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About Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901 | View Entire Issue (Oct. 18, 1900)
TC'otoaro.-sXx.a, Sto,o,ts-Ä23L25isrE r. c. - u Rach!,!g von Myer A Coi. :iFlxxxxfcii3 &9 Heikes Waffcr. und Tampshci;ung. IMi C Straße. Dlexh? 76 Ids Columbia Fire Iasnrance Cornprny. D. ß. hvmpon. P,Zs. I. M Raymond 'zeP,i. Cupim. 500,0. . . T. Müllen. Äkr.Schahm. I. B. linimoie, 2 5B;ce Präs. Vatt W R'ckoidS. hicstzkr GeschZsts!ühr,r. iWement frurr t'.iro.n, N b Tlic Union Fire Insurance i'Wifol., ;.i .. ....,.. ffl.t.ni !nf! dir tta: hmirffe? i uii ' " V H v I I 1 -- " T f 1873 eraanifiit nut ihr ÜMchäft b reibt " . . 1 der cffdjiänct. ;ji reinem ftuut rann tm k... -.... I k. i (.inn TJ,rtmin IVlIUK- Ull "W K H 1-1 UlflMl 4? Mit ttwä f 3nf jährfrn Termin ,u idtjlen. Jahien, b ren eri'.eoener Den ginien, ren Betrog in biet, brauchen Außer fichert diese Keitllschaft olleinstehende K.rchen. Wchu'KSus.r. Wol, qauier mr uie btlien in DSrker und Städten nach dm jährlichen flennte Plan. 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Seit ber GiSnkung der ,selllchaft 00k 13 m seinem vamien to.ii aimtvc Berftcheru 00a iarmeiqentbum oei - ' -1 -' , , 9M h itnh ffn.-;nn wird ieboth st IN in ;iopr im voraus ori.aQ.cn 1 uuuw.! (Kesellichakt re Staate und bezahlet mmi 60O Barrel pro Tag. das berühmte ffrühjahrs tst0. iut C Strafe 4 ttnt) Holz Kohlen, 'K'K.'KI.'V, Ie.könlich gclciteie Äcursioncn j Los Angeles via B. m f V j" In Pullm'N Touristen Schla'ma wogen nur ts für eine doppelte blas stelle von Lincoln 61 nach i'08 flngele, UN Zscramentll. Builingt Depot 7. uub P St., Televhon 25. . 7 W p ,,, 1 . 1 Hl I I .tu I.i.ii.u i ' 1 v '!" r i lH1!' WTHIA-: : :;!! ? I -j- i ' "565 I -fZJ I i'!;1!' ."'; z? Ww$tBLAii$W Mtöffljaüssca&Mii j N exl de sidasrikaulsche (Soldlde TranSdail. 7, Z?on Sruno ?' - 7.,.!. Vliä .e wieder zu jica tarn, fch sie in das über sie gebeuzte. wet.ergebräunte. gutmüthige Esicht des Arztes. .Sie müssen sich schonen, liebes ttind." sagte -er freundlich. .Und vor Aufregungen müssen Sie sich hliien, darum merken Sie sich: ich selbst habe dem jungen Deu!se?)en den ersten Verband onge legt; die Berwvndung Säbelhieb über den ft-opf ist nicht gerade leicht, ober für cir.f kräftige Natur keines Wegs bedenklich. Wir werden ihn wiederherstellen, aber auf eine kleine Trennungszcit muffen Sie sich schon gefaßt machen. Beten Sie für den Sieg der britischen Waffen, damit der Krieg bald ein Ende nimmt und mit ihm die Gefangenschaft Ihres Freun des!" In Elifas Seele aber jubelte eö: er lebt! er lebt! Und vergessen war Alles, was zwischen ihnen gestanden hatte, vergessen in seligem Glück So ritten sie über das Schlachtfeld zurück. Aber plötzlich hielt der Zulu sein Pferd an und wies auf eine Stelle, wo die Todten dicht gedrängt lagen. Und mit einem Male legte sich's wie ein Schleier über Elifas Glück! Da log ein Todter den Säbc. in dcr Faust und starrte sie an mit gläsernen Augen Hendrik Ferreira. Und Elisa drückte ihm die Augen zu und küfzte ihn auf die kalte ( Stirn. .. ! 22. Kapitel. Gefangen. WaS war unterdessen au3 Albrecht geworden? Wir hatten ihn verlassen, als die wilde Jagd der Ulanen über ihn hin weg ging als Verwundete, die um Gnade baten, und Fliehende von den mörderischen Lanzen durchbohrt wur den und die englischen Soldaten mehr Schlächtern glichen, denn ehrlichen Kriegern. i?:in Glück war eS für Albrecht gewesen, daß er wie ein Tod ter dalag, so daß er die Mordfucht der englischen Soldaten nicht reizte. So war der Abend gekommen, und das Schlachtfeld war von den Buren völlig geräumt worden, während auch die Engländer sich damit begnügten, den Fuß der westlich sich erhebenden Hügel und die Eisenbahn besetzt zu halten. . Der wolkenbruchartige Gewitter regen, der gegen Abend herniederging, hatte den Ambulanzen beider Parteien ihre Aufgabe außerordentlich erschwert. So lag Albrecht stundenlang im Freien. Die empfindliche Kälte der hereingcbrochenen Nacht und die Nässe weckten ihn endlich aus feiner Ohn macht. Er schlug die Augen auf, ohne zu wissen wo er war. Ein wüster, nagender Schmerz in der Stirn ver anlaßt? ihr mit der Rechten zum Kopfe zu fahren. Aber der Arm sank schlaff herab, ohne die Bewegung aus führen zu können; ein Huftritt hatte die Muskeln gequetscht. Vorsichtig tastete Albrecht mit der unverletzten Linken nach der Stirn. Geronnenes Blut hatte feine Haare zusammen kle den lassen. Und nun aus einmal be sann er sich aus das, was mit ihm ge fchehen war. Aber im nächsten Augen blicke schvn wurde ihm von Neuem schwarz üct den Augen. Als er wi der zu sich kam, hatte der rieselnde Re g?n aufgehört: Albrecht sah hoch über sich den dunklen Himmel, und ab und z brach der Vollmond goldig hell aus den dahinjagenden Wolken. Albrecht verfuchte. sich aufzurichten; aber feine Kräfte reichten nicht aus; er wollte um Hilfe rufen, doch die Zunge klebte ihn, trocken am Gaumen; mit der Linken schöpfte er mühsam ?in wenig Wasser aus einem Loche des Bodens neben sich und netzte die bren nendcn Lippen. Nun versuchte er seine Gedanken zu ordnen; aber sie verwirr ten sich im nächsten Augenblicke; ihm war es. als sähe er Elifa vor sich, aber dann wieder war es der Mond, der hohnlachend aus ihn herabfchaute. In dcr Ferne huschten Lichter über das Schlachtfeld; das waren Ambu lanzen, die nach Verwundeten such ten. Aber er konnte sich ihnen nicht bemerkbar machen; und dann wieder sah er ganz in der Nähe eine gebückte Gestalt, die sich bald hier, bald da zum Boden herabbeugte; und auf einmal hörte er einen markerschütternden Schrei, ihm das Blut gerinnen machte und eine dunkle Vorstellung, daß hier Hyänen des Schlachtfeldes. Hyänen in menschlicher Gestalt, um yl,cichlichen, stieg vor ihm aus. Dann umhüllte wieder wohlthätige Ohnmacht feine Sinne. Plöslich wachte er aus. weil ',hn Je mand an den Schultern rüttelte. Und nun sahen seine Augen in das Licht einer Blendlaterne, die voll aus sein Antlig schien. Ein heiseres Lachen tönte an sein Ohr; ein teuflisch verzerrtes Gesicht beugte sich über ihn. Finde ich Tich hier. Hund von einem Teutschen?" zischte ihm eine Stimme entgegen. Bessere Gelegenheit konnte sich nicht bieten, um Abrechnung zu halten. Erkennst Tu mich, den Tu um das blonde Weib betrogst, M ich begehr ? Tn wirst sie nicht besigen Tu nicht da Weib, der Bruder nicht die Goldader ! Warum war der Fant so dumm, mir zuvorkommen zu wollen? Ich hatte das Gold gefunden warum drängte er sich mir in den Weg? Ter den Kaffcru erschlug, nm daS Geheim iiifj mit Niemand zu theilen, der mk!e doch wohl mit dem Jungen fertig wer den ! Und nun bist T an der Ncihe ! Brillantring am Finger? Warte, die Mühe, ihn vom Finger zu ziehe, in tdt uns iK ,rkme den Finaer ' a 0yoc, 4 Unter bcrn mcrsarliigcn Vantter. i i ? ?i 8 Magener. , :;wix(ifii'i, ' . , c-- o iiiil.' Mit rnufcii fiiö Albrc.l!t, wie l;t Mulatte tat Mcfi an feste und mit wildem Grinsen sich cnschiäle. das Elied vcn der Hund zu trennen. Albrecht bis: die Zahne s.immei, um nicht ouszu fchreikli. Ta börie er einen scharfen all und fad, wie der Mordgesclle mit einem Schrei da3 Messer fallen lieg. Im nächste Augenblicke fpre.,Ictt drei Äeiter auf den am Beden liegenden Teutschen z. während der Mulatte mit weiten Sakieii im Tunlcln verschwand. Lebt da jemand unter den Todten hörte Albrecht auf Englisch fragen, Er antwortete leise: .Hierher! Ein der wundeter Offizier." Tcr iliciier sprang vom Pferde und trat herzu. Es war ei englischer "t zier, der mit einer Patrouille das Schlachtfeld bcritt, um das Cefindel zu verscheuchen, das fein unheimliches Ge werbe im Schleier der Nacht betrieb. Ter Offizier beugte sich zu Albrecht hinab. Ein Verwundeter l" sagte er. .Er ist ohnmächtig." Ter Vollmond war in diesem Augen blicke ganz aus den Wolken getreten und nun rief plölich der eine der bei den Solonten. die den Offizier begleite ten: .Kapitän, da ist noch Einer, und der Zeufel soll mich l,olen, wenn das nicht Oberst Echic! ist, der verdammte Teut fche, der uns heute so diel zu schaffen machte." Ter englische Offizier war neben den besinnungslos daliegenden Obersten ge treten. .Todt." sagte er und nahm ehrfurchtsvoll den Hc!m vom Haupte. Tie Soldaten waren ebenfalls von den Ziofie gesprungen und umstanden den Tahingeslrecktcn. ,Ter Mann athmet noch." wagte der Eine feinem VorgefeVten z wider sprechen. Und der Ändere sägte hinzu : .So ein Schusj in'S Lein bringt nicht gleich um die Ecke." Ter Offizier rüttelte den Verwunde ten am Arme, und jeßt schlug der Oberst die Augen ans: .Wo bin ich?" fragte er leise. Achtungsvoll falutirte dcr'Offizier: .Als ein Held verwundet aus dem Schlachtfelde und lriegsgefan gen in unseren Handen !" Und die Schlacht verloren?" fragte Oberst Schiel schmerzlich. Und als der Offizier beiihend nickte, stöhnte der Perwundete leise, und ein paar Thränen liefen ihm über die Wangen : .Und ich gefangen in der ersten Schlacht !" .Soldatenschiclsal. Herr Oberst." sagte der Engländer, .das dem Tapfer sten zustoßen kann." Und abwehrend fügteer hinzu: .Behalten Sie Ihre Tegen, Kamerad. Sie mögen ihn in unseres (cncralS eigene Hände kgen." Eine Ambulanzadlhcilung, die einer der beide Soldaten ans des Offiziers Wink herbeigeholt hatte, war inzwischen herangekommen. Tcr sie führende Arzt untersuchte Schicls und dann Albrechts Wunden. .Sie find besser düvcn czekcmmen, Herr Oberst." sagte er, als dieser junge Mann da. Aber Jugend hl't Lebenskraft, und hoffentlich sind Sie Beide 'lalo außer aller Gefahr." Ta.eit wurden die beiden Freischaar Offiziere als Gefangene zur Eisenbahn geschafft um nach Ladyfmith gebracht zu werden. 23. Kapitel. ' ü'r Ladysmith. Nur wenige Stunden dcr Nnhe waren lisa nach jenem Nitte über daS Schlachtfeld vergöiuit gewesen. Tenn im Lazareth hatte man alle Hände nöthig, um die vielen verwundeten zu verbinden und zu pflegen. Am Abende aber gab eö ei klnficZ Schauspiel. In weitem Kreise mstaiiden die ttricger ein breilkS Grab in langen Leihen lagen die Todten aus dem Nasen Engländer und Auren mit grünen Zweigen le bcckt. Mit entklöfzten Häuptern lauschte di? Menge andächtig d,,'n Gebctswortei. des Feldgeistliche. Tti.in hob man die Gefallenen aus und bette'e sie zur legten Nube. Nebe Elisa stand der alte Ferreira ; ans seinen Auge tropfte es in den grei se Bart. Ta fühlte er. wie eine weiche Mädcheuhand sich um seine Rechte legte. Er sah sich nicht i,i ; er drückte die Haud und hielt sie fest. Nun wölbte sich ein flacher Hügel über dem Grade. Tie Männer kehrten zurück in's Lager. Als fast alle gegan gen waren, wandte sich auch Ferreira zum Gehen tind Elisa mit ihm. Echwei gend schritten sie neben einander her. Endlich blieb Fcrrcira stehe und sah in die Abendsonne, die im Westen über den Bergen zur üüste ging. Er gedachte deS Sohnes, der jener gleich in dcS Lebens Blüthe und Kraft wie ei Held itt's Grab gesunken war. .Gottes Wege sind nicht immer unsere Wege," sagte der Alte z seiner jungen Begleiterin. Wir glauben, das Rechte zu thun, aber Gott durchkreuzt unsere Plane, wenn sie ihm nicht wohlgefällig find. Es ist schwer für einen alten Mann, den Sohn vor ihm zu Grabe sinken zu sehen. Aber für's Baterland zu fallen, ist keiner zu gut und Gott hat eS nun einmal gewollt." Ein Gefühl ehrfurchtsvoller Liebe überwältigte Elifa. Sie legte ihre Arme um deS Greifen Nacken und küßte ihn auf den Mund. Ferreira lächelte weh müthig. .Dein Vater hat uns vorgestern einen herrlichen Sieg errungen," fügte er. .Während er fern von Tir ist, darfst T schon in mir Tcine Vater sehen, mein .fiind, wenn auch der Sohn dahin ist, der Tich zur Braulkammer führen sollte. Ich habe noch fünf Söhne, olle stark und gut. Nein, er k;i2 i'.ia.:. v uia 1.) lrt'.t stet at-, Si'citrt trr Tich f::r einen enteren Schi. ",1ir let ter Tc) die Fteittit wieder,',egeln. i!Nd wenn wir geirrt Hatten, cls wir czlaubicn, GoitkZ Wi! lcn 1 erkenne:. o ist ti jetzt Zeit, unseren JrrlHiim wieder gut zu maichen. NiSt wahr. Elifa?" Sie barz das Haupt an seiner Brust, als er so väterlich mild zu ihr sprach, und ein leise Cchi.ichzen durchbebte ihren Körper ein seliges Schluchzen der Erlösung. ,D hast nicht aufgehört, den Ande ren zu listen?" fragte Ferreira. So möge Gott ihm Gciuudkkit und Frei heit wiedergebe rndEuchBeibcii Gluck Xinuid ikm !" Immer fester zog der Nina, der Belagerer von Tag zu Tzg nm Laru smitl:, nachök! cZ den Neftcn der von ukaZ Mcycr bei Tundce und Glencoe geschlagenen Truppen unter Oberst Z)ule gelingen war, sich mit der Haupt macht des Generals Whiie in Lady, jinitl) zu vereinigen. Im Osten, Nor den und Westen hatten die vereinigten Truppen der Transvaal-Nepublik und des Oranje-Ircistaats unter JoubertZ Kommando die umliegenden Höhenzuge besetzt, und Tag für Tag trafen neue Geschütze ein, um vv befestigten Po f!tione aus ihie Geschosse in die Stadt und das Lager der Engländer zu schleu dern, die mit etwa neuntausend Mann den Belagerern Troß bolcn. Schon aber rückte vom Wcsten Kommandant Lukas Meyer heran, um sich auch südlich von Ladyfmith wie einen Niegcl vor die Aückzugslinie der Engländer zu legen. Im Burenlager war tron des Un glückstagcs vcn Elandslaogte die Zu verficht aus den endlichen Sieg gewach sen. Auch Elisa sah mit stillem Hoffen dcr Zukunft entgegen, wußte sie doch, dasj der Geliebte am Leben sei und daß der Fall von Ladysmith ihm die Be freiung bringen mußte. Ter Oktober ging feinem Ende zu. und die Sommcrglnih stieg von Tag zu Tag. Tie Ncgengüsje, die fast täglich niedergingen, halten die Lust mit trr pischer Feuchtwarme überladen, und üppig grünte die ganze Natur. Nur des Nachts siel das Thermometer schnell. Aber die Buren waren c,n die Schwan klingen dcS Klimas gewöhnt, während die Engländer schwer darnnter litten. Es war i später Nnchtstunde. als Elisa ihre Tienst im Lazareth beendet hatte, das vo ElanbSlaagte bis z den Höhenzügen vorgeschoben worden war, die vom Nordosten her Ladysmith be herrschen. Im Bureulager war Alles ruhig ; nur die Holzfeuer flammten und wärmten tie Schläfer. Elisa war einen Augenblick in die srische Nachtlnst hin ausgetreten, und ihre Blicke suchten in südwestlicher Nichtung. wo in Tunket gebettet in dcr Ebene am Fuße dcr Höhcnziige die Stadt liegen mußte, i der Elisa den Geliebten wußte. Eine dunkle Gestalt glitt lautlos an Elifas Seite. Das junge Mädchen fuhr erschreckt zusammen, als sie plögiich eine Berührung ihres ArmcS fühlte. Nicht erschrecke ! hörte sie eine ge dämpfte Stimme flüstern; und jetjl sah sie in das vom abnehmenden Monte nur schwachbclcuchtcle Gesicht eines Schwarzen. Sam kommen vcn Ladysmith." sagte der Zulu, denn er war es. Sam bringen wichtige Nachricht." Ein freudiger Schreck durchfuhr Elisa. Tu warst bei ihm? Tu hast Toltor Albrecht gebrochen?" fragte sie hastig. Sam schüttelte den Kopf, dann fuhr er niedergeschlagen fort. .Massa Trk tor im Krankenhaus Sam nicht da hingekommen schöne Engländerin an Johannesburg, Tochter von Massa Gren, Freundin von Massa Toktor." Elisa füh'te, wie ihr Herz zum Zcr springen tlopjtc. Ein bitteres Gefühl des Neides und der Nene überlaut sie. Ten Plag, den sie selbst hätte ausfüllen mögen, mußte fie nun jener überlas sen, die schon einmal ihr säst die Liebe Albrechts geraubt halte ! Fern von dem Geliebten weilte sie hier und 011 sei nem Krankenbette waltete Alice Grey ! In seiner ungeübten Sprechweise, die ans Anrcnhclländisch uno Englisch ge lischt war, erzählte Sam, wie er sich in'S englische Lager begeben hatte, wo er sich als einen von den Buren ver folgten, den Engländern ergebenen Ar Leiter aus den Johannesburger Mine aufgespielt hatie. Um das Märchen r.-cht glaubwürdig erscheinen zu lassen, hatte er sich selbst eine leichte Berwun dung beigebracht, die wie er den Eng käiidern vorlog ihm von seinen S-oi gesetzten zugefügt worden sein sollte. Ter Streich war gelungen. Man halte ihn als Spion in Solo genommen und war mit seiner Uebermachnng sehr wenig vorsichtig gewesen. So hatte er sich zwei Tage i Ladysmith onsgehal te und war heute Abend heimlich cnt wiche. Elisci hatli nur unaufmerksam znge hört, so lange dcr Schwarze vo seine Abenteuern erzählt:. Ihre Gedanlcn drehten sich alle tun den einen Punlt: Alice Grey an Waller Albrechts Kran kenlagcr ! Sollte sie ihirnnn doch ver lierenjetzt, nachdem sie sich gelob! hatte, Alles wieder gutzumachen? .Wie behandelt man die GefangenlN in Ladysmith?" sragtc sie hastig. Schlecht sehr schlecht." antwortete Sa in betrübt; und dann erzählte er der gespannt Zuhörenden, wie Komma dant Kcck. der verwundet i die Hände der Engländer gefallen war. nach vier Taigen nicht so sehr an seinen Wunden, ls vielmehr an dcr schlechten Pflege z Grunde gegangen fei; Oberst Schiel H mit den meisten andcrcn Gefangenen auS der Schlacht bei ElnndLlaagte mit der Bahn nach Turban geschafft wor den ; Albrecht dagegen, dessc Berwun dung einen Transport nicht zugelassen habe, sci in das große Krankenhaus ge bracht worden, wo er eS vielleicht etwas besser habe, als die anderen Gcsangencn. Plötzlich aber unterbrach sich der Znlu in seiner Erzählung. Gespannt blickte er nach südwestlicher Richtung und, ohne ein Wort zu sagen, wicS er mit dem Arme dorthin, wo eben eine Rakete hell am Himmel aufstieg. WaS bedeutet das?" fragte Elisa beunruhigt. Sam beinahe vergessen ! Engländer rtj.k.; .:;. 1 i::5.wn-- r.ctjjf kjia'ii ''i.lfj dcil in ViiDcfrn.ti;!' El.jZ u nie?: tach ü'.i. .UuÄ wir stehen licr uno iAitaf rn ! Schnell folge mir. Sam der firieiilraili iub sofort davon erfahren." AIS die Engländkr. die dei Anbruch der Nacht i:i dr.i Kolonnen unter den Oberste Glimword uiid Hamilto und dein Rcitergeucral Freiich. dem Sieger von Elandötaagle, ouS Ladysmith ouS niarfchirt wann, um die Buren vor Morgengrauen i ihren Stellungen zu überraschen, bis Äictfoutein gelangt waren, das am Fuße der von den Bu ren befehlen Höhe liegt, sahe sie sich ploglich einem völlig vorbereiteten Feinde szegenübei. Bo Hodbsrand, vom Lombardkloop und von allen An höhen ringsum wurde plölich ein rnör derisches Fcner gegen sie erdfsnei-kh Kanonen gniethe in einem Engpässe in einen Hinterhalt, und die vou den scheu gewordenen Maiilthieien im Ga lovp die Straße entlang geschleppten Geschütie fielen den Buren in die Hände. Mit TodkSmuth stritten die britischen Truppen, ober fie mußten zurück. Auf dein Hügel von Nicholfous Net aber sahen sich die Trümmer des Gloneester Regiment nd der irischen Füsiliere unter dem überwältigenden Feuer von den überragenden Berghöhen ringsum gezwungen, die Waffen z strecken. Trciunovierzig Offiziere und mehr als taufend Wann fielen als Gefangene in die Hände der Buren. Groß war dcr Jnbcl im Bnrenlager ! Ter unverhoffte glänzende Sieg hatte die kühnsten Hoffnungen wachgerufen kamen doch gleichzeitig von dcr West grenze des Oranje-Freistaats und vom Norden dcr englischen Kaptolonie ver heißungSvollc Meldungen . über das Vordringen dcrVnren-Armee. Ueberall war der Krieg i Feindesland getragen Mafcking und Kiinbcrlcy, die eng lische Hauptstädte im Westen, belagert und nun auch bei Ladysmith ein groß artigerer Erfolg errungen, als ihn sich die Kühnsten harten träumen lassen. Und als nun wenige Tage später im Süden von Ladysmith heftiger .ffano ncndonner ertönte und dann am späten Abend die Meldung kam, daß Lukas Meyer einen verzweifelten Versuch der Engländer, in südlicher Richtung sich nach Pictermaritzbnrg drchzschlagc, mit vollster Wucht znrückgcworscn halte, da hob sich die Etimniung unter den Transvanllriegern trnhr und mchr. Und nun rückte die Buren auf der ganzen Linie vor, m den drei Meilen südlich von Ladysmith flicßcndcn Tu gclaFlusz an leinen steilen Usern zu besetzen und dort den Engländern aufs Neue entgegenzutreten. Und Elia? Auch sie freute sich der Wassenersclge ihres Volkes. Aber es war eine wchmüthig-stille Freude. Tcnn der Gedanke an den Einen, der i der belagerten Stadt im Krankenhause lag, wollte fie nicht verlassen. Ost ging sie hinaus auf den Berg, in dessen Schutze das Lazareth lag, i dem sie ihre ern sten Berns ausübte. Tann stellte sie sich neben die große Kanone, die von den Buren die Befreierin" genannt worden war so dicht eS nur erlaubt war. Und wenn mit furchtbarem Kra chcn daS Gcfchüg seine verderbenbri gende Ladung hinabschleuderte ans die belagerte Stadt, dann achtete sie durch ein Fernrohr mit ängstlicher Spannung auf den Punlt, wo das Geschoß ein schlug und im Zerplatzen Rauch und Staub aufwirbelte. Und wenn sie sah, daß die Flagge vom rothen Kreuz noch immer unberührt auf dem Kranken Haufe wehte, bau 11 athmete Elisa crleich tcrt ans. Zwei Woche waren wieder in's Land gegangen. Immer bleicher waren Elisas Wan x.cü geworden, immer kiescr gesunken ibr Muth. Ta fand sie eines TageS den treuen Zulu vor dem Lazareth ihrer harrend. Mit fliegenden Worten theilte er ihr mit. daß er wieder in Ladysmith gewesen und daß es ihm endlich gclun gen sci, Albrecht am Fenster des Kran teuhaiiscs zu sehen. Ein freudiger Ans ruf entrang sich Elisas Munde. .Und er ist gesund ist wieder herge stellt?" sragle sie eifrig. Massa sehr blaß und schwach," ant wartete der Zulu. Und dann fügte er hinzu, daß die Engländerin ans Johaii nesburg neben Albrecht gestanden habe. Tie Nöthe dcr frohen Erregung wich von Elifas Wangen. Eine bange Furcht ergriff ihr Herz. Wenn es nun der koketten Engländerin gelang, Albrechts Herz von Neuem z umstricken? Ein Kranker nimmt jede Freundlichkeit so dankbar auf und ist so wenig wider standssähig gegen Güte! Und was hin bette ihn, sein Herz einer Andere zu schenken, da Elisa ihn von sich gewiesen halte? Ein plötzlicher Entschluß stieg in ihrer Seele aus. .Sam," sagte sie, .Tu hast Deinen Herrn licb?" Ucbcr das freundliche Gesicht des Schwarzen glitt'ein fröhliches Lachen. Dabei legte er die Hand auf's Herz. .Gut, Sam ! Tu sollst fest Deine Treue beweise ! Willst Tu tuir helsen. Toktor Albrecht zu befrei n?" Sam starrte sie verstiindnißkos an. Aber Elisa fuhr fort: Ich will meine Tracht und das rothe grenz ablegen. Als Mann verkleiaet will ich mit Tir gehen. Tu sollst mich bis Ladysmith führe. Wir wollen versuchen, uns in die Stadt zu schleichen und Teinen Herrn aus dem .ranken hause z entsühnn. Tu fürchtest Tich doch nicht?" Sam nicht fürchten aber Sam allein in die Stadt schleichen, sonst ge fangen werden." Gut. Sam. da wollen wir dem Augenblicke überlassen. Ans alle Fälle begleite ich Tich willst T? Tcr Znlu that einen Freudensprung. Massa aus Ladysmith holen! Massa aus Ladysmith holen !" jubelte er. Elisa hatte Urlaub gknommen. , Mit fragende, Bl.cke. hatte dcr Ehesarzt ihr Antlitz geprüft, als sie ihn darum ge beten hatte; aber dann hatte er keinen weitere Widerspruch erhoben, hatte sogar versprochen, Niemandem etwas von ihrer Entfernung aus dem Laza reih zn (ficii. An kl, cm beißen "2ge litt Elisa neben den, der ei lediges fjers am Ziigel iüdrte. dureg den schattige 2inlfi ttjulmiut?. Bet ihnen im Thal Icffcl, der sich nach Söd,n zn öskuete. lag die delaeite Stadt. Mit geröthete Zöanqen trieb Elisa. die männliche Tracht und dazu den kurzen, bis zum Knie reichenden Rock angelegt halte unb Büchse und Palronengürtel mit sich führte, zu größerer Eile an. Aber Sam fchüttclte den Kcps und wie aus die noch ioch stehende Sonne. Erst Abend werden dann H!esan gknen befreien." sagte er. In ElifaS Seele jubelte e im Vor aef uhl der kommenden Tinge. Sie hatt? Niemandem etwas von ihrem Plane gesagt. Man würde sie zurückgehalten, ihren Plan als tollkühn uub unaiii.. fahrbar ihr ausgeredet habe. Aber sie wollte ihn durchführen, und wenn es ihr daS Leben lastete. Sie llcin mit dein heuen Zultt wollte den Geliebten befreien. Einen Beweis wollte sie ihm geben, wie sie ihn übet Alles liebte, ihn und nut ihn allein ! Und dan wollte sie ihn um Bcrzcihung bitten und dann Sie lachte fröhlich auf. wie sie seit Wochen nicht mehr gelacht hatte. Er follte sehen, daß sie seiner werth war sich selbst und ihn, wollte sie eS beweisen. Ich komme. Walther. ich komme!' klang eö in ihr, als sie f durch den düsteren Wald dahinritt. 24. Kapitel. In der belagerten Stadt. Vor dem Rathhaufe von Lobyfmiitz hielt ein Reiter, dessen ergrauter Echnurrbart an den Ecken melancholisch herabhing und dem martialischen Ge sichte einen mißvergnügten Ausdruck verlieh. Ter Reiter in der englische Ossiziersnnisorm mit den Generals abzeichen bot Abschied nehmend eine kleinen ältliche Herrn vom Pferde herab die Hand und nickte grüßend den drei andere Männern zu. die mit niedergeschlagenen Mienen neben Jenem standen. .Es geht nicht, Herr Vürgermeiflcr," sagte der General. Mir ist nicht mir die Sicherheit dieser Stadt und der in ihr aufgcfveichertc Vorrälhe an Muni tion und anderem KriegSbcdarf anver traut ; in meine Händen liegt auch die Ehre dcr Armee Ihrer glorreichen Maje stät von Großbritannien. Und eher will ich mir selbst eine Kugel vor den Kopf schießen, ehe ich schimpflich diese Stadt und meine Truppen dem Feinde über gebe." Ter Bürgermeister ließ den Kvpf sin kcn wie ein unter schwerer Lost Ertrin kender. Aber der eine der Stadtvöter, die mit ihm waren, trat dicht an den General heran. In seinen Augen loderte ein unheimliches Feuer und seine Faust war geballt, die er bei Offizier entgegenstrecke. General Whitcs Soldatenehre scheer! uns den Tenfel was." sagte er w't kann, verhaltenem Grimm. Tie Arme.' mag sich draußen schlagen i den Bcr gen, aus dem sreie Leid: aber sie soll unsere friedliche Stadt unbehelligt lassen. Was habe wir davon, 'daß der Union Jack über unsere Mauer weht? Tressen darum die Kugel der Bure weniger gut?" Der General runzelte die Stirn. .Sehen Sie uns Ihre Worte. Mister Äoodcnport! Tenlcn Sie.es fei mir unbekannt, daß diese Stadt in ihrer Bevölkerung Elemctl birgt, die lieber heule als morgen mit dem Feinde ge meinsame Sache machten?" Weil wir selbst Holländer find, wir alten Naialer!" rief dcr Andere heftig. Was geht vnS England an? Wir finb loyale Unterihaucn Ihrer Majestät ge Wesen aber man soll unS in Auke las sen. soll uns nicht zwinacn, in dein Kampfe Englands mit unseren Bluts krüdcrn in Transvaal Partei zu ergrei sen." Halten Sie den Mund. Herr!" donnerte der General erregt. Noch ein derartiges Wort, und ich lasse Sie arretircn !" Und dann sich zu dein Bürgermeister wendend, sügte er in ruhigcrem Tone hinzu: Es bleibt dabei, wir halten die Stadt. Sagen Sie das den Bürgern. Ich hoffe, daß der englische Theil der Einwohnerschaft stolz darauf sein wird, wenn wir die britische Wajfenehre bis zum legten Blutstropfen vertheidigen. Greife. Frauen. Kinder und Kranke mögen meinethalben von dein Anerbieten des Feindes Gebrauch machen und ein Lager am Fuße des Jjimbulwana-Berges be ziehen. Aber, wie gesagt, die Rationen müssen auch für die Bürgerschaft herab gesetzt werden. Wenn wir Stadt und Lager halten sollen, ist die erste Be dingung. daß wir mit unseren Lebens mitlelvorrätben Hans halten. Und nun Gott befohlen, meine Herren !" Ter General trabte von bannen, nnb die Stadtvötcr mit dem Bürgermeister an der Spille schlugen mit bekümmerten Gesichtern eine der Seitenstraßen neben dem Rathhause ein, um i des Bürger meisters Hause weiter z berathen, was Zu thun fei. Ueberall verschlossene Zhü ren. verrammelte Fensterläden! Die Bewohner hatten sich zumeist in die Keller gefluchtet aus Angst vor den Ge schössen des Feindes und vor der eng lisch? Soldateska, die. sobald der Whisky seine Wirkung gethan hatte, die harmlose Bürger nicht viel besser behandelte als wären es Feinde. Auch General White nahm kZ Bild der zerschossenen Stöbt in sich vs, als er in leichtem Trabe durch die Haupt straße ritt. Jetzt sah er seinen Weg ver sperrt durch eine Menenanflaus. Ein Wink des Generals genügte, und die Menge wich auseinander. Da lagen mitten ans dem Wege drei dlntige Lei chen eine Frau mit ihrLn beiden Kin dein zerrissen und entstellt, die Opser einer Granate, die ein tiefes Luch trich terförmig in den Boden gewühlt hatte. Der General hielt sein Pscrd an und nahm dik Feldmüge ad. Ta verstummte die grollende Menge die schon drohend erhobenen Fäuste der Männer sänke herab. Nur eine harte Stimme schrie über, den .fransen hinweg: (FortseLung folgt.) .! ?,V,k,i1i,ki1iVS,WV-"V