Fünf Almuten Aufenthalt. M,mta:z,,nade s:n !. ?d.ikr. i-tsn cuf fcem Salaftsft tut Men jchm beieinander stehen, so s.nd'S in r.e.in Fallen unter zelm: Er unb Sie und die Schwiegermutter. Er u::b Sie und erst seit sechs Wochen terhekathet und dc-TkZcn noch glück lich wie die Kinder. 8x ein Freund öIIcx Schwiegermütter, die in einer Ent fenunfl von panzig Pfennig Brief porto leben Sie heimwehkrank wie ein j'.'.nzkS Huhnchen. .?ia endlich Tott fei Tank.' denkt er lind bemüht sich, fein Gesicht in mög lichst betrüdszme Falten zu legen. .Mütterchen. Mütterchen," schluchzt sie und hängt an dem Halse der sehr resolut dreinschauenden Tame. Pustend fährt der Zug in die Halle. Kopf hoch. Aennchen," mahnt die Nutter. nicht eich werden!" Adieu. Mama!" sagt tt in unheim licher Eile. ..Na. eS hat noch Zeit." tröstet die Mama ihr Zöchterlein. Mußt Tu denn schon gehen., schluchzt das junge Frauchen. Ein sanfter Rippenftoß von ihm und ein erstaunter Blick der Mama.' " Müssen ?" sagte sie endlich ge dehnt, nein, nein allein ich dachte.. .." .Ach Mama. Mama " ' Na. lieber Schwiegersohn, Ihnen ist'S wohl recht, wenn Sie mich lo? werden!" .Ader Mama." er schneidet ein Ge ficht, wie wenn er eine papricirte ' Kreuzspinne verschlucken müßte, .wie Sie nur reden! Los werden? Ich-?'." Ter Heuchler und Lügner!" denkt Mamachen, die ' sich offenbar auf die Echwiegersbbne verficht. Sie sieht ihn scharf an. Also eZ thut Ihnen leid, wenn ich gehe." .Und wie?" stotterte er in ahnen dem Grausen. Na. alsdann Kinder, betrüben will ich Euch nicht ich bleibe noch vier Wochen. Herr Schwiegersohn, Sie sorgen für das Gepäck eS tft höchste Zeit." Triumphirend ziehen Mutter und Tochter ab. Tu hast's gewollt, Octavio," den! ich. und freue mich meiner einstweiligen Echwiegermuttcrlostgkett. ..frier wenn's gefällig ist Ter Schaffner hat bereitwillig die Thür geöffnet, Heller Sonnenschein Niübkt berein. Zwei Menschen sind's. die ich da stehen sehe. Bleich, mit tiefen Furchen des Kummers im , Gesicht, die junge Krau voll banaer Sorge nach dem Manne sehend, der nur mühsam sich emsrbebt zu seinem lde. Ter haftige Athem, die dunkle Röthe auf den bleichen, eingefallenen Wangen der trockene Lüften! ' .Der fierr führt nach Mentone ," höre ich die junge Frau sagen, ach hM " Ein mitleidender Blick des Beamten trifft den Kranken. Gewiß, gewiß gnädige Frau ich sorge schon für Jh ren Gatten." Zur wenige Minuten noch, die sie beisammen sind, reden nicht viel-feine Hand hült die ihrige, sein Blick haftet an dem ldrigen ' Muthig drängt sie die aussteigenden Thränen zurück ne versucht sogar ein Lächeln und einen Scherz. Ader ich sch's. ihr Herz blutet, ihre Seele ist hoffnungslos. ' Ein letzter Kufz.. .. Wir find seit einem halben Jahre erst' verheiratet." sagte er zu mir. als wir die Station verlassen; wir leben so glücklich, und ich möchte bald wieder ganz gesund werden, 's ist nur der dumme trockene Husten sonst -nichts." Sonst Nichts?.... - Ich denke einer jungen Frau mit ihrem sehnenden Herzen im kalten Nor den und eines todtkranken Mannes im sonnigen Süden, der seine legte Hoff nung gewesen! Entgegen dem lachenden Leben fahren die Einen, zum Tode die Anderen! Zwei Männerstimmen sind ' es vor dem Eoupee meines Zuges tief und etocs brüchig die eine, bell und jugend lich die andere. Vater und Sohn denke ich. . Geh' mit Gott, mein Junge!" höre ich den Alten sagen. Tu hast gefehlt und leichtsinnig gehandelt; aber Tu hast bereut und. dem Himmel sei Tank. Tcine Ehre ist rein !" , Vater." erwiderte der Junge, kannst Tu mir verzeihen?" e Eine kleine Stille. TeS Alten Stimme zittert. Von Herzen, mein Eobn." sagte er endlich, ..geradeso wie die Mutter . Tann ist's gut. Vater, und dann" Tann wirst Tu draußen im heißen srita ein muthiger Kämpfer sein für die so hart Bedrückten. Hörst Tu. mein Junge, zeig' mal den Engländern, den verflixten, was deutsche Hiebe sind. Tu Wt ein Soldatenkind also tüchtig drauf los. komm' gesund zurück. Und wenn nicht " ' .Wie Gott will, Vater; eS leben die Buren! Grüß mir noch einmal Mütter chcn und die Geschwister und die Käme raden !" ..Leb' wohl, mein Junge!" Mit elastischem Schwünge steht der junge Mann oben. Ein Pfiff --ein ! Winke:' war es nicht eine Ihräne. die in seinen. Äugen glänzte i Hoch herzd vo:n alsizcn Berze grüßt des Schloß seiner Btcr. und aus seinen Fenstern wehen weiße Tücher zum letzten Abschied. Er war ein fröhlicker Reilekamerad voll Muth und Hoffen. Ein kleines Kreuz steht Über dem Grade, wo die Kameraden seine Gebeine zur texten Ruhe bestatteten. Er ist gefallen als Held! , Gut inf?rmirt. Residenz of John Ritsch. EZq.. Größer Neu ZZork. Mlstcr Editer! Ich wollte Jhne schreiwe. Nister Editer, ob Sie net cn Tschad for Mei Tochter Maud hawwe als Äiporter. Anhhsw. wann Ich Editer dun eme Papier wär. Ich thät lauter fimeU Ziipor terS halte. deS heißt, wann Ich nor mehr so Mädcher 'wie die Aaud ufftreidc könnt, wo so e Ta lent sor Neuigkeit? un Alles auszesinne hawwe. Wann un ser geheime Tetectiv nor halb so viel loS Hütte, wie Mei Maud. da thät'Z ken Mörder . Misteries gcwwe. Taß die Maud de Name, -tand, Alter, ZZermögenZoer hültnis. ' Verwandtschaftsdeziehunge. wöchentliches Eikomme un so zetera vun alle Jnhübitänts in unserer Striet um drei Block weit rechts un links dervo ganz genau weiß un bifeitS aach driwwer informirt is, wie viel Haus Haltungsgeld die Fraue kriege, ob sie ihr Wäsch selber thun, wie viel Wages sie dem Ticnstmüdche gewwe. was for en Preis sie for ihren Koffie bezahle un in was for StorcS sie schappe gehn, deS iS selbstverständlich. Ich hen lache müsse, wie Ich die EensusBolkszähler in Unserem Tistrict vun HauS ze HauS hen erumlaufe sehe. Tie hätte des diel iefigcr gehatt, wann se eifach die Maud gefragt Hütte. Tie hätte ihne bessere Jnformüfchen gewwe könne, wie die Leit selwer. , Woher un wie die Maud die Jnfor müschens kriegt, deS weeß Ich net. aro wer sie kriegt se un rileibel sein se aach. For Jnftänz wann die Maud am Fenster steht, da riported sie im mer der Alti. wo am Tisch setzt, wer vorbei geht. Ta geht der Toktor oundso". segt fte sor Jnftänz. Ter geht jetzt zu der Misses Schulz, wo des Baby krank is an der Sominer-Com-plähnt. Wunncrn thut's Mich net, daß des Baby krank geworn is, bei dem Weg. wie die Leit lebe. Gestern hawwe die Schulzens alleenig for zwanzig Cents Melenz. for zehn Cents Gorke, for en Viertel Dollar Putsche? un for zehn Cents Lerne gckaaft. Ich möcht nor wiffe, wo's die Leit hernemme. Ter Mann verdient blos dreißig Tol lcrs die Woch un die zwei Töchter, wo als Tciprcitcrinne schaffe, gewwe vun die paar Tollcrs, wo sie verdiene, nix her, ersept, daß se sich ihre Treffes scl wer kaafe." Un so geht es weiter. Tie Maud weiß of course ganz genau de Name vun der Firm, wo die Mädchers schaffe, un de Name ,vun die junge Männer, mit dcne die MSdcher gehn. wie viel Süllen daß die junge Männer kriege, wo sie schaffe un in was for Fümiiis se sontt och verkehrn. In derselwe Weis Hot die Maud awwer die örtumstänzeS vun alle Fämilis ,n der Nachbarschaft am Stnng. eic weiß, wer beim Butcher und Grocer Cäsch bezahlt un wer aufschreiwe läßt, wie viel die Bill vun alle Leit for fleisch un for Groceries is. ob sie süße oder gesalzene Butter esie. ob se mit Butter oder mit Kchweincsett koche, wie viel se ihrer Treßmükern bezahle. wie oft die Töchter schun verlobt wam, zu waS vor Klodbs die Söhn gehörn, korzum Alles. Wann e nei gämili in die Striet muvt. dann nemmt es der Maud net länger wie e halbe Stund, ihr volle Jnformäichcn üwwer die Fümili ze kriege. Tes is immer e büssi Tag for Mei Weibsleit, wann neie Leit in die Striet muve, weil sie da jedes Stück Förrntscher, wo in's Haus getrage werd, watsche un de Preis dervo taxe müffe. Tes Erste, wo ausgefunne wern muß. is. of course. ob die Leit ihre Förnitscher for Cäsch oder uff dem In stallmentPlän gekaast hawwe un wie viel s: noch druff schuldig sein. E besonne speichelt! vun der Maud sei Fciers. Sie mache e Wett, Mister Editer, wann es ergendwo in der Nachbarschaft, mithin sinfczwanzig Blocks vun Uns brennt, daß da die Maud e halwe Stund druff ganz exectli weeß, wo es war. wie die Leit heiße, wie viel der Tämäisch is. wie viel Jnschurenz, wie es ausgekimmc is, wie oft die Leit schun früher Feiersbrüntcht gehatt hawwe un so zetcrer. Tes grützte Fcltiwwcl for die M-- mili, des heißt de weibliche Theil dervo. is awwer. wann e Fjunerell in der Nachbarschaft is. Of Course müsse die Weibsleit aach selber hi, um de Todte ze sehe, un da derbci werd aach e Bißle geheult, was bekanntlich for alle Fi mälS immer t Genuß is. Un dann wern die BuquetS un Blumeftück ge zahlt, ir? n'l Haus gkbttcht wern. un die "eil. wo zu der Fzuncrell Zimmc. un es werd drüwwer geredt. wis sie enhZwwe un waS fk vor Gesichter mache, un dann muß festgestellt wern. wer dleS in's Haus lirnir.l ua wer mit cnauZfährt, was der Kofnn gelöscht Hot. wie viel der Undertüker ser de ganze Zschad kriegt, es müffe die Kär redschcS gezählt wern, korz es iS plent? ;e thun. So e Fjunerell is anyhow gut for zwei Täg angenehmer Unncr haltungsstcff. Nert in Importen; zu ercr Fjunerell sein WeddinzS. bleS baß da die Kritik gewöhnlich e Bißle boshafter ausfällt, wie bei eme Fjunerell. Ihne daffelde wünschend sein Ich Mit igards VourZ John Ritsch. EZg. Ein Sfat mit Schillern. ? IZritz Eberhard!. ,-ie wollen mir'S nich jloben. meine Herren, na denn muß ick Ihnen die Jeschichte hicrmal aktenmäßig ausein anderpellcn." und der Schuhmacher a. T. und jetzige Rentier Riiter zu Ber lin setzte sich, nachdem er sich noch durch einen tüchtigen schluck gestärkt hatte, in Position und legte also los: aI 0 det war nu cbon vor circa neinzig Jahren, als mein Jroßvatcr selig als ehrbarer Schufterjeselle nach die olle Studentcnstadt Jena kam und sich, nachdem er noch jlicklich in den Hasen der Ehe Anker jcworfen. so sachtekenS da 'n Laden mit eijene Werk statt zugelegt hatte. Mein Jroßvater hatte sich den ooch bald fein hibscheS tirken Moos zusam mcn jekrapt, und fo konnt er ooch AbcndS mit die Honoratiohren in der Kneipe an n Tisch sitzen und: Prost, Herr Birjcrmeester!" sagen, ohne dat er sich zu strchten brauchte, nstverände rungen ufsuchen zu müffen! In die olle Kneipe aber, die wie heite noch, ooch schon damals von wezen een juten Troppen derihmt war, kam nu ooch seit'n paar Wochen Profeffor Schiller, der ooch nebenbei manchmal so 'ne Jcleicnheitsjedichte und soweit dichten sollte. Hurrjehs! det jab nu een' Radau; een Ticbter. een wirklicb ian, waicb echten fowat konnte man doch nich alle Tage sehen, und so staunte denn der janze Stammtisch natürlich Schillern mit hechster Neujierde an. Eenes Abends et war so'n recht be nedclter, rcjnerischcr Hcrbftadcnd hatten sich in det Kncipzlinmer man blos lumpichte zwee Menschen injefun den: der Birqcrmeefter und mein Jroß vater. Na, Sie kenn' sich denken, wat die für Langeweile hatten! Wie die beeden aber fo 'ne halbe Stunde jeseffen hab'n, jeht mit mal die Thier uff un wer tritt rin? Mein Schiller! Na, da jung denn een Erleichterungsseifzer durch's Zimmer nu war doch der dritte Mann wenigstens da! Ja, meine Herrens, Sie alle kennen die traurige Stimmung der Tkatlosig kcit, wenn man mit'n Streichbolzcn nach den Tritten" sucht und absolut nirgenS nich keene Jejenliebe finden kann. Also, als nun mein Schiller sich hin setzt, da jing denn mein Ahne zu Schil lern hin, machte 'ne sehr ölegante Ver beijung und sagte: Mit Tero Verlaub gestatte ich mir die submiffefte Frage: würden wohl der Herr Profeffor mit uns 'ncn kleinen Skat machen?" Ter kuck'n nu janz jroß an. Ach je. Pardon! mein Name is Ritter." holte mein Jroßvater sein Versehen nach. -ehr angenehm, ich heiße Schiller," erwiderte jetzt vcrjniegt der Professor, stehe natürlich jern zu Diensten; Sie spicl'n doch 'n Jroschcnskat?" Und nich lange dauert's, so faßen die dreie zusammen an'n Tisch, und nun wurde Skat jekloppt, det na, dat et schon nich mehr scheen war! Sowat war überhaupt noch nie da jewefen: dieser sogenannte Schiller, der doch man von Profession blos Professor und bisweiliger Dichter war, der machte hier'n Fang nach'n andern, manchmal ohne viere, dann wieder mit, sagte Solo an, roth und schwarz, machte zwei Nul lens kurz den beeden andern standen die' Haare berjeweis, obgleich mein Großvater sonst eine Perrücke trug! - Mittlerweile war't nu aber ooch schon spät jeworden, und mein Schiller sieht nach der Uhr und sagt: Ja, meine Herrens, nu muß ich aber bald heim zu meiner Frau, sonst und außerdem hab ich noch ein kleines Trauerspiel, hm, hm " Wahrhaftig, et . war schon neine durch und so wurde ausjemacht, dat noch drei Runden jemacht werden soll- tcn. Jut! Det jing ooch los, und nu, mögen Sie mir't jlauben oder nich, meine Herrens, nu jeschah wat, wat noch nie in der Welt- und Skatgeschichte dajcwesen is, un nie wieder geschehen wird: nu machte mein Jroßvater bin tereinander durch de Bank een Turnch nach'n andren, erst Pik, denn Treff, denn Köhr, denn wieder Pik, und so jing det fort neinmal, und als er dat neinte Mal jemacht hatte, war der Bir jermcester 'ner Ohnmacht nahe, wäh rend mein Schiller mit eenmal uffsteht und deklamirt: ..Sprich, o Ritter, gieb mir Kunde, Stehst mit höhern Geistern Tu im Bunde?!" Na. det war wirklich doch schr schcen. nich wahr, und denn dr:Z:e er ihn vrr jniegt die Hand, der Jeseierte war tick, furchtbar tief jerichrt. ?m aber kam 5 zahlen. Ter Liricrmeistcr hatte 'S Meiste zu berappen, und ooch un'cr Familien gründe? mußte in die Tlche jrcifen. Tann standen die drei uff. und während det wird ge -tadtodcrhaupt nch knur rcnd in die Büsche schlug, nahm mein Schiller sein'n andren Skatbruder uff'n Nachhauseweg untern Arm und sagte: Na, hörn 55 ie mal. bester Ritter, cit nehmen' mir doch nicht etwa übel, daß ich Ihnen zwei und einhald adgewon nenk Aber damit 2t ganz versöhnt sind, will ich 2it auch unsterblich machen!" Man Jroßvater war sprachlos vor Freide, und so hat denn Schiller unsren schienen Familchennamen ooch wirklich verewigt. Sie fragen: wo? meine Herren?, na. denn lesen Tie mal det schcene Jedicht von Schillern: .Tie vier Weltalter." da steht'S in de zehnte Strophe janz klipp und klar: ..Und der eiserne Ritter turnirte ". Na. wat sag'n Sie nu?!" AuS Afrika's Thierwett. Tie Einführung oftasrikanischer Thiere nach England hat Hauptmann S. L. Hinde. der fünf Jahre im briti schcn Ostafrika war, kürzlich in einer Sitzung der Londoner Zoologischen Ge sellschaft empfohlen. Er ist der Ueber zeuzung. daß sie in den Parks. Mooren und Gärten Englands gut gedeihen und sich fortpflanzen würden, ohne daß man um ihre Angewöhnung große Sorgen zu tragen brauchte. Auf den Hochebenen Ostafrikas, so führt er auS, leben daS Zebra, das weißbärtige Gnu, CokeS Hartedeeft, der Jmpala, der Wasserbock, GrantS und ThompsonS Gazellen, der kleinere Riedbock und viele andere Thiere in den offenen Gras ebenen, ohne jeden Schutz vor den schneidenden Nachtwinden. den Regew güsscn und den glühenden Sonnen strahlen. Tie Temperatur im Schat ten wechselt oft zwischen 5 Grad C. (bei Nacht) und 27 Grad E. (bei Tag Während eines sehr seuchten JahreS lebten in Fort Smith im Distrikte Kikuyu Wasserböcke, GrantS und ThompsonS Gazellen und Bufchböcke in völliger Gesundheit, obgleich sie un Hofraum des FortS eingeschlossen waren, wo ihre Füße und Beine wochenlang nicht trocken wurden ThompsonS Gazelle pflanzte sich zwe Generationen hindurch fort: dann star den alle Thiere an der Rinderpest. waS deshalb merkwürdig ist. weil keine bk ser Arten in wildem Zustande von der Rinderpest befallen wird Auch einige Beobachtungen Hindes über, das Verhallen der wilden Thiere gegenüber dem Menschen sind merkwür big. Nach seinen Wahrnehmungen sind die Thiere mit Ausnahme des Elephan ten und deS Nashorns von Natur nicht scheu. Ein Eisendahnzug beunruhigt die meisten nicht, im Gegentheil werden sie durch die Neuner zuerst ganz nahe herangelockt und noch ein paar Tage nachher können Züge geräuschvoll durch eine Hecrde Wild fahren, ohne daß die meisten auch nur zu grasen aufhören Diese Angaben stimmen mit den Wahr nehmungen anderer Beobachter überein Es scheint, daß die Thiere nur da fürchten. waS sie durch frühere Erfahr rung als gefährlich kennen gelernt haben. In den meisten !egend'en des britischen Oftafrika haben sie gelernt. dan menschliche Weien eine biefahr be deuten, aber im Lande der Massat, die nicht jagen, nimmt das Wild nach Hindes Angabe keine Notiz von dem Menschen. Als zum ersten Male Pferde in das and gevracyt wurden, konnte in den Gegenden, wo das Wild bestän big gejagt wurde, ein berittener Mann sich den wilden Thieren nähern, aber im Augenblicke wo er abstieg, flohen sie davon. Man. will auch beobachtet haben, day ein Mann mit einer großen Last auf dem Kopfe den Antilopen viel näher herankommen kann, als ein Mann ohne eine solche: Hinde erklärt dies so, daß der Mann mit der Last den Antilopen als eine besondere Art von Thier mit riesigem Kopfe (der Last) erscheine, das sie noch nicht fürchten ge lernt haben. Er giebt an, daß er Löwen 50 Meter von einem Eisenbahn zug entfernt habe stehen sehen, die weder ein Zeichen von Furcht noch die Absicht sich zurückzuziehen an den Tag legten, bis der Zug anhielt und ein oder zwei Männer ausstiegen. Als die Löwen ihre wohlbekannten , Feinde nahen sahen, wendeten sie sich um und trotteten weg. Sandschuhgeschichten. der Bodylan-Bibliothck zu Ox- n ford wird heute noch ein Paar Hand- schuhe ausbcwaW, welches die zung fräuliche Königiis Elisabeth getragen. Nach diesem Paar zu schließen," er zäblt uns eine Mittheilung, müßte die Königin eine sehr große Hand gehabt haben, mindestens Nummer neun, denn die Handflüche ist dreieinhalb Zoll breit, der Daumen fast fünf und der Mittel fingcr fünfeinhalb Zoll lang. Wahr scheinlich ist, daß dieser Handschuh, der übrigens eine halbe Elle lang ist. mehr als vollkommen angemessen war. denn eS ist bekannt, daß die Königin ihre Hand für sehr ichön hielt und sie gern zeigte. Sie liebte eS, in Audienzen die Handschuhe ab und anzuziehen und dabei ihre Hände zu präsentircn., die von wundervoller Weiße und jedenfalls wohlgeformt waren." Mehr als hundert Jahre 'p.:ter spielte ein Paar Hsnd'chuhe. d'Z der Königin Anna zu theuer war. und welches die Herzogin von Marlbcrough kaufte und bei einer Hoffestlichkeit trug, eine wichtige politische Rolle in Eng land. Tie Königin, darüber aufZ Zicfste gekränkt. li:ß die bis dahin all möchtige Herzogin ihre Ungnade füh len. Dieses hatte auf die Politik einen wesentlichen Einfluß. Der Friede mit Frankreich und dadurch das Ende deS spanischen Erd'klgekriegeS kam zu Ttadk. König Heinrich III. kannte bereit? den Toilettenkniff unserer Modedamen, er trug Nachts Handschube. um die Hände schön und weiß zu erhalten. Als RubcnZ 1615 die Kreuzabnahme für die Kathedrale zu Antwerpen ge malt, bat er sich ein Paar Handschuhe für seine Frau aus, im Werthe von acht dulden zehn Stüber. Man sieht aus alledem. daß der Handschuh schon da mal? als Modeartikel hoch im Werthe und hoch im Preise stand. Unter Ludwig XIV. kamen in Frankreich die Lederhandschuhe auf und wurden von dort über ganz Europa verbreitet. Tie Industrie der Handichuhfabri kation wurde zuerst im siebzehnten Jahrhundert von französischen Flücht lingen nach Deutschland gebracht, doch ist dieselbe heute noch am meisten in Frankreich entwickelt, ferner besitzen dänische und Tyroler Handschuhe einen großen Ruf. Heutzutage hat der Handschuh kei nerlei symbolische Bedeutung mehr; nur in einigen Gegenden Teutschlands ist eS noch üblich, bei KindtaufSfeiern nnd bei Begräbnissen Pathcn und Leichenträqerhandfchuhe auszutheilen. Was er aber verloren, ist ihm reichlich ersetzt durch die Macht, die er in der Gesellschaft einnimmt. - St bnttu,r Seribe. In seinen jüngst veröffentlichten Er innerungen erzählt der bekannte Sena tor und Gouverneur des Comptoir d escomte" Tenormandie folgende Ane! dote: Eines Tages erhielt cribe den Besuch eine? jungen Mannes, der ihn in einer wichtigen Angelegenheit zu sprechen wünschte. ES handelte sich um daS Manuskript eines Theaterstückes Scribe sollte es begutachten und korrr giren. Ter berühmte Schriftsteller vev sprach die Arbeit zu verrichten und bat seinen Besucher nach einigen Wochen wieder vorzusprechen. Am bestimmten Tag erschien der junge Mann wieder und Scribe erklärte ihm, daß da? Theaterstück nicht für die Bühne tauge, Bestürzt fagte der Verfasser: Ich bin :n Verzweiflung über die Erfolqloftg keit meiner Arbeit. Ich hoffte auf einen Erfolg, der mich aus meiner bedräng ten Lage befreien würde, denn leider muß ich gestehen, daß alle meine Hilfst mittel erschöpft sind und ich nicht weiß. wie ich ferner leben soll!" Scribe, ge rührt durch den verzweifelten Ton d:r Worte, vielleicht auch erschrocken, ant wartete: Wenn ich Ihnen auch nicht zu einem .heatercrfolg verhelfen kann, so will ich doch sorgen, daß Sie bessere Tage erwarten können, indem ich Ihnen etwas Geld zur Verfügung stelle. Nehmen sie aus lencr Tlschlade, was Ihnen nöthig erscheint! Sie können mir die kleine Summe zurückstellen. wenn Ihnen Fortuna wieder hold in Freudig schritt der Besucher auf die Tischlade zu, der er zwei- oder drcihun- dert rancS entnahm. Mit vielem Dank entfernte er sich dann. Wie sich später herausstellte, war der Bittsteller niemand Anderer, als der berüchtigte Raubmörder Lacenaire, der sich durch eine Reihe von Mordthaten eine traurige Berühmtheit Ichus. Patriotismus über Tohnesliebe. Graf Nostiz erzählt in seinem Tage buch folgenden charakteristischen Zug vom alten Mar cyall vorwärts: Am 19. September 1813 erhielt Blücher die Nachricht, daß fein Sohn, welcher Kommandeur des ersten schulischen Husaren Regiments war, in einem Gefecht bei Nollcndorf gefangen genom men worden sei. Er wollte es Anfangs nicht glauben, weil er, wie er sagte, ein olches Erelgniß bei fernem Sohne nicht für möglich hielte. Doch weitere Mit- theilungen benahmen ihm alle Zweifel an der Richtigkeit dieser Nachricht. Der Oberst Blücher war schwer verwundet und in bewußtloftm Zustande in die Hände des Feindes gefallen. Dieser Umstand beruhigte den alten Vater, und er sagte: Mein Franz ist doch ein tüchtiger Kerl, ich habe ihm Unrecht ge- than; aber das Regiment hat nnver antwortlich gehandelt, daß es seinen Kommandeur im Stiche gelassen hat." Bald daraus wurde dem geldmarschall von franzdnscher Seite der Vorschlag gemacht, seinen Sohn gegen den gefan gcnen Oberst de Talleyrand auszuwech sein. Doch der Soldat trug in Blücher den Sieg davon über den Vater, ob gleich er seinen Sohn zärtlich liebte, und er wies das Anerbieten zurück, weil er dem feinde man einen aeiundcn kriegstüchtigen Offizier für einen kran ken oder gar invaliden zurückgeben wollte. Trotz aller Vorstellungen blieb der Fürst bei diesem Entschlüsse. halbes Lmgegenkcmmen. Kläger: Ich bin also der Ansicht. Herr Richter, daß der Verklagte un bedingt die Kosten tragen muß'" Berllagtcr: Die Anncht bestreike ich, die Kosten nicht." RÜL'edr. Aus Wogen taucht ein blasser Strand, EZ scbimmert fern durch meine Thränen DeS Vaterlandes ffüstenrand. Erschöpft muß ich am Mastc lehnen. Der Flieder blüht, die Schwalbe zieht. Und auf den Dächern schwatzen Stare. Der Orgeldreber dredt sein Lied. Ein linder Wind küßt mir die Haare. Tie Mädchen lachen. Arm in Arm. oldaten stehen vor der Wache. Und aus der Schule bricht ?in Schwärm Ter luftig lärmt in meiner Sprache. ES schreit mein Herz. eZ jauchzt und bebt. Der alten Heimath heiß entgegen. Und was als Kind ich je durchlebt. Klingt wieder mir af allen Wegen. Detlev von Liliencron. INißrerftanden. Sind Sie ein Freund vom Ren ncn?" .Bewahre, im Gegentheil, ich gehe stets sehr langsam." Lin splendider Minder. Fünfhundert Mark Temjenigen. wcl chcr die Brieftasche verloren hat. die ich sammt ihrem Inhalte von zehntausend Mark gefunden. ZunZchstliegend. .Nun sag' mal. Fritzchen, was ist RhinozeroZ für ein Worts" WaS soll eS denn fein, Tantchcn? Ein Schimpfwort ist es." Beim kzeirathsrermittler. Geld hat daS Mädchen nicht. aber sehr musikalisch gebildet ist Sie." Ach, wissen Sie. ich möchte lieber eine Frau mit Geld, da liegt mehr Musik drin." Ausgleich. Sprechen Sie englisch?" Ja, aber sehr mangelhaft: nur wenn ich Jemanden treffe, der es eben so schlecht kann wie ich mit dem ver ständige ich mich vortrefflich." Lin zärtliches Ehepaar. Der Herr Doktor und feine Gattin, die ehemalige Studentin, sollen sich ja zärtlich lieben?" Gewiß! Beispielsweise zahlt er ihre und sie seine Univcrsitätsfchulden ab. " Sonderbare lvirkung. siehst aber sehr schlecht Du aus. ftnnh!" Ja, ich verliebt!" bin auch überaus glücklich Grund genug. , Herr (zum Freund): Tu hast das Radfahren aufgegeben?" Freund: Ja, ich hab' mir dabei Radel, Finger und Herz gebrochen!" Beim wort genommen. ' Vater: Bei den jetzigen schlechten Zeiten mußt Du das Geld dreimal um drehen, ehe Tu es ausgiebst." Sohn: Das will ich ja thun, gieb mir nur genug." Zeitbild. Frau: Ich gehe in unseren Klub, Emil es wird spät werden, die Müller giebt ihren Toktorschmaus, sei verständig und mach' mir keine Scene, wenn ich wieder etwas bezecht heim kehre." Stimmt. Wie ist denn die Marie zu dem Luftschiffer gekommen?" Sie hat eine Ballonfahrt mit ibm gemacht, und bei dieser Gelegenheit hat er ihr seine Hand angeboten." . Er hat öl 0 ihr Herz im Fluae erobert." Partien. Ihre Töchter find alle verbeiratbet. HerrX.?" Nein, keine." Aber ich hörte doch, daß sie ganz amose Partien gemacht hätten." Partien haben sie auch schon viele gemacht, aber nur auf dem Zweirad." Unter Finanzleuten. A: Wieviel giebt ?!bre Gesellschaft in diesem Jahre Dividende?" B: Das Doppelte des voriaen Jahres." . 91: Das lasse ich mir gefallen! Und was hat sie im vorigen Jahre gegeben?" -0: Nlchtö!" . Selbstgefühl. , Meine Tochter wollen Sie ha. den? Können Sie denn auch eine Fa milie ernähren?" .Ernähren? Ich kann meine XamiU? mästen!" Auch eine Besserung. A: Nun. bat sich Tihre sW nocyen geveMt" , , . . .. ' im O za; sie kocht nur noch Monts, wenn das Mädchen bei der Wäsche ist!" Nur immer verständlich. Ein Bäuerlein. das nur selten mit der Eisenbahn fährt, antwortet an der Pcrronsperre, nach der Fahrkarte ae- ragt: Tös hab' i net. i woak nir ner Fahrkarten." Kontrolleur (ungeduldig): Ja, lie ber Mann, wenn Sie kein Billet haben muß ich Sie zum Bahnvorstand führen." Bauer: ..ABillett?! Warum redcn's denn nit deutsch. A Billetl ha' j freili."