55 f RSMS 1 oTla7 JaftgaugLI. .ä sv Y V 7i M J)js M wcoln, Neb., Donnerstag, IS. November 1900 v . V a . Vio. Ltt. AkslM-DcPcjchcll. ie ttostcil d.r deutschen (Fjpo ditioil nach rhu.a. Kämpfern ü.afrif Tit RusZcu über englüche Hchluagk er rimnl. Deutschland. Berlin. 13. Nov. DaS deutsche auswärtige Amt be streikt entsckiedcn die Richtigkeit der von London kommenden Nachricht, daß Äerhandlunkcn betreffs einer Berlän eruwg des deutsch-nglischen Abtom mens im Gang sind. . Briizgan (?) entgleiste ein Zug uf dem sich tine Anzahl Arbeiter als Passagiere befanden. Sechs Personen wurden qetödtet und eine Anzahl ver letzt. Berlin, II. Nov. Gestern haben hier 300 Bertreter des V Handels, der Industrie und Finanz inen Berein gegründet, dessen Zweck sein soll, die Aufrechierhaitung der ze genwärtigen Zollpolitik Deutschlands u verthcidigcn und die Absicht der Agrarier. eiu?n Prohitivzoll einzufüh ren, zu bekämpfen. Dem Bundesrath ist der dritte Nach, tragsetat zugegangen. Derselbe be trifft die Kosten des China-ffeldzugs und verlangt die nachträgliche Geneh migung von 153 Millionen Mark, die seit Ende März bereits verausgabt sinid, einschliefzlich dir Bewilligung von 70,000 Mark zur Prägung von Me daillen'für die Thcilnehmer am Feld Lug. Die Hche der Kosten wird allge mein schmerzlich empfunden und der Reichstag wud sicherlich eine scharfe Kritik üben, aber schließlich doch der Regierung die verlangte Indemnität theilen. Die von der Regierung an gekündigte Denkschnft über die China Affäre wird vcn dcn Rcichstagsabge ordneten einem cingcheiiden Studium unterworfn werden. Wie bereits gemeldet, ist der Nord deutsche Lloyzdampfcr Großer Kur fürst", der bisher zwischen Bremen und New ?Jork verkehrte, in die von der deutschen Reichsr.'gi'rung subtontia nirte Rcichspostdani!ifelli!i nach Vl.i stralien eing- stell worden. Anläßlich der Uebernahme oej Dampicrs durch die Reichsreqierun.i fand an Bord des- selben in Bremerinnen ein Bankett statt, bei welaxm derStaatssekretär des . Reichspostamts General von Podbicls- fi einen Trinkspruch ausbrachte, in dem er unter Anderem sagte, das Stet v tiner Kaiserwort Unsere Zukunft liegt aus dem Waer habe zweifellos seine Berechtigung, wir dürfen aber nicht vergessen, dafz die Wurzeln unserer Kraft im Vaterlande liegen." Heinrich von Poschinger hat ein Ge schichtswerk erscheinen lassen, das sich die Aufgabe stellt, die politische Wirk, samkeit des Ministerpräsidenten und Ministers der auswärtigen Angelegen leiten Otto Frhrn. vonManteufel ein gehend zu betrachten. Das Werk des .Herrn von Poschinger stützt sich auf den privaten literarischen Nachlas; des Mi msters v. Manteuffel, um dessen Ein sicht sich namhafte Geschichtsschreiber, selbst ein Heinrich von Sybel, Jahre lang vergeblich bemüht haben. Man kuffel hat eine zusammenhängende 'Darstellung des Erlebten und Erstreb ten, Memoiren wie Gerlach oder Bis marck, nickt hinterlassen, dafür birgt aber der gedachte Nachlaß eine über aus reichhaltige Sammlung der von ihm während einer zehnjährigen Mini sierthätigkeit und noch darüber hinaus gepflogenen Privatkorrespondenz. Kön nen diese Dokumente die zur Zeit noch nickt zugänglichen Staatsakten auch nicht ersetzen, so bilden sie doch eine Gsschichtsquelle ersten Ranges, beson ders wegen der darin befindlichen zahl reichen Handbillets des Königs Friedrich Wilhelm des Vierten und des Prinzen von Preußen, nachmaligen Kaifers Wilhelm des. Ersten. Die Presse bechäftigt sich sehr ein gehend mit dem soeben erschienenen Merke und veröffentlicht zahlreicheAus züge aus demselben. Aus der heutigen Verhandlung im Sternbcrg - Prozeß ist wenig Neues zu berichten. Marie Ehlert, eine Jnsas sin des Berliner Magdalenen-Stiftes, eines der Rettung gefallener Mädchen gewidmeten Instituts, identifizirte den Angeklagten als den Mann, der sich ihr als Modellmaler" genähert habe, und sie zu veranlassen suchte, ihm Mo dell zu flehen. Unter Thränen fchil derte die Zeugin, wie Sternberg fpä ter auf all mögliche Weise versucht ha be, sie zu beeinflussen und inzuschiich tern, und ihr sogar mit Zuchthaus und Todtschlagen gedroht habe, falls sie vor Gericht gegen ihn aussagen wür de. Auf die Frage des Vorsitzenden, was er auf die Aussage der Zeugin zu erwidern habe, kam Sternberg mit der alten Ausrede eines gegen ihn bestehen den Komplotts. Die Hamburger Nachrichten" ' be merken zu den Enthüllungen des Pro zesses. die Hauptgründe der Korruption der Kriminalpolizei wären darin zu suchen, daß viele Leute, und namentlich auch viele Beamte, unter dem Einfluß des Berliner Milieus über ihre Ver Mtnisse leben und der Versuchung, Schulden zu machen, leicht unterlie gen. Wir furchten", fährt das Blatt fort. dß wahrend der heutigenEpoche, denn Signatur prunkender Schein, i kostspielige Feste und hohe Ausgaber, I sind ei: Abstellung des Uebels unmöez lich ist. Ein: Rückkehr zu der bewähr tcn preußischen Einfachheit zu den Zei- ten Wilhelms des Ersten ist absolut nothwendig." Obgleich Freiherr von Mittnalt als Grund feines Rücktrittes ein Augenleiden angeführt hat. ist es doch offenes Geheimniß, tafc die jüngste De batte in der Kammer über die Beben hänfener Militär - Konvention mit Preußen die Veranlassung zu seine? Driniision war. Als Nachfolger Herrn v. Mittnacht's ist der bish:rige Ziriegsminifter Gene ral der Infanterie Frhr. Schott von Schottenstein zum Ministerpräsidenten ernannt worden. Geheimrath Freiherr von Soden, Chef des königlichen Civil Kabinetts, erhielt das Portefeuille oes Auswärtigen, das bisher auch Herr vor. Mittnacht in Händen hatte, und Lega ticmSrath Frhr. von Gemmingen wurde zum Chef des königlichen Civil Kabinetts ernannt. Im Konitzer Meineids Prozeß wurde derAngeklagte Arbeiter Maßloff zu einem Jahre und seine Schwieger mutier Frau Roß zu 2j Jahren Zucht haus verurtheilt. Der Staatsanwalt hatte 4 bezw. 9 Jahre Zuchthaus bean tragt. Frau Maßloff und deren Scbwester. Frau Berg, welche mitange, klagt waren, wurden sreigesprocher.. Die Angeklagten waren beschuldigt, in eidlichen Aussagen die Familie des jü dischen Schächters Levy fälschlich des Mordes an dem Gymnasiasten Winter beschuldigt zu haben. Aus dem Plaidoyer des Staatsan walts war die Konstatirunq der That sache von Interesse, daß die Mordthat auch jetzt noch unaufgeklärt fei. Aus den lentcn Berichten über das Eisenbahnunglück bei Offenbach, wel ches in Folge der Nachlässigkeit eines W:ich:nftelle.s en-standen in, ergiev: sich, daft 21 Personen dabei aetödiet. s;0 schwer verletzt wurden. Zu den Getodtcten gehören: d.is Ehepaar Willy Fuchs. Eigenthümer tes Albion House" in Homburg, ein Herr Jeidel aus Frankfurt a. M.. Frau &iäUx Hossmann c.us Mainz. Dr. Freitag aus Magdeburg. Frau Pcchhausen, Vorsteherin eines Erziehungs-Jnsti-iu'.s für iu.ige Mädchen in Lausann (Schweiz), ein ewa sechszehnjähri.s Mädchm aus Berlin und ein unbt kannter junger Mann. Aus aufgefun- denen Sporn schließt man, daß auw ein höherer Offizier in den brennenden Trümmern umgekommen ist. Bei der Reichstags-Ersatzwahl in 3. Stettiner Wahlkreise (Randw. Greifenhagen), welche durch den Tod des Abgeordneten Landratb von lüfar teufkl (Ions.) nothwendig wurde, ist der Kandiwt der Konservativen. Prä- torius. gewählt worden. Er siegt mit knapper' Majorität, so daß es beinah zur Stichwahl zwischen ihm und dem sozialistischen Former A. Körsten ge kommen wäre. Engelbert Humperdinck ist zum V'r sicher der Berliner akademischen Me'. sterschule für musikalische Komposition ernannt worden. Kap:llmei,ter Leo Blech ist an die Wiener Hofoper engagirt worden. In Wien ist d:r 'Professor der Mu sik Joses Schalk gestorben. Wegen Urkundenfälschung ist in Leipzig der Stettiner Opernsänger Georg Steinbeck zu vier Monaten Ge sc.m,n!ß veruriheilt worden. In Bremen wurde der Possen-Re pisseur Ferdinand Meyer wegen Sitt lichleitsverbrechens zu vier' Jahren Zuchthaus rerurtheilt. In Ballenstedt im Herzogthum An halt ist der General a. D. Hans von Schicrstedt gestorben. Unter den in der letzten Woche aus Deutschland ausgewiesenen Auslän c:n befindet sich auch der aus Erfurt sediirtilge Teutsch-Amerikaner Oskar Lamm. In Peking sind der Hoboist Ritter und der Seesoldat Christian Hinrich sen am Typhus gestorben. England. . London. 13. Nov. General Buller kam hier mit Frau und Tochter an und begab sich sofort nach dem Kriegsminisrenum. Der mal wurde von der versammelten Menge herzlich begrüß't. Heute wurde die Entschädigung? frage wegen der Delagoabai endgiltiz geordnet.' ,- Dänemark. Copenhagen. 13. Nov. Ein Syndikat dänischer und schwe disch Banquiers verhandelt mit ame rikanischen Banquiers wegen einerAn leibe von Z15.000.000. welche dieStavt Kopenhagen aufnehmen will. R u ß l a n i). Petersburg, 13. Nov. Die neulich? LondoncrMeldung, daß der russische General Linewitsch in Tientsin gegenüber der deutschen und englischen Äisieoelung Land annektirt habe, wird hier durchaus in Abrede stellt. Rußland befindet sich nicht im Kriege mit China uno könne' deshalb auch kein Land annektiren. Auf die Engländer ist man hier sehr schlecht zu sprechen. Mit ünverhohle nem Spotte wird darauf hingewiesen, daß die Briten nur beim Plündern eine hervorragende Rolle gespielt hä :en. Hier seien sie so naiv zu Werle gegangen .bis.' sie selbst in der brili schen Botschaft eine öffentlich? Auktion da Beute veranstaltet hätten. Soeben wur?e in Odessa eine neue Ausstellung der Bilder Werestschagins eröffnet. Unter den Bildern befindet sich eines, welches die Greuel des Krie ges in Südafrika veranschaulich!. Baron Tolls Polarexpedition. wel che unter den Auspizien der kaiserlicheu Akadcinie der Wissenschaften ausgc sandt -xuxit, überwintert im Karischtn r . . biricns. Sie wird im Frühjahr v.. Erpei,ttl0k :iach der Halbinsel Taymy seck senden, m dort eineBeobachlungs station einzurichten. Rossija und Novosti sind über die Rede SliSburys bei dem Lord Lord Mayors-Bankette beunruhial-.Sie mei nen. daß in der Rede eine Drohung gegen Frankreich ausgesprochen sei und daß man sich dieser Drohung entspre chend einrickten werde. Novoe Aremya meint, daß Lord Salisbury vergessen habe, die Schwä che Großbritanniens in Betracht zu ziehen, welche in dem Kriege in Afrika so deutlich zu Tage getreten sei. Moskau. 13. Nov. Professor Klobukow vom technischen Institut oabier hat Selbstmord durch Erschießen begangen. Sobald der Pe dell dieses Institutes davon hörte, such te er sich zu erhängen, wurde aber ge rettet. Die Geschichte sieht sehr ge heimnißvoll aus. Italien. Rom. 13. Nov. Beim Empfang des amerikanischen Bischofs James Trobec aus St.Cloud in Minnesota sagte der Papst unter an derm: Ich bete zu Gott, daß er den Geist des Präsidenten McKinley er leuchten möge, die Gefahren des Jmpe rialismus 5., vermeiden." Frankreich. Paris. 13. Nov. Da in verschiedenen Stadttheilen Pockenfälle aufgetreten sind, so hat der Polizeipräfekt den Einwohnern den Rath gegebn, sich impfen zu lassen. Es hat sich herausgestellt, daß diese Be kanntmachung des Präsektes schon bet einiget Zeit erlassen wurde, daß aber die Behörden die. Veröffentlichung d'" selben unterließen, um der Ausstellung nicht zu fchiden. Griechenland. Athen. 13. Nov. Ein großer Skandal ist dadurch ent standen. ir; die Offiziere eines von Kreta kommenden griechischen Kriegs schiffcs in d.m Angenblic? ertappt wur den, als sie eingeschmuggelte Waaren in einem abgelegenen Theile des Piraeus, des Haftns von Athen, landeten. China. Berlin, 13. Nov. Der Feldmarschall Walderse berich tet aus Pe. ng unter'm 8. November: Major C aham mit britischen Trup pen rückte von Tientsin über Tschmg Ching, 60 Kilometer weit nordwärts, am linken Ufer des Peiho, und haue ein unbedeutendes Gefecht mit bcrittc nen Boxern. - Er ist zu Fung-Pa, 12 Kilometer östlich von Peking, einge troffen. Russische TruppenHatten in, für sie erfolgreiches Gefecht mit Borern nördlich v:n Schan-Hei-Kwan. Sie hatten einen Verlust von 4 Todten und 61 Verwundeten. Britisch Kolonnen, deren eine mehs rere Borer-Lager zerstörte, sind von Paotingfu nach Peking zurückgekehrt. Af"ika. London. 13. Nov. Lord Rorts telegraphirt aus I hannesburg, 10. November: Methuen überraschte gestern in de: Nähe von Lichtenberg die Commandan ten Snyman und Vermaß. Die Buren verloren 3 Todte. 30 Gefangene uni mehrere Wagen. Die Briten hatten kei ne Verluste. Am 8. November besetzte Major Mackinthot von den Sealforth Hochlän dern Philivvolis. Die Buren flohen nach allen Richtungen, drei Verwundete wurden in unser Lazareih gebracht. De. Hartley und 7 Leute wurden verwun det. In der Nacht des 7. November über raschte Kilchener die Buren mit eine: Abtheilung Husaren und berittener In fanterie. Es gelang aber erst am fol gernden Mo'qen die Buren durch her beigniltc Artillerie und Jnfantrie voll ständig zu vertreiben. Pretoria. 13. Nov. Es wird gemeldet, daß sich die Bu ren jetzt auf einen neuen Feldzugspla.i geeinigt haben, wonach jedes Komman wclckiem es :ommi. Jedes Kommando do den Distrikt vertheidigen soll, aus zahlt 300 bis 600 Mann. Manche der Kommandanten züchtigen auch diejeni- gen ihrer randsleute, die zu den Briten halten, und deren eine Anzahl in die britischen Lager gefluchtet ist. Weitere Berichte üUx den bereits er wähnten Marsch des Generals French ergeben, daß trotz aller britischen Sie gesberichke d!e Buren in den betreffen den Distrikt, n keineswegs beqt sind. Etwa 1400 Buren griffen jen Mor gen French'5 Heer an und belästigten fortwährend die Flanken. General Paget ist gegenwärtig zu Rustenburg. Der Buren-Kommandant Grobler maschirt südwärts. W e st i n d i e n. Port Louis, Insel Martinique, 13. November. Seit letzter Woche haben sich auf der Insel 50 frische Fälle von Beulenpcst ereignet und 34 Personen erlagen in dieser Zeit der Krankheit. Marocco will nicht zahlen. - Washington. D. C.. 13. Nov. Die Rkaieruna von Marocco hcri wiederum di Forderung der Wer,. Staa ten, für die Töotung des Amerikaners Marcus Essagin durch eine Voltsmen- ge. Cntiedadigung zu zahlen, abgewie scn. Der amerikanilcke Ke's,in, dürfte die Forderung nochmals mi! Unterstützm.g eines jiriegsschiffes wie. derholen. Ke o.-. der noroöstiiux.. ZlllM-Dcpcschcn. ? Prof. 2Lm. H. Nosensteuizel vom Tode ablieruseii. Tit Berdandlun, dktz Portrik Frag auf d,u 17. tt. vx schoben. Ter Poftdikust auf dku hilippiiieu. . Rascher Tpd. Madison. Wis.. 14. Nov. Prof. Wm. H. Rosenstcngel. Borste her des Departements füt den deutschen Unterricht in der Staats - Universität, brach in Folge eines Herzschlagcs in der Science Hall todt zusammen. Er war 60 Jahre alt und seit 21 Jahren an der Universität thätig. Das Deutsch AmerikanertKum verliert in ihm einen seiner hervorragendsten Vertreter. Rosenstengel wuroe am 10. Sep tember 1842 in Barmen. Deutschland, geboren, wo er zunächst hie Volksschule und dann die Realschule besuchte; spä ter widmete er sich in Barmen und in Elberfeld dem Schulfach. Mit 22 Iah. ren kam er nach den Vereinigten Staa ten und wurde Lehrer an einer Privat schule in St. Louis, später Lehrer an den öffentlichen Schulen jener Stadt und schließlich Professor der deutschen Sprache an der St. Louis'er Central Hochschule, in welcher Stellung er 10 Jahre verblieb. Sein Ruf als Lehrer der deutschcn Sprache veranlaßte die Misconsiner Univcrsitäts-Behörde, die damals inen Lehrstuhl für deutsche Sprache creirte. ihm diesen zu offen rn und im Jahre 1879 km' er nach Madison. wo er seither wirkte und das oeutsckze Departement der Universität 5u einer hohtn Blüthe brachte. Anstatt, wie damals, eines Lehrers, sind gegen wärtig neun in diesem Departement beschäftigt und statt, wie damals 50 Studenten, nehmen jetzt etwa 600 an dem Unterricht Theil. Aber nicht nur im Klassenzimmer war er thätig, wie eine lange Liste von deutschen Schul büchern und Biographien hervorragen der Deutscher, die er verfaßte, bezeugt. Als Präsident und Secretär desNatio nalen Deutsch - Amerikanischen Lehrer- Vereins sowie als Vice-Präsident und Mitglied des Verwaltungsrathes des Nationalen Deutsch - Amerikanischen Lehrer - Seminars wurden seine Ver dienste um die Erhaltung und Verbrei- tung der d'utschen Sprache, in diesem Lande von seinen Collegen 'gebührend anerkant. Im verflossenen Sommer litt Herr Rosensteng'-' an hochgradiger Nervosi tät und begab sich nach Girard in Waukesha County. wo er sich bald er holte, so daß er zu Beginn des Schul- jahres seine Arbeit wieder aufnehmen tonnte. Prof. Rosenstengel hinterläßt außer einer Wittwe fünf Kinder (drei Töch ter und zwn Söhne). Eine der Töch ter. Frau Fred. A. Johnson, befindet sich gegenwärtig in Paris. Der Tag der Beerdigung ist noch nicht festge- setzt. Die Portorico-Frage. Washington. D. C.. 14. Nov. Oberrickter Füller kündete an. daß der Fall John . Goetze & Co. anm die Bunidesgierung. durch welchen die ?srage entschieden wird, ob der Portos rico - Tari!" verfaungsmäßig ist od,c nicht, am 17. December zur Verhand lung gelangen werde, um dann in Ve -bindung mit ähnlichen Fällen erkdigt zu weÄen. Man glaubt, daß die Ansichten der Richter auseinander gehen werden. AusderVundeshauptstadt. Washington. D. C.. 14. No. F. W. Faille. der Gen. Postdirektcr auf den Philippinen, weist in seinem Jahresberichte einen Ueberschuß von 519.628 zu Gunsten des philippinischen Postdienstes nach. Die Einnahmen bis zum 30. Juni betrugen $117,848, die Ausgaben .198,220. Es wurde eine große Anzcchl neuer Postämter er osfnet: 21 sind in amerikanischer Ci vil - Verwaltunq. 37 unter Armeever waltung. Die Filipinos machen keine Fortschritte in der Erlernung des Eng lischen, so daß nur Wenige als Clerii und Briefträger verwendet 'were können. An, di Durchführung der C' vildienstregeln ist noch nicht zu denken. Wenn nach Zurückziehung der Truppen die Telegraohenstationen unter Civil Verwaltung kommen, werden die Telc graphcnbeaniten als Postmeister funqi ren müssen, außer vielleicht in den größ-. ten Städten. Wie es heißt, ist der Staatssekretär Hay sehr gereizt über Berichte aus Pe king, wonach die Gesandten entschlossen sind, die Bestrafung jedes einflußrei chen Chinesen herbcuführen, von dem sie denken, daß er für die kürzlichen Ge waltthaten mit verantwortlich sei, uno ferner einen Scharenersatz von 600 Millionen Dollars fordern wollen. Es ist Hay sehr darum zu thun, daß die Mächte nur solche Forderungen stellen, welche China annehmen kann. Man glaubt hier daß nur an den hervorra gcnd Schuldigen ein Exempel statuirt, und der zu zahlettde Schadenersatz nicht über 200 Millionen Dollars hinaufgc schraubt werden sollte. Der General - Superintendent des Lebcnsrettunqsdienstes. J.S. Kimball. hat seinen Jahresbericht deut Schatz amtssekretär Gaae unterbreitet. Dem selben zufolge bestanden am Ende de Jahres 269 Stationen, davon 191 an der atlantischen Küste. 58 an den gro- tzen i'n, ö an vi yK'i'"Uie uno eine bei den Fällen zu Louisville. K.j. Die Zahl der Schifisunfälle innerhalb des Gebietes dieser Stationen betri.g 364. An Bc rd der verunglückten Schif fe befanden sich 260" Personen, von welchen alle bis auf 48 gerettet wurdei:. Der Gesammtnxrth dieser Schiffe wird auf $6,127,500 veranschlagt, der der Ladungen auf $3,342,090. ein Ge sammtiverth von $9,470,190. Von die sem Betrage wurden $7.234.690 gebor gen. Die Zahl der untergegangene.? Schiffe betrug 61. Ferner slkßen rend des Jahres 329 kleineren Fahr zeugen Unfälle zu wie Nachen. ?ichU u.f.w. An Bord dieser Fahrzeuge be fanden sich 781 Personen, von welchen 5 ertranken. Der Gesammtwerrh cer Fahrzeuge betrug $267,070, wovon $10,300 verloren ging. Außerdem ret teten die Lebensrettungsmannschafte:', noch 595 Personen, die auf die eine oder andere Weise in's Wasser gefalle waren. Die Kosten des Unterhalles des Lkbensrettungsdienstes während des verflossenen Jahres betrugen $1,535, 936. Bor dem Bundes-Obergerichte be gannen heute die Verhandlungen in dem Chicago Drainage-Canal-Fall. Der Staat Missouri sucht um einen permanenten Einhaltsbesehl nach, der es de n Staat Illinois verbietet, den Canal fernerhin in Betrieb zu halten. Stadt-Anvalt Schnurmacher von S:. Louis sprach sehr beredt über diese Frage. Er behauptete u. A.. es könn ten 'keine Fische in dem verseuchten" Wasser des Desplaines- und des Jlli-nois-Flusses leben, und schon Tausende derselben seien krepirt. Schnurmacher konnte keinen befriedigenden Bescheid über die Frage geben, ob nicht eine Entfernung von 360 Meilen die Befor derung von Kiankhcitskeimen. unter Beibehaltung ihres Charakters, au,--schließe. Man glaubt nicht, daß der Einhaltsbefehl bewilligt wird. Laut dem Jahresbericht des Super intendent'n der Dead Letter Office" le rug die Zahl der an die Office g sandten Poststücke, die wegen mangeln der Adressirunq nicht ab'eliefert wer den konnten, etwa 10 Prczent m?u als Im Vorjahr. Die Zahl ler Post stücke betrug 7.536.158 gegen 6,855. 98? im Vorjahr. Banale 35,000 Brie fe wurden eingeliefert, die qar keine Adresse hat'n; 269,624 Brnf waren an Hote!gö"e adressirt und konnten nicht abgelksert werden, da diese Gäste die betreffenden .Hotels bereits verlas sen hatten, als d'.e Briefe anlangten. Die Zahl der in's Ausland gesandten Briefe die cus dem einen oder andern Grund nicht abgeliefert wurden und .1,1 die Dead Letter Office" gesandt wurden, betrug 660.461. Von der Gesammtzkil der eingelierten Briefe mußten .376.006 geffmt werden,, um die Adresse des Absenders momög lich feststellen zu können, eine Zunahme vo:: 9! Prczent gegen dcs Vorjahr. Geld befand sich !n 50.553 Briefen zum Betrage von $44.140 und in an dern Briefen befanden sich Geldan Weisung? und Wertpapiere zum Ge sammtwerthe von $1.136.645. In der hcutnen Kabinettssitzung wurden die Ergebnisse der kürzlichei Wallen eröcte't. Präsent Mcjnl y sprach die Hoffnung aus, daß jede? Mitglied des Kabinetts auch während der nächsten vier Jahr: auf seinem Posten verbleiben werd?. Er betrach'e das Resultat der Wallen als vollstän dige Glltheißutiq der Politik der Ad niinistration und seiner eigenen poli tischen Idee??. Die anwesenden Kabi nettsmitglied.r bedankten sich für das ihnen vom Präsidenten bezeia!e Zu trauen, keiner nahm aber pesiriv den rifch angebotenenPosten an. aber auch k'iner lehnte ab. Jnfelq? der Rede des Präsidenten sind die Kabinettsmitgli der des Gebrauches enthoben, dem Der verfügbare Baar - Bstatfd de; Bundes - Schatzamtes beträgt dein heute veröffentlichten Ausweise zufolge $137,1 38,9'3, wovon $94,275,676 Gold ist. Dies schließt die Gold-Re-serve von $150.000.000 nicht ein. Bonden Philippinen. ' ' Manila. 14. Nov. Die Nachritt von dem Wahlsiege der repuvlilani'chen Partei in den Vere,- nigten Staaten wurde hier ziemlich ru- hitz aufgenommen. Die amerikanlfchen und die spanischen Zeitungen jube.'r! zwar, aber die Zeitungen der Filipinos haben sich jeder Kritik enthalten. Zwei fellos hatten die Amerikaner und Ar länder ein Gefühl der Erleichterung, als sie von der Niederlage der demo kratifchen Partei hörten. ' Die Kaufleute glauben, daß die Wie deverwählunq des Präsidenten McKin ley das Geschäft hier auf eine merr stabile und festere Basis bringen wir). Die hervorragendsten Amcricanistas, das heißt die Filipinos, welche sich mit der amerikanischen Herrschaft ausge söhnt haben, und die Macabebe sind mit dem Wahlausfall zufrieden. In der Macabeben-Stadi Painpanaa fei- ertcn die Vewohner den Sieg McKin ley's mit einem Feste, das 24 Stunden dauerte. Es wurde musizirt, getanzt und RePen gehalten. Die Nachricht von dem Siege der Republikaner dringt jetzt allmählich in die Jnsurgenten-Städte, hat aber bis der kein nenncnswerthe Wirkung gc-, habt. Nach denPhilip pinen. San Francisco, Cal.. 14. Nov. ll im Camp Presidio befindlichem Rekruten werden mit d:i Shridan" am Freitaei neich Manila eibfahren. Die Mannschaften wurden zu einem Ba te,itton von Zwei Compa'ni.en formirt unier dem B.feble r?s Majors Ehas. L. Hodges vom 17. Jnf.Reg. Pra,.d.n:en zu tnre itiminl ihre Rcsia.'.aiien einiure ch n. ausiencm wen, das ein; o'er andere Mitglied will tlatsäch!ich seinen Posten aufge Ur.. Es leißt, de.ß Generalanwali Griggs das einzig' Kabieltsmitglied ist. das möglicherweise rcsignirt. wenn der Präsident seinen neuenTcrn'in an tritt, da Herr Gn-gs fein Ai.it nur unt.r ,ekuniäre7. Opfern versieht. Anarchisten - Feier. New ?1ork. 14. Nov. Die anarchistischen Gruppen New ?)ort's hicl'.en gestern Abend zur Er innerung an die Hinrichtui'g derlshica go'er Anarchisten unter den Auipici-'N der Internationalen Arleiter-Lieder-l',fel eine Feier ab. Es waren kaum 300 Personen anwesend, wovon in Drittel Frauen. Ein Pamphlet in B: Zug auf die Exeeution" des Königs von Italien und unterzeichnet: Die New Jorker Anarchisten" gelangt zur Vertheilung. Dowie'sSpitzenarbeiter. Philab!phia. 14. Nov. 25 Cajüten-Passagieren der Waes land". 6 Männern. 2 Frauen und 17 Kindern, wurlöe di Landung unter sagt, da sie von Dowi. dem göttlichen Heiler" in England angeworben wur den, um in dem Zion" bei Waukcegan Jll., die Herstellung von Spitzen einzu führen. Die Leute werden nach Europa zurückgebracht wer'oen. Wa l d f u e r. San Bernardino, Cal., 14. Nov. Ein Waldfeucr zerstörte Brcoking's Mill in Freda'.bra Park und über 10 Millionen Fuß Holz; die Flammen konnten 60 Meilen weit gesen wer den. Brcoking's Mill ist die größte Sägemühle im, südlichen Californien und beschäftigte 250 Arbeiter. Der Gesammtschaden beträgt 5400.000. D e s R ä u b e r s W i t t w e. Kansas City. 14. Nov. Frau Zeoelda James, die Wittwe des berühmten Räubers Jcsse James, ist nach langer 5lrankheit gestorben. Sie hinterläßt einen Sohn, Jesse James jun., welcher hier ein Geschäft betreibt. Die Verstorbene war in ihres Mannes Begleitung, als derielbe bei St. Joseph im Jahre 1881 getödtet wurde. Raub. Eonverse. Ind., 14. Nov. Räuber drangen in das Geschäft landwirthschaftlicher Maschinen von Kellar & Wilson. sprengten den Geld- schrank und nahmen $3000 mit. Feuer. Fort Worlh. Ter.. 14. Nov. Die Mühle und der Elevator zu Wichita Falls nebst 200.000 Bush! Weizen wurden durch Feuer zerstört. Verlust ca. $140.000. durch Verfiche rung gedeckt. Zur Erhöhung der Fleisch- preise. , , New Jork. 14. Nov. , In der halbjährlichen Versammlung der Retail Butcher's Associatiön wur de die Preisfrage nicht berührt. Nach der Sitzung erklärte indessen der Prä sident C. F. O'Neill: Als die Klein- bandler am Montag nach dem Schlacht Hause kamen, fanden sie, daß die Preise um einen Cent pro Pfund erhöht wur den. Wir wußten das vorher. Ein Grund zur Brssteigerung liegt nichi . , cm . . Ctl.' ' . Ci vor, oa ein,' lenge lliey im x.amx ,l. In den Chicago'er Biehhöfen sind 20. 000 Stück Vieh: wahrcnÄ der Wabt Woche war.n es nur 11,000 Stück, da die Aufkäuie Durch die Wahl gehindert wurden." Der ..Herald" meldet: Die Kleinver käufer von Fleisch haben die Preise für Fleisch um 1 2 Cents pro Pfund r höht; auch Butter und Eier werden theurer; letztere kosten jetzt 27 Cents. Grundsteinlegung. Eedar Falls. Ja., 14. Nov.' Unter den üblichen Ceremonien fand hier in Gegenwart einer Anzahl de kannter Persönlichkeiten die Grunde steinlegung der neuen Staats - Nor malschule statt. Pastok Kaye hon Oscaloosa hielt di? Hauptrede. Prof. D. S. Wright gab einen Ueberblick über die beschichte der Anstalt. 1876 waren nur 4 Lehrer an derselben thä tlg. heute 35; die Zahl der Schüler stieg von 155 auf 2104; die jährliche staat liche Bewilligung von $5000 auf $45. 000. Für iZas neue Gebäude wurden $100.000 bewilligt. Präsident ver Schule ist seit 15 Jahren H. H. Seer ley. Bankerott. New Aork. 14. Nov. Die Börsenmakler- Firma Grant Bros, hat eine Eigenihums-Uebertra-oung vornehmen lassen. DieFirma war ein Mitglied der Effektenbörse. Es heißt, daß die Unterschlagung von $150.000 bis $175,000 von Seiten ei nes Angestellten der Firma denZusaiu menbruch herbeigeführt hat. Kurzer Streik. Los Angeles. Cal.. 14. Nov. Vom Hauvtuartier in ?fc;Veie;e! cu;3 wurden heu'e alle 2?leqrc,pd!stcn ?e Santa Fe-Bahnsysiems. ei'nsch'i'.' der in Diensten der Southern. Ealiioe-nia- uno S,in Joaquin-Bahn?n stehen lden. an de.i Streik beordert. Ter Au.' stand war jedoch nur von kurzer Dauer, denn schon nach einer halben Slui'de traf der Befehl vom Hauptquartier er Gewerkschaft der Telegraphisten ci,i, die Arbeit wieder auszune!,r,ien. Ut'a: die Schlichtung des Streikes ist i-.il'tZ Näheres bekannt. AlZölcpljchcn. LL!k di: ?!s:ru ric,, sillirkii. Tit Kosten dc. itatfit in cii SlftiU deiaus. uft schon auf $5..i,iiH),io;. cluriu iintt ia i i.uui) 1111 ilaiial. Deutschland. ! Berlin. 14. Nov. Durch schlagende Wetter kamen in der Pluto-Zeax bei Wiora, nalx Brüx. 13 Bergleute um'S Leben und 19 wurden schwer verletzt. Berlin. 14. Nov. Ter Kaiser tat die Wiltw des in Peking criiiordekn deutschen Gesand ten von Ketkler nach Berlin eingela den, tomit er ihr persönlich ausdrücke, wie sehr die Dienste ihres Gemahles gescheht und wie tief ihn die jchänd lich Mordthat berührt habe. Es ver lauiet, daß der Kaiser außerdem b atsichtigt, die Wittwe durch einen Or den, durch Rangerhöhung und auf an dere Weise auszuzeichnen. Nach einer Bildung der Jrankfur ter Zeitung aus Madrid unterhandelt ein Berireter Krupps mit den, Bil bcoer Kapitalisten Martinez Rivas und anderen spanischen Finanzmän nern wegen Bildung einer Gesellschaft, die in Spanien ihren Sitz baben und Kriegsschiffe :aien i'.uo Kaiivuen fa briziren soll. Die Wiedereröffnung ds Reichsta ges am nächsten Mittwoch wirft in der Presse bereits ihr: Schatten voraus. Den Hauptggk!istand der Erörterun gen wild erklarliä rneiie der verlang te Nachtr,igte:.t iür.enEhina-Feldzug bilden und dem,n sprechend präzisiren die Partnbiä,t.r ter'itS ihnn Stand Punkt. Tie Haltung des Centrums, e,er regierenden Partei", ist in dieser Beziehung von lecinncerein Interesse. Wie gemeldet, erklärte di: Germa nia", daß doch dulch die N chieinberu iuna des Re,che-:e!gs ,'.u einer Extra session das Budg .reei't des Reichstags verletzt mmn )A. Ter'e'be Ton zieht sich durch di? ilu:e erschienen. n Een trittiiiblätir, cler es ist doch durchzu fühlen, beiß die Verstimmung von Dr. Lieber und Genoss. n nur eine markirte ist. Denn wäi-rend die Organe des Centrums auf der einen Seite betonen, daß die Ausladen für di: Ehina-Erpe-diiie-nen zuerst der Genehmigung durch den Reichsiag bed,,rst lättcn. geben sie einlenkend doch z,, daß bei Etats iilrschrcitun,en kii-.e nachträgliche Ge nchmigung d.s Ne chsiags legitim und üblich'fei. Si: sielen se-ac so weit in ihrem Entgegenkommen gegen die Re- tag nicht zu einer Extras, sion einberu fen worden sei. Das von der französischenRegierung veröffentlichte Verbuch über die Chi-na-Affär hat der d ischl Presse !v' 7.'. rreiN'.sui,g zu ommentaren ae boten, da ks im Grcß n und Ganzen' nur bereits oll? mein Bekanntes ent hält. Voll cfsiz'ösr Seite wird daqe gen die Darstellung d,s Gelbbuchs, als ob die Idee der Ernennung des Grafen Walderfee zum beibefeh. selber der alliirten Truppen ursprünglich von Kaiser Wilhelm augegeingn sei, ent schieden als unrichtig zeichnet nd von Neuem wird betcnt, daß der Zar ti g-wefen fei, der di: Ernennung des Grasen zubist :nngie. Der Lere in Berliner Presse" feierte gestern im Reichstagsgebäude in übli dxx Weife fe:n Stiftungsfest durch ein glänzendes Bankett, an welchem dieKo ryphäcn der ganzen gebildeten Welt der Reichshauptsiadi tl,eilna'm,e,i. Reichs kauzler Graf Biilow, de,r sein Erschei nen zugesagt hatte. var leider behin dert. an deni Fest tk'ilninehmcn, da er vom Kaiser zum Portrag nach Pots vam btfohlen worden war Der Bliner J?ckey-Elub hat dem amerikaüischen Jockey Frank Hesp die Erlaubniß, auf Berliner Rennbahnen zu reiten, für immer entzogen, weil der selbe bei dem letzten Rennen in Hoppe garten das von ihm gerittene Favorit Pferd zurückhielt, um den Sieg dessel ben zu verhindern. Das Manöver Hesp's war so augenfällig, daß das' Publikum in lautePfui-Rufe ausbrach. Ueber die Berurtheilung des Arbei ter Maßloff wegen Meineids herrscht in Konitz große Aufregung. Die An tisemiten behaupten, die Strafe von 2 Jahren Zuchthaus wäre viel zu hoch, denn, wenngläch Maßloff dcn früher von ihm einlich abgeleugneten Fleisch diebstahl beim jüdischen Schächter Le vy später zugegeben habe, sei doch sei ne Beichreibiing der von ihm beobachte tcn Vorgänge im Leoy'schen Keller für wahrhcitsgtrcu zu halten. (Auf Grund dieser Beobachtungen hatte Maßloff die Familie Levy der Ermor rung des G'nnnasiasten Winter beschul- vigk. jt) Im Berliner Belle Alliance-Tlater hat das Tegerusee er Bauern-Ensemble mit dem Sckeierl'schen Volksschauspiel llrao a .ooiuno werin einen durch schlagenden Erfolg erzielt. Die Wiener Hof- und Privatbühnen wolle aus dem deutschen Bühnen-Ber- ein austretcn. weil der MünchenerHof Intendant von Possart sich über anqeb- lick Berlucke des Wiener Hofopern Direktors Gusiao Makler, ihm die be- ftcn Kräfte aus München wegzulo cken, bei dem Verein beschwert hat. m Aeuvciiz-veater zu Hannover vurd? dv'm Lustspiel .Autorität" von Adolf L Arronge. nur durch die über wälticecnde Komik von Felir Schweig' fieser, d-r b ! der Ausführung mitwirk, in l?rfoig gcsicherk. gierung, daß sie maren, nicht v)rar Bülow, scncein Fürst Hohenlohe sei, dafür veran.wortüch. daß de? Reichs-