Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901, October 25, 1900, Image 4

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chen die zlcischel groß Profile.
l( ha Ä loord. it. ein Buchsüh
rer in Der Sitten National Bank von
Neu York. h,t 7OO,0U0 unurlchlagrn
und Da Wee gesucht.
MIann selten einen npuMikani
sch.'n 5ad,dZl,n dazu bewegen, die
Hauptfragen dieser Kampagne mit einem
Demokraten zu vebatliren.
Use,e ksallenen Soldaten sollen
in heimischer Erde begraveu werden, wa
re 9 nicht besser gewesen, sie aus heimi
scher Eibe leben zu lassen.
emsche sollte sieti die Rundn
mental rintioien diese Landes hoch
halten. Du kann nur geschehen, wenn
er gegen Jmpe,iiliSmu Nimmt.
Die Regierung von Holland hat
12ö Toanen Stahl von der Carnegie
Gcsellscdast bestellt. UV suiCHiiueo oa
ran Schuld war, wird nicht berichtet.
Zt Deutsch-Amerikaner haben noch
nicht veraesseri. wie schmSdtiq v,e ieg,
atn Kandidaten McKinlev. und Roose
oelt llS waS deutsch ist, behandelt
haben.
Et Wechselblatt behauptet, daß.
wenn ti am Zabltaae regnen oder stSc.
men millde, McKinley erwählt weiden
wurde Nun, wir wollen'S abwarten
und Thee trinken.
Jeder Biliger des Staate, ahne
Unterschied der Paitet. mug wiu er ,rq
selbst grrecht sein für solche anvioa
ten stimmen, welche da Panier der Ge.
rechtigkki, hochhalten, und das sind alle
mal die gustonisten.
Ja vier Staaten stimmen bei den
beoorstebenden Wahlen auch Fronen mit.
Diese vier Weibeistimmrechts Staaten,
Colorado, .abo. Utab und Wliaming.
haben vor vier Jahren sämmtlich für
Bryan gestimmt.
Prästdent'Krllger von der Tran
vaal Republik reiste am Samstag mit
dem ceuzer Gelderland von Loren,
KarqneS ab. Er wird in Marseille
Frankreich, landen und per Bahn nach
Holland reisen
Die .Seligsprechung' der Crenscen
tia Hbß au Kaufbeuren kann, wie die
.Münchener ,N Nachr ' mittheilen, die.
srs Jahr nicht mehr stattfinde, da die
über 80,000 Mark betragenden Kosten
noch nicht ausgebrocht sind. Ziemlich
kostspielige Seligsprechung.
Hanna lagt, er glaube, er werde die
Wahl sür Mckinler geroinnen. Seine
Zuoersitit stützt st, 'auf ein Fundament,
da sich an, beste", durch die Jedermann
verständlichen symbolischen Zeichen
$ $ $
charakteristren läßt.
Durch Proclamation deS Präsiden
ten werden S7.000 Äcre an den iiuel
len de Erom Creek in Whomiiig als ei
ne Forstreservation bei Seite gesetzt.
Zweck dieser Maßregel ist weniger die
Erhaltung der Wäldeieien. als der
Schutz der Wisserläuf. die dort ihren
Ursprung haben.
. Awti Negern, von denen der eine
in NcU'Schottland und der andere in
Britisch Guqana geboren wurde, ist von
östlichen Gerichten die Naturalisation
verwelgert.worden. Die Neger wollen
. Appell en. e wird ihnen aber nicht hel
fen. denn der Wortlaut, der Eonstitution
ist gegen sie.
Groftk Kindersegens haben sich von
den Prästgenlen der Ver. Staaten nur
. wenige erfreut. Tyler hatte dreizehn,
der erste Harrison zehn und Hayes acht
Kinder. Washington, Madison und
Volk waren kinderlos. John Quincv
' Adam. Ban Buren. Taylor. Lincoln.
Grant und Cleveland brachten e auf je
vier, während Monroe, ffillmore, ?U
hur, Harrison und McKinley nur zwei
Sprößlinge hatten.
Niemand, selbst der ärgste Feind
der Fusionisten kann, gegen die Kanbi
baten auf dem Ticket etwa aussetzen.
Ein Jeder ist vor allen
Dingen, ein guter Bürg-r und besitzt
einen guten Charakter. Diese Männer
erden, falls zu ihren resp. Aemtern er
wählt, nicht nur sich selbst, sondern auch
Lancaster County und dem Staate Ne
braöka Ehre machen. Die Legislautur
Kandidaten sind Männer von unieschol
, tenem Rufe und könn nicht gekauft
werden.
Ter diesjährige Stimmzettel ist seht
lang und sollte kein Stimmgeber den
selben ohne sorgfältig durchgesehen und
sür jeden Eandidaten ans dem FusionS
ticket gestimmt zu haben, zurückgeben.
Ein einzige Kreu in dem Zirkel hinter
den Elektoren, ist genügend, um onzu
deuten.für welche Elektoren man zu stim
men wü"scht. aber hinter je.em Candida,
ten ouf dem Congreß . Staat , Legis
lalur oder Couiüh'T'cket s'lr den man zu
stimme wZscht. muß ein 'ru, gemacht
werden, 'it 'sichtig und mächt keine
Fehler. Nehmt Euch die Zttt. j
Als 2 tjoniiil Jtfftkso ouiiiana !
den Ler ötiate inverl'ibte. vnmied
er eine lieg mit grankieich. der un
vn idlich gewesen wäre, wen dirse
in langn, tiefig iene CTtitonum
getzliebe wäre. ÄU Wcfiinlt) die
Lh'lippiaea anneftiitr, übernahm er eine
Insurrektion und die Äesahr. zu irgend
kiner Zeit a europäische Wirren er
wickelt z erden Eistere war g'sun
de Erpaosion. McKiul'y' Politik ist ein
imperialistische.
Ei furchtbarer Sturm hat da Fes,,
gemand, welche die Sndt Slber'eld
turn reorrtt.pt noen imxiang tt an
(uvaare Oit'elegt halte, arg jerrsul
Ein in alldeutschem Stil erbaut, ?hr
stKrUe zniammen, wobei zwei Personen
verletzt wurden. Da die Dekorationen
runderausende gekostet hatten, fo hat
der Kaiser, der wegen de Zustande sei
rer Mutter den besuch in Elbeif'ld ver
schieben muszte. d,n Mag'st'at erlucht
von einer Erneuerung de eggemande
Abstand zu nebm n. rnd Hinzuge üit.deß
ihm freudige Gesttter lieber seien, al
jeder künstliche Ftst'chmuck.
Bon den Präsidenten der Per Saa.
ten waren die meisten Südländer. Neu
Mslland gab unl vi r. Virginien allein
geben. . Odio war der Geburt?staat von
siinsen: Grant. Haye. G ufield. Har
rison und McKinley. Ronh Earclina
sandte Jack on, Po!k und Inhnson in
Weiße Hau; Massachus't,. Job"
Adam und seinen Sohn Ouincy Adam?;
New Bork. Van Buren und Fillmore;
iKtm Hampsdire, Pierce; Pennsyl"ania,
Buchanan; Kentucky, Lincoln und Br
movt, Arhur. .
($)f Abraham geboren wurde, und
lange vorher ehe die Pyramiden Eqyo
ten errichtet wurden, war die Heilung
von Krankheiten durch Kräuter und War
,el bekannt. W'i lesen im alten Te
stament. .Tärbere mich mit Hyssop unk
ich werde rein ' ES gibt heutzutaze
kaum einen größeren Befürworter für
dieses Zhstem cls den Eigenthümer von
gornl'S AlvenkrSuer Blulbkleder, w,nn
e sich um die Behandlung von Harl un
Blutkran'heiten dreht. Sorsten de ist
eie Ouatation auS keiner Publikation
.Der Kranken Bote - Schreibt für ein
Eremplar. Wird kostenfrei versandt
durch Dr, Peter Fahrniy, i 12-1 14 So.
Höhne Aotnue. Chicago Jll.
1)U Jury in dem Prozesse gegen
Lenry Foulsey, welcher der Mitschuld
a der Ermordung Goebel angeklagt
aiar, brachte e'nen Wahrspruch ein . Der
selbe lautet a ,f .Scduldig' und erhängt
lebenslängliche ZuchthouSrake. Da
rauf wurde die Jury entlassen.
De Vertheidiger beantragten Berschie
bung de Unheil ud Richter Cantrill
setzte die Le, Handlungen über den An
trag auf den zweiken Tag des Februar
Termin fest. Aouisey wird nicht vor
der genannten Zeit verurtheilt werden
Er mird in da Gefängniß von Frank
fort übergeführt werden
In S betracht des Zustande Fout.
tey's wurde beschlossen, ihn heute nicht
und vielleicht auch nicht vor Mitte näch
ster Woche nach grankfort zu bringen.
Während die Ber. Staaten noch
immer Krieg auf den Philippinen führen,
schreibt der N. F Herald macht Spanien
von der Kolonialast befreit, mit Bezug
auf Prosocritat schnelle Fortschritte.
Seine Bonds, die noch vor 2 Jahren 3i)
Prozent ihres Werthes reorSsentirten
stehen jetzt über 7u, Der öffen liche so
odl wie der Privatkresit hat sich bedeu
tend gehoben. Kapital stießt noch jenem
Lande, industrielle Unternehmungen bil
den sich fortwährend uns der Handel
breitet sich in bemerkenSmerther Wei'e
au. Währenddessen haben wir de,
.Elephanten", den wir Spanien mit den
Philippinen abnahmen, Tausende von
amerikanischen Menschenleben und bit
jetzt schon zweihundert Millionen Do!
larS qeoferk.
Wozu der LSrm?RingSherum trieft
eS ovn ftiilicher Entrüstung gegen die
.New Yorker SaatSzettung'. Dieses
Blatt hat eS ve, standen, sich rar z, ma
chen. s unterstützte bisher die Cant i
daiur Bryans und geht jetzt für McKn
lky in'S Zeug. Wahrscheinlich versplicht
diese letziere Taktik sich besser Zzu bezah.
len.
Deswegen nun, wie gesagt, allcemei,
ner sittlicher Entrüstung ittummel Ob
sich diese Moral Trompeter nicht slost
lächcrlich vvrkommen? Sie warten ja
in der Wahlkampagne alle auf das höch
fte Angebot, um sofort ihre .Neberzeug
ung' an die Meistbietenden loszuschta
genl Wer ist denn so naiv, voa einer
Prostiluirlen Keuschbeit zu verlangen?
Bet Licht besehen. lö,t sich denn auch
die famose sittliche Entrüstung in Neid
auf. Die.N. I StaatSzenung' hat
eS eben vestanden. durch ein langes H n
halten ihren Verkaufspreis in die Höhe
zu treiben. Da verstehen die feineren
Prostituirlen auch Darüber sind nun
die gewöhnlichen SIreelwalkers" in der
Politik erbost. Borbote.
Die obigen Zeilen entsprechen der
Wahrheit vollkommen, nur möchten wir
hinzusagen, daß die Herausgeber de
Rebraska Staat Anzeiger' sich nichi
schmieren lassen, wenngleich sie nicht über
so reiche Mittel verfügen, wie der Chef
Redakteur der ..Wrstl. Post" zu St.
Louis. Wir begegnen sehr häufig eu
ten. welche der Austcht huldigen, daß je,
der Bewohner dieses Lande seineUcber
zeugung an den Meistbietenden loS
schlage, was wohl ein wenig schmeichel
Haftes Kompliment sein dürfte. Wmn.
wie der Durchschnitisamerikaner behax
tet, oll Bürger der Union käuflich
seien, s wült dieS. bedeuten, daß die
Ver. Staaten nur Schurken be
herzen, um welche Privilegium sie wohl
von keinem ander, Lande beneidet wür
den.
Maine lößt sich das Privilegium
nicht nehmen, einen Hundertjährigen zu
haben, welcher ,, munter und wohlbehal
ten" sür ai Plasidentschostö Ticket stim
men wird. In diesem Jahre ist es der
101 Jahre alte Eben Lancaster von East
Bomvrinham, wenn ihm bis zum Wahl
tage nicht Menschliche passtrt-
Hlaud SieverS, ein jurger Mann
welZier in den B & M. BerkfiS ten ,u
Pla'tSmouth arbnict, wurde am Kkiie so
ehedlich ver.etzt. baß wahrscheinlich tim
lmputalion des Heims ve'.g-.'ii'Zmmca
werden muß.
Im -gksttdt
der tevolstehenden Nuionalwahl richtet
ein entschieden demokratische Blatt die
folgenden beherzeniwerthcn Z'Zorle an
die Tllmmaeber der Ver. Staaten:
Wer für Recht halt, daß unser Volk
ein andere Volk unterjocht, der summe
sur Herrn McKinley.
Äer e für Recht halt, daß unser Volk
die andere Volk dafür unle,jocht, daß
e un deigestanden, der stimme sur
McKinley.
Wer e für Recht hält, daß mir an ei
ei Verbündete treulosenVcrralh üben,
der stimme für McKinley.
Wer eS für Recht hlt. daß in iraend
einen, Gebiete der Ver. Staaten Slla
verei und Vielehe als staatlich anerkannte
Einrichtungen fortbestehen, stimme sur
Wm. McKinley.
Wer eS für Recht hält, daß da Volk
der Ver, Staate eine untilgbare Blur-
schuld auf ich nimmt, indem es zu jchN'
taufenden ein Vo't hinschlachtet, nur
weil es, wie früher gegen Spanien, so
jetzt gegen uns sein Recht auf Freiheit
und Unabhängigkeit verficht, der stimme
sür Wm. McKinley.
Wer eS für Recht hält, durch die iFr
wcrbung von Colonien sich selbst und
seinen Nachkommen die Last einer gro
ßen stehende Soldner-Armee auszuerle
gen. der stimme sür Wm. McKinley.
Wer e für Recht hält, daß unsere
Regierung sich in den Dienst der engli
schcn stellt une ihr zu Liebe gegen einen
der trcuesten Freunde unseres Landes,
das deutsche Reich, eine feino cliqe Hal
t ng einnimint, der stimme für Wm.Mc
Kinley.
Wer e sür Recht hält, daß unsere Re
gierung, die berufene Voikampferin re
publikanlscher Einrichtungen, stillschwei
end zugesehen hat, wie zwei Schwester
Republiken, die Bnrenstaaten, sich in
furchtbarem Selbstverthcidigungskampse
gegen das übermächtigeEngland zu Tode
bluteten, der stimme für Wm. McKinley.
Wer da glaubt, daß es sür die na
tionale Wohlfahrt zuträglich ist, wenn
die Trustbildung noch weiter fortschrei
tet, und die Früchte der Arbeit je länger
je mehr in den Handen Weniger verei
nigt werden, der stimme für den Candi
daien der republikanischen Partei, für
Wm. McKinley.
Wer da glaubt, daß der sogenannte
Mittelstand, der kleine Kaufmann, der
selbstständige Handwerker, der kleine
Fabrikant, - aufhören solle zu eristiren
der stimme für Wm. McKinley.
Wer da glaubt, daß das Land am
besten fahren wird, wenn es nur einige
wenige Arbeitgeber gibt, in deren Dienst
und Lghn alle anderen stehen der stim
me für Wm. McKinley.
Wer da glaubt, und die Welt wisien
lasten will, daß die Bewohner der Ler.
Staaten noch ern'n anderen Gott haben
als den Dollar, der stimme für Wm. I.
Bryan.
Das Amt des v,utschen
Reichskanzlers.
In dem neuen deutschen Reiche ist der
Reichskanzler der höchste, vom Kaiser
ernannte Regierungsbeamte, welchem
nach Artikel 15 der Reichsverfasiung der
Loriitz im Bundesrath und die Leitung
der Geschäfte zusteht. Auch bedürfen
nach Artikel 17 der Reichsverfaffung die
im Namen des Reichs vom Kaiser erlas
senen Anordnungen und Verfügungen zu
ihrer Gülligkeit der Gegenzeichnung des
Reichskanzlers, welcher dadurch die Ver
antmortlichkeit übernimmt.
Der Reichskanzler leitet die gesammte
Politik, insbesondere die auswärtige
Politik des Reiches, aber auch die Be
ziehungen desselben zu den Landesregie
rungen.
Als erster Inhaber verwaltete dies
wichtige Amt Fürst Bismarck, für den
dasselbe ursprünglich geschaffen war.
Nach seiner Entlassung durch Kaiser
Wilhelm den Zweiten wurde dasReichs
kanzleramt zuerst dem General von Ca
privi und dann dem Fürsten Hohenlohe
Schillinqsfürst übertragen.
Fürst Chlodwig zu Hohenlohe-Schil
lmgsfürst ist am 1. März 1319 zu Ro
tenburg an der Fulda geboren. Nach
einer längeren erfolgreichen Carriere im
bayerischen Staatsdienste trat er in den
unmittelbaren Dienst des deutschen Rei
ches. Und da er sich auf dem Gebiete
der auswärtig Politik einigermaßen
bemährt hatte, ernannte ihn Kaiser Wil
Helm der Zweite zum deutschen Reichs
kanzler. Obwohl katholischer Religion,
hat er sich doch der Interessen der katho
lischenKirche nie sonderlich angenommen.
Gegen den Jesuitenorden zeigte er sogar
entschiedene Antipathie.
Als die chinesische Verwickelung be
gann, billigte der Einundachtzigjährige
das entschiedene Borgehen seines Sou
veräns keineswegs. Ja im Mißmut he
über dasselbe hatte er sich schon mährend
der letzten Monate von den Geschäften
fast gänzlich zurückgezogen
Es wird einsichtige Beobachter daher
kaum überrascht haben, als der transat
lantische Telegraph dieser Tage meldete,
daß Fürst Chlodwig zu Hohenlohe um
seine Entlassung aus dem Reichskanzler
amte gebeten, und daß der Kaiser ihm
diese Bitte, unter Verleihung des
Schwarzen Adler-Ordens.gemährt habe.
Es st für aufrichtige Freunde des
deutschen Reiches erfreulich, daß zum
Nachfolger des verabschiedeten Reichs
kanzlers nicht der VizePräsident des
preußischen Slaatsministeriums, Dr.
voi, Miqucl, sondern der Staatssekretär
Graf Bernhard von Buelom, ernannt
morden ist. Denn wenn Letzterer in
dem Spinnen von Intriguen Herrn Dr.
von Miquel nicht erreicht, so hat er sich
durch geschickte und energische Leitung
der auswärtigen Angelegenheiten des
deutschen Reiches seit dem Jahre 1897
bereits einen Namen erworben.
Wie erinnern nur an die von nationa
lem Selbstgefühl zeugende, aber von be
lcidigendcm Hochmuth ganz freie Art und
Weise, wie er die Angelegenheit der von
Großbritannien widerrechtlich beschlag
nahmten deutschen Schiffe während des
Burenkriegcs erfolgreich behandelte. B.'i
dieser Gelegenheit hat er sich auch im
deutschen Reichstage als tüchtigen Ri,'d ,
ner gezeigt. Eine Eigenschaft, die heut
zutaze j i? einen Miiiistrdes Ausivarti
gen wohl nicht alt uderflüsiiz zu betrach
rcn ist.
Sert dem Ausbruche der chine5schen
Wirren har er die ausmäriiqe Politik
de deulschc Reiche ,m Wesentlichen
nach den Intentionen de deutschen Kai
sei, aber doch so geleilet, daß nnöihi
ge Härte im am:!iche Verkehr thunlichst
vermieden warben ist.
Wir können die Wahl de Grafen B.
von Buelom zum vierten Kanzler de
deutschen Reiches daher nur al eine
durchaus glückliche bezeichnen.
Wie Han.la
BundeSsenator wurde und
wie er gegenwärtig den
Kampagnefonds auf
treibt.'
Gerade jctz' dürfte die Zeit gekommen
fen, um über Hanna'S Vorleben, soweit
e der Oeffcnllichkcit angehört, ?!aheres
mitzutheilen. Als republikanischer
Feldzugsleiter steht seine Figur im Vor
dergrund, und von allgemeinem Inte,
resse sind aktenmäß'g beglaubigte Vor
gange, die sich imZahre 18HS abspielten,
zur Zeit als Hanna Kandidat für den
Ver. Staaten Senat in Ohio war. Han
na wurde durch erkauite Stimmen ge
wählt? Ein Ausschuß des Senats )cr
Staatsgesetz.zebung, die ihn erwählte,
berichtete entsprechend. Er wi:s nach,
daß ein Agent Hanna's, ein Bursche
Namens Boyce, 3,500 für die Stimme
eines Legislaturmitgliedes Namens Olis
zahlte. Olis hatte sich lediglich zu dem
Zweck ,,kaufen" lassen, um als Zeuge
gegen Hanna auf die Anklage der Be
stcchling dienen zu können. Hinter
Boyce standen Rathdone und Dick;
Rathbone, der seitdem zum Postdiebe im
Großen auf Kuba geworden ist, und von
McKinley zu dem verantwortlichen dor
tigen Posten ernannt morden war, um
durch diese Erncnnnng für die vonRath
bone Herrn Hanna einst geleisteten
Dienste" zu bezahlen und Dick, der
gegenwärtig Sekretär des republikani
schen Nationalausschusses ist. Gravie
rende TelephonUnterhandlungen zwi
schen Boyce und dem republikanischen
Staatshauptquartiere in Hannas Hotel
wurden beschworen. Das Gcld war in
Hanna's Jnteresie verwandt morden und
es ergab sich im Laufe der von dem vor
genannten Ausschuß vorgenommenenUn
tersuchung, daß fünf Stimmen auf ahn
liche Weise gekauft" morden waren.
In dem Berichte des Ausschusses heißt
es:
1) Daß am 9. Januar 1898 ein Ver
such gemacht worden ist, John C. Otis,
ein Mitglied des Repräsentantenhauses
deS Staates Ohio zu bestechen, damit
derselbe für MarcuS A. Hanna für das
Amt eines Bundessenalors stimme.
2) Daß Henry H. Boyce der Haupt
schuldige bei der Begehung dieses Ver
brechens gewesen ist.
3) Daß Major E. G. Rathbone und
Major Chas. F. Dick Agenten des Mar
cus A. Hanna waren und Henry H.
Boyce veranlaßten und unterstützten, das
Verbrechen zu begehen.
Der Bericht schließt mit der Empfeh
lung, daß Marcus A. Hanna aus dem
Ver. Staaten Senate ausgestoßen wer
de. Wir veröffentlichen untenstehend,
was dieser Ausschuß des Senats seines
eigenen Staates über den Mann dachte
und zu sagen hatte, der gegenwättig als
Spellbinder" der republikanischen Par
tei in der Präsidentschaftskampagne eine
Rolle spielt:
Ihr Ausschuß glaubt auf Grund des
ihm voroelegencn Bemeismaterials, daß
die autorisirten Agenten und Vertreter
von Marcus A. Hanna Herrn John C.
Otis, ein Mitglied des Repräsentanten
Hauses von Ohio. zu bestechen versuchte,
daß derselbe kür Hanna als Bundessena
tor stimme."
Ihr Ausschuß gestattet sich, Ihnen
zur Erwägung zu aeben, daß ein Mann
wie Marcus A. Hanna, wenn wie aus
Allem hervorgeht, schuldig, durchaus un
geeignet ist, den großen Staat Ohio im
Bundessenat zu vertreten und daß er
daher auö dieser Körperschaft ausgesto
ßen werden sollte. Ihm zu gestatten,
seinen Sitz zu behaupten, würde dazu
beitragen, Betrug zur Erreichung alles
Deffen zu legalisiren, was de? Volke
dieses Landes theuer ist. Mastche wür
den zu der Ueberzeugung gelangen, daß
die Erwählung von Bundessenatoren
durch die Staatsgesetzgebungen gleichbe
deutend mit Massenbestechung der Reprä
sentanten des Volkes ist. Es würde
dadurch eine Stimmung hervorgerufen
werden, die im Laufe der Zeit die E;i
stenz unserer Regierung bedrohen und
den Untergang unserer Verfaffung her
beiführsn mag."
Hat .an nicht allen Grund, das Ein
greifen eines Mannes in die gegenwär
tige Kampagne mit äußerstem Mistrauen
zu betrachten, der von dem Senalsaus
schuß seines eigenen Staates in einem
solchen Lichte gezeichnet morden ist? Der
jetzt Abermillionen für Kampagnczme
cke" seiner Partei gesammelt hat, oder
noch sammelt legitime" Zwecke?
Senator P. H. McCarren von New
Ibrk hat ohne Rückhalt die Beschuldi
gung ausgesprochen, daß von Hanna ein
Korruptionsfonds" von 29 bis 30
Millionen Dollars erhoben worden ist
und noch ausgeschmort" mird, um
Stimmen im Staate New Aork, ober
halb des Harlem Fluffes, sowie in Ju
diana, Illinois und anderwärts, wo im
mcr es Noth thut, zu kaufen." Er
kennt, wie er sagt, die Korporationen
und Trusts, die von Hanna geschröpft
morden sind und die Versprechungen.
de von den nationalen republikanischen
Führern dem Großkapitale gemacht mur
den.
Senator McCarren sagt wörtlich :
Ich kenne die Korporationen, die Herrn
Hanna enorme Summen für feinen Kam
pagnesonds haben liefern müsien. Ich
behaupte, daß Senator Hanna in Person
zu Trustmagnaten gegangen ist und ric
sige Geldsummen verlangt hat. Ich er
klare, daß zwischen 20,tt00.l)0 bis
$30,000 .000 in der Form eines Kor
ruptionsfondS von d?;i Republikanern
erhoben worden sind, oder noch erhoben
werden." .
Die Teutschen Lincoln's und RcbraS-
la . welche un zuweilen erklärten, daß
sie keine Veranlaffunz hätten, gegen Äc
U,nl,n tu ktimnie und Mark jSannj als
einen anständigen Mann hinzustellen sich
bemühten, werden nach ennlnignahme
obiger Borgänge odl einsehen, daß sie
sich auf dem Holzrreae befinden. Daß
ein so c.'rrup:er Politiker ouf seiner
Elumpltise durch den Westen auf intcl
ligente und ehrenmerlhe Deutsche nicht
den geringsten Einfluß zu Gunsten seine
Schützlings, des Präsidenten McKinley,
ausübt, ist wohl selbstverständlich.
Hanna ist unzweifelhaft die geeignetste
Persönlichkeit, um Herrn McKinley in
solchen Kreisen, in welchen Ehrcnminncr
verkehren, in Mißkredit zu bringen.
ES sollte uns freuen, wenn die Republi
kancr von Stadt und Land die odiqrn
Thatsachen auf ihren Werth prüfen mur
den.
Fas nächste epräseutantkU'
Haus.
Beide Parteien arbeiten nah eifriger
für eii e .Michail im Repiä entai.ten
baust, ul für den siegln der P innen
t'nwahl, denn oaS .feindliche' HiaS ist
immer ein vortresfllch r Rezutaior für
die Administrktion gewesen. In den
letzten vierzig Jahren hat das amerikam'
schi Volk wied,rhatt Piäsizenlen auS der
einen Partei, HauSmehrheiten mit Spie
chern aus der Gegenpartei gegenüber
stellt. Wir erinnern nur an die z seit
Hälfte der Verwulrung Buchanau's. in
welcher 1SSS ein Eonzretz erwäll wür.
de, den im grühiahr 1659 die Repubii
kaner durch Erwahlung Pennii'z'an's
zum Spreche organisirten. Den Aas
schlag in der Sprecherwahl gb der als
Knownothinz erwähl e Ballimo-er 3
ter Daois. welcher iSHQ und IM'i als
Union Republikaner wieder erwählt
miudc und ISü'i den Kredit erb elt, durch
scine berühmte Rede für die Bukstoßung
Long's von Ohi? die Republik geretiei
zu haben Die Peroralion dieser Rede
von DaviS nnd die kurze Rrde Linco'n's
bei der Einweihung des National, faied
hofeS auf dem Schlachtfeld von GetiyZ
bürg gellen für oratorifche Pcrlm der
englischen Literatur.
Währen der ganzen fechSzizer Jahre
wurde kein Oppzsition Tngreß erwählt,
von 1861 bi 1863 war Colsax Spie
cher und w'n auch das Haus 1865
186 den P ästdenien Johnson in An
kiage versetzte, so duiste man nicht ver
gksjtn, daß Johnson kaum zwei Jahre
vsvher die Summen seiner Gegner erhal
ten halte
Das nächste Oppositionö rauZ wurde
gegen Kraut in der leyie.i Hälfte seine
zweiten Termins erwählt. Grant erhielt
1372 in seiner Campagne gegen Gieeley
eine ungeahnte Mrhrheit, und seine Par.
tei hatte im Hause eine Zueldriitelsmehr
bei'. Im Herbst' 1874 schlug aber r,e
Stimmung plötz ich um, und da? Bolk
sitzt dem g'vßen Fcheiger einen derio
kratlschcn Congreß mit ZweidrittelSmehr'
heit auf die Nase. Seit dem 4 März
1875 b ur Inauguration Etarsi'lb'j,
also durch drei Termine, war da Haus
demokratisch und seine Opposition hat
uiier den Sprechern Kerr und ?amuel
Ra-dall großen Ruhm erworb'n, es Hai
der mahli,!ea Verschwendung de En
g resse, den Diebereien Belknap'ö. Ro
beson's ukm. ein Ende gemachr und wie
der geordnete Zustand üc die 0er Iah
re augebahnt.
Catatkkh kann nicht kurirt werten
durch locale Äppllcativnen. da sie den
Sitz de, Krankheit nicht err ichen können.
Katarrh ist eine Blut oder Eonstitutons
Krankheit und um sie zu heilen, müßt
Ihr innerliche Heilmittel nehmen. Hall'S
Katarrh- Kur wird eingenommen und
wi:kt direkt auf das B!ut und die schl,i
miqe Oberfläche. Hall's Ktarrh Kur
ist keine Quackialber-Medizin. Sie wur
de seitJadren von einem der besten Aerzte
sieses Landes verordnet und ist ein rezel
mäsige Recept. Sie besteht nus den
best. BlutreinigungSmitteln, die direkt
auf die Schleimoqerfläche wirken. Die
vollkommene Verbindung der zwei B
standtheile ist eS, was solch' wundervolle
Resultate bei der Heilung von Katurrh
heivorbringk. Laßt Euch ZUgk'iffi u
sgnft schicken.
F. I. Cheney ck Co. Eizenth.. To.
ledo.O.
Verkauft von allen Apothekern, Preis
?Sc.
Hall'S Familien Pillen sind die besten.
Sine für Aerzte wichtige
Entscheidung.
Daß ein Arzt berechtigt ist. für jeden
Krankenbesuch, den er macht, Bezahl
ung zu fordern, und daß er nicht nölhig
hat, dieNothmendigkeit derBesuche zu b?
weisen daß er clio auch Bezahlung
beanspruchen kann für unnöthigeBesuche,
falls er selche zur Vergrößerung der
Rechnung gemacht hat ist vom Oder
geeicht des Staates Illinois im Einklang
mit einer älteren Entscheidung neu be
stälizt würben. In dem betreffenden
Rechtsstreite hatte der Arzt auf Zahwiig
geklagt und ein Zahlu rgsuitheil erlangt,
wogegen der Verklagte oppellirte aus b,n
Grund hin, daß der Kläger mehr Besuche
berechnet habe, als verlangt morden ma
ren und IS nothwendig gewesen wären.
Das Gericht entscheidet, daß der Nach
weis der Nothwendigkeit von Vcrnunfls
und Rechtswegen nicht gefordert werden
kann. Begründet wird dies wie folgk:
Wenn ein Arzt von einer Person g'rufen
wird, um entweder diese Person leibst
oder eine von ihr abhängige Person (zum
Beispiel Frau oder Kind) in Behandlung
zu nehmen, und der Arzt die Bchand
tung übernimmt und daraufhin von Tag
z Tag seine Besuche macht, so ergiebt
ti sich von selbst aus der ihm obliegen
den Verantwortlichkeit, daß zunächst er
selber die Häufizkeik der Besuche zu br
stimmen haben muß. Und so lange der
Kranke, rder die für den Kranken ver
antworlliche Person, diese Besuch? an
nimmt und ihn nicht entläßt, oder nicht
von ihm verlangt, daß er seltener kom
me oder ihm nicht bestimmt vorschreibt,
wie oft er kommen soll, tj.it solche 'Person
nicht das Rech!, achträ.lich zu lagt,
biß er za oft gekommen sei." J'ii or
liearndcn Fülle war 'ein Leil'klö erbracht
vZ',ds, daß frrr 'Irzt r'utl wende
nur. weniger l)ä.;fii zi fousii;e'i, oi-tr
d.fj er fnfUsftn u'cudeii uu;r uO n.'i
dr E ill ssung die Behandlung noch sor
gnetzt hii'e il Zahlunglarld'il de
m deren Gerichi urd demgemäß auf
recht erhalte
Bismir'Atserr fttr.
war da Kc'uttat lc'ner autr iA,sund
heit Uadkzi,chkr Wille und groß Enei,
g' körnen nicht tzefunde werden wo
Kgen. Leber', Niere und Eiiqcwan
außer Ordnung sind. Wen Si die
se Eigknschgfle wünsche gebrauchet Dr.
King Ne Lse Pills. Nur 'ii in I.
H. yarlky poiheke.
Bergess.t UA)t.
' Ehe Ihr diesen Herbst stimmet, ver
gessct nicht, daß die Staatüdeamte eine
eh.liche und ökonomische Zterwallung der
Geschäfte des Staates hcrbeigcfuhrr ha
den. .
Vergesset nicht, daß alle öffentliche
Anstalten unier der Teilung des Gou
vcrneur Pgyntcr weniger Geld kosteten,
als unter republikanischer Zldministra
tion.
Vergesset nicht, daß ehe ein Staats
Schatzmeister der Fusionisten die Gelder
verwahrte, Staats WarranlS unter
dem Rennwerlh wurden verkauft, welche
heute eine Prämie einbringen und 1 Prn
zent weniger Zinsen tragen.
Vergesset nicht, daß daS Volk durch
republikanische Beamte um 75,000
bestohlen wurde.
Vergesset nicht, daß die Schullander
eien nie im Interesse ver Kinder vermal
tet murdcn, bis die Fusianisten an'ö Ru
der kam.'.
Vergesset nicht, daß während lt'jahri
gcr Controlle der Staatssekretär nur
$i:$,03i.(ii in denZlaatsschaz bezahlte,
während unter FusionS-Herrschnst in
!i Jahren und!) Monaten Lt 1.000.72
an den Schatzmeister abgeliefert wurden.
Vergesset nicht, daß die Kandidaten
auf dem republikanischen Ticket Mltglie
der alten Bande sind, welche Bartlcy,
Moore, Hilton, Hü! und andere repub
likanischeBeäiiile unterstützten.welche die
Steuerzahler um ?-J7',,000 zu beraub
ten.
Vergesset nicht, daß Wm. Steuffer,
republikanischer Kandidat für Staats
Schagmeiste-, als Mitglied der Staats
Legisla'ur den Bond Bartlcy's geneh
migte und daß Steuffer ei intimer
Freund von Bartley, Moore.Hilton und
anderen unehrlichen Beamten ist. Sollte
irgend ein Republikaner bezweifeln, daß
Steuffer diesen Bericht machte, verweist
ihn auf Seite 706 des Seiat-Journal
von 1895.
Sind dies nicht guteGründe, weshalb
jeder Slimmgebcr, der sich für eine ehr
liche Verwaltung begeistert, für dieKan
didaten der Fusionspartei stimmen soll
te?
Verg.sset nicht, daß wenn ihr für die
republikanischen Kandidaten sür die Le
gisla'tur stimmt, ihr indirekt für D. E.
Thompson und E. Rosemater als Ver.
Staaten Senatoren eureStimme abgebet.
Thompson machte vor zwei Jahren den
Versuch, die Principien der republikani
schen Partei für das Senatorsamt zu
verschachern. Er war zu derZeit bereit,
alle Maßregeln der Fusionisten zu unter
stützen, welchen er heute opponirt.
Wollen die Bürger von Rebraska ei
nen solchen Mann in den Senat sen
den Vergeffct aber nicht, daß Thomp
son, sowie Rosemater eure Senatoren
sein werden, wenn die Legislatur eine
republikanische Majorität auszuweisen
hat.
Vergesset nicht, daß die leitenden Re
publikaner von Lincoln, Leute wie F.
M. Hall, C. O. Whedon. Frank M.
Tyrell. Richter I. B. Sirode, G, M.
Lambcrtson und 21. 513. Field der Can
didatur des D. E. Thompson opponi
rcn. Nicht, weil dieselben an die Prin
zipien der Fusionisten glauben.aber.weil
sie dieselben einem Manne vorziehen,
der überhaupt keine Prinzipien besitzt.
Ei Tausend Z"ngu'
können die Freude der Aie E. Sprin
ger. von Philadelphia, ausdrücken, ol
k'r. 5ingS New V'scovery ti von ei
nnn hartnäckigen Husten kuilrte, welcher
ihr da? Leben seiner gemacht hatte Sie
sagt. ' Nachdem alle anderen Mitteln
un) Aerzle nur nicht helfen konnten, hat
eS den Druck ,uf meiner Brust gehoben
und ch k inn j"tzt schla'en. Ich' möchte
e d,r ganzen Welt kmpsehlen.' Dr.
Kings New DiScoa.'ry ist garilir.'. daß
es alle HalS-Brust um Lungen Lnden
kurirt. Prei S0c und Ne Probeflg'
schen in der Äpochke des I. H. Harley
zu haben.
Zoyu Sykkinan gcstorLen.
Der frühere Staatssekretär JohnZher
man i am Dienstag Morgen, i Uh' 4'5
Minuten in Washington gestorben. Er
wurde in Lancastec County, Ohio, am
10. Mai 1323 als daö achte von HKin
dern geboren und in seinem sechsten Iah
re, nach dem Tode seines Vaters, von
einem Vetter desselben inMount Vernon
adoptirt. Mit seinem 15. Jahre be
gann er, im Dienste einer Feldmessunas
und Jngenieurspartie sich selbst zu er
halten. Zwei Jahre später trat er in
das Anmalls-Bureau eines seiner Brü
der zu Mansfield ein, und sowie er die
Volljährigkeit erreichte, im Jahre 1844,
wurde er zur AnwaltSprans zugelassen.
18s1 wurde er als Slnti-Sllaverci Can
didat in den Kongreß gewählt; auch dem
darauffolgenden i,37) gehörte er an und
er hätte das Sprecheramt haben können,
zog es aber vor, sich von der Ohiocr Lc
gidlatur zum BundeSsenator wählen zu
lassen, an Stelle von Chase, welcher das
Amt des Schatzamts Sekretärs über
nahm. Am 4. März 1861 nahm er sei
nen Sitz im Bundcösenat ein. Kaum (i
Wochen darauf brach der Bürgerkrieg
mit dem Feuern auf Fort Sumtcr los.
Shcrman bot seine Dienste an und wur
de vorläufig als Adjutant ohne Sold
eingestellt. Nach Schluß der Ertra
Tagung desütlongrcsscs wurde er vom
Ohioer Gouverneur Denison ermächtigt,
eine Brigade auszubringen; diese Bii
gade war dann bis zum Schluß des Krie
ge in uisi.
176 unterstützte Shcrman eitrig den !
PräsidentZchastscanSiSaten Hayes, und
dieser a'S Präsident ernannte ihn im
Jahre 177 zum Schatzamt Sekretär.
Äl solcher verm'ndklte er die ösienttiche
Schuld um nahe, hm Millionen Dol
larS, ma eine jährliche Ersparnis; an
Zinsen um beinahe 15 Millionen aus
machte. Inder berühmten republikani
schcn Konvention von 180 mar er ne
ben (yrant und Blaine Präsidemschait
Kandidat, und Catfnl führte Sher
man Kampagne. Sherman mar aber
bitter enttäuscht, als dann tÄarsield lei
der die Nominatio eihielt ; doch er trug
feinen Gram stillschweigend. 18 I und
1S8S bewarb er sich abermals um die
republikanische PräsidentschaftSnomina
tin, aber wiederum ohne Erfolg. 18,-U
mar Sherman in den Bundessenat zu
rückgekehrt, da Präsident GarsielS. de,
Rathe Blaine's folaend, es nicht für po
1 tisch klug hielt, Sherman im Schatz
amt zu lassen, indem andere Mitglieder
des Hayes'fchen Kabinets darin eine ,
freundliche Zurücksetzung erblickt hatten.
Er wurde indeß, ebenfalls zu seiner Ent
tauschung, nicht mehr Vorsitzer des F
nanzauschiisseS im Senat, 18!7 wurde
er von Präsident McKinley, welcher all
gemeiner Annahme zukolge für Mark
Hanna im Senat Platz machen wollte,
zum Staatslekretär ernannt. Das Amt
iagte ihm aber nicht sonderlich zu, und
am 27. März 18!S schicd er au, ehe
er mit dem fpanisch amerikanischcn Krieg
eln as zu thun bekam.
Shcrman hinterläßt ein großes Vcr
mögen, dessen Betrag indeß Nicht genau
bekannt ist."
ßatx sich snvfl kurire.
Vionoo ist ,n französisches Mi::cl küc
beioeilei Geiedtech u! karirl G !rrd?e
eet unnalürlichcr ,ug, E.itzünZnnq.
,n.i,g u:to ciirun ver ?;n);eurgaui.
bat iliiitel mirs inneitich genommen zu
lammrn Mit Einsoi tzu!iien und girantirt
die stilimni,!., ,iälle ,n ier Ä.'ive u tu
uten oucr frei Piedizi bii tun Stur statt'
aesunden tjcit fj per Packet odr zme, sür
f, Irgendwo tuagesandt nach imviana
oti VelS. Garantirt von The ldd
vrug Co.Elgia, JU.
-btt ivost im irok und M inriandel i
RtqgS Apotheke i.'uicf In. cb.. auch
t e o lliiäildige Ansmahl in Gummiivaa
reu. Schlkivel
IaA republikanische Counly Cer tral
Co nite e ,det gegenwärtig Circulare an
alle Eisenbahnaiig'stelllen worin
ganz deuilich klär' wild, daß die Kan
didaten sür di Legislatur von Lancaster
Coun y im Falle ihrer Erwählung D.
E. Thompion sür den Ver. Staaten Se
nat uMeistützen werden.
Der srühereGouverneur von Pennsyl
uanien, Pa tison. bat kürzlich der Insel
Porto Rico eine Besuch abgestat'el und
dabei di' Wahrnehmung gemacht, daß
die Bevölkerung unter dem glorreichen
Banner der Ler. Ztaaten immer mehr
der Verarmung anheimfällt. Die An
n ktion hat den Handel Prto Ricos von
dem spanisch-cubanischen Maikt ausg'
schlössen, oh ae ihn dafür Zutritt zum
amerikanischen Markt zu verschaffen Letz
leres wird durch die Zollgesetze verhin
dert.
r,Port Rico", sagt Pattison. ei,
Juwel mitten im Ocean, eine ndt auf
deren beichränklen Raum eine Welt von
Verschiedenheit in Scenerie und Pioduk- j
tion gch zu s immen drängt, ist heute eine
Wildniß in welcher Armuih und Elend
zum Heizen des Besuches sprechen.
Seine großen natürlichen Hil!Squ?llen
liezen lahm, seine grönten Jndust'ien
sind zum Stillstand gelangt. Die Kaf
fee Hügel und Tabak gelber liege un
bebaut da und die Inselbewohner, das
geouioigne, eigigne uno oecnetDti)ie
Bolk, welches ich jcma'S kenne lernte,
sie sterben an Hunger!"
Die, Rebellen' auf den Philippinen
verscherzen auS Trotz den Votthsil des
eigenen Landes. Wenn sie sich ducken
wollten die amerikanische Regierungs
kultur würde ihnen gewiß dieselbcn
Wohlthaten erweisen, je sie solche dn
Bewohnern Porto Ricos schon erwiesen
hat.
J3f Herr Carl Sedlmeyer, Mineral
masserfabrikunt zu Falls C!y. ifrent
sich in Staot und lZand einer auSaevebn,
ten Kundschaft. Herr Luchncr,
der Reff' desAefandhzitehalger in Mis
souri weilenden Herrn Sedlmeyer, hat
die Leitung deS Geschäftes übernommen.
ST Gestern ist die erste Nummer
des .Nebroika Tkutonia", welch von
der Teulonia Publi?h!g Co. in der Of ,
sice dts Herrn 2. H. Rohmeyr heraus
gegeben wird, erschienen. Das Bltt
ist schön ausgestattet und wird in allen
Äneiegenheilen eine unabhängig? Halt
ung wahren. Wir wünschen demselben
den besten Erfolg!
HF" Die Gehling'sche Brauerei zu
Fall Ciiy hat in den teytea Jahren :
nen mächtigen Aufschwung genommen
freut S uns, daß die Wirthe in Falls ,
Eity und Richardson Eou,,,y indl.ch ,u
der Ueberzeugung gelangt ftad, daß sie
ducch Pcotection der heimlichen Geweroe
sich selber einen großen Dienst erweisen.
Leider wird der Stäoter wie der Farmer
heute ncch in einer Weise von derSelbst
sacht beherrscht, daß er nur zu häusiz
wegen unzulänglichen Verstänon,sse sür
die Interessen der Bewohner deS W.stenS
nicht die Folgen der Berriachlässizung
des heimischen MarkieS zu beurtheilen
roe'ß. iSerad die Monopole stnö ti,
welche dem Gewerbe deS Westeu die Le
benSader unlerbinden.mährend der Hoch
1chuhj"ll die Industriellen des'Oftens auf
Kosten deS Westens zuMillio, ären macht.
Würde dvS Publikum z. B. di Brauer
eien Nebraska'S in erster rinie beschüLen,
alsdai'n würde daS Brauwesen mehr
Leute beschäftigen. welches sribftndr d tie
Kauskrast des Volkes erhöhen rrürten.
Wenn Leute, die im W.sten lehen und
Befltzer vZn Häusern ur,d bedeukenl'em
Gkundbesitz sind, für Hoch chatzzot ;,n
trelrn. dann werden sich die östlichen ft
tntanten ob der Kurzsichtigkeit dieser
Lute ohneZmeifel in' gäusth.,, lache.,.
Solange die Bewchner be Westens Re
pudllkaner.aiso Hochschatzzöllaec bleiben,
wird die Industrie niemals in den rvest,
lichen Staaten auf einen grünen Zweig
kommen. Die Herren Republikaner von
Lincoln und Rebraska wurden uns zu
Dank verpfltcht'n, we.'N ne uns de c
weis liefern nolltea.da; wir un auf de
Hulieg: befinden i,ai SchvaSconi.
re üöer i'iciviuln'sch Projveii ä: ir-i!
rtr !UT,dtc R palika ier, wnu ;t: !,, die
i)igs ,ie'!,ed'i,i!:ebrii, ui v tieirtje
tjslej.n, genügt uni nicht.
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