TSTotox-rxöliLQ. Stca,c&ts-Axi:z:eisror. rx. s r (sL-f. iuJ 5Eii!55SJllJML C (Ummf ttt WIM rillt' . teb t0 ß U ftUch . Wrt ' ttH(ni-m. ' It. nguft R3ai3f Hamburger Prustthee, .Ich ,?, 1 schlt lälk h'Nt. o-" Tlic Union Eire Insurance Llneol,., ifi die einige Gesellschaft siir Sudmirlhk, die in Nebraska untT dem Gesetze von 1873 onsniilrt mir, ihr Ä schZ't 6 reibt und die Hrftbar'eit der jZglicenZny,' der beschränkt. In keinem Zille sann eiu Mitglied dieser Gesellschift gezmunzen merde. mehr alg den in seinem Prämien Certifikat bezeichneten Betrag wählend ine sSnsjZhriz'n Termin tu ,ahlen. Seit der Äriindung der Gesellschaft vor 13 Jahien, Hit sein Ber.cherler den ganze, in seinem Prämien Contrakl angigebe nen Betrog tu ,?blen brauchen, Äußer Versicherung von Karmeiqenthum ver sichert diese Gesellschaft alleinstehende irchen. SchashSusr. Wohnhäuser mit Ma bilien in Dörfern und Zlädten nach dm jährlichen ilssehment Plan. $it Gesell schaft schuht Landmlrtde. Mrde. Buggie ud serneqesbikre in einem Leibftalle der Fu'terscheune im Sat gegen Fuer. Bl tz und Cyclone, wird jedoch kein in einem Leihitalle behsi Lerkauk untergebrachtes Bieg und andere Hindelsartikel versichern, Warum soll man Prämien 5 Jahre im Boraus bezahlen? Versichert in der ältesten und snlidesten einheimischen Gesellschaft de Staate und bezahlet dafür in jährlichen R ,ten. (5 merken einige gute Agenten gewünscht. Home Ossiie: Zimmer 42 47. Surr Block, Lincoln, Neb. The Lincoln Flouring Mills Ltke 9. und V Sk . Lincoln, Feö. 3 Pfnnd beste Patent Mehl und 1 Pfunö Kleie werden g'gen ein Bu vom 60 Pfund gutem Weizen umzeiau cht. ffutter, irgend einer Sorte, gemahlen oder umgetauscht. Höchster Marktpreis wird für alle Sorten Äe'reide bezahlt. Achtung für die, welche Pferdegeschirre brauchen. Fraget euren GeschirrrHSndler kr Pferdegeschirr, ReitsSttel usw. angeferti von ia?pkrn Sros Lincoln Neb. ralralESi i LeiftungsfShigkeit 5o0 Barrel pro Tag. 139" Butter wird mahlen. 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Eynatten. ebeiraiazung uns erilirzung rnaa, ten liibfl starr, aber gerade darum brach sich ihre Erregung dann um so ungestümer Äahn. .Sagen Sie nur. wer es ist. rer sich meiner so groß müthig annimmt, Herr ttirmay! Ich würde sonst fortrrahiend daran deuten und glübeln." bat sie kcstig. .Mkinelrregcn sollst ?u erfahren, ma ich klber weiß, viel ist's aber nicht," erwiderte dieser nach einer tlei nen Weile, (iinige Zage, nachdem ich Tich aufgestöbert, kam eine alte Tame zu mir, die sich eingehend nach Teiner lunstll'iiichc Veranlagung kündigte und sich hierauf bereit erklärte, die Kosten der Ausbildung und sonstigen Ausrüstung für die Bühne auf sich zu nehmen, doch unter der Bedingung, daß ihr!)iame ungenannt bleibe." Und sie bezalilt Alles, auch die EageZ' stammelt tfttjtl. .Ja. Alles. Alles. Bist Tu jetzt zu frieden !" .Nein, denn ich weiß nicht, warum sie es thut.' Ter Schauspieler zuckte die Achseln. Tas weiß ich so wenig wie Tu. mein Kind; es wird eine Schrulle von ihr sein." Und woher kennt sie mich, wer hat ihr von mir erzählt?" Tas nämliche Achselzucken wie vor hin. .Ich weiß nur, daß sie über Teine häuslichen Verhältnisse und Teine Pläne bereits eingehend unterrichtet war, als sie zu mir kam." .Vielleicht weiß Fräulein Mihaly Näheres." Möglich, aber nicht wahrscheinlich. Ich bat die Tame wiederholt, sie nen neu zu dürfen, sie verweigert es aber konsequent " Tarf ich ihr vielleicht schreiben, danken?" .Tagegen besteht wohl kein Beden ken," sagte Kirmay nach kurzein Ueber legen; bringe den Brief in verschlösse nein Umschlage, ich werde ihn bestellen. Teine Eltern weihst Tu aber vorläufig in nichts ein ; es ist weit besser, sie glau den sich und Tich in vollster Abhängig keit von Török, sonst würden sie alle Augenblicke neue Forderungen stellen. Ich sage das nicht gern, doch Tu weißt ja selber, wie Deine Eltern find. Geh' jetzt und denke nicht weiter an die Sache." Tiefer Rath war wohl vernünftig, Ethel aber viel zu erregt, um ihn zu be folgen. Die Tame, die sich ihrer so großherzig annahm, kam ihr nicht aus dem Sinn, und unablässig grübelte sie über die Beweggründe, welche sie mög licher Weise leiten konnten. Warum dieses Geheimniß, warum durfte sie nicht wissen, wer sich ihrer erbarmte, wer Zausende für sie hingab? Sollte der seltsame Brief, den der Gescllschaf. ter" damals erhalten haben wollte, dennoch mehr bedeuten als ein lediglich zli Jiellamezwecken ersonnenes Märchen Zöröks? Tie Ellern hatten ihr früher stets nur geringe Zärtlichkeit bewiesen, weit geringere als den Geschwistern, wenngleich auch diese nicht verwöhnt wurden, und der Vater hielt es noch heute so. , .Lern' lieber, schliff' was, als so faul in die Lust zu gucken! Kommst ohnehin nicht vom Fleck und hängst mir noch alleweil in der Tasche, wie ein kleines Kind solltest Tich schämen. Du großes Ding, T !" polterte der Schnei der, als Ethel nach dem Nachtessen noch ein Weilchen müßig blieb. .Verschnaufen wird'S Mädel doch noch dürfen, T nimmst auch nicht gleich wieder die Nadel in die Hand, wenn T den Löffel weggelegt hast !" eiferte Frau Horvnth. .Ich bin der Hausherr, ich schaff'S Brod für Euch Alle mit einander !" .Und die Ethel das Fleisch und die Butter dazu, was theurer ist !" höhnte die Frau. ' Ethel stand auf und ging, ange widert von dem Gezänk der Eltern, nach ihrer Kammer. Frau Horvath folgte' ihr alsbald dorthin. .Mach Tir's nur bequem ! Hier gört Tich Niemand im Lernen," sagte die Mutter beim Eintreten und, bemerkend, daß der Tochter die hellen Thränen in dm Augen standen, fetzte sie tröstend hinzu: .Tu darfst auf des Vaters Webereien nicht viel geben, wir machen doch, was wir wollen !" Ethel drängte die Thränen zurück und theilte der Mutter kurz mit, daß Herr Kirmay eine andere Wohnung für fie gemiethet habe. .Der Umzug wird Tir viel Mühe machen, ich kann's aber leider nicht ändern, habe es zu spät erfahren." Tiefe Mühe mochte die Schneiders srau aber wohl uicht verdrießen, denn sie schlug in freudigstem Erstaunen die Hände zusammen und rief: Wissen möchte ich nur. wer das Geld dazu gibt, der Hungerleider, der Török, gewiß nicht! Horch. Etkek. sei aufrichtig; ich bin ja Teine Mutter und will Dir nicht im Licht stehen, was ist aus dem seinen Husarenofsizier geworden, der früher dieweil hier herumgestrichen ist; jetzt sieht man ihn gar nicht mehr, und ich habe schon ost gedacht, daß Du viel leicht sonst mit ihm zusammenkommst?" Aber, Mutter. Tu wirst doch nicht schlecht von mir denken," rief Ethel ge kränkt. .Dummheit, Mädel, daS heißt noch lange nicht schlecht denken. Tu bist ja jung, warum sollst Tu keinen Schatz haben, das ist kein Unrecht !" Heimliche Zusammenkünfte wären aber eins I" Tiefe Antwort schien Frau Horvath bitter zu enttäuschen, und Ethel, die es bemerkte, wußte nicht, was sie davon denken sollte. Die Mutter konnte doch unmöglich wünschen, daß sie daß sie- Du kommst also nicht mit ihm zu sammen, siehst ihn auch nirgends?" setzte Letztere ihr Verhör fort. Nein, das heißt nicht oft, neulich bin ich ihm einmal begegnet." Hast Tu mit ihm geredet?" .Aber. Mutter' Na. thu' nur nicht gllich so; reden kann man mit Aedem und jung ist man auch nur einmal ! Siehst Tu. ich bade mir eingebildet, der Lieutenant halt' uns die neue Wohnung gemiethet. Jedenfalls ist'S ein Gluck, wenn wir aus dem Loch berauekommen. hier kann Tich ja Niemand besuchen. Ter liebe, gute Herr Kirmav. wie der unS wieder geholfen hat ! Er wird halt auch sehen, daß es so nicht geht, und sicher hat er bei einem reichen Herrn für Tich geredet, dem Tu gefallt hast. Wie ist' mit der Einriäiiung, ist sie unser?" Ich weiß es nicht." .Was. hast Tu denn nicht darnach gefragt?" ,TaS wäre ja mehr als unverschämt gewesen. Jedensalls wild man uSi Möbel nur zur Benutzung überlassen, den wie käme man dazu, sie uns zu schenken? Ich möchte es auch gar nicht." erwiderte das Mädchen müde. .ttaun schon sei, eine Schmutzerei wär's aber doch. Tu. hier ist ein Brief für Tich, ein Ticnstmann hat ihn abgegeben, als Tu in der Stunde warst." sagte die Frau, ein Briefchen aus der Tusche ihres Kleides ziehend. Ethel warf nur einen flüchtigen Blick auf die Adresse. Von Andasjy kam er nicht, das erkannte sie an ken Schrift I zugen. und gleichgiltig fchov lie thu bet Seile. Terartige Billets hatte sie schon mehrfach erhallen, und so ward es ihr nicht besonders schwer, zu errathen, was dieses brachlc wahrscheinlich eine Ein ladung zu einer Vergnügungspcrtie oder die Bitte um eine Zusammen kunft. .So mach' doch den Brief auf," for derte die Horvath. die begierig war, seinen Inhalt kennen zu lernen. Etbel willfahrte seufzend, und als sie den Umschlag abriß, siel eine Karte von feinstem Velinpapier heraus, ans welcher einige Zeilen in großer steifer Schrift standen. Sie lauteten: Graf Val Pecseny wünscht Fräulein Horvath seine Aufwartung zu machen und bittet, ihm Tag und Stunde zu bestimmen." Sie schüttelte den Kopf, diesen Na mcn hatte sie nie gehört ; der Graf war ihr völlig fremd. Was konnte er von ihr wollen? Tie Mutter aber, die hin er ihr stand und über ihre Schulter hinweg das Kärtche ebenfalls gelesen hatte, rief in höchster Ueberraschung : .Nein. Mädel, den darfst Tu nicht ab weisen, das ist einmal ein reicher und vornehmer Herr, den kenne ich noch von der Zeit her. wo ich gedient habe ! Ter Bote holt morgen Antwort, was soll ict, sagen?" .Daß ich keine Besuche empfange !' erwiderte die Tochter gleichmülhig. Tu wirst doch nicht so närrisch sein" .Kann ich einen so vornehmen Herrn in diese Kammer oder in die Werkstatt sühren !" fragte Ethel ruhig. Ein ärgerlicher Seufzer stieg aus der mütterlichen Brust. .Taö ist wahr, hier kann's nicht fein, es ist zu elend bei uns, und Tu selber verlierst in der Umgebung," sagte die Frau, aber abschlagen kannst Tn die Unterredung auch nicht; wir müssen wissen, was der Gras will, es konnte Tcin Gluck sein. Schreib ihm. Tu würdest ihn wo tief seil- .Nein, Mutter, das thue ich nicht." erwiderte das Mädchen rasch und mit einem scheue Blick auf die Horvath. .Tumnihcit, einmal ist keinmal, und wenn's uicht anders geht, muh man aus der Noth eine Tugend machen ! Kannst ja eine Ausrede vorbringen, sagen, wir" .Nein, ich thue es unter keiner Be dingung und will auch garnicht wissen, was der Graf wünscht. Für mich gibt eS jetzt nur eins, meine Studien." Tie Horvath sagte nichts mehr, son dcrn wünschte der Tochter gute Nacht. Nachdem die Frau endlich hinaus gegangen war. schob Ethel hastig den Niegel vor die Thüre, sich vor jeder Störung sichernd, dann preßte sie ' schmerzlich stöhnend die Hände vor's , Gesicht. Sie fühlte sich ties unglücklich, ! die Unterredung mit der Mutter, deren ' Gedanken und Wünsche sie nur z deut , lieh erkannt, hatte den Schleier von einem bisher blos geahnten Abgrunde weggezogen. War es möglichkonnte die eigene Mutter solchen solchen Tingen das Wort reden? Ein Schauder erfaßte das junge Mädchen. I Wohl an eine Viertelstunde stand fie ' da, den qualvollsten Empfindungen zur Beute, dann endlich ermannte sie sich, trat an das wacklige Tischchen am Fenster, räumte die es bedeckenden Bücher und Heste auf und kegle sich einen Briefbogen zurecht. MitdemLer nen wai eS für heute Abend doch nichts, es galt einer unaufschiebbaren Pflicht zu genügen: ihrer gehcimnißvollen Wohlthäterin zu danken. Mitternacht war bereits vorüber, als sie Alles zu Papier gebracht hatte, was ihr Herz erfüllte, und sie schob nun die beiden dicht beschriebenen Briefbogen in einen Umschlag. Nach gethaner Pflicht fühlte sich Ethel zwar um vieles leichter, aber sie war zu müde und es war auch z spät, um noch ihre Bücher vorzunehmen. Mit dem Vorsatze, am Morgen früher als gewöhnlich aufzustehen und das Versäumte nachzuholen, ging sie zur Ruhe. Wüßte ich doch nur bestimmt, ob meine Eltern denn auch wirklich meine Eltern sind?" war ihr letzter Gedanke vor dem Einschlafen. Immer häufiger gab es Augenblicke, wo sie es kaum zu glauben vermochte, denn sie erkannte von Tag zu Tag deutlicher, wie so ganz verschieden ihre Art z den ken und zu fühlen von der deS Vaters und der Mutter war, wie zwischen ihnen und ihr eine innerliche Kluft gähnte, die stetig breiter, tiefer ward. 7. Kapitel. KirmayL Vorhersage hatte sich be wahrheitet: das Geschichtchen von der angeblichen vornehmen Herkunft EthelS, welches der .Gesellschafter" verbreitet, war in eine ganze Reihe Zeitungen übergegangen und dadurch in den wei testen Kreisen bekannt geworden. Jetzt aber war das allmülig erlöschende In teresse durch den auf HorvuthS Vcr anlassung vor wenigen Tagen der bUentlichlen Widerruf zum neuen Leben errjfut ircuen, !,o man einrngunj -,n ulkn niili t:(ii l'ujuniiuuicii. Tarch (tiii so ceuEJtcic ini.tcineit ubie er nämlich kiiie ii.ni andere Wirkung, IS Hvrvat! erirarlct Halle, und im !!,,e meinen war man geneigt, idn gewiiier maßen als eine indiret'e Bestätigung des ersten Artikels zu nehmen. T:r Schneider halte jedenfalls erst Vcr hallungsinaßregcln einholen müssen, ehe er in der Angelegenheit handeln konnte, daher das so lächerlich späte Er scheinen des Widerrufs. AIS der Vortragsabend herangekom , wen war. befanden sich HorvathS be . reils seit fünf Tagen in ihier neuen I Wohnung, in welcher, zn des Meisters höchstem Verdruß, zwei Zimmer zu Ethcls ausschließlicher Benutzung be stimmt waren. In ihrem Schlafzimmer stand sie vor dem Ankleidespiegel, wäh rend die Mutter und eine vvn der Theaterschneioerin geschickte Arbeiterin ihren Anzug ordneten. Sie trng ein hellgraues Kleid von zartem Gewebe, und in dem hochgesteckten, krausen Haar leuchteten einige Feuernelken. ! Als Ethel dann nach Beeudigling ' ihrer Toilette in das nach dein Hos ge legene Zimmer trat, welches dem Vater als Werkstatt und gleichzeitig auch der Familie ols Wohi und Eßflube diente, sprang Stephan, der älteste Knabe, vom Stuhle aus und rief voll Ueber raschung und Bewunderung: .0, Ethel. wie Tu aber schön bist, gerade wie eine Prinzessin siehst Tu aus in dem feinen Kleid!" Auch die jüngere Kinder schauten die Schwester mit großen Augen an, nur Horvath erhub keinen Blick von der Zeitung, die er vor sich liegen hatte, ! sondern begnügte sich, seiium Sohne ein scharfes: Halt's Maul, was weißt denn Tu. wie eine Prinzessin aus sieht!" zuzurufen. Stephan kehrte mäuschenstill und er schrocken zu seinem Sitz zurück. Ethel aber, die roch ans dem gleichen Flecke stand, sagte: .Ich gehe jetzt. Vater, und möchte Tir noch gute Nacht sagen." Taß Tu mir aber nicht erst am Morgen heimkommst, das sag' ich Tir, ein braves Mädel ist um zehne im Bett !" lautete die unfreundliche Ant wort. Aber, Vater, ich kann doch nicht um zehn Uhr daheim sein, wenn die Gesell Vhaft erst um neun Uhr beginnt. Ich habe sehr viel vorzutragen, dann " .Natürlich, wenn inan unter die Ko rnödianten geht, die seine Tam' spielen will, dann muß man auch gleich lieber lich werden!" Das bin ich nicht, Vater!" rief Ethel. sich höher aufrichtend, nicht ohne Heftigkeit. Was, Tu wills,mir widersprechen? Wenn ich sag,' Tu bist's, so bist Tu's. verstanden?" In diesem Augenblick erschien Frau Horvath und rief, dein Gatten eicn vernichtenden Blick zuwerfend: Laß das Mädel in Ruh, Vater, 's ist ohne bin schon ganz aufgeregt, und wie soll's denn spielen, wenn's seine Gedanlen nicht beisammen hat. Willst Tu nicht noch ein paar Bissen essen, Ethel?" .Nein, Mutter, ich könnte nichts hinunterbringen," versetzte Ethel. Mach Tich fertig. Ethcl. es ist Zeit." erklang jetzt Kirmays Stimme, der soeben unter die Thür getreten war. Tie Horvnth nahm nun einen leichten Mantel und warf ihn dem jungen Mäd chen über die Schullern. Munter, Mädel, laß Tir nicht bange machen !" tröstete sie. Ethel wünschte den Eltern und Ge schwistern gute Nacht, ihrem Bruder Stephan aber flüsterte fie dabei leise zu: Bete für mich!" ) .Ach, Herr Kirmay, mir ist so angst!" sagte sie, als sie an ihres Leh rers Seite der Török'schen Villa zufuhr. .Unsinn, Kleine ! Teine Verhältnisse find allgemein bekannt, und so wird Niemand gesellschaftliche Gewandtheit von Tir erwarten. Uebrigens hast Tu von Natur aus eine gewisse Haltung und schon viel gelernt; mache es nur so, als ob wir Beide allein wären, dann wird es famos gehen. Es ist übrigens nicht zu leugnen, wer Tich aufmerksam beobachtet, möchte wirklich glauben, Tu seiest nicht Deiner Eltern Kind !' In Eibels Gesicht stieg brennende Gluth und unwillkürlich flogen ihre Gedanken zu jener geheiinnißvollen Tame, die so unendlich viel für sie that. Nach einer Weile fragte sie leise: Wird auch meine Gönnen an wesend sein?" .Nein." Hatten Sie die Güte, ihr meinen Brief zu geben?' Gestern ist es geschehen, und sie war sehr erfreut über die dankbaren Gesin nungen und die guten Vorsätze, denen Tu Ausdruck gegeben hast.' Als sich in der Villa Török die Thür des glänzend erleuchteten Salons vor Ethel austhat, senkte sich schwerer Druck auf ihre Brust und vor ihren Augen begann es zu slimmern. Nur Muth, ich bin ja da !" flüsterte ihr Kirmay zn. der ihre Hand auf feinem Arm zittern fühlte. Es ging indessen besser, als sie gedacht hatte. Török und seine Familie empfingen sie mit ausfallender Herzliche lcit, und bald konnte sie erkennen, daß auch die anwesenden Gäste geneigt waren, ihr achsichtige Richter z sein. Es waren zumeist Mitglieder der jeuc8s!e doree, Finanzleute, Künstler und Journalisten, von denen die mei sten ihrem Lehrer bekannt waren. An Damen herrschte jedoch ausfallender Mangel, und dieser Umstand setzte Elhel neuerdings in Verlegenheit. Es war ihr daher auch doppelt angenehm, daß Frau Melitta Török. des Direktors älteste Tochter, sich zu ihr hielt, ihre ersten Schritte im Gesellschaftsieden mit Geschick und Takt leitend. Gegen zehn Uhr trat Herr Tono witzky an ihre Seite und flüsterte ihr zu: Es dürfte Zeit sein. Fräulein Horvath womit wollen wir beginnen mit der Fedora?" Ich denke. ,a.' Es war daß erste Mal. daß Elhel vor fremden Zuhörern sprach, und so furchtlos sie auch gewesen, so sehr sie sich daraus auch gkire, t Ii,!e ickt be nann idr Herz um zu klop n, u-id ,'i'e "'ic',',! war is :'.! 5.:ig, daß kic ei'un .vt:it nur l,ise und i:n beiitliiti iUn i:e l'in'n tu inen und sie mehrmals litj '.'iiln;i lc!cu inuf.'.e. Tie Beklemm n n,i n.:le jctech nur einen Alicen klick, mit jideiii .neu Satze ge wann sie n Äude und Sicherbeit. ihr Vertrag an Wahr Keit. Tie bedanken und Empünd.inaen. mit denen der Tichter seine Heldin ausgestattet Ethel dachte und empfand sie wirklich, sie war nicht mehr sie selber, fonbern diejenige, die sie sein wollte. Ter Leistung entsprach auch der Er folg. Wrhl blieb eS nach beendetem Beitrag ganz stille, keine Spur jenes Beifallssturmes, der Elhels Erscheinen auf der Buhne bealeilet. doch schmeichel basier als ein solcher Sturm war da Erstaunen, welches die Anwesenden er füllte, sie stumm machte. Der Erste, der sprach, war ein ölt licher Herr, der neben dem Tirektor saß. Ich gratulire Ihnen. Herr Török," sagte er halblaut, doch so. daß es auch noch dieNachstjitzenden verstehen konnte. Bisher dachte ich. die Hör vath diene in erster Reihe als anziehen des .Ausstattungsstück'; daß so Außer ordentliches in ihr steckt, hätte ich nicht vermuthet. Na. morgen fall man er fahren, das, Sie sich ein Talent gewon nen haben, um das Sie alle Hoflheater der Welt beneiden könne !" Aenßerst liebenswürdig. Toktorl Es freut mich nicht blos um meinet willen, daß Fräulein Horvath so ge fallt, sondern mehr och um ihrelwil lkv," erwiderte der Tirektor. TaZ Schicksal ist ihr schuldig, sie für die trübe Veranngeiiheit z entschädigen." Ter Redakteur stand auf und trat auf den Ring junger und alter Herren zu. der sich mittlerweile um Ethel ge bildet hatte. Man machte ihm bereit willig Platz, denn man war begierig zu hören, was der Leiter eines der bedeu tcudsten Blätter der Hauptstadt der jungen Künstlerin über ihre Leistung sagen werde. Mein Fräulein, Sie haben mich entzückt!" begann er. Wenn Sie so fortfahren, woran ich uicht zweifle, wer den Sie binnen kürzester Zeit einen her vorragenden Platz in der ungarischen Kunstwtlt einnehmen. Ich wünsche Ihnen Glück !" Ethel fühlte sich erleichtert, als die Ankündigung, das Abendessen sei be reit, den Ring auslöste, und rasch legte sie die Hand aus TörökS dargebotenen Arm. Heute haben Sie viel gewonnen, Toltvr Ovary beherrscht die öffentliche Meinung ! Hoffentlich werden Sie nicht vergessen, daß Sie diese Freund mir zu danken haben." slüstcrte er ihr auf dem Wege nach dem Eveisczimincr z. Ethcl war zwar der Meinung, daß sie Tr. Ovarys Beifall hauptsächlich ihren Leistungen zn verdanken habe. trotzdem aber erwiderte sie: Ich werde mich bcmühlcn. dem Neuen Theater Ehre zu machen." An der Tafel fand Elhel ihren Platz zwischen dem Direktor und Baron Bar kaczy, der ebenfalls anwesend und wohl der Einzige war, der noch kein Wort mit ihr gesprochen hatte. Er schien über Haupt sehr schweigsam zu fein, denn auch mit Frau Török, seiner Nachbarin zur Rechten, unterhielt er sich nur wenig. Tarf ich fragen, Fräulein Hör vath, ob Sie niemals Wahrnehmungen gemacht haben, welche das über Sie verbreitete Gerücht, dem auch wir Auf nähme gewährt, zu bestätigen scheinen?" ließ sich plötzlich Tr. Ovary vernehmen, indem er sich an die junge Künstlerin wandte. Aller Blicke waren jetzt auf Ethel ge richtet, die, Kirmays Weisung außer Acht lassend, rasch und fest erwiderte: Nein ; ich habe auch nie etwas gehört, was die Vermuthung erwecken könnte, ich sei nur ein Pflegekind meiner Eltern." Das mag schon sein, Ihre Eltern werden wohl ihre Gründe habe, das Geheimniß auch vor Ihnen sorgsam zu bewahren," fiel Török ein. Ich stütze mich aber auf vielfache Erfahrungen, wenn ich behaupte, daß derartige Dinge selten einmal ganz aus der Luft gegrjf fen sind. Uebrigens kann der Brief, den die Redaktion des .Gesellschafter' damals erhielt, noch immer eingesehen werden. Und dann, die Eltern, die Geschwister des Fräuleins nicht die Spur einer Aehnlichkeit irgend einer Art ! Sie fleht wie eine Fremde unter denen, die ihre nächsten Blutsverwand ten fein sollen. Ist das nicht auffal lend?" .Allerdings!" rief man von verschie denen Seiten. Baron Barkaczy zuckte aber die Achseln. Das sind Erscheinnngen, die man öfter beobachten kann,' folglich be weisen sie gar nichts," sagte er. Uebri gens liegt auch nichts daran; was wir an Fräulein Horvath bewundern, ist ihr Talent, ihre Kunst, und ich finde es sogar beleidigend für sie, die Frage, wer ihre Eltern sind, so sehr in den Vordergrund zu stellen." So höflich Barkaczy auch gesprochen hatte, in seinem Tone lag doch etwas, was Ethel wie einen Nabelstich empfand. Ihr Blick streifte ihn flüchtig. Welch' kalte, hochmüthige Miene, und der seit same Ausdruck um den Mund! Je län ger sie ihn ansah, um so lebhafter wurde eine Empfindung des Mißbehagens in ihr, der sie keinen rechten Namen zu geben wußte, und gleichzeitig war es ihr, als Hütte sie ihn schon einmal irgendwo gesehen. Aber wo wo? Sie sann und forschte vergebens, ihr Ge' dächtniß verweigerte darüber den Auf schluß. Ein unangenehmer Mensch !' vachte sie. Dennoch benutzte sie schon das erste Alleinsein mit ihrem Lehrer, um, auf den Baron weisend, zu sragen : .Wer ist dieser Baron Barkaczy, kennen Sie ihn vielleicht näher?" .Es ist ein sehr vornehmer Herr, der das Glück gehabt, als Sohn eines modernen Krösus geboren zn werden. Ein schöner Mann, wie?" .Schön?" ,T scheinst es nicht zu finden? Bah, m so besser. Kleine !' .Wie so?" fragte sie neugierig. treu er ein cmderliüg it. wie war ni.lt leicht eine zweiten iiubet. ?,e iilöiisini und vornclMNkN Tainen die ten alle Künste ouf. wärmere Erntn düngen in ihm zu wecken aber ver geben! Vornehm oder nicht, schon oder haßlich, er steht Allen mit einer Ulrich gilligkeit gegenüber, die ihnen die ttöpie noch mehr verdreht, als sein fürstlicher Reichthums Ah. also doch etwa, ihm zur Empfehlung dient, a interefsaut ist !' ries tfth l lachend. ,P, Kleine, keine solche Gedanken! Am liebsten ist e mir. Tu denkst gar nicht an ihn; alle Tummheitc, durch die wir unser Dasein verbittern, haben ihren Ursprung in der Phantasie I' .C, dieser Herr wird mir niemals gefährlich werden !" Ta ist recht. Wir haben übrigen heute eine Hauptschlacht geschlagen, und S wird nun rasch vorwärts gehen ; die Zeit ist nabe. wo Tu in'S Feuer kommfl. Halte Stand, und lasse Tich weder durch lockende Augen, noch durch lockende Versprechungen irre machen!" Milkmacht war schon seit einer gan zen Weile vorüber, als Ethel in de Schauspieler Begleitung die Villa Török verließ. Er hob fie in den bereit stehenden Fiaker und sagte: Mir ist sehr heiß gtwolden, und ich möchte lie der zu Fuß gehen, wenn Tu Tich nicht sürchtest." Wn soll mir im Wagen geschehen? Gehen Sie getrost Herr Kirmay." Ich denke auch, daß nichts zu be fürchten ist. sollte aber trotzdem etwas vorkommen, so drückst Tu einfach aui fUi. ... .Mis,4iAii itft lithtt VIC l'JUMIillllHUt j)lilUJlll VIII viil'iii Fenster ; dann hält der Kutscher sofort. Also gute Nacht. Kleine, auf Mieder sehen morgen Nachmittag." .Josephstrabe Nr. 5; haben Sie Acht auf das Fräulein !' rief er dem Kutscher z. .Herr Kirmay können ganz unbesorgt sein." Tie Pferde zogen an, und der Wagen rollte die Allee entlang, die dem Stadt Wäldchen zuführte. Ethel hatte beide Fenster heruntergelassen und sog mit Behagen die warme Nachtluft ein. Tabei dachte sie an all' das Schmeichel hafte, das man ihr über ihren Vortrag und ihr Talent gesagt hatte, und bald umgaukelten sie die freundlichsten Träume. Plötzlich ward der Wagen schlag aufgerissen, ei Mann sprang herein uud ließ sich an ihrer Seite auf den Sitz niedersinken. .Jesus Maria!" schrie sie auf, in die Höhe fahrend uud den Arm ans streckend, um dem Kutscher das Halte zeiche zu geben. Ehe ihre Hand aber die Gummi birne erreicht halte, wurde sie von zwei kräftigen Armen niedergedrückt, heißer Athem streit te ihre Wange und eine schmeichelnde Stimme flüsterte ihr z: Still. Ethel, mache Sie kein Auf sehen!" jZein Laut drang über ihre Lippen. Trotz ihres heftigen Schreckens hatte sie in dem Eindringling Gynla Anbassy erkannt, und im gleichen Augenblick war eine solche Schwäche über sie ge kommen, daß sie weder einer Bewe gnng, noch eines Wortes sühig war. , .Ich stand gerade im Begriff, bei f Török einzutreten, als Sie mit Kirmay die Treppe herunterkamen," sagte er jetzt, wie zur Erklärung. Ein samofcr Einfall vcm Allen, Sie allein fahlen zu lafs.n, hätte mir keinen größeren Gefallen thun können !" Wie aber kommen Sie hierher, wie war es möglich !" Haben Sie nicht vorhin einen Fiaker in voller Karierre an dem Ihrigen vorbeijagen sehen !" .Ja." lispelte Ethel. Es war der meinige. Als ich der Beobachtung Ihres Kutschers entzogen war, stieg ich aus. stellte mich hinter einen Baum am Wege, und nun bin ich da. Ich bin Tir gut, Mädel ! Eigentlich ein sehr Überflüssiges Ge ständniß. denn Tu weißt es schon längst, ihr Schlautöpfe merkt ja das Anbeißen eines Fisches sofort !" So befangen und verwirrt Ethel auch war. so heftig es in ihrem Innern tobte, des Lieutenants Ausdrucksweise fiel ihr doch unangenehm auf und un willkürlich erinnerte sie sich Fräulein Mihalys Worte. . .Lange schon suche ich eine Gelegen heit, mit Tir zu sprechen, aber sie fand sich nicht. Auf offener Straße konnte ich Tich nicht anhalten, zu Tir kommen konnte ich auch nicht, und vom Schrei den halte ich nicht viel." vlankerte Andassy. ohne sich durch des Mädchens anoauernocs schweigen beirren zu las fen. .Nun." setzte er nach kurzer Pause hinzu. .Host Tu mir oat nickt , sagen?' " Ein eigenthümliches Surfen hnrliff EtHels Glieder. Ter erste Eindruck war tn den Hintergrund Getreten, für i,?n Augenblick sogar vollständig verwischt. uv mir vevenoer stimme, mit der Elnth und Begeisterung eines Phantasie vollen Weibes, gestand sie dem rfri. zier, daß auch sie ihn liebe und daß vie,e reoe die Quelle aller guten Vor sätzt sei. die sie gefaßt. .Und diese Liebe wud mein Leitstern sein si wirk im große Künstlerin aus mir machen, denn ,cy weroe nicht eher ruhen, als bis ich das Höchste erreicht habe, was in mei ner Kunst ein We,b zu erreichen ver mag ! Nicht um des Ruhmes, des Gel des. sondern um Deinetwillen, um Tir ein wenig näher zu rücken. Deiner wür diger zu werden I" So hei', und überzeugend auch der Ton war. in dem sie gesprochen. An dassy schien nicht im Mindesten davon ergriffen, und es war. als ließe er die fen Erguß über sich ergeben wie etwas, was zwar langweilig, doch unvermeid lich ist. .Bah. liebes Kind, dergleichen verlange ich gar nicht, und es lohnt wirklich nicht die Mühe, daß Tu Tich meinetwegen so anstrengst. Tu gefällst mir ganz gut so, wie Tu bist. Wirst Tu aber auch mich allein lieben?" Trog ihres Mangels an Erziehung "nd Erfahrung fühlte sich Ethel durch Nese Frage ebenso erschreck, als tief vrr s '.tzt. Was dachte er von ihr. wojur ncjt er sie! 1iSSSSSV. .svssst