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UKitquec oiir yjcieuiajmi gwuncn Certifikat bezeichneten Betrag während Seit der Gründung der Gkell,a,a,r vor 1.1 in feinern Pram,en,onirar anqkgkv, Verstcheruna von armeiaenthum ver Gesellschaft de Staate, und bezahle, Floiiring Mills MxSn Neb. miM Barrel pro Tag. das berühmte Frühjahrs !XM,iii j. jü, x uu. Omaha, Nev. 1880. & Coal Co., uV O Straße und Kohlen, SHSSSVS ZZilIigeL5cu.stons. Denver ur.d zvröck $13 25 Eolo. Spring und zuiücktzlg SS Puedlo und zurück 119 00 j Glenwood Ep. und zllrück tw S Satt Lake u. Oaden u zurück 32 VolSprings Q D ond zurück 17 50 Eustcr. S D. und zUrüi 21 95 Speciisikch. S D.u. zurück 2i f hkridon, Wuo, und zuiück 7 ?S 'i'ück 14.30; Dulu'.hu ,urückKl8 ; Suverior.Wisc.und zurück $18 60 , Burlington Depot j 7. und P St., Telephon L5. ".''.'H.'fc'.I.I.T,'. Die 4jrnsca ucii inidjinaa. (0riginl-Uoir.ii von Arthur ?&f1- Ter olle c-iraf ?uilifDii, der out dt. ersten Bank des uditoriumZ einen für ihn reservirteri Plap inne hatte, sprang auf seine Jüsze. Er winkle mit der Hand zu feinem älteren Eohii hinüber, der mit keuchender Bruft, in stürmischer Erregung hinter den Schranken de Anllageraum stand. Von dem (Besicht des greisen Herrn strahlte srche Be wegung. innigste Rührung. Unter lautloser Aufmerksamkeit aller Anwesenden trat jetzt der Vertheidiger an den Tisch bei tterichtshof heran und iibcrreichte dem Vorsigenden das ihm von dem Tetektivbureau zugeschickte Telegramm. Ter Vorsitzende zog sich alsbald mit seinen beiden Beisitzern zur Berathung zurück. Tie Frage war. ob die Ver Handlung hicr abzubrechen und zu der tagen sei, oder ob dcr Prozcg z t5de geführt werden sollte. Indeß erhob sich ein lebhaftes Ilü fiern in dem Saal. Oie fieberhafte Spannung prügle sich in Aller Mienen aus und eifrig diskutirte man allerseits die Bedeutung dcs sensationellen Zwi schenfalls. Ta plötzlich kam, noch ehe der Ge richtshof zurückgekehrt war, abermals ein eiliger Bote in den Saal herein gekeucht. Ter Vertheidiger stürzte ihm voll Erwartung entgegen. Es war ein Brief für ihn. den da Tetektivburean an ihn abgesandt hatte und der eine kurze Notiz und ein Telegramm enthielt. Mit fliegenden Blicken überlas der Ver theidiger Beides, stieß einen lauten Auf des Triumphes aus und übergab dann Beides dem Gerichtsdiener mit dcr Anssordcruiig. es sofort dein Ge richtshof zu überbringen. Zwei MiinNcn spater kehrte der Gc richiShof in den Saal zurück. Aller Auge richteten sich auf den Vorsitzen den, der nun das Wert ahm: Mir ist ein soeben ans Hamburg eingetrof fcnes Telegramm zugestellt werde, d.is für die vorliegende Sache von größter Bedeutung zu sein scheint und das fol gende Inhalt hat: Kiuzel und Pau liue Menzel soeben von hiesiger Polizei verhaftet, in dem Augenblick, als sie sich nach New einschiffe wollten. Kinzel versuchte in die Alster zu sprin ge, wurde aber daran verhindert. Tie Menzel brach in ei heftiges Weinen aus. Bei Kinzel wurde ein rothes Portefeuille mit Stickerei, wahrscheinlich Watson gehörig, vorgefunden, Inhalt achthundert Mark, außerdem eine gol dene Uhr mit Monogramm lZ. W. und Stempel : ,The Providence Watch 60111 pany.' Angesichts der Verhaftung des 5kin zel," schloß der Vorsitzende, .beschließt der Gerichtshof, die Verhandlung bis auf Weiteres zu vertagen." Tie Spannung und Aufregung des Publikums war eine so hochgradige, daß sie sich nothwendiger Weise entladen mußte. Ein lautes Bravo erhob sich brausend in der Mitte des Auditoriums. Ter alte Graf Buchenau stieg auf die Bank, auf der er gesessen, und von da über die Schranken hinloeg in den für die Gerichtsverhandlung abgeschlossenen Raum. Mit eilenden, jugendlich schnel len. Schritten eilte er auf die Anklage dank zu und schloß vor allen Anwesen den seinen älteren Sohn in die Arme. Ein noch stürmischeres, lauteres Bravo ertönte im Zuhörerraun!, der sich nur langsam entleerte. Für zwei der Zeugen aber hatte die Vertagung der sensationellen VerHand hing ein sehr unwillkommenes Nach spiel. Ter Schlosser Lippert und seine Frau wurden an der Thüc von einem Verichtsdiener verhaftet und abermals in das Unterfuchungsgefangniß abge führt. 25. Kapitel. Nock eine volle Wockie vertrieb. Iiis die Staatsanwaltschaft die Entlassung des Grase Boka vnn Rucii?n an der Untersuchungshaft verfügte. Tietrich un ver ane war erivarieie in vor dem Thore des Gefängnisses mit einer Droschke. Es war schwierig, in dem ge beuate. um ein nfiripfint neaUcrien verdüsterten ernsten Mann den lebens 1 . . 54 : . 1 w o.ixi.-: iuiiieii r ver iHiiinii von eiiii wiederzuerkennen. Bergeisen und vergeben sei das Ver gangene I" sagte Gras Buchenau feierlich zu dem tief Erschütterten und scblok ihn in seine Arme. .Wir Beide wollen mit einander ein neues Leben beginnen.- i?chon am nächsten Tage reiste der alte Herr in Bodos Benleituna nael, Scklok Buchenau nirück. Sein? Abiirtrt war, Booo in Zukunft bei sich zu be yaiten und aus ihm einen tüchtigen Landwirtb a maclieii. der dermaleinst selbstständig die Bewirthschaftnng des siammgiiles der Familie zu leiten im Stande fein würde. iniikl und Vanline Menzel wurden von Hambnra nach dem UntersueKunns gefcli'.gniß in Moabit überführt. Kiiizel legte sich zwar Anfangs hartnäckig auf's Leugnen, aber die Geständnisse seiner Mitschuldigen nvanaen i!;. kick aiicki seinerseits endlich zu einer offenen und wahrheitsgemäßen Darstellung dcs Sachverboltes zu verstehen. Tos überraschende Resultat, das eine nochmalige Lmussucbuna in der i'in. pert'schen Wohnung ergab, hatte das Elepaar veranlaßt, einBckcimtniß ihrer Mitschuld abzulegen. Ter mit der Haus suchung beauftragte Kiiminalkommissär hatte den anten- Einsall gehabt, die Betten des Ebevaar einer an, nriind. lichen Durchforschung z unterziehen, und er hatte dabei die Holztheile der Betten acktsai Ivllnrjfr. fintt fi denn ergeben, daß der eine Bettpsosten usgehoyil war. und uaclidem der aus geleimte Koös abgenommen worden, hatte sich in dem seltsamen Versteck ein kllsikarer ubult inr,is,,n!l?n. T're'i Hundertmarkscheine fielen dem Bcani' icn in ric unoe und außerdem tue Man schellen In üpfe des ermordeten Amc rikaneis; von dem einen fiimcf war die Perle hcransacbroclicn. Eine Biil kant-ttrawnttcnnadel, die später von den frnu:c.sii des ermordeten Mr. Watson als dessen Eigenthum rckog? gi.i wuuc. uiii'unHUiioinie ucn üiuj.ü. iic l::a?;!T,ii ilixet i'iiijchtilo ud jii'iiU'ii Li;i;!al'iwfii e-hcleiil: gaben nunmehr an. d..ß üinzel. ohne den an dem Ameri'ancr degaugenen Mord ein zi'geileheu. ih:.en die Schmuckgegen stände mit dein Bemerken zurufde Währung übergeben habe, daß dieselben von ihm im irliewald gesundyt wor den seien. An Baargeld hader de hauptet. ochtzehnhiindert Mark zu de sitzen und von dieser Summe habe er ihnen sechshundert Mark abgegeben. Auch KinzclZ Antheil und die Brief tafche und die Ubr dcs Ermordeten seien bei ihnen in Verwahrung gewesen, bis ttinzcl AlleS am Zage vor der Echmurgerichtsverhandlung an sich ge nominell habe. Der also i die Enge getriebene Kin zel bequemte sich endlich zu folgendem ossenen Gestäiidniß. ES sei nicht seine Absicht gewesen, den Amerikaner zu ermorden, ja, er habe von der Existenz Mr. Watsons gar leine Ahnung gehabt. Dagegen habe er auf den Grasen Bodo aus Eifersucht einen unauslöschlichen, brennende Haß geworfen, der ihm Tag und Nacht keine Ruhe gelassen und der ihn endlich zu dem Vorhaben getrieben, seine Nebenbuhler in der Gunst der schönen Pauline zu todten. Tabci fei ihm der Gedanke gekommen, sich der Waffe seines Rivale, die er einmal gelegentlich gesehen, bei der That zu bedienen, um so den Anschein z erwecken, ocr Gr.if habe Selbstmord verübt. Daß der Graf täglich Spazier ritte im Grnnewald unternahm, habe er von Pauline erfahren. Er habe alko eines Abends während eines Besuches feine Braut unter einem Vorwaude aus dem Zinimcr geschickt und den Revolver an sich gebracht. Tann habe er am Montag.' den I I. April, dem Grafen im Grnnewald aufgelauert. Dabei sei er Zeuge des Unsalls gewesen, der den Amerikaner betroffen. Dcr Gras sei in vollem Galopp davongesprengt. so daß an eine Verfolgung seinerseits nicht zu denken gewesen. Er Kinzel sei viel mehr, hinter einem Baume versteckt, zu rückgebliebeu und hier habe er beobach tct. wie der Amerikaner, der sich aus dem Rase niedergelassen habe, ei Portefeuille ans seiner Tasche gezogen, demselben eine Haufe Bantnoten entnommen und oie Scheine zu zählen begonnen habe. Erst da, bei dem An blick des vielen Geldes, sei ihm die Idee gekommen, den Amerikaner zn ermor den, und sich dcs Geldes zu bemäch tigen, um mit Hilfe desselben seinen Wunsch, Pauline Menzel z heirathen. endlich zur Aussühruiig zu bringe. Der Idee sei die That auf dem Fuß gefolgt. Durch einen gut gezielten Schuß habe er Mister Watson getüdtct und ihn beraubt, und um für alle Fülle sicher zu gehen, habe er och an demselben Tage die Beweise seiner Schuld zu seinem Freunde Lippert ge trage. Den Alibibeweis, der seinerzeit den Untersuchungsrichter veranlaßt hatte, ihn freizulassen und für wirklich schuld los zu halte, hatte Kinzel mit vielci Raffinenient zu Stande gebracht. Lip pert sei zur selben Zeit wie er ohne Arbeit gewesen, und da habe er mit dem Freunde verabredet, daß sie in Eharlottenburg nach Arbeit fragen wollten, und unter dem Vorwaude. ciu ander dabci nicht in den Weg z kom men, hatte er mit Lippcrt die Straßen vereinbart, in denen er selbst und i denen Lippert um Arbeit ansprechen sollte. Während aber Lippert dicscr Verabredung nachkam und die Schlos sereie in der Krummenstraße, in der Rosiiienstraße und in der Kirchhosstraße besuchte, habe er Kinzel sich nach dem Gruncwald begebe, um dort seine Rachegelüste an dem Grafen Bodo zu kühlen, ein Vorhallen, das dann aber I nicht zur Ausstthrnng kam, sondern durch die umstände die sur den Amen kaner Mr. Watson so verhängnisvoll gewordene Umänderung erfuhr. Kinzel wurde vom Schwurgericht schuldig gesprochen und zum Tode ver urtheilt. Pauline Mcnzel. der nicht nachgewiesen werden konnte, daß sie von KinzelS Verbrechen gewußt hatte, wurde wieder auf freien Fuß gesetzt. Das Ehepaar Lippert aber erhielt wegen Hehlerei eine mehrjährige Zuchthaus strafe. Diesmal entsprang BodoS Vorsatz, ein anderer, ein besserer Mensch zu werden, nicht, wie eS früher gelegentlich der Fall gewesen, einer augenblicklichen Gefühlsaufwallung, sondern das Ge lübde. das er sich selbst und seinem Vater gab, die Stunden der-Vergangen heit durch ein arbeitSvolles und ehren Haftes Leben wieder gut zu machen, fußte auf der tiefgehenden seelischen Er schütterung, die während der monate langen einsamen Haft sein ' ganzes Wesen bis in die geheimstenFasern erfaßt und umgewandelt hatte. Aus dem lelchtlinnigen Jüngling, der ohne Grundsätze, dem Bergniigeii nachjagend, in den Tag hineingelebt hatte, war ein ernster, seines Zieles sich bewußter Mann geworden. Graf Gerhard von Buchenau hatte nie z bereuen, daß er seinen harten, strengen Sinn erweicht und dein Unglücklichen, schuldlos Lei dkndcn Milde und Barmherzigkeit be wiesen halte. Ihm war an be'r Seite seines ältesten Sohnes, der sich zu einem geschickte, orbeitsfrendigen Laiwirth entwickelte, ein ruhiger, friedvoller Lcbensabend beschicken. Anch' für be jüngeren Sohn, für den Rechteanwalt Graf Tietrich Buche na, führte das stcgen Bodo anküngig gemachte gerichtliche Verfahren eine Wcndnng zum Gute herbei. Ter Pro zcß, der in ganz Berlin das größte Aufsehen erregte, bewirkte, daß der Name des junge Rechtsanwalts schnell bekannt und populär wurde und daß die Zahl seiner Mandanten sich i kur zer Frist verdoppelte und verdreifachte. Schon ei Jahr später konnte er seinen Wohnort von dem Vorort Halensce nach dem fashionablen Wcsle Berlins vcrlcgc, wo er heute als einer dcr ge fuchtelten und erfolgreichsten Vcrthci' diger gilt. li.nl -"''.' ! ' ? fi n t ! WWUWM i ; ( 1 1 -k f '; :4 JiiniiinniJiiiiil nil In im 111 M hMmmm 1' n ft Rom dem sdasrika!sche 60.fcta.fce Trasdal. Von Sruns Magen. t,M.MMMM,MM, ,,,,,, ,,,,,, .O....G.OS..O.K.......,K..O.W. 1. Kapitel. Vki den Präsidrntengräbern. Die h( t Oltoberfonne sendet glühend aus Nordwestcn ihre heißen Strahlen. Der Wind, der den ganzen Tag heftig geweht und den rothen Sandstaub von den Dächern auf die Straßen und wie der von den Straßen auf die Dächer gt wirbelt und durch olle Ritzen und Fugen in die Häuser gepeitscht hat. fängt an, nachzulassen. Leiser lispeln die bestaub tcn Trauerweiden und unmerklicher wiegen die düstern Kiefern ihr Haupt. Ter Abend wird sich bald über Pretoria hinabsenken, über die Hauptstadt der Südafrikanischen Republik. Tie Kirchstraße entlang schreitet in einzelner Mann. In ehrerbietiger Ent fcrnung folgen ihm zwei junge Buren nach, als wollten sie des Dahinwan delnden Gebantcn nicht stören durch ihre Nähe. Gebückt trägt jener das Haupt, und Falten liegen auf der drei ten ernste Stirn; grauweiß umkleidet ein struppiger Bart nach Schifferart des Kinnes unteren Theil und den Vorder hals. Tie mächtige Gestalt trügt an des Alters Last, aber fie unterwirft sich ihr noch nicht. Mit festem Schritte, sinnend vor sich blickend, geht der Greis seinen geraden Weg. Nur selten erhellt ein Lächeln für einen Augenblick seine ver witterten Züge, wenn eine ältere Buren frau vom niederen Gartenzaun aus ihm winkend einen herzlichen Gruß zuruft. Die ihm Begegnenden machen ihm ehr furchtsvoll Platz und rücken an den breitrandigen Hüten, oder wenn'S ein Kaffer ist, so weicht er scheu zur Seite und grüßt verlegen von der anderen Seite der Straße. Ter alte Mann aber rührt nicht an die Krempe seines ver schossenen Cylinders aus ter Großväter Tagen, ober der Blick der hellen grau blauen Augen bohrt sich fest in manches Antlitz, als wolle er die Gesinnungen des Entgegenkommenden erforschen ; dann aber versinkt der Dahin schreitende wieder in stilles Nachdenken und setzt bedächtig einen Fuß vor den anderen. Tie Leute, die in den Gärten vor den niedrigen Häusern ihre Blumen be gießen, sehen ihm eine Augenblick nach mit ernsten Gesichtern, wie sie in einem Lande so wohlangebracht sind, da Staub und Hitze AlleS beherrschen. Tann gehen sie wieder an ihre Arbeit. Er aber, der einen Augenblick ihre Auf. merksamkeit abgelenkt hatte, ist jetzt an dcr Grenze der Stadt angelangt. Auf steinigem Wege, den die schweren Ochsen wagen durchfurcht haben und an dem sich Trauerweiden'hinziehen, wandelt er den, stillen Kirchhofe zu, wo Pretorias Todte schlummern, wo in traurig wüsten Massengräber die englischen Soldaten ruhen, die vor Jahren als Friedens störer in's Land kamen und doch nichts eroberten als das kleine, karge istück Bodcn, unter dessen staubiger Decke sie heute Bürgerrecht genießen als stille Leute. Zwischen den Kreuzen des Fried Hofes schreitet er hin zu einem Platze, wo neben einander drei einfache Stein platten in dc Aasen eingelassen sind. Sinnenden Blickes bleibt der alte Mann stehen : in stillem Gebet falten sich seine Hände über dem Hute, den er jetzt vom Haupte genommen hat. so daß die Abendsonne die weißen Haare des Schci tcls ihm liint. Seine Gedanken weilen in der Ver gangenheit bei den Männern, die hier den ewigen Schlaf schlummern bei den drei ersten Präsidenten dcr Süd afrikanischen Republik. Weit zurück schweifen die Gedanken ihm in jene Zeit, da er ein junges Blut war und auszog mit cen vielen Hunderten, denen eö in der britischen Kapkoloni und Natallande zu eng geworden war und die nun den großen Treck, unternommen hatten, den Volksauszug, in das weite Hochland lenseits des Vaal. flusses und der Trachenberge. Und dann hatten sie eine neue Heiniath ge funden, von Bergen begrenzt im Süden und Osten, von' mächtigen Strömen durchschnitte eine neue Heimath mit staubigen Stcppcn, die weithin sich dcbnten in fahlcm Gran, aber auch mit Busch und Wald und mit reichem Gras, wenn die Regenzeit das Land dnrch tränkte mit lösbarem Naß. Und sie hatten sich nicdcrgclnsscn und Besitz er griffen von dem weiten Lande, durch das der Strauße große Heerden mit dem Winde um die Wctte liefen, wo der Sprinabock und das Gnu wcidctcn und dcr Löwe brüllend nach Beute spähte. In diesem Lande war dcr holländische Bauer dcr Herr geworden, hatte Far inen aiigelcgt und Städte gegründet und manchc blutigen Kampf mit dcn Kaff durchgcfvchtcn, bis diese ihn fürchte lernten, wen sie eS nicht vor zage, in seine Dienste zu treten. Und dcr Jüngling war Mann ge worden und hatte ein Weib genommen ; seine Formen blühten auf und sein Reichthum wuchs. Aber Rhe war dem Bur nicht beschicken. Wohl war er dcr britischen Herrschaft entwichen in das ee Land ; aber Englands Ansprüche 'olatin idm '"fttcn au cd hier hi Hand zu legen auf der Buren Gut. Ta hatte dcr Bur zur Waffe gegriffen, und Blut war gcflcsscu und hatte des neuen Vaterlandes Erde getränkt und gchci ligt. Immer wiederhatte England ver sucht, in räuberischen Einfälle des Landes sich zu bemächtigen. Aber immer war der Bur Eicgcr geblieben. Sie waren darüber hinwcggestorbcn, die alten Führer von eist, urd hicr die ernsten, schlichten Stcinplalten im Grase deckten die Gebeine dreier Präsi denten. Tcr aber, der hicr in Erinnc rungcn versunken stiffid und seines Landes Geschichte an sich vorüberziehen ließ, er roar ein reis geworden, mid '- 9 i ---. " jlnlcr hem vicrfarbigcn Banner. ü j seiner Söhne und Enkel Schaar wa: herangewachsen auf dem rothen Sande von Transvaal. Und sie sollten eS be halten als ihr eigen, das theuer er kämpfte Land ! Wie ei mannhaftes Gclöbnig ent rang sich de Greises Lippen der Wahl spruch von Transvaal: Eendragt magt Maakt' .Eintracht gibt Stärke!" Mit ungestümer Bewegung stülpte er den hohen Hut auf sein Haupt, das sich plötzlich hob wie in inem festen Entschlüsse. Tann wandte er den Gradern der drei Präsidenten den Rücken. Flammendroth versank im Westen die Sonn: und tauchte Preto ria Dächer und Thurme in rosig-gol den Pracht. Durch die Kirchstraße man dcltc der hohe Greis heimwärts; vor einem einfachen, einstöckigen Landhause machte er Halt, um der behäbigen Frau die Hand zu schütteln, die ihm mit freundlichem Lächeln auf dem breiten gutmüthigen Gesichte bis zur Garten Pforte entgegen gegangen war. Tann neigte er sein Haupt, um durch die niedrige Thür in'S Innere des HauseS zu treten. Die Sonne ist versunken; nur eine ganz kurze Dämmerung st ihrem Scher den gefolgt, und dann ist Dunkelheit hereingebrochen. Aber nun geht über dcn fernen Bergen mit silbernem Lichte der Mond auf und hüllt die düsteren Kuppen in lila Schatten mit gleißendem Rande. Auch aus die Graber der Tod tcn blickt er herab und bescheint die drei steinernen Platten, an denen sinnend der Greis gestanden hat der Präsident der Südafrikanischen Republik. Paul Krüger. 2. Kapitel. Verirrt. Müde ließ der Braune den Kopf hän gen, nur ungern stolperte er weiter über das steinige Feld, auf dem flache liges Gewächs ein lümmerliches Dasein führte. Jetzt blieb das abgemattete Thier stehen, umsonst der Schenkeldruck des Reiters das Pferd war ausge pumpt; es ging nicht mehr. Ter Reiter sprang aus dem Sattel und klopfte seinem todtmüben Weg genossen den Hals, indem er mit der anderen Hand in der Tasche nach einem Stück Brod suchte. Eine kleine Kruste fand sich noch, aber nur widerwillig nahm das Pferd den kärglichen Bissen. .Ja. Wasser. Wasser! Wenn's nur einen Tropsen hier gäbe," seufzte der Reiter und ergrifs des Rosses Zügel, um das Thier neben sich her zu sllhre. Fernher grüßte eine Bergkette herüber, und an ihrem Fuße bot spärlicher Busch einigen Schatten. Torthin lenkten Roß und Mann die Schritte. Aber die Ent fernung war weiter, als man bei der klaren Luft denke mochte. Eine halbe Stunde mochten sie gewandert sei, und noch immer blieb eine weite Strecke vor ihnen. Das Pferd stolperte immer hau siger über die losen Steine; es war fraglich, ob es sich bis zu dem Wald rande würde schleppen können. Man mußte Halt machen. Mit bekümmerter Miene blickte der junge Reitersmann auf sein dem Zu sanimenbreche nahes Thier. Tann entschloß er sich, den letzten Schluck z opfern, den er in seiner Feldflasche ge rettet hatte. Ein halber Becher voll lan warmm Wassers aber es benetzte doch die vertrocknete Lippen und regte die letzten Lebensgeister des Rosses an. Tann wieder vorwärts ! Wenn sie dort am Bnsch nicht endlich Wasser fanden, waren sie vermuthlich rettungslos ver loren. Aber halt was war das? Rvtz und Reiter stutzten. War das nicht das Brüllen eines Stieres? Und richtig- fernes Radergcknarr und Peitichenknal len! Ter einsame Reisende griff zum Fernrohre, das er am Riemen über die Schulter gehängt hatte, und suchte den Rand des BuschaH ab. Eine Staubwolke verrieth, freilich in großer Entfernung, die Nähe lebender Wesen. Ob aber das erschöpfte Pferd seinen Reiter so weit noch trage konnte? Das war kaum zu denke. Und zu Jntz dorthin marschiren? Bis ddiin konnten die Menschen, die dort anscheinend in einer Bodensenkung marschirten, längst ine andere Richtung eingeschlagen haben. Ter junge Mann nahm sein Gewehr von der Schulter. Sechs Schüsse hatte er im Lager der Rcpetirkammer. und sechsmal schnell hinter einander dröhnte jetzt der scharfe Knall über die Ebene uno weckte das Echo an den son nenbezlühten Bergen. Nun wieder das Fernrohr an die Augen! Sorgfältig spähte der Verirrte in der Richtung der Staubwolke aus. Man mußte dort seine Schüsse gehört haben, und der sechsmalige scharfe Knall konnte nicht unbeachtet bleiben. Wirklich da tauch ten schon über dem Bvdenrande zwei Köpfe Äif. Ter einsame Reiter lud sein Gewehr aus's Neue und gab wieder einige Nothschüjse ab. Tan band er sei weißes Taschentuch an das Gewehr und ließ eS über feinem Haupte hin und her wehen. Jetzt hoben sich vom Bnschrande zwei Reiter ab, die nach dem Ursprünge der Schüsse auszulugen schienen. Tann verschwanden sie wieder, und nach bau gen fünf Minuten sah der Verirrte die Reiter auf's Neue austauchcn und in gerader Richtung auf ihn zureiten. Er bemühte sich, sein Pferd in Bcwcgung z sctzcn, um den Herannahenden ent gegen zu gehen. Aber das Thicr wolUe nicht weiter, mit zittcrndcn Knien stand es da und ließ sich schließlich fallen. Inzwischen wurdcn die bcidc Reiter immer deutlicher erkennbar, ihre Rosse stoben in vollem Galopp über die Ebene ' , .,- daher. ?Iech isii Minuten, und s( trtiic bii ans ewehilchußweile ne:a:i. Nun verlangsamten sie den Schritt ihrer Pferde, und der bei dem gefalle neu Rrsse klebende Mann sad, wie sie ihre Büchse schnj fcilig machten. Des bald legte er zum Zeichen seiner sried fertigen Gesinnung tat Gewehr, das er noch in den Hauben gehalten hatte, auf den Boden nieder und rief, indem er die Arme in die Luft hob. auf Hollän disch: .Gut Freund! Helst mir wir können nicht weiter !" Selbst wenn die Worte nicht verstau den worden wären, so hätte die Zeichen spräche nicht beredter sein können. Die beiden Reiter verzichtete,, auf weiter Vorsichtsmaßregeln und trabten heran. Der fi Erwartende hatte einen Augen blick Zeit, sie zu mustern. ES wären Buren, der Eine weißbürtig und ein wenig vornüber gebückt, der Andere ein junger Riese, dem kaum der erste Flaum auf der Oberlippe sproßte. Beide trugen die einfach erdfarbene Tracht der holländischen Bauern Süd afritas, den dreitkrämpigen Hut, das Buschmcsser im Gürtel, die Flinte in der Hand. Jetzt hielten fie bei dem Fremden, der in höflicher Weise den Hut vom Kopfe zog. als er ihnen entgegentrat. Ter altere der beiden Reiter wartete die An rede nicht ab. .Das sieht ja schlecht aus bei Euch." sagte er. indem er aus da mit bebenden Flanken schwer athmende Pferd am Boden hinwies. Tann spran gen beide Reiter von ihren Rossen und traten an das fast dem Sterben nahe Thier heran, ohne ein weiteres Wort zu verlieren. Auf einen Wink des Aeltcrcn nahm der Andere einen kleinen ledernew Sack vom Sattel und band ihn auf. Es war der Wasscrsack. dcr das köstliche Naß mit dem Reiter durch die ausge dorrte Stcppe sührt. Mit lauge Zügen trank das matle Pferd. Tan warf ihm der jüngere der beiden Bure eine kleine Gabe trockenen Heues vor, das er im Mantelsacke mit sich geführt hatte, und nun erst wandte sich der wcißbärtige Reiter a den Fremden, der stumm dem Licbeswerke zugcsehcn hatte. Mit raschem Blicke überflog das blane Auge, das unter dichten, schwarzen Brauen hervorleuchtete, die Erscheinung des Fremden, uud die Prüfung mußte ein gutes Ergebniß gehabt haben, denn es lag ein leises Lächeln ans den Zügen und ein wohlwollender Klang in der Stimme des Alten, als er fragte : .Ihr seid Uitländcr (Aueländcr), denk' ich?" .Teutscher soeben erst in Südafrika eingetroffen Sitzt in Johannesburg und feit zwei Tagen verirrt." antwor tete dcr Angeredete. .Also kein Engländer! Hab's Euch gleich angesehen, daß Ihr nicht zn denen gehört," erwiderte der Bur und streckte dem Verirrten die offene Hand ent gegen, i die dicscr einschlug. .Was Euch hierher geführt hat, ganz allein, wie kein verulinftigcr Mann reist, wenn er das Land nicht kennt," fuhr der Alte mit beinahe vorwnrss vollem Kopsschnttcln fort, das sönnt Ihr uns später erzählen, wen Ihr wollt. Jetzt kommt mit mir zu unsern! Wagen; sie halten da hinten am Bnsch. Mein Sohn bleibt bci Enrcm Pferde, und Ihr setzt Euch aus seines. Steigt auf, Ihr konnt den Weg jetzt nicht zii . Fuß laufe. Und nu los!" Der junge Teutsche drückte dem rie sigcn Buren-Jüuglinge, dcr ihm dcn Zügel seines Pferdes übergab, die Hand; und dann ritt er hinter dem alten Auren her schweigend, bis sie nahe am Buschrande auf zwei schwer fällige Wage und eine Heerde von zwanzig breilgehöruten Zugochsen stie ßen, zwischen denen noch mehrere Buren aus kleinen Pfeifen qualmend am Bo dcn ruhte, während die Rosse srei gra flcn und ein Paar mächtige Wolfshunde mit lautem Gebell den Autömmlinae entgegensprangen. . 3. Kapitel. LukaS Meyer. Bald faß der Fremde mitten unter den Bure und ließ sich dcn dampfe' den Kaffee und das frisch gebratene Fleisch eines zähen Antilopenbockcs schmecken. Schweigend sahen ihm die Auren z. bis er die Reste des MahlcS von sich schob. Tann wurde zum ersten Male gesprochen ; es war dcr kurze Be fehl des Alten, der das Jamilienhaupt zu sein schien, die Ochsen einzuspannen. Wir wollen noch heute Nacht zu Hause sein." wandte er sich zn seinem Gaste. .Wir Beide reiten voran, die Anderen folgen mit den Wage, und Euer Pferd wird sich auch bis' heute Abend ausge ruht haben, um den Trupp einzuholen." Mit verwunderter Neugier sah der Fremde, wie die kräftigen Männer mit Hilfe von kraushaarigen Kaffernknech ten die mächtigen Thiere, die sich oft störrisch wehrten, in langen Toppcl reihen vor die Wagen svan'iitcn. !,vas j4 wenige Minuten trog aller Widersetz lichkcit der Ochsen geschehen war. Tann schwangen sich die Bure auf die Pferde, die Knechte ergrifsen die langen Peit schen und trottete neben den Ochicn her. und unter lautem Gebrüll der Ge- 'panne, u uier eit,ct)cnaetniill, an lcuerndcu Zurufen uud Hundcgckläsf f e ! letzte ,,ch cerug mit ächzenden Wagen acrnen i Bewegung. Mit dem Hute grüßend verabschiedete sich der Fremde von den Begleiter der Wagen, während er selbst mit dem Füh rcr des Zuges in flottem Trabe voran ritt. Er fühlte sich wie ein anderer Mensch, eiigcstürkt durch Speise und Trank und ans frischem Rosse, vor Allem aber auf sicherem Wege. .In solchen Wage treckten unsere Väter vor sechzig Jahren aus dem Kap lande," sagte der alte Bur, indem er rückwärts wies. Unter soichc Waaen , jenen luiuocn irir Allen acvcrc und i wuchsen wir groß. Unsere eltuna wl.ren die Wagen, unsere Heimath, die v, r in uns luuuen. Ader ctzt habe wir festen Boden gesaßt, jetzt sticht unsere Farmen ans thcucr erlänivflem Lande, und unsere Sohne und Enkel sind Kinder von Transvaal. Und eh rtiii'tf M..- :..- 1 1 r7 . vi. II II, jimr 111 9 uiltiniilllC inmiua ziehen, wird Blut vergossen werde rntV Kuochc werten bleiche a dcn En passen unser. Baue."