 vhintkku werde ven de ik.utschkuaufsHaupt geschlagen. VröZtuilng tti xreuiiichk fcnn&tngci. Deutschland. Berlin. 9. Jan. Der Staatssekretär des In nern. Graf Posadowstv-Wehner. er öffnete heute den Handels - Eongreß. In seiner Bewillkommnungsrede an die Telegaten machte er sie darauf aus nKiksam, daß der deu.isck Handel und die deutsche Industrie schwerer käm pfen werden müssen als je zuvor, um neue Absatzg.'biete im Auslande zu fanden infolge der ausgesprochenen Tendenz der civilisirten Staaten, selbst ihre Bedürfnisse zu liefern. Er me'.nte jedoch, daß die Anzüglichkeit seiner Produkte Deutschland in den Stand setzen werde, sich sowohl auf allen jetzi gen Märkten der Welt aus auch neuen zu behaupten. Berlin.-9, Jan. An Stelle des durch eine leichte Er kältunq verhinderten Kaisers wurde der preußische Landtag heute von dem Reichskanzler Grafen Bülow mit emer Thronrede eröffnet, deren wichtigster Theil die Einbringung einer erweiter ten Kanalvorlage ankündigte, welche nicht allein den ursprünglichen Plan des Mittellandkanals entbält. sondern auch den Bau ernes Kanals für See schiffe zwischen Berlin und Stettin empfiehlt. Außecoem wird eine Ver besserung des alten Wasserweges zwi sckn Oder und Weichsel, sowie eine Stromrequlirunq der Warthe der un tern Oder und des Unterlaufes der Havel und Spree empfohlen. Die Thronrede wies auf die fortge setzte günstige Finü.zlage Preußens hin. wodurch im Jahre 1899 ein be deutender Ueberschuß erzielt sei. Gleich günstige Resultate seien für das lau sende Finanzjahr zu erwarten, wäh rend der Voranschlag für das Etats johr 1901 eine bemerkenswertbe Zu nähme aus den Zöllen und denStaats bahnen annehme. Die Thronrede stellt die Einbrin ung einer Borlage in Aussicht, welche eine Reform der städtnchenVevmaltung Berlins vorsiebt. A$ dir Finanz wirtyschaft der Provinzen soll eine Er leichterung zu Theil werden. Endlich will man dem Problem der Arbeiter Wohnungen naher treten. Die Throneede schließt mit einem Appell an, den patriotischen Eifer der Abgeordneten und rwähnt zum Schluß die 200-iärige Wiederkehr der Proklmnirung des preußischen König reichs. Wie bereits gemeldet, bestehen zwi schen dem ReicySkanzler Grafen Bue low und dem Bice - Präsidenten des preußischen Staatsimnistenums Dr. von Miquel erhebliche Meinungsver schiedenheiten betreffs der Mitte'lland-kanal-Vorlage, die in der letzten Ses sion des Landtags abgelehnt wuroe. Nun will Graf Buelow die Vorlage unter allen Umständen durchbringen, während Minister von Miquel die augenblickliche Partei - Konstellation nicht für günstig hält und befürchtet, die Negierung werde abermals eine Niederlage erleiden. Der Minister ist deshalb der Ansicht, man sollte die Sache nicht überhasten, insbesondere um den Zlgrariern, auf die man auch im Reichstage im Hinblick auf die be vorstehende Aenderung der Handels verträge Rücksicht nehmen müsse, nicht bor den Kopf zu stoßen. Die Thai sache. daß die Meldung verschiedener Blätter, Dr. von Miquel habe geäu- ßert, er werde spätestens im Frühjahr zurücktreten, bis jetzt unwidersprochen geblieben ist, scheint darauf hinzudeu ten, daß Herr von Miquel entschlossen ist. seine Ansicht nicht zu ändern. Daß man auch im Centrum über die Kanalfrage verschiedener Ansicht zu sein scheint, geht daraus hervor, daß die Germania" erklärt, sie könne sich der Ansicht der Kölnischen Volkszei tung", dir Aussichten der Kanalvorla ge wären ebenso hoffnungslos wie frü her, nicht anschließen. Die Nachrufe, welche dieBlattek dem dahingeschiedenen Großberzog Karl Alexander von Sachsen-Weimar - Ei senach widmen, athmen die innigst'' Theilnahme. Man beklagt aufrichtig den Tod des Nestors unter den deut sehen Bundesfürften, eines Fürsten, der stets eine streng nationale Haltung ein nahm und künstlerische und wissen schaftliche Bestrebungen in jeder Weise zu fördern suchte. In einem überaus herzlich gehaltenen Telegramm kondo lirte der Kaiser dem bidherigen Erb großherzog Wilhelm Ernst, dem En kel des Verstorbenen, der jetzt die Re gierung übernommen hat. In Folge der Entrüstung,- die sich in der Presse darüber kundgegeben hat, daß die deutschrArmeeverwallung in China, nur die Zahl der bei der Pulverexplosion in Tientsin umge kommenen bezw. verwundeten deut schen Soldaten depeschirte. ohne die einzelnen Namen zu nennen, hat das Kriegsministerium telegraphisch sofort einen genaueren Bericht eingefordert und dieser ist denn auch prompt ein-, getroffen. Nach demselben wurden die Obergefreiten Kapser und Lur, die Kanoniere Nowack und Pchle. dcr Ge freite Bortz und der Pionier Zcttwitz getödtct. Die Verwundeten sind di Kanonkre Lehmann, Klug, Willen. Gcertz, Woehile. Tolze und Tircck.di? Pioniere Wirtz. von der Heyde. Sink. Rcraauö und chramm. der Ge freite Seb'verr.l. Unteroffizier Pol lock und Trainsoloat Kloß. Am Friedrichwilhelmstädtischen Theater in Berlin wird demnächst Millöcker's nachgelalftne Opereue Ter Damenschneider" zur Aufsüh rung gelangen. Tie' Sängerin Engel-Sewirq vorn Hojiheater in Hannover ist kon ttaklbrüchig geworden. Sie hat Hannover verlassen, um ein Engage ment an der Oper in Amsterdam an zunehmen. Der Kaiser hat den Professor an der Berliner Technischen Hochschule, Stobt), beauftragt, eine Abhandlung iider die beste Segeltheoric bei Re galten zu schreiben. In Hannover hat der Bankier Ber thold Olling aus bis jetzt unbekann ten Gründen Selstmord begangen. Das Hufaren-Regiment von Zieten (Brandenburgisches Nr. 3) hat das 50jährige Jubiläum seiner Garniso nirung in Rathenow gefeiert. O e st e r r e i ch. Wien. 9. Jan. In Oesterreich nehmen die Wahlen für den Reichsrath ihren Fortgang. Als von besonderem Interesse kann gemeldet werden, daß in jtlagenfurt in Kärnten der bisherige Abgeordnete Arthur Lem.fch (3, Kurie). Mitglied der deutschen Volkspartci. wieoerge wählt wurde. In Knmä in Nieder Oefterreich haben die Sozialisten den Kandidaten der Schönerer-Partt, Toetz. unterstützt, fcdaß der bisherige Vertreter der 5. Kurie im ReichsraÜ,, Antisemit Albert Geßmann. wah schtinlich eine Niederlage erleiden wird. Frankreich. Paris. 9. Jan. Das Parlament trat heule wieder zusammen. Im Hause und auf den Tribünen herrschte große Aufregung. Paul Teschanel wurde mit 296Stim inen gegen 217. welche auf HenriBris son fielen, wieder zum Präsidenten gewählt. Es wird bestätigt, daß die ameri konische Regierung den Vorschlag ge macht hat, die Friedensoerhandlungen nicht mehr in Peking, sondern in Washington zu führen. Die franzö fische Regierung hat aber noch keine amtliche Anfrage erhalten. Toulon. 9. Jan. Die bisherigen Versuche betr.draht loser Telegrapyie sind so zufrieden stellend auscsallen, das? beschlossen wurde, die ganze Mittcleerslotte mit Apparaten auszustatten, tvelche wah rend der nächsten Manöver einer ent. scheidenden Prüfung unterzogen wer den sollen. Nach dem neuen System können auf eine Entfernung von 18 bis 20 Meilen zuverlässige Depeschen abgesandt werden. Außerdem sollen neuartige Lsichtsig nale eingeführt werden. Paris. 9. Jan. Der Senat vertagte sich bis zum Tonnerstag wann die Wahl des Bu-. leaux stattfinden wird. Die Abqecrdneten Georges, Cocheru, Aynard, Maurice Faure undMesureus wurden zu ize-Prastdenten des Hau ses gewählt. China. Peking. 9. Jan. Der Probst des Vizekönigs der Iangtseprovinz gegen die Unterzeich nung der gemeinschaftlichen Note der Mächte hat hier nur geringes Aufsehen erregt; groß war aber das Erstaunen als auch alle andern südlichen Vizekö- nige gegen die Unterzeichnung prote- stirten und der chinesisch Hos infolge dieses Protestes seine Bevollmächtigten in Peking instruirte, die Note nicht ja unterzeichnen. Die Vertreter da Mächte sind jedoch der Ansicht, daß Prinz Tsching sich durch seine mundii chen Zusagen so unwiderruflich gebun den hat. daß er eine Unterzeichnung nicht wird vermeiden können. Diesel be wird bereits morgen erwartet. Die Einwürfe der südlichen Vizekö nige stimmen genau mit denen überein, die der Hof anfänglich machte und dem Prinzen Tsching und Lihungtschang telegraphisch nach Peking mittheilte. Der Hof ließ aber seinen anfänglichen Widerspruch fallen, weil er dachte, daß er nach Unterzeichnung des Prälimi narvertragc besscre Bedingungen er halten werde. Jetzt ist er unter dem Einflüsse der südlichen Vizekönige wie der zu seiner ersten Ansicht zurückge kehrt, weil er fürchtet, daß das schwin dende Ansehen der Dynastie im Süden durch ein einfaches Jgnoriren der An sieht der südlichen Vizekönige ganz ber nichtet werden könnte. Der Vizetönig Tschantschitung hat den Hof dringend ersucht, nicht nach Peking zurückzukehren, fondern die Hauptstadt des Reiches nach dem Tha le des Jangtse zu verlegen. Das wer de den Süden für den Hof und di? Reichssache gewinnen. Die Untcrzeich nung der gemeinschaftlichen Note in ihrer gegenwärtigen Fassung gefährd die Dynastie und das Land auf's Ernstlickste. Lihungtschang ist für das Publi kum unsichtbar. Seine Diener sagen, er habe einl- - Riickfall erlitten, obwohl viele meinen, daß Li nur deshalb krank sei, weil man mittlerweile die Unter Zeichnung dii Note verzögern könne, bis eine Antwort vom Hofe eingelau fen sei. Von Roque, ein Neffe des Grate,, Waldcrsee. machte gestern einen Riti von 70 Meilen, um dem Feldmarschall die Meldung eines heftigen Kampfes zwischen den Teutschen und Chinese" zu überbringen, der nordöstlich von Pe king stattgefunden hat. 3 Compagnien Jnfante'ie '?nd eine Schwadron Ula- ,:cn standen 3000 Chinesen gegenüber. lieber die Eiü,ielkeilen de KainpfZ w.rd folgendes miigibeilt: Eine deut scke Truppenabth.ilung sikß in Im iiördlickxn Tiitritte bei Szehaikong, 20 MnUn nordwestlich von den SHnitlpuntt der Heerstraße und der großen Mauer auf 3.000 Chinesen. Tie Teutschen zogen sich zunähst vor der 10 fachen UedermaZ?! nach 'f uitin -su zurück, wo sie Verstärkungen erhiel ten. Tas Land ist sehr gebirgig, und das Dorf, ivclcbes der Feind sich zum Hauptstützpunkte gewählt hatte, liegt in einem rings von Bergen umschlösse in Thaltessel und ist mit einer siar kcnMauer umgeben. Auf dieser Mauer hakten die Chinesen 10 Geschütze, n Ut denen 4 alte Krupp'sche Kanonen, aufaestellt. aus denen sie die Deutschen beschossen, welche aus einer CMcbiraä batterie den Ort eine Stunde lang be sebossen und ihn sodann durch einen Bayonettangriff nahmen. Der Feind konnte aber erst nach 3. stündigem Ge fechte vollständig aus dem Thale ver trieben werden. Die Chinesen sollen 200 Todte verloren haben, die Teut schen hatten einen Todten und 4 Ver wundete. Nach Zerstörung des Dorfes kehrten die Teutschen nach ?)enting zu. rück. Canada. Vancouver. B. C.. 9. Jan. Hfer liegt der Schnee 34 Fuß tief und es schneit noch immer fort. Es sir.d dbtx A .zeichcn für bald eintreten des Thauwetter vorhanden. Die Sash- und Thür-Fabrik und mehrere andere Gebäude sind unter dciz, Gewicre des auf ihnen lastenden Cüm'es zusammengebrochen. TerBer kehr der Straßenbahnen hat ganz und der Straßenverkehr fast vollständig aufgehört. Von den Philippinen. Manila. 9. Jan. In den Distrikten Luzon und La roe wurden eine Anzahl Insurgenten lager genommen und zerstört. Ein Lager wurde in den Bergen von Ma rinduque genommen. Nahe Silang nahm eine Äe,.-cgnosciruiigsabtheilung des 46. Regt, eine Anzahl Laronen gefangen. Die Verhaftung von angeblichen Insurgenten dauert in Manila und Umgebung fort. Paterno und andere einflußreiche unabhängige Radikale su chen die beiden Faktionen der Födera-listen-Partei zu entwickeln. Paterno sagt, daß während die erklärten Prin zipien der Partei vorläufig genügen, die Filipinos schließlich ein größeres Maß von Unabhängigkeit zu erlange suchen wenden. Ec möchte, daß die Be ziehungen zwischen den Philippinen und den Ver. Staaten etwa so sein sollen wie d,e zwischen Australien und Eanada zu Großbritannien. Im Dienste gestorben. Washington. D. C.. 9. Jan. Der Genial MacArthur hat xn Kriegsamt folgende Sterbefälle in sei ner Armee gemeldet: Ruhr: li Dez.. Co. B, 34. Ins.. Frank B. Hufs: 15. Dez,. Co. I. 1. Ins., Fred. I. Wilson; 25. Dez.. Co. F, 25. Ins.. Samuel A. Nelson; 19. Dez.. Co. I. 16. Ins., George V. Elder; 3. Jan., Comp. D, 46. Ins.. Hans Gosse ro; 29. Dez., Trupp M. 3. Eav.. George T. Butlcr. Malaria: 1. Jan.. Co. K, 37. Ins.. Patrick W. Fitzqcrald; 26. Dez., Co. I, 36. Ins.. Allen Westfall; 26. Dez.. Co. D. 25. Ins.. Lawrence T. Gre,,. Andere 1'rfachcn: 27. Nov.. 24. Ins.. Rekrut Charles G. Jeizer; 21. Dez.. Co. G. 31. Ins.. Daniel F.Grif sin; 3. Jan.. Co. F. 21. Ins., Tbo was Fenton; 30. Dez.. 12. Jnf..Rekru! George W. Whalcn; 29. Dez.. Co. C, 12. Ins.. Rutledqe Horden; 30. Dez.. Co. D. 34. Ins.. Dell W. Barnard; 28. Dez.. Co. H. 37. Ins.. erster See geant Rob-rt Anderson; 24. Dez., Co. L, 36. Ins.. Joe Sommers; 29. Dez.. Co. F. 4. Ins.. Louis E. Sil ver; 7. Dez.. Co. B. 31. Ins.. Chri stian F. Kaiser; 3. Jan., Sergeant John Goffey. Ei newichti geEntscheid ung Des Moines. Ja.. 9. Jan. Der Rir?r A. R. Dewey vom 6. Jowa'er Gcrichtsbezirk. gab in Wash ington, Ja., feine Entscheidung über die Gesetzmäßigkeit des, bei den letz ten Wahlen angenommenen Amenoc ments 't,r Staats-Verfassunq bezüg lich zweijä ,rl!cher Wahlen ab. Die Entscheidung, auf die man allseits mit großer Spannung gewartet hatte, ist 10,000 Worte lang und härt da Arnendtmer für null und nichtig. Sie wird, wie man glaubt, auch vom S-taats-Obcrgcricht bestätigt werde". BöseFolgeneinesScherzes Tucoma. WafH., 9. Jan. In Prescott. im Ccunty Walla Walla. gab vorige Woche Frank Sloan scherzweise dem Frl. Ella Boote, des sen Augen zur Zeit dkrbui-.den waren, einen Kuß. Frl. Boore nahm die-, übel und stach ihn mit einer Hutnadel in das eine Bein. Ein Theil der H! nccke'l blieb stecken, es setzte Bluwer giftunq ein, und trotz aller aufgebote nen Hilfe ist der junge Mann jetzt gc sterben. Frl. Boore ist trostlos dar über, denn sie hatte thatsächlich Sloa . gut leiden können, und dieser wuröe zu dem Kuß nur durch eine Beine: kung des M i'dchens veranlaßt, daß e-. noch niemals geküßt worden sei. A u s d e r B u n d e s h a u p t st a d k Washington. D, C.. 9. Jan. Der verfügbare Baar - Besten? e? Bundes - Schatzamtes beträgt dem heute veröff'ntlickiien Ausweii' zufo.a $141,246,49.2, wovon $96,680,50- Gold ist. Dies schließt die Gold Re serve von $150,000,0) nicht .in. Der Transport Dampfer ,S h e r m a n" i i.n Stur in. San Francisco. Eal.. 9. Jan. Del " Bundes - Transport -Dm pfer Sderincii" s-enul) am 15. Te zemder on der j.'.paiicfij.l,e Küste "i einen !eis:n t,,t.e schw'r zu Ui den. Capitän OJrant wuede j::f cer Comuwndcbriickc vom Stufcte zu Boden gcs1,!kud?r!. i. m indeß ohne ernsten Schaden davon; dagegen brach I. R. Tufs bei einem Sturze drei Rippen und verschiedene Knochen der rechten Hand. D i R e b ! l i o n in C o l o m b i a. Washington. T. C.. 9. Jan. Ter General Eonsul Gudger depe schirte dem Staatöamt. die co lombische Regieruna künde an. daß die Rebellen sich Panama nähern uns sich zum Kampfe n'ien. Ilnsere Regie rung beabsichtigt, ernstliche Maßregeln zum Schutze der gefährdeten amerika nischen Interesse zu ergreifen, sobald die Rebellen es sich einfallen lassen sollten, die Stadt mit einem Bomvai dement zu bedrohn. Von i ii e m P o l i z i st e n erschossen. Teuver. Col.. 9. Jan. Herbert Mantissen, ein Belgier, wurde, während er sich seiner Berhaf tung widersentc, von dem Polizisten Frank I. Kratte erschossen. Mary nissen stand unter dem Berdacht. dc: Schurke zu jei::, der hier während der letzten sechMv,ia'e verschiedene Mord-, versuche aus Frauen verübte. Der Polizist begab sich in den Curtis Block, um die Berhaf:i.ng zu vollziehen, als Marynisscn. wicötratte behauptet, nach dem Revolver griff. Ter Beamte kam ihm zuvor und kchoß ihn nieder. D e r F .' u e r d ä m o n. Rochester. N. ?).. 9. Jan. Eine Fcuerstninst zerstörte das Ni- tratgebäude der EaitmanodakWorts. Die Feuerwehrleute Lieutenant Mur phy und Geo. F. Long ivurden durch gistiae Tämvle aetödiet und George Kitlinger erlitt jchlimme Verletzungen. Das Feuer entstand dadurch, daßSal petersäure mit lern Holzboden des Gc bäudes in Berührung kam. Bahnnnglück. Morgantown, W. Ba.. 9. Jan. Bei Anderson rannte eine Lokomo- tive der Mcnoiiaal-elaTivisicn derBal timore & Ohio - Bahn g.gen einen Frachtzug, wobei William Bowan, John Tevennn. Michael Dinon, Pa- rish King uno e in unbctaiinter Tramp getödtet wurden. Man glauoi. laß sich noch eine Lei che unter den Triimnnrn befindet. Zwei Personen wuroe schwer verhetzt. Alle Umgetommeniii waren Zugänge stellte mit Ausnahme des Tramps. Schiffs - N a ch r i ch t t n. Anackomiiien: Liverpool. 8. Jan. .Vancouver" von Portland. Oueein-town. 8. Jan. Lake Champiain" von St. John. N. B.. un Haliiar. Portland. 8. Jan. Peruvian" vcn Glasgow. Haorc, 8. Jan. Lo Normandic" von New Äort. New ',')ort, 8. Jan. Cap Frio" von yamvurg. Nv Viert. 8. Jan. Fnrne-sia" von Glasgow. Plninoatli, 8. Jan. Pennsylvania von New ?)ort nach Hamburg. Abgefahren: New Zlork. 8. Jan. Normanic" nach Liverpool. Boulcgne. Jan. Patricia" vcn Hamburg nach New Nork. Unicr ikx (rc. Aus Poltawa in Kleinrußland de richtet mau: In unlcrcr Siadt wird die seit oielen 'Zähren erhoffte Was serleitung udlich giöaut. Zu diesem Zwecke werden zu vciden Seiten der traken die Leiiunasröhren in Ka- nale versc'.kt. Im Otiober trat star ter Regen ein, wM) unser huni.ui; reicher Boden in eine Schlammmasse, verwandelt icuede. W-e bttannt. ist unsere Stadt, noch aus der Tartare,, zeit stammend, mit vielen unterirS', schen Gängen unterminirt. die schon oft die Utjache zu Senkungen von Gebäuden, Einstürmn von Häusern und Verlust an Mena?enleben waren. Zur Zeit als die Tartarcn und Mon golen die Herrscher übcr den Süoen Rußlands und die Krim waren, Oehiv ten sie ihre Sireifziige auch m in das Poltawa'schk Gouvernemeiit aus, trie tn Tribut :in Ulo laubien mit Bor liebe kleinrussischc Mädchen. Um sich einigermaßen vor ihren Nachstellung gen und Plündtkungen zu sichern, leg ten die Einwoijn.t diese unterirdischen Gänge an, die weit außerhalb der Stckdt in's Freie führten. Hier ver steckten sich nun k Bewohner Polia was mit ihren Habseliateiten bis die Tartaren und Mongolen abgezogen waren. Bei den gegenwärtigen Arbei ten ist ma.i aus ein massiv eisernes Thor gestoft.,,, was aber bisher allen Bemühungen, es zu öffnen, gespottet hat. Leider ist am hellen lichten Tage ein Lastfuhrwert mit Pferden und Kutscher ein Opfer der unterirdischen ö'änge geworden. Tie jetzt ganz e weichte Erlschicht senkte sich und Kut scher urid Gespann versanken vier bis füns Mcee ti,f. Hülfe, obgleich sie zur Stelle war. statte keinen Erfolg, denn die Schlammschicht. die unser bumu-?reickr Boom bei Regen bi'M, schlug wie eine Welle über die Ver sunkenrn asammen und führte, be vor man sie erreichen konn!e. ihren Er i';icf ungsiod herlxi.