Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901, November 15, 1900, Image 2

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    I3Jol3xo,sl3ccx StaatS'üiizeiger,
Der Arizona Ricker
schttlbt:
Wir haben uns schon oft in der Noük
eine Prophkten gefallen und haben ia
dieser IKolle, ganz gegen da alle be
kannte Sprichwort, in unserm engeren
Vaterlande Stuhm geerntet. Wenn die
Nationalcampagne im vollen Gang ist,
wie gegenwärtig, dann schämen wir
uns aber dieser Aolle fast. Gegen die
Herren Manley und Jones und ' wie
sie sonst neisjen mögen, tonnen wir un
möglich angehen. Was die nicht
olles prophezeien! Ein Glück, daß es
nicht eintrifft, sonst müßte der Herrgott
ja die ganze Schöpfung aus den Kopf
stellen und alle Logik umkrempeln.
Uns ist es mehr wie einmal passirt. dafj
unsre Voraussagungen nicht eintrafen.
So z. B. ist Bloody Mick. der uns sei
nerzcit so viel Trubel machte, noch im
mer nicht eingcfangcn. viel weniger ge
henkt worden, obwohl wir ihm dies
Schicksal binnen drei Wochen prophezeit
hatten Anno 1888. Aber hie und da
treffen wir doch die Wahrheit. Tas
kann man von den Herren Manley.
Jones und Consorten nicht sagen. Wir
haben uns seinerzeit ihre Siegesprophe
zeiungen vor der letzten Präsidenten
wähl ausgeschnitten und constatirt. das;
außer der von Manley vorhergesagten
Erwählung McKinley's zu der es
übrigens keiner Prophetengabe be
durfte, denn unser Officejunge war
derselben ebenso sicher, wie das repub
likanische Nationalkomite keine ein
ige derselben in Erfüllung gegangen
ist.
Aber es macht den 5zerren offenbar
Vergnügen, und etwas Erholung fit
ihnen in ihrem beschwerlichen Berufe ja
von Herzen zu gönnen. Das Publikum
glaubt ihnen so wie so nichts, also ent
steht auch kein Unheil. Darum nur
munter darauf los prophezeit!
Wir sind ebenso sicher, 'daß Eugene
B. Debs unser nächster Präsident wird,
als Mister Manley. daß er McKinley,
oder als Mister Jones. daß er Bryan
heißen wird.
Im (?ise lebendig begraben.
Ein erschütterndes Trauerspiel voll
zog sich in den letzten Tagen in der
Eiswelt der Tiroler Alpen. Vor Kur
zem wurde gemeldet, daß ein Dr.
Schäffer mit seinem Führer Offer todt
im Eis des Olperer aufgefunden wor
den seien. Nun wird aus Innsbruck
gemeldet: Dr. Schäffer verließ am 23.
' vor. Ms. mit dem Führer Offer. die
Geraer Hütte, um zunächst den Olperer
zu besteigen und dann noch mehrere
Touren in der Umgebung dieser groß
artigen Eiswelt zu machen. Das lange
Ausbleiben machte deshalb wenig Auf
sehen. So konnte es geschehen, daß man
zehn Tage keine Unruhe über den Ver
bleib der beiden Verunglückten hatte.
Endlich wurde die Frau Dr. Schäffers
ängstlich, und es wurden die umfas
sendsten Vorkehrungen zur Auffindung
der Vermißten getroffen. Unter der
Leitung des Handclsgärtners Nickel,
nebst einer großenAnzahl von Bergfüh
rern kam man an die Unglücksstelle, wo
in einer Gletscherspalte ton 24 Meter
Tiefe die Verunglückten steinhan ge
froren aufgefunden wurden. Es wurde
nun festgestellt, daß die Beiden bei ihrer
Gletscherwanderung eine große Unvor
sichtigkeit beginge, indem sie sich 10
anstatt 20 Meter weit anseilten; so
kam es, daß der große, starke Doktor
Schäffer. der 120 Kilo wog. den
schmächtigen Offer beim Ueberschreiten
der Schneebrücke mit in die Tiefe riß.
Der Führer Offer brach sich Arme und
Beine, während Dr. Schäffer nur leicht
am Knie beim Absturz verletzt wurde.
Dr. Schäffer versuchte nun zweimal
durch die Eiskluft in die Höhe zu kom
men und kam bis zu 6 Meter an den
Rand heran, stürzte jedoch beide Male
zurück, wobei er sich dann die Füße
brach. E? sah nun keine Rettung mehr
vor Augen, und so machte er, tief im
Eis begraben, sein Testament. Bei der
Lesung dieser Blätter seines Notizbu
ches find den wettergebräunten Berg
führern die Thränen über die Wangen
gelaufen, so zärtlich und rührend
nimmt Dr. Schäffer von seiner Frau
und seinen Kindern Abschied. So, le
bendig im Eis begraben, mußte der
arme Mann 18 Stunden auf die Er
lösung durch den Tod warten, und da
machte er, so lange es die furchtbare
Kälte gestattete, seine Aufzeichnungen.
Der größte Theil ist privater Natur;
tief bedauert er das Unglück seines ster
benden Führers Offer und sagt, daß er
zweimal den Aufstieg versuchte, es ihm
aber nunmehr unmöglich sei, Rettung
zu suchen. Dem Führer und sich selbst
richtete er alle Eßvorräthe nahe - zum
Mund, damit sie beim Eintreten der
Erstarrung doch noch etwas erreichen
könnten. Zwei Päckchen Zündhölzer,
die sie mithatten, lagen vollständig
aufgebraucht neben den beiden Verun
glückten umher. Nach den genauen
Aufzeichnungen Dr. Schäffers erfolgte
der Absturz 'um 18 Uhr früh am 23.
August. Die Abschätzung der Höhe
und Breite der Eisspalte ist garz rich
tig im Notizbuch angeführt. An Geld
hatte Schäffer 90 Mark und fünf
Zehn-Gulden-Noten bei sich und ver
merkte dies genau, sowie 'die Zahl der
Ringe, die er im Portemonnaie hatte.
Wald. Der verwittwete Schaff
ler Wörz wurde Nachts von einem Ein
brecher durch Beilhiebe ermordet. Vom
Thäter fehlt jede Spur.
Ein Tuell auf dem Inseraten,
Wege.
Wie die Berliner Börsenzeitung mit
theilt, ist dieser Tage auf dem nicht
mehr ungewöhnlichen Wege des Zei
iungs - Inserats im Nassauischen zwi
schen Schuhmachersleuten ein scharfer
ehelicher Strauß ausgefochten worden.
Der Kampf begann regelrecht mit der
KriegZerklärung. die von der minder
zarten Hälfte des Ehepaares der besse
zext Miste in den ??nseratcnspa!tcn.deZ
betressendca LoklbttcZ wie folgt, an
gekündigt irtive:
Warnung!
Ich warne meiner von mir entlasse
nen Frau Bertha. geborene F ..... et
was zu borgen, da ich für nichts haste.
August T. '. . . Schuhmacher.
Frau Bertha M. nahm die Kriegs
erklärung augenscheinlich mit jener
Ruhe entgegen, die starken Seelen ei
gen ist. denn zwei Tage später erschien
im Anzeigetheil des betreffenden Blat
tcs eine Annonce folgenden Inhalts:
Erklärung!
Da nr?r bis vor einem Jahre, näm
lich so lange ich noch nicht den Namen
meines, nun von mir aufgegebenen
Mannes trug, geborgt wurde, soviel
ich wollte, nachher aber nicht mehr, hat
das Inserat von meinem Mann keinen
Lweck.
Bertha F früher Frau M...
Der Hieb scheint gesessen zu haben.
Der erzürnte Ehemann scheut die
neuen Jnseratcnkosten nicht, um de.r
Sachverhalt für das neugierige Publi
kum klarzulegcn, und am nächsten
Tage steht in der Zeitung folgende
OeffentlicheErklärung:
Nachdem zu meiner freudigsten Ue
berraschung meine von mir entlassene
Frau sich entschlossen hat. mich nicht
wieder durch ihre Rückkehr in mein
Haus belästigen zu wollen, erkläre ich.
daß ich überhaupt nichts mehr borgen
werde, da ich nur dann zu borgen ge
zwungen bin, wenn sie bei mir ist un)
meinen Kram verwirthschaftet. ' Au-
gust M , chuhmacher.
Das war augenscheinlich ein harte:
Schlag für Frau M. Sie brauchte drei
Tage, um sich davon zu erholen. Dann
aber theilte sie folgenden gewuchtigen
Hieb aus:
NochmalseineErklärung.
Mein von mir aufgegebener Mann,
der Schuhmacher M..'hat überhaupt
noch nie etwas besessen, was ich ihn
hätte verwirthschaffen können. Der
Wahrheit die Ehre.
Bertha F. . .. frühere Frau M. . .
Frau Bertha M. scheint gesiegt zu
haben, denn sie hat das letzte Wort ge
habt, wenigstens hat der von ihr auf
gegebene Mann" bis jetzt noch nichts
auf den Trumpf feiner von ihm ent
lassenen" Gattin m antworten gewußt.
Kohle.
Nach den neuesten Statistiken wird
die Ausbeute der Welt an Steinkohlen
für das Jahr 1897 auf 574.532.000
Tonnen geschätzt, während im Jahre
1899 683.838.000 Tonnen dem In
nern der Erde abgewonnen wurden.
Obwohl auf England von dieser un
geheuren Summe 220.085.000 Ton
nen entfallen, haben die Kohlenpreise
in diesem Lande eine derartige Höhe
erreicht, daß sie der Industrie Groß
britanniens die Lebensfähigkeit nahe
zu benehmen.
Wenn man die Ausbeuten der ver
schiedenen Länder der Welt betrachtet,
so konstatirt man mit Ueberraschung.
daß die Ber. Staaten die erste Stelle
als Kohlen producirendes Land einneh
men, während Großbritannien den
zweiten Platz hat. Im Jahre 1899
producirte England 220.085.000 Ton
nen. gegen 230.838.973 Tonnen in den
Ver. Staaten, obwohl die letzteren selbst
226.863.000 Tonnen in ihren eigenen
Industrien verwendeten, während Eng
land nur 164.277.000 Tonnen ver
brauchte und 55,808,000 Tonnen ex
portirte. An dritter Stelle kommt
Deutschland, welches in 1899 eine
Ausbeute von etwa 135.825.000 Ton
nen zu verzeichnen hatte, während
Frankreich in der gleichen Zeit 32,313.
00 Tonnen. Belgien 21.918.000 Ton
nen. Rußland 12.185.000 Tonnen,
Oesterreich - Ungarn 12.500.000 und
die übrigen Länder, Japan, China.
Indien, Chile und Australien zusam
men 18.155,000 Tonnen producirten.
Diesen Ziffern gegenüber ist es in
teressant, die Ausdehnungen der Koh
lengebiete in den verschiedenen Ländern
der Welt miteinander zu vergleichen.
Dieselben betragen in den Ver. Staa
ten nach ungefährer Schätzung 194,000
j Quadratmeilen, in England nur 9000,
in Rußland 27.000. in Deutschland
3600. In China und Japan zusam
men etwa 200.000. in Frankreich 1800
und in Belgien, Spanien und anderen
Ländern etwa 1490 Quadratmeilen.
Hiernach sollte China eigentlich die
größte Kohlenausbeute 'haben, zumal
die Gewinnung der Steinkohle im Rei
che der Mitte bedeutend älter ist. als in
den anderen Ländern, aber in Anbe
tracht des primitiven Abbaues produ
cirt China höchstens 200 bis 300 Ton
nen per Mine im Jahre, was natürlich
in absolut keinem Verhältnisse zu dem
Kohlenreichthum des Landes steht.
Der Protz.
.... Herr Goldstein, das Radeln
uf diesen verbotenen Wegen wird mit
einer Geldstrafe geahndet!" Als ob
'i könnt' geben für mich e' Geldstraf'!"
Der Arizona Ricker
schreibt in seiner neuesten Nummer:
In Devil's Creek hat ein verrückter
Prediger sich eine U. S. Fahne um den
Leib gebunden, sich auf die Kanzel ge
stellt und den Leuten gepredigt, er sei
George Washington redivivus, und
Washington sei der re-incarnirte Chri
stus gewesen. Wir haben immer be
fürchtet, daß die patentpatriotischen
Prediger vom Schlage des Rev. Mister
Jackaß dahier in Giveadam Gulch, über
kurz oder lang alle überschnappen wür
den. denn statt des lieben Gottes und
seines reinen Wortes verkündigen siedas
alleinseligmachende Evangelium des
Patriotismus und was drum und dran
hängt für Viele hängt augenblicklich
Imperialismus und Expansion, für
Andere Bryanismus und Freisilber
drum und dran. I
Wir gehören glücklicherweise keiner '
K.lrckenoemeinde an. noch sind wir. wie t
Herr Alfchuler von Illinois, gläubiger
Jraelit. Aber wenn wir gläubig wä
ttn. die Sekte könnte heißen, wie sie
wollte, wir würden den Herren Sensa
ti?nspredigern bald das Handwerk der
leiden.
Wofür ist denn die gelbe Presse da?
Die schwenk: doch das Sternenbanner
genugsam ad nauseum, wie Homer
sagt und sorgt für Unterhaltung
und Skandal. Die Kanzel soll sich
innerhalb ihrer Grenzen halten und
nicht dem Journalismus seine Lorbee
ren streitig machen.
Wenn es so weiter geht, wie es die
letzten Jahre gegangen ist, werden wir
in nächster Zukunft eine Subscription
zum Bau eines Asyls für übcrge
schnappte Prediger eröffnen müssen.
Entdeckungen in Alaska.
So weit auch sonst schon die ameri
kanischen Forschungen hinsichtlich vor
geschichtlicher Bewohner unseres Con
tinents stellenweise gediehen sind, hatte
man doch im höchsten Norden noch keine
bestimmten Anhaltspunkte dafür ge
funden, daß auch dort eine vorgeschicht
liche Civilisation existirt habe. Jetzt
aber will man auch einer arktischen vor
geschichtlichen Menschheit sozusagen auf
die Fersen gekommen sein.
Darüber herrscht in manchen Berg
bauer - Kreisen Alaskas nicht geringe
Aufregung, nicht sowohl wegen des
wissenschaftlichen Interesses der Sache
als vielmehr, weil dieselbe mit der Ent
deckunq reichhaltiger Kupferlager in den
Gcbirgsregionen hinter dem Mount
Elias in Verbindung steht.
Zwei Metallsuchcr fanden dort so
wird erzählt, während sie Stätten
durchstreiften, die noch niemals zuvor
der Fuß eines Weißen betreten hatte,
ein ehemaliges Flußbett. 6000 Fuß
über dem Meeresspiegel, und als sie an
diesem entlang aufwärts gingen, ent
deckten sie an den Uferbänken unver
kcnnbare Ueberreste vorgeschichtlicher
Menschenwohnungen. Schließlich fan
den sie in einer Stromschlucht auch
mehrere Menschen - Ueberreste, eine
verlassene Steingrube und dort Kup
seif es sei, Hämmer, Aerte und andere
Gcräthe von Stein oder Kupfer, die
sämmtlich einer weit entfernten, nicht
genau bestimmbaren Vorzeit angehö
ren sollen. Die betreffende Mensch
heit muß sich viel mit Kupfergewin
nung und Kupferbearbeitung befaßt
haben, und die Neuzeit will jetzt da,
wo jene das Werk einstellten, die Aus
bcutung der Kupfererz - Schätze fort
setzen.
Die Schutzimpfung als Schön
heitsfeindin. Die Erfahrung lehrt, daß
die jungen Damen schon in dem Al
tcr, in dem die Wiederimpfung erfol
gen muß, ncht selten eine Abneigung
dagegen empfinden, weil sie eine Ent
stelung ihres Oberarmes befürchten.
Es kann aber auch kein Zweifel dar
über herrschen, daß zehn bis zwölf
Jmpfnarben, wie sie ein Professor in
Zürich kürzlich als erforderlich bezeich
net hat, nicht geradezu beitragen, die
Schönheit einer weiblichen Erscheinung
in Balltoilctte zu erhöhen. In den eng
lischen Ländern ist bekanntlich die
Schutzimpfung zwangsweise erst un
vollkommen und seit Kurzem . einge
führt, und als vor einigen Jahren in
New Aovk zum ersten Male zwangs
weise geimpft wurde, erregte sich der
weibliche Theil der sogenannten guten
Gesellschaft derart darüber, daß man
wenigstens dahin übereinkam, in den
Mädchenpensionaten das Bein als
Impfstelle zu wählen, natürlich auf
besonderen Wunsch der jungen Damen
selbst. Dr. Jean Neret hat nun vom
fachmännischen Standpunkte aus die
Frage erörtert, welcher Körpertheil
wohl am ehesten anstatt des Oberarmes
als Impfstelle zu wählen wäre, um den
Vorwurf der Schönheitswidrigkeit ge
gen das Verfahren zu entkräften. Er
hat so ziemlich alle Möglichkeiten in
Rechnung gezogen, besonders die Ge
gend der Achselhöhle, der Kniekehle .
a. Schließlich kam er zu dem Ergebniß
daß die Fußsohle der beste Platz zur
Impfung wäre, indem die Narbe we
nigstens sicherlich dem Blick entzöge.
Der Vorschlag klingt freilich merkwllr
dig. Die junge Dame müßte sich auf al
le Fälle dazu entschließen, während der
zweiten Impfung 2 bis 3 Wochen inr
Bette zu liegen, nur damit die Narben
von dem Oberarm auf die Fußsohle
verlegt werden können.
Gemeinnütziges.
Zur Herstellung von Brombeerwein
presse man die Beeren sofort nach der
Einlieferung ab. Auf 1 Liter Saft
setze man 1 Lirer Wasser zu. Bei ge
ringerer Wassergabe würde der Wein
zwar nicht zu sauer werden, aber die
Bitterkeit der Brombeere zu stark her
vortreten. Auf 100 Liter verdünnten
Mostes löse 30 Kgr. Zucker, wozu jeder
rcinschmcckende weiße Zucker Verwen
dung finden kann. Zur Beschleunigung
dcr Gärung setze man dem ersten Fasse
Neinhcfe zu Die später gekelterten
Fässer impft man in der Weise mit
Hefe weiter, daß man aus dem bereits
stark gärenden Fasse etwas gärenden
Wcin huscht (auf 100 Liter Most 1
Liier gärenden Wein). Nach etwa drei
Wochen füllt man die Fässer bis dicht
unter den Spunden auf. Erstes Ab
lassen von der Hefe im Januar bis Fe
hruar. Die Weine sind nach etwa zwei
Jahren flasckienreif. Anfänger sind
dringend vor der Verwendung billiger,
schlechter Fässer zu warnen; jedenfalls
sind alle benutzten Gebinde erst mit
Sodawasser zu brühen und mindestens
acht Tage zu wässern.
Grüne Weintrauben einzumachen.
Man entfernt aus großen, ausgewach
senen, noch grünen Weinbeeren die Ker
ne. indem man dieselben mit einer fein
zugespitzten Feder an der Stielseite
vorsicktia. um die Brev riebt nid iu
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Das größte Wintcr-Klcidcrlvaarcn-Lagcr im Staat.
Dattien-. Mädchen- und Kittdcr-JäMjkn. Blattkcts. Flanncllc,
Fertige Anzüge, Domcstics, Leinen. Handschuhe
Engraslimidlung in Wein, Bier u.
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Lagerräume und Office:
No. 327 - 337 ffiW- 8. St , Tel. No.
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U Dick Bros, berttlimtes Pilsener und EOortbier &
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ä ui medizinischen Zwecken. Die calisornischen Weine werden
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berühmtes Flaschenbier
snr Familiengebmuch
eine Spezialität.
verlesen, herausnimmt. Nun läßt man
die Beeren im Wasser einmal ausko
chen, nun longsam neben aus dem Herd
zielM. bis sie weich sind und thut sie
zum Abtropfen auf ein Sieb. Hierauf
kocht man auf je ein Pfund Beeren ein
Pfund Zucker, bis es Fäden zieht, thut
die Beeren hinein und gießt sie, wenn
sie langsam mit aufgekocht haben und
sorgfältig abgeschäumt find, mit dem
Zucker in eine Schüssel. Am folgenden
Tage nimmt man die Beeren mit einem
Schaumlöffel heraus, kocht den Zucker
gut auf, läfjt die Beeren nochmals mit
kochen und füllt sie hierauf in gut ge
schweflet lär r, die man mit Perga
mentpapier zubindet.
Am besten reinigt man die Zähne
nach jeder Mahlzeit, indem man die
selben nicht blos in wagerechter, son
drn auch in senkrechter Richtung von
den Zahnwurzeln aus bürstet und zwar
nicht mit einer harten, fondern milden
Bürste. Die oberen Zähne werden da
von oben nach unten, die unteren von
unten nach oben ausgeputzt. Das blofze
wagrechte Bürsten würde eine Nein!
gung nur theilweise erzielen, denn die
zwischen den Zähnen befindlichen Spei
sctheilchen würden von den Borsten der
Bürste nicht erreicht werden. Dieses
kann nur geschehen, wenn die Borsten
. . 2.. v : . o::j.- OC... 1
von unien in vic tuacu uci ou4"C
düngen und sie dann in denselben
hochgezogen werden, also in senkrechter
Richtung. Sollten aber trotzdem noch
Theilchen von Fleisch etc. so fest stecken,
daß sie von der Bürste nicht erreicht
werden, so kann man mit einem dün
nen. zugespitzten Hölzchen, resp. Zahn
stocher nachhelfen.
Schweineschellrippe, gebraten. Wa
sche, koche dic Rippe mit Salz, Lorbeer
blättern, Wurzeln und Zwiebeln, auch
einigen Wachholderbeeren und etwas
Essig kurz ein, damit von dem Fond
nichts bleibt, das Fleisch wird dadurch
um so kräftiger. Reibe einen Teller
Schwarzbrot, mische mit etwas Eitro
nenzucker. Nelken und Zimmt. putze di
Nippe gut. damit die nutzlosen Knochen
wegkommen, begieße sie mit ihrem eige
nen Fett, macke mit dem Brot eine dicke
.Truste darüber, bestreue sie mit etwas
Zucker, lasse rasch im Ofen Farbe neh
n.cn, indem man sie noch etwcs mit
Fett besprengt , und einige Löfscl
Fleischbrühe darunter giebt. Eine ge
sulzene, auch leicht angeräucherte
Schellrippe kann ebenso behandelt wer
M
Karnc, ETefosN
in Barrels. Kcgs und Flaschen.
CXfMtt QAfiVf hi flftftlMt ftflfitt Ittth Wit?i1tt1tt1 ftrttt
(--f v 9v -
iimuiirfie Weine,
A
auf aacr nen nen.
, ,
TOS.
ven, nur owl oann ous Vaiz weg.
Gedämpfte Kalbskeule. Zwölf Per
sonen. Eine gut abgelegene Keule
wird abgehäutet, dicht überspickt und
gut eingesalzen. Man legt sie aus
reichlich geschnittenes Wurzelwerk in
ein Dämpfgeschirr, brät sie erst mit
Butter an, bis sie sich schön gefärbt hat.
dann läßt man sie, hin und wieder et
was Wasser zugießend, durchdämpfen.
Wenn sie gar ist, wird der Bodensatz
mit einigen Eßlöffeln Tomatenpuree
verkocht, mit Citronensaft geschärft,
durchgeseiht und mit zwei Theelöffeln
Maggi in einer Schale zu der Keule
gereicht.
Inlandisölzcs.
S o wie heut zu Tage ein Po
litiker anfängt, zu laufen," fetzt er sich
auf die Eisenbahn und fährt.
An die Fußballspiele scheint
bei der Haager Friedenskonferenz gar
nicht gedacht worden zu sein.
Um die Ttimmenzahl zu er
reichen, welche die Parteiführer ihren
beziehentlichen Kandidaten herausrech
nen, müßten die Ber. Staaten unge
fähr zweihundert Millionen Einwohner
haben.
In New Jersey hat ein
Farmer die gesammte Campagne - Li
tcratur, die ihm zugesandt worden,
durchgelescn und dann Selbstmord be
gangen. Jetzt wissen wir's, warum
der Eongressional Rccord" so wenig
gelesen wird!
Auf fünf Millionen
Dollars berechnet das Ackerbau - De
partement in Washington den Schaden,
welchen der Orkan vom 8. September
auf den Farmen in den betreffenden
Countics in Texas angerichtet hat. Die
Verluste an Eigenthum in Galveston
beziffern sich außerdem auf etwa 15
Millionen Dollars.
A r b e i t s - E o m m i s s ä r
W r i g h t berichtet, das; in der Fa-brik-
und Bergwerk - Industrie des
Landes seit 1891 eine Lohnerhöhung
von 3.43 Prozent stattgefunden. Die
Preise der Perbrauchc-artikel sind zwar
gestiegen, aber die Zahl der Beschäftig
ten hat bedeutend zugenommen.
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Lincoln, Neb
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lcittcrc cinncn Nck lwrtrcttlick
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gelegenheiten und bei 'Geldanleihen
aus Farnnn zu 5 Prozent.
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121 ördl. '1. Sirosze.
Anleihen auf Farmen
zu s Prozent können wir zu i.zend
einem Betrag und zu irgend einer
Zeit gewähren. Farmen zum Der
kauf eine gute 160 Acke, große
Farm für 2 500 zu kaufen.
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Greund ftloor, Richards Block,
Linco.n, Neb.
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Photograph,
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Jülm 8. Reed,
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Blutbclcbcr j
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schafft neues gesundes Blut.
LuWs8s!ms
Bade - Anstalt und
SanttarSttm,
Ecke 14. und M Slake.
Lincoln, Nebraska.
Zu irgend einer Stunde am Tcge und
mührend der Nacht offen,
ürkilchk. ZinMfche, Römische,
ökektlische Vödrr.
D"N uatlirlichen' Salzmafferbädern
wird besondere Aufmerksamkeii geschenkt.
Bedeutend stärker als Seewosscr.
Rheumatismus. Haut-, Blut- und
Nervenkrankheiten. Leber, und Nieren.
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ankke'ten. sowie chronische Krankbeitcn !
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ien in unscrcm Sckmimmbzfin. b0
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ner Temperatur von 80 Grad, gkom-
men werden. j
Drs. M. H.ck I. O.ffücr,-!,. 1
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