i- r ; inraaamaaawBiXiiaKiuRurw3taamamam Ute oarMnabJuslcbcr. .Miinoiesf von ffitlbflm I'iutltr. Sie waren rhua ein Halde J'br Der HeiratHet und lebten tufcMid) u recht angenehmen Verhalt.:!" Er lrar Theilhaber eines gutgehenden GeschästI und deshalb in der Lage, ein recht ele ganteS Flat in der oberen Stadt Z', be wohnen: sie gehörten Beide als beliebte Mitglieder ;', einem prominente:! deut schen Verein, in' welchem sie sich stets von einem sympathischen Freundes kreise unigeben sahen. Kurzum Alles, was Herzens Begehr ist, hatte ihnen ein freundliches Schicksal gewährt, und doch konnte man ihre junge Ehe keine vollkommen glückliche nennen. Nicht als ob ihnen die zu einem harmonischen Zusammenleben seelische Uebereinstimmung gefehlt Hütte. Nein, sie befanden sich in dem richtigen Alters Verhältniß, das heißt, er war um einige einen Baci?-.!'. welcher sich in der Leber des Patienten festsetzt und den Leiter aufregt und nervös und höchst reizbar macht." .Ja, die? Alles ist Ztudolph ohne Zweifel Sie baden es ja selbst z: fc5:3." .Und diesen krankhaften Zustand eines unserer wichtigsten Organe be zeichnet rsan pzthologisch a!s Boa:ding hausleber!" .Ach Tu meine Güte, der :rme Junge ist leidend, und ich wutzte eS nicht! Aber was kann ich denn anfan gen, damit er diese unglückselige Boar dinghausleber loS wird?" .Bor Allem darf er selber nichts von seinem Leiden missen, das würde ihn noch die Hvpochondrie in die Arme trei ben. Also kein Eterbenswörtchen verlauten lassen!" .Ich will stumm sein, wie das Grad. Und was kann ich sanft noch thun?- Die ur lft einfach, allem sie erfor Jahre älter als feine Gattin, sie ent stammten demselben Gesellschaftskreise, hatten etwa den gleichen Bildungsgrad, und in ihrer Geschmacksrichtung bestand gerade genug Verschiedenheit, um den Austausch der Gedanken anregend und befruchtend zu machen. Alle, seine geschäftliche Thätigkeit forderte fiel der scharfen Konkurrenz unserer Tage den Aufwand aller seiner Kräfte, so daß er Abend? öfter in auf. geregtem und reizbarem Zustande nach Hause kam. Außerdem kehrte tx in den Erörterungen mit seiner Frau viel leicht ein wenig mehr den deutschen Hausherrn heraus, als dieS nach der Anficht seiner hierzulande aufgewachse- nen und von dem weiblichen Selbst bewußtsein deS Westens durchdrungenen .besseren Hälfte nöthig war. Wenn sie lyrr dann über die Vorfälle deS Tages vetragte und in ihn drang, sich ihr doch mitzutheilen, damit sie an seinen M ftrebungen und Sorgen theilnehmen könne, so empfand er das als eine un befugte Einmischung, wohl gar als einen Versuch, eine Pantoffelherrschaft zu begründen, fein Mannesftolz bäumte sich auf, und er antwortete nervös in abweisender, wohl sogar schroffer Weise. Sie wieder erblickte in seinem Verhak ten eine beabsichtigte Herabsetzung ihres Werthes, sah ihre besten Absichten ver kannt und zog sich mit beleidigtem Stolze in sich selbst zurück. So war das Ehepaar Rasch auf dem Wege einer gründlichen und für ihr Verhältniß verderblichen Verstimmung, was der Welt nicht bekannt, ihrem besten und wohlmeinenden Freunde, dem Doktor Kreuzbrav, jedoch kemeswegs eutgan gen war. Diese bedenkliche Z.acklaae hatte ibin schon manches Kopfzerbrechen verur sacht, und oftmals war er bemüht, durch vermittelndes Zureden die ge fährdete Harmonie zu sichern, allein ohne nachhaltigen Erfolg. Eines Tages war er wieder Zeuge eines erregten, in einen entschiedenen Mißklang austönen den Gespräches, nach welchem der junge Ehemann in übelster Laune das Zim mer verlieb, während ihm die gekränkte Frau mit trotzigem Blicke nachschaute. Da kam dem Doktor ein rettender Ge danke, und er schritt sogleich an die Ausführung desselben. Meine liebe Frau Rasch," begann er, indem er fein von Natur glattes und freundliches Gesicht in die bedenk lichften prossionellen Falten legte, auf, richtig gestanden, der Rudolph gefäP mir nicht." Mir auch nicht," entgegnete sie kurz und in scharfem Tone." .Zuerst nahm ich die Sache leicht, aber je mehr ich den Fall beobachte, desto bedenklicher erscheint er mir." Die herausfordernde Haltung der jungen Frau verschwand mit einem Male, ihr kampfluftiger Blick wurde sanfter und sie fragte gespannt: Sein Fall? Habe ich Sie recht verstanden, Doktor und was meinen Sie mit die ser Andeutung?" Hm nun, wissen Sie." fuhr der Arzt in dem bekannten gewichtigen Orakelton des erprobten Diagnostikers fnri: ..Die Sllmvtome nnd letzt unver kennbar, und die Diagnose läßt nicht den mindesten Zweifel mehr zu." Xii Sumvtome! WaS soll das heißen?" stieß die junge Frau mit fichtlicher Besorgniß hervor. Sie wol len doch nicht sagen, daß Rudolph krank ist?" X1 c .Leider läßt sich dieS nicht mehr leugnen." Mein Gott, er ist krank, am Ende gar bedenklich, und ich hatte keine Ahnung davon! WaS fehlt ihm denn?" .WaS ihm fehlt? Hm es unterliegt keinem Zweifel, er hat einen bis jetzt noch leichten Anfall von Hepar restaurationis." Sie schrecken mich, Doktor! Er hat die Hepar restaurationis. Mein Gott, was ist denn das? Davon habe ich noch nie gehört." Glaub'S. glaub'S, meine Freundin. Die Hepar restaurationis. oder oardinghauslebtt " Wie Boardinghausleber!?" Jawohl, so würde man den Zu stand in Deutsch nennen. Die Hepar restaurationis oder Boardinghaus leber kannte man früher nicht; sie ist, wie manche andere Krankheiten, erst neuerdings wissenschaftlich festgestellt worden und findet sich ausschließlich bei Männern, die jahrelang in Boarding Häusern gelebt haben. Die eigenthüm liche dort verabreichte Kost, vor Allem der fortgesetzte Genuß deS Hash. der FischbSlle und des Boardinghausfteaks entwickeln mit der Zeit den Herd für bert Einsicht. Geduld und Ausdauer von Ihrer Seile. Wenn Sie Rudolph wieder in einem Zustand, wie heute Abend 'ehen. so wiedersprechen Sie ihm nicht, sondern üben Sie eine freundliche Nachsicht." vceine Geduld soll keine Grenzen haöen. )vann gehen sie anscheinend aus feine Ansichten ein, und zeigen Sie Ihre ganze gewinnende Liebenswürdig keit. Außerdem werde ich Ihrem Manne eine geeignete Bewegung ver ordnen, und mit dieser und Ihrer g? funden Küche wird dem BacilluS der Nährboden entzogen, und die Boav dinghausleber bald verschwunden sein O. ich danke Ihnen tausendmal. Doktor, eS lft doch ein wahres Glück, wenn man einen Arzt zum Hausfreund hat!" Nachdem sich Doktor Kreuzbrav em pfohlen hatte, ging er des Nachmittags in die untere Stadt, trat wie zufällig in das Geschäft seines Freundes, wusch diesem wegen seines herrischen und auf brausenden Wesens und wegen Man- gelS an Vertrauen zu feiner klugen und liebenswürdigen Ehehälfte gründ lich den Kopf und ließ ihn in nachdenk- Iicher und reumüthiaer Stimmung urück. Herr Rasch ging mit den besten 25or sätzen wieder an seine Arbeit. Im Laufe des Nachmittags gab es ledoch im gt chäst verschiedene Vorkommnisse, die den Gleichmuth seiner Seele störten. Die jungen Lerne zerbrachen beim Ein packen mehrere Gegenstände, der Buch- Halter hatte sich beim Eintragen einen Fehler zu Schulden kommen lassen und gegen Abend kam ein Kunde, der sich von Herrn Rasch verschiedene neue Artikel zeigen ließ, an allen etwas zu mäkeln und nur wenig zu loben hatte, und am Ende doch keine Bestellung machte. Er kehrte deshalb keineswegs in rosiger Laune zu seinen Penaten zurück. Beim Nachtessen war er mür rifch und setzte den wiederholten Ber suchen seiner Frau, eine Unterhaltung in Gang zu bringen, ein mißmuthiges Schwelgen entgegen. Nach dem Abendbrod warf er sich m einen chauletfluhl und oegann die Zeitung zu durchstiegen. Seine Frau betrachtete ihn mit verstohlenen Blicken und dachte: Ach, der arme Kerl; jetzt plagt ihn gewiß wieder diese verwünschte Boardinghausleber!" Plötzlich hielt der Hausherr mit Lesen iune, steckte seine Nase hoch in die Luft und rief ärgerlich: Aber zum Donnerwetter! Da ist ja wieder dieser scheußliche Geruch, der mir so unange nehm ist! Ich habe Dir schon so oft gesagt. Emma, daß ich das Jasmin parfüm nicht ausstehen kann und doch haft Du wieder welches gebraucht. T ist nicht zum Aushalten!" Nun hatte die junge Frau keine Spur von Parfüm an sich, der Duft, über den sich Herr Rasch beschwerte, erck stammte vielmehr einem ganz anderen Gegenstand. Dessen ungeachtet sprach sie im sanftesten Tone- Ich bitte Dich, lieber Rudolph, sei nicht döse: ich habe wirklich kein Jasmin gebraucht, eS mag aber noch etwas auf dem Taschentuch gewesen fein, das ich auS der Kommode nahm und ich null es sogleich zurück legen und mir em anderes holen. Damit verließ sie das Zimmer, und der Hausherr konnte nicht umhin zu be merken, daß sich seine Ehehälfte m höchst entgegenkommender Stimmung befände. Da trat das Mädchen ins Zimmer. ging an den Blumentisch und goß etwas Wasser aus eine Pnanze. Was machen Sie wieder hier an dem Blumentisch. Lüste?" fuhr Herr Rasch auf. DaS Mädchen antwortete schnippisch: Ich wässere nur den Veilchenftock, den Mrs. Rasch heute Nachmittag gelaust. und den sie lern Hecrn beim Abendessen auf den Tl ch stellen wollte, es aber lei der vergaß. Na, nun werden sie ihn mobl morgen früh zu seben bekommen. aber :bun Sie ja. als ob Sie nichts wüßten, ionst verderben Sie bei Ma dame die Freude." Als sich das Mädchen entfernt hatte spring der Hausherr von seinem Stuhle auf. steckte die Nase noch höher in die Luft, und soa in langen Zügen den würzigen Duft ein. .Alle Wetter." nes er. das war 3. waS ich vorbin gerochen habe und kein Jasminvarfüm. da? ich verabscheue sondern Veilchenduft. der mich entzückt. Da sieht man doch. waS man in emt ärgerlichen Stimmung für Dummhei ten machen kann." Jetzt trat Mrs. Rasch wieder in' 5 Zimmer, und ihr Mann rief: Hör' mal. Tu Schwindlerin, warum h tu 4.10) für das JaZMlnpartum ver antwortlich erklärt, mährend überhaupt kein solches im Zimmer war. vielmehr köstlich Veilchenduft. welcher dem von Dir gekauften Stocke entströmte! Weil ich sah. wie ärgerlich und übler Laune Du warft," erwiderte die kleine Frau schalkhaft lächelnd. Und da ich annahm, daß Du im Geschäft Unannehmlichkeiten hattest, so wo!ite ich im Hause nicht durch Widerspruch Tel nen Unniuth steigern. Denn mit einer Hepar restaurationis ist nicht zu spaßen." Mit einer Hepar restaurationis wag ist denn das für ein Ding?" MrZ. Rasch errSthcte und erschrak. So hatte sie sich im Eifer deS Gesprächs doch zum Plaudern hinreißen lassen. Was sollte sie jetzt sagen!" Die He Hepar, oder wie es heißt, ist wohl ein neues Parfüm?" fuhr Ru dolvh fort. Ja. ja, das allerneueste," stieß sie rasch heraus und athmete erleichtert auf. Aber ich werde eS nicht gebrauchen, so j wenig wie asmm. sondern nur noch Veilchen!" ' Du bist doch ein prächtiges Frau chen," sprach er, und eigentlich muß ich mich entschuldigen, daß ich so aufge fahren bin und unartig gegen Dich war während Du eine artige Ueber raschung für mich plantest. Na, komm her. Müdel und gieb mir zum Zeichen der Bergedung einen herzhaften Kuß!" Die junge Frau kam dem Wunsche ihres ManneS mit Freuden nach, die bei den verbrachten im fröhlichen Gcplauder einen angenehmeren Abend, als dieS feit lange der Fall gewesen war. Wenn der Hausherr in der Folge sich wieder auf, geregt und mürrisch zeigte, befolgte Mrs. Rasch dieselbe Taktik, und als Dr. Kreuzbrav nach einigen Wochen wieder einmal vorsprach und sich nach dem Besolden des Patienten erkundigte. meinte die Hausfrau mit strahlendem Gesicht: Doktor, die Kur ,ft vollkom men gelungen, mein Mann ist die Boardinghausleber ganz und aar los!" AIs der Arzt nach geraumer Zelt bei einem Familienfeste Gast eines Ehe Paares war und alle sich m bester Stirn mung befanden, konnte er sich nicht enthalten, seine F?euude über die Ko- mödie zu unterrichte, die er mit ihnen gespielt hatte. Da lachten sie herzlich und wußten ihm nrarmen Dank sät lein zeitgemäßes Eingreifen. Mrs. Rasch aber bemerkte: Dokter. Ihre Behandlung der Boardinghausleber ist und bleibt die größte mzdizinische Ent deckung des Jahrhunderts." Ver chrnefische öchu?e?tschlucker. Der Polizei-Souspräfekt eines fran zösischen Städtchens, Herr von St. Albain, war ein ernster Tkann, den man auch für sehr streng hielt, weil man ihn niemals lachen sah. In An gelegenheiten seines Dienstes war er unerbittlich, aber aerechj. Nur wenige kannten die Lebensgefclpchte des bereits ergrauten Junggesellen, der nur zwei Freunde auf Erden befaß: den gelehr ten Sprachforscher Profeor Lazrander und Rouftan, einen schwarzer. Neu-fundländer. Lagrander kannte oaS schwere Un glück, welches die Schwester des Sous' präfekten in d, Tvd getrieben. Herrn Pierre von St. Albein zu, einer lang wierigen Beamtenlaufbah ohne Freu den des Daseins verdamm!: hatte. Nach dem Tode feines VaterZ, der feiner vorangegangenen Gemahlin nach gefolgt war, standen Pierres und feine Schwester Denrse allem rn der Welt. Pierre's Schwester ar d Braut eines Offizier'S und der Heirath stand- nichts im Wege, denn durch die Veräußerung deS in der Franche-Comite gelegenen Besitztums der St. AldainS und deS größten Theile; der Familien-Juwelen konnte sowohl die nöthige Rente für die Kapitänsgattin, wie für Pierre aufgebracht wnden, der sich der Maler kunft mit dem ganzen Feuer der Jugend in die Arme werfen wollte. Es kam anders. Das Gut war ver kauft worden. Pierre de St. Albain trug das Geld und den Familien schmuck, der in Paris verkauft werden sollte, in einer Tafche bei sich, als er im Koupee 1. Klasse neben seiner Schwester Denise faß. Der Zug sollte am frühen Morgen in der Hauptstadt eintreffen. Nach Mitternacht bekam Denise eine Ohnmachtsanwandlung. Da außer den Geschwistern Niemand im Koupee war, stieg Pierre in einer Station aus. um für Denise eine Limonade zu besorgen. Als er zurückkam, fand er feine Schwester bewußtlos. Den Nie men der Tafche mit Hab und Gut der beiden hielt Denise noch in den krampf haft geschlossenen Händen die Tasche war fort, der Riemen durchschnitten ! Denise de? Vermögens und der Aussicht beraubt, die Gattin des Kapi- täns werden zu können verfiel in Trübsinn und stürzte sich in den Fluß. Pierre wählte als verarmter Edelmann eine Beamten Karriere. Von dem frechen Eisendahndiebe fand die Behörde nicht einmal eine Svur. So war Herr von Albain Sousprä sident in einer kleinen Stadt und grau geworden. Als kleiner Beamter im aufreibenden Polizeidienst hatte er der Kunst entsagen müssen. Er malte nur hie und da Studienköpfe, welche fast alle die Züge feiner verstorbenen Schwe fter trugen. Pierre von St. Albain hatte sich nicht verhcirathkt. Er 'ühlte. daß er ein zu düster veranlagter Mensch ze worden war. um eine Frau beglücken zu können. Als er als Souöpräfclt nach A. versetzt worden war. lernte er den Philologen Lagrander kennen und eS bildete sich zwischen diesen beiden etwas menschenscheu veranlagten Män nern eine Freundschaft, die recht innig zu sein schien. Der Professor widmete alle freie Zeit, die ihm seine Studien und Abfassun gen von Werken über asiatische Spra chen ließ, dem Zusammensein mit dem SouSpräfckten Albain. Wieder einmal erschien der Gelehrte in dem Polizeivureau. Nachdem er St. Albain freundlich begrüßt hatte. fragte er lächelnd: Du gehst doch heute m den CirtuS ?" Was soll ich dort?" erwiderte der Souspräfekt ablehnend. .Ich 'ende Malinet, den Kommissär." Mir zuliebe kommst Tu doch mit lieber St. Albain. Heute produzirt sich ein echter Chinese als Feuerfresser und Ächwertfchlucker. Ich möchte im Gespräch mit diesem bezopften Mongo, len meine Kenntnisse der chinesischen Sprache erproben." Der Professor brachte ti zuwege, daß Pierre von St. Aldam mit ihm in den Zirkus ging. Der Souspräfekt ver hielt sich während der Vorstellung ziem, lich apatisch. Auch beim Erscheinen des chinesischen Gauklers aus dem Reiche der Mitte zeigte Pierre von St. Albain wenig Interesse für dessen Jongleur stücke und das Feucrfresscn. Der Chinese, welcher sich Li-Tsang nannte, kam endlich zu feiner "vie'e de resistance" zum Schwert schlucken. Er verneigte sich mit einer freundlichen Grimasse seines gelben, eckigen Gesichtes, mit den schiefgeschlitz ten Aeuglein. Dann präsentirte er ein blinkendes, wie es schien scharfgefchlif fenes Schwert und senkte dasselbe lang fam in den Mund und durch die Speise röhre irr den Magen hinab. Der Souspräfekt len den Prosen heftig. Was )aben Sie?" flüsterte dieser verwundert, macht Sie das Schwert verschlingen fo nervös?" Nein," preßt St. Albain in größter Verlegenheit hervor. Aber dieser Ehi nese tragt an ön Zeigefinger seiner linken Hand den Ring meines Va terS. der sich umer den von uns vor fünfundzwanzig Jahren gestohlenen Stnii(frtrifii!Mt7n hcfrtthtr kni ?" ' V, ,! Dieses Räthsel bedürfte einer Auf ttärung. Wer PMessor schried' aus seme Visitenkarte einige chmen che Wör- terzeichen und sandte diese Einladung m die Garderobe des t-Tfang. Nach der Vor telluna fand sich Ser chinesische Schwertschlucker in einem Re starant em, wo der Professor und Hr von St. Albain ihn berntS erwartete. Dr de? Chinese des Jranzösifchm mächtig ar, leitete de? Souspräfekt ofort em Verbör betreff des A.ngeS ein. S tragen da einen seltsamen "Stina, der kostbare Steine und eine alteriüm !iche Fassung derselben auftveift. Von nem haben Sie diefen Ring gekauft?" Diesen Ring soll ich gekauft ha bm?" Li-Tfang lächelte lPig. Ader eS kann fein, daß ein ander?? den Ring gestohlen- hat." Sehr möglich!" ?agte trr SoupLü fekt. Dieser Ring wurde seinerzeit geskhlen und Sie müssen sich auswei' sen, von wem Sie denselb? getauft haben." Ich habe s Kleinod m Tonkrng zum Geschenk erhalten, nachdem ich mich bei einem Feste des reichen Thee Pflanzers Sabour-t. eines Franzos, produzirt hatte." Am nächsten Tage verfechte SouZ präfekt Albain ein Memorandum und, sandte dafielbe an den Prlfekten von Paris-. . . Kurze Znt verging, dann erhielt Al bain zur Antwort, daß ein gewiffer Al bert Sabouret seinerzeit zu den gefähr lichften Dieben gehörte. V fünfui zwanzig Jahren habe sich der Tag war in der Polizeinote genau angege ber. Sabouret, der !an;e wegen Un terlaffung der für unter Polizeiaufficht stehende Individuen geltenden Vor schriften ausgeforscht worden war, ftlbst der Behörde gestellt und seine die5be zügliche Disziplinarstraf? abgebüßt. Dann ar der Dieb verschwunden. Die Pariser Polizei besäße, außer der genauesten Personsbefchreibung. auch eine Photographie des-Verbrechers. Es werde die Anzeige deS Herrn Pierre vo St. Albain noch einmal aufgenommen und an die Behörden des franzzfischen China geleitet werden. Nach Jahr und Tag war d Sous präfekt im Besitze eines Vermögen,, das dem Theepflanzer Albert Sabouret in Tonking abgenoramen worden war. Sabouret lag auf" dem Todtendette. als die Polizei bei ihm eindrang. Das Klima hatte ihn aller seiner Lebens fräste beraubt. Er gestand ein. daß er vom anstoßenden Couyee des Eisen bahnwaggons das Geschwisterpaar St. Albain belauscht und dadurch die Ge wißbeit erlangt hatte, er würde mit der Tasche einen ergiebigen Fang ma chen. Durch die schmale Oeffnung zwischen der Waggondecke und Coupeewand nar kotisirte er das Fräulein Denise von St. Albain. während in der Station deren Bruder ausgestiegen war. um eine Limonade zu holen, schnitt Sa bouret. der rasch von einem in daS an dere Coupee gesprungen ar. den Rie m:n der Tasche ourch v:d tv.Uil'.t mit dem Raube. Um die Ai:smertfamke:t Sei Ganser 'otize: von 'einer Person abzulenken. büßte er ruhig die über ihn Serbängte .is lpiinarkirase ad und iste m,t dem gestohlenen Gelde und den kostbaren inuiachkn naai or.iing. tu? er bei einem von ihm aus seiner Thee onanzunz veranstalteten Feste dem Schwertschlucker Li.Zsang den Ring gab. ahnte er nicht, daß er dadurch die nioeiung seine? Verbrechens derbe: fiihrm werde. , ttfuttol, der 2chlnen,ä,,r. tu zweifellos klnes der e:genart:gtten Menschen in Frankreich. Er ist der Be- sitzer zweier vollständiger Anzüge auS Schlangenhaut und trägt auch eine spitze Mütze aus demselben Stoffe. Courtol ist der Schrecken aller Vipern. von denen eS rn der Umgebung der oberen Loire wimmelt. Ohne Courts! wäre wegen der Unmenge von Gift schlangen jenes Land Übel daran. Die Behörden beschlossen, auf den Kopf jeder Giftschlange einen Preis von 25 Centimes i5 Cent?) zu setzen. Diese weise Maßnahme hat Courtol auf die Laufbahn gezogen, die ihn groß ge macht hat. Innerhalb kuner Zeit schlug er jede Konkurrenz auS dem Felde, und der Ruhm feines NamenS erscholl über ganz Frankreich, so daß Calmette. der Direktor des Pafteur Instituts :n Lllle und Erfinder emes HeilbluteS gegen Schlangengift, für feine Arbeiten über das Schlangengift courtol zum Mitarbeiter nahm. Die er einfache Bauernsohn wurde als Lieferant lebendiger Giftschlangen en gagirt. Es stellten sich aber andere Schwierigkeiten ein, indem die Eisen bahngesellschaft nach einiger Zeit die Beförderung der lebenden Giftschlangen zwischen dem Wohnort CourtolS und Lille ablehnte. ES hatten sich nämlich einige Male Giftschlangen während der Fahrt aus den Cnsenbahnzllgen auS der Verpackung befreit und eine Panik unter den begleitenden Beamten anae richtet. Seitdem hat sich Courtol wie der an den von der Behörde anSgesetz. ten Lohn von 25 CenÄmes für jede ge tödtete Schlange halten müssen. Jeden Morgen zieht er mit einem einfachen Stock bewaffnet in'S Gehölz und kehrt nach zweistündiger Jagd regelmäßig mit etwa 30 der Ungeheuer, theils als Todten, theils als Gefangenen zurück. Eine solche Leistung mögen nur wenige Leute nachahmen können, denn die Giftschlangen find für dcfr ungeübte Auge dttanntlich häufig von der Für dung des Erdbodens gar nicht zu unter scheiden, die sie vielfach nachahmen: auf schwarzen Bufaltfelsen nehmen sie eine bläulich schwarze Fürbuna an. eine röthliche af rothen vulkanischen Ge steinen. AI solchen Liften zum Trotz entgeht dem Schlangentödter vm Haute Vom kein eenzlges der giftigen Thiere. Er kennt ihw Sitten und Gersohnhei. ten auf'S Genaueste, er kennt dStun' den und das Wetter, die sie aus ihren Schlupfwinkeln hervorlocken, er kennt den Wind, den sie für ihre Spazier günge bevorzugen. So befreit Cour- tol. der Schlsngentödter, fein?' Heb- math jährlich von über 4000 dieser SkpMlen und b?ziedt für diese Beschäf tigung die hübsche Einnahme vo?. 100 Francs jährlich. Fatal !rirtfrfVn. Wiener fzu einem Bekannten): .Schau' her. da ist mir vor der Ssir?? plötzlich ein Knrpk so,: meiner Livre verschwunden!" .' Hak. er ch wieder Der Andere, gefunden?" Er: Ja. da ihn mir Jemand Hand gedrückt!" ist er ... . 'den hat als Irinf je'.d trt Ve 5lvßsen5j. Karlchen: .Mama, sind i2 dösen Männer von der Sündnth auZaz't worden?" Mutter: Jawohl, mein Sohn " Karlchen (Der von seinem Vater tn eine Züchtigung erhalten hat) : Mama, wann kommt denn wieder 'mz' '- Sünduth?" vtnchnappt. Onkel: ..Haft Tu nocb die Uhr z ich Dir geschenkt?" Studiosus: .Ci'.lelten. die bibt : sogar ''chon wieder!" Folgnanz. Haben Sie bemerkt, mäbreo m Gewitter? vorbin waren vier Mt Schläge." Trum ist eS auch o abgekühlt." ,fufanb:I. Dienstmädchen: Der anädiae fr.-.: ist in Ohnmacht gefallen!" Hausfrau: Da wird er sicher ern neuen Hut wollen!" UnverchZmt. Privatier: Betteln? Sie sollten sich schämen. Warum arbeiten Sie denn nicht?" Bettler: Na, Sie arbeiten ja auH nicht." Kindermund. Papa (in'S Kinderzimm?r tretend): WaS feh' ich. Max. Du rauchst ja " Max: Ja, wir spielen Wendabn und ich bin die Lokomotive." Gzlgendn'iior. Schusterlehrling (der vonr Meister am rechten, und von der Meisterin am linken Ohr gezogen wird): Willen, Meister, Meisterin, doch nicht so um mich!" Um Gottes reißt Euch Nerkmürdig. Patient (dem der Arzt zur ,?räfti gung feiner Gesundheit räth. Wein zu trinken, für sich): Merkwürdig, der Wein soll mich jetzt stärken: früher hat er mich im Gegentheil immer sÄwach gemacht!" Line mitfühlend, Sle. A Was, Du kommst aus dem Leih amt, Freund? Aber, bester Junge, wenn Du in Geldverlegenheit bist, warum kommst Du nicht zu mir? Ich hätte Dir dann auch gleich was zum Versetzen mitgebracht." Belgisch- Fraucht. Endlich können nun auch d'Bel- gtrannen von einer kleinen Besserung ihrer rechtlichen Stellung sprechen. Vor Kurzem wurde nämUch von der Kammer em Gesetz angznommen. das der ver- heiratheten Frau- das- Recht giebt, sich ohne Autorisatisn ihres Mannes ein Sparkassenbuch anzulegen. Sie Hai- ferner jetzt dc Recht, felbMnd summen daven zu beheben, die aller dii?zs 100 Francs im Monat nicht uonMgen dür,?n. Toch bleibt eS auch jetzt noch dem Msnn dsrbehalkn, Em sprich dagege?. zu erdeben, m welchem Fslle dann die richterliche Enchriduzg. anzurufen ist. Gnies Ssdächtniß. Wirthin: ..Wünschen die 5xrrschafin ; speisen." Herr: Jawohl; aber nicht wieder die Suppe kersalzm. Fra Wirthin!" Wirthin: Ist Ihnen dlö denn, schon khier paffirt?" Herr: Jawohl! (zu seiner Frau): Nicht wahr, Kathi, vor funfundvierzig Jahren, rs wir auf der Hochzeitsreise hier gespeist haben." VSut keine Uebetnrznnz. Gefängniß-Direktor: Sie haben Ihre Strafe nun abgebüßt, ich wünsche nur, dah Sie sich endlich bessern. Zeit dazu ist noch immer?" Sträfling: Na. wenn ich noch Zeit dazu Kabe. dann pressirt' ja nicht fo!" Veforzt. Du. Mann, ich glaube unser Sohn ist krank!" Ach. Unsiun. er hat doch gestern erst gischrieben." Ja. ab seine Schrift ist fo blaß." Recht tröstlich, Hausftau: ..Aber Fannj, wie kön nen Sie den Kalbsbraten verbrennen lassen, der ist ja nicht mihr zu ge nießen!" Köchin: Freilich, freilich! gnädige Frau! Nein, das Unglück! Aber trösten Sie sich nur. zu essen war er überhaupt nicht, ich hab' ihn total versalzen!" Josiiaft. Junge Frau: Meinen Mann )ade ich auf emem Whlthcttigkeitsb,ar kennen gelernt!" Freundin:, Da hat er Dich ohl nur aus Mitteid geheiratbet?" ?ubik?tt?. viel Bier trinken. Sie Arzt: Wie denn täglich?" Patient: Sechs Maaß." ' Arzt: Sechs Mach? Ich hab' Ihnen ja gesagt, deß, Sie nicht zu viel trinken sollen." Patient: Na. mir find sechs Maaß nicht zuviel." SeleÄigt. Sie: St? lieben mich also wirklich? Sie wissen dch aber, ich bin, nicht schön!" Er: Ach, ich frage nichts nch der Schönheit!" Sie: ,.Ss? Also, jetzt beleidign Sie mich schon?' Betrachten Sie unstVer lsdung als gelöst!" t?om Aifrnenhgs. Unterofchier: Auf daS Kmai,do Rührt Euch!" könnt Ihr eine beue mere Hallung einnehmen: i5 a tv! listet wir5 nicht? ,4., verdächtiger Fleiß, Der Herr Kratzer ist sder fleißig! Der kommt sogar Nachmittags in's Bureau und arbeitet!" Ja, wissen S'. Nachmittags radirr er immer das weg, wag- er Vormittag eingetragen hat." Immer SeschZftsTnann. Buchhändler (Nacht? in seinem Laden eine Einbrecher ertappend): Ich will Sie laufen lassen, junger Mann, aber le find auf einem sehr gefährlichen, Wege. Kaufen Sie sich ein t'af. gsfetzbuch bei mir!" Ilmdlicke Auffanunz. Frau Mer: Nun. Käthcher' n'- geht's denn Deiner Mama?" Küthchen: Danke, ich glaube ganz gut: sie sagte wenigstens gestern Nacht ZU Papa, als er spät nach Haufe kim Es wird wirklich immer beffer'." Der pantoffeldeÄ. Frau iwährend eines heftigen Slr'i. tes): Durch mich bist Du überhaupt erst zu Etwas gekommen: was hast Du denn gehabt, bevor Du i ,i.h-, ....i i aiyn t Mann: fchlüssel'." i Wenigstens einen Hau