Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901, August 02, 1900, Image 4

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-eorueka Staats Anzeiger.
- 11 Skilm jed Woche.
Vffer tfc d)ftl, Herausgeber.
1133 R Strafe. Zimm'r 26.
Neben Herxolsheimer fc Eo.
voreJ t U Port Offic tt Lincoln,
Nt., m tecoad cUm nutter.
oft trka 6laaUntd(irM erscheint
chetch (IgnnerHaa) nd lostet a.C0 für
w Zahcgan. ach 2tut41anD kostet du
i elott Ij.00 und ttttd tofüt tonofrei
chenUich kpediN.
ta boniitrncnt mich tm otairtbejaljU
roa
fUlattUtn 10 Intt tt Öl
onnerstag, den 2. Juli 1900.
5Zx" Der ,Rdraka Staat Anzei
td ift die größte deutsche Zeitung im
Staat und liesert jede Woche
kr 12 reite
, knen Lesestoff. Unser, Sonntag
gast dm den besten deutschen Sonntag
aUer fti Lande .ndärtig an die
5Uf gestt werdri.
In London soll ein deuischei Theater
etadlilt werden,
Die ustonisten werben dieEamxagne
am lb. Auzusi eröffnen.
XU Gattin 1:9 Admiral D'weq sich!
il,er !)iibfilunjt entgegen.
tit armen politischen Kandidaten!
Bei die Hitze" noch, la isen' zu mös
sen!
Uuteraehmende Sensation.
Mütter bringen die Illustrationen chinest
fujer Waschzettel all kaiserlich chinesische
Edikte.
$f ,Mid Road' Convention in
Grand Island soll die Republikaner
6000 g-kostet habe, welche Rosemaier
und D. Elem Deaser unter sich getheilt
haben.
TU Republikaner geben tu. daß
8roin im Staate den Sieg dsvonlrag,
wird, glaube aber Goo. Poynler schla
gen zu können. Auch darin werdeit sie
sich irren.
MeKiNleN beabsichtigt ,mei klei
ne Jnicln, welche nach dem Frieden?
vertrag in ?ari noch fpanisdje Eigen
thum sind, aber zur Philippinen-Gruppi
gehören, für 1 100, 000 zu kaufen.
Tfrit Tozialistkn erwarten zuversicht
lich. baß Mclkinlkq im November er,
wählt we'den wird, denn nach nochma,
liqrr vik, jähriger Regierung seitens der
Republikaner wird diese Partei unwei
feihaft an Sülle der demokratischen
treten.
(sin Blitz fuhr in einen Tank der
Standnrd Oelgesellschast und richtete ei
nen auf $1,0011,000 Kewertheten Scha
den an. Politiker, welche die Trust zu
vernichten wünschen, sollten sich mit dem
Donnerer verbinden.
I tjt will sogar die amerikanische
Saloal,onArree an dem Kieuzzuge ge
tun Cbina teilnehmen Diese stalle
jvjah Mädchen sollten lieber zu Hause
bleiben, denn die Chinesen machen noch
viel grählicherejMusik als sie.
..LöeNN mer e Knippel in e Heerd
ei nei schm.ißt. grunzt gemchnlich lt,
e getroffe mnd, sagte unö einst ein
Schweizer. So ergeht es auch den Re
publikanern, welche fo furchtbar schreien,
wenn Webster Tom ine Rede gehalten
h't.
I Philadelphia hat sich am Diinstag
ei Lerem gebildet, dessen Zaeck es sein
soll, eine enger Allianz der Ber. Staa
,ea mit England zu zielen. Jedenfalls
werden Präsident McKinley und die
Mitglieder seine öabinet zu Gyrenmit
gliedern ernannt werden.
Herr Berge, der Fusion. Candidat
für den Congrefj in ersten Distrikt, ei off
nele am Freitag die Eampaane in Be
nadom'S Halle, in der 7. Ward, E
ait sich eine große und enthusiastische
Menschenmenge eingefunden und wurde
seine Rede mit großem Beifall aufgem m
meff.
Nter rein nichtigen VormZnden b,t
BunSrichKr Lacombe die verlangteAus
likferung des GrofzKikb.fthIS über
wiesenen Postoermulter Neely an Cuka
abgenresen. Der Mann weiß 'ebenfalls
zu viel und wrrdderskandal bis nach den
Wahlen verschoben werden, wenn bis da
hin nicht Oberhaupt Gra über die Ccr
ruption im Postweser Cuba's gewachsen
v't I es.gibt noch Richter in den Ber.
Staaten? t
Dek Millionär Lou! Ehrich von Eo
loraso FprinqG, welcher vor vier Iah
ren milden Goldbemokraten hi'lt.ist j,tzt
zu dem Einschen gpkomiren. daß es nicht
gut ist, wenn der Menich allein sei und
staltete r deshalb tiesi Woche Wm I.
Bryan eine,i Beiuch ab, um diesem zu
versichern, daß er diese Mal für ihn
stimme erde.
I W. Vryan kündigte öffentlich
seine Rede an. die er bei du offiziellen
Benachrichtigung von seiner Nominativ
al PräsiSentschaft Kandidat der de
mottaZischen Partei am L. August zuIn
li,napl zu halten gedenkt. Er wird
der jfansa Citv'er Platsorm folgend,
ri Imperialismus zur Hauptfrrqe in
der Campagne machen. Die Währ
ungsfrage wird also die zweite Stellung
klNNlhMkN.
Wi j'tzi fest gestellt ist. wurden durch
da .Bergegeld' 149 Menschen bei dem
greßen Schifsibrand in Hoboken gktgk,,
tet. Da der Dampfer .Kaiser Wilhelm
der Große'. t3,500.00Z rep!ö,'entirte.
ist e leicht begreiflich, daß die herzlosen
Eipnäne der Schleppdampfer stid ii'ber
nur diesem bemühten, ol um die um
do Leben kämpfenden, Opierkier Da,
pfer , Saale'. .Main' und Bremen".
Zwei jener ..Haie" in Menscheng'stzlt
haben bereit ibre Recknungen beim Ge
richt eingereicht, fö-chkelen sich ober vor
einem öffentlichen Skandal und werden
die Forderungen später erheben. Bon
Rechtswegen sollten die Kerle wegen sahe
läisigkr Tödiurg von Menschrnlebt i.i's
iiihiu wandern.
tä'slfU den kerrsckkndt aiH'Ha.
IiSrnu kSmpse,he,ß' dieRipadlr? reiten.
WkN auch du Handel nicht im nee
der flagge folgt, sg rolgt. ihr ro, der
me,ikaische Maulesel.
Als Republik sann unser Lind nicht
mehr lange bestehe, wenn die Repubi,!
kaner am Ruder bleib, n.
NO cd vier Jahr tkpublikan.sch'r
Herrschaft und die Rputl,k gehl,
nicht ohne schrecklichen iöürz'lkrieg. u,r
er.
VtN geschkidler Mensch, fajt man.
siehl aufziwekl u. und loch neht d r
Mensch um dÜVwstn au, wenn er g-
rade ausgkweckt wird.
äfft" soll ursprünglich ei ch,
nilischtf rkiort gewesen sein, tütvn man
bezahlen mug. kommt es Einem aoer
sehr spanisch war.
New Bork schasst sich einen Wurst,
Trust an: Entivene, gelingt ti iba,
die Wurst nach der Speckseite zu weisen,
oder r geräih in den Wurftkrssel.
Die offene Ihür' hat 0a(l am
ia Khina erreichi uali ist auch .Zag
a die G'male qeknmmen, wic out
Mklsten dei vssnen Thuren der Kali ist.
iUgland will in Elephanten
Bktieilc nach h,na schicken. üsit ua
dankbar gegen d,n ametlkanischen Maul
esel, der iu Afrika sg guie Dientte leine
k.
Die .Westliche Post' ist eben im
Begriss, nachdem sie den Mcle.nttv'schkN
Jmpelialismu tapfer ongegiiffen haue,
den bekannten Purelöaum z I schlagen.
Die Leine sind j'tzt schon da, m :r
Kops war.
I Irland haben sie mit Versuche,
da Wachilhum von Karlossel durch
Elektrizität zu fördern, glänzend Reful
täte erzielt, lle Leute, die groß; Kar
löffeln besitzen, werden von nun an die
Schuld auf die Elekilizität schieben.
E. I. Burkktt. der republikani.
sch Kandidat sür Kongreß, hat sich ia
einem schreiben geweigert, mit e,nem
Gegaer, (Ä. Berge, die Hauptfragen
in diesrr Campagne zu debattire und
geht um diese Punkte, weiche H rr tder
ge tn seiner Einladung hervvrgehodea
hat, herum, wie ikage um den heißen
Brei. Herr vurkett glaubt, daß er im
Congreß richt gehandelt hat, r weig, lag
er recht gehandeli hat, aber er will diese
Sache nicht debattiren, weil er besüraz
tet, bieFarmer hätten kein Zeit, ihm zu
zuhören Ein Mann, der im Recht steht,
fürchtet sich vor keiner Dedati.
Schlecht wie diese Mal i;t dem
Rorvöitlichen Sängerbund sein Preis
ui.d Weitsinge noch schmerlich jcmuls
bekommen. Dr ganze Bund scheint sich
wieder in Wohlgefallen auflösen zu wol,
len. Diese Mal schlagen nicht nur die
Pereine, die nicht bekommen habka.Lcnm ;
auch mehrere preisgekrönte sind unzusiie
de" und machen Radau. Der ,unge
Männerchor" von Philadelphia, dem ge
meinjchafilich mit dem iUrooklyaer
.Arion' der kaiferprei zugesprochen
war, ,c!gr jetzt, er verzichte auf einen hal
den Preis uno erklärt gleichzeitig seinen
Auslrill au dem Bund. Ob denn nun
wohl endlich einmal d,r Nordöstliche
Sänge, bund furch Schaden klug werben
und sich dasPreisingen abgrvöhnen wird?
ffchie und g?prüft ist da allgemein
ne Urihcil über da alle schweizer H-il
mitiel, gorri' Älpenklöuter Bluio,le.
dr. Herr I. Borge in Paulina, Iowa
macht solgende Bestätigung: .Ich sun
grre seit Jahren als Sgeni sür den Ler
kauf vor, Forni' Alpenkröuter Blutbe
Über und ti macht mir selbst Freude zu
hören, wie allgemein die Anerkennung
ist welche dieses Heilmittel, und die üb
rigen Medizinen de Herrn Dr. Fahr
neu, Überall finden." Form' Alpen
kräuter Blulbcleber ist nicht in Apothe
ken zu finden. Wer inen zuverlässigen
Blutretniger wünscht, der wendet sich an
inen der speciellen Lokalagenten. Ist
goini'S AipenkiSuter Blurdeleber nicht
in einer Gegend zu haben, so schreibt man
direkt an den Eigenthümer, Dr. Petir
Fahrnkv. 112-l4 South Hoyne Aoe,
nue, Chicago, Jll.
Ter Bunde. Senator R. ff. Pelti
grem. bekanntlich ein eifriger Anti Ex
pansionig. ist im Beiitz eines Briefes,
dessen Inhalt unserem, König im Frack'
und dem Ädmiral Demey nicht zur Ehr
gereicht. Schreiber und Absender des
Briefe ist der ehemalige philippinische
General I Älejandrino, der sich vor ei
niger Zeit den Amerikanern ergab. Die
ser Mann, theilt den Senatoren Petti
grem undHoar ausführlich mit, daß Ao
m'rsl Demey im April 1893 einer Phi
lippinenDelegation, die er ouf seinem
i : j. : rr (m : - t . ' ,
(iaggfniajiI , i'nipi küipsing, nni
aller B st'mmtheii erklärte, e sei die
ernste Absi bt der Ber. Staaten, die Fi
lipino vom spanischen oche zu befreien
und ihnen volle Unabhängigkeit zu ge
währen ; die Gb elsaneignung in anderen
Erktheilen verstoße gegen die Bunde,
Konstitution, inkolge dessen brauchten
Aguinaldo und seine Landsleute nicht
da geringste Mißtrauen zu hegen,
Alejindrino war in Miiglid der Del,
gatkn. Bekanntlich versah Dkweg die
gegen Spanien rebellirenven Tagalen
auch mit Waffen, damit sie ihm den
Sieg erleichterten. Daß der Admiral
damals eigenmächtig handelte, ist nicht
anzunehmen, er mühte sonst von Was
hington au dafür getadelt oiden sein.
Wir haben e hier also mit einer nichts
würdigen Hinterlist McKinley' und fei
ne Eabiret zu thun. Die Herren
wollen da f,eiich nicht zugeben, über
hau-t werden sie nicht gern daran erin
nert; an der schmachvollen Thatsache
wird dadurch ber nicht geändert. Wie
können jedoch nach solchem Verrath die
ftilipino zu den Amerikanern'je wieder
Vertrauen gewinnen? Fluch über ein',
Politik, die den Wortbruch und Vll
betrug zur Grundlage hat '.
Wm Fleming, ein Farmer in der
Nähe von Albion, stürzte b,m Dreschen
todt nieder. Ein Schlag balle dem Le
den dr M 'nne ein Ende bereitet.
Da LeichenbkgSngniß de (5ha
A. Brandt. Redakteur des . Westlich?
Beobacht?,", welcher plöglich ii R
braSka Citn starb, land am Moniaa in
Auburn statt. '
15anipagekssten.
i;on gemifscr Serie werden die Demo
kroten verspoitct. weil ne d,e no:hwen
dlzen Campagnckosten durch Eudscrip
tion au'jubiinqen suchen, mährend die
Republikaner die ihrigen in riesigen
Brocken von den Zrustmagnaien erhal
ten.
Dem gegenüber äußert sich Herr W,
H. Thompson der Vertreter Nebraska
n demokratischen Nationalcomile so:
In Ncbraska haben mir es mit dein
Plane vtrsucht. da 3!oIl dafür zu int,
resnren, daß tt seine eigenen i5ampaane
tosten deckt. Ein Mann widmete sich
vier Monate dieser Arbeit und brachte
in kleinen monatlichen Zahlungen, die
letzte am 1. November 1100 fällig, d e
Summe von 820,4:80 in Subskriptionen
zusammen. Und während der genann
ten vier Monate wurden il,&)Q.3b in
Baar einbezahlt. Derselbe Mann ver
vollkommnete die Organisation indem er
weitn: reiste, und gründete so Organisa
tionen in 50 Lountie. Es stellte sich
herau, daß da unsere Leute interessirte,
und Manche zur Thätigkcit anspornte,
die sich früher nie um Politik gekümmert
halten.
In einer dicscr Versammlungen er.
hob sich ein m Shoemaker von Fair
bury und sagte: Ich steuere einen Dol
lar per Monat zu dieser Bewegung bei.
unv ich sehe die Sache so an, wenn mir
diese Angelegenheit nicht in einer selbst -achtenden
Weise anfassen, so werden mir
den republikanischen Campagnefond von
l!00 bezahlen müssen, wie wir denjeni'
gen von 18!M' bezahlen mußten. Die
Methode der Republikaner ist, das Geld
vorzuschießen und dann spater e dem
Volke wegzunehmen."
Zu Plattsmoulh sagte ein Herr Todd:
Ich gebe $5 Baar und einen Dollar per
Monat so lange ich lebe. Diese Beme
gung hätte vor 30 Jahren begonnen
werden sollen."
,, Während es uns das Geld möglich
macht, so erklärt HerrThompson weiter,
zu organisiren und zu unterrichten, sehe
ich in der moralischen Wirkung einen
größeren Nutzen, als in dem Gelde.
Auf diese Weise werden Alle zu Mitar
heitern. Es macht sie zu Miteigenthü
mern der Politik. Und der, welcher
ichtS gibt, und sieht was seine Nach
barn thun, ist eher bereit, durch seine
Stimme mitzuhelfen
Das Resultat war, daß wir unser
Votum um 10 Pro;, vergrößerten, iväh
rend die Republikaner ein Prozent ver
loren. Wir siegten im Staate mit ei
ner um 11,000 größeren Mehrheit als
letztes Mal. Aus Erfahrung bin ich
herzlich zu Gunsten solcher Methoden.
Wir machten eine aggressive Campagne
und siegten hauptsachlich, weil das Volk
selbst die Eampagnekostcn deckte."
Ki demokratischer Veteran
Senator George G. Best von Mis
souri hat mit Beziehung auf die Wahl
campagne ein ernstes Mahnwort an seine
demokratischen Brüder erlassen.
Unser Volk so nklärte er sollte
zu der Einsicht gelangen, daß dies der
wichtigste Kampf ist, den die Partei je
mals zu bestehen hatte. Wir können
un der Thatsache nicht verschlicßen,daß
der Ruf Republik gegen Kaiserre'ch"
kein bloßes Wahlgeschrei mehr ist. Die
Phrase ist wahrheitsgetreu. Die in
Washington ganz entschieden ausgeleg
ten Pläne bezwecken den Umsturz der
Constilution. Die republikanischen
Führer glauben an die Lehren von Aler
ander Hamilton, welcher sagte, daß die
Regierung Großbritanniens einer Mu
slerregierung ain nächsten komme, die je
von Sterblichen geplant wurde. Die
Idee amilton's lebt heute in Washing
ton, McKinley und Hau glauben daran
Wenn mir die Eonstitution unserer
Väter retten mollei, wenn mir diese
große Republik ebenso rein erhalten wol
len, wie wir sie übernommen haben.dann
müssen mir Brnan erwählen. Wir müs
sen die Lethargie abschütteln, wir müs
sen nicht glauben, daß Alles in Ordnung
sei. Von jetzt ab bis zur Wahl muh
jeder Demokrat für sein Vaterland, für
die Rettung der Prinzipien, die es groß
gemacht haben, kämpfen. Die geheimen
Pläne der republikanischen Führer und
Eine starke Regierung ohne constitu
tianelle Einschränkung." Dies ist der
Kampf. Die Grenzen sind gezogen. Es
giebt da nichts zu deuteln. Es ist
Eonstitution unserer Väter gegen Jmpe
rialismuS.
Die Situation in Ehina, was auch
immer das Resultat sein möge, muß
nicht mißverstanden werden. Wenn die
chinesische Regierung gegen die Civillsa
tion gesündigt hat, so' muß sie schnell
und schwer bestrast werden. Es wird
die jedoch eine Handlung des amerika
nischen Volkes, nicht der republikanischen
Partei allein sein. Die Demokraten im
ganzen Lande müssen sich stets die That
sache vorAugen halten, daß die im Orient
herrschendenZustände nicht zu vermischen
sind mit den Fundamental Prinzipien
unseres jetzigen großen Kampsee. Wenn
schuldig befunden, wird China von dem
cunerikanischen Volke, nicht von McKin
le und Ha gezüchtigt werden."
Was Alexander Hamilton in 1787
mährend einer konstitutionellen Debatte
sagte, ist folgendes:
Ich glaube, daß die britische Regie-
ruuna das beste Muster ist, das die
Well jemals gesehen. Der Anficht Vie
ler nach hat sie solche Fortschritte ge
macht, da die Wahrheit sich allmälig
Bahn bricht. Diese Regierung bezweckt
öffentliche Kraft und öffentliche Sicher
hcit. E heißt, daß dies bei uns nicht
erreicht werden kann. Wenn es indes
sen einmal erreicht ist, würde es sich
selbst erhalten.
Schwach Manrnn Frau
Birtnama ,fin französische Mittel,
welches aaianrt in. Impotenz, welches von
ttederansikkngz odrr Schwö te verrührt,
furirt. ruft und Muth an Jung und lt
verleih', stellt d i .relen u.iö tut fei
ration d?x Jizend wieder hr, welche zum
Erso'g, in GeichSrr. gcsrllschasiiich'n und
ehelichen reen nöthig find, ti da taiet
oder :! für . Iigencma hing.'wntt nach
Emvsang de Gelde.
(arau itt vo' idd Trug Co , E.'gw, Jll.
t;oi'i im Okcfj- und Siciiiüa..o l i
Rtgg ififotnt Lincoln, cb,. a ich
eine vollitünd'gi' Äi:si?ail in Gunim waairn.
Schellt ei.
Alt-e' Pech.
Der bedauernswerte Ästor ! Alles in
der Welt hat seine Grenzen ; sein Pech
aber seil er Unterthan der Konigin Vic
loria geworden ist, scheint grenzenlos
zu lein.
Sein letztes Pech ist die Affaire mit
dem englischen Oberst Mllne, die in
London sast soviel Aussehen erregt, wie
der Transvaalkrieg und die oslanatrschen
Wirren.
Bekanntlich hatte er den Oberst öisent
lich beleidigt, weil dieser sich ohne seine
Einladung dei einem Eonzert im Ästor.
scheu PalaiS eingefunden haben sollte.
Die aanre enalljche Aristokraue hat seit
dem Ästor link liegen lassen. Aus Be
treiben des Prinzen von Wales mußte
Astor in seiner Zeitung öffentllchÄdbitie
leisten und verließ danach eiligst den
englischen Boden, um sich zunächst nach
Marienbad in Teutschland zu wenden.
Die Angelegenheit bekommt aber noch
ein weiteres unangenehmes Nachspiel
für Astor.
Wie sich jetzt herausstellt, hatte Oberst
Milne allerdings eine Einladung u dem
Astor schen Concert erhalten und zwar
durch Astor'S Tochter, die den äderst
ohne Wissen ihres Katers eingeladen
hatte. Man will wissen, daß Obrit
Milne zu Frl. Astor eine lebhaste Zunci
gung hat, die von der jungen Dame er
widert wird. Astor soll nur deshalb so
schroff gegen Oberst Milne ausgetreten
sein, weil er von dem Verhäl:niß nichts
wissen will.
eo ist die Angelegenheit zu einem
Klatsch geworden, der die ganze vornch
me Welt England's lebhast beschäftigt.
Damit ist aber die unangenehme Ge
schichte noch nicht zu Ende Oberst
Milne soll der Anucht sein, daß die lah
me öffentliche Erklärung Astor'S noch
nicht genügt. Er zsl ihm nach Marien
bad nachgereist, um eine weitere Ehren
erklärung von ihm zu verlangen. Man
munkelt in London von einem bevorsteh
enden Duell. Vielleicht Hörtina,, da in
den nächsten Tagen, daß einige Löcher
in die Luft von Manenbad geschossen
morden sind. Vielleicht aber besinnt
sich auch der in die Enge gltriebeneAstor
eines Bessern und g'.ebt, der Roth ge
horchend, nicht dem innern Trieb, seine
Einwilligung zur Verlobung seinerToch
ter.
Und alles Das muß der bedauern
werthe Astor erleben, weil ihm sein ame
rikanisches Vaterland nicht mehr gut ge
nug war, weil er unter der englischen
Aristokratie eine Rolle spielen und sich
in der Huld des lüderlichen Prinzen von
Wales sonnen wollte! Ob er wohl nicht
jetzt bald nach seinen letzten Londoner
Erlebnissen zur Ueberzeugung kommt.
daß es doch eigentlich in den Vereinig
ten Staaten schöner ist?
mu Unglück verhütet.
Die zeit'ge Mittheilung, welche Frau
Beorge Long von Rem Strar,soille,
Ohio, gemacht wurde, rettete zm'i Leben
tin hartnäckiger Husten halte sie schon
viele Rächte mach gehalten. Sie pro
birt viele Mitlel und Aerzte, aber ver
sparte keine Linderung und murde schließ '
lich überredet Dr. Kina Neu Disco
very zu probircn Eine Flasche kurirle
sie vollständig und schreibt, daß diese
wund rda'k Medizin auch Herrn Long.
von einem Lrustleiden geiettet hat
Solche kuren sin? bered' Zeugen seiner
Heilkraft j allem Hol-, Brust und
Langenleiden. Rar 50c und l. a
rantirt. Probeflasche frei in I. H
HaileyS Apolheke.
Schädliche alirnngsmtttel
Kühlung.
Von zwei verschieden Seiten sindet
man jetzt in der ausgedehnten Vermen
dung von Eis zu Kühlungözmecken ein
Haar", das sich hoffentlich in beiden
Fällen wieder ausmerz n lassen wird.
Einestheils hört man nämlich in man
chen Hausfrauen-Kreisen, welche künst
lich hergestelltes, sich durch schöne In;
stallen Klarheit auszeichnendes Eis be
nutzen, Klagen darüber, daß dasselbe
überhaupt nicht wirklich abkühle. Erst
waren die betreffenden Hausfrauen ge
neigt, dem Dienstmädchen die Schuld zu
geben, wenn der Rahm sauer murde, die
Erdbeeren einhutzelten, das Flaschenbier
lauwarm blieb, die Butter zu schmelzen
begann, der Salat schlaff murde usw.
Schließlich aber verbreitete sich die An
stcht, daß nicht das Dienstmädchen, son
dein das Eis selber, dasKunfl-Eis, das
Karnickel sei. Womit dies zusammen
hängt und weshalb sich nicht künstliches
Eis herstellen lassen soll, das sich nicht
gerade so gut zuüühlungsiwecken eignet,
wie natürliches, das ist nicht so ohne
Weiteres einzusehen. Genug, die Klage
ist da. Vielleicht häU sich künst ich.s
Eis an sich nicht so lange, wie natürli
ches. Es wäre jedenfalls sehr schade,
wenn sich dieser Uebelstand nicht über
winden ließe.
Die andere Klage kommt von ärztli
cher Seite. In eine, neulichen Artikel
einer angesehenenen sanitären Zeitschrifr
wird eindringlich davor gewarnt, Fleisch
uud andere Nahrungsmittel zu lange i
kleinen oder großen Eis - Kühlräumen
aufzuheben. In Haushallunze,, ge
schiehl dies wenig ; wohl aber hat in gar
manchen Geschäften, welche die Nah
rungsmittel verkaufen, dieser Brauch in
neuerer Zeit bei uns staak um sich gegrif
sen.
Einiges aus den betreffenden Ausfüh
Hingen, das immerhin in manchen Fäl
len zutreffen dürfte, möge hiermit her
vorgehoben sein :
Gefrorenes fleisch, das längere Zeit
räume hindurch unter Eiskühlung auf
bewahrt wird, braucht keine organische
Veränderung im gewöhnlichen Sinn des
Wortes durchzumachen. Es braucht nicht
zu faulen, nicht weich zu werden nnd
keinen schlechten Geruch anzunehmen.
Und doch verschlechtert es sich auf eine
nicht so ohne Weiteres greifbare Weise.
Es verliert nach einiger Zeit etwas von
dem Lebens'Prinzip, welches eine we
sentliche Bedingung
seiner nährenden
Eigenschaft ist. SolchemFlcischmangelt
auch das rich'ige Aroma und es verdaut
oder assimilirt sich nicht so gut. wie an-
deles. Ter Gebrauch von Saucen und
Würzen kann darin nichts ändern und
hit Üri.hif 1,-tilni nifti inrnil n.ini
i - . "
: verbergen. Wer solche Fleisch längere
Zeit genießt, hat Ta'.rho.'Lelden und
Gewichtsverlust zu erwarten: ja er kann
sich unier Umständen schließlich tu Tode
hungern, wenn keine Veränderung der
Diak eintritt. Dasselbe gilt auch von
Obst in Blechkannen und von Gemüsen.
Dieselben sollten nach einer gewsssen
Zeit, die ach Umständen schwankt, nicht
mehr benutzt werden. Und besonders
sollie sich da Publikum vor dem Genuß
abgestandener Eier und alier Milch oder
alten Rahme warnen laffen, auch wenn
diese Ariikel, wie gesagt, nicht in ne
wohnlichem Sinne verdorben sind. Alle
Butter, die lange gekühlt war. ist auch
nicht viel beffer, ui.d alle gekühlten Le
bensiiiittel verlieren bei zu langer Auf
bewahrung ihre richtige Nährkraft.
ttschicht, ( Zfi.
Feit Jahren durch rankheit an HZn
den und Faßen gebunden, ist schlm,er
al Sklaverei. Ge. D. Williams von
M nchester. Msch.. sagt: ..Meine ürau
war seit 20 Jahren so hülsto. daß sie
sich im Bette ohne Hüls nicht wenden
konnte Räch Einnahme von zwei FIa
schen ozn Electric Bitter, ist sie jetzt
im Stande ihre eigene Arbeit zu verrich
ten." Diese große Mittel iiV Frivk i
Faulheiten kuriri schnell RvöstiSt,
Schlaflosigkeit, Melancholi, Kopfweh,
Rilckek's hmerzen und Schivindelinsälle.
Sie ist eine Gabe Gotik silr schwache,
k:anke Leute pur uarantirt. Nur önc
Beikaust in I. H. Harlr,)' Apotheke.
Macht ist Recht.
E klingt wie ein Märchen, daß es
in früheren Zeiten anbei geaiesen sein
soll Unsere Zeit hat sich an obigen
Spruch bereit? so gewöhnt, daß der Zu
stand, des er bezeichnet, kaum mehr al
Ungerechtigkeit e.nvfaioen wird. Und
doch ist e die krasseste Ungerechtigkeit,
daß ein Mensch mehr Recht haben soll,
al der andere, nur weil er mächtiger ist.
Di .Stützen der Gesellschaft die Hö
ter der Ordnung" bestreiken die Wahr
lt dieses Spruche zwar Wie aber,
wenn die Unterdrückten sich ihrer in ihrer
Solidariiät beruhenden Macht bewußt
würden? könnten sie dann nicht ihre
Ansichten al da Recht erklären s Macht
hat immer erst da Richt geschaffm. F.
W. Webr läßt ten Held seine Gedichte
.Dreizebnlinden" fragen '
Wie, wenn statt besiegt z we,den,
Wir die Franken öbermochten,
Hätten wir nicht uns'ce Göiter
Aufgedrängt den Unterjochten?
Hätten wir die guten Mönche
Nicht verlacht al eitle Schwätzer?
Denn die Wahrheit h,t der Sieger,
Der Bisiegic ist ein Ketzer".
Taubheit kann nicht gkh-ilt wer.
den durch locale Applikationen, xoiA sie
deu kranken Theile d Ohre nicht er
reichen können. Es giebt nur einen
Wkg. die laubheit zu turnen, und der
ist durch konstitutionelle Heilmittel.
Caubhkll mir durch einen entzündeten
Anstand der sj!?imizen Auskleid ing der
Eustachischen Röhre sich entzündet, hibt
ihr einen rumpelnden Ton oder unooll
kommen' Eehöc; und wenn si; ganz
geschloffen ,st , folgt Taubh'll. und
wenn die Lntzändung nichi gehoven und
diese Röhre wieder in ihren gehu igen
Z istand versetzt werden kann, wird das
Gchöc für immer zerstört werden ; neun
Fälle unter zehn werden durch Katarrh
verursacht, welcher nichts als ein ert
zündeler Zustand der schleimigen Ob,a
slSHcn ist.
Wie wollen einhundert Dollar sil:
jeden (durch Katarrh verursachten) Fall
von Taubheit geben, den wir nicht durch
Einnehmen von Hall Katarrh Kur bei
len können. Latzl Euch umsonst Cir
culare kommen.
F. I. Chenen & To . Toledo. 0.
Verkaufe von allen Apothekern, 75c
Hall'S Familien sind die bisten.
König Humb,t ermordet.
Der König hatte einer Preisoerthei
lung in Verbindung mit einem Preistur
nen beigewohnt. Er hatte eben mit sei
nem Adjutanten unter dem Jubel der
Menge feine Kutsche bestiegen, als er
von drei Revolverschüssen, die in rascher
Reihenfolge abgefeuert wurden, getrof
fen wurde.
Eine der Kugeln durchbohrte das Herz
des Königs, der zurückfiel und in iveni
gen Minuten den Geist aufgab.
Der Morder wurde loon verhaftet
und mit einiger Schwierigkeit derVolkS
muth entrissen.
Er gab seinen Namen als Angela
Breffi an und sagte, daß er aus Prato
in oscana stamme.
Humbert Rainer Karl Emanuel Jo-
hann Ferdinand Eugen H., König von
Italien, Sohn Victor Emanuels des
Zweiten, wurde am 11. März 1811 in
Turin geboren. An den Bestrebungen
der italienischen Patrioten nahm er re
gen Antheil, diente als Hauptmann im
italienischen Feldzuge von 1859 und
zeichnete sich 18lj'Z bei Eustozza als
Generallieutenant in der 16. Dlviiion
aus. Nachdem er hierauf an der U
bildung des italienischen Heerwesens mit
gewirkt hatte, übernahm er als GencraU
lieutenant nach der Einnahme von Rom
den Oberbefehl über die dortige Devision
und wurde 1871 Generalkomniandant
des dortigen Aimeekorps. Am !). Jan
uar 1873 kam ei auf den Thron, leiste
te am 19. Januar den Eid auf die Ver
affung und eröffnete am 7. März das
Parlament Dem Angriff PaffananieS,
der den König am 17. November 187
am Schluffe einer mi: seiner Gemahlin
Marghcrita und dem Kronprinzen Bic
tor Emanuel, Prinzen von Neapel, ge
machten Rundreise in Neapel anfiel, folg
te eine stürmische Kundgebung des La,,
des für das Königthum. Der harte
Schlag, welcher das im Innern durch
die Radikalen. Republikaner, Jrredenti
sten und Klerikalen beunruhigte, mit dem
Papstthum wegen der Bsetzng von
Rom noch unversöhnte Land durch die
Besetzung, von Tunis von SeitenFrank
reich traf, veranlaßte Humbert zum An
schluß an das deutschösterreichische!-ch:,tz
bündniß. Auf den Rath Bisinarcks, be
gab ;:ch Humbert mit Mancini am 27
Oktober 1MS1 nach Wien. Nachdem
leider Dreibund zwischcnDcutschland
! PslrtrtiA Unhtdltfn flfj Jf!fs!ofiin IBslt,
i -1 - - j
den war. wurde vom 17. bis 20. Decem
d.'r Humdert vom damaligen deutschen
Kronprinzen, späteren Kaiser Friedrich
den Drillen, in Rom besucht. Große
Volkstümlichkeit erwarb sich der Kö
nig durch sein menschenfreundliche und
furchtlose Auftreten bei dem Erdbeben
in Caffamicciola imZahre lns.i und bei
der Choleraepidemie ,m Jahrein 1. Den
Besuch deS KaiserSWllhelm des Zweiten
in Rom vom II. Oktober bis l 9. Okto
ber I88?j erwiderte Humdert, begleitet
?om Kronprinzen und von CriSpi. von
21. bis zum Lii. Mai ins in Berlin,
wo er eine glänzende Aufnahme fand.
Ten Besuch, den der König und die Kö
nigin von Italien vom 20. bis zui 2
Juni 189-2 in Potsdam und Berlin, an
läßlich der Verlobung ihre Palhcnkln
de, der Prinzessin Margarete, der jüng
sten Schwester de Kaiser Wilhelm des
Zweiten, machten, gab dieser mit der
Kaiserin zurück fci der silbernen Hoch
zeit, die da italienische Konlgpaar im
April I89Z unter großen Festlichkeiten
beging. Humbert hat sowohl in seinr
auswärtigen Politik, in der er die vom
Vater eingeschlagene Linie, trotz seiner
srüheren Hinneigung zu Frankreich, fest
zuHallen versuchte, wie in seinem Ver
halten gegenüber der Versaffung, die er
durchaus zur Richtschnur nahm, Zuvcr
lässigkcit und Beständigkeit bewiesen
Seit dem 21. April 18iiS ist Humbert
vermählt mit seiner Cousine Margherita
Maria Theresia (geb. am 20. Novein
ber 1851), Tochter seines Oheims Fer
dinand, Heriogs von Genua. Dieser
Ehe entstammt Victor Emanuel, Prinz
von Neapel, geboren am II. November
18U9.
!va opsweh
vird sie schnell verlassen, wenn Sie Dr.
Kings Nero Life Pilli gebrauchen. Tau,
sende hibrn seine unvergleichliche Heil
kraft für nervös, Kopim h bezeugt. Sie
führen reine Blut und Gesundheit her
bei. Nur Zöc Geld zurückerstattet wenn
nicht kurirt. Zu haben in I H. Har
ler Apotheke.
Süd - (Dmala.
Loui Mr. Correspondenk.
DieSpielhausergeschlossen.
AufVeranlaffung des Herausgebers
der Daily Sun" A. L. Dennett sind
die Spielhäuser in unserer Stadt ge
schlössen worden. Dieser Umstand ist
nun gerade nicht schlimm, doch der
Grund, welcher den Herrn Dennett be
wogen hat, einen gerichtlichen Schließ
ungserlaß zu erwirken, ist nicht sei
ne Antipathie gegen Spiclhöhlen, son
dein seine Gier nach Geld. Es ist den
meisten Bewohnern Süd Omaha' ein
Räthsel, wie dennett sich seinen Lebens
unterhalt erwirbt. Sein ZeitungSge
schüft ist unbedeutend und wirst fast nicht
genug ab um die Ausgaben zu decken.
Um sich aus seiner Geldklemme heraus'
zuhelfen, hat Dennett den schon östcrs
rn Amwendung gebrachten Plan erfaßt,
die Cpielhöhlen schließen zu lassen, um
vondenEigenthümern ein kleinesSüniM'
chen zu erpressen. Um a'ier sich selbst als
ein unschuldiges Lamm hinzustellen, gibt
er als Grund seiner Handlungsweise a,
daß Manor Kelly seinen politischen Ver
sprechungen nicht nachgekommen und be
sonders seinen Busenfreund, Henry
Murphy nicht zum Stadtanmalt ernen
nen m"lle. Kelly, behauptet Dennett,
erhalte Geld von den Spielern und, um
ihn sür Nichterfüllung seiner Versprech
ungcn zu strafen, müsse diese Geldquelle
versiegen. Die Beweggründe Dennet's
sind die denkbar schlechtesten. Seit Iah
ren hat er an der städtischen Krippe
herumgelungert und sich gemästet. Seit
Jahren hat er sich als Republikaner ge
brüstet, war eS aber nur in dem Falle,
wenn er Geld bekam. Daß er bei der
letzten Herbstmahl vom republikanischen
Central Comite nur die kleine Summe
von öl 500 verlangte, ist vielen noch
frisch im Gedächtniß. Als er da Geld
nicht erhielt, erschienen in seinem Wisch
blatt, welches keine 50 Subscribenten
hat, die unslalyigsten Artilel, die man
sich denken kann. Von einer kleinen
Band gleichgesinnt! Personen stets um
geben, glaubt Dennett. die Republikani
sche Partei in Süd. Omaha x repräsen
tiren, aber der saubere Patron wird früh
genug aussinden, daß ihm ein für ihn
sehr fataler Strich durch die Rechnung
gemacht ist.
Wen im großen Ganzen die Bürger
kein Interesse für Spielhäuser haben, so
waren dieselben ganz mit den von Ma
yor Kelly getroffenen Maßregeln einvcr
standen, da es erwiesener Maßen unmög
lich ist. das Spielen in einer Stadt wie
SllZ. Omaha zu unterdrücken. Würden
die Spielhallen polizeilich geschloffen, so
würden solche überall in Kellern und ge
Heimen Spelunke eröffnet und größeres
Unheil angerichiet morden, als jetzt
der Fall ist. Spielhöhlen, ohne unter
polizeilicher Aufsicht zu sein, würden zu
Verbrecher und Mörderhöhlen werden
und es blieb demnach nichts übrig, als
von den Uebeln las kleinere zu wählen.
Wie weit Dennett mit seinem Erpres
sungsversuch kommt, wird die Zukunft
lehren. Gewiß ist, daß die Spieler sich
von einem elenden Schreibcrknecht nicht
in's Bockshorn jt'gen lasten.
Lambert sür Stadt An malt.
M'yorKellcy wird in kurzer Zeit den
Anmall Lambert an Stelle von A.
Äonigomery zum Stadtanmalt einen
nen. Lambert, obgleich ein Demokrat,
ist unstreitig einer der besten Advokaten
Süd-Omaha's. Einige Parteikiepper
erheben jetzt allerdings ein großes Ge
schrei, weil ein republikanischer Mayor
einen Demokraten zum Sladlanmalt er
nennt. Aber Mayor Kelley ist der An
sicht, daß gerade jetzt ein tüchtiger, um
sichtiger Anwalt sehr von Nöthen ist,
und deßhalb die Ernennung.
Von den republikanischen Candidatcn
Murdock, Beck und Marphq ist nicht viel
Aufhebens zu machen. Murdock und
Beck haben alle Versuche gemacht, E,,
scnlhüincr von Bauplätzen zu beweiien.
Klaacn gegen die Staot wegen llngcsctz
licher Bslcucrung sür Gradirungen.Pfla-
slcrungen und dcrgl. zu erhcben. Da-scn
Herren ist e zu verdanken, daß gezcnivär
llg so viele Klagen gegen die Stadt an
hängig sind. Die Erncnnunz irgend ei
ne du-scr Herren würde zu großen Eon
fliclen Anlaß geben, und sind im großen
Ganzen auch die Mehrzahl der bleuer
zohler gegen die Ernennung von Mur
dock oder Bcck. Was Hcnry Murphy
anbelangt, ist derselbe noch zu jung und
hat zu wenig Erfahrung um einen sol
chen schwierigenPoslen verwalten zu kön
nen. Mayor Kelly wild den letzteren zum
öffentlichen Ankläger ernennen. Ei
solcher Beamte hätte schon lange ange
stellt sein sollen. Irgend Jemand, wcl
cher eine Klage im Po'izrigeiicht erheben
will, kann sich zum öisen'.Iichcn Ankläger
begeben und seine Sache vortrage. Er rit
der Mühe überhoben, selbst einen An
malt zu engagiren und hat weniger Ko
sten.
Verlangt i 0 0 x M o n a t.
Der geniale Herausgeber der Daily
Sun, Herr Ä. L. Dennett, scheint eine
ganz unverfrorene Crcalur zu sein. Vor
esvzigen Tagen begab er sich zu Mayor
Kelly und verlangt die Anstellunq von
Henry Murphy als Sladtanmalt. Dicscs
Verlangen schlug Kelly rundweg ab.
Herr Dennett spuckte aus diesenBcscheid
Feuer und Flammen und verlangt $200
per Monat, wenn er die gegenwärtige
Administration ferner hin unterstützen
solle. Im Falle der Mayor ihm die,
verlangte Summe nicht zahle, werde tt
sich in irgend einer Weise rächen. Miyor
Kelly zeigle dem nur .'! Käse hoher
Schreiberknechle die kalte Schulter und
zeigt ihm außerdem die Stelle, wo dc
Zimmermann ein Loch gelassen.
Erlag ihren Brandwunden.
Frau H. G. Elbert. 2515 O Straße
wohnhaft, hatte einen erhitzten Kochofen
geputzt. Die Putzmaffe war mit Gasb
line vermischt und sing Feuer. Frau
Elbert' Kleider geriethen in Brand und
sie erlitt solche Brandmunden, daß sie am
darauf folgenden Tage starb. Frau EI
bert's Schwester, welche ihr Möglichstes
that, ihre Schwester zu retten, erlitt
ebenfalls schmerzhafte Brandwunden an
Armen und Händen. Die Unglückliche
war Mutter eine 15 Monate alten Kin
des und erst 19 Jahre alt. Sie war
vor Monatsfrist mit ihrem Mann von
Chicago nach hier verzogen.
Aus der That ertappt.
Polizisten Kennworthy und BanneS
verhaklelen Ant?n Nazinski in einem Ei
senbahnwagenfrachtwagen nahe der L.
Straße Viaducl, als er gerade
daran war, eine sog.
?lotmaschine ihres Inhalts zu berauben.
Die Maschine gehörtedem Wirthe Frank
Koneki, welcher an der 27, rwische L.
und M. Straße eine Wirthschaft betreibt.
Nazinsli war in dieselbe eingebrochen
und hatte dieMaschine gestohlen. Poli
zist Barnes stand auf dem L Straße Via
dlicl und sah. wie NazinSki in einein der
Wagen verschwand. Verdächtig, wie
es ihm schien, eilteer eb-nfalls zum Wa
ge und ergriff den Einbrecher. Polizist
Kennworthy, welcher von einer Nachbarin
des Kosicki von dem Vorfall benachrich
tigt war, kam dann ebenfalls hinzu und
Nazinski wurde in's Gefängniß abge -
liefert. Der Gefangene behauptet, dc
Debstahl nicht begangen zu h.ben.
Es I,alf Schlchtu gewinne . &
29 Offiziere und Mann? schrieb,
non der Front, daß sur Schur'ungei'
Oaetschungen. Schnittwunden, weh
güße uod steife Gelenke Bucklen's Ar
nica S,oe die beste der Welt ist. uc ',
für Bra ,drvunnen, Hautauischläze un'
SSmorrhoiden. 2Sc per Schallet ffu
Barnliri. Zu haben an I H. Harleyi
Äpo:hefe.
9int Zeiiung au Amerika ist be
den Freunden und Anverwandten in dei
alten Heimath ein gern gefehener Gast
Wer jemals in 1uischland gereist, mi
missen, wie sreudig ,ne Zeiiung an
Amerika ausgenommen wird ; diese!
ist oft willkommener, als ein Bri
Jede Spalte, ede Z ile wird genau dirn
g'leien, um auezusinden.was in me,,
pzssi,-I.Vir die wirthschastlichen und kirch
lichkN Verhältnisse hier sind, wa Ange '
hörige oder Bekannte m:chn. wa die
Lrbensmiilel kosten u. f. w. Solch' eine
z:itia macht m Orte die Runde, bis
sie unligdar wird. Wie oft nicht würde
ei.r drauizen rei'ender Drisch. Ämerikaner
den fünffachen Prei für eine hier elschej.
nende Ze tung zahlen, wenn er sie nur
eihallcu kö,in!k! Da doch d,e Wen.
scheu g'ößtenthells träze und n ichZassige
Schreiber siid, und die dra ßei o
nicht, sollte einmal Misst,,, ok die Ver
wandten hier roch m L'ben sind oder
nichi, sollte man allein schon dcSm.gen
hiesige Zeitungen hinüber senden. Das
Blatt erinnert jede Woche daran, daß es
in Amerika noch Leute giett. die ihre
alle Heimat ich? verqesf.n haben.
Doch dezmeckt die Zeitung ro$ tiuhr.
Sie g'ebt den l'euten einen richiiqen Be
griff on meiika. Sie e, fahren da
durch v,.-l ausführlicher die wirklichen
Veihältnisse die,e Land:, al e durch
einzeln Briefe geschehen kör,!,, und
erhalten so ein echtes öilt) von dem Le.
bcn in Amerika.
Und nicht nur Da. Durch eine
.amerikanische Zeitung erfahren d e
Lfer druen oft mhr über die Er,iz
nisse in ih'.r eigenen Heimath, nls durch
die kleinen deutschländischen Blätter die
nue wenig Neuigkeiten bringen uny
nicht immer sag'n dürfe, wa da Volk
w'ssm möchte. So ist uns weh,-,
einmal von Deutsch . Amerikanern ver
sichert worden, die eine Besuchsreise nach
Deutschland machten.
Eha, A. Brandt, der Redakieur
ve .Westlichen Beobachter' , Auburn
wurde am Freitag in Nebraska City
wah end c in einer Wirthschaft sgb'
vom chlag gerührt und sta.b daraus'
Branöt war dem Trunk ergeben unh,
wird die kodeursache diesem Umstände
zagesibrieden. Derselbe war ein qebil
deter H-xc und ha al ßafl0r ftJMrt
Er war viele Ja, )H3Uvu bet
wats Ze,,una.zu NeöraZkz Ci'u nö
tt inH iit. 5 ii....jc: -r.. . '
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U" .'.' jtmoer dctamn den
g:sch!edeen. j
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