Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901, October 04, 1900, Image 6

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Rschsg,r von Wyr 4 Cor.
Heikes Wäger und Dampfheizung.
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Buit W, Richard, hikgqrr GkschSftSführkr. Bafement Surr Ik, Lincoln. Nrd
Tlie Union Fire Insurance
Lineol, . ' NebraSka,
ili'die einzige Gesellschaft für L"dmirthe, die in RebraSka unter dem Gesetze v,n
1873 organisirt ward, ihr Ö.'schäfi b reibt und die Hiftbarkeit der Pglicen-Zny.
ttx beschrankt. In keinem gulle kann ein Mitgliek! dieser Gesellschaft gezwungen
werden, mehr als den in seinem Prämien Certifikat bezeichneten Betrog während
im fünfjährigen Termin zuzahlen. Seit derErundung der Wesellschift vor 13
Jahien. hit kein Ber.lcherter den ganze, in seinem Prämien Contrakl anaegebe
neu Beirag ,u zahlen brauchen, ußer Versicherung v? ffarmeigenlhum va
sichert diese Gestllschast alleinstehende Kirchen. SchuIHSusrr. Wohnhäuser mit Mo
bilien in Dörfer und Städten nach dm jährlichen Assehment Plan. De Gesell,
schaft schützt Landmirtde. Pferde. Buggie und 'serdegeschirre in einem Leidstalle
oder Fulterscheune im Staate egen Fruer. Bl tz und Cycione, wird jedoch kern in
einem Leihstalle behus Berkaui niergkbrachtes Bieg und andere Handelsartikel
ve'sikrn. Warum soll man Prämien 5 Jahre im Porau bezahlen? Versichert
in der ältesten unn solidesten einheimischen Kesellschakt ve Staate und bezahlet
dafür in jährlichen R.,ten. C? werden einige gute Agenten gemänscht.
Home Ossile: Zimmer i 47. Surr Block. Lincoln. Neb.
The Lincoln Floiiring Mills
Lcke 9. und V Str , Lincoln, 'gieß.
30 Pfnnd beste Patent Mehl und 10 Pfun Kleie erden g'gen ein Bit'
vom 60 Pfund gutem Weizen umzeiauicht.
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Höchster Marktpreis mir für alle Sorten Getreide bezahlt.
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brauchen.
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kM- Futter wird zu 2 Cent per Bushel, in Quantitäten van 20 Sufhel. ge.
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Von Kruns
In
Wlttaqsgimh getaucht lagen
unten die Zelte des Buren-Hceres wie
tveifze Tups:n verstreut; werthm, rn
langen Reihen dehnte sich das Lager,
in dem es von Nassen und Reitern
wimmelte, mährend die Zugochsen
neben den Trettwagen wiederkäuend
ausruhten. war ein schöner, herz
erfreuender Anblick, den das Ganze
dot. Aber der junge Offizier rifz sich
davon los und ritt durch die Reihen
der Zelte den schnell erfragten Haupt
quartier des Oberbefehlshabers zu, um
Meldung zu erstatten.
IS. Kapitel.
Zerschlagenes Glück.
Gewitterregen prasselte hernieder
und klatschte aus die Leinenzelte des
Burenlagers, unter denen die wackeren
Aaterlandsvertheidiger Schutz gesucht
hatten. In den herabhängenden
Zweigen der mächtigen Weiden riß der
Sturm, wie ein wilder Bursch, der
der Geliebten Locken zaust. Und von
dem hohen Strohdach? der baumum
standenen Farm, in der General Jou
bert scin Hauptquartier aufgeschlagen
hatte, troff das Wasser in rieselnden
Bächen herab und sammelte sich' in dem
von hoher Steinmauer umaebenen
Garten. Ein schlanker Burenjünglinz
mit krausem Blondbart um Wangen
und Kinn und mit schläfrigen, Wasser
blauen Augen im gutmüthigen Ge
ficht trat aus dem Hause, um nach kur
Zem Zögern durch den Regen dem La
tfi zuzufchreiien.
Drinnen stand ölisa am modrigen
Fenster und sah ihm nach. Eine
ältliche starkknochige Frau saß ',n ihrer
Nähe und nähte dicken Lederbesatz
auf eine abgetragene Reithose. End
lich hielt sie inne und sah forschend
zu dem noch immer in das trübe Wet
ter hinaus starrenden Mädchen hin
über. Du hast Unrecht gethan. Elisa."
sagte sie, indem stc sich bemühte, ihrer
harten Stimme einen wohlwollenden
Klang zu geben. Der junge Hendrik
ist zu gut dazu, um ihn so abzuspeisen.
Der alte Ferreira ist der Besten einer
im Transvaaler Lande weit und breit;
und das Mädchen, das sein Aeltester
zur Frau begehrt, sollte den Kopf stolz
tragen und sich freuen, daß ihm Gott
solch unverdientes Glück bescheert. Und
Du "
.Ich kann nicht, Tant' sagte Elisa.
indem sie die Hände wie in tiefem Weh
krampfhaft ineinander verschlang.
Auf unser Können kommt .es fel
ien an," sagte die Aeltere kopfschüt
telnd. Was Gott schickt, sollen wir
als gut hinnehmen; und der Eltern
Segen baut den Kindern Häuser. Der
alte Ferreira und Dein Batcr sind
einig geworden, daß ihre Kinder Haus
und Hof, Herden und Vieh zusammen
legen und zwischen den beiden Fami
lien einen Bund schließen sollen. Wann
iväre es je vorgekommen, daß die Toch
t:r dem Mann die Hand versagte, den
der Ac!ter ihr ausgewählt hat?"
Ich habe sie ihm nicht versagt,"
erwiderte Elisa tonlos. Nur wieder
holt habe ich's ihm, was ich ihm schon
daheim sagte, als er in unser Haus
kam. Zeit soll er nur nur lassen
nur Zeit lassen, daß ich mich auf mich
selbst besinne. Ein Jahr soll er mir
Frist geben zum Bedenken. Warum
kann er nicht warten?"
Die grauhaarige Frau hatte die Ar
beit aus der Hand gelegt. Ich will
Dir sagen, Kind, warum Du nicht
Gehorsam übst, wie er der Tochter
ziemt Tu liebst einen Anderen, der
Deiner nicht werth ist und den Du
Deinem Walcr nicht als Eidam zu
führen darfst."
Ein lautes Schluchzen entrang sich
Elisas Brust. Der meiner nicht werth
ist!" schrie eö auf in ihr. O, wäre ich
seiner werth!"
Die Alte war zu ihr herangetretm
und legte ihre Hand auf des Mäd
ch:ns Schulter. Ein trotziges und
störrisches Herz ist ein elendes Ding."
sagte sie ernst. Nimm hier das Buch
unserer Bäter, mein Kind, und lies
darin. Es stehet geschrieben: Du sollst
Bater und Mutter ehren. Was
sträubst Du Dich, dem Mann die Hand
zu reichen, den die Eltern Dir erwähl
tcn? Der Eltern Wille ist der Kinder
Gebot."
Sie küßte Elisa die Wange und ging
dann leise hinaus. Denn das gute !
Herz der Frau Generalin Joubert
vertraute fest auf den Einfluß ihres
mütterlichen Rathes, aber sie mußte
dein
armen Kinde doch Zeit geben.
?-? su überdenken, was die -
Kindespflicht und die Unterordnung
der Burentochter unter den väterlichen
Wunsch von ihr verlangten.
Elisa war auf den Stuhl nicderge
funken; die Bibel hielt sie fest in den
Händen, aber sie schlug sie nicht auf.
In stummem Grübeln wühlten ihre
Gedanken in ihres Herzens offener
Wunde. Warum hatte der gütige Gott,
an den sie fest glaubte, ihr das nicht
erspart? Warum ihr die Tage des
Glückes geschenkt, mit unsichtbarer
Hand hinausgewiesen in eine sonnen
bestrahlte Zukunft, um ihr dann die
ses Leid aufzuerlegen, unter dem sie
fast zusammenbrach? Der Eltern
Segen! Aber sie liebte den Andern;
wie konnte sie dem die Hand reichen,
den der Väter Rath für sie erkoren?
Ach. wenn sie nie hinausgeschaut hätte,
aus ihres Lebens begrenzter Enge, nie
hinaus in den Frühlingsgartcn einer
bis dahin für sie nicht vorhandenen
Welt dann hätte sie nicht jubelnd.
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Madchenhand dem Manne in die Rechte
gelegt, den nach altvaterischer Art
andere für sie ausgesucht hatten. Aber
j'tzt ? Sie hatte von dem süßen
Trank genippt, der so leicht die Sinne
verwirrt, und nun war ihr- zur Qual
geworden, was anderen Freude
brachte.
Vor ihrem Auge tauchte Walther
Albrechts Bild auf. Sie glaubte den
ruhig klaren, kindlich einfachen und
doch so klugen Blick seiner braunen
Augen auf sich gerichtet zu fühlen, seine
freundlich ernste, männlich feste
Stimme zu hören sie sah ihn im
Geiste hoch zu Roß über Gräben und
Hecken setzen, sie sah ihn am Kranken
bette, wie er mit leichten Fingern ihr
Handgelenk hielt, um des Pulses
Schläge zu zählen. Und ein tiefes Weh
regte sich in ihrer Seele.
Ja, sie liebte ihn! Und wollte ihn
besitzen? Nein! Nein! Nimmermehr!
So rief es qualvoll in ihrem innersten
Herzen. Nur wissen, ob auch er ihr
gut war, sie nur ein klein wenig lieb
hatte. Nur das wissen weiter
nichts!
Tausendmal schon hatte sie sich's
gesagt, daß wahre, gottesfürchti.ze
Liebe, die nicht bloß mit den Augen
begehrt, auch das Schwerste auf sich
nKmn müsse, wenn's noth that zu
berzichien. Sollte sie ihm eine Last
werden für's Leben, sie, das einfache
Burenkind, das draußen auf der öden
Farm groß geworden war und nichts
wußte und verstand, was sie der alte
Pathenonkel nicht gelehrt hatte sollte
sie mit ihrem engen Gesichtskreise, ihrer
bäurischen Erziehung dem Manne die
Hand reichen, den sie nicht nur lieben
und ehren gelernt hatte, den sie 5ewun
derte seiner Tüchtigkeit wegen, den alle
Welt hochschätzte, dem die ersten Häuser
offen standen und dem des Glückes
reichstes Loos als goldene Zukunft
winkte?
Was würde aus ihm, aus ihnen
Beiden werden, wenn sie sein Weib
ivurde, sie, die nicht gewöhnt war an
des Lebens Glanz, die nie sich losreißen
würde von der heimathlichen Scholle?
Sollte er einer der Ihren werden, ein
Bur auf stiller Farm? Sollte er sie
in seine Kreise führen, wo Frauen ,
und Männer mitleidig die Achseln
zucken würden um feines Weibes wil
len? Oder wollte sie still im Winkel
sitzen, während der Gatte draußen sich
in der Welt bewegte, die nicht die ihre
war? Nein, sie war zu stolz, das über
ihn zu bringen, das über sich selbst
ergehen zu lassen. Nur lieben wollte
sie ihn, still und heimlich in verschwie
gencr Seele und verzichten.
Und wenn er sie liebte? Wenn er
eines Tages vor sie träte, um ihre
Hand zu "werben? O, Gott bewahre
ihn in Gnaden davor!" betete sie in
ihren Gedanken. Aber fest wollte sie
sein fest und klug für sie Beide zu
gleich. Nie sollte er wissen, wie tief
sein Lild in ihrem Herzen lebte nie
ahnen, welche Seligkeit ihr der Ge
danke cn szine Liebe, welchen Schmerz
ihr das L:r,?,ichicn bereitete. Nein,
ioenn er es wüßte er würde ja nicht
nachlassen, würde in sie dringen, ihre
wohlerwogenen Entschlüsse zu wider
legen suche. Nein, nur nicht schwach
sein!
Also Hendriks .Fcrreiras Frau wer
den über's Jahr, mit der begrabenen
Liebe im todten Herzen? ' Was hatte
Hendrik nach ihre? Liebe gefragt? Aber
cr war ein gu,er Junge, groß und
übsch, nicht klug, aber nüchtern ver
ständig sie hatte ihn immer leiden
aemocht, und die Verhältnisse stimm
tcn zusammen. Und so sah ihre Zu
t::nftauZ? Aber wie viele gaben jetzt das Bei
spiel des Opfcrmnthes und zogen hin
aus, um Blut und Leben einzusetzen
für's Vaterland! Auch Hendrik Fer
reira und selbst er, dem dieses Land
ein fremdes war. Und sie sollte in
ihrem kleinen Kreise nicht auch zum
Opfer bereit sein? Und wenn es auch
nur ihr Herz war. das sie der Zukunft
des Geliebten zur.l Opfer brachte ihr
aufschreiende?, gequältes, armes Mäd
chenherz ?
Draußen gingen Thüren, ' und
schwere Schritte und Sporenklirren
klangen vom Korridor. Der Kriegs
rath beim General Joubert war zu
Ende. Elisa war an's Fenster getreten
und sah hinaus. Auch ihr Vater war
unter den Hinausschreitenden, sie sah
ihn neben dem alten Ferreira über
den Hof gehen; morgen schon sollte er
wieder zurückkehren zu seiner Heeres-
abtherlung, die am Bussalo-Strom
entlang gegen Dundee vorrücken sollte.
Das siel ihr wie mechanisch ein, und
ihre Augen nahmen in leerem Hinaus
starren das Bild draußen in sich aus.
Sie sah, wie das Wasser der Pfützen
in den schrägen Strahlen' der Abend
sonne zu glühen schien, die durch die
abziehenden Wolken lugte. Aber ihre
Gedanken waren trüb und schwer:
Verzichten!
Da klopfte es an der Thür; sie
achtete nicht darauf. Nun öffnete die
Thür sich leise. Sporenklirren. Sie
drehte sich ruhig um: aber todtenbleich,
wie ein Bild von Stein stand sie da.
als sie den erkannte, der jetzt mit schnel
lem Schritt auf sie zu eilte: Walther
Albrecht.
Betroffen sah er sie an: Sind
Sie krank, Elisa?" fragte er besorgt.
Sie lächelte ein gequältes Lächeln
und schüttelte den Kopf.
Die traurigen Tage in Pretoria,
dcr Abschied von Grabe des Bruders,
des linnc!?ofmfc des Lebens im Feld-
"-S ht.i, r;ri f-.vnS, .. -
" V -
uul Iren? jp siin. Herr D?::cr?"
Er sah ihr forschend in's Aie und
f;aic: .Si: snd ernstlich krank.' Elisa
! Sii f:kn d?nb aui'
Sprechen t?ir nicht von n:ir un
terbrach sie ihn rasch. .AÜer Sie selbst
wie gefällt Ihnen das frische Reiter
leben? Sie sehen jetzt noch die schöne
Seite, den freien Geist im Feldlager;
aber wir werden bald, so fürchte ich.
die rauhe Art des Krieqes kennen kr
nen Sie draußen im Kampfe, ich hin
ter der Front, im Lazareth."
Er nickte ernst: Sie haben Recht;
da schlimme, grauenerregende Gesicht
deS Kriege?, von dem die Dichter stets
Ichweigen. ras harrt unserer noch im
Verborgenen. Wer weiß, wen da
Loos trifft von den vielen, die heute
noch lebensfroh einherschreiten?"
.Und das alles, weil eS der Sold
gier der englischen Spekulanten ge
fallt, weil ein ganzes Volk ruchlos
genug ist. solch: Verantwortung vor
Gott auf sich zu laden, um Herrschaft,
Reichthum, irdisches Gut zu gewinnen.
Es ist edek von Ihnen. Herr' Doktor."
und dabei reichte sie ihm die Hand
daß Sie Ihr Leben einsetzen für eine
Sache, die Ihnen fremd ist und der Sie
nur um der Gerechtigkeit willen die
nen." Er beugte sich über die Hand, sie
rn küssen.
Gott möge Sie schützen," sagte
Elisa leise.
Da sah er ihr mit innigem Blick
in's Antlitz, und sie erbebte in ihrem
Hetze, als er leise fragte: Darf ich
mit diesem Segcnöworte zugleich noch
ein anderes mit hinausnehmcn in den
Kampf, Elisa? Dgrf ich gehen in dem
Bewußtsein, daß ich Ihnen mehr bin
als ein Fremder, daß uns ein festeres
Band zusammenkettet, als ein stllch
tiges Kennen und Gernmögen?"
Sie unterbrach ihn, indem sie ihm
die zitternde Hand entzog: Ich bin
stolz darauf, Ihre Freundin sein zu
dürfen, Herr Doktor."
Freundin? Mehr also nicht?"
drang er in sie. O, Elisa, Sie müs
sen es längst errathen haben, was ich ja
nicht verbergen konnte daß Sie mir
mehr sind als eine Freundin daß Sie
mir das Reinste, das Höchste, das Hei
ligste auf dieser Erde sind daß ich Sie
liebe."
In Elisas Herzen schrie es laut auf,
als wollte es sich auf ihre Lippen
drängen: Ich liebe Dich mehr, als ich
Dir sagen kann." Aber sie kämpfte es
nieder. Ihre Stimme klang wie er
storben, als sie leise flüsterte:
Zürnen Sie mir nicht, mein lieber
Freund. Ich bin Hendrik Ferreiras
Braut!"
Er war gegangen. Sie aber lag
auf den Knien, und die Stirn hatte
sie auf die Bibel gepreßt, die auf dem
Stuhle lag. Keine Thräne! Und
doch wollte ihr das Herz zerbrechen.
Sie hatte gesiegt verzichtet!
19. Kapitel.
In Feindes Land.
Alarm ! Langgezogene Ho rnsignale
tönten durch das Burenlager; in
Trupps und einzeln jagten die Reiter
zu den Sammelplätzen; Ordonnan
zen galoppirten durch die Lagerreihcn;
und plötzlich erhob sich an allen
Enden der weiten Lagerstatt lauter
Jubelruf und pflanzte sich fort von
Abtheilung zu Abtheilung.
Orlog! Orlog!" brauste es durch
die Reihen. Der Krieg ist da! Es
acht über die Grenze!"
" Mit düsterer Miene hielt Albrecht
unter den Kommandanten und Feld
kornets der Burentruppen, die sich vor
General Jouberts Hauptquartier um
den Oberbefehlshaber schaarten. Mit
ruhigem Ernst im Antlie war Jou
bert mitten unter ihnen erschienen:
Mynhcers," sagte er mit seiner
klaren, weithin schallenden Stimme,
der Augenblick ist gekommen, auf den
wir alle hier gewartet haben. Der
Krieg ist da!"
Er winkte mit der Hand, als er die
Bewegung der Umstehenden bemerkte.
Nicht jubeln. Brüder." wehrte er ab.
nicht jubeln in solchem schweren
Augenblicke! Wir haben diesen Krieg
nicht gesucht wir ziehen nicht in's
Feld wie Männer, die nichts zu ver
lieren haben. Ich habe viel gebetet,
und von Tausenden unter Euch sind
viele Gebete aufgestiegen zum Throne
Gottes, daß er diesen Krieg abwende
Aber England verlangt unser Blut.
Unsere Zugeständnisse, unsere Gebete
waren vergebens. Und wenn wir
ihnen die Füße waschen wollten, es
hülfe uns nichts. Transvaal soll un
terjocht werden! Wenn Gott im
Himmel es beschlossen hat, so mag es
sein. Aber Gott hat uns den Muth
und die Kraft gegeben, ehe wir unter
liegen, doch zu kämpfen. Und so fei
es denn! Bis zum 11. Oktober, bis
heute war England Frist gegeben, feine
Truppen von unseren Grenzen zurück
zuziehen, damit auch wir den Frieden
hielten. England hat nicht einnial
geantwortet. Das ist der Krieg! Und
nun, Mnnheers, Ihr kennt Eure Auf
gaben! Noch heute Nacht überschrei
ten wir die Grenze. Laßt uns Gott
um den Sieg flehen. Gott mit uns!"
Albrecht hatte Befehl erhalten, mit
der Vorhut über die Grenze zu gehen
und sich dann wieder mit der inzwi
schen auf N'wcastle vorrückenden deut
schen Frcifchaar zu vereinigen. Noch
einmal blickte er zurück auf das stille
weiße Haus mit dem braunen Dache,
das unter den Weiden hcrvorlugte. Da
sah er den jungen Ferreira aus der
Thür treter und mit hastigem Ruck
zog er die Zügel an. daß sein Roß sich
bäumte. Dann drückte er dem Thiere
die Sporen in die Weichen und jagte
vorwärts der abrückenden Reitcr
schaar nach, die als erste zur Grenze
ging.
Am Fenster aber stand an dersel
den Stelle wie am Tage zuvor, da
Albrechts Glück zerbrach mit blassem
Antlitz Eli,a. Sie hatte die Hände
gefaltet und betete leise: Gott, schirme
ihn und Irz ihn gesund bleiben!"
Aber ihre Kkdanken galten nicht dem
jungen Hendrik Ferreira, dessen Weib
sie werden sollte.
Hclt r::r..rn ex Itr c i,
Transvaal - ("ir:ne Vit milrbiia.-it
Lergkegel cts. X,V.-.x und vorn l'ichU
der Sitrne und des im VInfan.it U
ersten Viertels stehenden MondtS nuk
an den hervorragenden Spitzen matt
versilbert lag der Engpaß von LanqZ
vek vor der berittenen Schaar. die flott
auf da Einganqsthor in Feinde?
land lestrarte. Jctzt hielt der Füh.
ter und winkte mit der Hand. Um ihn
im Halbkreise sammelte sich die Ab
theilung. Da Banner von Trans
daal mit dem Oranic-Band an seiner
Spitze geschmückt als Zeichen der Wer
brüderung mit dem Nachbarstaate flat
terte im kühlen Nachtwinde. Und nun
ritt in die Mitte der Front ein hagerer
Mann, dem das S'llerhaar um die
Stirn rrhr, während der schwarze
Talar sich im Winde bauschte. Die
Häupter entblößten sich, und in der
erhobenen Hand die Bibel haltend, rief
der Prediger laut den Segen Gottes
herab auf die Waffen Transvaals.
Mit andächtiger Ehrfurcht sah Wal
ther Albrecht auf den Priester und die
Menge, die seinen Worten lauschte.
Mußte nicht ein solches Volk, des so in
den Kampf zog. unbesieglich sein? Und
rn seinem Herzen betete auch Albrecht
zum Gott der Schlachten: Laß mich
sterben, Herr, für dieses herrlichen
Volkes Freiheit!"
Vater unser!" sprach jetzt des Feld
Predigers Stimme, langsam, mit sin
gendem Ton und auf den Sattel
lnopf herabgebeugt, laut und feierlich
sprachen sie Alle des Gebetes Worte
nach. Ein kurzer Segen noch auö
Priesters Mund und nun ergriff der
Kommandant selbst die bierfarbige
Standarte, die Zügel wurden ange
zogen und wie die Männer dahin
ritten, klang laut im Echo wider von
den Bergen ihr brausender Ehoralge
sang. So zogen sie ein in Feindes
Land.
Walther Albrecht gab seinem Rosse
die Sporen und trabte dem kleinen
Vortrupp nach, den er bald eingeholt
hatte. Schweigend schloß er sich den
zwanzig Burensöhnen an, die die
Spitze bildeten. Etwa fünfzehn
Schritte blieb er hinter ihnen zurück,
um ungestört seinen Gedanken nach
hängen zu können. In dem unsicheren
Sternenlichtc nahmen die Bergwände
zu beiden Seiten, die ragenden Fels-
blöcke. die verkrüppelten Akazienstämme
ungeheure Große an. Gefpensterhaft
rauschte ein Gießbach mit weißem
Schaum über den Abhang in einen
engen Schlund herab. Und die in
düstere Schatten gehüllte Umgebung
paßte zu Albrechts Gedanken.
In seinem Herzen sah es leer und
öde aus, seit die Geliebte mit grau
samer Hand den schönen Traum zer
stört hatte, der bisher sein stilles Glück
gebildet hatte. Alle die kleinen Ein
zelheiten in seinem Verkehr mit Elisa
traten ihm wieder lebhaft vor die
Seele. Er sah sie vor sich, wie sie in
mädchenhafter Reinheit vor ihm ge
standen hatte, als er sie im Stalle beim
Striegeln seines Pferdes überrascht
hatte. Er dachte jener weihevollen
Stunde, da sie Händcls Largo ge
spielt und sich in einem ganz neuen,
poesieverklärten Lichte ihm gezeigt
hatte. Und nun waren alle die
Wünsche vorbei, die sich für ihn an
Elisa geknüpft hatten erloschen die
Hoffnung auf ein Glück, das er sich
so schön ausgemalt.
Albrechts Pferd stolperte ab und zu
über das Steingcröll. das den Boden
bedeckte. Rein mechanisch Pg er den
Zügel an. ui dem Thiere einen Halt
zu geben. Aber seine Gedanken weil
ten fern von hier, und der Schmerz,
der in seiner Seele fraß, ließ ihn seine
Umgebung vergessen. Warum hatte
Elisa ihn nicht früher ahnen lassen,
daß sie ihr Herz bereits vergeben
hatte? Wie vielen Kummer hätte sie
ihm damit erspart! Hatte sie denn
wirklich nicht bemerkt, wie tief sein
Lieben gewurzelt war? War sie so
achtlos gewesen? Er konnte sich das
Alles nur auf eine Art erklären: sie
liebte den jungen Ferreira so heiß, so
hingebend, daß die ganze übrige Welt
für sie neben dieser Liebe verblaßte
daß sie nicht sah und hörte, wie ein
treues Herz für sie schlug und nun ver
bluten mußte an der Wunde, die sie
ihm beigebracht hatte.
Der Hufschlag eines galoppirenden
Pferdes drang an Albrechts Ohr. Ein
Reiter flog gleich einem dunklen Schat
ten an ihm vorüber eine Ordonnanz,
die dem Führer des Vortrupps einen
Befehl brachte. Richtig, die Reiter an
der Spitze ließen ihre Pferde in kur
zen Trab fallen, während der Ueber
bringer des Befehls umkehrte, um zur
Hauptabtheilung der Avantgarde zu.
rückzureiten. Jetzt begegnete er sich
mit Albrecht und hielt sein Roß an, um
es dann dicht an des Deutschen Seite
zu lenken ::n niedriges Roß, zu des
sen beiden Flanken die Beine des hoch
gewachsenen Reiters lang herabhingen.
Albrecht erkannte ihn es war Hendrik
Ferreira.
Keinem Anderen wäre der junge
Deutsche weniger gern begegnet. Aber
was hatte Ferreira ihm gethan? Er
ahnte vielleicht gar nicht einmal, was
in dem M"ine vorging, dem er seine
Begleitung so ungebeten aufdrängte.
Schlechtes Reiten bei dem matten
Lichte," sagte Ferreira brummig. Der
ganze Feldzug kann mir gestohlen wer
den. Verteufelt langweilige Gcschichtc
das besonders wenn man lieber heute
als morgen heirathen möchte."
Ihr habt Euch mit Lukas Meyers
Tochter verlobt, wie ich höre," sagte
Albrecht und bemühte sich, seinen Wor
ten einen unbefangenen Klang zu
geben. Meinen Glückwunsch dazu!"
Ihr kennt Elisa?" fragte Hendrik
zurück. Ach. natürlich. Ihr habt ja
den Bruder als Arzt behandelt! Sagt
selbst, Freund, kann man sich ein hüb
schcres Mädel denken? Knochen wie
ein junger Löwe. Wuchs wie' eine
Palme, Augen wie ein Svringbock,
Zähne wie Elfti',bc!n und Z?pft ver
Gold!" Cr lach'e fröhlich auf. Ni"
einen Fehler hat sie: sie ist zu gescheit
für ein Mäch"N bildet sich ein, mehr
u verstehen c!s en M.ir.n aber daä
:r::d i'r c':r:ov5ncri. wenn ;rn
Dft'Kiu:Iet ist. v.Vini hx nicht cu.'"
Ich mein?, tafi der "'.'ann sroh scin
soll, der hkhi Mädchen zur Frau le
kommt ganz so. wie sie ist." sai?e
Albrecht kühl, aber doch in so ernsten,
Tone, daß Hendrik Ferreira ihn er
staunt von der Seite ansah. Ader
deS jungen Buren Gemüth war die! zu
arglos, vm Verdacht zu schöpfen.
Freut mich, daß sie Euch auch ge
fällt." rief er mit freudig stolzem Aus
druck. Soll mir lieb sein, wenn Ihr
un später einmal auf unserer Farm
besucht. Und nun lebt wohl, Mrnv
Heer Doktor. Ich habe noch Aufträge
an den Kommandanten auszurichten."
Der Hufschlag seine Pferdes war
längst verklungen, als Albrecht noch
immer düfter und schiveigend durch
die Nacht dahinritt. Ihn hatte das
Gespräch mit dem jungen Buren tief
erregt. Da? also war Elisas künftiger
Gatte! Vor diesem unbedeutenden,
gleich einem großen Kinde sorglos sei
neS 2iZcgeS dahinwandelnden Manne,
der den edlen Kern in ElifaZ Wesen
nie erkennen, geschweige denn verstehen
würde vor diesem hatte er zuriicktre
ten müssen! War Elisa wirklich so
blind, um nicht die Ueberlegenheit zu
fühlen, die sie ihrem Verlobten gegen
über besaß? Konnte sie sich an seiner
Seite jemals glücklich fühlen? Und
wie glücklich würde Albrecht sie gemacht
haben! Auf Händen hätte er sie tra
gen wollen; und nun Alles vorbei!
Er stöhnte laut auf. Was wollte
er noch auf dieser Welt, die für ihn
keinen Sonnenschein mehr bot? Ster
ben! Sterben! Das war sein heißester?
Wunsch. Und leise sagte er vor sich
hin: Willst Du mir gnädig scin.
Gott, so lenke des Feindes erste Kugel
hierher in dieses zerrissene, verzwei
feinde Herz."
Neun Tage später am Freitag, den
20. Oktober 18!)!), trabten zwei' Rei
ter vorsichtig ausspähend die vom Re
gen durchweichte Landstraße an den
Biggarsbcrgen herab zum Thale deS
Sonntag-Flusses. Hundert Schritte
hinter ihnen folgte eine kleine Abthei
lung bewaffneter Freischärler.
Jetzt hielten die Reiter, und der
eine wies mit der Rechten auf die wei
ßen Häuser, die jenseits des Flusses
am Thalrande sich deutlich vom grauen
Steingcröll abhoben. Elandslaagte,
wenn unsere Berechnung des Wege?
nicht falsch ist," sagte er. Und rich
tig, da drüben haben wir ja auch die
Eisenbahn. Dann könne wir als,'
hier die Feldwache einrichten und un
sere Vorposten bis zum anderen Fluß
ufer vorschieben."
Der Andere spähte mit dem Fern
rohr nach der Richtung der Eisenbahn.
Jetzt ließ er das Glas sinken. Sehen
Sie dort. Kamerad," sagte er schnell.
Ein Eisenbahnzug aus der Richtung
von Ladyfmith!"
Wahrhaftig. Sie haben Recht! Der
Feind hält die Verbindung mit Dundee
noch für passirbar. Er kann nicht
wissen, daß wir heute morgen die
Brücke bei Waschbank gesprengt haben.
Das ist ja eine hocherfreuliche Mel
dung, die wir dem Obersten Schiel zu
machen habcn. Den Zug müssen wir
selbstverständlich abschneiden."
Graf Zeppelin denn er Ivar es,
der zuletzt gesprochen hatte riß sein
Pferd herum, um zur Abtheilung zu
rückzujagcn, während Walther Albrecht
weiter beobachtete. In der That, der
Zug war nach Dundee bestimmt; ohne
die geringsten Vorsichtsmaßregeln fuhr
er über die Brücke, die den Sonntag
Fluß überspannte, und verschwand
jetzt hinter den links gelegenen Hügeln.
Albrecht winkte mit dem Hute, und auf
das verabredete Zeichen sprengte dic
Abtheilung mit Zeppelin an der
Spitze heran.
Wir müssen sofort die Schienen auf
der Brücke aujrcißcn," schlug Albrecht
vor. Dann können wir den Zug,
wenn er bei Waschbank den Ueber-
gang zerstört gefunden hat und zurück
kehrt, hier festhalten, bis Verstärkung
für uns eingetroffen ist."
Die Reiter es mochten ihrer fünf
zehn sein jagten zu Thal; und nun
galt es, emsig zu arbeiten. Mit Hand
beilen und den nöthigsten Werkzeugen
war man versehen; so gelang es denn,
in kaum einer Stunde,, die Schienen
auf eine Strecke von zwanzig Metern
hin aufzureißen. Und jetzt 'sah man
von Weitem auch den zurückkehrenden
Zug herankommen. Die Freischärler
hatten ihre Pferde in einiger Entfer
nung hinter einem Hügeluorsprunge
zurückgelassen und lagen' jetzt mit den
Büchsen im Anschlage dicht neben den
Geleisen im Hinterhalt. Jetzt bemerkte
man auf dem Zuge die Zerstörung der
isanenen und hielt an. Da krachten
auch schon mehrere Schüsse von der
Seite her. und im nächsten Augenblicke
erschien auf der Lokomotive ein Mann,
der mit einem weißen Tuche winkte.
Der Zug war genommen, als Oberst
Schiel an der Spitze von vierhundert
neuern vaMam. Nun ging es an
die Durchsuchung des Zuges.' Lustiges
Hurrahgeschrei ertönte, als man cnt
deckte, daß er vollgeladen war mit Fla
schen besten Ehamvagners, Kognak und
mit Fässern voll Whiiy.
Zur Siegesfeier für General Sv
mons Truppen in Dundee." sagte der
Lokomotivführer mit sauer-süßem 2ä
chcln.,
Tiefe Bestürzung malte sich auf den
Gesichtern der umherstehendcn Frei
schärler. Zur Siegesfeier? Da irr'
Ihr Euch wohl. Mann!" sagte Sckicl:
aber man p-erite ihm an. daß er sei
ner Sache nicht sicher war.
Der Loko-notioführer fühlte, daß er
Oberwasser hatte, und wurde gesprl.
chig: am Morgen habe General Whiie
in Ladysmiih die Offiziere versammel!
und eine Tevesche verlesen, die er in
derNacht erhalten hatte, daßKomman-
dant Lukas Meyn nicht weit von
Dundee mit einer klonen Abtheilung
stehe und daß man ihn heute zu schla
aen hoffe; in der sicheren Aussicht eines
Sieges habe der General den Trup
pcn in Dundee diesen Zug voll ic
besä.'. bei: f;;:di.
(FottsclMg folgt.)
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