Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901, November 22, 1900, Image 6

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j die einzige Gesellschaft für S,idirhe. die in NebraSka unto dem G-setze van
1873 orzai'strt irD.ibr W schift d mim un die H,fidar''i der Pglicen'Zik,
der beschränkt. In keinem ftullt Taun eiti Mitzliek dieser G!fel!schi't ,e,unzen
werde,,, mehr al den in seinem Prämien (Jerttfikat be;eich.,e,en B-trng Shiend
ein, fSnsjghrizen Termin zu zahlen. Seit der ArSi"', der 'selllchist oar 13
Jah.en. Hit kein Verilcherier den ganie. in seinem Prämien ßontrin angegebe
nen Betrag iu zahlen brauchen, Außer Versicherung von iormeigenthum vei
sichert diese Gesellschaft alleinstehende irchen. SchuIHIser, Wohnhäuser mit M
bilien in Mörsern und Städte nach dm jahrliche ssement Lln. X't ßMe'I
schast schütz! Landmirtbe. Pferde. Buggie irb fereqes birre in einem L'idsialle
der gu'terscheune im Sa,t eqen ftiurr. Bl tj und Gnclone. wird jedach fern in
einem Leihiiall beb'ss ÄttkauS unterkbrachteS Hin und andere H,nd'lin,kel
versichern. Warum soll man Vrlmien 5 Jahre im '.orau befahlen? Le. sichert
in der ältesten und fnlibeften einheimischen Kesellkch'kt de Staate und bezahlet
dafür in jährlichen R ten. ff werden k'N'ge gute ilzenten oemZntcht.
Home Ossice: Zimmer 4ö 4?. Surr lock. Lincoln, Neb.
The Lincoln Floining Mills
Me 9. und V Sli . Lincoln. Yeö.
3U Pfnnd beste Patent Mehl und 10 Pfun'j Kleie werden g'gen ei Bu
vom S0 Pfund gutem Weizen umzeiaucht.
Mutter, irqend einer Sorte, gemahlen oder umgetauscht.
Höchster Marktpreis wird für olle Sorten Getreide dejablt.
Achtung für die, welche Pfndcgcschirrc
brauchen.
Fraget euren GeschirrrHSndler kr Pferdegeschirr,
ReitsSttel usw. angesetzt vo
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Lincoln
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Leistungsfähigkeit 5oO
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Weizenmehl.
t3T Futter wird zu 2 Cent per Bushel. in Quantitäten von 2 ushel. ge
mavlen.
Krug Kabmet
Laberbier.
8. A. Ksensky, ffiftf
Fred KrugBrewing Co.
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lttttant: . 420.
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Q.utnmsUtu gcUfdjm xtftv.
N,chMkt ßd pnmat rIcMantl il"inWlUatUrni jUtM4 Mn
MT tomwA an Übttfiup C4 dbfL
143-145 f öl. io 6t sukMMiM.
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Oierks Luniber & Coal Co.,
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D'ese ffreursioen verl'ssen Lincoln jeden Donneciag Abend um
Uhr über Drnv-r, ?alt ?ak, Ogden und Sacramento Z Z'
Stad, T'ck't Olffce j?k,lu,n pspot
Ecke 1 und O St . Tel 235.
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pr. Aogvst König's
Hamburger
Brustthee.
Skebraöka,
Neb.
SfiQQLiXiiS
Barrel pro Tag.
das berühmte Frühjahrs
ulCLVJüi, micüU.
Omaba. Ncv
1880.
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Holz Kohlen.
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"Ie.lönlich geleitete
Äcursionen
Los Angeles via 8..'
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In Pullmzn Touristen Schla'wa
wagen nur $5 für eine doppelte
Schlafstelle von Linco n 616 nach
?ofi Äugele.
7 und P t., Televhon 25.
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Nome Don Fercla d. (nett.'U. '
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jj eech tiinjeii. irif ivix tua ; er Icll
Tir nicht im Äege ftebeu mit jtiiieii
Turamtciicii, wem. Tu Tfin ;lui
machen kannst ! ich tab erst neu
lich wieder gejagt. T tisl schon genug,
i! in trafen und uürstc in ?ich ver
liebt z inachen. uD Xu wirst'S scken.
an Xir wird noch eine vernehme
Tam'Z Neues när's ach nichts, es hat
fch" wcher Magnat ein dummes
üiiernniüDcl zur ?ran aeomiki'.
das sich ncch lange nicht ,it Tir mcsscn
lannZ'
?.'!ä:i Lebta,, merd's ich's Xir nicht
veriieii. Äiltlcr. wenn Xu den ater
hcrnmbrinast imt ich zum TIMer
darf!" rics das junge Äiarichki, unter
einem Etrcme leidcnschastlichcr Zhrä
neu.
Natürlich gehst Xu Zinn Tlieatcr.
das sag' ich! Gleich niorgen red' ich
mit dem lieben, guten Herr Nirmay;
mit dci T'ater rcd' ich liintcniiach."
tthel inarnile die Biutter in unge
stümer Freude, immer nieder ver
sichernd, wie sie es ihr zeitlebens bauten
und lohnen wollte. Xu sollst's gut
haben, Xich nimmer plagen, nimmer
für fremde Lent' arbeiten !" rief sie
jubelnd.
Ist nur in der Ordnung, denn
wen eine Mutter für ikr Kind jcdeS
Opfer bringt, kann sie wohl verlangen,
das; eS ihr auch danlt ,ud sie ehrt. X
hast mir schon, genug Sorgen gemacht!
Ader wie lange wird'S dauern, bis Xu
für uns was Rechtes thu kannst?"
Wohl nicht so sehr lange. Mutter;
Herr Kirmay leisit mich vielleicht schon
zu Osten, austrete,' entgegnete Ethel
freudig.
lieb's olt. 's lljät vth! Viel
wirst Xu im Anfang ohnehin nicht krie
gen ; 'S ist überall die gleiche beschichte."
3. Kapitel.
Xie Echneiderssra blieb ihrem Vor
haben treu. Sie suchte den Schauspieler
Kirmay aiif. ihn mit den beweglichsten
Worten bittend, er mochte an ihres
thörichten, dankbaren Mannes
Widerstand und ungehobeltem Wesen
keinen Anstoß nehme und der Zochter
zu ihrer Aühuenausbildung verhelfen,
wie er es ihr zugesagt halte. Eie wisse
wohl, wie wenig würdig sie einer so
großen Gnade waren ; der Herr möge
sich aber dadurch nicht von einem guten
Werke abhalten lasse und sich um
Gotteslohnes willen ihrer und des Mäd
chens annehmen, welches über des Ba
ters Weigerung sterbensnngliieklich sei.
Xns ist Alles ganz schön und nett,"
erklärte Kiimay. und ich wäre anch
gern bereit. Ihrer Zochter uneiitgelt'
liche Uitt?-rieht zu ertheilen, wäre da
durch etwas gewönne. Was soll es
aber uüße, wen Ihr Mann seine
Einwilligung zur Zhealerlaufbahn ver
sagt, und darauf besteht, seine Tochter
in eine Xicnst stelle treten zu lassen1?"
O. ich bring' den Alte schon noch
Z'.ir Raison !" betheuerte die Horvalh
lebhaft.
Ein Blick in ihr knochiges, bräun
liche? Gesicht genügte, den Künstler zu
überzeugen, dasz sie wirtlich die Iran
dazu sein dürste. Zr schaute eine Weile
dnrch's Fenster, dann sagleer: Nun
gut; gelingt es Ihnen, JhreS Mannes
Zustimmung zu erhalten, so kommen
Sie wieder. Es eilt damit nicht. Ihre
Tochter ist noch so jung, das; es auf
etliche Monate nicht ankommt."
Xieser Bescheid war indessen durch
aus nicht nach der Horuath bieschrnack.
Sie hielt vom Warten sehr wenig, be
sonders wenn es sich um Mmstbezeu
g 11 gen 110 liefälligkeilen liaubclte,
die ihr zugedacht waren. Auch Kirrnays
Theilnahme fiir'Ethel louiite rasch wie
der schwinden, schien selbst jcj,',l schon
abgeschwächt zu sein, und so lag die
Gefahr nahe, das; er seines Versprechens
vergesse würde, hielt i'ian ihn nicht
auf der Stelle fest.
Auf das festhalte verstand sich die
Schueidersfrau nun ganz vorzüglich. ,
wie sie ictjt bewies, oen sie wich und
maulte nicht, bis sie dem Schauspielee
da Versprechen abgerungen hatte.
Elhel vorerst heimlich in die Lehre" zu
nehmen und die Ilnlerrichtsstuuden
sofort zu beginne. Schließlich beschied
er Elhel für den folgenden Tag zu sich.
Ich nehme sie zunächst jedoch nur
auf einen Monat, das soll die Probe
zeit sein. Ergibt es sich im Lause der
selben, dafz ich mich getäuscht habe
und daß ihr Talent nicht so bedeutend
ist, werde ich von ihrer Ausbildung ab
sehen, die i diesem Falle keinen jweck
hätte. Mache Sie Ihre Tochter daraus
ausmerisam und sorgen Sie auch dasiir,
daß sie daheim Gelegenheit erhall, min
bestens täglich eine Stunde zu üben."
grau Hnvath versicherte, sie werde
Eihel diese Gelegenheit- verschaffen und
strenge daraus sehe, daß die tägliche
Hebungen niemals versäumt würden.
Tann verabschiedete sie sich, eine Jlnth
von Tanlesworten über Kirmay er
gießend.
Jegt schob eine ältliche Tarne den
Kops zur Thür herein und rief in hal
dein Flüstertöne : Bruder, Baron von
Barkaezy möchte Xich sprechen, ich habe
ihn in Xein Studirzimmer geführt."
Ich komme gleich, gib mir nur
schnell einen andere Rock." erwiderte
der Künstler.
Ethet war überglücklich und voll
Tankbarkeit, als die Mutler mit einer
so guten Nachricht heimkehrte, und wäh
rend der folgende vier Woche bot sie
Alles auf, ui ihren Lehrer in der guten
Meinung über ihr Talent zu bestärke,
die ihm die zufällig beobachtete Szene
vor dem Spiegel beigebracht hatte. Jede
freie Minute benüßte sie zum Einübe
der ihr gesellten Aufgabe; sie dachte
kaum mehr an etwas Anderes, und
sobald die dringendste Haushaltungs
geschäfte erledigt waren, eilte sie z
Fräulein Mihaln. die ihr beim Ein
stlidiren der Rollen half, sie überhörte
und ihr manchen werlhvvlle Wink
ab. Und Abend sür Abend, wenn die
jüngere Geschwister z Bett gebracht
wurde, flüsterte sie der Mutter die
-"-.'f 111 : .Wii, ttirÜ X mit htu
Viir
..rrn 3 ;
) ci ik 1
1 j Ute t Vi:::n-;:t: cit.iio
ü,u!e GeitgenUit C.1V-1 miiet."
lline idit Gcl'iKiibit dätte sich
lUtdiinvj scheu riicr gcsuud.n ; lie
Sctüicirelfrc:!, haüe iuPen. nett) leine
Lust zum cgiiiue deZ ttampse. Sir
wollte damit warte, bis die Probezeit
abgerufen war. bis sie die Gewißheit
halte. d.in der Unierricht fortgesckt
würde. Einige Vorkehrungen traf sie
aber doch; sie richtete nämlich die Mahl
zeiten immer spariamer kin. und als
Horraih nach einiiicit Xaacn oufmerk
fani tr urte und sich über t; ihm vor
fliscptt .Hiinrtt'jicii" iiiid schmaleit
Portionen beklagte, erliarrc ne trocken,
die Lebenomiiicl wurden immer theurer
uno die inder immer großer, und die
naturliche Folge davon sei. daß ihr
Geld zur Beschasfung besserer und reich
licherer Kvst nicht mehr lange. Xer
Meister möge zusehen, wie er mehr ver
dienen töniie, wenn er eZ besser haben
ivo'.te.
Xie sestgesexleit Probewocheu waren
noch nicht ganz abgelaufen, als Elhel
eines Nachmittags jreudestrahlend ans
der Slunde heimkam, der Mutter ver
kündend. Herr Kirmay habe sie nun
eudgillig als Schülerin angeiiommeii.
Sein erstes Urtheil fei zutresjend ge
wesen und er könne nunmehr dafür
stehen, daß sie mit der Zeit zu einer
tüchtigen Künstlerin heranreife würde.
Ießt müßten aber anch die Heimlichlei
le ei Ende nehme.
,Xc.s werde,, sie, aber im Handuin
drehen geht'S nicht; der Vater hat
einen gar harte Kopf. Xas kannst Tu
Teinei Lehrer sagen." erwiderte die
Horvalh.
Am gleichen Abend noch eröffnete sie
das Feuer und ging fo energisch vor.
daß sich ihre Unterredung mit dein Gal
Ich zu einer recht stürmischen gestaltete.
Nein und hundertmal nein, 's wird
nichts d'raus, X lannst angeben. ivaS
Xu willst! Es soll mit dem Mädel
nicht gehen, wie's mit der MaroS Ehri
stiue gegangen ist." schrie er, roth vor
Zorn.
Xas ist dummes Zeug, 's muß
nicht jede schlecht sein, weil's beim
Theater ist ! Und wer weiß, ob die
Ehristine nicht doch noch eine Frau
Gräsin wird. Jedenfalls hat fie's gut.
110 ihre Alten könnten auch cut
haben, wäre der Packträger nicht ei so
dummer, bockbeiniger Mensch."
Recht hat er, ich thät's gerade so
machen!"
Ja Xu ! Vertrinken thatst Xu
ihren Verdienst !"
. Jch bin der Herr, ich hab zu den,
und ich sag, 'S Mädel muß dienen.
Wenn sie brav ist, kann sie sich ein paar
Gulden zusammensparen, damit sie
einmal eine Aussteuer hat."
Eine himmelschreiende Sünde ist
?S," erklärte die Fcaii. dem Mädel so
in: Weg zu stehe, wen eS reich und
berühmt werde soll, und obendrein
ist's eine Xummheit, wic's keme grö
ßere gibt !"
So, eine Xummheit! Was hätten
denn wir davon, wenn sie im Wagen
säße, wie eine Prinzeß; wir müßten
doch in Regen und Schnee hinterher
laufen! Hab' mich genug schinden
und plagen müssen, um das Mädel
mit durchzufüttern, jetzt soll nur sie
anch tüchtig zugreifen, ich hab'S satt."
Xie Horvalh schlug die Hände zu
sanmien ; eine solche Einfall war ihr
noch nicht vorgekommen ; und wenn
gleich sie von ihres Galten geistige
Fähigkeiten niemals eine hohe Mei
nng gehegt, sür so dumm hätte sie ihn
doch nicht gehalten. Xu Hansnarr,
begreifst Xn denn nicht, daß auch wir
im Wage sipe, wenn's Mäoel drin j
nen sint !"
Xa kannst Xu warte! Meinst i
Xu etwa, die Elhel würde noch viel i
nach uns umschauen, wenn sie einmal
was ist und viel verdient"
Freilich mein' ich das. denn sie l,at ,
ein gutes Herz."
Nein, schämen würde sie sich unser
und hergeben that sie nichts ! Ich kenne
die Zhealerleut' ; wie viel sie auch ver
diene, sie haben deich allewcil nichts."
erwiderte der Meister, aus den die leg
le Worte seiner Frau doch einigen
Eindruck gemacht hallen, der es sich
aber nicht inerten lassen wollte
Xerartigk Austritte wiederHollen sich
beinahe täglich, und dem jungen Mao
chen ward durch des Vaters Hartnäckig
keit und seine rauhe Behandlung alle
Lebensfreude, aller Muth geraubt.
Vergebens ermulhigtc die Mutler.
tröstete Fräulein Mihaly -Elhel gab
jede Hoffnung auf.
Endlich aber kamen ihr äußere Um
stände zu Hilfe. Xer ungewöhnlich
strenge und lalle Winter brachte der
Echneidersfamilie direkte Noth. Xas
Geschäft wurde immer stiller, und es
gab Wochen, wo Horvalh drei bis vier
Tage feiern mußte. Auch die Muller
verlor verschiedene feste Kunden. AIS
der Xezeniber anbrach, wanderte die
Sonntagslleicier in's Leihhaus, und
bald solglen ihnen andere Stücke,
Alles, was die Familie an Wäsche,
Bette und Gerathen irgend entbehren
konnte, bis man nicht mehr besaß, was
sich zu Gelde machen ließ.
Jetzt kann der Herr Horvalh den
Bettelsack umhängen und sechte gehe,
damit Weib und Kind nicht Hungers
sterben !' höhnte die Fra bei jeder
Gelegenheit.
Dummes Zeug, so weil ist's noch
lange nicht; jeder Tag kann Arbeit in
Menge bringen, und bis dahin holst
T hall auf Borg, was wir durchaus
haben müssen," erwiderte er grob.
Xie Tage vergingen indessen, ohne
Arbeit zu bringe, die Frau ging nur
sehr feiten mehr in's gundenhaus, ud
es dauerte auch gar nicht lauge, so er
klärte sie dem Galten, mit dem Borgen
habe es nun ein Ende, die Geschäfts
lente seien des beständigen Anschreibet
müde und sie bekomme keine Zwiebel
mehr, ehe sie nicht dus baare Geld aus
den Ladentisch hinzähle.
Xamil balle die Noth den Höhepunkt
erreicht. Man besaß weder Vorrath an
Lebensrnitteln.' noch an Feuerungs
Material, und die Armenbehörde, an
die sich Horvalh mit der Bitte um Unter
stützung gewandt, halle noch immer
keinen Bescheid gegeben. Was ansän
ler xct::
Wie Hui Geld !:.',! Xu neft"
üidte er sich an diem ld
JüinnierJ n:i seine Frau.
.imszehii Kreuzer !"
.Und wann gcbit Xu wieder eins Ar
dcit?"
Xeii Taz vor Sülvester."
Xas klang Irc'los. beim bis dahin
hatte man noch volle zehn Tage vor sich !
Mädel soll sich von der 'I'Iihalu
il;x Menalsgeld voraus zahlen lajse,"
schlug er endlich kleinlaut vor.
Xamil ist's nichts, sie Hai's schon
für diesen und für den nächsten Monat
befonnnen, nnC och man chen Kreuzer
dazu. Jj. ja, wir kvnnten'S jept
anders haben, wärst Xu lein so du in
wer Teufel gewesen; der Herr Kirrnag
halle uns nicht im Stich gelas'cu. und
X hallest inieiz die leiste seiner Kcl
legen in s ie Kiindsch.ift gekriegt. Xas
kommt aber davon, wenn einer in fei
ncr Xummlieit uuc seinem Uebermuth
nicht weiß. w.iS er angebe soll !"
Xaiuit veliclzwand die Horvalh ans
der Slube; der Meister aber versank in
dnml'ses Brüten, wobei lich Ses?er
um Seufzer seiner Brust entrangen.
Xie Worte seiner Fra hallen ihn hart
getrossen. den ganz dasselbe hatte er
lich i letzter Zeit oft gesagt. Ja. er
war ei Narr und ei Xummkopf ge
wesen, des Schauspielers Kirmai?Aner
bieten zurückzuweisen ! Xem Manne
hatte viel daran gelegen. Ethel zur
Schülerin zu betommeu und um ihre!
willen hält? er sich gewiß auch der
Ihrigen angenommen. Was begin
neu? Sollie er sich an eine Straßen
ecke stellen und den Vorübergehende
die Hai'.d entgegenstrecke?
Xen ganzen Tag quälle sich der Un
glückliche mit seinen trüben, verzweis
lniigSvotlen Gebauten und den wunder
lichsten Plänen, von denen der eine so
wenig durchführbar war. wie der an
dere. Endlich rassle er siä, aus und
brummte, mit der Hand auf den Tisch
schlagend: Jetzt ist Alles eins, in der
Vtüt) frißt der Teufel Fliegen Z Gleich
morgen gehe ich zum Kirma und sage
ihm, er könne mit dem Mädel machen,
was er will, wenn er mir nur Arbeit
und Geld schafft !"
Und so geschah es. Ohne den Seinen
nur mit einem Worte sei Vorhaben
anzudeuten, machte er sich aus den Weg,
und Schlag nenn zog er a Kirmays
Thüre die Klingel. Leicht wurde ihm
dieser Gang nicht, denn er war sich be
wußt, dem Schauspieler bei der ersten
Unlerrekiniig mit der gröbsten Unhöslich
keil begegnet zu sein und fürchlete nun
einen üblen Empfang und eine kurze
Abiveisuuq seiner Biltc.
Glücklicher Weise erwies siel, diese
Sorge als eine unbegründete. Xer
Künstler trat ihm sreundliei) entgegen
und nahm sein Anliegen eben so günstig
auf. Ihnen soll geholscu werden,
Meister," sagte er. Nicht ich allein
iuieressire mich für Ihre Tochter, son
dern auch mein Tireltor. Herr Török;
Sie werden bald vo uns hören. Xa
Sie aber in so großer Bedrängnis; sind,
gebe ich Ihnen einstweilen diese Kleinig
keit."
Als der Schneider draußen auf der
Treppe die Kleinigkeit" besah, die ihm
der Schauspieler i die Hand gedrückt
halte, war es eine Zehnguldeunole.
Zwei Tage vor dem Heiligen Abend
fietlle sich Kirinah in Begleitung des
Direktors Török vom Neuen Theater
bei den Schneidersleulen ein. um ihnen
einen Kontrakt vorzulegen, der für sie
die Erlösung aus aller Noth bedeutete.
Ethels Ausbildung sollte nicht nur
eine kostenlose fein ; sie bezog auch von
Stunde an ein Monatsgehalt von
achtzig Gulden, hatte dafür aber schon
während derSl.'ienzeit aus der Bühne
zu wirken, wenn der Direktor es
wünschte. Nach beendetem Studium
war dieses Gehalt zu verdoppeln und
sollte überdies von Jahr zu Jahr stei
gen. Zugleich mußte sich Elhel aus
fünf Jahre verpslichien. während sich
Törvk das Recht monatlicher Kündigung
vorbehielt.
Hcrvaih uahm indessen an nichts An
stoß; die achtzig Gulden, die sich ver
koppeln sollten, blendete ihn. und er
dachte nicht einmal daran, nach seiner
Gewohnheit zu nörgeln. Hastig griss er
zur Feder, um in ungelenken Zügen
seinen Namen auf beide Vertragssor
mulare zu setze.
Vo innerer Glückseligkeit dem Er
sticke nahe, unfähig ei Wort z spre
chen. stand Ethel am Tische. Nun war
ihr herrlichster Traum doch noch zur
Wirklichkeit geworden, die Welt stand
ihr offen !
Eins aber merken Sie sich, Meister
Horvalh: von heute abdars Ihre Toch
ter keine grobe oder anhaltende Arbeit
mehr verrichte; sie bedars vielmehr
ihrer ganzen Zeit zum Lernen." sagte
Kirmau, als die Herren im Begrisse
standen, auszubuchen.
Nachdem sich die Thüre hinter ihnen
geschlossen hatte, blieb Horvath eine
ganze Weile unbeweglieh am Tische
stehe, ans welchem die erste achtzig
Gulden ausgebreitet lagen, sie starre
Blickes betrachtend, bis seine Frau hii
zutrat und sie an sich nahm.
Laß liegen, das Ged ist mein!"
herrschte er sie an.
Nein, es ist sür uns Alle, und weil
ich als Haussra sür Alle sorge muß.
bleibt's i meiner Verwahrung."
Es entspann sich nun ein heißer
Kampf um den Besitz der Kasse, der
damit endete, daß die Horvalh ihrem
Gatten sünf Gulden als Taschengeld"
gab.
Am Abend dieses ereignißreichen 3a
ges aber ahm der Schneider seine
Tochter vor und hielt ihr eine lane
Rede Über Kindespslichl. Das sag' ich
Tir. Elhel, wenn Tu jemals vergißt,
was ich für Tich gethan habe, wenn
Tu Dich später einmal dankbar
zeigst und mir nicht Alles thust, was
Tu mir an den Augen absehe kannst,
dann bist Xu die gottloseste Xirn' in
der Welt! X könntest keine Ruh' und
keinen Segen haben."
Uudanlbar bin ich nicht. Vater,
und ich werde für Xich und die Mutter
immer gern thun, was ich kann." er
widerte dasMäochen treuherzig, doch in
einem Teme, der einem nur einiger
maßen feiusuhlendeu Manne deullich
de'rratken bälic. wie uuanciciubin, ja
''jiiHi; ; lr:..-rte.
u.c! (n;i::! liM.tliii
:'. l e i't .:l:t tU!Miri:'e
rt:;;;i, leizint. Weile
ll-j iu '!!'.! :u d'ct:
die Fre: d.'i!!!Nide mit
li: W
in i;,rrr wd:
).i ihr U'ui
Abend i'ei!
theilte. Sie umarmte sie mit beinahe
mutierlicher Zarili.lleil und siglk l
we.zt: Xein Gluck tr. iit mich, als wäre
es mir selber inde;.!l'reii. mein Kind ;
i mancher Hinsicht macht es mich aber
auch wieder detergl, den Xu bilt aus
fallend hübsch, uler noch sehr jung,
und an Vcr'uchune wird es Xir
nicht fehle. Sei eul, widerstehe allen
Lockungen, wahre Deine Eine, denn
nur mit reinem Herze ist man eine
wüidie Pueükrin der Kunst? Man
dais sie nicht als ein Mittel betrachten.
si.l außeieu GUin; und flüchtigen Ge
nun z verschas'e. sondern muß stets
'.!iles daran setzen, die höchste Auf
gaben zu losen, die sie stellt."
Weinend versprach El!,el, dieser Er
Mahnungen stets eiligere! zu sein, und
in ihrer Seele lebte wirtlich der feste
Vorsatz, nicht nur fleißig, und strebsam
zu sein, sondern auch brav zu bleibe,
möchte der Versucher in och so versuh
rerischer Gestalt an sie herantreten.
Und sie glaubie nickt einmal, daß es
iür schwer füllen werde, den sie, das
arme, beschulte Madchen aus dem
Volke. Halle bei ihren Cieingen durch
die Straßen der Großstadt seho Man
ches erfahren, was glücklichere Alters
genossiuneü erspart bleibt. Anstalt sie
ober in Versuchung zu suhren. hatte
Kie ihr zuge''ns'crt!i Anerbietungen sie
nur mit Widerwille ersullt d ihren
Stolz tief verletzt.
XieseS Empfinden wird in der
artige Gefahre Xci bester Schutz
lein, bewahre es Xir !" sagte die Sous
sleuse. als Elhel ihr duvc?77prak'.i.
Ebeuic aber wie durch die JlZorte des
guten, alten Fräuleins ward Ethel
durch den Gedanken an den blonden
Husarenvssiizer in ihren Vorsätzen be
stärkt. Er zeigie sich immer öster,
schaute immer schmachtender nach ihrem
Fensterchen, iinc, es war ihr och nie in
nen Sinn gelommeu, auch in ihm
einen Versucher zu sehe. Er sah se
gut, so vornehm aus er war gewisz
auch von Herzen gut und edel. Schon
seinetwegen mußte sie brav bleiben und
unermüdlich arbeiten, m eine berühmte
Künstlerin zu werden !
4. Kapitel.
Gleich nach dem Weihnachtsfest be
gann Direktor Török zur größten Eile
z treiben, und Elhel konnte crlenne,
daß er durchaus nicht gesonnen war.
das Monatsgehalt von ehtzig Gulden
lange sür nichts und wieder nieists" zu
bezahle. Wenn Sie einmal fertig
find, können Sie sich ausruhen und
gute Tage cimchen, jetzt ist nicht die Zeit
dazu," pflegte er zu sage, wenn er
stets neue Ausorderiingeii an ihre n?ch
ungeübten und daher auch rasch erlah
menden Kräfte stellte. Und dabei halte
eS nicht einmal fein Bewenden ; er
unterstellte sogar ihre häusliche Uebiin
gen gewissermaßen seiner Kontrolle.
Zu alle Tagesstunden überraschte er
die Schneidersfamilik mit seinem Be
suche, und war Elhel abwesend oder zu
fällig gerade nicht bei der Arbeit." so
zeigte er sich sehr ungehalten und über
häufle sie mit Vonviirsen.
Jaul dürfen Sie nicht sein, denn
mir liegt begreiflicher Weise Alles
daran, Sie dem Publikum baldigst vor
zustellen. Bedeute Sie doch, welches
Sündengeld Sie loste !" rief er, sich
wie ei Verzweifelnder geberdend.
Solche Anftritle macht? Elhel alle
mal tief unglücklich, und fie hatte Mühe,
die Thränen zu unterdrücken, die ihr die
unbegründeten Vorwürfe entlockte,
i Horvath dagegen wartete nur auf des
! Direktors Entfernung, um seiner Enl
rüstnng Luft zu machen.
! Da hat man's wieder, fchöne Reden,
häßliches Thun! Xer Mensch wird och
mitten in der Nacht kommen, keine
j Minnl ist- man mehr sicher vor ihm.
Ich wollt' nur, ich hätt' ihm damals
den Laufpaß gegeben !"
Der Vorwurf der T:äghcit war iibrj
gens burchaus unberechtigt; Ethel that
ihr Möglichstes und hielt tapfer Stand
während dieser Periode harter Arbeit,
die so ganz verschiede war vo der
fettigen, die sie bisher zu verrichten ge
habt hatte und die sie deshalb auch dop
pelt anstrengte. Vrn Anwandlungen
tiefster Niedergeschlagenheit blieb sie
allerdings ieljt verschont, aber sie gab
sich wenigstens Mühe, ihrer Herr zu
werden, und darin unlerstütztc sie ihr
Lehrer. Ebenso tröstete und beruhigle
er auch, wenn Török allzu ungestüm
zur Eile drängte.
Aus seinen Redereien müssen Sie
sich nichts maetjen, Kind, lassen Sie ihn
reden und gehen Sie Ihren Weg ruhig
weiter. Er zahlt die achtzig Gulden
nicht ans seiner Tasche, und wen er
Sie so treibt, so gesehiehl's nur, weil er
nicht erwarten kann. Sie hinauszuslel
len," sagte er eines Tages.
Das Mädchen horchte befremdet auf,
dann fragte sie: Wenn nicht er. wer
gibt mir da das Geld?"
Kiriuay zögerte, doch nur ganz fliich
tig. ES besteht eine besondere Kasse
sür derartige Zwecke, und ans dieser
wird Dein Gehalt bestritten," erwiderte
er.
Ethel machte erstaunliche Fortschritte,
und nach zwei Monaten schon kündete
ihr Török an. er wolle sie z ihrer El
mnnlerung probeweise einmal hinaus
stellen, allerdings nur in einer stum
men Rolle; sie werde bei einer Pan
lomiine mitwirken.
In Wahrheit lag dem Direktor übn
gens sehr wenig daran, ob dieses, wie
Kirmay sagte, versrühte Auftreten wirk
lich zu EthelS Ermunterung dient? oder
nicht; ihm kam es nur darauf an, sie
zn zeigen." nd dafür besaß er triftige
Gründe. Das Neue Theater war näm
lich seil einiger Zeit in der Gunst des
Publikums sehr gesunken. Er hatte
weder in dieser,, och in der vorher
gehenden Saison einen durchschlagenden
Ersolg erzielt; unter seine, Xamen
personal befand fich keine einzige Zug
kraft." und so galt es, sobald ivie mög
lich eine solch? l-erbcizn schassen. In
Elhel glaubte er sie gesunden zu haben.
1 er k .'.11 nie sein cUmrnüufcüluu.
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mangelte dc.s Veila'i'C,,, und n
Liku wie im Parterre hieß ei:
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ES
wild wohl wieder ui.ht viel sein ; lorul
Hat keine glückliche Heuid mehr."
Xie Operette, die der P.i.emime
voranging, fand eine zie Uch kühle
Ausnahme. Török zeigte sich denn auch
ernstlich beunruhiat, und nachd:, er
eine Weile durch die Oesji'.ung im Bor
hang geschaut, sagte er : Ich fürchte,
der Pantomime wird toi heileres Schick
eil befchiedeii sein. Xie da inil.'U machen
mir den Eindruck, als ob sie nnter alle
Umstanden tadeln wollten."
Kirmay. dem diese Bemerk' g gegol
teil, zuckte die Achsel. Er hatte den
selbe Eindruck empfange, hielt eZ aber
nicht fiir nöthig, darüber zu reden.
Jnzwischeu hatte man die Bühne rasch
geräumt, der Vorhang stieg langsam
in die Höhe, und als a Ethel die Reihe
kam hinauszugehen, flüsterte ihr der
Xirektor zu: Nur Muth, nur sich nicht
verblüffen lassen !"
Sie nickte und ging klapsenden Her
jens weiter, im Stillen Gott dankend,
daß sie eine stumme Rolle hatte, denn
die Kehle war ihr wie zugeschnürt, sie
hätte kein Wort über die Lippen ge
bracht.
Xer hinter einer Koulisse vorsichtig
hcrvorspähcnde Xirektor beobachtete mit
Vergnügen, wie sich bei Ethels Erschei
nen Hunderte von Operngläsern ans die
Bühne richteten, eine gewisse Bewegung,
ein dumpfes Geniurmel sich bemerkbar ,
machte. Xie Pantomime spielte sich
rasch und glatt ab. sämmtliche Milmir
kenden thaten ihr Bestes. Ethel. welche
die beklemmende Angst der ersten Augen
blicke bald bezwungen hatte, spielte
sogar mit Begeisterung, und die ihren
Mienen, ihren Bewegungen entströ
inende Gluth wirkte berauschend. Jeder
Szene folgte jetzt lauter, anhaltender
Beifall, der sich nach der letzten zu einem
wahre Sturm steigerte. Elhel mußte
immer wieder hervorkommen, bis end
lich drei riesige Blumensträuße z ihren
Füße niederfiele.
Beide Hände gegen die heftig wogende
Brust gekxückldie Augen voll Thränen
der Freude und des Stolzes, lehnte das
junge Mädchen ach dem letzten Abgange
in einer Seitenkoulisse. O. wie wußte
die Kunst ihre Jünger doch so liberreich
zu belohne sür alle Opfer, die ihnen
ihr Xienst auferlegte !
Ist , Alles nichts, Ethel. ist Alles
nichts, hast gar leine Ursache, so zu
strahlen!" tönte in diesem Augenblick
KirmayS Stimme in ihr Ohr. während
sich gleichzeitig seine Hand schwer auf
ihre Schulter legte. Xas Gellalsche
und Gerufe hat Xetuem Gesichtchen,
Deiner ganzen Erscheinung gegolten,
doch weder Deiner Kunst, noch dem
Blödsinn, den man der Sippschaft
unten für ihr schweres Geld aufgetischt
hat."
Ethel wen bei dieser unerwarteten
Anrede bestürzt zurückgefahren, jetzt
wandle sie sich, herbe Enttäuschung in
den Mienen, gegen ihren Lehrer, der
die rosigen-Schleier vor ihren Augen su
iibeinniiiigsU'S zerrisse halte. Sie
sprach kein Wort, aber sie schaute ihn
mit unendlich schmerzlichen, während
weniger SctiiuCeii- sogar zornigen
Blicken an.
Kinnen, mochte errathen, was in ihr
vorging, denn er nickte ein paar Mal
mit dem Kopie und versetzte dann höchst
gleichmuthig : Kann Tir nicht helfen,
von einem künstlerische Erfolg ist keine
Rebe ; dieser SpellaUl bedeutet, nichts,
gar nichts !"
Ter Xirektor ist aber koch so znfrie
den !" stammelte lie ei'dlich, mit Mühe
das Schlssrhzen unterdrückend.' welches
ihr in die Kehle stieg.
Warum sollte er es nicht sein? Xie
Kasse ist wirder einmal voll geworden,
und er wird sie mit diesem Schund noch
oft füllen ;, ob man Deine Person, ob
man Xeine Leistungen beklatscht, wa
thut das ihn,!"-
Elhel senile den Kopf, sie fand teilt
Wort der Widerlegung, ober nnbe
schreibliches Weh durchzog ihr Herz.
Xer Schauspieler nahm ihre Hand,
wobei er voll Herzlichleit sagte: Mor
gen gehen wir wieder an die Arbeit,
und wen X forlsährst wie bisher,
wird bald der Tag anbrechen, an wel
chem Tu einen Triumph feierst, auf
den Tu mit Recht stolz sein darsst."
Xes jungen, Mädchens Hand schloß
sich jetzt sester. inniger um die, ihre,
Lehrers. Im Umgänge mit ihm hatten
sich ihre atürlielie Geistesgabe über
raschenk entwickelt, und ein Blick in
ihres Lehrers Gesicht genügte, sie die
Absicht errathe zu tassc. in der er
ihre schönen Traume vernichtete. Xie
Auge voll zu ihm aufschlagend, sagte,
sie mit leiser, bewegter Stimme: Ver
eben Sie mir. Herr Kirmah. daß ich
vorhin iu meinem Heizen ja böse ans
Sie war. Ich weiß jetzt, warum Sie so
zu mit deten. und ich danke Ihnen
aufrichtig dafür."
Was Xu doch für ein fupeikluqeS
Mädel bist k"
Sie dachten, der heutige Erfolez
möchte mich verblenden." fuhr sie fort,
.mich träge und nachlässig machen und
:e weil abführen von dem Wege, auf
?cn Eie mich gewiesen haben."
co iji uno gerace wen
X das Zeug zu einer großen .linst
lerin in Xir trägst, wäre es janimer
schade, ließest Tu Tich durch das hei
tige Gejohle auf Irrwege führen." er
widerte Kirmay. -
Wie wahr er gesprochen, sollte Ethel
noch in dieser Stunde erkenne. ' Sie
hatte nämlich kaun: die Glückwünsche
der Kollegen empsangcn. als sie sich
vo einer Schaar alter und junger Her
reu mgeben sah. die hinter den Kon
lissen Zutritt halten und gekommen
waren, der juneen Novize ihre Bewnii'
deruug auSzuspreechen. Sie wurde mit
Einladungen zu allerlei Vergnügung
Partien überhäust. nk ihre Erklärung,
die Eltern wurden ihr die Thei!iialn
daran nicht gestatten, rief mir ei
Lach.-In hervor. Ein ältlicher, sehr ,i-
shtUCt'iiSC'.l OC'lrihct.'r Cwr k.
Ul . !f . .'.!"! ,',
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