23Joto:rca.sIx.ö. Sto.zs,'t3-J&-xiss&l&sxrm - m M Ciur Irr aangcukhmgk Unfälle i , Verrenkung, 'for fdiliBai ,, mit nur OschD xr.aiil'a.. tf e, kib Unfall , ,le 'ffeiti ch A, . 8t. 3..K0K Gek. t xr,,, t The Union Fire Insurance Lincol", ist die einzige ÖWeflfchaft flr ? 'dmirlhk, die in Rebcasfa unt'f dem Gisetz? vo 187 orqjutltt wird, itjr ö-ichift b reibt ui die histdar'' der Policen. Znh ber beschränkt. Ji keinem ,Zulle ka,, ein Mitalied dieser G 'sellschitt gezmunzen erden, mehr alt den t, seinem P ämien Eertisikit bezeichneten Betraq wähiend eine s! isjihri'n Termini zu zahlen. Seit der tSrumtne ver ?'se!Ischift vor 13 Jahien, Hit kein Birücherier den ganze, in seinem Prämien Coirzkl aiafjjeb nen Betrag ,u ohlen brauchen, uher Berstchnung von iirmeiqenthum on sichert diese S.kllschast alleinstehende nchen. Schu'bS'isr, Kohihäs,r mt M bitten in Dörfern und ZtadI,' nach dm jihrlichn isment Plan. D e ßWeü. schast schuht Landmirtdk. 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Viag sei ; ich oder will nicht, vzsz ntan mich einer sollen Echänklikeil salzig halte !" rief sie in lcidenschafl lichcr (Zrregun. ,Ler wird gleich so aufbrausen, eZ t?ar ja nicht böse gemeint, und crne rjill ich aii reuiger Sünder Sl'ure thun.' jchi icici'clte k scherzend. .tS ilt also wieder Alles in Ordnung und bleibt nur och die seierlicheBkjiegclung des gricdenS übrig." sagte ei. rasch einen Kuß aus ihre Äange drückend. .Wo xd wann sehe ich Tich wieder, fcenn sehen und spreche miijsen wir uns doch, wenn wir IIS lieben?" Ich weiß es nicht es wird schwer sein ,Ah bah. Tu kommst zu mir" .Tos werde ich nicht thun, denn eS wäre tinanstunbig." erklärte sie rasche fast heftig. ,Tu weisest mich also in aller Form zurück, gibst mir einen Uorb daS ist ja sehr nett !" versehe Andnssy bclcidigt. indem er ihre Hund loslicsz. TaS Mädchen schultclte den Kopf. Tu mis',veritthst mich," sagte sie trau rig. ich will nur nichts thun, was ich nicht mit gutem 'eivissen thu Iiinii. " Ich liebe Tich aber und kann Tich doch möglich ewig aus 9tt Ferne lieben !" Wir sind jung, wir können warten, bis ich eine tüchtige Künstlerin gewor den bin. deren T Tich nicht zn'schä inen hast. ".sagte ltl,el. .Tas kann lange dauern !" Hcrr Kirntat) versichert das Kegen tkeil." entgegnete sie ohne lle tkmpfind lichkeit. ,Ma?, sein, jedenfalls aber dauert eS mir zu lange. Lad die Dummheiten, Ethel. ich erwarte Tich morgen." Tu würdest vergebens warten !" Andassy machte eine Bewegung buch ster Ungeduld. Man hatte das Stadt Wäldchen bereits hinter sich, befand sich wieder in der Stadt, er konnte nicht länger mehr bleiben, wollte cr nicht öle fahr laufen, gesehen zu werden. . Ich mufz jetzt aussteigen." sagte er rasch. .Ueberlege Tir. was ich gesagt habe und schreibe mir. wenn Tu nicht lieber selber die Antwort bringen willst ; ich wohne Königsplatz Nr. I. Mache es aber nicht wieder so, wie damals, als ich Tich in eine Zusammenkunft bat. T kannst mir unbedenklich vertrauen, ich meine es gut mit Tir und will nur Dein Bestes !" Und ohne eine Antwort abzuwarten, riß er den ZiZagenschlag auf und sprang in weitem Bogen aus dem Fiaker. Tas junge Mädchen hatte seinem waghalsigen Beginnen im höchsten (Znt setzen zugeschaut, dann bog sie sich hastig zum Fenster hinaus, um zu sehen, ob der Kras glücklich wieder feste Boden erreicht habe. Er war unversehrt! Jähe Hitze durchglühte sie, als sie ihn leichte Schrittes die Strasse entlang gehe hörte. Tan sank sie in die Wagenkis sen zurück. War es möglich: er, der glänzende Magnat, setzte sich um ihretwillen sol cher Gefahr ans? O, er mußte sie doch in Wahrheit liebe, sehr lieben ! Und er wollte sie auch heirathen, das war klar, denn er halte ja an?crüeklich gesagt, sie dürfe ihm unbedenklich vertrauen, er meine es gut mit ihr, er wolle nur ihr Bestes ! War das nicht ein sicherer Be weis für die Redlichkeit seiner Absichten? 8. Kapitel. Eihel faß schreibend in ihrem Wohn zimmer, das mit seinen hellgrundigen, blumendurchwobenen Polstermöbeln von Wollenzeug, den dustigen Vorhängen und Nippsachen einen ungeinein freund, lichen. anheimelnden Eind.'nck machte, ihr selber aber ein Feenanfentbalt zu sein dünkte. Sie wagte kaum in dem Zimmer zu weilen, aus Furcht, sie möchte etwas darin verderben. In die sein Augenblicke hatte sie allerdings kei nen Sinn für die sie umgebenden Herr lichkeiten. Mit glühenden Wangen beugte sie sich über ein Blatt Papier, bestimmt, den Entwurf ihres Briefes an Andassy aufzunehmen. Tas war keine leichte Aufgabe, denn wenn sie, von Fräulein Mihaly unterstützt, in letzter Zeit auch viel gelernt hatte, so war sie doch noch unsicher und ängstlich ; dieser Brief aber mußte in jeder Be ziehung so ausfallen, daß er selbst des strengsten Nichters Auge nicht zu scheuen brauchte. Tas heftige Aufdrücken einer Thüre unterbrach sie nach etwa einstüudiger Arbeit, und Frau Horvath trat mit er regier, doch sehr vergnügter Miene herein. .Schnell, der Graf Peeseny will zu Tir !" sagte sie rasch mit ge dämpjtcr Stimme. ,Äraf Peeseny?" wiederholte Ethel fragend und verwirrt. Na, weißt Tu denn nicht mehr, das ist ooch der, der Tir vor Kurzem erst geschrieben hat. er wollte Tich gerne be suchen !" .Ach ! Ich wollte ihn aber doch" .Jetzt ist er aber doch gekommen, und fortschicken kann man einen solchen Herrn nicht. Mach geschwind Ordnung, er steht draußen im Gang." Tainit eilte die Fran wieder hinaus, lZthel in tödtlicher Verlegenheit zurück lassend, (is war der erste Besuch eines Fremden, noch dazu eines so vornehmen Herrn, und sie hatte keine Ahnung, wie sie sich ihm gegenüber benehmen, nicht einmal, wie sie ihn begrüßen müsse. Und konnte sie ihm denn in der Aermelschürze entgegentreten, die sie zur Schonung des Kleines übergezogen 'hatte? Sie wollte sich ihrer rasch ent ledigen, doch eS war zn spat, man ver ahm bereits nahende Schritte; gleich darauf ward die Thür geösfnet. und -uf der Schwelle erschien ein großer reitschulteriger Herr. ' Ten Hut in der Hznd, verneinte er sich rcr dem sasfungsloicn Mad.l en und trat dann rasch aus )ie zu. ikr üder olle tie gesurchteten Klippen hinweghelfend, indem er sie der Ncthrvendigkcit des Sprechens dderbod. Freundlich kachelnd lebntk er ibr gegenüber in dem angebotenen Lern iliihl, und nachrem er sich mit ein paar scherzenden Worten f es heimtückischen Ukberjalls' wegen etilschuldigt. ging er zuf den Zweck seines Besuches über, t'r h.ibe sie vor einiger Zeit als t'olom l iue gesehen, und da er ein ebenso war uier Berei ter der Kunst wie der Kunst ler sei und sich ganz besonders sür deren Lebenslauj und die äußere Einflüsse iuterelsire, die sie zur trtetinluiß ihrer Beslimuiuug geführt, so komme er mit der Bitte z ihr, ihm einen Einblick in ihr srüberes Lebe zu gewähren, ihm zu erzählen, wie so und wodurch sie zu dem (kntjchluß gelangt sei, sich der Bühne z wivmcn. .Nicht wahr, mein bestes Fräulein, Sie nehmen mir diese indiskrete Bitte nicht übel, der ich bin Sammler, und Sie begreifen, daß mir viel daran liegt, immer mehr zu erhalten," sagte er. IMHel begriff das zwar nicht so recht, da sie oder keine Beranlassnng hatte, aus ihren früheren Lebensschicksale ei Geheimniß zu machen, begann sie. ihm die gewünschten Aufschlüge z erthei ken. Ter Graf gesiel ihr auch; seine Ungezwungenheit, der wohlwollende Ausdruck seiner Miene und nicht zum Wenigsten der Umstand, daß er ihr noch keine einzige Schmeichelei gesagt, nahmen sie z seinen Gunsten ein. Sie erzählte einfach, mit schlichten Worten, und kam schließlich auch auf Kirntau und ihre unbekannte Gönnerin zu spre chen. .Sie sehen. Herr Gras, es geschehen auch heute och Wunder." schloß sie. .Allerdings, die Umstände, unter denen Sie bei Bühne gewonnen wur den. grenzen wirtlich an das Wunder bare. Und Sie haben nicht einmal eine Ahnung, wer die Tome sein könnte, die Ihnen so viele Irenndlich leiten erweist?" fragte der Graf. .Leider nein ; und Herr Kirmay be hauptet. ihre Namen nicht zu kennen, nichts Näheres von ihr zu wissen," er widerte das Mädchen. .Und glauben Sie. daß Herrn Kir mays Versicherungen vertrauenswürdig sind?" I allein Andere ja, in diesem eine Punkt vielleicht nicht so ganz." lautete die mit einem leichten Lächeln gegebene Erwiderung. .Tas nützt indessen nichts, und wen ich es ihm beweise könnte, würde es nichts nütze, denn wenn er nicht reden soll, wird er nicht reden.'' Sind Sie dessen sicher?" .Ja," entgegnete sie mit Ueberzen gnng. .Hrn. Sagen Sie 'mal, Fräulein Horvath, ist Ihnen niemals der Gedanke gekommen, daß jene geheimnißvolle Tarne in irgend welchen Beziehungen z der eigenthümlichen Geschichte stehe könnte, die unmittelbar nach Ihrem ersten Auftreten die Runde durch eine Reihe von Tagesblättern machte?" Ethel erröthete unwillkürlich, und als sie mit der Antwort zögerte, sagte Gras Peeseny lächelnd: Gestehen Sie eS nur, Fräulein Horvath, dieser Ge danke ist Ihnen gekommen, nud das ist durchaus natürlich. Unter den gleichen Umständen würde ich den nämlichen Verdacht gehegt haben, und die Sache wird sich wohl auch so verhalten." Wann und wo sind Sie eigentlich geboren ?" fuhr er fort. Vielleicht wäre es mir möglich, der Sache auf den Grund zn kommen." Ich bin am 19. Mai 1875 in Te mesoar gebore, wurde aber, wie ich glaube, in Balasznt, dem Heimathsorte meiner Mutier, getauft." Ueber des Grafen Gesicht zuckte ein seltsamer Ausdruck, doch nur so flüchtig, wie ein Blitz ausleuchtet und wieder er lischt. Will es wir uotiren; besten Tank, mein Fräulein." Ter Here Graf plauderte noch eine Weile über alle möglichen Tinge und erkundigte sich auch eingehend nach Ethels Studiengang und Zukunftsaus sichten, um sich schließlich mit der Frage z unterbrechen : Glanben Sie, daß Ungarn der richtige Boden für Sie ist?'' Ich dente es," entgegnete sie über rascht. Wirklich? Nun, ich bin anderer Ansicht. Wir haben keinen Ueberfluß an größeren Städten, folglich auch nicht an besseren Bühnen, und so ist die Gelegenheit zu Gastspielreisen in Ungarn eine recht beschränkte. Tie Gastspiele bringen aber nicht nur Geld ei, sie machen auch bekannt. In dieser Hinsicht ist es in fast jedem anderen Lande besser bestellt." .Dagegen ist aber nichts zu machen," sagte Ethel. Warum nicht? Man wendet sich eben dem Auslande zu." C nein, ich möchte nicht fort von hier!" rief sie beinahe erschrocken. Ah. Sie sind eine gute Patriotin, Fräulein Horvath das freut mich! Nur meine ich, daß selbst die Liebe zum Baterlandc schweigen muß, wen es sich darum handelt, die Interesse eines Talentes wie das Ihrige zu fördern. Jetzt will ich Sie ober nicht länger mehr aufhalten und bitte Sie nur noch, mei nen verbindlichsten Tank für die lie benswürdige Gewährung meiner Bitte entgegenzunehmen; Sie haben mich dadurch sehr verpachtet." Ter Herr Graf konnte kaum eine der drei Treppe hinuntergestiegen sei, als die Horvath schon im Zimmer stand, neugierig fragend: Was hat der Gras von Tir gewollt?" Ethel gab nur kurz Auskunft. Ter Bescheid befriedigte di? Horvath i indessen sehr wenig. Sie setzte sich und ! sagte : Erzähle mir, was er Alles Tich gefragt hat." Was ich früher getrieben, ob wir stets in Pest gelebt hätte, wann ich ge boren bin und noch mehr dergleichen," erwiderte Ethel, Alles mit Schweigen übergehend, was sich ans den sonder baren Artikel im Gesellschafter" bezog, denn es war ihr zu peinlich, sich-.nit der Mutter darüber au unterhalten. rfl, jj'- h.t er liiij-j tov dem (oai, km I!.' i I ce:i ,;m,in t;er v.'ü Xit g.l.! i,e,e:i lwtea?" seple die cchiuUaiiiüii i;üg ti.iei "ülciU hinzu. .?c.h." Wjä wt er g s.tgt?" ,ch Uni,: es ui.!:! mehr, viel war es aber nil; er ernahute es nur lci.au ig." Klaubt er aii die Sache?" Tas k.:n ich nicht sagen." Er hat sich also nicht cuSgespro chen?" .Nein." Und wird er wiederkommen?" t'iesagt bat er iaite davon. " Wie in Gedanken nickte die Frau ein paar Mit tot sich hin, dann begann sie verweisend: .Horch, Ethel. was ich Tir sage will. Wenn Tu was erzählst, so erzähl' auch recht, daß es Hand na Fuß hat; nichts ist so zuwider, als wenn man jedes Wort wie aus einem Brunnen herausziehen muß. T.i weißt nichts als ja und ein. Hast Tu heute Stunde?" Um zwei Uhr." .'Wie lange geht's?" Es wird wohl vier oder halb fünf werden, bis ich heimkomme." entgegnete Ethel, die nach der Unterrichtsstunde zu Fräulein Mihaly gehen wollte, um den Briefentwurf ihrer Beurtheilung zu unterbreiten. Tie Mutter kehrte in die Küche zu rück. Anstatt jedoch ihren Kochgeschüslen obzuliegen, setzte sie sich af einen Stuhl, Töpfe und Kasserollen nur ab und zu eines Blickes würdigend. Tes Grafen Peeseny Besuch gab ihr zu den ke. Er war jedenfalls von Ethels Schönheit angezogen worden ; was er ihr vom Notizensammeln gejagt, war natürlich nur ein Vorwand, aber es wollte ihr nicht gefallen, daß er nicht eine Wiederholung feines Besuches in Aussicht gestellt hatte. .Hier hast Tu Deinen Brief wieder, Kind." sagte Fräulein Mihaly. Ethel den Aussatz zurückgebend, den sie zwei mal mit der größten Aufinerlfamkeit durchgelesen hatte, nur ab und zn ein Wort oder einen Sag durchstreichend, mitunter ändernd. .Er ist im Allge meinen sehr gut. T hast große Fort schritte gemacht in dieser kurze Zeit und Tn weißt Tich schon sehr nett aus zudrücken. An Teiner Stelle würde ich es aber beim Aussatz bewenden lassen." O, ich soll den Brief nicht ab schicke?" rief Ethel, aus alle ihren Himmeln fallend. Fräulein Mihaly suchte ihr mit aus führliche Worten diesen Rathschlag zu begründen und sprach ernst und ein dringlich. Ethel aber blieb doch schwan kciio. Tie alte Dame erklärte schließlich dem jungen Mädchen, wenn Graf Andassy sie wirklich liebe, werde ihn ihr Schwei gen nicht abschrecken; im Gegentheil, er werde sie nur um so höher schätzen. Er wird auch wiederkommen und sich über seine Absichten deutlicher ausspre chen; an Gelegenheit dazu fehlt es nicht." Auf dem Heimwege von ihrer wohl meinende Beratherin traf Ethel den Grafen, der sich in Begleitung zweier sehr elegant aussehender Herren befand. Ihr Herz klopfte zum Zerspringen ; sie mußte an jenen dicht vorbei, und einer von ihnen, der auf sie aufmerksam ge worden zu sein schien, flüsterte dem An deren etwas zii. Andassy gönnte ihr aber keine Blick; gerade vor sich ljiii' schauend, ging er an ihr vorüber und that, als ob er sie nicht gesehen hätte. Im ersten Augenblick war Ethel wie vernichtet; die Fassung drohte sie zn verlassen. Von dem Grafen so ganz Übersehen zn werden, hatte sie am wenig sten erwartet! Andassy schämte sich ihrer offenbar, so dachte sie, er wollte sieh vor seinen Freunden nicht merken lassen, daß er sie kenne, folglich konn feine Absichten keine guten sein, so viel war klar. In dieser Nacht wollten sich ihre thränenheiße Augen lange nicht schlic ßen. 9. Kapitel. Am Eingange eines malerischen Kar pathenthales, eingebettet zwischen Waldes- und Wiesengrün, breiten sich die Gebäude und Gartenanlagen desSchlos ses Szalovar aus, des Stammsitzes der freiheitlichen Familie von Barlaezy. Schon zu König Belas des Vierten Zei ten hatte sich ein Barkaezy in den Kämpfen gegen die Mongolen hervor gethan. Die Sage weiß sogar von einem noch alleren Ahnherrn, der am Hofe Stephans des Heiligen in hobem Ansehen gestanden haben sollte. Nach weisen ließ sich jedoch erst die Eristenz Gezas, des Mongolenbesiegers, und darnm war er der Stolz seiner späten Enkel, die ihn als den Begründer ihres Hauses betrachteten. Uralt wie das Geschlecht war auch seine Wiege, das mit hohen Kosten nd äußerster Sorgfalt wiederhergestellte obere Szalovarer Kastell, welches von einem waldumlränzten Hügel aus das neue Kastell herniederschaute. TaS Ganze war ein Gebäude von zweinud zwanzig Frontfenster. dessen ältesten, dreistöckigen Theil allerlei Thürme und Erker, sowie ein steil aufsteigendes Gie beldach schmückten, während die zu bei den Seite anschließenden Flügel den neueren Schlißstil zeigten. Ter sehr große, gaitcnürlig bepflanzte Hof. in dessen Mille aus einem marmornen Becken acht gewaltige Wassergarben in die Lüste stiegen, war von einem hohen Eisengitter umgebe. Tie Beamtenwoh nungen, Wirthschastsgcbäude und Run gärten lagen jenseits eines Baches, der in wilden -Sprüngen das Thal schän mend durchbrauste. Es ging bereits dem Abend zn, als ein mit fünf Pferden bespannter Jagd tragen in den Schloßhos einfuhr. Es befanden sich nur zwei Personen darauf. Baron, Barlaezy, der selbst die Zügel führte, und eben ihm ein in seine Wappen färben dla und roth ge kleideter Heiduck. Tas Geräujch der den kieSbestreuten Weg entlang rollenden Ääder führte eine altere, schwarge'lcidele Tauie auf die Zerrnsie des lintcn Flügels, zn der eine Freitreppe hineinführte. Sie trat ' K SWiUaua und winkte dein fahrenden E,!i e A ,.'',! licke sr,'t:r WA t: Gt fallt um tet Tterpf, B.nl.ie:u fl'nin nmii Kitich'. cck. e,iie die Heiner ue Snif.ii tinaii und umarmie die harrende Dante. Ich danke Tir für dk raste Erfi'l lnug ireine-3 WunsebeZ, Tu mit un mittelbar nach Empfang meines Briefes abgereist fein." sagte die Tarne, die Hand i dcS jungen Mannes Arm legend und ihn in den Salon suhreid. ES ist selbstverständlich, daß ich nicht zögere, wenn T mich rufst. Ader was ist's, weshalb Tu mich so eilig herbeiriefest? .'tonntest Du mir nicht wenigstens eine Andeutung in Deine, Bricie machen ? .Tas unterblieb, weil es sich um eine Sache handelt, die ich den, Papier nicht anvertrauen mochte." .Ah!" Es handelt sich in Tante Rosas Tochter" Ist sie gefunden?" fiel Barkaezy setuer Mutter in die Rede. Tas leider nicht, aber es kann sein, daß sich wenigstens die richtige Spur ge funden hat. uns Tn, Antat, sollst nun diese Spur weiter verfolgen, das heißt, Jemand ausfindig inachen, den man mit dieser Ausgabe betrauen könnte, der vor Allem vorsichtig und gewandt ist.' Ter Eintritt einer jungen, elegant gekleideten Tarne ließ die verwitlwete Baronin Bartaczy verstummen. Ueber des junge Mannes Gesicht flog es wie ei Schalten beim Anblick der bildhübschen Blondine, die es leb hast zu überraschen schien, als sie sich ihm so plötzlich gegenübersah. Ans ihn zutretend nud ihm die Hand entgegen streckend, sagte sie mit einer angeneh men Altstimme: Wer hätte das ge dacht, Baron Antat, ich hatte keine Ahnung, daß Sie erwartet würden I" 'Während er ihre Hand an die Lippen führte, sagte die Baronin: Und ich ebenso wenig, doch bin ich ihm für diese Ueberraschuug sehr dankbar." Tann wandte sie sich an den Sohn, indem sie fortfuhr: Hanna Andassy ist so lie benswürdig. meine Einsamkeit während etlicher Wochen zn erheitern, ein Opfer, welches ich sehr z schätzen weiß" O. sagen Sie doch das nicht, liebe Tante, ich bin ja so gern hier und Szalovar ist entzückend, viel schöner, als unser Mikur inmitten der endlose, langweiligen Pußta !" rief die junge Tarne, indem sie die Barontn schmei chelnd umschlang. Tie drei Zimmer, die Barlaezy im Szalovarer Schloß bewohnte, waren stets zn seiner Aufnahme bereit, und als er sein Schlasgemach betrat, fand er den Heiducken Mista bereits mit dem Auspacken seines Koffers beschäftigt. Ist der Herr Hauptmann daheim?" fragte ihn der Baron. Ich denke wohl, denn ich habe ihn gerade vorhin in seinem Garte ge sehen." Melde iln meine Ankunft und daß es mich freue würde, ihn noch heute zu sehen." Ter Tiener ging. Barkaezy trat an's Fenster, welches sich ach dem Park öffnete, der bis an die altersschwarzen Mauern des alten Kastells hineinreichte. Ter Baron schaute gedankenvoll hinaus, bald ans die zum Theil uralte jZänme, in deren Schatten er als Kind nd Knabe ge spielt, bald ans die gewaltige Burg dro den an, Hügel, die seines Großvaters pietätvoller Sin aus ihren Trümmern nen hatte erstehen lassen. Tennoch be schüftigten weder die Bäume noch das Kastell seinen Sinn; er weilte viel mehr bei der Mutter und Hanna An dassy, deren Anwesenheit in Szalovar ihn störte nud mit einen, gewissen Miß traue erfüllte. Er war der Letzte seines Geschlechtes, und die Mutter wünschte schon lange seine Berhcirathnng. Sie hatte es an Vorstellungen nicht sehten lasse, vor einem halbe Jahre sogar sehr ernst in ihn gedrungen, endlich eine Wahl zu treffen, und sich sehr erregt gezeigt, als er ihr offen erklärte, er beabsichtige, Junggeselle zu bleiben. Ganz gegen ihre Gewohnheit hatte sie diesen Punkt seither nicht wieder berührt, und nun fragte er sich, ob sie vielleicht nur ge schwiegen habe, weil tie zur List ihre Zuflucht zu nehmen gedachte. Unmög lich war es nicht! Und er mußte zn geben, daß Komtesse Hanna eine sehr geeignete Bnndesgenosiin war. Ter Baronin erschien sie jedenfalls auch als eine höchst willkommene Schwiegertoch ter. Gräfin Kathinla, d,e Mutter Han nas, war die beste Freundin der Baro tun, titid die Andassy stellten ein alles, 'kiches Geschlecht dar, wenngleich Miß wirthschaft und Gleichgiltigkeit ihre finanziellen Verbälluisie etwas in Un ordnung gebracht hatten. Je länger Barkaezy über alles das nachdachte, um so mehr neigte er der Anficht zu, daß seine Vermuthung kaum gänzlich uube gründet wor. zumal er nicht recht ein sah. weshalb er so eilig hatte kommen müssen. Man glaubte, Tante RosaS Tochter ans der Spur zn sein und er sollte diese Spur verfolgen? Tas war ganz gut, aber man hätte es ihm schrei den könne, ohne Namen zu nennen. Im nächsten Augenblick lächelte er jedoch über sich selber und seine Sorge. Es ist doch wahr, wir Männer sind bis zur Lächerlichkeit eingebildet!" sagte er zn sich selbst und ging dann ohne weiteres Zögern in den Salon hin ter. wo er nicht nur die beiden Damen, sondern auch einen älteren Herrn traf, dessen äußere Erscheinung auf den ersten Blick den ehemaligen Offizier in ihm erlennc ließ. Es war der pensionirte Hauptmann Jancsi Bora, seit vierzehn Jahre sreiherrlich Aarkaezy'scher Gü terdirektvr, ein Mann, in den Mutter und Sohn unbedingtes Vertrauen setz ten. Bora. der an eine Konsole gelehnt, den Dame gegenüberstand, trat auf den Edclherrn zu. um ihn zu begrüßen. Tas ist schön, lieber Hiiup'iiiinin. daß Sie so schnell gekommen sind. Sil und die Ihrigen sind hoffentlich wohl?" Tante. Herr Baion." Morgen Vormittng werde ich hin. urertomme, U've Xanien zu 'aale Barlaem. Tazn tntil Tu nre'j VtvAt Gelegen heil hab,",, ich habe die Fr Tiicltor und i!:if .2 feiner zu uns litte lajjtn," erllaite die alle Baronin. Ter Abend veilies uct t lebhaft. Tie Damen Bcra ließe uieU lauge uns sich warten, und wenn die Unterhaltung einmal stocke wollte, ließ es sich die Frau Direktor angelegen sei, den ab gerissene Faden rasch wieder auzuknup feil nud weiter zuspiunen. Es war bereits elf Ul,r vorüber, als tich Bvras zum Ausbruch rüsteten und Kvmtelse Hanna ihr Zimmer a.isiuchte. Ist eS dem Herr Baro genehm, so komme ich morgen ach dem Frühstück herüber, um diejenigen vorjabrige Rechnungen und Berichte vorzulegen, die zu Weihnachten noch nicht eingeiau sei, waren. Darunter befindet ich auch ei Schreiben des Uifalver Direktors, der verschiedene Vorschlage zur Hebung des GnteS macht." sagte der Güterdirek tor. als er im Begriffe stand, sich z veradsiliieden. Ich bin bereit. Herr Hauptmann, nur sollen nicht Sie herüberkommen, sondern ich werde niick) gegen elf Uhr bei Ihnen einsinden." erwiderte der Baron, der den erprobten Man wie einen väterliche Freund betrachtete. Mutter und Sohn waren endlich allein, nd Erstere begann sogleich mit gedämpfter Stimme: .Ich habe Tir die Geschichte meiner armen Schwester nur ein einziges Mal ausführlicher erzählt, und sie dürste Tir tau, mehr vvllstän big in Erinnerung sei." Nun, die Hauptsachen weiß ich wohl noch." erwiderte Barkaezy. Tante Rosa und Better Bal hatten eine hei,-ß liche Ehe geschlossen, weil die alle Grä sin Peeseny ihrer Verbindung hart näckig entgegen war, sogar mit Ent erbniig drohte; und das Töchterche, welches ihnen nach zwei Jahren be scheert ward und dessen Geburt der Mutter das Lebe kostete, kau, in Pflege zu einer Teniesvarer Familie, die einige Zeit darnach sammt dein Kinde ver seluvand und trotz aller Teiner Be iiiühungeii nicht wieder ausgesunden werden konnte. Ist es nicht so?" Ja leider! Und an den, traurigen Ergebniß unserer Nachforschungen ist wohl zumeist Bals Leichtsinn und der unglückliche Umstand schuld, daß Rosas vertraute Kammerfrau fünf oder sechs Monate ach des Kindes Geburt in der Theiß ihre Tod fand," erwiderte die Barcnin. Sie hatte keine schriftlichen Auszeichnungen über die Angelegenheit gemacht, wahrscheinlich ans Furcht vor Entdeckung. Bat aber wußte von den Pflegern feines Kindes nichts, als daß es jung verheiratete Schneiderslente Namens Horvath waren !" Wie Horvath?" rief der Baron Überrascht. Tie Dame ickte wieder, dann fuhr sie fort: .Bal befand sich im Ausland, der Schmerz übr den Verlust seiner Fran nöthigte ihn, ans Reisen Zer streuung nd Erholung z suchen, wie er behauptet, und anstatt ans Fannys Todesbotfchaft hin sofort ziirüekzuteh ren nd sich nach der Kleinen nrnzi,'" sehen, die nun sremden Menschen von kehr geringer Bildung überlassen war, blieb er zwanzig Monate fort. Ja, noch .mehr ! Et befand sich schon über ein halbes Jahr wieder in der Heinialh. ehe '( er sich nur bewogen fand, mir be Brief anszuliesern, den Rosa siir den Fall ihres Todes an mich geriehtei hatte, mir von ihrer Verheirnthnng Kenntniß gebend und ihr damals noch geborenes Kind meiner Fürsorge empfehlend. Tas ist mehr als gewissenlos !" fiel der Baron empört ein. Allerdings, und T kannst Dir den ken. daß ich mit meinem Urtheil über seine Handlungsweise nicht hinler dem Berge hielt, als der Gras mir diesen Brief endlich gab und gleichzeitig ge stand, er vermöge sein kleines Mädchen und deren Psieacr nicht zu finden. Alles, was er in Erfahrung gebracht hätte, sei. daß ein verheirateter Schnei der Namens Janesi Horvath mit Hin terlassung größerer Schulden vor einem Jahre mit seiner ans Frau und zwei kleinen Kindern bestehende Familie ton Temesbar weggezogen sei, ohne anzugeben, wohin. Tie Leute stellte dem Schneider übrigens kein gutes Zeugniß aus. In der letzten Zeit hätte er fast gar nicht mehr gearbeitet, wohl aber so sehr getrunken, daß er beinahe jede Abend taumelnd nach Hause ge kommen sei." Tie Baronin holte ein paar Mal tief Athem, ehe sie in ihrer Erzählung fort fuhr. Val erklärte mir, die Schneiders tente hätten sich über des Kindes Ab kunft von vornehmen Eltern vollständig klar fein müssen, denn er habe ihnen außer einer reichen Kinderausstattuiie, baare dreitausend Gulden übergeben t lasse mit der Znsichernng weiterer Lei- " stuiigen für den Fall, daß die Kleine länger als zwei Jahre in ihrer Obhut , verbleiben sollte. Außerdem hätte ihnen Rosa, die von bangen Todesahnungen heimgesucht worden sei. eine mit zwei tausend fünfhundert Gulden in Bank note beschwerte Brief zustellen lassen. Auf de Umschlag desselben hatte sie mit eigener Hand geschrieben, daß er nur in, Falle Eintritts unglücklicher Umstände, die das Kind betrafen, ge öffnet werden dürfte. In dein Uni schlage aber befand sich ein Zettel, worin sie die Pslegeeltern anwies, das Geld zu Gunsten des Kindes auzuwen den und ihnen eine Adresse angab, unter welcher sie poste restante TemeS vor an die Eltern schreibe könnten. Es sollte alle sechs Wochen Nachfrage gehalten werden." Was Val während der ganze Tauer seiner Abwesenheit natürlich unterlassen hat !" siel Barlaezy ein. Weingarten. Am Kirchweih. feste gerieth im Gasthaus zur Krone" der von hier gebürtige, in Dürlach wohnhafte Schneidermeister Jäger nnl einem hiesigen Landwirth Kr. in Wort' Wechsel, der in Thätlichkeiten ausartele. Jäger, der. schwer verletzt, noch im tz Stande, war. zu seinen Verwandten zu s gelangen, stürzte daselbst bewußtlos .ujammen und starb.