Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901, October 11, 1900, Image 6

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nch nichts. Ueber tr Lzlomcüv
suhreiZ üef.iit zi'g die Siöil.e der 53
fchämung. Acrg:rlich sagte er: La
chcn Sie nteit g'i fräs), meine Herren!
An der AasZibar.k-Briicke. die Ihre
dcrdammicn N,i:cr grsprenzt s;r.:itn,
hörten wir deutlich den Jlanon:r.do:i
ner von Tundce. In diesem Augen
blicke smd LukaZ MeyerS Truppen
sicher schrn vernichtet."
.Auf alle Fälle bleiben wir hier."
entschied der Oberst. .Die Verbin
dunz zwischen Ladhsmiih und Dundee
darf unter keinen Umständen wieder
herzcsicllt werden, und dann wollen
wir dafür sorgen, daß hier Niemand
durchkommt !"
MziSky. Kognak und Ebimpagner
soffen in Strömen in den Fluß, denn
Oberst Schiel hatte den Truppen nur
ein geringes Quantum srciqeacbin.
Bald dröhnke auch der furchtbare KnaZ
der Tynamit-Exploston. als die Jrücle
in die Luft k!og. Und nun kam die
TZacht heran, die die Reiter neben ihren
Pferden ruhend verbrachten. ,
Nach cin'r lallen Nacht erwach'e
Albrecht stcstelnd. als die Sonne eben
mit den ersten Strahlen der Berge
Eipfel glühend erröthcn licsz. Graf
Zeppelin sajz schon am verglimmen
den Feuer, das man des Nachts der
empfindliche-? Kälte wegen unterhal
tcn hatte. Lächelnd reichte er Albrecht
die Hand.
.Wir werden heute die Feuertaufe
erhalten," sagte er. Wünsche Ihnen
Glück dazu. Kamerad! Und denken
Sie an Ih' Versprechen, meine arm:
Mutter zu grüßen. Denn sehen Sie.
mir ist's so gewitz. wie nur eine Ucbcr
zeugung e sein kann, dah ich den
heutigen Abend nicht erlebe. Aber
wir wollen unsern deutschen Solda
ienruhm zu Ehren bringen bis zmn
letzten Athcw'Uge."
Albrecht war aufgesprungen und
hatte den Säbel umgürtet. In seinen
Augen flackert: ein unheimliches Feuer.
Nein. Kamerad, Sie werden leben,
hoffe ich. Aber wenn Gott für mich
eine Kugel übrig hat ich bin bereit!"
20. Kapitel.
Herzensgute.
An xenem Tage, da Walther Albrecht
von Elifa gegangen war, tiefes Weh
im Herzen an jenem Tage hatte Elisa
lange noch auf den 5tnien gelegen un'l
mit ihrem Gott gerungen. Ach, es
war ja tausendmal schwerer gewesen,
als sie es sich vorgestellt hatte, da fest
zn bleiben und zu verzichten, wo das
Herz nach Liebe, nach Glück begehrte!
Als Albrecht damals vor ihr gestanden
hatte, das Haupt gebeugt unter dem
furchtbaren Schlage, bleich und starr,
wie wenn des Todes H.-.nd ihn gestreift
hätte, da hatte sie mit sich ringen müs
fen, dah sie dem beißen Gefühle nicht
folgte, das sie trieb, ihm an den Ha!
zu fliegen ihm zu sagen: Verzeihe
mir ich kann ja nicht anders! Für
Dich thue ich es ja, wenn ich meinem
Herzen Schweigen gebiete für Dich
allein, dem ich nicht ein bleiernes Ge
wicht an den Füßen sein will, daS ihm
den freien Schritt hemmt für Dich
I clllcin, dem ich die bitterste Qual be-
reite und den ich doch so unaussprech
lich liebe."
Aber sie hatte sich bezwungen. Sie
hatte ihn gehen lassen in seinem
Schmerz, Wer Gott hatte ihr die
Ruhe nicht gegeben, die das Vcwuszt
sein einer ed!n That zu bringen
pflegt. Und so hatte Frau Joubert.
die mütterliche Freundin, unter deren
Schutze sie im Lager weilte, das arme
Mädchen gefunden niedergebrochen,
aber gefaßt gefaßt wie eine Verzwei
ftlteder kein Weg mehr bleibt als
der geradeaus durch L:id und Weh.
Tante Joubert hatte nicht viel Fragc.l
gestellt; sie wußte wohl, daß man die
schwersten Schlachten einsam und still
im Her,nSkämmerlcin schlägt und
keinen hineinblicken läßt in den der
borgenen Schrein der wunden Brust.
Leise hatte sie Elisas Blondhaar ge
streichelt, mit der harten knorpligen
Hand so unendlich zart, wie nur
Frauen es können, wenn sie eines an
deren Menschen Weh ganz verstehen
und mitfühl-n. Und E'isa war unter
der li?b!oft7dcn Bewegung aus ihrer
Erstarrung 'rwcht und hatte sich der
alten Frau m die Arme geworfen un'.
geweint wie in armes, vcrirrtes Kind.
Sie war sich klar geworden über
da?, was ihr zu thun allein iifcri
blib. Vor sich selbst mußte sie sich
sichern, und darum wollte sie keinen
Tag mehr zögern, um die Entscheid
dung herbeizuführen. Willst Du
Ohm Ferrc'ra bitten lassen, daß er
zu mir komme?" hatte sie die miitier
liche Freundin leise gefragt. Und
diese hatte mit kräftigem Drucke die
eiskalte Müdchcnhand ergriffen u.nd
nur geantwortet: .Ich wußte, da
Du den recbien Weg finden würdest.
Elisa!"
Und dann war der alle Ferreira
gekommen, der tapfere Held vom Ama
luba-Verae. und sie hatte ihn gebeten,
am Tische ttotz zu nehmen, wo die
Lampe stand, während sie selbst sich
weiter zurüe' setzte, daß ihr Antlitz be
schattet tor Mit tonloser Stimme
hatte sie zu erzählen begonnen, wie sie
Mbieckt kennen aelernt hatte auf der
ewsamen Farm, wie beim ersten Blicke
die Liebe mgezogen war .n ihr un
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kceuzt fa.'tc. 3c! halle sie ZchrocZ
:nb grillen, als er von ihr g?',angen
hex tamzVi als er ihr das Leden
rci-ctier, doch ihres Herzens Frieden
N'ii sich fort nencnir.en hatte. Aber
dann waren die Tae in Johannes
bürg oetoinmen, die Tge an des !2ni
der JIro.nlcnti.lre und jener Tag. da
er ihr ehrlich beichlete. was zwischen
ihm und !iee vorgefallen war. Da
war ihrem Herren di: selige Gewißheit
cufgegangen, daß sie ihm mehr sei, als
jene Ändere, tcn der er sich losgerissen
hatte. Und mitten hinein in ihre
HcrzenZ siillcZ Glück hatte man plötz
lich mit rauher Hand gegriffen: der
elte Ferreira hatle für seinen Sohn
um sie geworben. Bis dahin war
lZlisa wie in einem wonnigen, seligen
Traume dahingegangen wie in einem
Traume, der lein Ende nehmen sellte.
Und nun sch se sich zu einer Entfchci
dung gedrängt.
Zum ersten Male hcitte s e sich ge
fragt: list Dn das Mädchen, das Wal
ther Albrecht cilücklich machen, ihm
eine würdige Gefäbrlin sür's Leben
sein könnte? Mit Zittern und Zagen
war sie vor der Antwort zurückgcbebt.
Aber der Zweifel war einmal in ihrer
Seele eiifgestiecn. und er ließ ihr leine
Nuhe mehr, lind nun war der Tag.
da sie sich entscheiden mußte, schneller
gekommen, als sie geahnt hatte.' Und
sie hatte sich entschieden, hatte mit
eigener Hand ifa Glück vernichtet!
Bis dahin hatte Elisa ruhig und
ohne Stocken erzählt, cerade als
spräche sie von einer Fremden und
nicht von ihr, selbst. Und nun erhob
sie sich und trat dicht an den alten Fcr
reira heran. Da sah sie, daß in den
Augen des Helden cine Thräne schim
werte. Und Elifa beugte sich über
des ehrwürdigen Greises Hand und
führte sie an die Lippen. Dann sagte
sie ernst:
Ihr wißt n:,n Alles. Ohm Fer
reira. ?!icht r.it einer Lüge im Her
zen wollte ich Eures Sohnes Weib
werden. 'Die Liebe, die ich für den
Einen in der Brust trage, kann ich dem
Anderen nicht schenken. Aber Treue
will ich ihm geloben und den Gehör
sam des Wcioes. wenn Ihr selbst mir
sagt, daß ich recht gehandelt habe. Was
Ihr mir sagt, das will ich thun. Gott
gebe, daß Ihr uns Allen zum Guten
rathet."
Sie war vor ihm in die Knie ge
funken und sah dem Alten in die
jugendfrisch leuchtenden, blauen Au
gen, und eine Nuhe kam über sie, als
müsse se nun geborgen sein. Seg
ncnd legte Ferreira beide Hände auf
Elisas Scheitel.
Mein ermcs Mädchen," sagte cr
mitleidsvoll. Du hast es schwerer,
als wir Alten es zumeist hatten, denen
die Bäter die Wahl trafen, rhne daß
die Kinder murrten. Aber Dein Herz
hat Dich wohl geleitet. Siehe, Elisa,
was wäre das für ein Leben geworden
für.Tich das einfache Burenkind, an
der Seite j:ncs Mannes? Nein! Bleibe
ruhig! Ich glaube Dir'S, daß er Dich
lieb hat. wie Du ihn. Aber zum Leben
gehört mehr als Liebe. .Was habt Ihr
Gemeinsames, daS Euch den gleichen
Pfad schrcilen läßt? Ihn wird es
cine'd Taaes wieder nach Europa
ziehen. Denn was bietet ihm, dem ge
lehrten Manc.z, unser Land? Und
Du sage, mein Kind, könntest Du
jemals unser schönes Transcaal ver
gesscn, die Farm Deiner Eltern, die
weite Erasden: und die blauen Berge?
Nein! Du hast das Rechte gethan.
Weine nicht, mein Kind! Diese
Schmerzen werden Dir im Himmel
angerechnet werden, und wenn Du
älter geworden bist und Dein Herz
ruhiger, dann wirst Dn selbst einschen,
daß Du wohl gethan hast. Und mein
Hendrik? Der Junge müßte stolz sein
auf solch ein tapferes Mädchen! Und
ich als sein Batcr habe Dich lieb ge
Wonnen jn dieser Stunde, als wärest
auch Du mir ein Kind. Laß mich
meine Werbung wiederholen. Werde
meines Sohnes Weib! Er ist brav und
ehrlich, stark und treu; Du mußt ihn
Dir ziehen, wie Du ihn haben willst.
Aber um eins bitte ich Dich: Wir
wollen ihm nichts sagen von dem, was
Du mir anvertraut hast. Denn sieh',
solch' ein junger Mann weiß das nicht
zu würdigen: er will mit keinem An-
deren theilen, i'nd cr würde Dir und
sich das Leben schwer machen. Ich will
ihn morgen, wenn wir hinausrücken
in's Feld, zu Dir schicken dann magst
Du ihm beim Abschied den Brautkuß
geben. Und wenn wir heimkehren, ist
Hochzeit!"
Sie hatten sich Beide erhoben. Jn
stummem EinVerständniß drückten sie
sich die Hand. Tann ging der Alte.
Elisa aber trat an's Fenster und riß
die Flügel desselben weit auf, daß ihr
der kühle Nachtwind die Stirne um
wehte. Sie weinte nicht. Sie starrte
dinauZ in die Finsterniß. Und leise
flüsterten il,re Lippen: Nun ist alles,
alles aus."
Am nächsten Tage hatte sie dem jun
gen Hendrik ihr Jawort gegeben; und
dann hatte sie vom Fenster auZ nockz
einmal Den gesehen, den sie von sich
gewiesen hatte. Und als sein Roß
ihn davon getragen hatte, den ihres
Herzens innigste Gebete begleiteten, da
war sie an des Alltaa.S Arbeiten heran-
fitnr-.-nndn aTä (ei rn'TitS nrf&rhpn fKTT
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reih cirocrii'tct. lder es sab noch
weniz zu Ih'n. und Elisa sehnte sich
nach ir:ni, lie ellt Gedanken in An
spruch rhm. So hatte sie denn ge
beten, mit den fliegenden Feldlaza
reihe den vorrückenden Truppen fol
gen zu dürfen, die sich bei den BiggarZ
berzen zusammengezogen hatten, um
sich wie ein Keil zwischen die enklischen
Strcükrf zu schulen. So war der
ZX Oltoicer gekommen, derselbe Tag.
cn dc dic'dcu'.scl Frcischaar bei
Elandtaate ras erste Scharmücl
hatte. Das Feldlazareth. daö schon
am T7.ge vcilzer bei Acltinz on der
Landstraße nach Ladysmith gewesen
war. halte Bcschl bekommen, bis dicht
an .den Nordbang der Biggarsbcrge
vorzugchen.
Elisa stand neben ihrem Pathen
rnkcl HonZ Albrecht, der sehr wider
seinen Willen .zum Komandeur des
Ambulanz-Trains gemacht worden
war. vor einem der Zelte mit der
Flagge dcS rothen KreuzeS und sah,
wie die Truppen vorbeizogen, kräftige
Neitergestalten in Zügen zu fünfzig
bis hundert Mann. Ein Rciterge
sck)wade: folgte dem anderen; in festem
Tritt inarschirte die' Infanterie der
deutschen Freischaar vorbei. Und On
kcl Hans tauschte bald mit dem einen,
bald mit dem anderen der Vorüber
ziehenden kure Worte der Begrüßung.
Auch Hendrik Ferreira war unter
den Vorbeireitenden. Als er Elisa
erblickte, sprengte er auf sie zu und
lüftete den Hut. .Wer wird fo blaß
sein, wenn der Schatz in's Feld zieht?"
rief er lustig. Hoffentlich treffen wir
nun endlich mit dem Feinde zusam
mcn. Unsere Flinten rosten ein,
wcnn's nicht bald losgeht!" Er
reichte ihr vom Sattel aus die Hand.
Auf Wiedersehen. Elisa. nach dem
Siege!" dann sprengte er weiter.
Onkel HanS ließ einen prüfenden
Blick über Elisa gleiten. Da wandte
sie sich schnell ab und eilte in's Zelt
zurück.
Die Nacht kam. Aber Elifa fand
keinen Schlaf. Nuhclos lag sie auf
dem harten Stroh, das man ihr in
einer besonderen Abtheilung des Zcl
tcs aufgeschüttet hatte. Noch am spä
tcn Abend war die Meldung gckom
wen, daß Oberst Schiel bei Elands
laagte cincn Eisenbahnzug genommen
hatte. Würde der Feind daraufhin
am folgenden Tage angreifen? Elisas
sieberheiße Stirn zermarterte sich bei
dem Gedanken, daß Walther Albrecht
vielleicht schon am nächsten Morgen
den feindlichen Kugeln entgegenging
ohne ein Zeichen der Liebe von ihr,
ohne ein letztes Abfchiedswort. Und
was mußte er von ihr denken? Ob er
sie für gewissenlos hielt für ein herz
loses Weib, das mit der heiligem
Liebe des Mannes sein Spiel getric
den hatte?
Mit offenen Augen lag sie da. und
der Schlaf floh ihre Lider. Nie vor
her war ihr mit so grauenhafter
Deutlichkeit der Gedanke an den Ab
schied auf ewig vor Augen getreten.
Wenn Albrecht nun siel, ja, wenn er
vielleicht gar den Tod suchte, da sein
Glück zertrümmert war mußte sie sich
nicht Vorwürfe machen ihr ganzes
Leben lang, daß sie ihn in Verzweif
lung hatte von sich gehen lassen? War
es denn recht gewesen, wie sie gehan
delt? Hatte sie sich nicht selbst ge
täuscht, sich das Niesenbild einer
Pflicht ausgeklügelt, die ihr groß
schien und die sie sich auferlegte, weil
sie ihr Schmerz bereitete und die viel
leicht doch gar nicht ihre erste Pflicht
gewesen war?
Der Morgen nahle, als endlich ihre
Aug.cn sich schlössen. Aber kein er
quiekender Schlaf war ihr beschicken.
Mit einem lauten Schrei fuhr sie aus
bangen Träumen auf. Der kalte
Schweiß perlte ihr von der Stirn. Sie
fühlte sich wie zerschlagen, und grauen
haft stand ihr das Traumbild vor der
Seele, das sie zuletzt erschreckt hatte.
Auf öder Wahlstatt hatte sie einen
Todten liegen gesehen, einsam und
verlassen; und als sie auf ihn zuge
schritten war. da hatte er die Auge:
geöffnet und sie angestarrt, und das
rothe Blut aus seines Herzens Wunde
hatte ouf'ö Neue zu fließen begonnen.
Sie aber hatte eine Stimme gehört,
kiohkund dumpf, als käme sie aus dem
Grabe.
Ich bin dahingegangen, weil Du
mich verstoßen hast."
21. Kapitel.
ElanöLlaagtr.
ES
roch nach Pukverdampf
im
Thale des Sonntags-Flusses,. Bom
frühen Morgen an hatte ver Kamrf
getobt. Die Buren, die unter dem
tapferen Haudegen Jan Kock den Ab
hang der Biggarsberge und die davor
sich zu Thal, senkende Ebene besetzt ge
halten hatten, sahen sich immer star
leren heranbringenden englischen Ab
theilungen gegenüber. Bon Ladysmiih
her hatte die Eisenbahn mit 'zahlrci
chen Zügen Ltaill'.'Ne. Schwadronen
und Batterien gebnichi, und jetzt, vor
Nachmittag, ftandcn dreitausend Eng
länder mit sechzehn Geschützen den
kaum tl'.'fend Mann starken Buren
regenüber. deren zwei Kanonen un
ebiüfsig den Anstürmenden entgegen
donnerten.
Die Kavallerie des deutschen Frei
korps unter Oberst Schiel sollte jetzt
auf dem linken Flügel vorrücken, da.
wo westlich von der Landstraße die
Fußtruppen der Freischaar im heftig
sten Feuergefecht lagen und unser des
Grafen Zeppelin und Albrechtl, Füh
rung stritten.
Hoch aufgerichtet stand Zeppelin in
den Reihen feiner schießenden Leute.
Ihn kümmerten die Kugeln nicht, die
um ihn herumsausteu.' Wie einer,
der den Tod nicht sürchlet, stand er
und wit mit dem Säbel in der lliech
ten nach der Richtung, aus der foebe.i
neue Kolonnen des Feindes heran
s'"-'..
Je?: s:i lbncht :cdc fe.er..:h:
czt Un fyiv'.n tu t;i.ifi: V.t.i"..::
ce.bren. ' Vluf di? feindliche V!r
i::;::!" ri.f er !".::un Schien zn.
Da hüllte sich auch schon tcr Hügel
rand in txiyt Wolken. Der birapje
Donner der fchiveren Geschütze dridnte
herüber; und in diesem Augenblick
körte Albrecht den fürchterlichen Krach
einer planenden Granate in seiner
Nähe. Sand spritzte ihm in's Gesicht,
und als er sich umwandte, sah er, wie
Graf Zeppelin mit beiden Armen hoch
in die Lust griff und dann rückwärts
taumelte. Mit einem Sprunge war
Albrecht an seiner Seite. Zii spät!
Mit zerschmettertem Haupte war der
junge Offizier zu Äoden gesunken,
und els All recht ihn umfaßte, sah er.
daß er einen Toditn in den Armen
hielt.
Tief erschürtert ließ er den Gefal
lenen niedergleiten. So hatte seine
Ahnung den Armen doch nicht betro
gen! Aber es war nicht Zeit für wei
ck'ere Negungen. Schi'N winkte Oberst
Schiel Albrecht zu sich heran. Rei
ten Sie sofort zum Kommandanten
Kock dort drüben bei der Eisenbahn
brücke. Wir müßten unverzüglich
Verstärkung haben, sonst ist die Stel
lung hier nicht zu halten."
Albrecht iitt, daß Sand und Steine
stoben. In wenigen Minuten hatte er
den Kommandanten erreicht. Hoch
aufgerichtet faß der greise Krieger auf
feinem Nosse, und, während die Ku
geln um ihn herumflogen und die
Granaten des Feindes dicht neben
ihm krepirten. las er mit lauter
Stimme aus einer Bibel, die er mit
beiden Händen vor sich hielt, einen
Psalm, der Gott um Sieg anflehte.
Albrecht stutzte, aber ohne Zögern un
terbrach er den Betenden.
Kommandant Kock, Schiel braucht
Verstärkung, oder wir müssen zurück
weichen!" Unbedingt bleiben! Sagt ihm:
unbedingt aushalten! ich habe keinen
Mann, den ich ihm zur Verstärkung
schicken könnte; aber ich habe dort dro
ben einen Größeren, zu dem ich bete.
Und wenn wir Alle fallen, wir dürfen
den Feind nicht durchlassen. Seine
Vereinigung mit den in Dundee kämp
senden Engländern muß verhindert
werden."
Und wieder hörte Albrecht, wie der
Feldherr a'if'S Neue feine Psalmen
las. Dann aber drang das Hurrah'.
schreien der vorstürmenden Engländer
an sein Ohr; und nun hielt er neben
Oberst Schiel und erstattete Bericht:
Unbedingt aushalten!"
Schiel biß die Zähne zusammen.
Bleiben Sie an meiner Seite!" sagte
er kurz. Dann richtete er sich in den
Bügeln auf und hob sich im Sattel,
daß ihn jeder sah: Geradeaus auf
den Feind! Zur Attacke! Galopp!
Hurrah!"
Und vorwärts brauste sie, die kleine,
tapfere, deutsche Schaar. Schenkel an
Schenkel neben dem Obersten ritt Al
brecht. Ein wunderbares Gefühl über
kam ihn plötzlich ein wilder Drang,
ein Ende zu machen vorwärts, heran
on den Feind, dreinzuhauen mit dem
blanken Stahl.
Knatterndes Schiitzenfeuer empfing
die Anreitenden, die Sättel wurden
leer und immer kleiner der Haufe der
Borwärtsjagenden. Da sah Albrecht,
wie Schiel im Sattel schwankte. Jn
diesem Augenblick strauchelte Albrechts
Pferd und gleich darauf lagen Roß
und Reiter am Boden. Albrecht arbei
tete sich unter dem von einer Granate
getroffenen Pferde hervor. Er sah,
wie seine Kameraden in wilder Flucht
zurückjagten. Und nun entdeckte er
Schiel, der !b bewußtlos cm Boden
lag, während das Blut in starkem
Strome aus seinem zerschossenen Ober
schenke! floß.
Aber schon stürmte dem Ungewitter
gleich die feindliche Kavallerie zur Ver
folgung xr deutschen Freischärler
heran; mit gesenkten Lanzen sah Al
brecht die Ulanen daherstieben. An
Flucht war nicht mehr zu denken. Mit
der Linken packte Albrecht den Revol
ver, mit der Rechten den Säbel. Noch
einen Augenblick kam ihm der Ge
danke an Elisa. Aber nur einen
Augenblick, dann krachte Albrechts
Revolver der anreitenden Kavallerie
entgegen.
Jetzt sah er einen Pferdekopf un
mittelbar vor sich wieder knallte der
Revolver und nun traf ihn ein wuch
tiger Hieb. Die Sinne schwanden
ihm, und über ihn hinweg brauste die
wilde Jagd.
Sam war von dem Strome der
Fliehenden hinweggerissen worden. Jn
sausendem Galopp immer das Hand
Pferd AlbrechtL neben sich jagte er die
Landstraße hinauf rechts und links
die Berge und immer weiter ging
der rasende Ritt. Vor. neben und
hinter dem Zulu sprengten Freischär.
ler einzeln und in Trupps und hin
ter ihnen her ertönte das Hurrahge
schrei der verfolgenden Ulanen. End
lich wurde der Lärm ,c,,oacher Sam
hatte auf dem noch nicht im Gefecht
gewesenen Pferde, mit dem er zwei
hundert Meter hinter den Kämpfen
den gehalten hatte, einen Vorsprunz
vor den übrigen Fliehenden bekommen.
Und nun hatte er die Höhe der Big
garsbcrge hinter sich und erblickte die
Zelte mit der Flagge vom rothen
Kreuz.
Es hatte den ganzen Tag über viel
zu thun geaebcn, da die Ambulanz
wagen im Lause des Gefechts schon I
eine große Anzahl von Verwundeten
herangcschafft hatten. Immer besorg
ter waren die Mienen Aller geworden,
je länger der Kampf dauerte. Jetzt
war der Kanonendonner, den man I
den ganzen Tag über gehört hatte, fast
ganz verstummt, und über das Lager
eines Schwervcrwundetcn hinweg sagte
Onkel Hans mit einein Aufathmcn der '
Erleichterung zu Elisa: Die Eng
länder scheinen zurückgeworfen zu sein.
Ihre t'ieschiit',? stellen das Feuern ein."
Jn den: Augenblicke borten sie drau
! si'n Lärm und erregte Sti-n.ien, und
Elisa. lie einen Ärmen! ohne Beschäf
tigu'iz wer. schlug die Zeltthür zu
I i ick. Da s'iek sie auf Sam. der ?.;
rade. von Herren und smn.'enrta
gern umrirgt. Bericht erstattete. 15
war Elisa. cls wanke ter Boden unter
ihr; sie nu';:e si mit ter Hand am
Zelte diUcn, und cli nun Onkel HanS
ebenfalls cni dein Zelte heraustrat,
deutete sie wortlos aus Albrechts Die
ner und das lediae P'erd.
Immer m'hr Flüchtlinge stellten sich
jetzt ein. und nun ordnete der El)ef
arzt die En:sendung von Verstärkung
gen des Krcnkenträger-Pcrsonals auf
da Schlachtfeld an. während er selbst
tr.it einigen Aerzten vorauseilte. Jn
zwischen hatten sich dichte Gewitter
wölken über den Biggorödergen zu
sammengezogen. und während Elisa
an ihres Pclhenonkels Seite auf dem
Vock eines Zeltwagrns saß. der. von
Mculthicrcn zogen, im Trak'e die
Landstraße nach ElandLlaagte vergan
fuhr, blitzte und donnerte es ringsum
ohne Unterlaß.
Elisa achtete nicht darauf. Alle ihri
Gedanken gölten dem Einen, der nun
wohl bleich und kalt unter den Tod
ten ein Todter da draußen lag
ohne Abschied von ihr. ohne ein letztes
Liebeswort. Und plötzlich brach ein
erlösender Thränenstrom aus ihren
Augen, und wild aufschluchzend lehnte
sie den Kovf an deö wcißbärtigcn
Mannes Schulter, und Onkel Hans
beugte sich zu ihr herab und sagte leise:
.Dn hast ihn lieb gehabt, den armen
Jungen?"
Die Nacht war vergangen. Spät
noch war die Botschaft eingetroffen,
daß. während bei Elandslaagte das
kleine Häuflern Deutscher und Buren,
jenen Spartanern des Lconidas gleich,
mit ibren Leibern den Briten den Weg
nach Dundee verlegt hatte, am Abend
zuvor die Buren unter Lukaö Meyer
bei Dundee und Elencoe einen glän
zendcn Sieg erfochten hatten, daß der
englische General Symons, schwer ver
wundet, gcfongen und trotz deö heu
tigcn Erfolges der Engländer deren
Einschließung in Ladysmith so gut
wie vollzogen war.
Jn Elisas Herz ober hatte diese
Botschaft keine Freude einziehen las
scn. Still und mechanisch hatte sie
in dem fliegenden Fcldlazareth ihren
Dienst an den Jl'rankenbctten gethan,
und auch als ihr von einigen vcrwun
beten Flüchtlingen bestätigt worden
war. daß Weither Albrecht an Schieis'
Seite gefallen sei, da hatte sie nur
stumm genickt. Es war ihr, als sei die
Welt ringsum erstorbcn, seit sie ihn
nicht mehr unter den Lebenden wußte,
für dessen Liebe sie jetzt Alles hinge
geben hätte, da es zu spät war.
Beim ersten Morgengrauen bat sie
den Chefarzt um Urlaub. Ja. gehen
Sie, mein liebes Jiind." sagte er.
j indem er mit freundlichem Lächeln in
ihr blasses Gesicht sah. Ruhen Sie
sich nur ein paar Stunden aus; Sie
haben mehr geleistet, di die meisten
von uns Allen."
Nein. Lcrr Doktor." sagte Elisa.
indem sie ihn bittend ansah, ich möchte
hinaus auf' Schlachtfeld einen theu
ren Todten suchen."
Der Arzt drückte ihr thcilnahms
voll die Hand. Gott mit Ihnen, mein
armes jslind, und wenn Sie Begl,i ;
tung wünschen, so ncbmcn Sie sich
ein paar von den Krankenträgern
mit."
Jn schnellem Ritte waren Elisa.
Onkel Hans und Sam an dir Stelle
des Schlachtfeldes gelangt, wo der
Rciterangriff der deutschen Freischaar
dor dem Schrapnell- und Gclvchrfeucr
der Engländer zersplittert war. Mit
angstvollen Blicken spähte Elisa um
her. Da berührte der Zulu ihren Arm.
Da Massa Doktors Pferd todt!"
sagte cr.
Unwillkürlich schloß Elisa einen
Augenblick die Augen, als wolle sie sich
vor dem Schrecklichen schützen, das sie
nun gleich erblicken würde. Dann
schaute sie hin; das Pferd lag da, starr
und regungslos von dem Reiter aber
sahen sie keine Spur. Emsig suchten
sie die nächste Umgebung ab.
Massas Säbel!" rief plötzlich der
Zulu und hob die ihm wohlbekannte
! Waffe vom Boden auf. -Zitternd stand
lü,a; wo oie Waffe lag. mußte auch
der gefunden werden, der sie geführt
hatte. Einige todte Engländer, ei
Freischärler lagen in nächster Nähe
dieser mit dem Gesicht am Boden. Sam
kehrte ihn um, aber Walther Albrecht
war es nicht. Und auch von Oberst
Schiel, den d Zulu an Albrechts
Seite gesehen hatte, war leine Spur
zu finden.
Eine englische Ambulanz, zwei
Krankenträger und ein Arzt, kam vor
bei. Die mit dem rothen Kreuz oe
schmückten Diener am LicbZwerke
grüßten sich achtungsvoll, obwohl sie
zu den verschiedenen KriegSparieien
gehörten. Der englische Arzt trat
beran und fragte höflich, ob er hier
irgendwie behilflich sein könne.
Wir suchen einen theuren Freund."
sagte Elifa mit gefaßter Stimme
einen Offizier der deuischen Freischaar.
den man an Oberst Schicls Seite fal
len sah."
Beruhigen Sie sich, mein Fräu
lein." antwortete der Arzt und reichte
Elifa die Hand. .Oberst Schiel und
ein deutscher Offizier, der an seiner
Seite kämpfend fiel, befinden sich ge
fangen in unseren Händen."
Er lebt." entrang es sich Elilaj
Lippen. .Er lebt!"
Und überwältigt von der unerwar
teten Freudenbotschaft fühlte sie plötz
lich die Spannung weichen, mit der
sie sich nach allen Anstrengungen bis
letzt ausrecht gehalten hatte. Es flim
N'.crte ihr vor den Augen, und ohn
mächtig sank sie in die Arme deZ schnell
hZn'ugesprungencn Arztes.
Barmen. Im öenavurten
Ronsdorf gerieth ein hiesiger Händler
unter ein Fuhrwerk, dessen Pferd scheu
geworden war. und erlitt schwere Ver
letzungen, an deren Folgen er im Kran
kenhause starb. Die Schwester des
Verunglückten erlitt bei der Nachrichi
von dem Unglücksfalle einen Schlagan !
fall, infolge dessen sie einige Stunde 1
später ebenfalls starb.