Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901, November 01, 1900, Image 2
Wotoro.slx.o, Staja,-te-jQLi3LasoiSfox r- yiTy. y Eaisicota, Ksefe. Das größte Sommcr-5?lcidcrlvaarctt'Lttgcr im Staat. Drnlkstoffc, Novcltics. Waschwaaren,' Sommcr-Waists, . Embroideries. Bänder. Weihe . farbige Shirtlvaists . vWt$ Mit MW VN '.z '1 . ) . :!; - :tv" ' 8 J Geo. W. Berge, der nächste Congreßabgeordnctc vom ersten Distrikt. Heer Burkett hat bis dato die weite Aufforderung des Herrn'Berge, mit ihm die Fragen der Campagne zu debattiren noch nicht beantwortet und das Volk trud niemals wissen, wie der republikanische Candidat in der Philippinenfrage steht. Können die Stimmgeber dieses Distrikts einen Mann in den Conqreß senden, welcber sich weigert seinen Standpunkt in dieser Angelegenheit klar darzulegen? In starkem Gegensatz'zu Herrn Burketts Methode ist die frank und freie Campagne die Herr Berge führt Leset diesen Anszug au feiner deutschen Rede: Eine Frage von noch größerer Tragweite it die PhiIippinenAngelegenheit. DaS Zoll der Pbilippinen Inseln befand sich in hellem Aufruhr gegen Spanien, für seine Unabhängigkeit ringend, in derselben Weise wie die Kubaner, i Dewey in die Bucht von Manila segelte und die spanische glotte zerstörte, waren die Philippiner im Besitze fast aller jener Inseln mit Ausnahme der Stadt Manila. Die Philippiner und die amerikanische Flotte vereinigt, erzwängen schließlich die Waffenstreckung der spanischen Soldaten. Die Filippinos, welche die Geschichte der Vereinigten Staaten kannten und denen unsere Erklärung mit Bezug auf Cuba bekannt war. glaubten, daß. wenn Spanien von jenen Inseln vertrieben sei, die Bereinigten Staaten die Philippiner in derselben Weise behandeln würden, wie die Vereinigten Staaten die Cu baner zu behandeln versprochen hatten. Die amerikanischen Soldaten und die philippinischen Soldaten lebten auf freundschaftlichem Fuße und operirten gemeinsam iehufs Vertreibung der Spanier von diesen Inseln. Die Philippiner hatten alle Veranlassung, zu glauben, daß die Vereinigten Staaten ihnen ihre Unabhängigkeit versprechen und geben würden, sobald sie eine eigene Regierung inö Leben zu rufen im Stande sein würden. Nachdem nun Spanien von de.l Philippinen vertrieben war, unterbreiteten die Demokraten und Populisten dem Congreß in Washington eine Resolution, welche mit der EubaResolution Achnlichkest hatte und in welcher erklärt wurde, daß die Bereinigtm Staaten nicht beabsichtigten, die Philippinen Inseln der Union einzuverleiben, sondern die Vereinigten Staaten ihre Streitkräfte zurückziehen und die Inseln den Philippinern zu rückgeben würden, fofai ii) Vit Letzteren eine eigene Regierung zu etabliren im Stande wären. Zum großen Erstaunen des amerikanischen BolkeZ und der Bewohner der Philivpinen-Jufcln wurde diese Resolution von den Republikanern im tion greß niedergestimmt. Durch diele Thatsache gewannen die Philippiner die Ueberzeugung, daß die Vereinigten Staaten nicht beabsichtigten, sie in derselben Weise zu behandeln, wie die Vereinigten Staaten die Kubaner zu behandeln der sprochen hatten. Die Philippiner wünschen Unabhängigkeit, und wenn sie die Zusichcrung von den Vereinigten Staaten erhalten hätten, daß wir ihnen die Unabhängigkeit geben würden, so würden sie gewiß nicht länger mit uns Krieg führen. Die Republikaner aber stimmten nicht nur diese Resolution nieder, sondern der Präsident und hervorragende Mitglieder da republikanischen Partei erklärten ohne weitere Umschweife, daß die Philippinen-Jnseln einen Theil der Vereinigten Staa ten bildeten und wir die Absicht hätten, sie zu behalten. Wenn wir den Philippinern die Unabhängigkeit versprochen hätten, so wäre nicht ein einziger Tropfen Blut vergossen worden. Wenn zu irgend einer Zeit seit dem Ausbruche des Krieges den Philippinern das Versprechen gegeben wäre, daß wir ihnen die Unabhängigkeit geben würden, so glaube ich, daß der Krieg sofort ein Ende genommen hätte. Wenn wir dieses Versprechen heute machen würden, so müßte der Krieg sofort aufhören. Unabhängigkeit iä es, die jenes Volk wünscht. Es ist unsere Pflicht, den Insulanern mit Freimuth tnU gegenzutretcn und ihnen zu sagen, was wir mit ihnen zu thun gedenken. Der wirkliche Thatbestand ist, daß die republikanische Partei gar nicht die Absicht hat, denselben die Freiheit zu geben. . Die republikanische Partei beabsichtigt, jene Inseln zu behalten und sie wie eine Colonie zu verwalten. Ich bin dagegen, die Philippinen zu einem Theile der Vereinigten Staaten zu machen. Sie sind zu weit entfernt, und wir wünschen nicht, einen Theil unjerer Regierung auf die entgegeilgesetztc Halbkugel der Erde zu verpflanzen. Sie sind ' eine andere Menschenrace als wir. Sie haken andere Lebensanschauungcn und andere Sitten. Wir können nur eine Richtung in Bezug auf die Philippincn-Jnseln einschlagen und diese wäre, daß wir sie genau in derselben Weise behan delten, wie wir die Cubamr behandelt haben. Ich glaube nicht, daß Dewey Manila hätte verlassen sollen, nachdem er die spanische Flotte dort vernichtet hatte. Der Krieg gegen Spanien wurde im Namen der Humanität begonnen. Wir eröffneten den Krieg nicht, um zu erobern, sondern um den Cubanern die Freiheit zu bringen. Die Philippiner verdienen es eben so wie die Kubaner, und wenn Dewey die spanische Flotte zerstörte und eine Gelegenheit sich darbot, die Philippiner zu befreien, so glaube ich, daß es einfach unsere Pflicht gewesen wäre, dies zu thun. Wir sollten gegen Spanien in den Philippinen vorgegangen sein, wie wir es thatsächlich gethan haben, es närn lich vom ganzen Archipelagus vertreiben. Sobald jedoch Spanien jene Küste verlassen hatte, war es unsere Pflicht, den Philippinern dieselbe Zusichcrung zu geben, wie den Cubanern, nämlich : daß, sobald sie eine eigene Regierung einrichten könnten, wir ihnen dieselbe übertrogen würden. 1 Welch' eine glorreiche Seite würde es in der Geschichte gewesen fein, in der Lage zu sein, zu schreiben, daß die Bereinigten Staaten einen Wassengang mit Spanien unternommen hatten, um denCubauern die Freiheit zu bringen, und daß durch einen Zufall die PhilippinenJnseln auch in unseren Besitz gelangt seien, und daß wir dem Volke jener Inseln ebenfalls ihre Freiheit gegeben hätten. Und daß das amerikanische Heer und die amerikanische Flotte Land und Küsten der Philippinen bewachten, während die Bewohner beschäftigt waren, das Problem der Selbstregierung zu lösen, so daß keine andere Nation vermitteln konnte. Ich wünsche, daß wir diese Seiten in die Geschichte schreiben könnten. Es würde dies ein geeignetes Finale für den Schluß des 19. Jahrhunderts sein. ' Statt dieser Ausführungen wird jedoch der Geschichtschreiber genöthigt sein, zu schreiben, daß das amerikanische Volk diesenKrikg mit Spanien aus Humanität zur Befreiung eines unterdnickten Volkes begann, aber sobald dieFrüchte des Sieges sich einstellten, träumte die Administration, welche die Geschicke unseres Volkes leitete, vom Kaiserreich und wurde auf diese Weise der glorreiche Krieg zur Befreiung einer Race in einen Eroberungskrieg und in ein abenteuerliches ameri kanischeS Unternehmen im Orient verwandelt. . Aber eS ift noch nicht zu spät. t In den nüchternen Augenblicken, welche sich beim amerikanischen Volke vor dem Wahltage einstellen werden, glaube ich, werden die Wähler beschließen, daß dieser Schritt wieder rückgängig gemacht und der Krieg in demselben Geiste beendigt werde, von dem das amerikanische Volk bei Beginn des Feldzuges beseelt war. Wenn die republikanische Partei nicht die Abficht hat, den Philippinern die Freiheit zu geben, wie sollen wir, dana diese Inseln regieren? Natürlich können wir nicht daran denken, dieselben den Vereinigten Staaten einzuverleiben. ES tteiit Istornn nur nch ein anderer Ausweg,. indem wir die Inseln in derselben Weise regieren, wie sie von Spanien giert urden. Wir müssen einen General'Gouverneur nach dort schicken. Wir müssen große Heere nach dort senden. Die wird formt Besteuerung im Gefolge haben und tos amerikanische Volk, der amerikanische Landwirth und Arbeiter werden genithizt sein, diese riesigen AuSgden zu beftreiten. Die Republikaner aber sagen uns. daß wir vorher schon Expansion betrieben und jedes Mal mehr Territorium erlangt HStte. Sie sagen unS, daß die auch alles sei, was wir heute thun. Ich möchte hier auf die Thatsache verwei sen, daß bei unseren früheren Expansionen die Vereinigten Staaten das Land selber erlangten. In jedem Falle gab da Volk seine Zustimmung zur Concession. . Das Land grenzte immer an unser eigenes Land. Er war ein natür liche Wachsthum. Die Regierung verlauste später dieses Land und floß daS Geld in das Schatzamt der Wer. Staaten. Dies ift nicht mit den Philippinen.Jnseln der Fall. Die Leute, welche auf den Philippinen-Jnscln wohnen, eignen daS Land und die Bereinigten Staaten erhalten eö nicht. Die Philippiner eignen ihre Häuser. Sie eignen ihre Farmen. Die Vereinigten Staaten bekommen absolut nichts, nur das Recht, jene Völker zu regier::,. Wird Jemand behaupten wollen, daß wir daS Recht der Souveränität lausen vursenk aueii wir oas mecui, oas aieuji z u,r,, Volk zu beherrschen? . Ich sage, daß die Vereinigten Staaten eher berechtigtigt wären, den Philippinern ihr Heim, ihre Farmen weg. zunehmen, als diesen das Recht zu nehmen, sich selber zu regieren. Wird das amerikanische Volk sich auch nur einen Au a,nblick kiesinneu, um eine Politik diek'r Art autmbeik?n? Engrgöhandluttg in Liqucurcn , Bitt u. on 6 ff 6 'sYsYit IWUI vllTl1insP1T vlj'ly iS n Lagerräume und Office: No. 327 -337W.8. St.Tcl.No. 817 Lincoln, Neb ()() U.Wii I Dick Bros, bcrülmtks Pilscner und EOortbicr in Barrels, Kegs und Flaschen. j U ffeinc Liqncnre, die besten NHcw- und Moselweine,. fran-M W zösische und spanische Weine, letztere eignen sich vortrefflich M J zn medizinischen zwccrcu. Die calisornlmcn Weine werden g ebenfalls uf Lager gey tten. B TOS berühmtes Flaschenbier für Falttilicnqebmnch j Spezialität ri WH I ,? iiein-sooraeaux-weinR. Bernkasteier Boctor, " Brauncbcrgcr. Pontct - Ganet, Langcnloknsheimer. Höhlenbewohner in Frankreich. Es klingt wie ine phantastisckje Er findung, ist aber trotzdem ine der bürgte Thatsache, daß es nickt nur in Europa überhaupt, sondern sogar in verhältnißmäßig geringer Efitfernung von der ..Stadt des Lichtes" Paris eine Bevölkerung gibt, die als ein Stamm von echten Wilden" bezeichnet werden muß. Vielleicht sind es die letz ten Reste alter Naturvölker, deren Ur sprung und Schicksal sich in der grauen Dämmerung der Vorzeit verliert. Fast vor den Thoren Paris wohnend, haben diese Menschen jede Berührung mit der Civilisation zurückgewiesen und führen ein Leben wie unsere Vorfahren vor dem Beginn aller geschichtlichen Aufzeichnungen. In dem Departement Eure-et-Loire lebt eine noch zahlreiche Bevölkerung, die in wildem Zustande in Höhlen haust. Diese Naturmen schen bewohnen die Grotten von Ori val vor den Thoren von Bouen. Sie sind echt Troglodyten, die sich von Wurzeln und Kraut nähren, sie sind auch echt Naturphilosophen, wie einst Diogenes, indem sie sich durch nichts in der Welt bewegen lassen, ihr Loos mit einem besseren zu vertauschen. Ihre Bekleidung ist höchst mangelhaft, sie sprechen eine eigene Sprache und sind jedem civilisirten Menschen feindlich gesinnt. Andere Gruppen von ,Wil den" wohnen in der Bretagne, die Bauern haben ihnen den bezeichnenden, von den Bewohnern der Südsee-Jnseln hergenommenen Namen Kanälen gege den. Sie halten fest zusammen und verlassen um keinen Preis die Scholle, auf der si geboren sind. Kleidung fehlt ihnen vollständig, ihn Nägel sinb sehr lang nd gekrümmt, Haar unH Bart struppig nd ungepflegt. S waschen sich niemals, schlafen uf dür ren Blättern am Boden und kennen kein einziges Küchengeräth. Ihre Be Häufungen bestehen in verlassenen Hüt, ten und notdürftig mit Stroh und Tannenzweigen ausgebesserten Ruinen, ihre Nahrung in Wurzeln, soweit sie nicht durch die Wohlthätigkeit der um wohnenden Bauern etwas Bss8 er halten. An diese merkwürdigen Söhne 'rankreichs schließt sich noch ine an r wunderbare Colonie an, die feit langen Jahren auf unbebauten Gefil den in der Nähe von Rouen campirt. Sie lebt dort in einem schrecklichen, aber freiwilligen Elend. Es ist eine Bereinigung von Böhmen, Bretcnen, italienischen, Lazaroni. Belgiern. An daluslern, Gascognern und Norman nen. Ihr Antlitz trägt noch erkennbar die ihren Nationen eigenthümlichen Züge, aber sie sind losgelöst von Glau ben und Gesetz. Ihre Civilisation ist bis auf die geringsten Spuren ver schwunden, unsere Sitten sind ihnen fremd geworden. So gibt es mitten in einem Lande, das sich dn höchsten Cultur der Welt rühmt, noch wirkliche Wilde, zu denen wir einen Vergleich doch wohl vergeblich suchen würden. Massengiftmordc. J, C.WOEMPEN iR. R?ninnetm. 0Mctt nti 139 ftM. 10. riiu, Lweol, Reh. In Zisoda, einer serbischen Ge meinde im Temesdarer Comiwte, ist di Gendarmerie einem Verbrechen auf die Spur gekommen, das der Hodmezöva sarlzelyer Giftmordaffaire würdig an die Seite gestellt werden kann. Frauen und Mädchen dieser Gemeinde haben seit einer Reihe von Jahren sich des Gatten oder des eifersüchtigen Gelieb ten mittels Gifts entledigt. Der Gendarmerie fiel es schon längst auf, daß in Kisoda zumeist Gatte leichtfertiger Frauen in kurzen Jnter vallen plötzlich erkrankten und trotz der sorgsamsten ärztlichen Pflege nach we nigen Tagen starben. Ebenso fiel es auf, daß die dermaßen zu Wittwen ge wordenen Frauen stets folche Männer heiratheten, mit denen sie schon bei Leb zeiten des Gatten in intimes Verhält niß unterhielten. Auf folgte Anzeige begab sich eine gerichtliche Untersu chungs - Commission nach Kisoda, di di zuletzt gestorbenen Männer xhumi ren ließ, doch waren im Friedhofe die Kreuze vertauscht oder gänzlich ent fernt worden und di Untrsuchung in Folge dessen fast unmöglich gemacht. Nichtsdestoweniger hat di Untersu chung in achtzehn Fällen Vergiftung constatiren können; da aber di des Mordes verdächtigen Personen beharr lich leugnen, rdnete der Untersu chungsrichter an, daß sämmtlich in den letzten zwei Jahren gestorbenen Perso nen ezhumirt werden. Unter den ver hafteten Personen befindet sich auch ein gewisser Nicola Petuc, der inen Branntwin bereitete und diesen den des Giftmordes verdächtigen Personen verkaufte. Aus allen Gegnden Süd Ungarns sucht man Petuc auf, um von dessen Erzeugnisse zu kaufen. Die bei Petuc anläßlich seiner Verhaftung vorgefundenen Getränk wurden mit Beschlag belegt und dem Landeschemi ker eingeliefert. 044404404440$40433!X'C 4 5 O 5 5 O O t O fr 5 O 8 Magenleigen ud Leiden in ihrem Gefolge, wie Verstopf ung, Blähungen, Magensäure, Unver daulichkeit, Kopfschmerzen, etc. weichen dem Gebrauch von Korni's Alpen kräuter - Klutvelcver. Eine Dosis bringt in den meisten Fällen Linderung. Nähere Auskunft ertheilt Dr. PETER FAHRNEY, nnMcÄLAw-- H 0 3 H H H H V H H H H fr O 555559555555555555459555 Jolin S. Reed, Grundeigeuth!. Sesuchet uns in GlunKiqenlhu An Gelegenheiten und bei Vkldnmhe uf Farmt zu d Pr,j!Nl. Osfi: Unter Et,e. ichirdz !, 1S2 nördl. l. 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