Xcr Dv'L'Atrtc zur Friedens' 'knferonz. Hmz,kö!k von lt. i'Ut Hirsch seid. Am 1. April crdiklt der Gutsbes?,cr trErcann ein großeZ osfijielltZ. zum Theil gedrucktes Schreiben, das hin länglich mit Stempeln und Siegeln überladen war. um seine amtliche Her kunft zu bescheinigen. TaS Schreiben lautete wörtlich: .Herrn RittergutZbesißer Tollmann auf GroK.Gerfiendorl. vm. oa;ruogi geboren gestatten wir unZ hiermit fcier lickkt m der im Mai im Haag stattftn denken Friedenskonferenz als ständigen Peirath der Regierungsvertreter einzu laden. TaS musterhaft friedliche Familienleben, das Sie mit Ihrer Gattin führen, sowie Ihre vorzüglichen Kenntnisse und Erfahrungen auf dem Gebiete der Friedensbewegung lassen diese Einladung alS gerechttertlgt er scheinen. Selbstverständlich werden wir Sie nach Beendigung der Konseren, zu den höchsten Auszeichnungen vov schlagen. TaS Ministerium deS Aeußern." Anfangs war Dollmann nach Lektüre dieses Schreibens ganz bestürzt, er wußte nicht, was damit anzufangen sei. Wie kam er. der ett zehn Jahren leinen anderen Ebraei, kannte, als möglichst rationell seinen Kohl zu bauen, zu solcher Auszeichnung? Er betrachtete das Dokument von allen Seiten, bis er schließlich laut auf lachte. Denn neben der Unterschrift .Ministerium deS Aeußern" hatte er die Umschrift deS Stempels entziffert: .Abtheilung für Wih und Ulk," und nun bemerkte er auch das Datum des I. April. Alfa nur ein Scherz seiner Freunde vom landwirtschaftlichen verein Lächelnd las er das Schreiben noch einmal. .Damit muß ich heute noch Jemand narren, murmelte er. Natürlich fiel ihm zunächst feine Frau ein. Auf dem Wege zu ihr blieb er plöblich stehen. Ein neuer Gedanke durchzuckte ihn. Dollmann befand sich etwa im vier iiaflen Lebenszahre. al o in einem Alter, in welchem man von den Freu den der ausgelassenen Jugend Abschied nimmt. Still für sich hegte er schon längere Zeit den Plan, diesen Abschied ganz gründlich zu feiern, und zwar in Gestalt einer Reise nach Paris, die ihm von einigen Bekannten, weiche vor: ge wesen waren, als ein Eldorado aller Vergnügungen geschildert worden war. Wie. wenn eS ihm gelänge seine Frau mittelst dieses scherzhaften Dokumentes zu überzeugen, daß er als Delegirter der Friedenskonferenz die Reise nach dem Haag unternehmen mußte? Er könnte dann, statt nach dem Haag nach PanS reifen. Die mit seiner Frau zu führende Korrespondenz machte ihm keine Sorge. Im Haag, das wußte er, etablirte sich während der Dauer der Friedenskonfe renz ein Ansichtskarten Bureau, das feine Verbindungen mit allen Welt, theilen hatte. Diesem Bureau wollte er einige Ansichtskarten zur Beförde rung anvertrauen, von denen die Erste ,fo lauten sollte: Glücklich angekom mcn. Gruß und Kuß," und alle so! genden: Deinen lieben Brief habe er halten. Antwort mündlich. Tausend Grüße und Küsse." Ein Versuch konnte ja nichts schaden, und so trat er denn in daS Wohnzim mcr, in welchem seine Gattin, mit einer Handarbeit beschäftigt, sah. Dollmann stellte sich mit der Absicht, diese Frau zu hintergehen, kein guteS Zeugniß aus. denn auch der wenig wohlwollende Beurtheiler hätte ihr die Epitheta jung und hübsch kaum vorent halten können. Außerdem war er erst sechs Jahre verheirathet. gewiß eine zu kurze Zeit, um nicht in der Ehe mit die scr äußerlich und innerlich vorzüglichen Frau volle Befriedigung zu finden. Aber die Männer sind nun einmal daS wankelmüthige Geschlecht, wenn diese Eigenschaft auch fälschlich den Frauen beigelegt wird. Frau Dollmann las das Schreiben deS Aeußern Ministeriums" flüchtig durch. .Nein, diese Ehre!" sagte sie. das Schreiben auS der Haud legend und den Gatten voll Bewunderung an dlickcnd. .Aber Du freust Dich ja garnicht, Engenie, versetzte der Gutsbesitzer mit fühlbarem Herzklopsen. ,Für Dich ist keine Ehre zu groß, die ich nicht erwartet hätte," erwiderte Frau Tollmann. Er blickte sie mißtrauisch an, aber ihre freundlich blickenden Augen zeigten keinen verdächtigen Schimmer. .Du meinst also, daß ich hinreisen soll?" . Ohne Zweifel. Die Konferenz und also auch unsere Trennung, dauert ja nicht lange, oder," fügte sie zögernd hinzu, meinst Du nicht, da ja in diese Zeit auch daS Pfingstfest fällt, daß ich mitkommen könnte?" .Nur daS nicht, Eugenik," fiel er haftig ein, ich möchte Dich keinesfalls der Gefahr einer solchen Reise ausfetzen, und wie Du selbst richtig bemerktft. bin ich ja bald wieder bei Dir." - Da die Friedeskonferenz erst Mitte Mai stattfinden follte, wurde in den nächsten Wochen wenig von der Reise gesprochen. Nur ab und zu ließ Doll ann eine darauf bezügliche Aeußerung im Gespräch einfließen. um zu prüfen, ob seine Frau den Glauben an die Richtigkeit seiner Berufung noch nicht verloren habe. Ader seine Furcht schien niemals begründet zu sein. Ja. als er einmal den Wunsch äußerte, ließ sie sofort den großen Reisekoffer vom Boden holen. Am 30. April erhielt der Eutsbcntzer ein ganz ähnliches Schreiben, wie das vom l. April. Zur Erklärung sei hier ermähnt, daß in vielen Gegenden Deutschlands der 30. April gerade so wie der l. als Narerntag betrachtet wird. Dieses Schreiben lautete also: ..Berlin, den 30. April 1399. Herrn Gutsbesitzer Tollmann auf Groß Ger ftendorf. Bezug nehmend auf unser Schreiben vom l. April theilen wir Ihnen mit. daß wir nunmehr unsere Ansicht in betreff Ihrer werthen Person völlig geändert haben. Schon die Ad ficht. Ihre Frau in doppelter Beziehung täuschen zu wollen, spricht durchaus nicht für ihre friedliche Familienbe fähigung. Reisen Sie immerhin nach Paris. Sie gehören jedenfalls als eine Merkwürdigkeit auf die Ausstellung hin. Aber von der Friedenskonferenz müffen wir Sie grundsätzlich ausschließen. Ja, wir müssen selbst unsere Zweifel aus sprechen, ob Jhre Verftandskrüfte in der letzten Zeit nicht zu sehr gelitten haben, um nur daS Ortsvorfteheramt in Ihrem Gutsbezirk zu bekleiden. Das Ministerium deS Aeußeren. Abtheilung für eheliche Angelegenheiten, gez. Eugenik Tollmann." Donnerwetter!" war Alles, was der Adressat deS Briefes nach feiner Lektüre sagen konnte. Nicht wahr?" sagte Frau Eugenik Ichalkhaft, während sie leise eintretend ihm auf die Schulter klopfte. Aber wie in aller Welt wußtest Tu " Daß Du nach Paris reisen wolltest? Nun, Du haft eS i unserem Gutsnach bar in der letzten landwirthschaftlichen Sitzung als strenges Geheimniß ander traut." Ja so," brummte er. Nun, beruhige Dich Alter, dafür reisen wir Beide zusammen zu Pfingsten nach Paris." Mit Dir ree ich noch viel lieber. als allein," sagte er mit sauersüßem Gesicht. Den ganzen Tag ging er wie ein be gossener Pudel herum. Bei weiterem Nachdenken aber erfüllte es ihn mit Ge- nugthuung, eine so kluge Frau zu haben und ein vergnügteres Pfingstfest haben die Beiden noch niemals verlebt. Lin Spaziergang in Peking. Don Dr. P. Gold mann. Die Kleiderläden der Ehineseiiftadt sind an einem langen, schmalen Tuch streifen kenntlich, der vom Dach bis auf die Straße herabfällt. In den großen Magazinen ist von früh blS Abend Auktion fertiger Anzüge, und die Feil bletung erfolgt mittels GejangeS. Zwei KommlS sind damit beschäftigt: der Eine nimmt das Gewand von einem Haufen und reicht eS dem Andern, in dem er ein Rezitativ anstimmt, das die Tonleiter hinaufgeht. Der Andere ent faltet daS Gewand und klettert dabei in einem andern Rezitativ die Tonleiter wieder herunter. Ter Rhythmus die ses Kleiderhandlungs'DuettS prägt sich ein, ob man will oder nicht, und bleibt Einem tagelang in den Ohren haften. Wenn man die Sprache verstände, müßte das sehr drollig fein. Vielleicht versucht man es auch einmal hier mit musikalischen Versteigerungen; es würde sicherlich schön klingen, wenn z. B. der Auktionator nach der Melodie O du mein holder Abendftern" ausbieten würde: Ein noch ganz neuer Paletot!" Vor den Oellüden hängt als Ab. zeichen ein Messinggefäß, das an die Barbierbecken in Deutschland erinnert. In zahlreichen großen Magazinen wer den Theeblütter verkauft. Bei den Ge flügelhändlern schnattern itt runden ge flochtenen Körben Gänse, deren Gefieder einen Hauch von Rosa aufweift. In den Schuhlüden sind Decken und Wände mit Schuhen behängen, welche alle sorgfältig in Papier eingewickelt sind; es ist nämlich nothwendig, die Waaren dicht einzuhüllen, um sie vor dem Staub zu schützen, der in Peking die ganze Luft erfüllt und sich auf Alles nieder, läßt. Man fetzt einen Gegenstand aus der Hand, und wenn man nach kiner halben Stunde mied nach ihm greift, ist er viit einer Schicht von Schmutz. Niederschlag bedeckt. Der Staub dringt durch genner und Thüren auch in die Wohnhäuser. Die Kaufleute finden sich mit ihm ad, so gut wie ne können: eine gewisse Ausgleichung wird dadurch her gestellt, daß Der, welcher kauft. Der, welcher verkauft, und drittens die Waaren selber das gleiche Quantum taub auf sich haben! Die Kuriositätenhändler sind vor nehme Herren und ihre Lokale sind an. gefüllt mit schönen Dingen. Was der Kunde nicht kauft,, ist billig. Alle?, was ihm irgend gefallen könnte ist so theuer, daß er eS nicht kaufen kann. ES ist schwer zu begreifen, wie sich unter diesen Umständen der Kuriositätenhan bei rentirt; aber irgendwo wird schon der Profit stecken. Em Mangel, der den Werth eines Gegenstandes mindert, ein Brennfehler bei einer Vase, ein Sprung in einem Glase, heißt im Kuriositätenverkehr ein , "Mauping . AIS neulich Jemand I mit Li'Hunq'Tschzrig über den von d KaiseriN'Wiltme ausgeführten Staats streich sprach und sich nach dem Ergehen und der Zukunft deS armen kleinen Kaisers erkundigte, ließ der chinensche Staatsmann sein boshaftes Lächeln sehen und antwortete: .Ter Kaiser hat einen M.upinsr." Es ist selbstverständlich, daß nun in einer Reichshauptftadt auch etwas für leine Bildung thun kann. Xu Buch Handlungen und Antiquariate, füllen ein? besondere Straße. In dieser Gasse herrscht die Stille, die überall vorhaw den ist, wo viele Bücher beisammen sind. Etiketten Hüngen heraus, au welche die Titel der Bücher geschrieben find. Man kann hier für billiges Geld die fünf Klassiker erstehen, in einer Ausgabe von mehreren Heftchen, welche in einen blauen Einband gelegt sind, der den chinesischen Schachteln gleicht, und auch wie diese verschlossen wird Wem der Sinn für Klassiker abgeht, kann sich unanständige Bilderbücher an schaffen. Diese allerdings find bedeu tend theurer als die Hefte mit den Weisheitssprüchen deS KonfuziuS und Menitzius! Die Bilderbücher dienen übrigens vorwiegend als Brautge schenke. DaS chinesische junge l'tao chen. daS vor der Hochzeit ein wenig in einem der ihr geschenkten Bilderbücher geblättert hat, ist augenblicklich über alles Wlnensivertve autzettärt und braucht keine in Thränen gebadete Mut ter mehr. Sonst wird in der Bücherstraße noch AlleS verkauft, was man braucht, um ein gelehrter Mann zu werden, selbst verständlich auch Brillen. Tenn ohne Augengläser gibt es in China keine höhere Bildung. Und wer zu einer Leuchte der Wissenschaft erglimmen will, der muß damit anfangen, daß er sich eine Brille auf die Nase setzt. Mit der sinkenden Sonne gehen auch die Straßenhänbler heim. Tie Nächte könnten still und friedlich fein. Denn Niemand verläßt in später Stunde das Haus. Wer möchte sich auch einem Zusammentreffen mit den Gespenstern ausfetzen? Alle Thore sind verrammelt und kem Wagen fährt mehr in den der laffenen Straßen. Jetzt aber beginnen die Nachtwächter ihr Treiben. In tyt king scheint die Hauptaufgabe dieser Hüter der nächtlichen Ordnung zu sein, die Bürger am Schlafen zu verhindern Die Nachtwächter haben von Morgen bis Abend geschlummert, und da sie in Folge dessen denenige Theil der Bevöl kerung gewesen find, der am Tage nicht geschrieen hat, so holen sie daS Ver säumte nach. Außerdem führen sie eine Klapper mit sich, die sie bei ihren Rund güngen fortmährend in Bewegung setzen. Inwieweit das Geräusch zum Wohle der bewachten Stadtbewohner erforderlich ist, wird nicht ganz klar. Einleuchtend ist nur der Vortheil, den es den Dieben bringt, welche auf diese Weise ftetS wissen, wo die Polizei sich gerade befindet. Das Zeremonien Instrument in Peking sind die Pauken. Man hört sie häufig in den Straßen. Sie werden kurzen Wirbeln gerührt, und auf jeden Wirbel folgt ein Schlag. Das gibt einen seltsamen Rhythmus. Man empfindet, daß etwas Feierliches unter wegS ist. Ist ein ganzes Orchester bei sammen, so begleiten die Pauken nicht. wie bei uns. sondern sie führen. An der Spitze icdeS HochzeitszugeS werden die Pauken geschlagen. Alle Tage kann man einen solchen Aufmarsch treffen. Es wird offenbar eifrig in Peking ge heirathet Und wieder rollt der Paukenwirbel durch die Straßen. Die selben Spielleute erscheinen, und die selben Träger von Emblemen, aber an der (Stelle, wo man die rothe Braut. Sünftß zu sehen erwartet, bringen viele Kulis einen schwarzen Sarg geschleppt. Wenn ein reicher Mann gestorben ist, so will der Brauch, daß die Hinterblie benen möglichst viel arme Leute als Leichengefolge einkleiden. Darum sind auch Alle, die den Sarg begleiten, so vergnügt. ES ist ein Hochgefühl, ein mal im Leben einen rothen oder grünen Rock anzuhaben. Die Gesichter, die gewohnt sind, aus Lumpen herauSzu sehen, wollen freilich gar nicht zu den neuen farbigen Kleidern paffen. Einer läuft mit, der ganz roth angezogen ist und eine rotbe Narrenkappe auf dem Kopfe trägt! Die Restaurants sind kenntlich an den langen Büscheln aus gelbem oder rothem Papier, die vor der Thür bau mein. Auch dreieckige Fahnen, die an quer über die Straße geneigte Stangen ausgezogen sind, dienen als Wirths Hausschild. Wo die Büschel hängen oder die Fahnen wehen, gibt eS aber nur zu essen. Wer trinken will, geht in' 4 TheehauS, das schon von Weitem weniger nach Thee, als nach dem Samfch.SchnapS riecht. Wenn man die Jämmerlichkeit allent halben sich ausbreiten sieht außerhalb des kaiserlichen Palastes, so begreift man, daß sie auch auf fein Inneres sich erstrecken, und daß Verkommenheit Herr schen muß unter den gelben Porzellan dächern. Und wenn man daS Volk be obachtet, fo versteht man, daß der Kai fer von China nichts Anders sein kann, als in diesem Kulihaufen der oberste Kuli. Die Weiberfeinde. Huik'.greZk! vn Theodor Wolf. Im verschwiegenen traulichen Hinter ftübchtn saßen sie. die drei luftigen Brüder und tranken immer noch einS. Ein fröhliches Wiedersehen war ?S. daS sie begossen und ihre Herzensfreude ob dleS glücklichen EreigniNeS üuerte sich in einer winden Bertilgnngsmulh. der schon e:ue wahre Batterie schlznizaln gcr Flaschen zum Opfer gefallen war doch immer neue Fluthen edlen Reden scfteS mußten heran, um den schier unendlichen Durft der wackeren Trei zu loschen. Vor fünf Jahren war eS gewesen da hatten die verschiedenen Berufe die seit frühester Jugend fast Unrtrenn lichen zum erstenmal auseinander ge führt; fünf lange Jahre hatten sie von einander weder gehört noch gesehen biS endlich ein glücklicher Zufall daS so lange ,n seine einzelnen Bestandtheile aufgelöste und in alle Winde zerstreute Kleeblatt wieder vereint hatte. Xtl halb mußten jetzt immer mehr der. edlen Flaschen ihren duftigen Inhalt lassen, immer öfter klangen die Gläser anein ander, immer feuchtfröhlicher ward die Stimmung. Fünf lange Jahre, fünf Ewigkei ten!" sagte Hans, der Senior der lufti gen Drei. Wie oft habe ich den heu tigen Tag herbeigesehnt; danken wir dem gütigen Geschick, das uns wieder um vereint hat!" Fünf lange Jahre, ja," wiederholte Leo. WaS hat sich da nicht alles in der Welt geändert?! Nur wir sind die Alten geblieben." Ja. daS sind wir." bekräftigte Theodor, der jüngste im Kreise. Wenn wir auch gereifter geworden sind, erfahrener und vorsichtiger Warum betonst Du das letzte Wort fo eigenthümlich?" fragte Hans der wundert. ..Nun." entaeanete Theodor, ich denke, wir werden wohl alle Drei nicht mebr so lmreilia sein wie einst, nicht mehr so schnell fertig mit Wort und Handschlag." PISKI cbe Stille trat e,n. ..Kinder." fuhr Theodor dann fort, ich wette, wir denken jetzt alle Drei an ein und daNelve. voua. sreunoe, wie steht'S mit unserem damaligen Ge lübde? Erinnert Ihr Euch noch?" Oh, sehr gut noch!" ..Ganz genau." ..An unser vor fünf Jahren feierlich beschworenes und mit einem kleinen Ozean von Rebensaft begossenes ha liges Gelöbniß, nie und nimmer zu heirathen? ..Allerdings! Niemals ein Weid zum Traualtar zu fuhren," bestätigte Leo Und eher daS Leben als die Frei heit hinzugeben," bekräftigte Hans. Ganz recht: Ewig wollten wir dem ehrbaren Junggesellenstande treu bleiben, nie sollte das bewußte Ring lein an unserem Finger glänzen, so schwuren wir damals hoch und theuer.' Aber selbstverständlich," meinte veo Wie hätte ich daS vergessen kön nen?" fragte Hans. Nun, und ebenso selbstverständlich habt Ihr doch Eurep schwur gehal ten?" forschte Theodor weiter. Leo hüstelte ein wenig; es chien ihm etwas Wein in die Kehle gekom men zu sein. Wieder trat ein sekun denlanges Schweigen ein. Plötzlich räufperte sich Hans ener g'sch. Ich will Euch etwas sagen," meinte er. u hast recht, Theodor. 2h0 richt und unvorsichtig war unser da. mallgcS Versprechen. Ich wenigstens habe eingesehen, daß es sicherlich für uns Drei besser gewesen wäre, wenn wir uns nicht durch ein solches Ver. brechen gebunden hätten. Wie oft habe ich gesehen, daß wahre? Glück nur im Hafen der Ehe gefunden wird, und Freunde soll ich eS gestehen, ch habe mein Wort schlecht gehalten. f.ii r.xa cmx t : .. :x :i eil Iklus WVMII um uu umuui, um einem Engel, sag' ich Euch." Jubelnd siel Leo ein. HanS, alte Seele, Du bist verlobt. wirklich verlobt? Herzlichen Glück, wünsch, laß' Dich umarmen, alter Junge. Dies Glas auf das Wohl Deine? Engels!" So muß ich denn Dich wiederfin. den," zitirte Theodor lachend. Ein netter Weiberfeind bist Du a, wie er im Buche steht. Aber trotzdem, auch meinen herzlichsten Glückwunsch für Dich und Deine Braut. Auch mein Glas soll ihr gelten, Prosit!" Auf das Glück des frischgebackenen Braut, und künftigen Ehepaares," schrie Leo begeistert und trank fein Glas in einem Zuge leer. Besten Dank, treue Seele," erwl derte Hans. Hoffen wir, daß auch Dir einst das Glück blühe wie mir." Hoffen wir, fagft Du? Ja, honen wir, daß mein Glück fo weiterblühen möge wie jetzt," entgegnete Leo. Daß Jhr'S denn wißt, auch mich haben Bande der Liebe schon längst um chlunaen. Aber mcht verliebt, nicht verlobt bin ich, nein höret und staunet bereits verheirathet, und zwar mit einem Weibchen, wie eS kein zweites unter der Sonne giebt." Leo, Du auch, und sogar verhei rathet?" jubelte HanS. Hurrah! Na. aus vollstem Herzen meinen innigsten Wunsch für Euer beider Glück. Welche Uebenaschung. wer hätte das ge glaubt?" Ja wer? Ich zu allerletzt, sagte Theodor. Leo, kann ich Dir denn irklich glauben? Nun, des Himmels Glück und Segen für Euch beide." Für unS beide? für uns vier. lieber Theodor. Ja Freunde, nochmals stoßt an und laßt meine beiden Jun genS leben. Prachtbengels. Ihr könnt eS glauben." Tonnerwetter. zwei JungenS auch schon? Freund, komm' an mein Herz und las; Dich hissen," rief HanS ent zückt und umarmte stürmisch den freund. Ich kann Dir nur emeS wünschen." lachke Theodor, daß Deine Herren JungenS ebensolche Weiberfeinde wer den. wie der Herr Papa einer ist. sie sollen beide leben. Er!" Gerührt dankte der glückstrahlende Vater. Plötzlich ergriff er Theodor'S Hand. .Theodor. Mensch, mach' keine Flau sen. ich sehe eS dem geheimnißvollen Schmunzeln Deines Gerichts an. Ge stehe, auch Tu hast Amor'S Macht ken nen gelernt." ES müßte ja höchst sonderbar zu gegangen sein, wenn eS anders wäre Theodor, niäit wahr. Tu bist ver heirathet?" Kein Gedanke." entgegnete Theo dor. Wie. wirklich nicht?" fragte Leo zwenelnd. Nein, durchaus nicht." Schade, schade." entgegnete HanS bedauernd. Ich bin verlobt. Leo ist verheirathet. und und Tu " Mach' Tir keine Sorgen." unter brach ihn Theodor rasch, ich bin be reit- geschieden!" Theures Vnalisch. Zwei junge Leute auS der Gegend von Hoya, die vor etwa sechs Jahren nach Amerika auswanderten, schemeii in diesen wenigen Jahren ihre Mutter spräche vollständig verlernt zu haben. Kürzlich kehrten sie in einer Gaftwirth. schaft in Verben ein. Nachdem sie sich. wie sie daS in Amerika gelernt, nieder gefetzt hatten,- sagte der Eine: Uive us a drink!" Yes, Sir", antwortete der Gast Wirth, der von der englischen Sprache Einiges versteht, und gab den Jüng lingen zwei Klare". Ties wurde vier Mal wiederholt. dann zog der 'eine junge Mann recht protzig fein wohlgespicktes Portemon naie und fragte: How rnuch?" Forty Cents", antwortete der Gaftwirth sprachgewandt. Jetzt agte plötzlich der Zahler, der sich in der Zwischenzeit nur Englisch mit seinem Kollegen unterhalten: Wat? Js de Klare denn in de Twüschentied so dür wor'n? Fröher löst he doch blos fiew Pfennige." Ter Gaftwnh aber erwiderte schlag fertig: Wenn Ji englisch drinken wöllt, denn möt Ji ok englisch be tahlen!" Jung Amerka sperrte Augen und Mund auf, zahlte und ging. Hinter hm aber erdröhnen die Wände vom Gelächter der übrigen Gäste. Diese RechtSauwälte. In einer Plauderei über die jedem Schauspieler und ZeitungSmanne wohl bekannten Freibilletjäger wird im Bei: iner Börsen Kurier" folgendes Ge chichtchen als wahr erzählt. Vor fünf oder sechs Jahren erhielt ein bekannter Possenschriftsteller eine Kostenrechnung eines Rechtsanwalts. In dieser Auf stellung befand sich auch der Posten: Em Brief vom 9. Januar M. 50 Pf. Der betreffende Schriftsteller, der die Gewohnheit hatte, alle bei ihm ein gehenden Briefe genau zu ordnen und aufzubewahren, vermochte sich nicht mehr an den bewukten Rechtsanwalts Brief zu erinnern. Er schlug nach und war nicht wenig erstaunt, unter dem 9. Januar daS folgende Schreiben feine? Rechtsbeiftandes zu entdecken: Lieber Doktor! Darf ich noch einmal Ihre Freund. ichkeit in Anspruch nehmen? Bitte. senden Sie mir doch zu morgen zwei Parkettplätze für Ihre Posse im Adolf Ernst-Theater". Mit herzlichen Grüßen von Haus zu Haus Ihr ergebener" u. s. w. Die breiteste Gtrake der Welt. An der Spitze steht die Avenue de Paris in Versailles mitZeiner Breite von 00 Metern dann folgen Unter den Linden in Berlin mit 65 Metern Breite, die Ringstraße in Wien mit 57. die größten Straßen in Washington mit 50. die Andrassy Straße in Buda pest mit 43. und die Pariser Boule vards mit ebenfalls 43 Metern Breite. Die engsten Straßenzüge unter den Großstädten besitzt London. Die drei teste Straße Londons ist White Hall mit 38 Metern Breite, und an sie reiht sich die Northumberland Avenue mit 24 Metern. B diese Kind. Der kleine HanS: Hier, Onkel. rauch' mal eine von meinen Cigarren." Onkel: DaS sind ,a Chokoladen. Cigarren, die kann man doch nicht auchen. Der kleine HanS: Na, Deine Ciaar ren sind nicht von Chokolade, und die kann man auch nicht rauchen, sagt der Papa. Unerwünscht Unterricht. Ihr Weitester, der Studiosus, hat doch die ganzen Ferien zu Haufe der lebt: hat er da eigentlich die jüngeren Brüder ein bischen unterrichtet?" Und ob! Bald nachher erfuhr ich. daß mein Tertianer beim Conditor und der Quartaner beim Cigarrettenhändler einen Pump angelegt." Die Gerechtigkeit ist wohl blind aber die Ungerechtigkeit ist noch viel blinder. uttrli,d. a ,uchl : .)ch lad' tai 2-mve tnv'ii Un'.' 3ag nichi : .ja) Uwn te it dkn, :if't( Jij!:- ?.'ut tink MuH Ikd! d.c dang'!, ,lnkn, tit an dein lankendell des l'uHinj wach!. S lang die Nackt io em'am. dang und ftille, ernkdindar nur das iuttn me er i!hr Ttx Siundenichlag. das Zirven vntt (nH?, Und sonn on regem rebcn keine pur. hall' die kleinen, nederheistkn Hände ,t zwischen meine kalte Hand gepre!. äli od die ?iebe denn ein Viutä fände .Su dannm noch dei Uttni kargen Re:. Tag nicht : ,ch hab da! V',UN'!e ercph; bfN'.J Saa nicht: ja) kenn del beiden liesse Nach,!' '!ur eine Mutier lebt die bangsten stunden. Die an dem Kran?endeti dei nedlingj macht. ag nicht : Zaq nicht : jch hab das üftene emvjun den!' jch kenn' dez Glucke reichste Keil!' Hut ernt Mutter leb, die ichönnen Stunde, Tie ein gene'end ind am Heizen holt! vuiijivicn uiciica vcn meinen iitn fiten daI lim firfi ein f(i ns!mrtl N!.. l. : v : r. das Denken zu ersparen. Es giebt Thorheiten, die 'uu Würie des Lebens gehören. Klugheiten, die es einem versalzen. Scheinbarer lviderspruch. So dcprimirt. Baron? Was drückt Sie denn?" .Mein leeres Portemonnaie." Ein undankbarer Ltzemann. Liebste Dora. Du kannst unmöglich in's Bad reisen!" So. ist da? olso der Tank, daß ich ein ganzes Jahr gesund geblieben bin?!" Poesie und Prosa. Tie fünfzehnjährige Bertha ischwär merisch): Ach. wenn ich Flügel hätt'!" Kouftn: Ta wär'ft Du.. .." Bertha: Ein Engel!" Kousin: Nein, ein reines Wunder thier: ein fliegender Backfisch!" Spekulativ. Förster: ....WaS, Tu verlangst nichts für die Milch, welche die Touri sten bei Dir trinken?" Bauer: Naa! I' sag' allweil', die kost nix, nacha geb'n s' viel a' größer'S Trinkgeld, als die ganz Milch werth ist!" tinzusgegeben. Erster Doktor: Ach! Herr Kollege, wie ich gesehen, fahren Sie Ihre Patienten gelegentlich spazieren, das ist etwas, was ich als Doktor prinzipie! nicht thue." Zweiter Doktor: Sie haben es auch nicht nöthig, der Leichenbesorger thut's ur lsie." Zeitbild. Haberbauer lder mit seiner Kuhmagd eine Differenz hatte, und sie auf der Stelle entläßt): Da haft D' Dem ganzes Zeug, was in der Kammer wr nun pack' Dich fort!" Kuhmagd (die in einem Bauer theater mitspielt): Oho, mir fehlen noch zwei Lorbeerkränz'!" Billiger Wunsch. 1. Diener: Da hat unser Hausarzt unserm Herrn einen Kurplatz empfoh len, wo die Patienten den ganzen Tag Holz spalten müssen." 2. Diener: Ach, wenn eS den Aerz ten nur einmal einfallen würde, den Herrschaften das Stiefelputzen anzu rathen." kin Egoist. A: Der Radfahrsport ist doch etwa? herrliches!" B: .Das finde ich nicht." A: Weil Sie von Vorurtheilen be. fangen find. Vor Allem ist dieser Sport ausgezeichnet für'S Geschäft." B: Sie sind wohl Fahrradfabri kant?" A: Nein, aber Doktor!" Replik. Gast (zur Kellnerin, die Rebekka heißt und schlecht bedient): Sie machen ihrer biblischen VornamenSsckiwefter wenig Ehre, Fräulein!" Kellnerin: Mag lein, aber ick bah? mehr Kameele zu tränken wie die bibli sche Rebekka." Frech. Richter: ..Sie aeben also m. dem vor des Zeugen mit einem großen Stein die Brust geworfen zu haben." Angellagter: jawohl, aber war nicht meine Absicht." lchter: Warum warfen Sie denn mit dem Stein?" Angeklagter: Ich wollte ibn d Zeugen an den Kopf werfen." Beim Reckturnen. Unteroffizier: Müller. waZ sind Ki, von Beruf?" Müller: Schneider." Unteroffizier: Und Sie, 9ya, mann?" Lehmann: Photograph." Unteroffizier: .Na. Müller, iy, vergessen Sie mal jetzt Ihre Abzüge.' und versuchen Sie Beide einen ant Aufzug zu machen." vor Gericht. Richter: ..Anaeklaoter. Sie b?k,n sich also schuldig?" Angeklagter: Nee. Herr Jerichts hos; mein Vertheidiger hat mick eben von meiner Unschuld überzeugt."