Schr allgemein. PUtzUch '. Irr liirnm tmtmiätlu UU Wett U Halses und der Longe, fmi rMltrnfn, rvaAUU, rim O Mi ! , altt f ftnl (UM jW M go J V The Union Fire Insurance Lineoln, i' die tintiot (fffülAjfi fslt Ludwirthe. 167) orainiilrt OKI, ttjr G 'schift b reibt btx beschränkt. I keinem tfuU( samt (tu Mitglied dieser Gesellschist gezwungen werde, mehr al den in seinem P ömien Eertisikat bezeichneten Betrag während eine fS ,sjähri,m Termini zu ,ahlen. Seit der Bindung der ?kstlllchaft vor 13 Jzhien. hit kein BeriZcherter den ganze, in seinem Prämie Eontrakt anqegebe nen Betrag ,u zahlen brauchen, lußer Versicherung von ffarmeiqenthum ver ßchert diese Gksellschaft alleinstehende irchen. Schulhäuser. Wohnhäuser mit M bitten in Dörfer,, und Städten nach dm jährlichen Zlssement Plan. D' Gesell, schift schützt Landmirtbe. Pferde, Buggie und serdeqeschirre in einem Lkidstalle oder Futterscheun im Sate gegen Fcuer, Bl tz und Syc'one, wird jedoch sein in einem Leihstalle behuf Berkank un'erge brachte Bieh und andere Hindeliartikel crflchern. aruin soll man Prämien 5 Jahre im Vorau bezahlen? Versichert in der ältesten und solidesten einheimischen Gesellschaft 0(1 Staate und bezahlet dafür in jährlichen R ,ten. ? werden eN'ge qute Agenten gemänscht. Home Offiit: Zimmer l 47, Burr Block. Lincoln, Neb. The Lincoln Flouring Mills Mt S. und V Str , Lincoln, Yeb, Ztt Pfnnd beste Patent Mehl und 10 Pfun'i) Kleie werden g'gen ein Bu vom S0 Pfund gutem Weizen umzeiau cht. ffutter, irgend einer Sorte, gemahlen oder umgetauscht. Höchster Marktpreis wird filr alle Sorten betreibe bezahlt. Achtung für die, welche Pfeidegcschirrc brauchen. Fraget euren GeschirrrHSndler f&r Pferdegeschtrrt Reitsäitel usw. angeferli oo larpSiarn IBvos, Lincoln Neb. föKffiTEä LeiftungSfähigkeit 5u0 ,9 Weizenmehl. Futtn- wird zu 2 Cent per Bushel, in Quantitäten von 20 Vushel. ge. OK.FTE. 1VEÜ. mahlen. Krug Kabmet Laberbier. L. A. Ksensky, iffiStf Fred Krug Breving Co. Clfi: 1007 Jackl. ZI-, ltUpi)x: 31 o. 430. Mttmsnn d Co., wti ?bN . . II "V -Geschirren, Satteln, QMtnmaUtu Vttschsn stn. LZiVMMD ttatai pvntyü trUMg! Ans ni lUftctUrai xtrch Mm m jUmat ck Tb,) 04 selbst. i 143-145 "WM. 10. iu f incitt, ukiM. erftn(t Dierks Lurnber urt Block, 12. ttttt O Straße OTholosalo and Rctail F f d f f j d Diese Ercurstoien v? lissen Lincoln llhr über Denver. Salt Lake, Ogden Stab, T'ckt Oknce Vcke 10. und 0 St , Tel. 235. IIWlnitffciT UUJUIljfUJUJK ta j M a r:S Dr. Angoß Köiig'i Hamburger Brustthee. Nebraska, die in NebraSka unt'f dem Gesetze oou uno die Histdar'eit der PolicenZny mim Barrel pr, Tag. das berühmte Frühjahrs' Omaha, Neb. 1880 & Coal Co., g - uno - Holz Kohle, Y vsssss 1 1 Ue.lönlich geleitete ; Murstonen d- Los Angeles via Ej In Pullman Touristen Schlakwa, j wagen nur 15 für eine doppelte Schlafstelle von Lincoln bis nach Los Angeles. jeden Donnerst, g Abend um und Scromento. Burlington Drpot 7. und P St., Telephon 83 KToTDr-cisIxLG, Stao,ts-ÄJtX5ßoisro2r. Aus dunklrn Cicscn. am, , Carola . Eynattrn. II. Kapitel. Etliel war erfreut, als sie bei ihrer Heimkehr hörte, der Bater spiele im Sieftaurant eine Partie Billard, wie er seit einigen Wochen jeden Nachmittag zu thun pflegte. Von dem für sie bemahl ten Essen geiiosz sie jedcch nichts. olZ einige Lösstl voll Suppe, worauf sie sich, übergroße Müdigkeit vorschügend. in ihrZimiiier zurückzog, dessen Zhüien sie sogleich abschloß. Sie mußte mit sich allein, vor Störung sicher sein. Nachdem sie Hut und Haiidschiihe zur Seite gebracht, warf sie sich ouj dus Ilciiie Sopha im Schlafzimmer, das Besicht mit den Handelt bedeckend. So saß sie lange unbeweglich, mit gepreßter Vriift nd brennenden Augen. Andassu! Immer wiederkehrten ihre l'iedanken z ihi zurück. O. er hatte schändlich an ihr gehandelt ! Ihr von iebe sprechen und sie dann bei ihren Kolleginnen verspotten, weil sie ihm (iZlauben geschenkt, ihr die niedrigste Absichten andichten, da 4 war ebenso schamlos, wie ungerecht ! Mochte er darum hundertmal ein hochgeborener lilrof und sie nur ein armes Kind aus dem Volke sein sie durste ihn doch ver achten, so recht vcn Herzens Wunid ver achten und das that so wohl ! flii nicit) hatte Recht : leben, berühmt wer. den, dem (grasen aber nicht die geringste Beachtung mehr schenken, das war die klügste Rache für die Teinüthignng, die er ihr bereitet hatte ? tin Pochen und Rütteln an der Thür des Wohnzimmers, begleitet von den Rufen der Einlaß begehrenden Mutter, schreckte sie endlich auf. Sie erhob sich und öffnete. .Bist Tu krank?" rief die Horvath krschrocken. als sie, ei Anrichtbrett in den Händen, hcreintrnt. Äei, nur müde!' entgegnete Cthel ltkie. Tos kann nicht sein, Tu siehst ja erbärmlich ans. es muß Tir 'was fch lenk Ich will einen Toktor holen-" Nein, ein, es ist nichts Z" .Tu hast gut reden ! Was soll au uns werde, wenn Tu trank wirst, nicht spielen kannst, nichts verdienst? Wir haben das dischcn tteld so nöthig, wie einen Bissen Brod, jcßt noch noth! ger als sriihcr, den seit wir in der fei nen Wohnung sind, verdiene ich nichts mehr," jaiiimcrte die Fla, das Brett niedcrseßend. Sie war allerdings bedenklich abge wichen von der 2i?ahrhcit, denn wenn sie auch ans Kirmays Weisung daheim blieb, so erlitt sie dadurch doch keine Einbuße, denn sie bezog zur (Ztttschä digiing eine größere Summe, als sie früher in den besten Monaten als Wä scherin erworben halte. Es war ihr jedoch verboten, die Zochter davon z unterrichte, ui,d Iran Horvath fand dieses Berbot sehr weise, denn ihrer Ansicht nach war es ganz überslüssig, den Kindern .Alles auf die Nase z binden." .Sei doch nur ruhig, Mutter, ich werde spielen." erwiderte das Mädchen, unangenehm berührt von diesen ver frühten Klagen. Ha, 's sieht darnach aus ! Ich sag Dir's, Mädel, mach' mir keine Dumm heilen und denk alleweil dran, daß es nicht nur um Teine eigene Hant geht, sondern auch um die Teiner alten Eltern und Teiner Geschwister !' Ich hac'e ja schon gesagt, daß ich spielen werde V , Meichgiltigeu Blickes schaute Ethel in den Spiegel, die Wirkung des blaß gelben Gesellichiiftskleides prüfend, wkl ches sie an diesem Abend zum ersten Mal trug. Es stand ihr gut; sie hatte aber keine Ireude daran. Mit einem Seufzer wandte sie sich ab und setzte sich an 's Fen ster, kkirniay erwartend, der versprochen hatte, sie in's Theater und von dort in die .Königin von England" zu begleiten. Schlag sieben Uhr trat er ein, ein Lächeln auf den Lippen, und seine erste Worte lauteten: .rcue Tich, Kleine, der Gras muß wüthend sein, dein Tu ihn neulich in seinem llnnnm merkten sitzen ließest, denn heute hat er in aller Form sein Herz der Zivar an geboten, um eine bündige Abweisung kinzuheinisen k Sie erklärte ihm rnnd weg, er gehöre zu jenen Menschen, die man sich vernünftiger Weise zehn Schritt vom Leibe halten müsse, und er möge daher für scin liebebedürftiges Herz ei anderweitiges Unterkomme suchen. Ich habe es von ihr selber. Ist das nicht eine famose Erfahrung, die T machst?" .Allerdings;, aber ich werde nie wie der für einen Mann wärnier fühlen können," eiitgegiiete das Mädchen düster. Kirinny lächelte. Aehnliche Bersiche rungen hatte er schon oft gehört und beinahe ebenso oft beobachtet, daß sie nicht gehalten werden. .Vortrefflich sagte er, .denn es wird Tir dann um so eher gelingen, start zu sein und Tich besonders heute tapser z halten." .TaS werbe ich." erwiderte sie stolz, .man wird mich weder bedauern, noch bespötteln." Sie hielt SlZort. AIs sie an Kirmays Arm die Theaterloge betrat, deren Be nützung ihr seit kurzer Zeit gestattet war. zeigte sie sich so ruhig, unbefan gen, ja heiter, daß das verletzende Oie slüster. welches bei ihrem Eintritt ent standen war, bald verstummte. Nur die Zivar neigte sich ach einer Weile gegen ihr Öhr, flüsternd: .Bravo, Ethel! Du kannst glauben, ich hatte heute gewaltige Lust, einmal recht ausgiebigen Gebrauch von meinen Fingernägeln zu machen ! Scha. dort unten sitzt er. und starrt unver wandt z nns herauf, im fünfte Fan teuil in der zweiten Orchefterreihe. Ich wette. Ihr seid noch nicht fertig mit ein ander; man siebt es ihm an !" ,Tn irrst, Jenny, denn ich bin mit ihm fertig." ermiderte Ethel so eisig, daß die hübsche Naive sie voller Per ivuiiderung, beinahe bestürzt anschaute. Tas junc'e Mädchen sühlte sich durch Zlndassys Anwesenheit und Benehmen sein .I ttliuniicii und otlnuete ist wieder "ein wenig freier, als sie an ihrc; Leb reis Arm das Theater verließ. Beim AuSgange gesellte sich firaf Andassy zu ihnen. Er begrüßte Lirmay herablassend und nickte Ethel zu. die in peinliche Verlegenheit gerieth. Auf dem Weg nach der .Königin?' fragte er. .Errathen. Herr Lieutenant er widerte Kirmao. den zitternden Arm seiner Schülerin fester pressend. .Es wird auch getanzt, nicht?" Ich vermuthe." Natürlich. 'S ist ja immer lind ewig die nämliche beschichte!" Ter tras wandte sich zu Ethel. .Iräulei Horvath werden uns das Vergnügen schenke? Ter gute Török war gestern wüthend über Ihre Bbleh nung." Es ging ihr in diesem Augenblick wie ein Stich durch die Seele, nd sie mußte ihre ganze Kraft aufbieten, in wenigstens ruhig z scheine und mit klarer Stimme zu sprechen : Ja. ich habe mich anders besonnen," sagte sie. Kirman und seine Schülerin bestiegen darauf eine Wagen, um nach dem Hotel z fahren. raf Andassy lehnte den ihm ans HöslichkeitSrücksichten von dem Schauspieler ngedotenen dritten Platz ab. Tas Souper nahm seinen ugelrech ten Verlaus. Bei der Abenbunterhal. tung i der Wlla Török mar es weit ruhiger zugegangen, hatte man sich ungleich größere Zwang angethan, wohl aus Rücksicht auf die Tamen des Hauses. Ticse waren indeß der heu tigen Gesellschaft ferngeblieben, und Ethel bereute auch sehr bald, den Wün scheu ihres Lehrers nachgegeben z haben, denn die kalte Zurückhaltung, die sie beobachtete, schützte sie doch nur unvollkommc vor den Aeußerungen übermüthiger Laune, und sie sühlte nnr z gut, daß die Huldigungen der Herren nicht auf wirklicher Achtung für sie oder Bewunderung für ihr Talent beruhten. .Török sagte mir, seine Frau und Tochter wären auch dabei, sonst hätte ich Tich nicht hergebracht. Laß es aber gut sein, wir drücken uns bei Zeiten," er widerte Kirmay. als Ethcl ihm ihr Unbehagen offen gestand. Tie Heiterkeit der Eiäste hatte bereits einen ziemlichen Virad erreicht, als ei Kellner die Meldung brachte, der Herr Baron von Barkaczy lasse frage, ober angenehm sei. Ei natürlich ist er willlommen. sehr sogar !" tief der Tirektor aufspringend und hiiianseilend. um den vornehmen ttfast schon in der piardecobe zu begrü ßen und persönlich in den Saal z ge leiten. Kilinay hatte sich ebenfalls rasch erhoben, und als Barkaczy erschien, trat er ihm mit einem überraschten und fragenden Blick entgegen. Wir vermutheten Sie in Szalovar bei Ihrer Frau Mama, Herr Baron!" sagte er. die dargebotene Hand kräftig schüttelnd. Ich bin ai'.ch eist mit dem Abendzug von dort zurückgekehrt und zwar nur sür, vierundzwnnzig Stunden, von denen ich Ihnen einige z widmen gedenke," 0 widerte der Äaron. .Aeußcrst schmeichelhaft für uns. verehrter Herr Baron," sagte Török mit einer leichte Verbeugung. Ter junge Mann wählte Kirmays Stuhl und kam dadurch Ethel gegen über zu sitzen. Ah." sagte er plötzlich, als er den Schauspieler nach einem anderen Sitz suchen sah,' ich bin wohl ein Räuber, Herr Kirmay, der sich ohne Umstände krembe Eigenthums bemäch tigt!" .Bitte. Herr Baron, bleiben Sie, ich finde schon ein anderes Plätzchen; sehen Sie. hier ist schon eine Lücke, die ich auesüllen kann,' erwiderte Kirmay, rasch eine der an der Wand stehenden unbenutzte Stühle nehmend, als er sah, daß der junge Man aufstehen wollte. Ethel fühlte sich immer unbehag licher; und überdies begann Barkaczy ihre Aiifmcrtslimlcit in Anspruch zu nehmen. Er verhielt sich zwar ebenso still und kühl, wie im Töröl'sche Hause, schien sich aber weit mehr mit ihr zu beschäftigen als damals, wenigstens war sie schon wiederholt seine Blicken begegnet, die in ernstem Sinnen auf ihr ruhten. Und dabei erinnerte sie sich wieder dessen, was Kirmay von seiner gänzlichen Unempfiiidlichkeit gegen die Frauen erzählt hatte. Sollte er Aehnliches erlebt haben, wie sie, eine so schwere, bittere Enttän schling, baß er sie nimmer wieder ver gessen konnte? Kaum deutbar er war ja reich, vornehm, ein schöner Mann von sympathischem Aeußeren k Ja, er war schön und sympathisch, sie hatte sich damals getäuscht. Und dabei hatte er etwas so Ruhiges, Bei traueiienveckendes. Wo sie ih wohl, schon früher gesehen hatte? Sogar seine Stimme klang ihr bekannt. Und doch, es war kaum möglich, kaß sie ihn schon gesprochen haben sollte wo wäre sie früher niit einem so vornehme Herrn zusammengekommen? .Wir wollen tanzen!" rief plötzlich Frau garkacz. die erste Soubrette, aus springen. Ter Saal war bald geräumt, und die bescheidene Aullinusik, die aus einem Piano, einer tcige nd einer Flöte be stand, begann die Einleitung zu einem Walzer z spiele. Bankier Stein, ein wohlbeleibter Fünfziger, benutzte den Wirrwarr des Räumens, um sich an Ethel heran zuschleichen, die sich müde und tief ver stimmt in eine Ecke zurückgezogen hatte. .Fräulein. Sie sehen wie ein Engel aus. was iiotnbeue Ihre Gewohnheit ist," sagte er. ihr eine Rose anbietend, die bisher in seinem Knopfloch geprangt halte. .Ich danke bestens, Herr Stein, aber ich nehme von Fremden grundsätzlich keine Blumen an," erwiderte sie mit einer ablehnenden Handbeweguug. Ha. ha, das ist ein guter Witz ich bin Ihnen doch nicht sremd!" rief cr lachend. .Allerdings hatte ich schon mehrmals das Vergnügen, Sie zu sprechen, doch' Ter Bünkicr war jedoch nicht leicht aus der 7ijiia ZU biiiiue.'i. zudem f.nl:c er sich liiiiiireiiiflilich im ewüju sein fiacr drill.!üt auogitiatlcteti fijjie. lie vcrsHmahte Rote wieder 0 ihren früheren Platz steckend, spitzte er den Mund zu neuem Lächeln. .Sie sind leine Liebhaberin von lebenden Blumen, wie mix'i scheint, was aber würden Siezn einer Rote von Brillanten sagen? Es tostet Sie nur in einziges Wort und " .Ich würde sie ebenso zurückweisen." erwiderte das Mädchen ausstehend. Er wich aber nicht vcn ihrer Seite und lachte, daß sich sein breites Gesicht duiikelrclh färbte. Nu. Fräuleinchen. Sie sehe in mir wohl einen guten Papa, dem man jeden Bären aufbinden kann, cr ,ng noch so groß und dick sci, wie?" rief cr. Mein Herr !" .Nur gemüthlich, Fräuleinchen. wozu soll man sich erhitzen ! Also, wie ist'S mit Brillanten?" I diesem Augenblick ging Barkaczy an den Beiden vorüber. Ethel abermals mit ganz eigenthümlichem Ausdruck an schanend; nd ohne z überlegen, ein zig von dem Verlangen beseelt, sich von dem Zudringlichen z befreien, rief sie ihm zu: Türste ich um ein Glas Wasser bitten, Herr Baron?" TaS Erstaunen, welches sich einen Augenblick in des jungen Maniics Zügen malle, trieb Ethel das Blut in'S Geficht, und mit Schrecken erkannte sie den begangenen Fehler. Taran ver mochte auch die Freundlichkeit nichts zu ändern, mit der er erwiderte: M;t Vergnügen, mein Fräulein." Na, hören Sie 'mal, Fräulein. Wasser, Ehamvagner oder was Ihnen sonst beliebte, hätte ich Ihnen doch ebenso gut besorgen können,' slüsterte der Bankier ärgerlich. Ethel erwiderte nichts, sondern strebte nach dem Büsset z, wo sich Barkaczy mit dem Begehrten versah. Tarf ich bitten," sagte dieser, an Ethel herantretend nnd ihr mit einer leichten Verbengnng ei Präscntirbrett darbietend, aus welchem ein Glas Eis limonade stand. Einen leisen Dank stammelnd, nahm sie das Glas, that ein paar Schluck und setzte es hierauf auf ei i der Nähe be fiiidliches Tischchen. Sie fühlte des Ba .o3 Blicke aus sich ruhe, und es wäre ihr unmöglich gewesen, nur noch einen Tropfen hinunter zu bringe. Die beic,e Herren waren ihr gefolgt und Stci sagte : Kommen Sie, Frau lein, wir wollen den Walzer risliren." .Verzeihung, Herr Stein, aber ich muß bemerken, daß Fräulein Horvath die Güte halte, den ersten Walzer mir zuzusagen," versetzte Barkaczy rasch, gleichzeitig dem jungen Mädchen seinen Arm bietend. Sie nahm ih mit einem Blick innig fiel Tankbarkcit an und trat, nach einem verabschiedenden Kopfnicken gegen den Bankier, mit Barkaczy in die Reihen der Tänzer. Sie einpfaiid seine Aussor derung als eine Auszeichnung, die ihr mit Rückficht auf Andassy doppelt wohl that. .Ich glaubte. Ihnen durch diese kleine Lüge gefällig zu sein, mein Frön lein, denn Ihre Miene ließ deutlich er kennen, daß Ihnen Steins Gesellschaft lästig war," begann der Baron nach de ersten Takten. Tas war fie mir, und ich danke Ihnen herzlich für die Befreiung, die Sie mir gebracht, Herr Baron. Ebenso möchte ich wegen der Freiheit, die ich mir vorhin genommen, recht sehr um Verzeihung bitten. Ich wußte mir nicht zu helfen und es war Niemand in der Nähe-" Eine so unbedeutende Dienstleistung ist nicht der Rede werth. Uebngens ver t kehrt man hier mit einer Ungezwungen heit. die nichts zu wünschen übrig läßt." Diese letzte Bemerkung, mehr aber noch der nachlässige Ton, dessen sich der junge Mann bediente, reizten Ethel, und sie erwiderte beinahe heftig : Eben deshalb bedauere ich doppelt, daß auch ich mich so , ingezwungen' gezeigt habe!" Barka'zy schaute ihr halb forschend, halb p ".gierig in die Augen. Um den schön schnittcnen Mund lag ein trotzi ger Zg, das Roth innerer Erregung brannte auf ihren Wangen; sie schien i Wirklichkeit zu denken undz fühlen, was sie sagte. Tie Bemerkung, die ich soeben ge macht, bezog sich i keiner Weise auf Sie, Fräulein Horvath." sagte er hier auf wärmer, als er bisher gesprcehen. Ich habe nämlich schv an der Tafel gesehen, wie wenig es Ihnen hier be hagt und diese Wahrnehmung Hai die Uebcrraschung gemildert, i die mich unser Zufammeiitrefien versetzte." .Mein Hiersein hat Sie überrascht, Herr Baron?" sragte Ethcl erröthend. Ja, denn man hat so oft versichert, Sie lehnten derartige Einladungen stets ob, daß ich bereits geneigt war. dieser Behauptung einigen Glauben beizumes sen." .Sie ist auch vollkommen richtig. Dies ist das erste Souper, an welchem ich theilnehme, und es wird wohl auch das letzte sein." .Warum? Jederniann begegnet Ihnen zuvorkommend und liebenswür big." .Nur z liebenswürdig !" .Wenn Sie so denken, begreise ich nicht, daß Sie gekommen sind." Herr Kirmay, mein Lehrer wollte es." .Und er mag Recht habe. Es ist eine alte Erfahrung, daß , besser thut, keine Aufnahme von der Regel zu machen, zumal eine Künstlerin, die schließlich doch vom Strome ersaßt und fortgerissen wird." Ich will mich aber nicht fortreißen lassen, will meine eigenen Wege gehen !" rief Ethel flammend. Wohl Hhneii, wenn Sie das durch zusetzen wissen !" .Ich werde es durchsetzen," erwiderte sie mit dem Ausdruck inibeugsamer Entschlcssenheit. Einige A,u,eiiblufe später trat der Baron mit ihr aus den Reihen der Tön zcr nd fahrte sie z einem Stuhl, sich an ibre Seite setzend. Während (h:c.cx 'Actt plauderte er ic allen möglichen liiuien, um dann mm ullmtiüu iiiii iDie häuslichen Bei t hüuiii'if eiiuii.if.jtii, i..u ui.u,( ne tu mit iirot'ler Cttniceit iUt-:-ipi.ut, iinrn:r nieder dttimenö. welch unendlichen Tank fie ihrer uütieii unbckanulcn Wohlthäterin schulde. Sie sind wohl ei Pcster Stadtkind, raulein Horvath?" begann der Baron lötzlich. Nein, ich bin in ZemeSvar geboren, wo meine Eltern während etlicher Jahre lebten." In diesem Augenblick trat Andassy an des Barons Seile und sragte, ohiik Ethel anzusehen : 'Wie gehl es in Si lovar und was macht Hanna?" .Komtesse Hanna befindet sich wohl und schickt Dir viele Grüße," eiitgegiiete Barkaczy, sichtlich bkjremdct durch des Lieutenants unhöfliches Benehmen gegen Ethcl. Tann wandte er sich zu ihr: .Erlanben Sie mir, Ihnen Graf Gyulo " .Nicht nöthig, mein Bester, kenne das Fräulein bereits." siel ihm der Gras mit einer nachlässigen Handbewe guiig in die Rede. Ein Beben durchlief Ethcl, dennoch klang es durchaus luhl. als fie hinzu fetzte: Allerdings, ich habe de Herrn Grafen schon einmal gesprochen." Zwischen diesen Beiuen mußte etwas Besonderes vorgegangen sein, das ward dem Baron mit einem Male klar, und gleichzeitig stieg i ihm die Vermuthung auf, Andassy habe sich ihm jetzt, nur ge nähert, um dem jungen Mädchen belei digende Nichtachtung z bezeugen. Wie lange wird Hanna noch bei Euch sein?" Bis Ende nächster Woche." Damit wandte sich Barkaczy wieder gegen Ethel. ihr mit so höflicher Zuvor komniknhkit begegnend, als wäre sie eine vornehme Tame. Tem Husaren ossizier blieb eS überlassen, mit sich anzufangen, was ihm beliebte. Kirmay. der sich bisher absichtlich ferngehalten, trat jetzt herzu, den Baron durch eine leichte Verbeugung begrü ßend. .Wir wollen ausbrechen." sagte Ethel leise. Barkaczy hatte es aber doch gehört und fragte: Fräulein Horvath wollen nicht mehr tanzen?" .Nein, ich tanze nicht so sehr gern." .Tan bin ich Ihnen sür die Gewäh rung des Walzer doppelt verpflichtet." Kirmay reichte nun seiner Schülerin den Arm und sührte sie in die Garde robe, wohin ihnen der Baron solgte. Mit eigener Hand legte er Ethel den Mantel um die Schulter, wobei er mit freundlichem Er'ist sagte: Sie haben ganz Recht, Ihren eigenen Wez gehen z wellen, Fräulein Horvath. und sührt er Sie auch zuweilen über Tor ne, so schadet es nichts; er ist dennoch dem der Meiige vorzuziehe. Aus Wie versehen!" Tem Schauspieler aber flü sterte er zu : Komme morgen um neun Uhr, es ist dringend !" Einen Augenblick schaute Barkaczy dem jungen Mädchen ach, dann kehrte er in den Saal zurück.- Jetzt werde sie über mich herfallen wie hungrige Wölse, Allen voran der Lieutenant, und ehe eine halbe Stnnde vergangen ist, wird Baron Barkaczy mich für ein durch und durch verdorbe es, gemeines Mädchen halten!" flü sterte Ethel im Hinuntersteigen. Nein, das wird er nicht. Uebngens scheinst T ja mit dem Baron recht gut Freund geworden zu sein?" Ec war sehr giitiq gegen mich und der Einzige, der mich als anständiges Mädchen behandelte." Wollen wir zu Fuß gehen?" fragte Kirmay, unter der Hotelthür stehe bleibend. Sehr gern will ich das. Luft und Bewegung werden mir gut thun." Der wartende Wagen wurde fort geschickt, und Lehrer und Schülerin tra ten Arm in Arm den Heimweg an. Was hatte Herr von Barkaczy solange iit Tir zu plaudern?" fragte Kirmay. Ethel gab bereitwillig Aiiklinft ; dann erzählte sie. aus welche Weise sie mit dem Baron in's Gespräch gckom inen war nnö wie sie sich nachträglich geschämt habe, daß sie sich in der Aus regung hatte hinreißen lassen, ihn um Wasser zu bitte. .Das ist kein großes Unglück, denn er ist nicht der Mau, der Tich deshalb verdammt, besonders wtii er den Grund keimt, der diese Uebereilung ver anlaßt hat," erwiderte Kirmay be rnhigend. Den kennt er. C, er war so artig nd fein gegen mich, wie noch nie ei Herr, und ich bin ihm dafür dankbarer, als ich sagen kau, um so mehr, als Graf Andassy Zeuge davon war !" Kann ich mir vorstellen, Kind. Es freut auch mich, wenngleich es mich nicht überrascht, denn das ist feine Art. höflich 11b lalt wie Eis!" Als Ethel daheim die Wohnungsthüre ausschließe wollte, ward dieselbe von innen geöffnet, und vor ihr stand die Mutter, ei kennendes Licht in der Hand. i Warum bist Tu aufgeblieben, Mutter. Tu hättest es nicht thun sol len " .Weil es so unheimlich ist, wenn man Nachts heimkommt und Alles dunkel nd öde findet. Dann möchte man manchmal auch noch plaudern, seine Erlebnisse erzählen." erwiderte die Iran, Ethel in ihr Zimmer begleitend. Ich wüßte wirklich nicht viel zu ec zählen." Du hast doch gewiß neue Bekannt schaften gemacht?" Einige." Na. nd hast D denn gefallen?" Das weiß ich wirklich nicht." Geh dach, wie wirst Tn denn das nicht wisien ! Sie haben Tir sicher ge sagt, daß Tu ei schönes Mädel bist, oder nicht?" Tas hat man mir schon oft gesagt, ich achte aber nicht viel darauf, mir ist solches Gerede zuwider, nd es hat auch keinen Werth." entgegnete das Mädchen etwas ui'geduldig, indem fic sich zu ent kleiden begann. Alles iängt mit solchem Gerede an, ihclche. So gcdiilmg iiiid leicht sinnig sei, taugt nicht-. Tu könntest Tir noch ?.in ganzes Lkbensglück damit vernlian. H,, , in auch tua,! ge-' tanzt.-" .r einen Xäuljtt," crwic-cl.' 5th(! senkend. Sie erwartete nämlich weitere Er Mahnungen als Folge dieses Gestand risse nd fürchtete nichts so sehr. 1 die gten Lehren" der Mutter. Bist ten nicht (gagirt wordene"' rief die Horvath. in deren Auge er wachender Aerger ausblitzte. Man hat erst sehr spat, erst ach ein Uhr ongesaugeit, nd jetzt ist (4 lau 111 halb drei, da war keine Zeit." So wärst Tu doch länger geblieben ? Ist das ein Unsinn, ans einer Gesell schaft fortzurennen, eh' die Anderen gehen Tn wirst's im Leben z nichts bringen l Mit wem hast Tn denn ge tanzt?" .Mit Baron Barkaczy.' Ter in der Horvath kochende Act ger verwandelte sich jählings in Ueber raschnng und Freude. Mit dein Ba ron Barkaczy?" rief sie, die Hände zu sammruschlagend. Nun ja war eS denn nicht recht?" .TummeS Ding, je öfter T mit dem zusammeukommkii kannst, um so besser ist's, denn er hat über eine Mil lion pro Jahr zu verzehren !" Jetzt tan, die Reihe des Erstaunens an Ethel. Woher weißt T denn das?" fragte sie. Er ist ost zu den Majorsleuten ge kommen, denen ich jahrelang gewaschen hake; da hört man allerlei von den Dienstboten. Jetzt will ich aber gehen, damit Tu ansjchlasen kannst. Gnte Nacht." Gute Nacht. Mntter." j Müde und verstimmt warf sich Ethel' ans ihr Lager. Sie dachte an die Erleb nisse nd Beobachtungen dieses Abends und gelobte sich, ähnliche Einladungen nie wieder anzunehmen. Sie dachte an Gynlo Andassy. an das Unrecht und Leid, welches er ihr zugefügt. Tie so theuer bezahlte Erfahrung sollte ihr eine Warnung sein ; in Zukunft sollte nur der Verstand ihre Entschließungen und Handlungen bestimmen. Sie dachte aber auch an Barkaczy und sein ruhige Freiiiidlichleit. die sie so wohlthuend berührte, und an ihre nnbekannte Wohl thäten, die nicht den kleinsten Tank beweis forderte. ES gab doch noch gute, edle Menschen in der Welt l 12. Kapitel. Kirmay hatte bei dem lustigen Son per etwas mehr gegessen und getrunken, als ihm dienlich war ; er war etwas flirtter ,ur Rübe lietommen als sonst. und in Folge dessen fühlte er sich beim Erwachen weder sonderlich frisch, noch sonderlich gut gestimmt. Man wird alt," brummte er verdrossen vor sich hin, und das ist eine uagenehie Entdeckung, für n sereinen aber noch angenehmer als für jeoen Anderen !" Noch verdrießlicher aber wnrde er, als ihm einfiel, daß Barkaczy sich sür nenn Uhr uiigksagt halte, denn der Zeiger der Standuhr wie bereits auf fünf Min te vor neun. Ein verrückter Gedanke, anderen Leuten so 'zeilig in's Hans z salle, und noch dazu des Barons ver wünschte Pünktlichleit! Troß seiner mißmuthige Stimmung beeilte der Schauspieler das- Geschä?t des Ankleidens nach Möglichkeit, und er war damit beinahe z Stande ge kommen, als die glnrglvcke ertönte. Daß ihn der Kuckuck hole !" brummte er, hastig i einen helle Morgenrock schlüpfend, woraus er i das Neben zimmer eilte. Einen Angenblick später trat Bar kaczy herein, seine frühe Besuch tut schuldige!,. Er müßte mit dem Abend' zuge wieder nach Szalovar zurück und es handle sich um wichtige Dinge, die möglicher Weise auch Fräulein Horvath berühre könnten. Die letzten Worte des Barons brach ten sofort Leben in Kirmay. Er bat fei neu Gast. Plag z nehmen nnd erkun digte sich, ob er bereits gefrühstückt habe. Ja. ich danke; bei Ihnen ist es aber nicht der Fall, wie ich sehe," erwiderte dieser mit einem Blick auf den gedeckten Tisch, und ich bitte, sich durch mich nicht stören zu lassen." Damit hat eö keine Eile. Herr Ba ron." Doch, lieber Kirmay. denn ich werde Sie längere Zeit aushalten," erwiderte rr und drang so lange in ihn. bis er nachgab. Der Kaffee ward gebracht, und seine Tasse füllend, sagte der Künstler : Ich bin ganz Ohr; vor Störung und vor Lauschern sind wir sicher." Und ec war wirklich ganz Ohr. wurde es immer mehr, je langer der Baron sprach, die Erzählung 'seiner Mutter kurz zusammenfassend, doch keinen he deutsamen Punkt vergessend. Das klingt geradezu märchenhaft!" sagte er endlich, als der junge Main, schwieg. Und das Wunderbarste i55ttV es, wenn Ethel wirklich das verlorene Kind wäre; dann käme es schließlich doch auf das heraus, was Török zufam inengkfabelt hat!" Tas heißt, dann hätte er überhaupt nicht gefabelt nd wäre an jenem Artikel ganz unschuldig !" Was das anbelangt, bin ich doch anderer Ansicht. Baron Barkaczy." iaate Kirmay. und eher der Meinung, da er zufällig die Wahrheit gedichtet hat. Weshalb wohl würde die Bersas serin jenes Schreibens es an den .Ge scllschaster' gerichtet habe, anstatt an Ihre Frau Mutter oder an die alte Gräsin?" De ist allerdings richtig." Es kommt aber wenig darauf an; die Hauptsache ist. in Bezug auf Ethels wirkliche Eltern volle Klarheit z ge winncn. Habe ich recht verslanoen. so soll ich bei der Horvath vorläufig 'mal die Sonde anlegen?" .Wir würde Ihnen das? sehr dankbar sei, mein bester Kirmay. den es ist eine heikle Sache und ich meine, die Gefahr, hiuter's Licht geführt z werden, liegt sehr nahe." erwiderte bcr Baron. Ailerding.?, denn der MnstemM weiß so gut wie nichts über feines 'ZoA' I terchens Pflegeelter und daS mit ' getroffene Attommeii, so daß dein trug Thür und Thor offensteht." (FertfctzunJ folgt.) m. ',WaW,',9'BmmW'-'''n'''9m''m','m.m. i