Zkr IctjK ilcbctf ilL tsit,lun von ö H a e k i a. üu-manö i.t zij öalisoriiikN miU. jpj iöt ein (friert tu olmd eigent. lich betreibe, und es kümmerte sich auch Keiner besonders darum. Ler 'oloiul war gemütlich und likdenSivürdig, hatt? jedoch, wie alle Sterblichen, seine trüben Zeilen; selche traten denn auch für ihn ein, nachdem er in einer ganzen Anzahl von Wettrennen auf seine braune Stute .Tipfey- gewettet und der loren batte. Die Leute sympathisirten auf das Herzlichste mit ihm; als er sich eines 4,(1? wieder in oer qenie zeig, nahmen die Ausforderungen zum Mit. trinken kein Ende. Er aber lehnte alle derartigen ffreundschaftsbezeugungen in barscher Meise ab. verließ plötzlich das Schenkzimmer, bestieg sein Pferd und aalovvirte wle toll davon. Der Eolonel war in all' den Ort schaften. durch welche er passirte. wohl bekannt, und da man nicht gelegen, daß ein Anderer ihm vorausgeritten war. so wetteten Sportsleute alsbald hohe Summen, daß er vor Jemandem auSreibe. Genau genommen, befanden fte sich ,m Unrecht, und dennoch gewannen ne ihre Wetten, denn ehe eine halbe Stunde verging, passirte ein Mann mit strenger Amtsmiene dieselbe Straße, der sein Pferd vor dem hervorragend ften Wirthshause jeder Niederlassung parirte und anfragte, ob der Colonel vorübergekommen sei. Hätte dieser gewußt, daß und von wem er verfolgt werde, eS würde be denklich um daS Leben deS Verfolgers gestanden haben; denn dieser war kein Anderer, als der Konstabler feines Be zirks. und gegen Polizeibeamte empfand der Colonel einen tiefen Groll. Er galoppirte ahnungslos auf der Postftraße weiter; plötzlich aber bog er scharf ad und zwängte sein Pferd durch daS Gebüsch hindurch; der Konstabler. welcher eine Weile später an diese Stelle kam. sprengte ruhig weiter. Aus dem dichten Gehölz ertönte eine Stimme: WaS giebt'S? Ein Geschäft." versetzte der Colonel. .ES wird Zeit." entgegnete der Andere: ein langer, bärtiger Kerl tauchte aus dem Buschwerk auf. Wir haben seit gestern Abend keinen Schluck mehr und in der Hütte giebis weder Schiffszwicback noch Mehl." Sind Alle da?" Freilich. Kommen Sie nur mit." Der Mann schritt, vom Colonel und Tipsey gefolgt, voran: bald gelangten sie an ein kleines Blockhaus, vor wel chem drei verdächtige Gestalten faßen, die den Colonel erwartungsvoll an blickten. .Mac wird Euch Bescheid sagen." sprach dieser, indeß ich mein Pferd an binde." Als der Colonel nach wenigen Minu ten zurückkehrte, hatten alle Vier Messer und Pistolen zu sich gesteckt, und Mac theilte aus einem schmutzigen Mehlfack gefertigte Masken aus. .Ist es denn schon Zeit?" fragte der Colonel. .Lieber eine Stunde warten, als eS verpaffen," erwiderte einer der Vier. ' .Ich bin nicht so durstig gewesen, wie heut', seit wir um das Kap Horn fuh rcn und das Wasser unS ausgegangen war. Wenn sich in dem alten Kasten nichts zu trinken vorfindet, dann geht es ihnen schlecht, oder ich will nicht Per kins heißen." .Mache Deine Rechnung nicht ohne den Wirth." bemerkte ein Anderer, in dem er seine Maske unter dem Hutrande befestigte: wenn es ihrer nun zu viele wären für uns, he? WaS " .Still. Cranks!" fiel der Colonel ihm in die Rede. .Wer sich bange machen läßt, kann nichts Gefcheidtes' vollbrin gen. " Da aber der alte Black heute auf dem Bock sitzt, der immer pünktlich an kommt, so dächte ich doch, wir folgten Perkins' Vorschlag und machten., uns auf die Beine." Die Thür der Hütte wurde schnell zugeschlagen, und die Männer schrit ten im Gänsemarsch bis in die Nähe der Landstraße und dann parallel mit dieser. - Nach etwa halbstündigem Marschiren machte Perkins, der voranging. Halt und sagte, sich die schweißtriefende Stirn mit dem Hemdsärmel abwischend: .Jetzt meine ich, sind wir wett genug von der Hütte. Colonel." .Ich denke auch." entgegnete dieser. Wir verfahren wie immer: Ich halte sie an. Logroller nimmt den Kutscher auf sich. Cranks die Beute in Empfang, und Mac und Perkins poftiren sich rechts und links vom Wagen. Und es wird mir sauer, aber in Anbetracht, daß wir eben jetzt in einer ganz mise rablen Patsche sitzen, denke ich. wir wer den auch die Damen besteuern müssen, falls solche im Wagen sind. Kommt, kommt! Da höre ich schon den alten Black mit der Peitsche knallen. Jeder hinter feinen Busch, geschwind! Und wenn ich pfeife aufspringen!" Alle versteckten sich dicht am Wege. Die Postkutsche kam in scharfem Trabe heran; die Passagiere plauderten und lachten mit einander und der alte Black gab eben dem Hauptpferde eine leise Mahnung mit der Peitschenspitze, als der Colonel einen kurzen, scharfen Psiff ertönen ließ und die fünf Männer auf die Landstraße sprangen. Die Pferde standen so urplötzlich still, als sei die? eine ihrer alltäglichen Er fa'ru:!:,. und der a'.'.e 3Ial ließ die Zügtt su!kn, lieuzte die cine und Karrte ii dir Lust Die Paisaglrie stecken die Zöpfe zu den Fenstern hm aus. joc;.il sie aber ekxi'.so schnell zurück, sobald Die die Mask'N nb Reoo?vrr der Räuber gewahrten. .Es scheint du irgend etwas nidit in Ordnung zu sei, meine Herrschaf ten," sagte der Colonel höflich. :nde er den Kutschenschlag öffnete. .Wollen Sie vielleicht die Güte haben. auSzu steigen? Sie haben jedenfalls ein Taschenbuch bei sich?" wendete n sich zu dem Ersten, welcher ausftieg. Ja? Ah. das ist ja prächtig! Wenn ich bitten darf, so legen Sie gefälligst die Hände auf den Rücken in dieser Weise so ist's recht.' Und im nächsten Moment waren die Hände fest gebunden. .Las sen Sie es sich um GotteS willen nicht einfallen, nach Ihren Waffen zu grei fen." fuhr er. wieder in die Kutsche hinein sprechend, fort, .denn mein Freund hier hat seine Pistole ge spannt, und seine Hand ist ein bischen zitterig." Die anderen Paffagiere wurden mit derfeloen Höflichkeit behandelt und dann untersuchten der Eolonel und seine Freunde die Taschen der Gefan genen. Dem alten Black that Niemand etwaS ; wer hätte jemals gehört, daß ein Postillon im Besitz von Geld gewesen wäre? Jungens," erklärte der Colonel, nachdem er seine Kollegen bei Seite ge rufen und die Beute inspizirt hatte, ,eS ist kein großer Fang, den wir gemacht haben, aber es ist nur eine einzige Frau im Wagen und die scheint alt genug, um meine Großmutter sein zu können. Ich denke, wir inkommodiren sie nicht was?" .Die ist vielleicht auSgiebiger, als alle Anderen zusammengenommen," brummte Cranks, indem er sorglich die Dicke eineS goldenen Uhrgehäuses prüfte. .ES giebt ja solche gemeine Spitzbuben, die ein altes Weib mie then, um ihre Kostbarkeiten zu fchlep pen, weil sie denken, daß sie dann sicher sind." Der Colonel trat halb unwillig an den Wagen. .Bitte tausendmal um Vergebung, Madame," sprach er. mit der einen Hand höflich den Hut abneh mend, indeß die andere abermals den Schlag öffnete, aber wir veranstalten da eben eine Sammlung zu einem wohlthätigen Zwecke. Wir wollten Sie eigentlich nicht damit belästigen, jedoch da die Herren nicht genug bei sich hatten, so bleibt uns nichts anderes übrig." Die alte Dame zitterte heftig, lüftete ihren Schleier und suchte nach der Börse. Der Colonel blickte ihr ins Ge si$t, warf den Kutschenschlag zu, setzte sich auf die Nabe des einen Rades nie der und starrte in'S Leere. .Nix?" erkundigte sich Perkins leise und mit der Miene der innigsten Theil nähme. Nein la versetzte der Colonel wie träumend. Das heißt, bindet die Burschen los und laßt sie weiter sah ren, fügte er aufspringend hinzu. Ich mache, daß ich in die Hütte komme." Damit sprang er in die Büsche und ließ seine Trabanten allein. Die jetzt ihrer Waffen entledigten Passagiere wurden losgebunden und durften ein steigen, worauf der alte Black seine Zügel mit einer Gelassenheit aufnahm, als habe er sie nur zum Zweck des Pferdewechselns niedergelegt, mit der Peitsche knallte und davonfuhr. Die Kumpane des ColonelS eilten zur Hütte zurück, doch nicht ohne unterwegs dem Inhalt verschiedener Flaschen, welche während der Manipulation in ihre Hände gelangt waren, wiederholt freundliche Beachtung zu schenken. Groß war die llederraschung der StraßenAgenten", als sie die Hütte betraten, bier stand der Colonel in einem sauberen weißen ' Hemde und einem Anfüge, welcher aus den wenigen Estaatsgewändern der Bande zusam Mengeftoppelt war. , , Cranks erholte sich zuerst von seiner Verwunderung, legte eine Uhr, zwei Pistolen, eine Portemonnaie und eine schwere Geldbörse auf den Tisch und sprach: .Colonel, erst das Geschüft und dann das Vergnügen; wir wollen thei len und dann auseinandergehen, ehe man unS hier aufspürt, denn" .Theilt Ihr!" sagte der Angeredete kurz und barsch. .Ich will nichts davon haben. Ich gehe meiner Wege und gebe das Geschäft aüf für immer." .Staatszeuge werden, he?" fragte Cranks, nach der Pistole greifend. Ich mache eine Bleimine aus Dir, wenn Du das nicht zurücknimmst!" brüllte der Andere, auf ihn einsprin gend, was Cranls bewog, die Waffe fallenzulassen. Wer borgt mir fünfzig Dollars?'' fuhr der Colonel fort. Perkins legte ihm die verlangte Summe in die Hand; ehe zwei Minuten vergingen, saß der Colonel zu Pferde und galoppirte in der Richtung fort, welche die Postkutsche genommen hatte. Er, holte sie ein, er jagte an ihr vor bei. und noch immer galoppirte er wei ter. Die Bewohner der nächsten An siedelung kannten den Colonel zu gut, um sich je über ihn zu wundern. Als sie aber sahen, daß er in den hervor ragendften Wirthschaften einem Käufer für seine Stute suchte und diese, von der er noch vor Kurzem erklärte, daß sie ihm um alles Gold der Erde nicht feil sei, schließlich für einen Spottpreis los schlug, da erregte daS Unglaublich all gemeine Sensation. Und als er nun gar nach beinahe halbstündigem Auf enthalt in der Barbierpube glatt raftrt und mit sauber frisirtcin und gefchiitel tem Hzar heraustret. da stürzte ein Je der in kein Lublingslokal und bot Wet ten darauf an. daß der Colonel verrückt geworden. Während er nun in der Thür der jenigen Wirthschaft stand, vor welcher die Postkutsche stets zu halten pflegte. sah man. wie der oben erwähnte Kon ftabler sich ihm näherte und ihn leise an der Schulter berührte. Alle Dieje niaen. welche gewettet hatten, daß der Colonel Jemandem entrinnen wolle. forderten sofort die Auszahlung des Einsatzes. Aber die Zunächststehenden hörten. wie der Konstabler sagte: .Colonel. ich widerrufe Alles und will ein offenes Geftündniß ablegen. AIS ich Sie fort, reiten sah, da kam mir plötzlich der t danke, daß Sie zu den StraßenAgew ten gehören könnten, und ich bin Ihnen gefolgt; es war meine Pflicht. Jetzt aber sehe ich ein, daß ich mich auf sal scher Fährte befand." Schon gut," erwiderte der Andere lächelnd. Seien Sie so gut, diese fünfzig Dollars Joe Pcrkrns zu geben, wenn Sie ihn treffen, ich verlasse den Staat." Jetzt hielt die Postkutsche mit einem Rucke vor dem Hause an und die männ lichen Passagiere stürmten, mit leeren Taschen und voller Entrüstung über das vor Kurzem erlebte Abenteuer, in die Schenke. , Die Geschichte von dem Straßenraube erregte daS Interesse Aller, und der Colonel benutzte die allgemeine Er regung. um sich sachte hinauszudrücken. Er öffnete den Schlag der Postkutsche. Die alte Dame fuhr zusammen und schr auf George!" Der Eolonel aber sprang in den Wagen, schlang zärtlich die Arme um die zitternde Gestalt der alten Frau und rief: Mutter!" Oie Unterschlagung. Eine kragikoinödie der Badezkit von Hank x x a u i e. Die Geschichte beginnt so. wie in die, sen Wochen tausend andere beginnen und sich abgespielt haben. Er behaup tete. kein Geld zur Badereise zu haben, und sie war darüber entsetzt. Bernhard Kolter war Kassenrendant und Bater mehrerer Töchter. Ganz unmöglich, Bertha," sagteer, vielleicht im nächsten Sommer" Ich kann eS nicht glauben, daß du im Ernst sprichst. Gerade jetzt, wo wir m den de eren Kreisen der Stadt Fuß gefaßt haben, es wäre ja geradezu eine Schande. Alle reisen ab, sogar die Frau deines Schneiders fährt nach Thüringen in die Sommerfrische" Zu Verwandten." Und wir allein. soll man denn mit Fingern aus unS zeigen? Mir ist. als hörte ich sie schon d den Kurhaus Konzerten alle reden: Wie? Die Kol terS bleiben zu Hause! Ach die armen Leute, die nagen gewiß am Hunger tuche!" oder Die wissen ja überhaupt nicht, was sich schickt! Er ist nur ein einfacher Subalternbeamter!" Ich könnte vor Wuth platzen, wenn ich nur daran denke." Die Klatschschwestern werden auch dann zu reden haben, wenn wir in's Bad fahren." Bedenke doch, Bernhard, unsere Hedwig ist bereits erwachsen, wir müs sen daran denken, sie zu verheirathen." Ich habe gerade die Bemerkung gemacht, daß es nirgends so wenig Heirathskandidaten gibt, als im Bade ort , aber wie dem auch fei. eS geht nun einmal nicht. Unsere Ersparnisse sind erschöpft, und Schulden habe ich auch gerade genug ' Wie? Schulden haft du? Davon weiß ich ja gar nichts!" Freilich, ich mußte schon im vorigen Jahre das Geld zu unserer Badereise borgen und habe es dir verheimlicht, um dicht nich zu beunruhigen." Wirklich?" . Frau Bertha ließ den Kopf hängen und sagte nach einer Weile schüchtern: Vielleicht könntest du das Geld in diesem Jahre wieder borgen?" Habe es schon versucht. Einige Male wurde ich zurückgewiesen. Mich noch weiterhin solchen Demüthigungen aussetzen, um keinen Preis!" Es folgten einige unerquickliche Tage. Dem Rendanten wurde das Leben zur Hölle gemacht. Wenn er vom Amt kam.' sah er überall nur saure Mienen, und was er zu essen bekam, war von seinen Leibgerichten möglichst weit ent fernt. Als. Kolter eines Tagcs nach Tisch mik seiner Gattin allein blieb, brach er endlich das mitnutenlange Stillschwei gen mit den Worten: Es gibt nur einen Ausweg." Was willst du damit sagen?" Ich müßte das Geld zur Badereise stehlen." Wenn du mir weiter nichts zu sagen haft' Ich spreche im Ernste. Ich gehe mit dem Gedanken um, das Geld der Amts lasse zu entnehmen." .Der Amtskasse?" Frau Bertha athmete schwer. .An eine Revision ist jetzt nicht zu denken.' Sie findet ja nur einmal im Jahre statt. du erinnerst dich, der Rath ist im vorigen Monat dagewesen, 1 jitzf ist er natürlich im Bade, und ich hoffe, das Ktld entweder später borgen oder allmählich m die Kasse zurück zah len zu können. Die Gattin umarmte ihn freudig. O Bernhard, du bist doch ein golde ner Mann. Du bist als einverstanden?" Nun ja! Wie du es auseknander ctzest. :t es la ganz ungefährlich. Ader eS könnte doch irgend ein Zu fall. bedenke Bertba, meine Ehre, meine Existenz steht auf dem Spiel. .Wenn du freilich Angst haft," er widerte sie achselzuckend. .Aber dann hättest du es ja mir gar nicht erst vor, zu chlagen brauchen." Der Beamte nahm schweigend seinen Hut und entfernte sich. Als er am Abend zurückkehrte, legte er ebenfalls ohne ein Wort zu sprechen eine Geldrolle auf den Tisch. Erst als sie ihn fragend anblickte, sagte er mit heiserer stimme: .Aus der Amtskasse." Die Vorbereitungen zur Badereise wurden mit großem Eifer betrieben Trotzdem blieb noch Zeit genug, Herrn Kolter seine LlebungSgenchte zu berei ten. Er war nun wieder .liebe Männe und der gute Papa". Am Abend vor der Abreise kam der Rcndant schreckensbleich und offenbar ganz geknickt nach Haufe. Was haft du?" fragte feine Frau erschreckt. Er winkte ihr. die Kinder zu entfer nen, und als dies geschehen war, stieß er hervor: .Die Kasse ist heute revidirt worden." .Die Kasse ist ?' Heute revidirt worden. Der Rath war eigens aus der Stadt herüber ge kommen." .Und man hat ?" Frau Bertha zitterte an allen Glie dern. Sie konnte ihre Frage nicht vollenden, die Worte blieben ihr in der Kehle stecken. Mit den Händen nach einem Sessel tastend, sank sie auf die sen hin. Und man hat den Fehlbetrag ent deckt selbstverständlich." . Und du ?' stieß sie hervor. .Ich sagte, es wäre so viel Stlbev geld in der Kasse gewesen, und ich hätte es nach ' Haufe genommen, um eS bei der Bank in Papier umzuwechseln. Er sah. mich scharf an und erwiderte, er wolle mir Glauben schenken, aber nur deshalb, weil ich bisher ein pflichttreuer Beamter gewesen sei. Wenn morgen früh jedoch das Geld in der Kasse nicht auf Heller und Pfennig stimmte, würde er mich verhaften lassen. Dann l a aber nichts verloren. Bernhard. Das Geld ist ja vorhanden, und die Badereise muß unter diesen umstanden unterbleiben." .Das meinte auch ich. Ich fürchte nur. daß trotzdem meine Absetzung oder eme Slrasver esuna erfolgt." Die Badereise unterblieb also, und alle Rücksichten, die Frau Bertba auf ihre Bekannten nehmen mußte, waren für sie mcht mehr vorhanden. Sie zit terte nur . vor dem Augenblick in dem der Gatte ihr mittheilen würde, daß er mit Schimpf und Schande aus dem Amt gejagt oder mindestens, daß er nach einem kleinen Ort an der polnischen Grenze verletzt sei. Ader nichts Dergleichen traf ein. Im folgenden Jahre wurde Kolter so gar mit Gehaltserhöhung zum Rech nungsrath ernannt, und als er einigen guten Freunden bei dieser Gelegenheit eine Bowle zum Besten gab. erzählte er ihnen die vorstehende Geschichte. Donnerwetter." rief Kanileiratb vuder, da bist du aber mit einem blauen Auge davongekommen." Eme sehr ernste Geschichte " warf der Apotheker em, die Unterschlagung im Amte war doch. nun emmal ge schehen, und offen gesagt, lieber Freund, ich begreife Ihre Aufrichtigkeit nicht. Wenn nun Einer von uns die Geschichte weiter erzählte und sie Ihrem Revisor zu Ohren kommt " Ach was," brauste Kolter auf. also Ihr haltet mich wirklich einer solchen Unehrenhafiigkeit für fähig? Merkt Ihr denn nicht, daß ich die aan Komödie meiner Frau nur vorgespielt habe?" Allgemeines Ah!" Habt Ihr denn jemals gehört." fuhr der neue Rechnungsrath fort, daß ich einen IPfennig Schulden gemacht habe?" : , Aber die Goldrolle ' War die Summe meiner Erspar nisse, die ich selbstverständlich meiner Frau vcrvekmllcht hatte. Jetzt freilich weiß sie Alles. Ich konnte eS ihr er zählen, denn sie ist von allen Badereisen und kostspieligen Ausgaben kurirt, zu mal sich unsere Aeltefte im Winter auch ohne Badereife verlobt hat. Augn blicklich bin ick selbst für eine Badereise in diesem Jahre, und ich weiß. eS wird mir viele Mühe kosten, die Einwilligung meiner Frau dazu zu erlangen." Der Kanzleirath sprach die Meinung der Tafelrunde aus, als er sagte: Das müßte man auch einmal zu Hause Probiren." Sühnerdund als Pftgemttr et es Wildschwernes. Ein großer Jagdfreund auS Metz bekam etwa vor 4 Monaten durch fei nen Jagdhüter ein ,erft einige Tage altes Wildschwein, welches derselbe im Walde mit den Hunden gefangen hatte. ES wurde nun hin und her berathen. waS mit dem kleinen .Borstenvieh" ge schkhcn sollte. Da dcr Jagdherr ge rade eine säugende Hühnerhündln hatle, versachte man derselben den kleinen Frischling zu adopliren. Zum Erstatt nen aller Anwesenden nahu, sich die Hündin nach einigem Knurren und Murren des kleinen Wildschweines liebevoll an und säugte eS soweit heran, biS es allein fressen konnte. Jetzt ha den die Hündin, noch ein anderer Hüh nerhund ud daS Wildschwein große Freundschaft geschlossen, dieselben sprin gen. purzeln und spielen, so wie drei" Hunde eS thun würden. DaS SSild schweln folgt dem Herrn mit den Hun den durch die belebtesten Straßen von Metz bis zu seiner Wohnung in der Palaft-Stroße, daselbst Trepp' aus Trepp' ab und durch die Zimmer lau send. Wenn der Herr deS Morgens an der Mosel spazieren geht, so bricht daS Wildschwein bald hier, bald dort in die Erde ein Loch und amüsirt da durch auch fremde Spaziergänger. DaS Schönste bei der ganzen Sache ist aber, daß wenn der Herr der Hündin irgend einen Gegenstand zum Apportiren in die. Mosel wirft, das Schwein sofort kopfüber nachspringt und der Hündin nachschwimmt. Jeden Morgen von 7 bis 8 Uhr ist dieses Schauspiel in der Nähe deS Ruderklubs zu sehen. Ohne daß das Wildschwein bis jetzt böse Ei genschaften zeigt, sowie längst sich an die städtische Küche gewöhnt hat. denkt doch der Eigenthümer daran, eS ge legentlich einer ländlichen Pflegestation zur weiteren Beobachtung zu übergeben. Unerwartetes ndk. (Der Neffe an feinen Onkel.) .Sie der Onkel! Wie ich höre, soll nächste Woche daS Schweinchen geschlachtet werden, welches ich diesen Sommer, als ich bei Euch zum Besuch war. so sorg sam gepflegt und gefüttert habe. SVslr daS muntere Thierchen hatte ich wirklich eine gewisse Anhänglichkeit und würde es mich deshalb freuen, wenn ich irgend einen kleinen Theil von tbm zum An- denken bekäme. Es grüßt Dich Dein Reffe!" (Der Onkel an seinen Neffen.) Lie ber Neffe! Dein Brief bat mich ,u Tbrä nen gerührt.' Damit Du nun ein wirk lich dauerndes Andenken an unsern ae meinsamen.kleinen, fetten Freund haft, habe ich ibn vor seinem Ende vbotanra. phiren lassen und sende Dir einliegend lern woylgetroffeneS Konterfei. Dein Vich tievender Onkel. Seine Ansicht. unaerkun tter: ck rnstckt n Ihrem Etablissement eine vierwöchent ucoe HungerBortellung geben." Wirth (der gerade eine delikate Gänse keule vertilat. miileidia: 5iier. rn-nbi ten Sie einmal, dann wird Ihnen die verrücke Idee schon vergehen!" Nur dann. Glauben Sie. daß Frauen das Amr eines echtsanwalts bekleiden können?" O ja. aber nur dann, wenn sie anner zu vertheidigen haben!" Lrtappt. Fräulein: Und dieser Schwindler wm chweryörtg ein.. .. gleich, we ich anfing zu singen, ist er hinaus gegangen!" Vrienttrung. Gnädige (zum neuen Stuben- Mädchen) .....Im Voraus muß ich Ihnen noch bemerken, dak. falls Sie etnen Berehrer haben, Sie nur außev halb des Hauses mt demselben verkeh, ren können. Stubenmädchen: .Sebr wobl: und welches Lokal würden uns da Gnädige empfehlen?" verwickelt. Aktuar: .Wen bringen Sie da?" Gendarm:. Melde gehorsamst: die- feg mit einem Zimmermann verbeira thete Frauenzimmer befaßt sich als Zimmerfrau mit der Bermiethung von Herrenzimmern für Zimmmerherren, und " Aktuar: Anhalten, langsam noch einmal, das kann ich nicht nachschrev ben." Gute Berufswahi. Wenn ich blos wüßte, was ich mei nen Jungen werden lassen sollte." Hm, laß ihn doch einfach ein an ständiger Kerl werden. DieS Fach ist noch keineswegs überfüllt!" l?schnappt. Wirth: Wollen der Herr nicht eine Flasche Pisporter trinken? Den Rier ftciner kann ich augenblicklich nicht sinden!" Gast: Haben Sie den Min denn da im Schreibtisch?" Wirth: Rein .... aber die Etiauet ten!" Alt sein ist nicht so schmerzlich, wie alt werden. In Luftschlössern wohnt sich'ö oft glücklicher, als in solchen aus Stein. Vom Hotelier zum Hausknecht ist oft nur ein Schritt. Es sind meift gute Menschen, die zum besten gehalten werden. Lieber eigne Leiden dulden. Als ein fremdes Leid verschulden. So,. Hab' Emme im Herzen. Ob's stürmt oder schneit. Ob der Himmel voll A,olkrn lit Erde voll Streit! Hab Sonne im Herzen. Dann komme, was mag! DaS leuchtet voll Licht Dir Den dunkelsten Tag! Hab' ein Lied auf den Lippen Mit fröhlichem Klang Und macht auch des Alltags Gedränge Dich dang! Hab' ein Lied auf den Lippen. Dann komme, was mag! Das hilft Dir verwinden Den dunkelften Tag! Hab' ein Wort auch für And're In Sorg' und in Pein Und sag', was Dich selber Frohmttthig läßt fein: Hab' ein Lied auf den Lipven. Lerlier' nie den Muth. Hab' Sonne im Herzen. Und alle? wird gut! Aufrichtig, Nehmen Sie nicht noch ein wenig Suppe? Genircn Sie sich nicht. Gast: Ich danke es ist nicht wegen des Genirens aber wegen kxr Suppe." Mißtrauisch. Hausherr (zum neuen Miether): Ihren Hund müssen Sie aber abschaf sen; ich will Ruhe in meinem Haus haben!" Miether: Unbesorgt, der schläft den ganzen Tag!" Hausherr: Hm, schnarcht er auch nicht?" Besonder Grkud. Frau: Ei, Sie ungeschicktes Wesen, da haben Sie nun rauhn einen nnf zerbrochen!" Mädchen: .Ich konnte ja nichts dafür; gnädige Frau haben dach erst gestern auch einen ttMlaaen!" Frau: So na dazu habe ich meine ganz besonderen Gründe gehabt." B'm vorfbarbier. Richter: Sie haben also den Zeugen Huber, dem Sie einen Zahn ziehen sollten, mit einein Schemclbein auf den Kopf geschlagen, daß er ohnmächtig zu sammenbrach. Warum thaten Sie das?" Dorfbordier : Er wollte ja betäubt werden." , Folgerung. Seppl (einen sehr kurzsichtigen Herrn erblickend, der Brille und Kneifer auf der Nase trägt): .Gelt. Vater, der Herr Professor is doppelt so gelehrt wie a anderer r Gute Partie. A: Wie, Herr Commerzieurath. vier Eeldschräilke besitzen Sie?" B: Nun ja, einen für mich und je einen bekommen einmal meine drei Töchter mit!" Entscheidung. Freundin: Wie. Du heirathest nächste Woche schon? Dein Natia wollte doch haben. Ihr solltet bis zum Winter warten. Braut: .Allerdinas: aber ick bade einfach gesagt, ich müte dann nock ein neues Herbftcostüm haben, da hat er nch gefugt. vn erste Gedanke. Maurer (der drei Stock hoch berat,. siel, ohne Schaden zu nehmen): Jetzt möcht t nur wiß' wegen i mei Kran kenqeld zahl'!'- Unsere Dienstboten. Hausfrau: Aber Minna, müssen Sie denn jeden Abend einen Soldaten in der Küche haben?" . Mädchen: .Ja. aus Civil mache ich mir nichts!" v verliebte Astronom. Junger Astronom (slum ersten Mal verliebt): .Sonderbar, wobin ick auck das Teleskop richte, überall sehe ich ein und denselden .Stern'!" Maliziös. .Herr Direktor, nur fünf Vrsbn gebe Sie meinem Schwank?" . Ach. das find ia Aollen, die di. Schauspieler alle schon gespielt haben!" wahr. Nachtwächter (sich oeraeblick ad. mühend, einen betrunkenen Studio auf die Beine zu stellen): .Und so was. rechnet sich zu den Stützen der Gesell- Ias!!" Unsere Dienstboten. Hausfrau: .Ihr Brauiiaain Sie immer in der Küche fiti KK. wird mir nun bald lästig." Dienstmädchen: .Mir auch an,,ki, Frau, ich werde mir bala mm anbetn anschaffen." Schnell geholfen, Sommerwirth hii einen, k?i iiin, wohnenden Komponisten): Sie. Herr Komponist, denken sich nur. die Musi kanten haben die Noten ergegeii. loninens ner zelcywmd sa paar Tanz stückl jusauimeninachrn?'! , Z '.Weilen fünf aerade sei IniW ist nicht so schlimm, als alles nn nehmen.