Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901, September 27, 1900, Image 7
J$TQl32risIs.Q, Staats-inzeisser. iv iUüiw . Zru'ö I.: Eah::::pcarcifcc::. Kn hn Ehrcnwkr:h:n Zzmes P. Ri chordsr,:. riji&entfn. und die Mit. Glieder dc3 ?c7.achrichtigung.Comi iei ds dkmotialischkn National ConvkntS. l'Jeine Herren! Jndkm ich die mir on der dimoknttfdxn Pariki angebo len öendidatur arrefime. bitte ich Sie, sich versichert zu reiten, fcafj ich die grzßc tf fue. dir mir von den zum Conuenl vekscmmcltkn abgeordneten, und von ren 'Gablern, welche hinter ihnen standen, erzeigt worden, in voll s!em Sslafe würdige. Tief fühle ich die Verantwortlichkeit, welche aus d:m obersten Beamten eines so großen Volkes ruht, und bin mir der großen Tragweite der Fragen, welche in diesem Kampfe zum Alletrag kom men sollen, vollauf bewußt. In meinem Ännahmeschreiben vom Jahre lfc!)6 gab ich nachstehende sicherung: So tiefen Eindruck macht auf mich die Größe der Macht, mit welcher die Verfassung den obersten Bollzugsbe mten der Dfcition bekleidet hat. und ungeheure Einfluß, den er auf das ÄP 'kSV V w V .?X.",' ,...rl-:Ä sVM V$fF's. ? vT L ,M VTM.UM j. HRTAIT. Wohl oder Wehe des Volkes ausüben kann, daß ich. wenn erwählt, das Amt frei von jedem persönlichen Begehren anzutreten wünsche dem ausgenom men, mich des Vertrauens meiner Mit- bürger würdig zu erweisen. Mensch- . lich Erkenntniß ist selbst dann trüge- A .FJi r ; Q i n$h ri WkfyJJ vif rm rifch genug, wenn sie von selbstsüchti gen Rücksichten frei ist. und damit ich nicht in die Versuchung gerathe. irgend einen persönlichen Ehrgeiz zu fördern, kündige ich hiermit, mit allem Nach- (i druck, dessen die Sprache fähig, meinen festen Entschluß an. unter keinen Um ständen von Neuem Condidat sein zu vollen, falls dieser Wahlfeldzug meine Wahl zur ffolge haben sollte. Weitere Betrachtung und Beobach- I tnng drängen mich, diese Versicherung ,f zu erneuern. Die in Kansas Eity angenommene Platform hat meine herzliche und un bedingte Zustimmung. Sie tritt den dem Lande jetzt vorliegenden Fragen nJMif niTn n4rtnn iinh RITt hi linn Vltl IWf IV .1. ).... VV Wl der Partei betreffs jeder der in Be trachr gezogenen Fragen eingenommene Stellung klar und unzweideutig fest. CT1.... sT - . i . l. ,'v Ciiicjn v&uiii'cm uiiyciiuijuiitii, uci am Jahrestage der Unterzeichnung der Unabhängigkeits Erklärung zusam mentrat, athmet sie den Geist der Auf richligkeit, Unabhängigkeit und Bater landsliebe derer, die im Jahre 1776 in Philadelphia daS Glaubensbekennt niß der Rcvublik erließen. Da ich in meiner Annahmerede in längerer Weise die Hauptfrage, dem Imperialismus, besprochen und dem einige Bemerkungen über den Milita riömus und den Burenkrieg hinznge fügt habe, wird es genügen, diesmal , die übrigen Planken der Platform Re du passiren zu lassen. ,2 r u st s. Die Platform räumt, in richtiger Erkenntniß, der Trust-Frage einen hervorragenden Platz ein. Das wäh rend der jetzigen Administration ein getretene erschreckende Ueberhandneh jfcchmen von Verbindungen zur Be fchränkung des Handels und Industrie, beweist über jeden Zweifel hinaus, daß es der republikanischen Partei entwe der am Wunsche oder an der Fähigkeit gebricht, diese Frage wirksam zu be handeln. Wenn, wie sich aus den Re den und der Haltung der republikani schen Führer mit ziemlichem Rechte schließen läßt, jene Partei nicht die Ab sicht hat. die Seite des Volkes gegen diese Gründungen zu ergreifen, dann bezweckt die flaue und bedingte Verwer fung der Trusts, die sich in der repu blikanischen Platform vorfindet, die Aufmerksamkeit abzulenken, während der industrielle Despotismus fein Weck vollendet. Privatmonopole haben stets außerhalb der Gesetze gestanden. Für ein industr'lles System, in welchem Hiner od:r Wenige zu ihrem eigenen Nutzen die Produktion oder den Preis irgend eines Handelsartikels beHerr schen können, giebt es eine Vertheidi gung nicht. Bei einem solchen System ist der Verbraucher der Erpressung usgesetzt. hat der Erzeuger von Rob Material nur einen Käufer und muß zu dem willkürlich festgesetzten Preise verkaufen: hat der Arbeiter nur einen Arbeitacber und ist m.icht!os gegen Un gerechtigkeit, sei cö in Bezug auf Lohn re andere Arbcitsd.'dinauni:n. jpracie zu erobert; ist der klein AI tionär der Ör.cre der Spekulanten an hkimglgeben, ur,d steuert der Handels reifende sein tüebali den iibnrÄfcigen Gewinnen der Trusts bei. Da nur ein kkriner Theil de Volkes an den Bor theilen Antheil haben kann, welche daS Privatmonopol sich zu sichern weiß, so folgt daraus, daß der Rest des Volkes nicht nur von den Vortheilen oueac schlössen, sondern daS ohnmächtige Opfer jeder monopolistischen Grün dung ist. Es ist schwierig, die hier-, durch unmittelbar geübte Ungerechtig keit zu überschätzen, oder die schließlich? Wirkung dieser Ungerechtigkeit auf die sociale und politische Wohlfahrt des Volkes zu berechnen. Unsere Platform schlägt gewisse besondere AbHilfsmittel vor. und verpflichtet die Partei zu un Massiger Bekämpfung des Privatmo nopols in Union. Staat und Stadt. Ich schließe mich diesem Versprechen von Herzen an. Falls erwählt, wird es mein ernstes und beständiges Be streben sein, eö nachBuchstaben und Inhalt zu erfüllen. Ich würde einen Ober-Bundesonwalt aussuchen, der furchtlos und ehrlich die bestehenden Gesetze vollstreckt; ich würd diejenige weitere Gesetzgebung empfehlen, die sich als nothwendig herausstellt, um jedes Privatmonopol, das außerhalb des Staates seines Ursprungs Geschäfte thut, aufzulösen, und wenn, entgegen meiner Ueberzeugung und Hoffnung, ein Verfassungszusatz sich als nothwen big herausstellt, werde ich einen em psehlen, der ohne bestehende Staaten rechte zu beschränken, den Eongreß be vollmächtigen wird, das Volk aller Staaten gegen Schaden durch Perso nen und Eorporationen zu schützen, welche zwischenstaatliche Geschäfte trei ben. Die Platform nennt den .Dingley- Tarif" beim richtigen Namen, wenn sie ihn als eine Trust-Brutanstalt ver wirft, schlau angelegt, um einigen We nigen Vergünstigungen zu erweisen, die sie nicht verdienen, und der Masse La stcn aufzuerlegen, welche sie nicht tra gen sollte. So lange er in Wirksam keit ist. können die' Trusts das Volk der Ver. Staaten ausplündern, wäh rend sie mit den Fabrikanten anderer Länder auf ausländischen Märkten er folgrcich in Wettbewerb treten können. Selbst denen, welche im Allgemeinen die Schutzzoll-Politik für richtig hal ten. dürfte es schwer werden, einen Ta rif zu vertheidigen, der einen Trust in den Stand setzt, vom Bürger einen übermäßigen Zoll zu erheben. Die Eorporationen in der Politik. Die demokratische Partei führt kei nen Krieg gegen ehrlich erworbenen Wohlstand, noch auch sucht sie Eorpo rationen Verlegenheiten zu bereiten, welche ein legitimes Geschäft betreiben. Wohl aber erhebt sie Einwand dagegen, daß die Eorporationen sich auf daö Feld der Politik begeben, und versu chen sich der Regierungs-Maschine zu bemächtigen. Eorporationen sind nicht zu politischen Zwecken gegründet, und sollten gezwungen werden, sich auf das in ihrem Freibrief beschriebene Ge schüft zu beschränken. Ehrlichen Eor porationen in ehrlichem Geschäft .kann es nur vortheilhaft fein, wenn sie dazu beitragen, daß Gesetze erlassen werden, die sie vor dem unverdienten schlechten Licht schützen, das durch die Corpora tionen, welche die politische Arena be treten, auf sie geworfen wird. Zwischen st aatlicherHandel. Die republikanische Partei hat sich hartnäckig geweigert, dem dringenden Ansuchen der Jnter-State-Commcrce-Commission nachzugeben, wodurch die Commission in den Stand gesetzt wer den kann, die an ihre Einsetzung gc knüpften Hoffnungen zu erfüllen. Die demokratische Partei steht verpflichtet. Gesetze zu erlassen, welche der Com Mission Vollmacht geben wird. Perso nen und Lokalitäten vor unterschiedn cher Behandlung und das Publikum im Ganzen vor ungerechten und unbilligen Transportpreisen zu schützen. Die Finanz-Planke. Die Platform wiederholt das in der Chicago Platform ausgesprochene Ver fangen nach einem amerikanischen Fi nanzsystem. welches das amerikanische Volk für sich selbst gemacht habe. Der Zweck eines solchen Systems ist ein zweimetallische? Niveau der Preise wie derherzustellen und aufrecht zu erhal ten. Und damit über den Weg zur Herstellung der Doppelwährung kein Zweifel herrsche, ist die besondere Er klärung zu Gunsten freier und unbe schränkte! Prägung im bestehenden Verhältniß 16 : 1. unabhängig von den Beschlüssen anderer Nationen, wieder holt worden. Im Jahre 1896 erkann ie die republikanische Partei die Noth wendigkeit der Doppclwährung an, in dem sie sich verpflichtete. Anstrengungen machen zu wollen, um eine internatio nale Uebereinkunft Zwecks Freipräg ung von Silber zu erlangen, und der Präsident ernannte auf Ermächtigung seitens des Congresses eine aus ausge zeichneten Bürgern , bestehende Com Mission, um nach Europa zu gehen und auswärtigen Beistand zu suchen. In einem im November 1898 an Lord Al denham gerichteten und später in Eng land veröffentlichten Briefe, erklärte Secretär Han,' daß damals der Präsi dent und die Mehrzahl feiner Minister noch an der Ueberzeugung festhielten, daß eine internationale Ücoereinkunft zur Wiederhcriicllna der Dcvv'lwäh- rur.g in hc'?em Grcde wünschcr!w?rl'? sei. daß aber die Zeit zur Wiederer'öff nung der Verhandlungen grade da mals nicht günstig erscheine. DaS vor weniger als einem Jahre erlassene Fi nanigesetz enthält im Schlußsätze die Erklärung, ei bezwecke nicht, der Wie drrherftevllnz der Doppelwährung im Wege zu stehen, sobald diese durch Zv' sammengehen mit anderen Nationen sich herbeiführen lasse. Auch die dem letzten republikanischen Convent mi: Gutheißung der Regierung unterbrei tcte Platform spricht von der Möglich keit ausländischer Hilfe zur Wiederher stellung des Silbers. Jetzt aber giebt die republikanische Partei zum ersten Male die Befürwor tung der Doppelwährung offen auf, und heißt das Geldsystem gut. das sie so oft und so nachdrücklich verworfen hat. Die demokratische Partei dagegen bleibt die standhafte Bcfürworterin der Gold- und Silberprägung der Verfas sung, und ist nicht gewillt, daß andere Nationen für uns entscheiden sollen, wann es Zeit ist, dem Silber seinen uralten Platz als Währungsgeld wie derzugeben. Das Verhältniß von 16 : 1 ist nicht nur das Verhältniß, wel ches jetzt zwischen allen in diesem Lande im Umlauf befindlichen Gold- und Silber-Dollars besteht. ein Ver hältniß. das selbst die republikanische Administration nicht zu verändern ver sucht hat , sondern es ist das einzige Verhältniß, welches von denen bcfllr wortct wird, welche die Wiedereröff nung der Münzen zu erlangen suchen. Ob der jetzt der Doppelwährung feind liche Senat, durch diese Campagne oder die von 1902 geändert werden kann, läßt sich erst nach Zählung der Stim men entscheiden, aber weder die jetzige, noch die zukünftige Zusammensetzung des Congresses hat verhindert, noch sollte sie verhindern, daß die Partei ihre Stellung zu diesem Gegenstände in unzweideutigen Worten erklärt. Die KourantBill. welche die Billi gung des Präsidenten und der republi kanischen Mitglieder des Senates und Hauses erhalten hat. rechtfertigt die von der demokratischen Partei im Jahre 1896 erlassene Warnung. Sie prophezeite damals, die republikanische Partei werd versuchen, die Green backs zurückzuziehen, obwohl die Partei und ihre Führer ihre Absichten geflissentlich verhehlten. Diese Absicht liegt jetzt klar zu Tage, und das Volk hat zwischen der . Beibehaltung der Greenbacks zu wählen, die von der Re gierung ausgegeben werden und deren Menge von ihr controllirt wird, und einem Nationalbanknoten-Umlaufgeld, das von Banken ausgegeben wird, und dessen Menge sich nach deren eigenen Interessen richtet. Wenn die National-bank-Noten durch Bonds sicher gestellt bleiben sollen, bedeutet das jetzt von der republikanischen Partei befürwortete Kourantsystem eine dauernde und an wachsende Schuld, und solange wie dies System bestehen bleibt, wird die im Geldgeschäft befindliche Klasse der Versuchung ausgesetzt sein, ihren mäch tigen Einfluß zu Gunsten irgend einer Maßnahme zu benützen. welche zur Vermehrung und Fortdauer der Na-tioral-Schuld beiträgt. Es ist kaum anzunehmen, daß das amerikanische Volk der früheren fchuldenzahlenden Politik überlegt den Rücken kehren und sich der gefährlichen Doktrin immer währender Bonds zuwenden will. Wahl d er Senatoren durch das Volk. Ein Verfassungszusatz, welcher die Wahl der Senatoren durch direktes Volks-Votum verfügt, ist eine Forder ung, die zum ersten Male in einer de mokratischen National-Platform ge stellt wird, aber ein Beschluß, der ei nen solchen Zusatz vorschlägt, ist vom Repräsentantenhaus, noch dazu so gut wie ohne Widerstand, dreimal ange nommen worden. Was immer die Gründe gewesen sein mögen, welche vor einem Jahrhundert die Annahme des bestehenden Wahlverfahrens zu Wege brachten, es sind seitdem Zustände in getreten, welche gebieterisch fordern, daß der Volke gestattet werde, bei der Wahl seiner Vertreter im Senate di rekt mitzusprechen. Ein Senator ist deshalb nicht weniger ein Vertreter des Staates, weil er seine Commission vom Volke selbst, anstatt von den Mitglie. dern der Staats-Legislatur erhält. Der Wähler, der befähigt ist. scim Stimme für ein Congreßmitglied, für Staatsbeamte und für den Präsiden ten abzugeben, ist auch fähig seine Vertreter im Senat zu wählen. Ein System, welches den Senator für seine Erwählung zum Schuldner des Volkes im Ganzen und ihm verantwortlich macht, wenn er es schlecht vertritt, muß sich Allen empfehlen, welche in die Ein ficht und Vaterlandsliebe der Massen Vertrauen setzen. Direkte Gesetzgebung Die Platform tritt für den Grund satz direkter Gesetzgebung ein. Er kommt bereits bei den wichtigeren Fra gen in Bund. Staat und Stadt zur Anwendung. Er beruht auf der rich tigen Voraussetzung, daß man dem Volke Vertrauen schenken kann, und daß die Regierung um so freier von Mißbrauch und Feiern sein wird, j: näher sie vom Willen des Volkes ab hängt. Die Arbeitsfrage. Mehrere Planken der Platform sind Fragen gewidmet, welche für die arbei tenden Stände von unmittelbarem In teresse sind, und in mehr unmittelbarer u"'"irc r:.-'j Äs'iücrang an gehen. W-nn auck id. was man die '.":g!kru7g 7::?ch Cin7,'.!t:if?hl r.er.nt, vorläufig hauptsächlich cuf die Ange stellten von Eorporalionen Anwendung findet, wer. zwischen ilr.'n und ihrem Arbeitgeber Meinungroericnicöenheikkn herrschen, so beruht dieselbe doch auf einem Grundsatz, der Alle angeht. Der Zweck des Einhaltsbefedles in solchen Fällen ist. an Stelle der Aburtheilung durch Geschworene die Aburtheilung durch den Richter zu setzen, und das ist ein versteckter Schlag gegen das Ge-schmorenen-ystem. Die Abschaffung der Regierung durch Einhaltsbefehl ist zur Rettung des guten Rufes der Ge richte ebenso nöthig, wie zur Sicherheit der Bürger. .Blackstone sagt zur Ver theidigung der Prozessirung durch Ge schworene: Die unparteiische Verwaltung der Gerechtigkeit, welche ebenso unsere Per son wie unser Eigenthum sicher stellt, ist das große Endziel der bürgerlichen Gesellschaft. Aber wird sie ausschließ lich der Behörde, einer ausgewählten Körperschaft, und den von Fürsten Ausgewählten, anvertraut. Leuten, welche die höchsten Staatsämter ein nehmen, so werden bei all' ihrer natür lichen Rechtschaffenheit ihre Entschei düngen oft unwillkürlich sich Denen von ihrer eigenen Stellung und Würde zu niigcn. Die Menschennatur läßt nicht erwarten, daß die Wenigen stets den Interessen und dem Wohle der Vielen Aufmerksamkeit schenken sollten." Reichen die Eriminal-Gesetze zum Schutze des Eigenthums nicht aus, so können sie verschärft werden, aber ein eines Verbrechens angeklagter Bürger muß seinen Fall von einer Jury feines Gleichen abgeurtheilt haben. T i e s ch w a r z e L i st e. Die jetzt mehrfach verwendete schwarze Liste setzt den Arbeitgeber in den Stand, den Angestellten wie mit Schloß und Riegel zu umgeben, denn der geschickte Arbeiter büßt seine Un abhängigkeit ein, wenn sein Arbeitge der ihn nicht nur entlassen, sondern auch seine Wiederanstellung bei ähnli cher Arbeit verhindern kann. Die schwarze Liste macht es den Arbeitge bern möglich, über die Lohnarbeiter vermittelst gegenseitiger Uebereinkunft dieselbe Controlle zu erlangen, die ein Privatmonopol ohne Uebereinkunft ausübt. Schiedsgerichte. Die Platform erneuert die Forder ung nach Schiedsgerichten zwischen Eorporationen und deren Angestellten. Niemand, der die Reibungen beobachtet hat, die zwischen großen Corporatio nen und ihren zahlreichen Angestellten sich erheben, kann die Weisheit der Er richtung eines unparteiischen Hofes für die gerechte und mit gleichem Maße messende Beilegung von Streitigkeiten bezweifelt. Der Ruf nach Schieds gerichten sollte vom Volke, welches durch die Streiks und Thürenschließ ungen Unbequemlichkeiten leidet, und von den Arbeitsgebern selbst ebenso herzlich unterstützt werden, wie von den Arbeitern. Die Errichtung von Schiedsgerichten wird zu freundschaft lichen Beziehungen zwischen Arbeit und Kapital führen und die zunch wende Praxis, das Heer zur Beilegung von Arbeiter - Wirren herbeizurufen, überflüssig machen. EinArbeits-Ministerium. Nicht nachdrücklich genug kann ich die Wichtigkeit der Empfehlung oeto nen. welche die Platform zu Gunsten der Errichtung eines Arbeits-Minlste-riums enthält, dessen Chef ein Mit glied des Cabinets sein soll. Berge genwärtigen wir uns, eine wie wichtige Stellung der Arbeiter in unserem wirthschaftlichen, gesellschaftlichen und politischen System einnimmt, so läßt sich ein stichhaltiger Einwand gegen solche Anerkennung seiner Dienste kaum denken. Die Landwirthschaft genießt bereits Vertretung im amtli chen Haushalt des Präsidenten; die Armee und Flotte haben ihre Vertre ter darin; das Staatsdepartement mit seinem Consulardienst und das Schatz amt, das mit den Finanzen in so enger Verbindung steht, halten die Whlung des Präsidenten mit Geschäfts- und Händelsinteressen wach. Ein Arbeits Minister, der in Wirklichkeit die Lohn arbeiter vertritt, würde sich' nicht nur den Arbeitern, sondern dem Präsiden ten als große Hilfe erweisen. Ausschluß der Chinesen. Die gesetzliche Ausschließung der Chinesen hat sich als ein Vortheil für das Land erwiesen, und ihre Fortdauer und genaue Vollstreckung sind ebenso wie ihre Ausdehnung auf ander Lhn liche Klassen eine gebieterische Noth wendigkeit. Der Asiate unterscheidet sich so wesentlich vom Amerikaner, daß er mit unserer Bevölkerung nicht ein Fleisch und Vlu! werden sann, und er ist deshalb als dauernder Bürger nicht erwünscht. Und seine Anwesenheit als vorübergehender Arbeiter, der seine na tionale Eigenheit bewahrt, für aus ländischc Löhne arbeitet und eine aus ländisch Lebenshaltung führt, muß sich stets ebenso wohl als eine Ungerech tigkeit gegen amerikanische Produzen ten. wie als dauernde 2'ell: der Rci bung creiscn. Pensionen. Die Partei citil ihren Stelz aus die Goldenen i:nd Matrosen alle: unser: Kriege Ausdruck uuz izV'ixi, sie des)- j ficht ia:. sich ihnen u:',d kuv. ilv"';")- rigen gezerer liberal zu erweisen. Eine liberale Politik ist für ine Regie ruug. welche sich auf Bürgersoldaten statt auf eine große stehend Armee stützt, natürlich und nothwendig. Celbst-Jnteresse wie Dankbarkeit trei bn die Regierung zur reichlichen Ver sorgung Derer an. die in der Stunde der Gefahr. Gesundheit und Leben opferten und ihrem Land ihre Dienste wkiblen. " Die Pensionsgesctze sollten in dem liberalen Geiste ausgelegt werden, in dm si rlassen wurden. Die Plat form wiederholt sehr gebührender Wei sc die im Jahre 1896 eingenommene Stellung, daß die Einmusterung genü gender Beweis sein soll, daß der Sol dat gesund war. als die Regierung ihn annabm. Eine jetzt ausgestellte Be scheinigung. daß Jemand vor 40 Iah rcn gesund war. sollte, selbst wenn leicht zu erlangen, nicht soviel Gewicht haben, als die Bescheinigung des Mi litärarztcs. der den Freiwilligen un tersuchte. um über seine Tauglichkeit zum Heeresdienst zu entscheiden. Nikaragua. Die demokratische Partei ist dafür, daß die Ver. Staaten den Bau des Ni-ciragua-Eanals in Angriff nehmen, sowie daß sie denselben besitzen und ihn beherrschen soll. Daraus, daß die re publikanische Partei verfehl hat. in der Erfllllimg eines in ihrer Platform vor vier Jahren gegebenen Versprechens ir gend welche Fortschritte zu machen, und daß sie in ihre neueste Platform an Stelle davon eine Planke setzte, die an statt einer besonderen Erklärung zu Gunsten des Nicaragua-Eanals eine Erklärung zu Gunsten eines Isthmus Canals enthält, scheint anzudeuten, daß die Führer der Republikaner ent weder die Wichtigkeit dieses großen Wasserweges für die maritimen und die Handels-Jnteressen des Landes nicht zu würdigen wissen, oder daß sie auf die interessirte Gegnerschaft der trans kontinentalen Verkehrslinien zu große Rücksicht nehmen. Der dem Senat jetzt vorliegende Hay-Pouncefoote-Vertrag würde im Falle seiner Ratifizirunz den Werth des Canals bedeutend ver ringern. wenn ihn nicht in Kriegszei ten sogar zu einer positiven Drohung machen. Das in der westlichen Erd hälft überwiegende Interesse der Ver. Staaten und deren Verpflichtung, die südlich von uns gelegenen Republiken zu vertheidigen, machen es nöthig, daß unsere Regierung im Stande sei, den Canal jeder feindlichen Macht zu ver schließen. Arizona, New-Mexikound Oklahoma. Arizona. New-Mexiko und Oklaho ma stehen längst bereit, Staaten z werden, und die Verantwortlichkeit zu übernehmen und die Vorrechte zu ge nießen, die damit verknüpft sind, und es wird ein Vergnügen sowohl wie eine Pflicht sein, die betreffs ihrer von der Platform gegebene Versicherung zu erfüllen. Alaska und Portorico. Die Fordrung. daß Alaska und Portorico Selbstregierung und eine territoriale Regierungsform erhalten sollen, wird vom Volke gebilligt wer den. Beide sind zu lokaler Selbst', gierung und zur Vertretung im Con greß berechtigt. II !"" C u b a. Dadurch, daß sowohl die dmokrati sehe wie die republikanische Platform das Anrecht der Cubaner auf Unab hängigkeit anerkennen, wird der ein schlägige allgemeine Grundsatz dem Gebiet der Parteipolitik entzogen. Es gebührt sich indessen zu erwägen, ob nachdem sie den Lockungen der Colo-nial-Jdee nachgegeben hat und ihrem früheren Glauben an die natürlichen und unveräußerlichen Menschenrechte untreu geworden ist, der republikani schen Partei die Ausführung dieses Vorsatzes mit Sicherheit anvertraut werden kann. Dürr-Land. Die Zeit ist reif für eine folgerich tige und umfassende Anstrengung, die Dürrländereien der Kultur und eigent lichen Besiedelung zugängig zu machen. Dem letzten Bericht des Landwirth-fchaftS-Ministeriums zufolge lassen sich dort Heimstätten für viele Millionen schaffen. , Das Aufspeichern und' die Verwendung des Wassers, das im Frühjahr verloren geht, würde die westlichen Staaten mit geschäftigen, strebsamen und intelligenten Bürgern bevölkern, die wieder einen werthvollen Markt für alle Erzeugnisse der Fabri ken liefern würden. Ein sehr kleiner Theil des Geldes, das für einen Er oberungskrieg ausgegeben wird, wllr de mehr Leuten eine Heimath und Ar beit verschaffen, als je in tropischen Kolonien Niederlassung suchen würden. AuswärtigeBündnisse. Die von Washington, Jefferson und den übrigen Staatsmännern an geführten Gründe für die Doktrin, daß wir mit allen Nationen freundschaft liche Beziehungen aufrecht erhalten, ns jedoch nicht auf verwickelnde Bünd nisse einlassen sollten, sind heute drin gender als vor hundert Jahren. Un ser Handel nimmt rasch zu und wir werden in beständige Berührung mit allen Theilen der Welt gebracht. Selbst wenn wir es wünschten, dürfen wir ! uns nicht viele Nationen entfremden, j indem wir zu einigen wenigen in sehr freundschaftliche Beziehungen treten. Unsere S:arke un? unter An,e.,cn m j groß, daß es weniger als je notbwen big ist. uns cxj die Freundschaft einer auswärtigen Macht zu stützen. 2ir können uns nicht mit europäischen Ra tionen verbünden und an ihren Eifer süchteleikn und ebrgkizigen Plänen theilnrbmcn. ohne die besonderen Vor theile einzubüßen, welche wir Dank unserer Lage, unserem Eharakter und unserer Regierungsform in der Welt genießen. Di e MonroeDoktrin. Die von Monroe aufgestellte und von den nachfolgenden Präsidenten aufrecht erhaltene Doktrin ist für die Wohl fahrt der Ver. Staaten unentbehrlich. Die Eoniinente von Nord- und Süd amerita sind der Entwicklung einer freien Regierung gewidmet. Eine R. publik nach der anderen ist errichiet worden, bis heute die monarckistiscbe Idee kaum noch irgend welchen Halt in der neuen Welt hat. Ist es auch nicht die Politik dieses Landes, sich einzumischen, wo zwischen europäischen Ländern und ihren Colo nicn in Amerika freundschaftliche Be Ziehungen bestehen, so würde unser Volk irgend einen Versuch seitens der europäischen Regierungen, eine Zwangsherrschaft über auf dieser Sei te des' Atlantischen Ozeans wohnende Völker auszuüben, übel vermerken. Die von der republikanischen Partei und ihrem Präsidentschaftskandidaten eingenommene Stellung, daß' wir eine Nation nicht gegen auswärtige Belästi gung schützen können, ohne selbst eine Souveränetat über ihre Bevölkerung auszuüben, ist ein Schlag gegen die Monroe-Doktrin. denn wenn auch die ses Argument gegenwärtig gegen den Vorschlag gerichtet ist. den Filipinos Unabhängigkeit und Schutz zu geben, kann es in gleicher Weise auf die Re publiken in Mittel- und Süd-Amerika angewandt werden. Wenn diese Re gierung einer anderen Republik nicht ihren schützenden Arm leihen kann, ohne ihre Bevölkerung sich Unterthan zu machen, dann müssen wir auch den Re publiken des Südens entweder unseren Schutz entziehen, oder sie verschlingen. Es ist ein bemerkenswerthes Zeichen, daß die republikanische Partei die eu ropäische Protektorats-Jdee zugleich mit der europäischen Colonial-Politik sich zu eigen macht. Es giebt keine Ent schuldigung für diese Preisgebung der amerikanischen Jde. Wir haben di Monroe-Doktrin dreiviertel Jahrhun dert aufrecht erhalten, ohn daß s uns etwas gekostet hat. während der gewährte Schutz für unser Schwester Republiken von unschätzbarem Werthe gewesen ist. Wenn auf den Ruinen ei ner spctznischen Tyrannei ine Filipi-no-Republit rrichtet wird, so wird S für uns weder schwierig noch iostspie lig sein, sie zu beschützen. Kein euro päische Nation würde erlauben, daß ein ander Nation die Inseln besitzt, noch würde eine europäisch Nation Lust haben, mit uns Krieg anzufan an. um den Besitz der Inseln zu er langen. Verschwendung. '' -'- Die republikanische Partei ist, da sie von Denjenigen, welch besondere Ber günstigungen von der Regierung r halten, große Summen für den Cam pagnefond zieht, nicht im Stande, die Steuerzahler gegen die Angriffe Derer zu schützen, welche aus großen Bewilli gungen Nutzen ziehen. Ein Ueberschuß im Schatzamt ist eine beständige Ver suchung zur Verschwendung, und Ver schwvndung erhischt wieder neue Mit tel der Besteuerung. Die Wiederher stellung der Handelsmarine wird, so wünschenSwerth sie ist. als Vorwand für die Vergeudung von Geldern zum Nutzen großer Schiffseigenthümer und im Interesse eines Schiffahrts-Mono-pols gebraucht. Die Regierung hat kein Recht, von dm Volke Sturn zu rheben. die nicht in ehrlicher Weise für gesetzliche Verwaltungszwecke. verwandt werden, und di Diener des Volkes sollten dieselbe Sorgfalt bei der Aus gab öffentlicher Gelder, wie bei dr ihres igenen Geldes anwenden. Nach Wiederherstellung einer mit den amerikanischen Ideen übereinstimmen den Politik würd sofort ine große Verminderung der Bürden eintreten. Kelche das Volk jetzt zu tragen hat. Die Einkommen,stuer. Durch Unachtsamkeit wurde die Auf nähme die Aufnahm der vom Reso lutions-Comite vereinbarten Einkam-menfteuer-Planle in die Platform. wie diese verlesen und angenommen würd, unterlassen. Der Gegenstand an sich ist aber durch die Bestätigung der Chi ragoer Platform gedeckt, und ich nehme diese Gelegenheit wahr, wiederum mei nen Glauben an die Prinzipien, die der Einkommensteuer zu Grund liegen, zu bekennen. Der Congreß sollte er mächtigt werden, ine Einkommensteuer aufzulegen und zu erheben, wenn im mer er es für nöthig hält, und ein dies bezügliches Amndement zur Bundes Verfassung sollte auch die Unterstütz ung Derjenigen finden, welche ein fol che Steuer zur Zeit für unnöthig er chtn. In dr Stund dr Gefahr darf die Regierung die Bürger in An spruch nehmen, sie sollte auch ihre Geld beute! in Anspruch nehmen dürfen. Ausgenommn Geld ist kostbarer als Blut, können wir dem Einkommn rei cher Leute nicht größeren Schutz als dem Leben der Besitzlosen gewähren. Imperialismus. Die in diesem Briefe behandelten Gegenstände, so wichtig jeder an und für sich ist. sieben weit zurück dinier re: Lösung der Frage, welch? die Plaisor:,: alt die Hauplfrag der Campagne be zeichnet. Ob wir diejenigen Äegic rungt'Jdeen. welch diese Nation vor anderen Nationen aubgezeiebnet und ihrer Gescdicdte einen besonderen lHei; und Werth gegeben hben. beibehalten oder aufgeben sollen, ist eine Frage. dc ren Erledigung nicht hinauigeschoben werden kann. Keine ander Frage kommt ihr an Wichtigkeit gleich; keine andere erheischt eine so baldige Erwä' gung. Es ist leichter, einen Ruf zu ver lieren. als ihn wieder herzustellen, und diese Nation würde finden, daß es eine langwierige und schwierig Sache sein würde, ihre stolze Stellung un ter den Großmächten der Welt wie unter den Großmäckien der Welt wie der zu erobern, wenn sie der Versuch tinq nachgeben und die von unseren hd denhaftkl! Vorführen aufgestellten und während einer in der Geschichte der Zeiten einzig dastehenden Laufbahn hcilig gehaltenen Wahrheiten über Bord werfen follte. Ist die Lehre, daß das Volk die kkiz!ge Grundlage der Macht ist. gegen weitere Angriffe sicher gestellt, frnn können wir mit Rübe an die Lösung der zahlreickn anderen Fragen gehen, von denen die Wohl sahrt unserer Bürger abhängt. Achtungsvoll. W in. I. B r y a n. p I n A u l o III o d I l v e n g t k der Kaiser von Dentichlanc, eulich bei seinen Cpazierfahltcn aus Schloß Wil hclmsliöhe bei iltd. Für Forstwesen, Fische, Wild. Mineralien und Ackerbau hat Kanaoa of der Pariser ' Zeitaufstellung den Ä.oizcn Preis erhalle. Taubstun, sind vu je 10.000 Einwohner der Ber. Etaeten sieben. Dieser Sinnessehler findet sich unter de Negern weit seltene ali unter den Weiiien. KARL WITZEL iriibrirani vn Cigarren ! 2115 N Straße Lincoln. Neb. ' EXCELSIOK Cigarren Fabrik ! G. R. Wolf & Co. Eigenth, L Eigarren M? rttÄC mju VWllllif -un- Waua1at 1039 Q Sn., Lincoln, Ye Photograph mit Landschaftsmale . IMffidliA n. Stnh, Provtret The Best Lanndry, Tel. 679 2249 O S,raße. Tomnsenv & P'amondon, EigenIH. 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