Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901, October 25, 1900, Image 1
"y S ""' ? ti iWVTx '5 V .-V i ' 4k A V . - . , l ?' O Kx '.,. a ft Vfä a tu V f 'J" . sv i ?-v v--4' cr-T x y ylTP Ml M- Oft MHiMMK vÄT- ,i'T:"r tfV-xt? Hn r'e .?:. . . ' IahrgaAg 21 . SDotittctflafl,25 Oktober 1Ü00 lo- 23. .--5 V -. , C'T? 14 nl A fAÄÄ 'i'Ä isl ZH, H.ifH H Auslllüd-KcpcjchkN. Urtheile der deutschen Presse über den nrurn Äeichskan;ler. tit Zsxa,os,n retten 2m Xcut f4icn um ?nglanv,r ein uu khm, Ueverrraschun. 2if Sttniftertiiti in Spauie. Deutschland. Berlin. 23. Ctk Die .National Zeitung" sagt, daß das deutsch tngliiche AoZommen sei nerl;i geheime Klauseln enthalte. Die inspirirbe Presse erklärt im Chor, dah das Ablommen gegen keine jiiackii, und am aUeiivenlgslcn gegen uhland gerichtet ist. Diese Blauer heben die Dichtigkeit des Schuhes de jangtsekiang-ThaleS durch ttroßbri wnnicn li:riwr, wo Deutschland's5zan .. del '.uinirt werden konnte, wenn nicht das Princip der offenen Thür" er halten bleibt. Die rlbamtliche Berliner Post" ''agt, daß die Mächte sich darauf gr einigt haben. Li Hung Tschang die an China zu stellenden Forderungen mit .anheilen. lieber die angebliche Erkrankung de Grasen von Waldersee ist noch keiner le: Nachricht hier eingetroffen. Berlin. 23. Okt. Die Presse fährt fort, dem scheiden den Neich?tan,zler mit im Großen und Ganzen wohlwollend gehaltenen ?leu Kerunqen in den Jtulcstand zu beglei ten. Die .Post" sagt, an Hohen'lohe erfüllt sich das Wort: Patriac in ser. viendo cimsuinor (Im Dienste deS Va terlandes hui ich mich aufgcricbeil.) Die Hamburger Nachrichten", die als konsequent gebliebenes Biömarckblatt stets die Schlaffheit des Fürsten Ho henloht getadelt haben, athmen erlcich tert auf. weil die bisherige Führung der Geschäft? des Reichskanzleramtes mit der Verfassung und dem Rcichsin teresse unvereinbar gewesen sei. Was den neuen Alani! anbetrifft, so sind die Blätter darüber einig, dast die auswärtige Politik unverändert bleiben wird, und sie sind auch hiermit einverstanden. Nur die Sozialisten künden dem Kanzler der Wcltpolitik" Fehde an. Auch die Sprache der agra rischen Presse nimmt an Heftigkeit ge gen den Freihändler" und Schön rcdncr" Biilow immer mehr zu. Miguels Oraane behaupten, daß, Graf Bulow sich in allen wichtigeren fragen der inneren Politik den Bei stand de,s Herrn von Miguel gesichert iY.be, und Miqucl's OffiziofuS" Vik tor Scho?iirbnrg verkündet in den ,,Berliner Politischen Nachrichten" im ermüd! ich, daß weder im preußischen Staats7n'iister!um noch in dnReichs ämiern P,rsonaloi,'ränderungcn bevor stehen. D agrarische Deutsche Taqeszei tung" will die Mitteilung erhalten laben, das; Graf Bülow und Graf Posadoweky in Sachen der Fleischbe ichau den gleich: Standpunkt einneh men und daß Graf Biilow auch kein unbedingter Gegner des von den Agra '.iern bei Erneuerung der Handelsvei' tiäge gewünschien Doppc!tarifs(Mari mal und Minimal-Tarifs) sei. Ob ufetcres zutreffe, sei allerdings noch abzuwarten, meint das Agrarierblait. Als Quintessenz der Prckäufterun gn. kann mn sagen, das? Graf Bülow. Zoas die innere Politik anbetrifft, noch als unbeschriebenes Blatt" gilt. Der Ansicht des Centrums über den Kanzlerwechsel giebt die Kölnische Bolkszcitung' Ausdruck, wenn fk sagt: Von allen in Betracht kommen den Persönlichkeiten ist uns Graf Bü low die shmpatifchste. (Zr erhielt den Kanzlcrpoftcn, weil Graf Waldersec abwesend ist. Wir glauben jedoch. dad er d,e Hoffnungen der National liberalen enttäuschen wird". Das zwischen Deutschland .und England abgeschlossene Abkommen zur Erhaltung der territorialen Integri tät Ekina's und zur Offenhaltung dc: chinesischen Häfen wird allgemein als ein glücklicher Beginn der neuenKanz lerschaft angesehen. Da das Ablommen lauter amerikanische Ideen verwirk licht, erwartet man. da die Bcr. Staaten sich ' demselben anschliclzcn und das; auch die andern Mächte ihren Beitritt erklären tverden. Die kühne Initiative" der deutschen Politik fin allgemein Beifall. Eine Ausnahme bildet die agrarische Deui fche Tageszeitung", ivelche meint, das Abkommen sei vielleicht der Grund, weshalb Fürst Hohenlolie plötzlich amtsmüd geworden sei. Dieser habe Deutschland nicht zum Sturmbvck Englands gegen Rußland machen wol len. Die Kölnische Zeitung" bezeichnet es als ine glückliche Illustration" des Einvernehmens untrr den Mächten, daß d französischen Mahnen in Peking im kaiserlichen Palaste der Obhut des Generalfeldmarfchalls Grafen Wälder see anvertraut sind. Im Auswärtigen Amt fand eine Massengratulation statt, bei welcher der fchlvarze Gehrock dominirte. Mili, tärs waren nur in geringer Zahl er schienen. Die fremden Diplomaten tatten sich vollständig einqefundcn. Die Uebrrgabe des Reichskanzlerpa lais wird Anfangs November erfolgen. Wie es heifzt, wird der bisherige Chef der Reichskanzlei. Wirklicher Ge Heime OberregierungSrath Freiherr von Wrlmowski. zurücktreten. Aus Alt'.anstädt im preußischen Ne qierungsbczirk Merscburg verschwand tür.Zt'ch die a.jitz.Tnjayrigk Tochter deZ Pefiverwaltcrs Silttünann. Die Po lizei ermittelte, dafz tcs jung Mäd chen sich in Begleitung einer älterenDa me in Bremerhaven nackBaltimorc ein geschifft hatte, und eö oelang mit Hül fe der Einivanderungsbchörde in Bal timore, dasselbe ausfindig u machen und seiner Familie wieder zuzuführen. Man hegt den Verdacht, daß wieder ein Fall von Madikxnhandel vorliegt. Der Gen. Medi'.inalrath und Gene ralarzt 1. Klasse Dr. Robert Koch, der berühmte Bakterieologe. ist von seiner Tropenreise. die er zum Studium der Malariakrankheit unternommen hatte. Berlin zurückgekehrt. Der beschei, dene Gelehrte hat seine Ankunft geheim gehalten, um der von den Professoren der medizinischen Fakultät der Univer sität und von 'cen .Mitgliedern der Kai ser Wilhelms. Akademie für das mili tärärztliche Bildungswcsen geplanten Empfangsovationen zu entgehen. Im Berliner Polizeipräsidium gab's gestern Feueralarm. In der politi schen Abtheilung derGebeimpolizci war in Aktnkchrcink in Brard gerall,, und von den Flammen zerstört worden, he die bi'stürte Beamte'? den für Po lizeizwecke höchst wcrthvollcn Inhalt desselben reiten konnten. Zu Basel im Kreise Ericlenz. Reg. Bez. Aachen, in dcrRheinprovinz. wur den durch Entgleisung eines Eisen bahnzuqes d.r SchachtmcisterPaul Lü cken und die Rottcnarbeiter Anton Or manns und Joseph Hahnen gctödtct. der Arbeiter Joseph Sprung schwer verletzt. Das Berliner Schöffengericht hatte in einer interessanten Bcrleumdungs klage ein Urtheil zu fällen. Die An'ge klagten waren der Dichter und Roman sckriftsteller Paul Hcvse und der Her ausgeber der Teutschen Rundschau", Julius Rodenberq, die Kläger waren die Kinde-r des verstorbenen Dichters Franz Dingelstedt. Sie hatten gegen Heyse und Rodenberg Klage erhoben, wegen Beschimpfung' des Andenkens ihres Vaters in den in der Deutschen Rundschau im Dezemberheft von veröffentlichten Jngenderinnerungen von Paul Hehse". Beide Angeklagten wurden voin Schöffengericht freigc sprachen. Der preußisch: Minister des Innern Frhr. von Rhcinbaben hat den Vor schlag der Vertreter des Schriftsteller verbände. Dr. Leisner und E. R.Rcd lieh, der Thealercensur literarische Sachverständige beizugeben, im Prin zip angenommen. Der' Biihncnverein" verlangt, daß die Theatercensur dem Kultusminister unterstellt wette. Oesterreich -Ungarn. Wien. 23. Okt. Die Aufführung von Otto Erich Hartmeiier'ö Offiziersträgödie Rosen montag" im Burgtheater ist gefähroet, weil die Eensur sich veranlaßt gesehen hat. das Stück wegen seines militäri schen Milieus erst dem Stadtkomman da n ten zu unterbreiten. Großbritannien. London. 23. Okt. Hier betrachtet man das Uebcrein lommen mit Deutschland als einenEr folg Salisbury'S, dessen Verbleiben im Amte nunmehr als sicher angenom wen wird. Hier wird jetzt erzählt, daß das Einvernehmen zwischen Deutschland und England in Wirklick !it eine Folge des doppelten Spieles gewesen fei, mit dem Rußland und Frankreich in grh.imem Einverneh inen die Mächte, besonders Teutsch land, zu düpiren und um die Früchie ihrer Anstrengungen zu betrügen der- Zuchten. Dr. Dowie theilte in einer neuer dings von ihm gehaltenen Versamm lung seinen Zuhörern mit. daß An fang November 82 geübte Spitzenar beiler aus Nottingham nach Zion Ci!h (25, Meilen nördlich von Chicago) ab leistn würden und daß deren Einwan verung kein Hinderniß in den Weg ge legt werden würde, weil es sich um die Einführung einer neuen Industrie handle, welch: von dem Verbot der Einführung von Contraktarbeitcrn nicht berührt werde. London, 23. Okt. Obwohl die Bericht: über einen Aus brach der Pest im Weichbild Londons s'ck nicht bestätigt haben, ruft eine andere Plage desto größere Brunruhi- gung hervor, nämlich der sogenannte Hooliganism", worunter man hier das raubmordende jugendliche Strol chenthum versteht. Dieses haust jettt namentlich in den ärmeren Stadtthei len schlimmer, als jemals, und Raub anfälle, Wegelager und Morde find etwas ganz Alltägliches geworden. In St. Martins Towir Hall wurde heute dem Glaubensheil-Apostel Dowie übel mitgespielt. Etwa 600 bis 700 Studenten wollten ihm den Eingang venvehren und ginqen mit Dowie nicht sehr sanft um. Erst die Ankunft der Polizei rettete ihn aus den Händen sei ner Angreifer, deren Rädelsführer der haftet wurden. London. 23. Okt. Lord Salievury ist nach Balmoral gegangen, um der 5iönigin eine Anzahl Aenderungen im Kabinett zur Begut cchtung zu unterbreiten. Rußland. Et. Petersburg. 23. Okt. Eine Depesche von Vladivostock mel det, daß in Japan die Eholera in fol cher Weise um sich greift, daß alle von dort eintreffenden Schiffe !n Quaran täne gehen müssen. An Bod einer An zahl von Nagasaki kommenden Dam pfer liiben sich T?dcssälle infolge Eho- Icra ereignet, Das Blatt Viedomosti" ist der An ficht, daß dass englisch - deutsche Ab kommen räihielhaft ist. oa ja die Er Haltung der Jntk'ritä! Et'ina'S von allen Mächten als undamentalprinzip betrachtet wird." Das B'att fügt hin zu: Das Abkommen l?ez weckt die Be schützuna dessen was keinen Schutz braucht. Betreffs der Frage, wer die Integrität Ehina's bedrohen wird, tann es nur eine Antwort geben Die jenigen. welcke Vorbereitungen getrof sen haben, jeden zu erdrücken, der da ran denkt, sie daran zu verhindern, die jcnigen Häfen in China zu nehmen, welche sie als ihr Eigenthum betrachtet haben. Rußland wird inzwischen wis sen. wie es China zu schützen hat." Die Novoe Vremsya" betrachtet das Gebiet nördlich vom Peiho ols Eigen thum Rußlands, welches die Anlven dung der offenen Thür" in jenem Ge biet nicht gestatten wird." Spanien. Madrid. 23. Okt. General Azearraza setzt seine Be mühungen, ein neues Minlsteri"m zu tilden. fort. Generalkapitän Weylcr hat sein Amt angetreten. Er war von dem Kriegsminister LinareS angeblich ebne Wissen der anderen Minister er rannt worden. Man nim:nt andaß Weyler's Ernennung den Beginn eine: cnti - parlamentarischen militälischen Aeia bcdcvtki. China. Pari. '3, Lkt. General Bohron, r Befehlshaber der französischen Truppen in China, meldet aus Tat unterm 20. d. MtS.: Französische Truppen bes'tzien die Ei senbahn und den Bahnhof von Pao tingfu und haben nach Norden und Süden bis zum Endpunkte der Bahn Rekognoscirunas - Patrouillen ausge sandt. Die Eisenbahn wird ausge bessert. Die von Peking und Tienlstn abmarschirtin Abtheilungen sollten hier bald eintreffen." Berlin. 23. Okt. Der deutsche Verein :a Shanghai hat dem Grafen Bülow zu seiner Er Nennung zum Reichskanzler telegra phifch die wärmsten Glückwünsche übersandl. Hongkong. 23. Okt. Der amerikanische Monitor Mon tercy" ist mit knapper Noth der Zer störung durch eine Feuersbrunst ent gangen. Das Feuer war in dem Lager räum unmittelbar unter dem Magazin, also an sehr gefährlicher Stelle, ausgc brachen ; durch heroische Arbeit aber wurde die Zerstörung des Bootes abge wendet. Fünf Leute wurden vomRauch überwältigt, aber noch rechtzeitig von ihren Kameraden gerettet. Sa n t o D o m i n g o. Santa Domingo, 23. Okt. Jni ganzen Lande herrscht Ruhe. Die Anfuhrer der Revolutionare sind zu Gesanqenen geinacht. Argentinien. Buenos Ahres. 23. Okt. Die argentinische Presse verur 'äytx'.t mit heftigen Worten die Antwort Chiles an Bolivia und die ganze Hal tung jenes Landes. Central - Amerika. Managua. 23. Okt. Es wird behauptet, daß die Regie rungen von Nikaragua und Venezuela beabsichtigen, die Republiken Costa Ri ca, Colombia und San Salvador zu überrumpeln. Es liegt kein besonderer Grund für ein solches Vorgehen vor, es sei denn die den SüdamcTikanern angeborene Vorliebe für politische Putsche. In Äenezueia und Nikaragua jind die Li bcralen am Ruder, in den Republiken, gegen welche das Attentat angeblich ge plant wird, aber die Conservativen. Präsident Zelaya hat feinen Mini ster des Auswärtigen, FernandoSand rez, anscheinend nach Venezuela ge sandt, um dem Präsidenten Castro das Patent als Geiieralmajor der Ar mee Nicaragua's zu überbringen, es ist jedoch offenes Geheimniß, daß der Ziveck der Mission der ist, die Allianz abzuschließen. Zelaya loll diesen Plan entworfen halxn, weil er einen Angriff Colom- bia s befürchtete, ca er die dortiger Insurgenten unterstützt hatte. AusderBundeshauptstadt. Washington. T. C.. L3. Oki. Präsident McKinley und Frau Mc Kinley sind wieder nach Canton zu rückgeriist, wo sie bleiben werden, bis der Präsident am 6. November zwecks Abgabe feiner Stimme nach Washing ton zurückkehrt. Der verfügbare Baar - Bestand des Bundes - Schatzamtes beträgt dem heute veröffentlichten Ausweise zufolge 5132.tt07.058. wovon $85,327,920 Gold ist. Dies schließt die Geld - Re serve von $15.0,000,000 nicht ein. Sturmeswüthen. ' Fort Worth. Ter.. 23. Okt. Weitere Nachrichten von Lodi über den durch den gestrigen Tornaoo ange richteten Schaden melden, das der Vcr lust an Menschenleben größer ist, als man zuerst annahm. Die Zahl ' der Umgekommenen soll wenigstens II be tragen. Von etlichen Plätzen wo der Sturm hauste, sind noch keine Berichte eingetroffen. Taufe m i t Hindernissen. Wichita. Kas.. 23. Okt. Frank Allgood. der zu drei Jahren Zuchthaus wegen Pferdediebstahls der urtheilt ist, wurde in der Christian Church" dahicr durch Eintauchen ge tauft. Sein: Hände und Füße waren gefesselt, und er mußt: zum Taufstein getragen werben. Iuöllin!l-!Icpcjcu. Tie Hamburer 40 Millionen' Anleihe v elfach uberzeichnkt. merikauische und britische krup pta klafft Peking. Urtheile iibkr a britlich dkntlche f inaer ftäuftnift. Deutschland. Berlin. 24. Okt. Der Reichskanzler Graf v. Buelow ermächtigte beute den Vertreter der Associirten Presse zu sagen, daß feine Ernennung zum Reichskanzler keiner Ici Wechsel in Teutschlands freund schaftlich! Haltung gegen die Ver. Staaten, toeder in politischer noch com mercieller Hinsicht, zur Folge haben wird. Heute stattete der Kanzler den dinlo matischen Vertretern der deutschenBun desstaaten einen Besuch ab. Es heißt, daß er in Kurzem die Höfe von Sachsen, Baiern und Baden besuchen wird. Ein hoher Beamter des Auswärti gen Amtes sagte leute, daß Oester-reick-Ungarn und Italien formell ihre Zustimmung zum deutsch - englischen Abkommen gegeben haben, daß jedoch Frankreich, Rußland und die Ver. Staaten ihre Stellung zu demselben noch nicht erklärt haben. Die Presse fährt fort, das Abkom men eifrig zu besprechen. Der Ham- burqischc Corrcspondent , der öfters dasMundstück des Auswärtigen Amtes ist, erklärte, daß das Abkornmen keiner lei eheime Klauseln enthalte. Die Vossische Zeitung" bespricht die Nachricht, daß die Ver. Staaten, bevor sie eine endgültige Antwort gelten, von Deutschland und Großbritannien eine Erklärung über die Bedeutung der Klausel 3 wünschen, d. h.. ob, wenn sine andere Macht Gebiet iveqniinmt, sie dirAbsickt haben, sich durchÄnnexion schadlos zu halten, oder ob sie beabsich tigen, Gebietsergreifungen durchGewalt zu verhindern. Das Blatt meint dann: Die Antwort auf eine solche Frage wird wahrscheinlich sein, daß Deutsch land urtd Großbrtannien über diesen Punkt noch keine Entscheidung getrof sen haben, sondern eine Entscheidung erst treffen werden, nachdem ein: Gebietserareifung stattgefunden fi.it. da eine Entscheidung von den in Frage kommenden Interessen abhängt." Kaiser Wilhelm hat vom Sultan Abdul Hamid eine Depesche erhalten, in welcher er die Hoffnung ausspricht, daß die Kaiserin Friedelich genesen möge und den Kaiser seiner unwan- delbaren Kreundschaft versiert. Kai ser Wilhelm antwortete auf die. Drpe fche in den wärmsten Ausdrücken. Die Hamburger Handelskammer hat dem Grafen von Buelow eine Denk schrift über das Börfenqefetz unter- breitet, in welcher hervorgehol cn wird, daß große Depression an den Börsen herrscht und daß die nationale Prospe rität infolge des Gösetze ernstlich gelit ten hat." ' Nachrichten aus China melden, daß der Gesundhcitszustanv der deutschen Truppen zu wünschen läßt. Heute wurde wieder per Kabel der durch Krankheit erfolgte Tod von 3 Colda ten gemeldet. Als die Aufmerksamkeit eines hohen Beamten des Auswärtigen Amtes auf die Erfolge der Rebellen in der Pro vinz 5cwang Tung gerichtet und er gefragt wurde, ob die Mächte schon ihre Haltung zu der Rebellion erör tert hätten, antwortete der Gefragte in verneinendem Sinne, meinte aber, es werde bald nothwendig, diese Sache zu besprechen. Freiherr von Richthofen. bisheriger Unier-Sekreiär des Auswärtigen Am tes, ist als Nachfolger des Grafen von Bue.ow zum Minister des Aeußeren ernannt worden. Berlin. 24. Oki. Graf Zeppelin ist wie vonFriedrichs Hafen gemeldet wird, mit den Erfolgen seiner letzten Ballonfahrten durchaus zufrieden. Er erklärte, daß dieselben bewiesen hatten, daß der Ballon dem Steuer durchaus gehorchte. Beim er- stcn Äusjtiege fei der Steuerapparat nicht in Krönung gewesen, wodurch der Mißerfolg erklärt werde. Eines der beiden Steuer unter der Maschine im Hintertheile des Luftschiffes sei nickt in Ordnung gewesen. . Trotzdem ist die Ansicht über den Cifolg des Zep pelin'schen Luftschiffes getheilt Ob wohl bei den letzten Fahrten ein unbe zweifelbarer Erfolg erzielt ist, so be findet sich das Ganze doch noch weit von dem fertigen Zustande entfernt. Der Genfer Luftschiffer Liventaal be zweifelte überhaupt einen Erfolg mit der Maschine. Graf Zeppelin ist in dessen der Minung, daß die beiden letz ten Aufstiege den' Erfolg seines Luft schiffes durchaus darthatcn. Lange vor dem Beginne der Sub skriprioncn auf die Hamburger 4-pro-zentige 40,000,000 Anleihe war diesel be vielfach überzeichnet. Die Sub skriptionslisten wurden nach der sor mellen Eröffnung sofort wieder ge schlössen. Das dritisch-d:utsche Abkommen wird im Allgemeinen andauernd gün stig besprccn. doch läßt sich nicki'ver kennen, daß sich durch die Kommentare du Presse wie ein rother Fiden der Gedanke hindurchzieht TimeoDanaos ki dona ferentcs". d. h. man traut den Engländern nicht rnd fürchte!, daß sie eS mit der Jntegrüäi ',hi",as und der Politik der offenen Thür nicht ehrlich nniiep. De jiaiiu iirg.-r Nckiich ten". d.iä unentwegl, Bisin;.rJ Bic.it. sagen, das Adt."n,nen ähnele einer Einfckw'nkung der deutschen Politik in die englische Frontlinie und rufe alle Befürchtungen wach, ivelche der Grcß meista aller deutschen 2taatSlur.it stets gehegt habe, daß nämlich dieRech nung für eine etwaige Freuadschast mit England gleichzeitig an Uz elsäf si schen und an der Weichselgrcnze pra sentirt werden könn. Vielleicht vak Graf Bülow dies:,!, Gefühl des Mißtrauens und Unoeha ons in beabsichtigter Weise entgegen treten wollen, als er auf die Glück-cuf"-Dpeschk, welche die anläf'.ch der Enthüllung eines Bismarck-Denkmals in Siegen in Westfalen vereinte Fest Versammlung dem neuen Kanzler über niittelte. folgende telegraphische Ani wcrt sandte: Aufrichtigen Dank. Zch gebe Jh r.en die Versicherung, daß bei der Füh rung des mir von unserm Kaiser über Iragcncn schweren Amtes meine Blicke auf die groe mahnende Gestalt des unvcrzlechli r,cn Staatsmanns gerich tet fein werben, dessen Denkmal Sie heute entbiillen." Wie dem nun auch stin rag, jeden, falls wird diese Depesc,,.' aümineiil als eine Progr,!:imer!!ä'.:!,ig vcs neucn Reiel -tanzlerc. aufgefaßt.' (2 : Meldung ter AisociirienPr.", Graf Büloi., habe der Einhüllung des Denkmals persönlich beigewohnt und auf die Gnuiilatiiii des Biirgermc! sters zu feiiuc Ernennung zum Reichs kanzler erwidert, es werde sein festes Ziel fein, der unvergleichlichen Polin? Bismarck's, von w:lcher der Kaiser nie 'ernstlich abgewichen sei. zu folgen, war inkorrekt.) Der Wechsel im Reichskanzleramr wird vorläufig leine Personawerän dernngen in den oberen Reichsämtern und im preußischen Staatsministerium zur Folge haben. Weder Graf Bülow noch Herr von Miguel noch Graf Po sadowsk sind geneigt, vorzeitig Enl scheidungen herbeizuführen, die es zweifelhaft machen tonnten, ob ein weiteres Zusammenwirken zwischen ihnen möglich sei. Graf Bülow wird Anfang Novem ber, bevor der Reichstag zusammen tritt, die Höfe der größeren deutschem BundeSstaaten besuchen und sich als neuer Reichskanzler vorstellen. Einige CenirumSblätter finden das Red.ertalent des Grafen Biilow ge fährlich und meinen. Fürst Hohenlolze habe gerade deshalb so lange amtirt. weil er kein Redner war. Das Centrum scheint also zu fürchten, daß die Be redtfamkeit des neuen Kanzlers den Reichstag über den Kopf oesCentrums, der regierenden Partei," weg fortrei ßen könnte. Bekanntlich abei, die Berliner Stadtoerordneicn beschlossen, wegen des vorjährigen Mirvach-Briefes der Kaiserin in diesem Jahre nicht zumGe burttag zu graiulircn. Auf Anre gung der antisemitisch-konservativen istoalsdurger-Zeiiung" fand dann eine Bllrger-Versammlung statt, in der be,chiolen wurde, der Kaiserin einen sevaraten Glückwünsch der Bürger schaft zu übersenden und Unterschrifts bogen an verschiedenen Stellen aufzu legen. Jetzt meldet die ..Staatsbürger Zeilung," die Anschlagsäulen - Gesell schaft Wächter. Rauch & Hartinann habe es abgelehnt, die Stellen, wo Un terschriften für die Huldigungs-Adresse angenommen weben, durch Anschlag bekannt zu machen, und diese Ablch nung sei, wie das antisemitische Blat: insinuirt, ..aus Iudenfurcht" erfolgt. In Nürnberg ist der Sozialdcmoki'at Kaufmann Wiemer. der bis vor Kur zem Mitglied der bayerischen Abgcord netenkammer war. wegen Unterschla gung der Unterstiitzungskasse des oor tigen SozialistenvereinS zu vier Mo naten Gefängniß ttruriheilt worden. In Bresia bat die Amerikanerin Almo Webster Powell mit großem Er folg? als Königin der Nacht" in Mo- zar-'Z Zaubcrflötc" debütirt. Tie Kri tik rühmt der Künstlerin ein Kolora turtalent ersten Ranges, tadellose Tech nik. seltene Sckönheit und größte Si chcrbcit in der Intonation nach. O e si e r r e i ch - U n g a r n. Wien. 2t. Okt. Tic Gerich:,' in E,lee. Böhmen. haben, der Haltung der Behörde cnt sprechend, verboten, dort eine Statue Bismarck's mit den Geldern zu mich ten, welch: die alldeutsche Partei ge sammelt hatte. In der betreffenden Entscheidung wird gar nicht auf die juristische Seite der Angelegenheit ein gegangen, soncern blos erkort, daß die patriotischen Gefühle der Oesterreich?? durch ein solches Denkmal verletzt wür den. Großbritannien. London. 24. Ott. Mit Ausnahme der Times" rüh men alle Blätter Lord Salisbury'sPo litik, Ivelche das Büudniß mit Deutsch land zuwege gebracht habe. Die Times" meint aber, daß Großbritan nien der verlierende Theil fei und viele deutsche Blätter stimmen darin der Times" zu. Das neuerliche Wiederaufleben des Hooliganismus, d. i. der Raub- und Mordangriffe von Banden von Strol cken in den ärmeren Stadttheilen, hat im Publikum die Agitation für die Prügelstrafe ausieroidentlich gefördert. Die Richter bestrafen allerdings die Mordbuben, ivelcke hauptsächlich in Chelsea und Sud-London ihr Wesen treiben, in der schärfsten Weise, trotz dem breitet sich der Geist des Rowdic thumö imiiicr mehr aus. wie auch die Radauslenen bciv:!sen,!!,'e!ä jungk'Lik ! hijinr , - .i-rf .inmliin.i.n rt . I 1 IH 4 I . I. t .1 v l T i III 111 i I . wies slurrü j:e!i, v.u' d.Stlldenien selbst gegen die Rnde siisicndkll. Polizisten vorgingen. Frankreich. Paris. 24. Ok:. Henri Rockcfcil schimpfte in seiner bekannten konfusen Manier über da? brit'sch. deutsche Ucbercinkommen. Er erklärte den Eifer öerBriten für die .lnrxrletzlichkeit fremden Gebietes für ein Possenspiel. Es habe in Südafri ka sein wahres Gesicht gezeigt unk 3V70 auch Teutschland Frankreich zer 'iückeln lassen u. s. w. Ter wirkliche Znxck sei ttx, Rußland nicht zu eriau den, die Mandschurei zu nehmen. In einem solchen Falle würden Deutsch land und England Rußland bekriegen und Frankreich würde nothgedrungen Rußland bcistkh?n. Die deutsck)enSo ?ialisten machten es dem deutschen Kaiser unmöglich, für seino ehrgeizigen Zwecke Gtld vom Reichstage zu' erhal ten, wahrscheinlich gebe jetzt England das Geld lier für den neuen Bund mit Deutschland. (Heinrich mir grau! vor Dir!) Paris. 24. Okt. Betreffs des Gesundheitszustandes des französischen Gesandten in Peking. Pichen, herrscht beträchtliche Unklar heit. Di: französische Regierung hat durch Vermittelung des hiesigen chinc fischen Gesandten eine ttabel-Depeset ? von Li Hung Tsck,ang erhalten, welche sagt, daß Herr Pichon krank sei und daß es gut wäre Ivenn die französische Regierung einen anderen Bcvollmäch tigtcn ernennen würde. Ter französi sche Minister des Auswärtigen erhielt aber am selben Tage eine Kabcldcpcsch? von Pichon, in welcher kein Wort über dessen angeblich wankende Gesundheit gesagt wird. Ter Minister glaubt daher, daß Li Hung Tsckianq's Depe sche verdächtia ist und hat er deshalb in dieser Sache an den Gesandten um Auskunft gekabelt. Soweit ist noch keine Antwort eingetroffen. Paris. 24. Ok. Ter Minister des Auswärtigen, Delcossc. hatte ein: lange und wichtige Unterredung mit dem russischen Bot schafter. und es verlautet, daß die erste Antwort Rußland's auf England's neueste chinesisch: Politik eine direkte Intervention inTranövaal sein werde. Schon soll eine diplomatische Dcpescle von Bern gemeldet haben, daß die Schweizer Regierung, mit Rußland hinter sich, ein Schiedsgericht durch die Mächte im Transvaal in Vorschlag bringen will. Dr. Lends und andere Transvaal Beamte reisen nach Neapel, um den Dampfer Herzog" abzuwarten, auf dem sich Piet Groblcr. der Unter sekretär des Auswärtiaen. van Alphen, der Postd!"ktor. Jean Marais. d? General-A , iteur und Malherbc. der Cchatzin:ister, Alle von Transvaal, he finden. Sie werden sich Krüger an schließen und gemeinsam für Jnter vention Wirten. Bulgarien 1 Sofia. 24. Okt. Tic zwei Mitverschworenert deZ mazedonisch-,, Ausschusses, welche voi den Asfifenl'of dahier gebracht wurden, unter der Anklage, an den polilifchen Morden theiigenomiüen zu haben, denn jener Ausschuß bezichtigt wird, haben ihr Urtheil erhalten. Der Eine wurde zu lebenslänglichem Zuchthaus rurlbcilt, der Andere frei- gesprochen. , C li i n ei. Pckina. 21. Okt.. via Tien Tsin unll Shanghai. 24. Okt. Das 14. amerikanische Infanterie Regiment ist von hier abmarschirt und wurde von den andern amerikanischen Truppen bis jenseits der Stadtmauern begleitet. Auch die britischen Royal Wclsh Füsiliers sind abmarschirt. Wann die fremden Diplomaten mit den chinesischen Unterhändlern, dem Prinzen Tscking und Lihungtschang. zusammenkommen werden, ist noch ganz ungewiß. Zwei Gesandte sind noch abwesend, tlmr ist krank und der andere hat von seiner Regierung noch keine Jnstruttionen erhalten. Hongkong. 24. Okt. In Canton herrscht zur Zeit Ruhe. Indessen wird gemeldet, daß die Con suln Briete erhalten haben, die sie vor Gefahr warnen. Flüchtlinge aus Hui tfchau melden, daß die Aufständischen überall von der Bevölkerung freudig aufaencinmen würoen. Es sollen 10 verschiedene Corps vorhanden sein. Im Hinterlande von Hauluug sollen die kaiserlichen (chinesischen) Truppen von den Rebellen geschlagen sein. London. 24. Okt. Der Globc" meldet heute Nachmik tag, daß die britische Regierung von einer englischen Gesellschaft die Hafen werke von Tschang - Wan -Tao, welche jetzt im Bau sind, auf 8 Monate gemie thet habe, um dort Truppen und Ma tcrial zu landen. Die Briten werden von dort dh Nebenbahn bis Tangho benutzen, wo die Hauptlinie nach Pe; ling anschließt. Paris. 24. Okt. In dem heutigen Ministerrathe :be,le der Minister des Aeußnn, Tel lasse, mit, daß die Gesandten der Mäckte in Peking kürzlich in unvcr bindlicher Weise die französisch Bor sck'äae geprüft hätten, ob sie sich a.'i Grundlag: von Fr.ettnSxrr.indlün gen eigneten nno daß sie sich ihnen ciinstig g,!,eigt hätten. Canton, 24, Olt. Ein Fahrzeug, kas V'at P.vi.ic an Bord hat', wmde 10 Meil'n ß abwärts von tiier tn, Pirat:,! b t!; gkli qe!" die medrere rbe:i!:ien. !g',iie ut vc-. w u ; .i i n i a. L.'.id.-n. 24. Oki. Lord 3:ct.ilo iiu.ir, u.it.T: Ei.i zellxitcn über oen bereü genietete,, Angriff ri.ie B iren ilominando auf Jaaeisfontein. .'.rnack mxtn d,e Vertheidiger in :iv:i Ädti'rilungeii ge theilt, deren etn ;x: oits südi.ti von der Stadt dejer,, hielt, rnd die andere auf einer Reit Anbohrn na.t Westen zu laae.te. 5i? Bure erstie gen. unterstützt von der Dunketneit, einen Wall im Vorstadt Weinet und machten bei Tagesanbruch einen An iriff. Männer und Frauen, die mit lbnen fympathisirteii. leisteten ihnen von innen aus Beistand. Schließlid, wurden sie zwar rertriebcn. doch gelang es ihnen, die Insassen des Gesängnisses zu befreien. Sie hatten einen Verlust von 20 Mann, darunter den Komman danten Visser: aber auch die Briten verloren ctxa ein Duhend Mann an Todten. Haiti. Kingvioii, Jainaita. 24. Okt. Der Gleanor" meldet, daß hier un ter der Fühni.ig eines bekannten Hai tischen Verbannte eine Flibustierexpe dition zum Sturze der Regierung ix Präsideiiteii Haitis. General Simon Sam, ausgerüstet iverde. a n D o m i n q o. San Dominao. 24. Okt. Es wird offiziell angetiindiqt, daß die Reooliition gän'.lich iinterdriiekt ist. General Gareii lv.t sich bedingungs ' los ergeben, snrtor Mota ist auf de Anklage, in die Reooliition verwickelt zu sein, vkit ifttt wor:. C o l ii u, b i a. Kingston. Jamaiea. 24. Olt. Aus Colon triff, hier die Nachricht ein. daß die Revolution in der Repu blik Colomvia noch inimer wüthet und daß wieder schwere, aber entsckzeidungs lose Kämpfe am ,'agdalenafluh ent lang stattgefunden baben. K a n a o a. Montreal. 24. Okt. Heute Morgen brach in einem kleinen Miethshaus? am Archambault Lane ein F'uer nS, in dem F Kinder durch Erstickung umkamen. Der Va ter derselben, ein Schuhmacher mitNa nien Arthur Le Blanc, wurde schwer verbrannt, aber wird mit dem Leben davontoiiime:!. Die Mutier ist nur wenig verlebt, ?-? minder schliefen in einem anderenZiüiiner und waren todt, bevor die Fenerioehr u ihnen gelangen konnle. Z u r L a g : in C h i n a. Wafb'natn. D. C 24. Okt. Sekretär Han hat nach mehrfachem Depeschenweckiel mit dem Gesandten Congcr in China denselben beanftragt. die Abschaffung des Tsung-li-Jamen und die Ernennung eines verantwort!! chen Ministers r:s Auswärtigen zu verlangen, der mindestens einer euro päisckxn Sprache mächtig sein soll. Die übrigen Mächte dürsten sich dieser For, derung schließen. AusderBundeshauptstadt. Washington, D. C.. 24. Okt. Der russische Botschafter Graf Cas sini. welcher dieser Tage wieder hier eintreffen wird, tiintf nur noch kurze Zeit auf feinem Posten bleiben, da sei ne Versetzung nach Paris oder Peking gewiß sein soll. Sein Nachfolger dürfte Herr von Giers, der jetzige Botschafter Rußlands in China, werden. Das D:!oei''sch: Haus, das dem Ad miral vom Volke a. scheust wurde, wird demnächst ! 'ie:er bezogen werden. Dewey und Frau beabsichtigen wäb rend des Winters eine Reih: von Fest lichkeiicn zu geben? ?c erste wird am 11. Novmber nir Feier des Jahres tages ihrer Vermählung sein. Wasiiington. D. C.. 24. Okt. Ter vrfäal-ar: Baar Bestand des Bundes Schatzamts- beträgt dem hute verö'fcnciich.tcn Ausweise zufolge Zl32..".i7.1'i4. w-vcn $8.'W8..M Go.'d ist. Dies schließt die Gold-Re-sve von $1,"i0.0ii.0(l0 nicht ein. Die U n g l ii ck c - C h r o n i k. Beloit. Wis.. 24. Okt. Das neun Monate alte Kind des Ehepaares Thomas Dobson von hier, fand den Feuertod. Das Kind lag in der Wiege und zog eine brennende Pr troleumlam'.'? vom Tisch auf sich, wo rauf das Oel in Brand gcrieth. Die Mutter mackte verweiselte, aber ver gebliche Anstrengungen, die Flammen ii löschen. Turand. Ms.. 24. Okt. Während Frau William Bradford mit zwei Kindern, davon das eine ein Säugling, in einem gedeckten Buggy durch die Straßen der Stadt fuhr, rannte ein durchgehendes Pferdege spann gegen ihr Geiährt und schleuder te sie und die minder aus demselben, wobei sie das Genick brach und beide Kinder schwer verletzt wurden. Manitowoc. Wis.. 24. Okt. Edna. das zweijährige Töchrerchen Anton Olson's. erlag Brühverletzun gen, die es f liti, als es in einen Zu der kochenden Wassers fiel. Feuer. - ' St. Paul. Minn.. 24. Okt. Die StaN-'nae von I. B. Cook an der Jackson Str.. gegenüber der 11. Str.. wurden durch Feuer zerstört. Es befanden sich ."2 Pferde darin, welche die euenvecr nur zum Theil zu ret ten vermocht. Eine Menge Fubrwer te all'r Art fielen den Flammen zum O,st.i. Ter Verlust wird cci, $10,000 betn gen. . 1