Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901, November 22, 1900, Image 4

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onaerflag, dea 83. November 1900.
fcgf Tier .Rebrakka Staat nzi.
' die rkßte deutsche Zeitung im
iaat und liefert jede Woche
HT 12 ite
dtegenen Lesestoff. Unser .Sonntag,
oafj dai' den besten deutsche Sonntag
oloMsra fe ande .benbürtig an di
s,trtt qestk''t rnerben.
Wochenschau.
Ausland.
Dem Bundesrath ist der dritte Nach.
tragEtt ziigkgangen. Derselbe be
tnfft die Kosten des ehinaseldzvges und
verlangt die nachträgliche Summe von
153 Millionen Mark, die seit Ende März
verausgabt sind, einschliehlich der Be
willigunq von 7. Mark zur Präg,
ung von Medaillen für die Dheilnehmer
am Feldzug. Die Höhe der Kosten wird
allgemein schmerzlich empfunden, und
der eichtstag wird ,,cherlich eine scharfe
Kritik üben, aber schließlich doch der
Regierung die verlangt Indemnität er
theilen. Die von der Regierung ange
kündigte Denkschrift über die ChinaAf
faire wird von den ReichStagsabgeord
neten einem eingehenden Studium un
terworfen werden. Was die Kom
mentare der Presse anbetrifft, so erklärt
die Germania-, da Vudgetrecht de
Reichstags sei nicht genügend gewahrt
morden. Die Staatsbürger eituni"
würde es vorziehen, wenn es zunächst
hieße : Fort mit der Jndemniläls-Vor
läge. Wir müssen erst prüfen, ob die
jetzige Weltpolllik der Regierung sich
nicht in Bahnen bewegt, welche die
Grundlagen des Reiches erschüttern".
Die Deutsche Tageszeitung" empfiehlt,
ohne besondere scharfeKritik den Etat zu
bewilligen, da mit im Auslande und be
sonder in China der überzeugende Ein
druck geweckt werde, daß das deutsche
Volk bereit s, mit allen Mitttln seine
Ehre zu wahren und Sühne für den un
geheuerlichen Frevel des Gefandtenmor
de z erlangen.
Bei dem zur Zeit in Potsdam statt
findenden Bau einesAugusta-Stifts, des
sei, Protektorin die Kaiserin.ist war kürz'
lich ein Streik der Zimmerleute ausge
brochen ; um zu verhindern, daß die an
deren Arbeiter ebenfalls zum Streiken
veranlaßt würden, wurde eine Absper
rung des Bauplatzes angeordnet. In
zwischen sind die streikenden Zi.nmer
leule zur Arbeit zurückgekehrt, und dies
veranlaßte dn Oberhofmeister der Kai
serin, Frhr. v Mirbach, folgende An
sprache an dieselben zu halten: Ich weiß,
Ihr seid von gewissenlosen Hetzen,, die
von Euren Groschen leben, verführt wor
Die Berliner StreikLut"t hat sich ,n das
friedliche Potsdam eingeschlichen. Tre
tet aus dem sozialistischen Verbände aus,
dem die Sozialdemokraten, die Rino
zeroffe, haben Euch verlührt. Eure
Streikerei muß schließlich dahin führen,
daß Niemand mehr baut, und so lange
die Kaiserin baut, werden stets nur nicht
organisirte Arbeieer Anstellung finden."
Dieser Standpauke" des Herrn Oder
Hofmeisters gegenüber erinnern einzelne
Blätter daran, daß Frhr. v. Mirbach sich
seiner Zeit nicht genirt habe, den sozial
demokratischen Stadtverordneten Sin
ger aufzusuchen, um ihn zu veranlassen,
in der Stadtverordneten Versammlung
ine Beisteuer zum Bau der Kaiser Wil
Helm-Gedächtnißkirche zu befürworten.
Damal hab der Freiherr über die So
zialisten also offenbar anders gedacht !
Die Reichstags'Vorlage, welche einen
dritten Ergänzungs Kredit wegen der
China Expedition verlangt, setzt das
Salär des Feldmarschalls Grafen von
Walderfee auf 150,00 Mark pro Jahr
fest, mit noch großen Extra-Vermilligun
gen. Die D'visions'Befehlshaber sollen
je 5,000 Mark und ebenfalls noch El
tra.Verwilligungen erhalten, und niede
re Offiziere in entsprechendem Verhält
niß besoldet werden. Obiges ist fünf
mal so viel, wie die Saläre, welche da
heim für die gleichen Stellen bezahlt
werden !
DerReichstag hat abermals den Grafen
v. Ballestrem zu seinem Präsidenten ge
wählt, mit 268 unter 294 abgegebenen
Stimmen. Die Gesammtzahl der
Reichstags-Abgeordneten beträgt 397,
Danach scheint die Betheiligung an den
Sitzungen bis jetzt wieder eine ziemlich
schwache zu sein.
Die ernste Besorgniß, mit welcher die
Nachricht von der Erkrankung des Cza
ren am Nervenfieber ganz Europa erfüllt
hak, zeigt deutlich, wie sehr man glaubt,
daß der Weltfriede von ihm abhängt.
Wäre in dem amtlichen Bulletin nicht
gesagt, daß die Krankheit des Czaren ei
nn günstigen Verlauf nimmt, würde
die Nachricht eine förmliche Bestürzung
hervorgerufen haben. Es herrscht bei
dem jetzigen kritischen Stadium der in
ternationalen Verwickelungen das Ge
fühl vor, daß selbst eine nur zeitweilige
Abschmächung de Einflusses eines so
günstigen FactorS zur Erhaltung des
Weltfriedens zu ernstlicher Besorgniß
berechtigt, zumal da der Czar in Ruß
land als eine Art von Gegenwicht für
den Kaiser Wilhelm angesehen wird.
Die allgemeine Besorgniß wird daher
nicht eher gehoben werden, als bis der
nicht allzu kräftige Monarch wieder her
gestellt ist. Die Londoner Zeitungen
besprechen die Krankheit de Czaren mit
besonderem Mitgefühl. Die Times"
bemerkt, man Ijabi in England stclS di
Uederzeugsnz gehegt, .daß der (i;ar die
Lympaihi der Kation für ihn rmidert
ii o ein hohe Achtung und Verehrung
für unser liebt Königin hat. "
Ter Reichstag ist wieder zusammenge
treten. In der Thronrede wurden die
Ereigniss in Chin ziemlich ausführlich
besprochen. Fanatischer Haß und sin
sterer Aberglaube," heißt es in der Rede,
haben durch gewissenlose Rathgeder de
Hose, irregeleitete Mafien Chinesen zu
brutalem Vorgehen gegen die Vorposten
ivestlicher Civilisation und christlicher
GotteSverehrung. di friedlich in China
bestanden, aufgeh.tzt. Mein Gesandter
starb durch die Hand eine Mörders, in
einem mulhigen Versuche, die steigende
Gefahr zu bewältigen. Die Fremden in
der Hauptstadt sahe- sich in ihrem Leben
bedroht. Diese grausigen Ereignisse
brachten die civiliiirte Gemeinde, trotz
frühner Uneinigsekt zur Einigung. Alle
Nationen, gegen welche die ohne Elei
chen dastehenden Metzeleien gerichtet
waren, schaarten sich enger zusammen.
Ihre Söhne kämpfen einmüthig. Schul
er an Schulter, wie jene Fahnen dort
Teile an Seite flattern. Und so zeigen
sich die Regierungen im Rathe einig mit
dem alleinigen Wunsche, möglichst bald
minder geordnete Zustände dort einzu
führen und nach Bestrafung der Haupt
schuldigen das Wiede'voikommen einer
solchen Störung des Weltfriedens abzu
wenden.
Indem dann der Kaiser ankündigt, dntz
die Beziehungen Deutschlands zu allen
Mächten gut seien, ruft er mit Trauer
die Erinnrrung mach an die Ermordung
dcS Königs Humbert von Italien, der
fein Alliirter und lieber Freund gewesen
vnd das Opfer einer fluchwürdigen
Ichandthat geworden fei. Ich würde,"
heißt es dann in der Rede weiter, den
Reichstag eher betreffs der Maßregeln
in China um Rath gefragt haben, wenn
nicht promptes Vorgehen nothwendig
und glaubwürdige Information so schwer
zu erlangen gewesen wären. Wenn im
mer der Reichstag Entscheidungen treffen
vder die nöthigen Ausgaben abschätzen
konnte, hatte die Regierung die Ueber
zeugung, daß die Reichstagöabgeordne
ten ihre spätere Genehmigung für die
nothwendigen Auslagen nicht verweigern
würden. Zu den innern Angelegenhei.
ten übergehend, sagte Se. Majestät, daß
in Folge des natürlichen Wachsthums
drr Einkünfte und der zunehmenden Be
steuerung, die in der letzten Session an
genommen wurden, reichlichere Gelder
verfügbar seien, besonders für Maßre
aeln um Besten der Arbeiter und für die
Vertheidigung des Landes. Wahlschein
lich wurde während der gegenwärtigen
Session dem Bundesrath ein Zolltariff
vorgelegt werden. Am Schluß der
Thronrede wurden mehrere Vorlagen
angekündigt,die dem Reichstage vorgelegt
werden mtirden. Nach Verlesung der
Thronrede wurden begeisterte Hochrufe
auf den Kaiser ausgebracht und der
Reichskanzler, Graf Bülom, Erklärte den
Reichstag formell für eröffnet.
Kaiser Wilhelm war am Freitag in
Breslau das Ziel 'es gewalthätigen
Angriffs, der jedoch erfolglos war. Als
er in Begleitung des Erbprinzen von
Sachfen-Meiningen in einer offenenKut-
fche nach den Kürassier Baracken fuhr,
schleuderte eine Frau aus der Menge ein
scharfes Beil nach der Kutsche. Die
Schnelligkeit des Fuhrmerks ret'ete die
Insassen. Das Wurfgeschoß fiel gerade
hinter der Kutsche nieder. Die Frau
wurde sofort verhaftet. Der Name der
Frau ist Selma Schnapke. Sie stand
in der vordersten Reihe der Zuschauer
auf der dem Kaiser abgewandten Seite.
Das Beil traf die Kutsche. Eine An
zahl Personen, welche Augenzeugen des
Vorfalls waren, stürzten sich auf die An
greiferin, doch die rascheDazmischenkunft
der Polizei bewahrte die Frau vor Miß
Handlungen. Wie sich später heraus
stellte, war das Wurfgeschoß ein kurzer
Handklümer. Man vermuthet, daß das
Frauenzimmer irrsinnig ist. Die An -qreiserin
ist eine Handelssrau aus Bres-
' lau. Eine provisorische ärztliche Unter
suchung hat ergeben, daß sie geistesge
stört ist. Als Kaiser Wilhelm von den
Barracken nach der Eisenbahnstation zu
rückkehrte, wurden ihm von einer unge
heuren Menschenmenge, die sich auf den
Straßen angesammelt hatte, lebhafte
Ovationen dargebracht.
Inland.
Das Kongreßkomite für Mittel und
Wege beabsichtigt, eine Vorlage für du
Ermäßigung derKriegssteuer in der nach
sten Sitzung de Kongresses zu unter
breiten, und dieselbe soll in den nächsten
Sitzungen des Ausschuffes gründlich be
sprachen werden. Wie der Kongreßab
geordnete Dalzell von Pennsylvanien,
Mitglied des Ausschuffes, erklärt, will
derselbe die Kriegssteuer von 15 bis
20 Millionen Dollar herabsetzen.
Schatzamtssekretär Gage und di In
landsteuerkommission haben Auftrag er
halten, dem Ausschuß eine Liste der Ar
tikel einzureichen, welche derKriegssteuer
unterliegen, und erst wenn diese Liste
zusammengestellt ist, wird der genaue
Betrag der Ermäßigung, sowie die Arti
kel, welche von der Steuer befreit werden
sollen, in Besprechung gezogen werden
können. Wie der Kongreßabgeordnete
Dalzell des Ferneren versicherte, wird die
Vorlage keine lange.Debatte im Kongreß
hervorrufen.
Das Wichtigste in dem Jahresbericht
des Generals Miles, des Oberbefehls
Habers der Armee, ist ein Kapitel, in
welchem die Nothwendigkeit einer allge
meinen Reorganisation de Militardien
sie empfohlen wird. General Miles
erklärt das Bedürfniß'nach einer mirksa
men und gutorganisirten Landarmee auf
unbestimmte Zeit für ein höchst dringen
des und empfiehlt die Schaffung eines
Reservekorps fürAblösungder Soldaten,
die in den Tropen dienen. Letztere
hätten nämlich länger als zwei Jahre in
ungesunden Gegenden gedient und soll
ten durch frische Truppen abgelöst wer
den. General Miles empfiehlt ferner
nochmals, daß die permanente Armee
ein Mann auf je Tausend der Beoölke
rung der Ver. Staaten sein solle. Ter
Bericht zeigt, daß die dringende Nach
frage nach Truppen für entlegene Sta
lionen die Zahl der Truppen in denV.
Elaaten zu einer weit kleineren Zahl re
duzitt habe, als sie zu irgend einer Zeit
wahrend der letzten 3 Jahre gewesen
se,. Thatsächlich sei die Zahl der jetzt
in den Ver. Staaten befindlichen Trup
pen so klein, daß für die an der Seelüfte
mit einem Kosienausmande von 155.
000,000 errichteten Befestigungen kaum
in Viertel der Leute sorhand'n ei. di
ur Bemannung derselben nöthig seien.
Im Ganzen seien nach Absenöung von
Soldaten nach Cuba, Portoriko. Alaska
und den Philippinen nur noch 99S Of
filiere und 18,898 eingemusterte Mann
schaften in den Ver Staaten zurückgeblie
den.
Wie verlautet, war ein Theil der letz
ten Kabinetssitzung auch iner Bespre
chung der auf Grund des neuen Census
vo, zunehmenden Neurintheilung derKon
greß'Distrikte gewidmet. Man war
übereinstimmend der Ansicht, daß diese
Neueintheilung schon in der bevorstehen
den kurzen Session des jetzigen Kongres
sei vorgenommen werden solle, weil
viele SlaatS'Legislaturen noch im Laufe
des Winters ihre lokalen Neueintheilun
gen vornehmen müßten, damit bei den
nächsten Congreßmahlen im Jahre 1902
nach dem neuen System gewählt werden
könnte. Bei dieser Gelegenheit kam ur
Sprache, ob die Vertretung des Südens
im Kongreß beschnitten werden solle,
und auch hinsichtlich dieses Punktes ge
langte einstimmig die Ueberzeugung zum
Ausdruck, daß es politisch unklug erschei
nen müßte, wolle man derartige Pläne,
die von einzelnen Parteileitern befür
morret worden sind, zur Ausführung
bringen. Es ward darauf hingemiesen,
daß eine solche Maßregel in den Sud
staaten die Furcht vor einer neuen
Zwangsbill aufleben lassen möchte, und
das würde in hohem G'de zu beklagen
sein. Herr McKinley und seine Bera
ther wollen sichtlich Alles vermeiden,
was den Süden wieder solidarisch ma
chen könnte, nachdem man seit 1896 so
erfolgreich mehrere Südstaaten von dem
soliden Süden" abgetrennt hat.
Wie mitgetheilt wird, wird Kriegs
kretär Root während McKinley's zwei
lem Termin nicht an der Spitze des Te
partements verbleiben. Er hat dem
Präsidenten und den Mitgliedern des
Kabinets die Mittheilung gemacht, daß
sein Gesundheitszustand ihm nicht er
laube, auch während des zweiten Ter
mins McKinley's im Amte zu verblei
den. Er halte gehofft, wenigstens so
lange im Amte zu verbleiben, bis der
Aufstand auf den Philippinen unter
drückt ist und die Inseln unter die Con
trolle der Civll-Regierung gefellt sind
Generalanwalt GriggS hat ebenfalls be
schloffen, sich aus dem Kabinette zurück
zuziehen. Er wird sich nach dem 4
März wiederum seiner Privat Praxis
widmen, Auch er hat den Prä,denten
und die Mitglieder des Kabinet'es von
setner Absicht in Kenntniß gesetzt. Die
übriqenMitglieder des Kabinettes scheint
McKinley überredet zu haben, während
seines zweiten Termins im Amte zu
verbleiben.
Am verstoßenen Donnerstag wurde
in Chicago eine Heirathslicens für Frau
Anna Dunmire und Cnoch Allen ausge
gestellt. Frau Dunmire war die Gattin
von Ehas. Guiteau, als derselbe im
Jahre 1882 wegen Ermordung des Prä-
sidenten Garfield gehängt wurde. Sie
ist jetzt 47 Jahre alt. Sie sagte : Mein
früherer Gatte war durchaus nicht mahn
sinnig, als er den Schuh auf den Präsi
denten Garfteld abfeuerte. Er war ein
politircher Mörder, aber er hatte den
richtigen Verstand.
Die Polizei in Chicago hat einen
Mann verhaftet, der verpächtig ist, den
neulichen Einbruch in das Haus desMil
lionärs G. W. Potter verübt zu haben.
Der Mann wurde in der Gegend von
Diversey Boulevard und LincolnAvenue
verhaftet, nachdem er einen Revolver auf
den Geheimpolizisten gerichtet hatte, der
ihn beobachtete, er Verhaftete ent
spricht der Beschreibung, welche Frau
Potter von dem Einbrecher gegeben hat.
Bei seiner Verhaftung hatte er zwei Re
volver, Einbrecher ' Werkzeuge und ein
Packet bei sich, das eine Briefträger
Jniform enthielt. Der Mann ist auch
verdächtig, einen zweiten Einbruch an
der Lake Shore Drive verübt zu haben,
wobei sehr viel Werthsachen gestohlen
morden sein sollen. Ueber den letzteren
Einbruch will die Polizei nichts verlau
ten lassen.
Tech schrekkUch 9Kifc griffe.
Sechs schreckliche Mißgriffe von sechs
verschiedenen Aerzten haben Wm, H.
Mullenivoo Lockland. Ohio, beinahe in
in frechzeitige Grab gebracht. Alle
sagten er habe ein Lungenleiden und
mußte Sterbe. Aber er mmde über
ikdet einmal Dr. King Nem Discooery
für Schwindsucht zu vrobiren. Nach
fünf glaschen war er vollständig kurirt.
s ist positiv garantirt gegen alle Vl ,
Brust und Lungenkrankbeiten, einichiieß
lich Husten, Erkältung. La Krippe, Lun
genentzündung. Bronchite, Aftma, Hals
brauen. Kauchhuften. S0c un $1.00
Vrobeflsschen in j. H. Harley' po
theke.
tST" Herr JohnMalt'y. der der tüch
tize Braumeister d.-r F. Krug Sreming
Eo., zu Omaha, sprach während der
verflossenen Wole in unserem Sanktum
vor. Der tüchtige Rheinbaier hat ti
o-rsianden. sich in Folge seiner gründ
lichen Kenntnisse im Brauwesen eine
lucrative Stellung zu erwerben und er
freut sich über die auch in so vieler Hin
allaemeiner Acbkuna Wir bedauern
aufrichtig, daß wir nicht in Lincoln wa
ren, alg Herr ivtaltry hier eintrat.
flP Gestern Nachmittag wurden
durch Reo. L. B. Ludden. Herr Rud. C.
Schneider, Sohn des Herrn Rudolph
Schneider und grl. Mabel Rhode. Tuch
ter unseres Gesundheitsraths, W. E.
Rohde, getraut. Da junge Paar hat
eine kurze Hochzeitsreise angetreten.
23f Der Pglizeichef hat alle Wirthe
benachiichtigen lassen, daß Vorhänge
oder irgend in Gegendstanv, welcher den
Einblick in die Wirthschaft, verhinLert.
Bermuden werden müsse.
Senator Davis von Minnesota,
liegt im Sterben. !
XU Iran In der Prüstvk
ttnwayl.
Eine unserer Tauschblätter wirft b
kümmert di Fra! auf, wa wohl gk
schehen märe oder tzkschehen konnte, wenn
die Entscheidung der Präsidentenmahl
von dem Votum eine oder mehrerer der
vier Staaten abdinge, in denen d,e Frau
en gleich den Männern das Stimmrecht
haben. Et wurde dann, schreibt ti,
die Frage entstehen, ob r unter unserer
Versassung Frauen gestaltet ist, an der
Wahl eine Präsidenten Theil zu neh
men. E könnte dann der Fall eintre
ten, daß da Bundesobergencht zu ent
scheiden haben müroe, wer gewonnen
hätte, die Demokraten oder die Republi
kaner.-
Unnöthige Sorge! Solche Frage kann
schon deshalb nicht entstehen, weil
was eigentlich jeder Zeitungsschreiber
wissen sollte unter unserer Versas
suna" das Volk überhaupt keinen Präsi
denten wählt. Das Volk wählt nur
Elektoren, die mir auf Deutsch Wahl
männer" nennen und die ebenso wohl
auch Wahlfrauen" sein könnten. Von
diesen Elektoren wird am festgesetzten
Tage die eigentliche verfassungsmäßige
Präsidentenwahl vollzogen, die Wahl
des Präsidenten und des Vizepräsiden
ten.
Dies Wahl, die jetzt in bloße Form
suche ist. sollte nach der Absicht der Ver
fassungsväter die Hauptsache sein. Die
Staaten sollten als Elektoren ihre besten,
vertrauenswürdigsten Bürger erwählen
und diese sollten alsdann, jeder nach ei
genem freien Ermessen, für den Mann
stimmen, der ihnen als der würdigste
für das hche Amt der Präsidentschaft er
schien. So weit es auf d Verfassung an
kommt, haben die Elektoren dieses frei
Wahlrecht im vollen Umfange noch. Es
ist jeder moralisch verpflichtet, für den
Kandidaten seiner Partei zu stimmen
und e wäre Der auf alle Zeiten ein Ge
Schleier und Ausgestoßener, der hierbei
eines Vertrauensbruchs sich schuldig ma
chen sollte. Wenn aber doch einmal ein
solcher Vertrauensbruch vorkäme und
wenn dadurch de. Volkswillen vereitelt,
das Ergebniß d'r Volksmahl in sein Ge
gentheil verkehrt würde, so würde trotz
dem solche Wahl volle und unbestreit
bare gesetzliche Giltigkeit haben. Gesetz
lich hat jeder Elektordas Recht, nach sei
nem eigenen Gutdünken zu stimmen für
wen er will, ganz ebenso wie er eS vor
110 Jahren hatte.
So weit wie es auf die Versassung
ankommt, hat das Volk nicht einmal die
Elektoren zu erwählen. JederStaat",
heißt es in der Verfassung, soll in sol
eher Weise, wie seine Legislatur es be
stimmen mag, eine Anzahl Elektoren er
nennen ..." Die Art und Weise der
Wahl steht somit in jedem Staate ganz
im Belieben der Legislaturr
Ermählung durch die Legislatur ist im
Anfang die Regel gewesen, und der
Staat Süd-Carolina hat dieses Verfah
ren bis zum Jahre 1868 beibehalten.
Auch der Staat Colorado, der im Jahre
1376 rn dieUnion aufgenommen wurde,
hat seine ersten Elektoren von der Legis
latur erwählen lassen, weil die Zeit zu
kurz war, durch Gesetz für eine Volks
mahl zu sorgen. Jeder Staat, dem eS
so beliebt, kann heute die Volksmahl
wieder abschaffen und ein anderes Ver
fahren einsühren. Die Bundesregie
rung hat dabei nichts zu sage. Der
Staat ernennt" seine Elektoren, wie er
will. Der Kongreß hat nur die Berech
tigung, die Zeit der Wahl zu bestimmen ;
was er denn auch gethan hat, so daß in
allen Staaten die Wahl der Elektoren
am selben Tage stattfinden muß.
Da jeder i?taat für sich allein die Art
der Elektorenwahl zu bestimmen hat und
da jeder Staat auch für sich allein da
Stimmrecht regelt, so versteht es sich von
selbst, daß er ebenso wohl Frauen wie
Männer an dr Elektoralwayl theilneh
men lassrn kann. Und wenn es ihm so
gefällt, so kann er, wie bereits erwähnt,
auch Frauen erwählen oder ernennen
lassen.
Die Bundesverfassung stellt dem kein
Hinderniß in den Weg. Und da die
Verfassung zwischen männlichen und
weiblichen Bürgern keinen Unterschied
macht, so können Frauen nicht nur mäh
len helfen, sondern können selber gewählt
merden. So g''t man in den Staaten,
wo die politische Gleichberechtigung der
Geschlechter eingeführt ist, schon Frauen
in die Legislatur und zu anderenStaats
ämtern erwählt hat, so gut kann man da
auch Frauen in den Congreß entsenden.
Es steht (außer in Staatsgesetzen)
nirgends geschrieben, daß ein Bundes
abgeordneter oder einBundessenator ein
Mann sein muß. Die Bundesverfassung
sagt einfach : Niemand soll Vundesab
geordneter (oder Senator) sein, vernicht
ein gewisses Alter erreicht hat, ine ge
wisse Anzahl Jahre Bürger der Ver.
Staaten ist und zur Zeit seiner Ermäh
lung ansässig ist in demSwate, von dem
er erwählt ist. (Der Gebrauch des
männlichen Fürworts er" schließt nach
anerkannter Auslegung das andere Ge
schlecht nicht aus.)
Bezüglich der Präsidentenwahl sind
die einzigen Beschränkungen die, daß die
betreffende Person" ein eingeborener! K
Bürger der Ver. Staaten sein, nicht un-
ter 35 Jahre alt und nicht weniger als
14 Jahre in den Ver. Staaten ansasig
sein muß.
Sollte, wenn nächstens die am von
gen Dienstag erwählten Elektoren sich
zur Abstimmung versammeln, eine Mehr
heit derselben für Frau McKinley statt
für Herrn McKinley stimmen, so märe
das erne vollkommen gesctz- und verfas
sungsmäßige Wahl, gleichviel mag man
sonst davon denken möchte.
ei Redakteur sieht Wnder.
Redakteur W. V' Barry von Lering
ton, Tenn., welcher die Mammuthhöhle
besichtigte, bekam HZmorrhiden. Die
schnebe Kur durch Buckien'S Arnica Salk
be überzeugte ihn, daß eS noch mehr
Wunder giebt. Kuiirt Hämorlhaiken.
Zzeschädigunaen, Entziindangen und a'e
kölperlick" AusschlSge. Nur 25c in I.
p. Harl y'ö Npotheke.
Notizen.
E find nicht imaia lie lchlezlesteri
Eandidalen, di gcjchugin weiten.
D r national Danksagungttiz fällt
uf Donvift2g, den 'i November.
D i t Eeammtstimmenzahl, welche in
N draika abzezbn wurde, bet just sich
aus 2.9l3.
D i Kocksal ilill der American
Steel Ji isjtte Co zu Joliet, J!l., da
den ih,e Weite ge'chlofjtn.
I, i f durchschnittliche lncrnke im
crflossenen Hahr in den Ver. Staaten
ornua, ö 3 Bvshel zum nix.
A ll e ist noch nicht verloren. Ar'
zzna ist demokratisch gegangen. tt
iiuc leriiloriatdelebat hecht Saiilh.
I n unserer Flotte geht das Teserti
re ganz ftoit; im lcgien Jhre deser
tiiien nicht weniger als !tS2 i!jnn!
Da Draht Syndikat zu Berlin be
z ihlt eine Prämie in r)öhe von 20 l'iuik
für jede Toune Drahk, die ausgeführt
wird.
Au Mlvau?ee wird berichtet, daß
die größeren Batteifidriken(ÄreamerieF)
im Roromest'n sich zu einem Trust oi
qanistren wollen.
In Kcarney sind in der verflossenen
Woche Rebelt I Bdair und ein alt!
Bürger von Bussalo Eouniy Dr. I. C.
Hüll, gestorbe,,.
D i Hanna'sche Echiffssubsidiei-'
Bill, sowie die Nikaragua Eanal-'ölll.
erden mahrschi'nlich jtzt im nächsten
Kongreß passirt werden.
D e neue Tanfsbill, welche in Reichs
tag eingereicht wurde, wird, wenn a
genommen,einenZüllkr,egziichenDeutsch
land ung den Ver.Siaaienheroordlliigen.
Die Neugierde der Welt, zu erfahren,
wie e am Nordpol a , sieht, hat in die
sem Jahrhundert 400 Men'chenleben,
Ki2S,00g,000 und zweihundert schisse
gekostet.
D i e Kosten der TruppentranZparle
nach China durch den Norddulichen
Lloyd und die Hamburg Amerika Linie
betrugen bis zum Si. Oktober 27,000.
000 Mark.
Dougla County wird im Staats
Senat dilich ein Republikaner und zwei
Fusisnisten und im Repräsentantenhaus
durch 7 Republikaner und zwei Fu',om-
sten o-rtrelen (ein.
V o n der veisprochenen Reducirung
der Kriegssteuer kunn nicht eher die Rede
sein, bis der so kostspielig? Krieg auf t
Philippinen selbst reoucirl wird uno daS
hat noch gute Wege.
Im Kartoffkldistrikt deS nördlich?
Michigan ist die qanie Spätkartoffelernte
im Boden am Verfaulen. Es hat zu
viel geregnt. Der Vkrlust wird auf eine
Million LollarS geschätzt.
Im Staate Tenrffee werden in Zu
kunft itineCigaritien mehr erkauft Daö
Gesetz, welche? den Verkauft derselben
ve, bietet, ist vom Ver. Staaten Oder,
gericht gutgeheißen worden. '
AuS Rom wird gemeldet, daß
Tochter des Cetttrumsführe s Dr, Lieber
nach einer Aadienz beim 'Lapste den Ent
schluß gefaßt Hit, den Schleier zu ruh, neu
und in ein Kloster zu gehen.
Waö nützt alle Gold der Welt
nemMann, wem, sei gra tineÄitiwe,
ist? wa nvtzt aller Reichthum der Ver
Staaten den Bürgern, wenn ihn Speku
kanten und Trusts tn die Tasche stecken
Den englischen Finanziers kommt der
Burenkriec theuer zu stehen denn wöh
rend der v'rgangenrn 15 Monate sinv
durch das Fallen der Zurse der englischen
Werthpapiere 500 'Millionen Pjo otm
Ilng verloren gegangen.
NebraSka mag mit knapper No!b
seine sechsonqreßmanner behalten. D
Census hat ergeben, daß.menn die Basis
der Repräsentation aus 200,000 beruht
Reoraera lerne , y,ge Bertrekung im
ongreg behalten wird.
W i e mitgetheilt wird, soll die Wahl
da BundeSsenators Blackpurn von Ken
l'issl) aus Anordnung Hanna von den
Republikanern angetochlen werden. AIs
Grund des ?onUtu wird das Goebel'
sche Wahlgesetz' angegeben.
B t e German Rational Bank von
Newpori, Kv. , ist vom Ver. Siaaien
Bank Eluminer Tucker geschlossn war
den. Es stellte sich heraus, daß der
Buchführer und Asststen- Kassirer Frank
M. B.omn 201,G(X) unterschlagen uns
da Wett gesucht yaven.
Ob die Verfassung der Flagge folgt,
wird im Laus deS Winleis vom Bun
deSgerichte entschieden werden. Die Ver
Handlung der beiden ' .Testfälle' sollte
in dieser Woche beginnen, ist aber uf
Antrag de Generalanwalt biS nS hften
Monat oerichooea worden.
W S h r e n d eine Etiergefechke,
da zu Pedraguer, unweit Alican e.
Spanien, von weiblichen Stierkämpfern
veranstaltet wurde, biachen die Zaschau
erbanke zusammen, uud 8 Personen wuv
den dabei gtodlet. 200 andere wuicen
mehr oder weniger schwer verlttzt
Eine große Anzahl jung erheiz
theter Frauen in Llmoges seiet neun Ta
ge lang zum Heiligen Leonhard. daß die
Ezarin einem Throneben das Leben
schenken möge. Auch in anderen Ktäd
Frankreichs wird, wie inRkißlank. für
die Erfüllung de Wunsches des
Ezare
gebetet
Vierzigtausend Maik wurden
al Preise auS iejetzt ör Aulomodilfah
rer von Pari nach Berlin. Wie sich
die , len andern, 1870 wairn
keinePreise ausgesetzt uns dochDollten die
granzsfen ..nach Berlin" u.,d zwar,
wenn e fein mußte, sogar zu Fuß.
Der dichtest bevölkerte Staat der
Ver. Staaten ist Rhode Island, wo
nach der jüngsten Zahlung durchschnitt'
lia; s:, Bewotjnec aus vie Vtvierimeile
kommen. Gleich darnach kommt 'vias
sachuseltSmit 34, dann New Jerfey mit
253. dann Connecticut m l. 187 Bewoh
ncri, auf die Meile. In Rew Jark zählt
man 15, in Pennsywauie IM, i
Illinois 8s, in Ohio 102. in Missouri
44, in Tcra gir nur i'0 auf di Meile
Unlerden Tenitorien st,bt Oklaharia
obenin mit l4 pro Me.Ie lcgc wenig
mehr als i z im Jayre 1890).
Graf Jjiat) von erlgochkff von
Rußland wird sich in Mai mit rUl.
Gertrud Hayie von Zouidgn. Jnd,,
.rmählen. Der iZras soll s hr wohlha
denk, sem. während rl. Hayne i be
gabt Sänaeiin. aber verhZltnißmäsiig
arm ist. Die jungen Leute irasen sich
auf der Weltaussieüung ,u Chicago.
Willi I. Bryan hat einen qu
,Gou,ernmenIjob'rh'Iten. Der P,i
i5ent tjil ihn nämlich zum Postmeister
von Mosklle. Mo., ernannt, welcher Po
sten 1,000 im Jahr einbringt. 3ia
tu'lich Handell , sich nicht um den ge
schlagen, n demokratischen Candidaten.
londern um einen obscuren R.'pudlika,
ner.
Dreizehn von den Philipri
zxrückzkdruchie wahnsinnige Soldaten,
welche im Hospital im jjresidio uuterge
bracht worden waren, sind nach der Re
gierung Irrenanstalt in Washinglvn
), (., gejanot worden. Zehn weiier
wahnsinnig Sal.otcn werden bald wil
dem Tkansporldamp'er ,,Logan"
vo.u den Philippinen hier eintreffen.
Erfolgreiche Konkurrenz ver
niöcen die dritten nicht zu eitragen.denn
sonst würben englische nlätter nicht h
terbrela k ären. die Amerikaner Hütten
d?, Kontrakt für den B:u der eisernen
ritte in Eaypien nur lurch Bkst'chung
elhallen Wenn man den Engländer a
keinem Geldbeuiel ,wickt, kommt immer
der Krämer zum Vorschein.
Auch in EolumbuS. O.. haben die
Schülerinnen der Hochschule eine Ant,
EigarietienLiga gegründet. Die Mäd
chen haben sich verpflichtet, kein Wort
mit einem Knaben ju reden, welcher E
garetien rauchr. Nun haben aber die
naben de Svieu umaedreht und eine
Anti Kaugummi - 'iza geg.ündet und
sich verpflichtet, jede Mädchen, das Kuu
gummi kaut, vollständig zu tgnoriren
uns gleich Luft zu behandeln.
A m drückendsten haben sich von den
Kriegssteuern die auf Putextmedizinen,
telegraphische Depesche. Lebensoerftcher
ungspolicen und Hypotheken erwiesen,
und sie ZÜk'len demnächst wohl alle ab
geschafft werden. Der Eongreß wollte
sie den Fabrikanten. Telegraphen und
Beisicherung Gesellichasien und den
Kapitalistei auferlegen aber diese haben
es so .gkfirl", daß das arme Publikum
die ganze schwere Bü.de tragen muß.
Der Massenoerwalier der .Illinois
S'aats Zeitung" Herr Galle, i,t vom
Bundesrich'er Hamecy beauftragt woc
dn, nach dreiaiöchknllichcr Anzeigen das
Eigenihum deS Blaites zu verkaufen.
Herr Jos Brucker. der Ehef- Redakteur
dieser Zeitung, hat ebensa'! im Lundes
distrikisgerickt seinen Bankrott ange
meldet. Er möchte von der B?zhlu,'g
seinec Schulden entHunden werdin. die
sich auf D30.820 belaufen. Der haup'
sächlichste Gläubiger Brucker ist Herr
Richard Michaelis, der eine Fordecunz
van $20,585 gegen ihn hält.
E , n e Zeitung rechnet aus. daß sich
da Einkommen de , Sianoard 0l"
Magnaten Jvhn D.Rockefell r aufSS.
0l.yga per Jihr. oder, da Jah- ,n
365 ?qk gerechnet, auf 104.393 per
Tag stellt. Kein Wunder, daß b?i Ivl
che? Reichihümer Anhäufung dcs Ein
zelnen die Unzufriede,theit der großen
Masse der Nchibesitzenden immer größer
und von politischen Propheten raus.'
gesagt mir, daß in den Ver. Slaalen
da Schreckgespenst der sozialen Revo
lution zuerst feste Gestalt nnnehmen wird
i n deutscher Wirth zu Atchison Kas.
nahm i der vor Kurzem ein türkische
Bad und blieb bis am nächsten Morgen
aus, wie das so unter diesen Umständen
Mode ist. Seine Gattin kann oder nicht
einsehen, warum ein solche Bad die gan
ze Nacht hindurch dnuern soll und hat
eine Idee, daß da vielleicht weibliche Ma
seusen ihr Spiel treiben. Um dem ar
men Sünder aus der Patsche zu helfen,
constatirt der Ka. Staats-Anzeiger vaß
die Sache ihre Richtigkeit hat und die
Nachtstunden einfach zur Erholung ver
bracht wuiden.
A l s ein wahre Danaergeschenk er
weift sich die von Frankreich den Ver,
stazteir verehrte ijreiheitsstatue im Ha
sen von N'w Dork, Das dumme Ding
ist geradeso wackelig wie die fianzösische
Republik und hat schon cire Menge
Geldes für Reparaturen gekostet. Auch
jetzt wieder werden 75,0X) bis 100,003
für dicsin Zweck verlangt und zugleich
damit gervht, daß die Kosten bedeutend
höher sein merden, mnn damit gezögert
würd. Das betreffende Comite hat kein
Geld dafür zur Verfügung und der Cn
greß will nichis Kam bewilligen. Wenn
die Geldprotzen New Jorks nicht zur
Hülfe kämmen, wild Frankreich auch hl
noch für die Reparaturen seine Ge
schenk aufkommen müssen.
Nur ein ient. Der Chieaaoer
Fleischtrust hat beschlossen, den Preis
vom Pfund Fleisch um einen Cent zu er
yoyen. D er den gleischmarit be-
herrscht, wird dieser Fleischaufschlag all
gemein sein Es härt sich gering an
Cent per Pfund, der Fleischtrust ver
kaust aber jährlich etwa fünfzehnhundert
Millionen Pfund. Rindfleisch 2000
Millionen Pfund Schweinefleisch und
vier hundert Millionen Pfund Zchufflki'ch
zasanlmen,'Z,90Z.O00.0OO Pfund. Das
bedeutet einen iUceyrzewinn von neunund
dreißig Millionen Dollar für den
,lleisch!rust Da Volk wird al,o um
3 Millionen gkschrövft und das aleich
ein paar Tage nach der Wahl McKii,
ley's!
n Rindvieh Trust ist (unter den
Auspizien der Standard Oil Co ) soeben
in S LevtN getreten, um die .manches"
van Tera mit 60 Millionen Dollars zn
controliren. Viele Großzüchter des
Staates sind der Vreinigunz schon bei,
getreten. Dabei hat Tera das schärfste
Trustoerbot tn der Union.
Das Rindvieh spottet also der emi
nentesten Vtaatsmeisheit.
Prachtige Aussichten für die Landwir
the! Die Farmer haben bei der letzten
Wahl Mark Hanna H'eresfolge geleistet
und lassen nicht w'.nige Gegner der
Trusts ihre Waaren direkt von Cdicago
kommen, um den Ladenbesitz'.r dr Stadt
zu schädigen. Es geht also in Bälde
auch den?,!ndwiith?n an den Kragen und
wernrn dieieniaen, welche sich arn die
heimisch: Hewerb: versündigt h,,d'N,balk
:iui $e!qenl);u trtDen, i-e Zumii
h.it zu bereuen.
I
Di w ftl chen Eisenduhien molken
klnstighin keine Leichen m drauf ihien
Get'äckanze befördern, sondern die
Geschäft ganz den Erpießzelehas!',
überlassen. Aus der nächstSche,l,che,i
Eonferenz der Iranscontinem-l Passen
Alfociatic'N hier In St. i?oui soll de,
finitiv darüber beschlossen werben Bis
her konnten Leichen in den A.'pSckivaxea
der regläßigkn Versonenzüge bcsör
den werden, wenn dafür ein
volle Billet eingelöst wurde und Je
mad auf dem Zuge war, der den Sarg
sofort nach Ankunft de Zuzs an seinem
estimmung?ort in Empfang nahm.Di
ffrv'ißgeskllschasten tranepoitnen de
kannllich eine Leiche gegen doppeltes
Fahrrlo und übcrnehmen alle Berant
woitung. E n Fegen sür die Menschh it. Herr
G. Psaff. Lehrer in Witllefay. W,,.
briugt gcrni's Alpenkräuter Blutbeleber,
folgenden Tribu: ,Se Jahren gkbrau
chen mir in unierer Familie Forni' Al
penktäut'r Blutbeleber und Forni' Heil
Oel mit dem beste j Erfolg, rch habe
diese herrlichen Hcilmitiel immer als ei
nen Segen für die leidende Menschheit
npfozlen und stimme dem Spruche der
Weisen des Alterthum Aus keine
Weise kann der M,nsch den Göttern nä
her kommen vlö durch Beleih,ng der Ge
siindhkit an die Menschheit' vollkom
n eu bei." Wird an Konsumenten di
reit verkauft durch den Fabrikanten, Dr.
Peikr sfahrnki). N-1I4 So. Hoyne Ave.
Eh'c.'gs. ll.
A m Dienstag war der 100. Jahre
tag N Zusammentritts des ersten Kon
g'esse. nach der Verlegung der Haupte
staut dcr R pablik von Philadelphia nach '
Washington. Der 100, JahreSiag der
Verlegung de ZitzeS der cegierung nach
Washington wird a.n l'2. Dezember in
angemessene,' Weise im Kapitol un im
Meißen Hau gefeiert werden. Die
Gouverneure aller Staaten und viele
andere distinguirle Gäste werden an der
Feier theiinehmen. Auf dem Festpro,
gramm steht unter Anderem eine mtlitä
rische Parade, worin ein Theil der Um
zügler in die vor hundert Jahren übli
ch,n Uniformen gekleidet sein wird: Im
Zusammenhange mit der Feier steht ein
Plan für eine Vergrößerung dcS Execu
tiogedäudcS.
I n einem unserer Wechselblät
ter lesen wir folgenden Brief, welchen
der Redakteur eines TagkS ertdielt und
ten Beweis liefert, was Alles von einem
Zeitungsherausgeber verlangt wir:
, Senden Sie mir einige Ertrablätter,
welche den Nachruf und die Verse über
den Tod meines jüngst verstorbenen Kin
des enthalten. Bitte, rücken Sie auch
den beilicgendenAusschnitt über dieHoch
zeit meiner Richte ein und ebenfalls wenn
s nichts kostet, daß ich einige junge
Vollblut Bullen zu verkaufen habe. Auch
von der Ausgabe dieser Woche möchte ich
einige Ertrcblätter haben und ra mein
Abonnement abgelaufen, bitte die wettere
Zusendung des Blattes zu sistiren. da
ke Zeiten zu schlecht sind, um das Geld
an Zeitungen zu vergeuden."
Fall Geo. Waltz, ein nahe Parnell,
(?., wohnender Farmer, nicht tm Ge
brt aus ein Glücksoogel Ist, kann er
wenigstens von ganz beisnderkm Eliilke
jagen, als er letzte Woche sammt zwei
Pieiden und einem mit Backsteinen be
ladenen Wagen von der 30 Fuß hohen
Brücke nahe der Bahnkreuzung siel und
dabei nur leicht verletzt wurde. Waltz
war etwa angeduselt als er mit seinem
GeZährte den Heimweg antiot; beim
Erreichen der Omaha Kieuzung gingen
"ie Pferde anstatt gradaus in westlicher
Richtung auf dem Bahnbette entlang.
Wie dieselben über den Vorsichtsgraben
kamen, ohe den Fuhrmann u seinem
Schlummer zu wecken, ist ein Rälbsel.
Etwa 50 Yards entfernt ist die Brücke
und die Pferde begannen dieselbe zu kreu
i,en, kamen jedoch nicht sedr weit, bis de
Wagen, dessen Augenräder außerhalb
der Schienen liefen, umschlug uns La
kung. Pferde und Fuhrmann mit sich in
die Tiefe riß. Waltz kam dabei unter
den Wagen zu liegen und war im Drecke
durch daö Wagenbelt und einen Theil
der Backstei, e eingeklemmt; e gelang
ihm j.doch feinen Kopf süßer Wasser zu
halten und nach Hülfe N rufen. Der
Wächter der Bahnkreuzung war bald zur
Stelle und nachdem er mit mehreren an
deren Männern lie Pferde, den Wagen
sowie dessen Ladung entfernt halte, konn
te Waltz au seiner kritischen age befreit
wecd?n, En Arzt wurde gerufen,
und fand Waltz mehr todt ol lebendig;
nach Verabreichung einig, r Stärkungs
mittel konnte Waltz nach tetner Wohn
uug verbracht werd.n Waltz ist von
Kopf bis zu Fuß leicht abgeschunden, doch
sonst nicht arg beschädigt und wird sich
in einigen Tagen von seinem Abenteuer
holen. Eine der Pferd blieb todt
auf dem Platze, der Wagen ging in Stü
cke und die'Laduna liegt im ilukbelt be.
graben.
Mut,, Forsch,
wie Stanley und Lioingstone fanden e
schmieriger Malaria, Fieber und Nerven
fieber zu besiegen als die Kannibalen,
ober Tausende haben entdeckt, daß Cl
tric Bitter eine wundkibare Ännei für
Malauia ist. Wenn Sie Wechselffeber.
Schmerzen im Nacken und Kopf, ein
müde Eesühl haben, so wird eine Pro
be sie von der Gute dieses Mittels über
eugen. W. A. Null von Weib,
schreibt: Meine Kinder lagen ein Jahr
am Wechielsieber danieder, bann haben
zwei glafchm Electric BittterS dieselben
kurirt. Nur K0c. Prodirt e Ga
rantirt. In H. Harleg'S Apotheke
zu haben.
I n Cleveland haben die Nemburg
M'chle des American Draht, und Stahl
trusts ihre Thüren geschlossen und sind
I 1000 Mann außer Arbeit.
Präsident Krüger vom Tran,
vaal hat heute bei Marseilles Land be
treten und wurde in glänzender Weise
empfangen.
i tt Sturm, welcher gestern über
dc Steaten Tennekee und Mississiizpi
dahinknt?, Hai grvßenSchaden ongeii'
tet. So viel bis jcvt bekannt, sind i-
' PerlDnnen getottet und 61 verwundet
i rnrhi'ri '
i