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Aber der junge Offizier rifz sich davon los und ritt durch die Reihen der Zelte den schnell erfragten Haupt quartier des Oberbefehlshabers zu, um Meldung zu erstatten. IS. Kapitel. Zerschlagenes Glück. Gewitterregen prasselte hernieder und klatschte aus die Leinenzelte des Burenlagers, unter denen die wackeren Aaterlandsvertheidiger Schutz gesucht hatten. In den herabhängenden Zweigen der mächtigen Weiden riß der Sturm, wie ein wilder Bursch, der der Geliebten Locken zaust. Und von dem hohen Strohdach? der baumum standenen Farm, in der General Jou bert scin Hauptquartier aufgeschlagen hatte, troff das Wasser in rieselnden Bächen herab und sammelte sich' in dem von hoher Steinmauer umaebenen Garten. Ein schlanker Burenjünglinz mit krausem Blondbart um Wangen und Kinn und mit schläfrigen, Wasser blauen Augen im gutmüthigen Ge ficht trat aus dem Hause, um nach kur Zem Zögern durch den Regen dem La tfi zuzufchreiien. Drinnen stand ölisa am modrigen Fenster und sah ihm nach. Eine ältliche starkknochige Frau saß ',n ihrer Nähe und nähte dicken Lederbesatz auf eine abgetragene Reithose. End lich hielt sie inne und sah forschend zu dem noch immer in das trübe Wet ter hinaus starrenden Mädchen hin über. Du hast Unrecht gethan. Elisa." sagte sie, indem stc sich bemühte, ihrer harten Stimme einen wohlwollenden Klang zu geben. Der junge Hendrik ist zu gut dazu, um ihn so abzuspeisen. Der alte Ferreira ist der Besten einer im Transvaaler Lande weit und breit; und das Mädchen, das sein Aeltester zur Frau begehrt, sollte den Kopf stolz tragen und sich freuen, daß ihm Gott solch unverdientes Glück bescheert. Und Du " .Ich kann nicht, Tant' sagte Elisa. indem sie die Hände wie in tiefem Weh krampfhaft ineinander verschlang. Auf unser Können kommt .es fel ien an," sagte die Aeltere kopfschüt telnd. Was Gott schickt, sollen wir als gut hinnehmen; und der Eltern Segen baut den Kindern Häuser. Der alte Ferreira und Dein Batcr sind einig geworden, daß ihre Kinder Haus und Hof, Herden und Vieh zusammen legen und zwischen den beiden Fami lien einen Bund schließen sollen. Wann iväre es je vorgekommen, daß die Toch t:r dem Mann die Hand versagte, den der Ac!ter ihr ausgewählt hat?" Ich habe sie ihm nicht versagt," erwiderte Elisa tonlos. Nur wieder holt habe ich's ihm, was ich ihm schon daheim sagte, als er in unser Haus kam. Zeit soll er nur nur lassen nur Zeit lassen, daß ich mich auf mich selbst besinne. Ein Jahr soll er mir Frist geben zum Bedenken. Warum kann er nicht warten?" Die grauhaarige Frau hatte die Ar beit aus der Hand gelegt. Ich will Dir sagen, Kind, warum Du nicht Gehorsam übst, wie er der Tochter ziemt Tu liebst einen Anderen, der Deiner nicht werth ist und den Du Deinem Walcr nicht als Eidam zu führen darfst." Ein lautes Schluchzen entrang sich Elisas Brust. Der meiner nicht werth ist!" schrie eö auf in ihr. O, wäre ich seiner werth!" Die Alte war zu ihr herangetretm und legte ihre Hand auf des Mäd ch:ns Schulter. Ein trotziges und störrisches Herz ist ein elendes Ding." sagte sie ernst. Nimm hier das Buch unserer Bäter, mein Kind, und lies darin. Es stehet geschrieben: Du sollst Bater und Mutter ehren. Was sträubst Du Dich, dem Mann die Hand zu reichen, den die Eltern Dir erwähl tcn? Der Eltern Wille ist der Kinder Gebot." Sie küßte Elisa die Wange und ging dann leise hinaus. Denn das gute ! Herz der Frau Generalin Joubert vertraute fest auf den Einfluß ihres mütterlichen Rathes, aber sie mußte dein armen Kinde doch Zeit geben. ?-? su überdenken, was die - Kindespflicht und die Unterordnung der Burentochter unter den väterlichen Wunsch von ihr verlangten. Elisa war auf den Stuhl nicderge funken; die Bibel hielt sie fest in den Händen, aber sie schlug sie nicht auf. In stummem Grübeln wühlten ihre Gedanken in ihres Herzens offener Wunde. Warum hatte der gütige Gott, an den sie fest glaubte, ihr das nicht erspart? Warum ihr die Tage des Glückes geschenkt, mit unsichtbarer Hand hinausgewiesen in eine sonnen bestrahlte Zukunft, um ihr dann die ses Leid aufzuerlegen, unter dem sie fast zusammenbrach? Der Eltern Segen! Aber sie liebte den Andern; wie konnte sie dem die Hand reichen, den der Väter Rath für sie erkoren? Ach. wenn sie nie hinausgeschaut hätte, aus ihres Lebens begrenzter Enge, nie hinaus in den Frühlingsgartcn einer bis dahin für sie nicht vorhandenen Welt dann hätte sie nicht jubelnd. :r fr;.-ib ZmH ::nb f I- 9 e '- 0 Zliilcr ilcm- vZcrfarbigcn Banner. ' i tt tt tt i ? mZ Mager?. Ji Madchenhand dem Manne in die Rechte gelegt, den nach altvaterischer Art andere für sie ausgesucht hatten. Aber j'tzt ? Sie hatte von dem süßen Trank genippt, der so leicht die Sinne verwirrt, und nun war ihr- zur Qual geworden, was anderen Freude brachte. Vor ihrem Auge tauchte Walther Albrechts Bild auf. Sie glaubte den ruhig klaren, kindlich einfachen und doch so klugen Blick seiner braunen Augen auf sich gerichtet zu fühlen, seine freundlich ernste, männlich feste Stimme zu hören sie sah ihn im Geiste hoch zu Roß über Gräben und Hecken setzen, sie sah ihn am Kranken bette, wie er mit leichten Fingern ihr Handgelenk hielt, um des Pulses Schläge zu zählen. Und ein tiefes Weh regte sich in ihrer Seele. Ja, sie liebte ihn! Und wollte ihn besitzen? Nein! Nein! Nimmermehr! So rief es qualvoll in ihrem innersten Herzen. Nur wissen, ob auch er ihr gut war, sie nur ein klein wenig lieb hatte. Nur das wissen weiter nichts! Tausendmal schon hatte sie sich's gesagt, daß wahre, gottesfürchti.ze Liebe, die nicht bloß mit den Augen begehrt, auch das Schwerste auf sich nKmn müsse, wenn's noth that zu berzichien. Sollte sie ihm eine Last werden für's Leben, sie, das einfache Burenkind, das draußen auf der öden Farm groß geworden war und nichts wußte und verstand, was sie der alte Pathenonkel nicht gelehrt hatte sollte sie mit ihrem engen Gesichtskreise, ihrer bäurischen Erziehung dem Manne die Hand reichen, den sie nicht nur lieben und ehren gelernt hatte, den sie 5ewun derte seiner Tüchtigkeit wegen, den alle Welt hochschätzte, dem die ersten Häuser offen standen und dem des Glückes reichstes Loos als goldene Zukunft winkte? Was würde aus ihm, aus ihnen Beiden werden, wenn sie sein Weib ivurde, sie, die nicht gewöhnt war an des Lebens Glanz, die nie sich losreißen würde von der heimathlichen Scholle? Sollte er einer der Ihren werden, ein Bur auf stiller Farm? Sollte er sie in seine Kreise führen, wo Frauen , und Männer mitleidig die Achseln zucken würden um feines Weibes wil len? Oder wollte sie still im Winkel sitzen, während der Gatte draußen sich in der Welt bewegte, die nicht die ihre war? Nein, sie war zu stolz, das über ihn zu bringen, das über sich selbst ergehen zu lassen. Nur lieben wollte sie ihn, still und heimlich in verschwie gencr Seele und verzichten. Und wenn er sie liebte? Wenn er eines Tages vor sie träte, um ihre Hand zu "werben? O, Gott bewahre ihn in Gnaden davor!" betete sie in ihren Gedanken. Aber fest wollte sie sein fest und klug für sie Beide zu gleich. Nie sollte er wissen, wie tief sein Lild in ihrem Herzen lebte nie ahnen, welche Seligkeit ihr der Ge danke cn szine Liebe, welchen Schmerz ihr das L:r,?,ichicn bereitete. Nein, ioenn er es wüßte er würde ja nicht nachlassen, würde in sie dringen, ihre wohlerwogenen Entschlüsse zu wider legen suche. Nein, nur nicht schwach sein! Also Hendriks .Fcrreiras Frau wer den über's Jahr, mit der begrabenen Liebe im todten Herzen? ' Was hatte Hendrik nach ihre? Liebe gefragt? Aber cr war ein gu,er Junge, groß und übsch, nicht klug, aber nüchtern ver ständig sie hatte ihn immer leiden aemocht, und die Verhältnisse stimm tcn zusammen. Und so sah ihre Zu t::nftauZ? Aber wie viele gaben jetzt das Bei spiel des Opfcrmnthes und zogen hin aus, um Blut und Leben einzusetzen für's Vaterland! Auch Hendrik Fer reira und selbst er, dem dieses Land ein fremdes war. Und sie sollte in ihrem kleinen Kreise nicht auch zum Opfer bereit sein? Und wenn es auch nur ihr Herz war. das sie der Zukunft des Geliebten zur.l Opfer brachte ihr aufschreiende?, gequältes, armes Mäd chenherz ? Draußen gingen Thüren, ' und schwere Schritte und Sporenklirren klangen vom Korridor. Der Kriegs rath beim General Joubert war zu Ende. Elisa war an's Fenster getreten und sah hinaus. Auch ihr Vater war unter den Hinausschreitenden, sie sah ihn neben dem alten Ferreira über den Hof gehen; morgen schon sollte er wieder zurückkehren zu seiner Heeres- abtherlung, die am Bussalo-Strom entlang gegen Dundee vorrücken sollte. Das siel ihr wie mechanisch ein, und ihre Augen nahmen in leerem Hinaus starren das Bild draußen in sich aus. Sie sah, wie das Wasser der Pfützen in den schrägen Strahlen' der Abend sonne zu glühen schien, die durch die abziehenden Wolken lugte. Aber ihre Gedanken waren trüb und schwer: Verzichten! Da klopfte es an der Thür; sie achtete nicht darauf. Nun öffnete die Thür sich leise. Sporenklirren. Sie drehte sich ruhig um: aber todtenbleich, wie ein Bild von Stein stand sie da. als sie den erkannte, der jetzt mit schnel lem Schritt auf sie zu eilte: Walther Albrecht. Betroffen sah er sie an: Sind Sie krank, Elisa?" fragte er besorgt. Sie lächelte ein gequältes Lächeln und schüttelte den Kopf. Die traurigen Tage in Pretoria, dcr Abschied von Grabe des Bruders, des linnc!?ofmfc des Lebens im Feld- "-S ht.i, r;ri f-.vnS, .. - " V - uul Iren? jp siin. Herr D?::cr?" Er sah ihr forschend in's Aie und f;aic: .Si: snd ernstlich krank.' Elisa ! Sii f:kn d?nb aui' Sprechen t?ir nicht von n:ir un terbrach sie ihn rasch. .AÜer Sie selbst wie gefällt Ihnen das frische Reiter leben? Sie sehen jetzt noch die schöne Seite, den freien Geist im Feldlager; aber wir werden bald, so fürchte ich. die rauhe Art des Krieqes kennen kr nen Sie draußen im Kampfe, ich hin ter der Front, im Lazareth." Er nickte ernst: Sie haben Recht; da schlimme, grauenerregende Gesicht deS Kriege?, von dem die Dichter stets Ichweigen. ras harrt unserer noch im Verborgenen. Wer weiß, wen da Loos trifft von den vielen, die heute noch lebensfroh einherschreiten?" .Und das alles, weil eS der Sold gier der englischen Spekulanten ge fallt, weil ein ganzes Volk ruchlos genug ist. solch: Verantwortung vor Gott auf sich zu laden, um Herrschaft, Reichthum, irdisches Gut zu gewinnen. Es ist edek von Ihnen. Herr' Doktor." und dabei reichte sie ihm die Hand daß Sie Ihr Leben einsetzen für eine Sache, die Ihnen fremd ist und der Sie nur um der Gerechtigkeit willen die nen." Er beugte sich über die Hand, sie rn küssen. Gott möge Sie schützen," sagte Elisa leise. Da sah er ihr mit innigem Blick in's Antlitz, und sie erbebte in ihrem Hetze, als er leise fragte: Darf ich mit diesem Segcnöworte zugleich noch ein anderes mit hinausnehmcn in den Kampf, Elisa? Dgrf ich gehen in dem Bewußtsein, daß ich Ihnen mehr bin als ein Fremder, daß uns ein festeres Band zusammenkettet, als ein stllch tiges Kennen und Gernmögen?" Sie unterbrach ihn, indem sie ihm die zitternde Hand entzog: Ich bin stolz darauf, Ihre Freundin sein zu dürfen, Herr Doktor." Freundin? Mehr also nicht?" drang er in sie. O, Elisa, Sie müs sen es längst errathen haben, was ich ja nicht verbergen konnte daß Sie mir mehr sind als eine Freundin daß Sie mir das Reinste, das Höchste, das Hei ligste auf dieser Erde sind daß ich Sie liebe." In Elisas Herzen schrie es laut auf, als wollte es sich auf ihre Lippen drängen: Ich liebe Dich mehr, als ich Dir sagen kann." Aber sie kämpfte es nieder. Ihre Stimme klang wie er storben, als sie leise flüsterte: Zürnen Sie mir nicht, mein lieber Freund. Ich bin Hendrik Ferreiras Braut!" Er war gegangen. Sie aber lag auf den Knien, und die Stirn hatte sie auf die Bibel gepreßt, die auf dem Stuhle lag. Keine Thräne! Und doch wollte ihr das Herz zerbrechen. Sie hatte gesiegt verzichtet! 19. Kapitel. In Feindes Land. Alarm ! Langgezogene Ho rnsignale tönten durch das Burenlager; in Trupps und einzeln jagten die Reiter zu den Sammelplätzen; Ordonnan zen galoppirten durch die Lagerreihcn; und plötzlich erhob sich an allen Enden der weiten Lagerstatt lauter Jubelruf und pflanzte sich fort von Abtheilung zu Abtheilung. Orlog! Orlog!" brauste es durch die Reihen. Der Krieg ist da! Es acht über die Grenze!" " Mit düsterer Miene hielt Albrecht unter den Kommandanten und Feld kornets der Burentruppen, die sich vor General Jouberts Hauptquartier um den Oberbefehlshaber schaarten. Mit ruhigem Ernst im Antlie war Jou bert mitten unter ihnen erschienen: Mynhcers," sagte er mit seiner klaren, weithin schallenden Stimme, der Augenblick ist gekommen, auf den wir alle hier gewartet haben. Der Krieg ist da!" Er winkte mit der Hand, als er die Bewegung der Umstehenden bemerkte. Nicht jubeln. Brüder." wehrte er ab. nicht jubeln in solchem schweren Augenblicke! Wir haben diesen Krieg nicht gesucht wir ziehen nicht in's Feld wie Männer, die nichts zu ver lieren haben. Ich habe viel gebetet, und von Tausenden unter Euch sind viele Gebete aufgestiegen zum Throne Gottes, daß er diesen Krieg abwende Aber England verlangt unser Blut. Unsere Zugeständnisse, unsere Gebete waren vergebens. Und wenn wir ihnen die Füße waschen wollten, es hülfe uns nichts. Transvaal soll un terjocht werden! Wenn Gott im Himmel es beschlossen hat, so mag es sein. Aber Gott hat uns den Muth und die Kraft gegeben, ehe wir unter liegen, doch zu kämpfen. Und so fei es denn! Bis zum 11. Oktober, bis heute war England Frist gegeben, feine Truppen von unseren Grenzen zurück zuziehen, damit auch wir den Frieden hielten. England hat nicht einnial geantwortet. Das ist der Krieg! Und nun, Mnnheers, Ihr kennt Eure Auf gaben! Noch heute Nacht überschrei ten wir die Grenze. Laßt uns Gott um den Sieg flehen. Gott mit uns!" Albrecht hatte Befehl erhalten, mit der Vorhut über die Grenze zu gehen und sich dann wieder mit der inzwi schen auf N'wcastle vorrückenden deut schen Frcifchaar zu vereinigen. Noch einmal blickte er zurück auf das stille weiße Haus mit dem braunen Dache, das unter den Weiden hcrvorlugte. Da sah er den jungen Ferreira aus der Thür treter und mit hastigem Ruck zog er die Zügel an. daß sein Roß sich bäumte. Dann drückte er dem Thiere die Sporen in die Weichen und jagte vorwärts der abrückenden Reitcr schaar nach, die als erste zur Grenze ging. Am Fenster aber stand an dersel den Stelle wie am Tage zuvor, da Albrechts Glück zerbrach mit blassem Antlitz Eli,a. Sie hatte die Hände gefaltet und betete leise: Gott, schirme ihn und Irz ihn gesund bleiben!" Aber ihre Kkdanken galten nicht dem jungen Hendrik Ferreira, dessen Weib sie werden sollte. Hclt r::r..rn ex Itr c i, Transvaal - ("ir:ne Vit milrbiia.-it Lergkegel cts. X,V.-.x und vorn l'ichU der Sitrne und des im VInfan.it U ersten Viertels stehenden MondtS nuk an den hervorragenden Spitzen matt versilbert lag der Engpaß von LanqZ vek vor der berittenen Schaar. die flott auf da Einganqsthor in Feinde? land lestrarte. Jctzt hielt der Füh. ter und winkte mit der Hand. Um ihn im Halbkreise sammelte sich die Ab theilung. Da Banner von Trans daal mit dem Oranic-Band an seiner Spitze geschmückt als Zeichen der Wer brüderung mit dem Nachbarstaate flat terte im kühlen Nachtwinde. Und nun ritt in die Mitte der Front ein hagerer Mann, dem das S'llerhaar um die Stirn rrhr, während der schwarze Talar sich im Winde bauschte. Die Häupter entblößten sich, und in der erhobenen Hand die Bibel haltend, rief der Prediger laut den Segen Gottes herab auf die Waffen Transvaals. Mit andächtiger Ehrfurcht sah Wal ther Albrecht auf den Priester und die Menge, die seinen Worten lauschte. Mußte nicht ein solches Volk, des so in den Kampf zog. unbesieglich sein? Und rn seinem Herzen betete auch Albrecht zum Gott der Schlachten: Laß mich sterben, Herr, für dieses herrlichen Volkes Freiheit!" Vater unser!" sprach jetzt des Feld Predigers Stimme, langsam, mit sin gendem Ton und auf den Sattel lnopf herabgebeugt, laut und feierlich sprachen sie Alle des Gebetes Worte nach. Ein kurzer Segen noch auö Priesters Mund und nun ergriff der Kommandant selbst die bierfarbige Standarte, die Zügel wurden ange zogen und wie die Männer dahin ritten, klang laut im Echo wider von den Bergen ihr brausender Ehoralge sang. So zogen sie ein in Feindes Land. Walther Albrecht gab seinem Rosse die Sporen und trabte dem kleinen Vortrupp nach, den er bald eingeholt hatte. Schweigend schloß er sich den zwanzig Burensöhnen an, die die Spitze bildeten. Etwa fünfzehn Schritte blieb er hinter ihnen zurück, um ungestört seinen Gedanken nach hängen zu können. In dem unsicheren Sternenlichtc nahmen die Bergwände zu beiden Seiten, die ragenden Fels- blöcke. die verkrüppelten Akazienstämme ungeheure Große an. Gefpensterhaft rauschte ein Gießbach mit weißem Schaum über den Abhang in einen engen Schlund herab. Und die in düstere Schatten gehüllte Umgebung paßte zu Albrechts Gedanken. In seinem Herzen sah es leer und öde aus, seit die Geliebte mit grau samer Hand den schönen Traum zer stört hatte, der bisher sein stilles Glück gebildet hatte. Alle die kleinen Ein zelheiten in seinem Verkehr mit Elisa traten ihm wieder lebhaft vor die Seele. Er sah sie vor sich, wie sie in mädchenhafter Reinheit vor ihm ge standen hatte, als er sie im Stalle beim Striegeln seines Pferdes überrascht hatte. Er dachte jener weihevollen Stunde, da sie Händcls Largo ge spielt und sich in einem ganz neuen, poesieverklärten Lichte ihm gezeigt hatte. Und nun waren alle die Wünsche vorbei, die sich für ihn an Elisa geknüpft hatten erloschen die Hoffnung auf ein Glück, das er sich so schön ausgemalt. Albrechts Pferd stolperte ab und zu über das Steingcröll. das den Boden bedeckte. Rein mechanisch Pg er den Zügel an. ui dem Thiere einen Halt zu geben. Aber seine Gedanken weil ten fern von hier, und der Schmerz, der in seiner Seele fraß, ließ ihn seine Umgebung vergessen. Warum hatte Elisa ihn nicht früher ahnen lassen, daß sie ihr Herz bereits vergeben hatte? Wie vielen Kummer hätte sie ihm damit erspart! Hatte sie denn wirklich nicht bemerkt, wie tief sein Lieben gewurzelt war? War sie so achtlos gewesen? Er konnte sich das Alles nur auf eine Art erklären: sie liebte den jungen Ferreira so heiß, so hingebend, daß die ganze übrige Welt für sie neben dieser Liebe verblaßte daß sie nicht sah und hörte, wie ein treues Herz für sie schlug und nun ver bluten mußte an der Wunde, die sie ihm beigebracht hatte. Der Hufschlag eines galoppirenden Pferdes drang an Albrechts Ohr. Ein Reiter flog gleich einem dunklen Schat ten an ihm vorüber eine Ordonnanz, die dem Führer des Vortrupps einen Befehl brachte. Richtig, die Reiter an der Spitze ließen ihre Pferde in kur zen Trab fallen, während der Ueber bringer des Befehls umkehrte, um zur Hauptabtheilung der Avantgarde zu. rückzureiten. Jetzt begegnete er sich mit Albrecht und hielt sein Roß an, um es dann dicht an des Deutschen Seite zu lenken ::n niedriges Roß, zu des sen beiden Flanken die Beine des hoch gewachsenen Reiters lang herabhingen. Albrecht erkannte ihn es war Hendrik Ferreira. Keinem Anderen wäre der junge Deutsche weniger gern begegnet. Aber was hatte Ferreira ihm gethan? Er ahnte vielleicht gar nicht einmal, was in dem M"ine vorging, dem er seine Begleitung so ungebeten aufdrängte. Schlechtes Reiten bei dem matten Lichte," sagte Ferreira brummig. Der ganze Feldzug kann mir gestohlen wer den. Verteufelt langweilige Gcschichtc das besonders wenn man lieber heute als morgen heirathen möchte." Ihr habt Euch mit Lukas Meyers Tochter verlobt, wie ich höre," sagte Albrecht und bemühte sich, seinen Wor ten einen unbefangenen Klang zu geben. Meinen Glückwunsch dazu!" Ihr kennt Elisa?" fragte Hendrik zurück. Ach. natürlich. Ihr habt ja den Bruder als Arzt behandelt! Sagt selbst, Freund, kann man sich ein hüb schcres Mädel denken? Knochen wie ein junger Löwe. Wuchs wie' eine Palme, Augen wie ein Svringbock, Zähne wie Elfti',bc!n und Z?pft ver Gold!" Cr lach'e fröhlich auf. Ni" einen Fehler hat sie: sie ist zu gescheit für ein Mäch"N bildet sich ein, mehr u verstehen c!s en M.ir.n aber daä :r::d i'r c':r:ov5ncri. wenn ;rn Dft'Kiu:Iet ist. v.Vini hx nicht cu.'" Ich mein?, tafi der "'.'ann sroh scin soll, der hkhi Mädchen zur Frau le kommt ganz so. wie sie ist." sai?e Albrecht kühl, aber doch in so ernsten, Tone, daß Hendrik Ferreira ihn er staunt von der Seite ansah. Ader deS jungen Buren Gemüth war die! zu arglos, vm Verdacht zu schöpfen. Freut mich, daß sie Euch auch ge fällt." rief er mit freudig stolzem Aus druck. Soll mir lieb sein, wenn Ihr un später einmal auf unserer Farm besucht. Und nun lebt wohl, Mrnv Heer Doktor. Ich habe noch Aufträge an den Kommandanten auszurichten." Der Hufschlag seine Pferdes war längst verklungen, als Albrecht noch immer düfter und schiveigend durch die Nacht dahinritt. Ihn hatte das Gespräch mit dem jungen Buren tief erregt. Da? also war Elisas künftiger Gatte! Vor diesem unbedeutenden, gleich einem großen Kinde sorglos sei neS 2iZcgeS dahinwandelnden Manne, der den edlen Kern in ElifaZ Wesen nie erkennen, geschweige denn verstehen würde vor diesem hatte er zuriicktre ten müssen! War Elisa wirklich so blind, um nicht die Ueberlegenheit zu fühlen, die sie ihrem Verlobten gegen über besaß? Konnte sie sich an seiner Seite jemals glücklich fühlen? Und wie glücklich würde Albrecht sie gemacht haben! Auf Händen hätte er sie tra gen wollen; und nun Alles vorbei! Er stöhnte laut auf. Was wollte er noch auf dieser Welt, die für ihn keinen Sonnenschein mehr bot? Ster ben! Sterben! Das war sein heißester? Wunsch. Und leise sagte er vor sich hin: Willst Du mir gnädig scin. Gott, so lenke des Feindes erste Kugel hierher in dieses zerrissene, verzwei feinde Herz." Neun Tage später am Freitag, den 20. Oktober 18!)!), trabten zwei' Rei ter vorsichtig ausspähend die vom Re gen durchweichte Landstraße an den Biggarsbcrgen herab zum Thale deS Sonntag-Flusses. Hundert Schritte hinter ihnen folgte eine kleine Abthei lung bewaffneter Freischärler. Jetzt hielten die Reiter, und der eine wies mit der Rechten auf die wei ßen Häuser, die jenseits des Flusses am Thalrande sich deutlich vom grauen Steingcröll abhoben. Elandslaagte, wenn unsere Berechnung des Wege? nicht falsch ist," sagte er. Und rich tig, da drüben haben wir ja auch die Eisenbahn. Dann könne wir als,' hier die Feldwache einrichten und un sere Vorposten bis zum anderen Fluß ufer vorschieben." Der Andere spähte mit dem Fern rohr nach der Richtung der Eisenbahn. Jetzt ließ er das Glas sinken. Sehen Sie dort. Kamerad," sagte er schnell. Ein Eisenbahnzug aus der Richtung von Ladyfmith!" Wahrhaftig. Sie haben Recht! Der Feind hält die Verbindung mit Dundee noch für passirbar. Er kann nicht wissen, daß wir heute morgen die Brücke bei Waschbank gesprengt haben. Das ist ja eine hocherfreuliche Mel dung, die wir dem Obersten Schiel zu machen habcn. Den Zug müssen wir selbstverständlich abschneiden." Graf Zeppelin denn er Ivar es, der zuletzt gesprochen hatte riß sein Pferd herum, um zur Abtheilung zu rückzujagcn, während Walther Albrecht weiter beobachtete. In der That, der Zug war nach Dundee bestimmt; ohne die geringsten Vorsichtsmaßregeln fuhr er über die Brücke, die den Sonntag Fluß überspannte, und verschwand jetzt hinter den links gelegenen Hügeln. Albrecht winkte mit dem Hute, und auf das verabredete Zeichen sprengte dic Abtheilung mit Zeppelin an der Spitze heran. Wir müssen sofort die Schienen auf der Brücke aujrcißcn," schlug Albrecht vor. Dann können wir den Zug, wenn er bei Waschbank den Ueber- gang zerstört gefunden hat und zurück kehrt, hier festhalten, bis Verstärkung für uns eingetroffen ist." Die Reiter es mochten ihrer fünf zehn sein jagten zu Thal; und nun galt es, emsig zu arbeiten. Mit Hand beilen und den nöthigsten Werkzeugen war man versehen; so gelang es denn, in kaum einer Stunde,, die Schienen auf eine Strecke von zwanzig Metern hin aufzureißen. Und jetzt 'sah man von Weitem auch den zurückkehrenden Zug herankommen. Die Freischärler hatten ihre Pferde in einiger Entfer nung hinter einem Hügeluorsprunge zurückgelassen und lagen' jetzt mit den Büchsen im Anschlage dicht neben den Geleisen im Hinterhalt. Jetzt bemerkte man auf dem Zuge die Zerstörung der isanenen und hielt an. Da krachten auch schon mehrere Schüsse von der Seite her. und im nächsten Augenblicke erschien auf der Lokomotive ein Mann, der mit einem weißen Tuche winkte. Der Zug war genommen, als Oberst Schiel an der Spitze von vierhundert neuern vaMam. Nun ging es an die Durchsuchung des Zuges.' Lustiges Hurrahgeschrei ertönte, als man cnt deckte, daß er vollgeladen war mit Fla schen besten Ehamvagners, Kognak und mit Fässern voll Whiiy. Zur Siegesfeier für General Sv mons Truppen in Dundee." sagte der Lokomotivführer mit sauer-süßem 2ä chcln., Tiefe Bestürzung malte sich auf den Gesichtern der umherstehendcn Frei schärler. Zur Siegesfeier? Da irr' Ihr Euch wohl. Mann!" sagte Sckicl: aber man p-erite ihm an. daß er sei ner Sache nicht sicher war. Der Loko-notioführer fühlte, daß er Oberwasser hatte, und wurde gesprl. chig: am Morgen habe General Whiie in Ladysmiih die Offiziere versammel! und eine Tevesche verlesen, die er in derNacht erhalten hatte, daßKomman- dant Lukas Meyn nicht weit von Dundee mit einer klonen Abtheilung stehe und daß man ihn heute zu schla aen hoffe; in der sicheren Aussicht eines Sieges habe der General den Trup pcn in Dundee diesen Zug voll ic besä.'. bei: f;;:di. (FottsclMg folgt.) 1 I