Das Gcheimnitz des Brunnens. Eine Erzählung ant dkin Itaiwsaa! ( m m a R , st. oo i. X kleine Vaul Reuter nur hahti seines VaterS Heerde wkikgehörntcr (Ju ra flllt bis ?,iK, in ti firn im 7 1 - 1 " - - V . I W.HI, HIIV ei t...i. .:. amjit niy cuic ui einiger uno unruqi er ai9 onn. xie Totere wunverlen stch. warum in aller Wett er sie nicht " - - - ' "IIUl lil 'J L l v u II beten Zeiten, hinunter in die reicheren mm nrtiniia mntiAnn irt tni ,,, n. uno galligeren Gras sie? FlusseS Paul konnte mckt. er batte eine dov pelte Pflicht zu erfüllen. TaS Bieh fnflt Hilf fci ftti npfsifirt Vtifrtt I J VIV VV VV Mtf VV t, oder es verlor an Werth; aber auch bii wüöti muhte Paul chars im Auae behalten, ob er dort nöthig sein würde o waren die ernannten Cmlen ohne r,nabe dazu verurtheilt, sich mit dem kürzeren Grase m der Nähe der Farm zu begnügen. Gerade als Paul eine widerspenstige Kuh zurücktrieb und aleichlkltla sein wachsame? Auae über oas einsame, verlassene eyvsl lernet fen lieh, drang plötzlich auS dem Jnne ren der Farm ein angstvoller, verzwei felter Schrei. Kunje, Du Elender! Diebe, Rau der! Zu fSilM Nmil AauÜu l Der Knabe überließ die Öchsen ihrem Schicksale und stürzte nach dem Hause Wober daS änaftlicke Keickrei aekom nien, mit den bloßen, braunen Beinen über Sterne und Geröll wringend durch Sümpfe und Tornen, mit der Unbekürnrnertbeit eines Menschen, der Jelt seines Lebens in Verachtung j.eö weder Fußbekleidung barfuß gelaufen war. Er sprang in daS Hauptzirnrner Dort faß in einem altmodischen Arm stuhle ein hochgewachsener, weißbrti ger alter Mann mit zitternden Glie dern. ieder MuSkel seines weißen Ge fichtS bebend vor Wuth und Zorn. Er war offenbar sehr krank. .WaS aibt tiV schrie Paul, aus ihn zustürzend. WaS ist los, Groß Vater? .Der undankbare Schuft von Kunje! $r fmlliinf'" lind Ohm 5endrick spuckte aus, unfähig, seinen übergroßen Jörn tn Worte zu neiden. WaS ist geschehend Was hat Kunze gethan? Wo ist er?" .Schieb ton nieder! Soeben kam er herein mit gewaltthätiger, drohender Geberde: er wolle Zurück nach se wem Kraal, er habe keine Luft, sich mit den Engländern herumzuschlagen, us der Stelle schieß ihn nieder; ich lehrte Dich schicken' .Kunje niederschießen? Den letzten Diener, der bei uns geblieben? Er hat.meine Uhr mitgenommen, sie stammt noch von meinem seligen Groß Vater, und DeineS OnkelS Gewehr und Deines BaterS besten Rock. Schnell, schnell, vor einer Minute ging er über den Hof! Nach der Richtung kann er sich nirgends verstecken, alles ist offene freie Gegend, und er kann Dir nicht entgehen! Schieße, schieße!" Der Knabe riß eine Flinte von der Wand und lies hinaus. Da, kaum hundert Schritte entfernt, sah er den abtrünnigen Kafferndiener, einen großen, schwarzen Swafi. Seines Herrn Kirchenrock auf dem Rücken, sei nes Herrn Gewehr über der Schulter, schlenderte er dreist und unbekümmert dahin, in dem sicheren Bewußtsein, daß hinter ihm nur ein alter vom Schlage gelähmter Burenfarmer war. und nur ein junger Knabe, ein Kind an Iah Bei seinem Anblick war Paul so er grirnrnt. daß er daS Gewehr, bereits ge. laden, ohne Besinnen auf die Mauer des HofeS legte, zielte und wie alle cn (KAIlfe int nrtttltt I BUiril Clll UUp. " 1 , . Km.mn tu ooen aenreai " V . . .. v. sm..tfc ;i fv. paoett wuroe, ms uci iiuiv iui. r rUnk niilbe Sckiere u wunderten, aber einen Menschen zu 4L U IV 4V UUMV v " ' w , 1U11UII., -,rV V I tödten. obgleich einen räuberischen Kas f.r wslr ho etwas aanz anderes Stürmisch hob und senkte sich die junge Brust, helle Schweißtropfen standen auf der kindlich offenen Stirn, dann schntt der Knabe entschlossen aus. erhob die Stimme und rief: . Kunje. Kunje, wacht ein beche, dreh um, oder mein Vater, der ,eden Augenblick zurück sein kann, wird die Knute auS Deinem Rücken tanzen lflll vll I ...F k tn& (Rfttlflir. unie ouuK guiuu, u, ivrana wie eine Gemse in die Lust und l ? m.. v . ...z. XS 0rnia War IM RU vc oiinuti. , ..X f,,. Kckliff, entronnen UliU uiv w 1 1 - , . tl Haft Du geschoffen? schm dn alte Mann. HaftDuihngetSdtet? Nein, Großvater,' sagte der Knabe. daS Gewehr an die Wand hängend, ick fürchte mich, einen Menschen zu tödten! ... . Bei dieser Antwort geschah eine schreckliche Veränderung mit dem alten Krieger. Je weniger die gelähmten Gliedmaßen gehorchen wollten, desto ausdrucksvoller und beredter erschienen die zornfunkelnden Augen, die lallende unge, die Zuckungen deS ganzen Mr &. Der Bur. der in Schlachten f manchen Menschen erschlagen Schwarze wie Weiße zu Boden gestreckt, erstickte stift v?Wutb. und ohne Mitleid und Verständniß für die Unschuld des Kin des brach S sih endlich los von seinen bebenden Lippen. .,:, Feigling Du. in amer Felglmg,! schrÄhm Hendrick. .MchteteftDich Wann hätte ein Bur e Furcht gehabt? Du bift mir ein schöner Bursche! Du illft Dich eimn Buren nennen, Du ?nd Min Vaterland vertheidigen? Du 'Dir flirnfsliKiMil . Jahrgang 21. will Soldat sein, wovon Tu so vie geredet haft? Als ich in Deinem Alter war. hatte ich schon wer weiß wie viele Male gegen die (Stiluä gekarnpst, sie i die Flucht aeschlaaen und nieder mekelt. Warte nur. bis Dein Vater zurückkommt von Pretoria, er wird Dich schlagen, mit der Knute wird er Dich schlagen, wenn ich ihm sage, daß Ti kein Bur bist. londern ein Feigling der seinen Votten verläkt. sich fürcht :ti in der Gefahr. öauZ und Hof auSrau den läßt und den Befehl seines alten GrokvaterS verachtet!" Obne ein Wort der Erwiderung schlich Paul, auferzogen in Achtung und Ebrfurcht vor dem Alter, zurück zu seiner Heerde. Aber er war nieder acsckmettert. Was war aus einen giuyenoen Wünschen und Träumen geworden Er. der nicktS mebr ersehnt hatte, d: groß zu sein, stark genug, um als guter Schütze wie Vater und Großvater das Vaterland zu vertheidige gegen oi räuberischen Einfälle der Engländer war nun ein Keialina. em fselalina der seinen alten Großvater nicht gerächt und Haus und Hos. Dieben und mi bern preisgegeben hatte! Im Aufruhr, wie der ganze südliche Tbeil Afrikas durch die unseligen Kriegswirren ist. kamen in diesen Tagen gerade unregelmäßige Trupps freiwilliger englischer Kavallerie vatrouillirend in die Näbe der Reuter Ichen Farm, und aufgestört US einem finstren Brüten, sab der erschrockene Knabe die verwegenen Reiter mit Wm deseile sich dem einsamen Gehöft nähern. Wie die geschwungenen Säbel blinkten im Strahl der Sonne! Wie die kecken Augen der Feinde drohend !bm entaeaen blikten! Fremde Gegal- ten. fremde Kleidung, fremde Sprache! Genua, einen Erwachsenen aus der Fassung zu bringen; aber eingedenk seiner guten Vorsätze, sprang oas mo mutbia in die L,öbe und blickte offenen Auges dem Anführer entgegen. Wem aebört das Vieb. Bursche? Ich muß ein paar Stück davon haben!" Paul wich zurück, unwillkürlich seine ocliebte keerde überschauend, und machte ein so lange? Geficht, daß der Offizier lachte, sich vorn Pseroe neig und. mit der Hand deS KindeS Kopf berührend, sagte: ..Brauchst nicht bange zu sein, kleiner Holländer! Meine Leute nd bunaria nach frischem Fleisch, und ick brauche ,wei fette Ochsen. Aber ich werde sie Dir bezahlen, fordere! Ge hören sie Deinem Vater?" Ja. Herr," erwiderte Paul etwas berubiat. .aber er ift nicht zu Hause, nur mein kranker Großvater, das ,ift unser HauS!" .Führe mich hinein zu Deinem Großvater. Knabe!" Er gab den Befehl zum Absteigen. was den fremden Umformen un gewohnten, einsam erzogenen Knaben veranlaßte, stehen zu bleiben und neu gierig die Fremden anzustarren, ais er plötzlich laut aufschrie: Kunje. Kunje. UM l 1 ,."t. - - ist ja Kun e'." Denn nun. oa ues knn d,n wterDen war. lau man oeui fix L, V.. f.!. TO.Jfi. XoSriihh. tilli, wir m oci p" uumt w hilf fAmarie Swasi mit einem v i , , starken Tau an em Pserd geounoen war. ..ßaflo; mein Junge, kennst Tu den ismmarienk rraaie oer uiuui rr uns. a& tft .nie, unser Diener, der heute Morgen weggelaufen ist und ein Gewehr, eine Uhr und noch andere achen unS gestohlen yat. .Ah. so liegen die Dinge!" lachte der Offizier. EZ war gerade die Flinte, die ihn verrieth, und weshalb wir ,yn ?sanaen nabmen. DaS könnte uns nfc I öv f - ---- n.n hnfifn KmflNnetk Leute umber- Hviuw v,v... . ' . laufen zu laffen! Also ein ganz gemei. , iTvJ.fc i 1ir sank? BlirlMk? in 1 7, V 1 k- nn 5 r M l(tM.r) UueiCOeN AOO 0 i icitu. mm jiriiAon ffn6 kultier ist der Kerl nirtft' Ri-ina' ikn ber.Korvoral! tl. ... , ' ' i Der Korporal ging, den Beseyl aus zuführen, als plötzlich mit blitzartiger Klkm,nk,ak?,t. eue sie soioan teil hatten, sich zu besinnen, der asser wie ici. ' ' - " . eine Schlange sich wand uno oreyie. die Fesseln zu Boden warf, in die Höhe sprana und davonftürzte in rasendem Lauf, unter die Bäume, zwischen das Vieh, in das Buschwerk oes tfian. Schießt! schrie der AnsUyrer. Ju Pferde! Ihm nach'." Ein oder zwei Scanner seuerien blind auf die wild fliehende Gestalt, einige setzten ihr nach, kamen aber bald wieder. ES war unmöglich, selbst zu Pferde. deS geschmeidigen, gebückt lau senden Wilden wieder habhaft zu wer. den. Jm Nu war er im Busche der schwunden. t tjL .Unrühmliche That, solchen Schur, ken zu verfolgen, und jämmerliches Stück Arbeit von Dem, der ihn band! murrte der Offizier. .Laßt die Kreatur laufen! Hier, Knabe ist Dein Gewehr KyA ir v VMMl W A 0 Beilage zum Nebraska Staats-Anzeiger. und Deine Uhr. wir nahmen ihm bei deS ad; und nun komm', daß ich mit Deinem Großvater unterhandele wegen der saftigen Braten!" Obrn Hendrick empfing die Englän der. gegen die er vor dreißig Jahren zu Felde gezogen war. und die er haßte wie die Sünde, mit dem angeborenen Stolze des freien Buren, mit der Würde eines Herrschers, aber voll auZ gesuchter Höflichkeit. Der Offizier, jung, liebenswürdig. daS hohe Alter und die Gebrechlichkeit feines Wirthes respektirend. bot einen anstündigen Preis, und bald ritten die Engländer wieder davon. daS Vieh vor sich qex treibend. Obrn Hendrick nahm die Goldstücke, legte sie zu dem wieder gewonnen geliebten rvtucke, einer enormen, schweren, alten silbernen Taschenuhr, von der Größe eine? Eies etwa, und sagte zu dem armen Jungen Dein Verdienst ist es nicht, daß ich meines Großvater? Erbstück wieder habe. Ich hoffe aber zu Gott, daß ein Tag kommen wird, wo Du Dich nicht als Feigling, sondern als ein echter Bur erweisest, und dann ja dann lege ich dieses theuere Andenken in Deine Hände, als Zeichen meiner Liebe und Achtung für den Enkel, der honend lich nicht auS der Art schlagen, sondern seiner Väter würdig sein wird. Jetzt nimm die Dinge und dring sie in Sicherheit! Tu weißt, wo Dein Vater sein geheimes Versteck hat, Geld und Kostbarleiten vor den Späheraugen der feinde zu schützen. Geh! Pauls Kopf sank aus die Brust, sein Gesicht flammte, er erwiderte keine Silbe, aber die bitteren Worte des he'l denhaften alten Krieges drangen ihm tief in die Seele. Draußen brütete die Mittagssonne. Dumpfe Schwüle lagerte auf der Gegend, ein unendliches Schweigen ging durch die ganze Natur. Die Heerde lag räge im spärlichen Schatten der Bäume, und selbst da? summen der Insekten war verstummt. lleberwältiat von der H!tze und von den ungewohnten Erlebniffen deS Tages. ank der Knabe am Flusse nieder und verfiel bald in einen bleiernen Schlaf. auS dem er erst gegen Abend erwachte und mit Schreck daran dachte, daß der Großvater nach Speise und Trank ver langen werde, und er. Paul. letzt der Einzige im Hause, ihm die Abendsuppe bereiten muffe. Wie erstaunte daS Kind, als es auf der Schwelle des Hau eS zwei der Engländer vom Morgen, darunter den Offtzier, stehen und letzteren auf seinen Großvater einreden ah. Wie ich Euch sagte, alter Mann, bei einer Furth deS FluffeS erwischten wir ihn. Euren famosen KaffernDie ner. Jetzt sollte er seiner Strafe nicht entgehen'. Doch da geschah das Uner wartete, daß er unS verrieth. Ihr häuf. tet Euer Gold bei Euch auf. in diesch unsicheren Zeiten selbst dn Banken mißtrauend, und einen ansehnlichen Schatz würden wir bei Euch finden. Wir ließen den Schuft laufen, der Ver abredung gemäß; aber seht, die Stelle, wo Euer Geld und Gut verborgen, die konnte der Schwarze nicht angeben. Nun. Euere Ochsen habe ich Euch ehr. lich bezahlt, denn wir sind Männer von Ehre; einen Schatz aber in Feinde? Hand zu laffen. wäre gegen all und jeden Kriegsdrauch. Und nun heraus mit der Sprache, gebt uns gutwillig Bescheid, und es soll Euch kein Haar gekrümmt werden! Weigert Ihr Euch aber, so m Gott Eurer armen Seele gnädig! DaS ist der langen Rede kur zer Sinn. WaS sagt Ihr dazu?" Voll Hohn und Verachtung blickte der alte Kranke den Feind an. Es ist richtig. daS Geld ift da. ich kann Euch nicht hindern, darnach zu suchen, ver. ucht doch, ob Jbr eS nndet! ES ist weder das meinige noch das des Knaben. Wenn sein Eigenthümer, mein Sohn, hier wäre, er würde Euch die Knochen zerschmettern, daß Euer Gehirn die Wände hinaufspritzte, wie ich thun würde, wenn ich jünger, oder mein Enkel, wenn er älter wäre, so wahr ein Gott im Himmel lebt! Elender Eng länder. glaubst Du. ein Bur fürchte sich vor Drohungen? Vor Drohungen vielleicht nicht, aber vor Thaten, Tu stiernackiger Bur! Zum letzten Male, wir haben keine Zeit zu verlieren. Entschließe Dich, ich zähle drei, und behirrft Du bei Deiner Weigerung, so gebe ich Feuer ohne Gnade und Barmherzigkeit. Als o wirft Du unS den Platz sagen?" Nein! rief der alte Bur fest. Paul, wenn Du nur einen Funken von Muth und Ehrgefühl Deiner Väter im Leibe haft, so sagst . Du Nein!" Und der Knabe rief furchtlos: Nein! Eins zwei ! schrie der Soldat voller Wuth. .Nein!" wiederholte der wehrlose ranke. Fürchte Gottes Zorn und Ge rechtigkeit. Mann, unser Blut komme über Euch und Euere Kinder! Nein!" kam eS zitternd auS Pauls Munde, als plötzlich seine Augen 'auf flammten in wildem Feuer. Ja. ja. ich kann nicht länger, ich werd'S Euch sagen, kommt und folgt mir!" Kaum wollten die schlotternden Knie dem Wil len des Kindes gehorchen. Ein einzi ger furchtbarer Schrei durchdrang daS Gemach, ein vorwursvoller. verzweifel ter Blick von Ohm Hendrick traf den Enkel doch schon drängten die Drei hinaus inS Freie, an die Brüstung deS alten Brunnens. Da. dort ift es versteckt im Mauer werte, tief unten an der Seite. Zwei Männer sind nöthig es zu erreichen, wenn der Eine auf dem Grunde des Brunnens steht das Waffer ist nicht viel mehr als einen Fuß hoch und der Andere auf des Ersten Schultern steigt." Beim Zeus! schrie der Offizier, das ist er verteufelter Platz! Das heißt fein Leben riskiren. vielleicht um eine Lappalie. Wie viel habt Ihr da unten? ! Mehr als ,500 Lftr.!" rief das Kind zitternd, und eine verspätete Ente des Teiches schnatterte: ..Feigling. Feig. ling! Verräther!" Laterne her!" Paul schoß davon, holte das Ver langte und zeigte und beleuchtete dann jede Lücke und jeden Vorsprung deS so gebildeten, letterartlgen Abstiegs. Da. da unten der grüne Stein ift der rechte. Auf Druck bewegt er sich, läßt sich herausnehmen, und m der entftan denen Höhlung werdet Ihr alles sin den, Silber. Gold und sonstige Kost barkeiten. Er kletterte elv t hinunter, um zu beweisen, daß er zu klein sei, um stehend aus eines Erwachsenen Schultern, daranreichen zu können. Bei allein Eifer benahm nch der Knabe eingeschüchtert und ängstlich. Was konnte man auch anderes erwar ten von einem kleinen Jungen von elf Jahren mit der Pistole über dem Haupte? Die Fremden beriethen sich in ihrer Sprache. Augenscheinlich leuchtete Pauls Geschichte ihnen ein, denn der Eine sagte: Bist doch 'ne verteufelt falsche Schlange. Bursche. Deines V ters Geheimniß preiszugeben! Aber ich glaube. Du sagst die Wahrheit. Du bist viel zu feige. Auf alle Fälle aber werden wir unS sichern; da wir Beide hinunter müssen, so werden wir Dich 0 lange binden, bis wir wieder an'S Tageslicht kommen, denklich scheint mir doch nicht, es find zu Hause. So ganz unbe die Sache denn viele Flinten im Und wirklich banden sie dem Knaben Arme und Beine mit einem starken strick. Paul weinte und flehte und bat inständig, ihn doch nur zu seinem ranien Gronvarer zu la en, aber vev gebens. Nachdem sie ihn gehörig at knebelt hatten, legten sie ihn nieder am Rande des Brunnens und begannen so ort mit der schwierigen Arbeit deS Hin abkletterns. Ganz allein und im Halbdunkel, wie ollte Paul ftch befreien? Und frei wer den mußte er um zeden Preis. Er drehte und wand sich am Boden, er warf sich von einer Seite zur anderen, o dasz der Schwein ihm aus allen Poren brach. Aber die Angst verlieh ihm doppelte Kräfte, und nie hat ein Gefangener wilder gekämpft für seine Freiheit, als dieses gesegelte Kind. Lieber Gott, hilf mir!" flehten feine bebenden Lippen. Da endlich endlich bekam er eine Hand frei, und nun war eS ein Leich. teS. das Band der anderen zu lösen. Um die Beine bekümmerte er sich nicht. jetzt war jeder Augenblick gemessen. Vorsichtig blickte er über den Rand deS Brunnens, und beim matten Scheine der Latene sah er deutlich den einen der langen Engländer bis an die Knie ,irn Wasser stehen, während der Offizier, ans den Schultern deS Elfteren stehend. wie wahnfinnig tastete und fühlte nach dem bezeichneten Steine. Schon hörte Paul ihr Murren und Fluchen, der Athem ftand ihm ftill. es war die allerhöchste Zeit. Und nun !roch und rutschte der Junge mit stau nenSwerther Behendigkeit und Schnelle hin nach der großen Winde, drehte und drehte mit wilder Energie das schwere, knirschende, selten gebrauchte alte Räder werk, daS Tau lockerte sich, mit Don nergepolter fiel der schwere Deckel wie der auf die Oeffnung des Brunnens und machte die beiden Engländer zu Gefangenen. Und dann lachte und weinte und auchzte der kleine Held über seine ge ungene Lift so stürmisch, daß Ohm Hendrick drinnen :m Zimmer ganz ver. wundert dachte, was dem Jungen Pas '1 ' 'VI 1. No. 12. sirt sein könne, und die Enten am Teich wachten aus und schnatterten: Bravo, bravo, bravo! Ihr Narren. Ihr Rauber! schrie Paul. Der rechte Stein ist weit über Eueren Köpfen. Ihr findet unser Geld doch nicht. Versucht doch, einvonn klettern! Mein Vater wird Euch zu Ge fangenen machen und nach Pretoria tchiacn!- uno Die Engländer fluchten die ganze Nacht, uno Paul lachte die ganze Nacht, bis gegen Morgen sein Vater zurückkam und die Feinde gefangen nagrn. Der alte Ohm Hendrick brauchte lanze Zeit, ehe er begriff, daß sein Enkel wirklich die Klugheit und den Muth gehabt hatte, zwei von des Vater landes Feinden, englische Soldaten, unschädlich zu machen. Als er es aber begriff, da ries er das ganze Haus zu sammen, und mit feierlichem Ernste, begleitet von würdevoller Rede, über reichte er Paul das geliebte Erbstück, die schwere, unförmliche, silberne Taschenuhr von der Größe eines EieS Die falschen" Blumen. Amerikanische Tkizze ' vom 2!. W e n d t Zwischen ihr und mir befand sich ein tiefer steiler Schlund. Wir waren so nahe bei einander, da ich bei hellem Licht die Farbe ihrer Augen erkennen konnte. Dennoch war der Abgrund zwncyen uns. in denen Tiefe em reifzen der Strom über gewaltige Steine und Klippen dahinrauschte. DeS Morgens floß der Strom süd wärts. Mittags war er voller branden- der brausender Wogen. Nachmittags zog er sich meist nordwärts nach der Gegend der Brooklyner Brücke zu. Es war ein Strom von Menschen und der Schlund war die Nassau Straße in New Z)ork Eity. Sie wohnte auf der westlichen Seite ich auf der östlichen) ungefähr 150 Fuß uver dem ström. Das Hinuberkom rnen wäre leicht gewesen, aber ich hatte keine Veranlassung dazu. Die zunge Dame war stets sauber und nett gekleidet und ihr Haar stets hübsch geordnet. Ihr Pult und Schreibtisch befanden sich nie in Un ordnnng und daraus schloß ich. daß sie eine gute Erziehung gehabt hatte Als der Frühling kam. standen ihre sowie meine Fenster häufig offen. Sie war von schlanker zierlicher Figur und sehr blaß, nicht kräftig genug, wie mir scheinen wollte, um so viel zu arbeiten Der Mann, welcher ihr die meisten Briese dlktlrte und fte unterzeichnete. sah nicht älter aus als 35 Jahre, aber sein Haar war ganz weiß. Er war auf seine Weise sehr aufmerksam gegen sie und sie sah zu ihm auf wie zu einem großen Herrn. Außer diesen beiden Personen waren noch zwei Schreiber und ein Buchhalter im E omptoir und ich glaube, alle waren sehr entzückt von der reizenden Sehe tärin. Der jüngftelvon ihnen war auaen scheinlich in dieselbe verliebt und wurde oft für seine Unaufmerksamkeit anae fahren. ES war ein schlanker hübscher Junge mit niaiSsarbenem willigen Haar, welches er aus der Stirn nach hintenüber gestrichen trug. Dann war noch ein kräftiger untersetzter, sehr energi cver Bur che da. melcher aukev halb deS Comptoirs seine Beschäftigung zu haben schien, denn er hatte nur in den frühen Morgenstunden mit ihr zu sprechen. Sie behandelte ihn so freund lich. daß es bei mir ein eifersüchtiges Gesuyl erregte. Schliekllch war da der alte Buchhalter, welcher irgendwo auöeryalv der Stadt wohnen mute. denn er brachte ihr Blumen mit, welche die Blumenhändler nicht verkaufen, und legte sie auf ihr Pult, ehe sie kam. Eines chönen Tages im Juni kam sie nicht in das Comptoir. Ein Blumen ftrauß erwartete sie und ich sah dem alten Buchhalter die Anaft darüber im Geficht an, als die Minuten vergingen und der Platz an ihrem Pult unbesetzt blieb. AIS der weißhaarige junge Mann kam, war fein erfter Blick eben falls nach dem Pult gerichtet, welches zum erstenmal seit langer Zeit ver schlössen blieb. Run kam ein Knabe mit einem Brief. den er dem Vorsteher übergab, welcher, nacyoem er lyn gelesen, wieder nachdenk, lich nach dem verschlossenen Pulte schaute, so daß ich mir ungefähr den Inhalt des Briefes denken konnte. Der Buchhalter beobachtete den Vorgang und faßte end. lich den Muth, eine bescheidene Frage an fernen Vorgesetzten zu richten. Die Antwort, die er erhielt, schien nach fei nern Aussehen zu urtheilen, sehr ernster Natur zu sein. Er theilte sie seinen Kollegen mit. Sie sahen ganz betrübt auZ. .Die ganze Woche hindurch war nickts von ihr zu sehen. Am Montag sah ich Ungewöhnliches im Comptoir mir ge genüde? vorgehen. Zuerst kam der alte und. auf mein Won. ich war entsetzt von dem kummervollen Ausdruck in sei nem Gesicht, als er auf die Straße her nicdcrh. Wenig später erschienen die drei Buchhalter, und da er allein war. setzte er sich auf ihren Stuhl und ich sah Thränen in seinen Augen. Tann kam der junge Mann mit dem maiZ gelben Haar Schreiber, der Weißhaa rige und ein älterer Herr, den ich für den zweiten Chef der Firma hielt, der von außerhalb gekommen war. Tann wurden Pappschachteln mit Blumen ge bracht: Ich sah weiße Blüthen und grü nes Laub. Vielleicht, wenn ich daS Mädchen kennen gelernt hätte, würde ich keine Sympathie für dasselbe gefühlt haben, aber nun. wo ein Begegnen auf dieser Welt unmöglich geworden war. schmückte ich sie in meinen Gedanken mit allen Reizen deS Geistes und HerzenZ, ganz wie ihr liebliches Gesicht es vermuthen ließ. Ich sehnte mich, mit denen, welche sie -gekannt hatten, das Vorrecht zu theilen, meinen Kummer um ihren frühen Tod zu bezeigen und entschloß mich in der That hierzu, selbst auf die Gefahr hin, etwas Ungehöriges zu thun. Tarum lief ich geschwind auf die Straße und laZ die Adresse auf den Pappschachteln, welche der Laufbursche zum Fortbringen bekam. Aber da war kein Name zu sehen, nur die Straße und HauZnum mer in Brooklhn. DaS war auch auS reichend; ich eilte zur Blumenhandlung, bestellte was mir passend schien und schickte es an die Adresse. DaS war daS Ende! In der nächsten Zeit war mir sehr schlecht zu Muthe. Ich vermißte sie schmerzlich in den nächsten Wochen, daS muß ich gestehen. So war der September herangekom men und noch waren alle Einzelnheiten deS traurigen Ereignisses meinem Ge dächtnisse zegenwärtig. Da kam eines Tages ein mir unbekannter Herr zu mir in's Bureau, trat gerade auf mich zu und legte zwei Karten auf mein Pult. die eine war meine eigene, die andere trug den Namen: John Carrington. Der Name war mir nicht bekannt. aber den Mann hatte ich sicher schon gesehen, aber wo? Da plötzlich fiel rS mir ein. Richtig, es war der Doktor. welcher damals in da? Geschäft kam, als das Ende der jungen Dame her annähte Dies ist meine Karte und jene ist die Ihrige, nicht wahr? fragte er. Ich nickte. Sie sandten sie mit Blumen am 23. Juni nach Brooklhn. ist'S nicht so? Ja, env'.derte ich, über die Straße ehend, sie waren für sie." Sehr wohl. Sie werden gewiß eine vollgiltige Erklärung dafür haben; aber sagen Sie mir um Hlmmelswillen, wie Sie dazu kamen, ihr den Karton mit Todtenblumen und Kränzen zu ihrer Hochzeit zu senden? Wenn Sie damit andeuten wollten, daß die Ehe mit mir gleichbedeutend mit dem Tode fei, so war eS ein verzweifelt schlechter Scherz, mein Herr, und wenn nicht, was zum Kuckuck dachten Sie? Ich habe diese? Räthsel den ganzen Sommer hindurch auf unserer Hochzeitsreise mit herumae. schleppt und nun sind Sie mir die Lö ung schuldig. Ich gab sie ,hm. Er lachte hell auf und ich machte daS dümmste Gesicht mei nes Leben. Vi Jda vo der leinbah. in d?r Qi-iWhrift hÄ TutMurn Z. yj ' " V" " I " -v) y fr wrmß 'ahrr!iiirthiS ift in scf ffi hhfl daS zugleich die Leistungsfähigkeit deS in xa fv,w oitt r.4.i in vu3 uyuuic -ciiyi Von der KlVZnknkn ftnhn.lSlhf, 7 ' yii w tinw Ver) berichtet. Eine junge Dame, die in einem Zuge der genannten Bahn fuhr lirttt hn8 TI?t6ii(Mtif I J r -r - - .pgMf .M. Filius IMMf der Abfahrt von der Haltestelle Fried. . , . k" e- t v m L umj, ais ne m aus oem Fenper des Abtbeils binauSlpbnt, Vrt fSiit hr lieren. Ein Windstoß entführte den Hut nach der Steimker Chaussee zu, auf der ein R a d l e r soeben in langsamer Fahrt von Syke daherkam. Der junge Mann war schnell entschlossen, der Ver liererin zu helfen, obgleich der Zug be reitS ein Stück voraus war. Er sprang schnell ab, nahm den Hut auf und jagte in sckarsxm 5mhn hm ntoil Zuge nach. In wenigen Minuten be. reits batte er die sackn5 PofnmuKt überholt und harrte nun an einer fT-L . rr - V r CY V . , , m. ieue, roo oas ahngeleise oie Eyaussee kreuzt, des berannab?nk?n fs die Klingelbahn schwerfällig vorüber. keuchte, reickte der Radl,,' mit nnXnntrr Verbeugung der jungen Dame die schmerzlich vermißte Kopfbedeckung zum Fenster hinauf. Die Fahrgäfte. ok oem Vorgang Mil Bergnugen ge folat waren. ,ggt?n h?m Mm Radler lauten Beifall. Lin irNiches wund. , Donnerwetter, unser alter Bekam,. ter I. Hat jetzt aber thatsächlich absolut keine Haare mehr! Nicht wahr? Ja und dennoch kommt er keinen einzigen Abend ohne einen Haarbeutel nach HauS!" vie beste Lmxfelzlnng. Xantippe: ..... Sie waren ,war ein ganzes Jahr bei mir ich kann Ihnen aber trosdem kein gutes Abaanas,?. niß ausstellen! Dienstmädchen: Wissen Sie, Ma dam'. da liehen Sie einfach in mein Dienstbuch neben dem Vermerk über die Länge der Dienstzeit Ihre Pho tographie!