Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901, July 26, 1900, Image 4

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    Mebraska, StQ,Q,ts--ßLXxaseisr3x
r
evrus! smals flnjf ifljt.
- 11 Stilen cbc Woche.
Ffser Se Ztaal, Herau,qeder.
1183 R Skr,h'. Zimm'r 2.
Weben HtipoUbtirntc Jfc Co.
viu i tit f i Ufbc t Lincoln,
Stetig l Wood cltM DUttat.
tftiafo 6taat-n(rtflr-' erschnnt
wKHkntiich ( Mittrftog) und kostet flXO litt
Italic wniL acd Deutschland koste die
l rlatt f i.uo unb wird dafür (ortojrrt
aii)i2(uttt4 ejpedut.
Co boniirnicnt mute im orauSdezahU
(Of i
llatt,, 10 rot f jZrile
Oannnttag, da 26. Juli 1900.
iif Di ,braka Glaal . Anzei
ci ' ift die gröhle deutsche Zeitung im
Staate und liefert jede Woche
HT 12 eciten jti
I Me jenen Lesestoff. Unser, Sonntag
gast Dai' den besten deutschen Sonntags
gtattern cti Land .oendurtig an die
Seite jeiVt werden.
Inder Politik ist nchAlleS ver
hSlm,szSbig,uh,z aber alle zeich?
dkuten.darauf hin, daß der Giucm Kalo
lokbrechen wird.
Tt)k Grieß der Eounty Schatz,
eit,r von Clay Eouniy, weid von
den Fuflonisten all Candidat 0c Staat
Auditor nominirt maide. ist ei Deut
schr und wird dem Ticket unzweifelhast
viele Stimmen zuführen.
Die Mikdle of'lhe Road Populisien.
welche in (ikand Island ihre Staat
Convention abhielten, controlliien ihre
eigene Stimme, aber mehr auch nicht.
Da gastoniicket wird im November
mit großer Mehrheit stegen.
I. EdMftN. BorsiV'r de,
populistilchen SioaiS'Eentral Comite,
hat beim SioaiS Se're,ä.- Porter einen
Protest eingereicht, nach welchem den
Mipdle of he isad Populisten ve, boten
sein soll, den Namen Populisten zu be.
nutzen.
Die yauptkämpfe diese Wahl'eld
zuge. sagt vie ,N. Y. Tribune', wer
den in achi Staaten gesiihrt werden die
zusammen 42 Clekioralstimmen ebqe.
den. nämlich S! w York Lg Illinois 24,
Indiaa 15, tkentuckq 13, Ohio 23,
Michiqan 14 Minnesota 9 und IKaiU
lind 8. chlzig Stimmen doju rwäh
Itn den PrästdentkN.
Jh , Stunden ohn Wasser war
neulich Atlanta, Ga.. in galge einer
BkiriebSsiSruug in den WllfferwerkcN,
Aber die anderen Getränke genügten der
Nachfrage und so hat Niemand zu der.
durkten brauchen iwfcin müßte schau
dern bei dem Gedanken, daß en ahn
licher Nothstand einmal eine Prohibi
tionSstadl betreffen könnte, wenn man
nicht wühle, kaß auch va die .anderen
Getränke leicht er'eichbsr sind.
I Johnstomn.Pa.. fuhr ein Fracht
zug in einen Ercurftonszug, welcher mit
LStt Me, schen angefülli war. E wur
den zmi atiöMit und einige verwundet.
Einer rau Begley wurde da linke Bein
abgesch, itten. In dem Strumpf, rotl
ch?r da Bin bedeckte, halte die Frau
$100 In Paviergel stecken und hat ein
kaltblütiger Dieb die'e umrn nun dem
Unglück aus demselben gestohlen.
' "Die Wahlkampagne hat auf beiden
Seiten begonnen und ede der beiden Par
teien sucht der anderen den Rang abz
lanien Die Republikaner haben infolge
dessen beschlossen die Kampagne speziell
in Nebragka. Kansa Kentucky von bei
den Dakata. Montana, Wynming,
Jdaho. Washington und Oregon auSzu
debnen. Au den genannten Staaten
hoffen fle im Elektoral . Kolleginm 63
Stimmen herauszubekommen, während
die Demokraten in den Staaten Illinois,
Michigan, Jndiana Wisconsin. Minne,
kota. Ohio. Nem Vrk. Maryland und
Virginia die Oberband erhalten werden.
Georg W. Verge. der Fusion
kjoudidat für den tFonqreß im ersten D
strikt bat seinen Gegne' auf dem repu
blikanischen Ticket E. Burkett, ausqefoc
dert. sich in einer Anzahl Versammlungen
mit ibm über die Hauptfragen in dieser
Campagne u debaltiren surr Berge
ist der Ansicht, daß die Wähler missen
tollten, wie idcr Eandidat bezüglich die
ser Fragen steht und glaubt, daß k kei
ne beffttk Art und Weise giebt, dem Vol
ke diese Fragen zu erSern. al
gerade in einer Anzahl Debatten. Wird
Herr Buikett dicse Forderung annehmen?
Wir glauben nicht.
Auch da chinesisch, ist sehr leicht für
Solche, die e verstehen: Pe heißt
Nrd und in v'upistadt. hieiauS fetzt
sich der Name Peking usammen. Tien
beißt himmlisch, Tn Platz, da vielg.
nnnte Tien Tstn wird alko zu einem
himmlisch' Plitz", aWder er freilich
augenblicklich nicht erscheint Hankom
ist eine Stadt, di? an der Münoung
Kom de bluffe Han liegt. Heiß'
Peking Nordftadt, so heiß Nnkinq da
früher die Hauptstrdt war. Vüdstidt
Da Anhängsel Fu bezeichnet eine Stadt
al solch, die der Sitz eine Departe
menl Shes ist Hun ein snlche, die
der Sitz ine DistriktSChess ist
Baron Adolph von Stengmüller.
ein junger deutscher Edelmann, dessen
Eltern angeblich große Rittergüter nahe
Mü,chen besitzen solle und der vor ei
nem Jihr nach dein Lande der Dollar
kam. ist hier auf eine harte Probe ge
stellt worden. Der Ba.on soll hier
nä nlich finanziell gestrandet sein und da
e selbst ein Baron auf die Dauer der
Zeit in diesem prosaischen Lande ohne
baare Münze nicht aushalten kann. ent
schloß r sich schweren Herzens, eine
Stelle al ellner im .Grand Hotel', u
Eincinnati anzunehmen. Da Regle
ment daselbst für die Jünger Ganqmet
lautet jedoch, daß ste hartlo sein müssen.
Dem Baron wurde diese Hau?regel be
kannt gemacht, worauf er indignirt er
sliite, ehr verhungern zu wollen, als
sich von 'seinem miriialischen blonden
ichnurrbait zu trennen und somit
ist Baron von Stengmüller jetzt ohne
.Jb.'
Manches Mctklnlli, Bild t.ai in
Lrya H:,;.
Ja einem Orte de Staate gennee
licui brach am ?,aul.ar die kraul tf
lammen vnd starb am Heizfchlaqe in der
knche Der Echmrrjde Beäutigzm
ar liksesia'rh, und auch die Baui'ng.
ffr. Schmistee der todten Braut, mußie
ehna-ächiig ,a' Hei.n getragen weiden. .
...Und strdenunblreig g Ig lräier
wuide die Bkauungk,r zur Biaut. zum
glücklichen t5l)kmnn bei vekzmei'elle
Bräutigam urd iwar am gleicken
Plstze, mo die Ander' stand, wurden sie
vekt.t.... Und die Moral de aller
liebllen kleinen Romanis Daß der f
jflm der Zeit selbst dn vnz'vciftlistea
Schme,z zu lindern vermag in etwa
fünf Wochen oder sech.
Mit d:m .größten Fernrohr der
Well daben tie stronomen in Pari
einen riesige Fl'ck in der Sonn ent
tdt. der iwa sieben Wal so gro ist.
al die ganze Erke. und dik französischen
Melebrken proxhkzeien in ?!oe dken
ungewöhnliche H tze für die ächsten drei
Monate. Liese Prophezeihunq ift zm,i
deriihmien gnierikunischen Astronomen
vorgelegt morden, von dene der Ein,
lagt, die Eischeinung der Connenftecke
bedeute ungewöhnliche Kälte in der nach
sten Zeit, während der Anoere behauptet,
Fonnenflecke übten keinerlei Einfluß auf
die Höhe der Ardteirperalur u Hos
'entlich wissen die l'ra nun, wa für
Wetter sie während dr nächsten drei
Monate zu erwaiten haben. Wenn Ne
überiascht weid-n, ist e nicht die Schuld
der GelehitlN.
Der Zucker ist im Preise abermal
gestiegen und kostet jetzt 6 Eeut für den
Engrosköuser. Zum achten Male ist
der Zuckerpreis in die Höhe gegangen,
seit der Zuckertruft vor zwei Monaten
die Controlle über den Markt erlangt
hat. Lama! kost.t dr Zucker I5.C0
per 100 Pfund. Seit dem 23. Mai
ging der Zucke, xrei von Zeit zu Zeit
in die Höhe und zwar betrug die jede
malig Preissteigerung ein Z'hnUl per
Pfund. Da in den Per. Staaten jähr
lich ö 000.V00.000 Pfund Zucker ver
braucht werden, so bedeutet da eine Er
hözung M Hrofite de Z ickertrust um
kS,00Z0v0. Die kürzlich Steigerung
bei Zucke, preise von 5 20 auf 16.00
per H() Pfund ist gleichbedeukend mit
m it einer Steuer von $40, 00,000, wel
che 5er Zucker Trust in derF,rm von Ge
wznn vm Publikum erhebt. Und noch
sind die Zckilbrsne nicht zufrieden.
Wie verlautet, gehen sie mit 'der Absicht
um, den Zuckrpreis auf $7 00 per 100
Pfund zu erhöhen. Dadurch würden
ihre Profite, wenn man den Zuckei preis
vom LZ Mai zur Basis nimmt, jährlich
um 90 000,000 steigen.
W I Vryaa sprach sich Über die
Lage in Eha in folgender Weise aus:
.Jedermann beklagt die Vernichtung
vsn Menschenleben in China und wird
über die dort verübten Griusamkeilen
mit Schrecken erfüllt. Jldermavn
glaubt, daß es die Pflicht unserer Re
gierung ist. Leben und Eigenthum der
in Ehina wohnenden amerikanischen B r
ger zu beschütz, vnd ich bezweifle nicht,
daß die Vldministrutioa die thun wird.
Ich halte e ebenso ?ur sicher, daß alle
zur Zeit in China weilenden amenkani
schen Bürger jenes Land zeitweilig oer
lassen oder ihre Zufluchi in einem See.
Hasen suchen werben, wo sie von ame.
r'kanischen Schiffen geschützt werden fön
nen, bi die Aufregung voiüber ist.
Wenn die chinesische Regierung es auf
richk'g versucht hat, jeden ameiikanischen
Bürger zu schützen, o lönnen die Schul
digen zur Rechenschaft gezogen wetten.
Auch kann ohne Zweifel für Dieenigen,
die gelitten had,n. Entschädigung er
langt werden. Eigibt jedoch eine Unter
s chung, daß die chinesische Regierung
nicht ausrichiiz gehandelt ht, so hat der
Kongreß sich mit der Sche zu befassen.
.Seit mchrere Jahren haben euro
xäische Mächte eine Theilung China an.
gestrebt und es ist durchaus nich, befrem
dend, wenn die Absichten derselben im
chinestichen Volke ein Gesühl der Erbit,
lerung gegen die Ausländer heroorgeru
sen haben sollten. Doch sollte dasselbe
nicht gegen amerikanische 'Sürqer geiich
let sein. Dies wird n:cht der Fall sein,
wenn seitens der Regierung unteres
Landes bekannt gemacht wirst, daß das
selbe kein Verlangen hrt sich chinesische
Territorium anzueignen oder chinesische
Gesetze zu übertreten.
,,Die Verfolgung der Politik der Ge'
rechkigkeit und der Ur Parteilichkeit seitens
der Regierung der Ver. Staaten mi'd
nicht nur anderen Mächten ein Beispie!
geben, sondern wird auch für die in Chi
na wohnenden Amerikaner die beste Ge
währ ih er Sicherheit bilden ES wird
besser für unsere Geschäftsleute sein,
wenn eS bekannt wird, daß sie nur ge
fchäftlichen Verkehr suchen, wenn oaSsel'
be für beide Theile von Vortheil ist.
E wird auch besser für unsere Missionä
re sein, wenn eS bekannt wird, daß sie
das Evangelium d?r Liebe predigen und
nicht die Vorlauser von Flotten und Hee
ren sind."
Am verflossenen Dienstag Abend
alS die Fräulein Haiti Arnold unl
Marv Peck in Dork von einer kleinen
Abendunterhaitung nach Haufe gingen,
hörten sie ein kleines Kind schreien wel
ches sich auf der Veranda de I. H.Nem
bold befand. Da die Damen wußttn,
daß Frau Nembold nicht zu Haufe ton,
begaben sie sich in bi; Wohnung des
Herrn George Schreck und benachrichtig'
ten denselben von ihr.m Fund. Da
Kind lag in einem Korb und war ein
netter, lebhafter Knabe. In dem ?orb
lag ein Zettel auf welchem geschrieben
stjn, daß er am 2, 3li geboren wurde,
daß er David D. heiße und der Frau
Dave Hunter oder irgend einer anderem
guten Familien zur Erziehung überge,
den werden solle. Al Herr und Frau
Schreck den Zettel gelesen hatten, hüll
ten sie den Findling sorgfältig ein und
gingen darauf hi, über zur Frau Hunter.
aber die Lame weigerte sich da Kind
anzunehmen. Hierauf nahm Frau
Schreck da Pind wieder nach Hau und
ließ e am Mittwoch durch Frau WeekS
nach der Armenfarm bringen.
G. W. Gates, der unmenlch'iche
Vatei'.roelchei i ?Ge, evl einen ohzchS
Versuch an seirer It, Jahre alte Tochter
mcchte. ist unter i00l) Bürgschaft dem
DistriklSgericht überwiesen warten
?yür Brya.
L. Ä. Habercom. der bekannte re
xudlikanischk Korrespondent in Äash
ingto, hat sich frei herau für Blyan
erj'.ärt. Hadeuom ist seit mehreren
Jahren in Verbindung mit dem republi
lanischcn Congressiioiellen Kampagne
Lomite gewesen, hat Campagne Lilera
tur in deutscher Sprache herqcsielll und
an deutsche Zeitungen in dcn Ver. Staa
ten geschickt.
Hadercom klärt sich ganz entschieden
gegen den Imperialismus. Er sagt,
die ausländische Politik der republikani
schenParlei verwandelt dieser. Staaten
in eine Wellmacht, verwickelt uns in alle
Streitigkeiten der Welt und verstrickt
un in Bündnisse mit fremden Landern.
Hobercom behauptet, daß unser Land be
reit in ein ungeschriebene Bündniß
mit England verstrickt ist. ,Tie repud
llkanische Partei", so sagt er, steht jetzt
kür imperialistische Erpansion und ist
bereits eifrig damit beschäftigt, den Geist
des Militarismus zu k.,li,v,rcn. Tie
demokizlische Partei hat sich ernstlich
klar und stark gegen den Imperialismus
und die daraus entstehenden Uebel er
klärt, und für die Erhaltung der Re
publik und der Eonstiiution. Die
Streitfrage ist somit scharf gezeichnet und
ich halte es kur meine einfache Pflicht,
mit meinen Kräften, so schwach sie auch
sein mögen, zur Erhaltung der Republik
beizutragen.
Wa, 1 zu 1 anbetrifft, so hak es
keine Schrecken für mich. Wir haben
die Autorität der republikanischen Füh
rer und der republikanischen Partei da'
für, daß der Senat unser Finanzsystem
wenigsten d zum 3. März 1905 erhal
ten wild. Angesichts dieser Vemch-r
ung, nicht zu reden von anderen, bin ich
wirklich erstaunt über die wüthenden
Bemühungen des Management der re
publikanischen Partei, der meisten repub
llkanischen Zeitungen und des republika
nischen Präsidenten, das amerikanische
Volk mit einer Streitfrage in Schrecken
zu setzen, die jetzt nicht am Leben ist, in
der Hoffnung, die g'ößte aller Fragen,
welche seit 1865 vor dem Volke gewesen
ist, zu verdunkeln.
Ich hoffe, daß meine Freunde diese
meine Gründe für die Unterstützung des
demokratischen Tickets in der wichtigsten
Krisis, die jemals das Leben der Repu
blik bedroht hat, verstehen und würdigen
werden."
Ta hat Bryan einen tüchtigen Bun
desgcnossen gewonnen.
Kein Zwiespalt mkl,r.
Die Gold Demokralen werden von
republikanischen Blättern in beweglichen
Worten angefleht, doch wieder für Mc
Kinlev, den Vertreter des Eold-Stand
ards," einzutreten.
Das Chicago Chronicle," welches
im Jahre 1896 Bryan bekämpfte, ant
wortet darauf:
Der Appell ist ein Schrei in den
Wind. In diesem Jahre wird es nur
Demokraten geben. Was die verschie
denen Gruppen der verschiedenenParleien
in diesem Jahre von der Geldfrage den
ken mögen, hat keine Bedeutung. Die
Währungsfrage ist in diesem Wahljahre
nicht wichtiger als die Frage der Ent
stehung der Arten. Denn für winde
stens sechs Jahre ist diese Frage für die
amerikanische Politik bedeutungslos ge
morden, und keine menschliche Macht
kann sie mährend dieser langen Zeit wie
der in's Leben rufen. Alle Amerikaner,
welche an der Unabhängigkeit Erklä
rung festhalten, alle Bürger, welche an
die Gültigkeit der Verfassung glauben,
werden in diesemJahre zusammenhalten,
um die republikanische Partei zu bestra
fen für die Nichtigkeitserklärung der ei
nen, und den an der anderen verübten
Verrath."
Adlat Ewing Stevenson
der demokratische Vice-Präsidentschafts-Kandidat,
ist am 23. Oktober 1835 in
Christian County. Kentuck, geboren.
Nachdem er die öffentliche Schule seines
Heimathsortes besucht hatte, vollendete
er seine Studien auf einem College in
Danville, Ky., und auf der Wesleyan
Universitn" von Illinois,
Im Jahre 1852 siedelten seine Eltern
nach dem Prairiestaate über und nahmen
ihren Wohnsitz in Bloomington.
Schon als Jüngling begab er sich in
die Politik und hielt während der
Knomnothing-Bewegung einige feurige
Reden zur Vertheidigung der amerikani
schen Bürger deutscher und irischer Ab
kunfi In Bloomington bereitete er sich auf
den Beiuf eines Advokaten vor und
wurde dort auch im Mai 1857 zur Pra
xis in den Gerichtshöfen zugelassen.
Später verlegte er fein Advokatenbureau
nach Metamora, in Woodford County.
' Im Jahre 1864 erhielt er die Nomi
nation als Kandidat auf dem dcmokrati
schen Elektoralticket.
In dem nämlichen Jahre erwählten
ihn die Stimmgeber des 23. Jllinoiser
Gerichtsbezirks zum Staatsanmalt, wel
ches Amt er vier Jahre lang verwaltete.
Nach Ablauf dieser Periode gründete
er mit einem Verwandten Herrn James
S. Ewing zusammen eine Advokatenftr
ma, die unter dem Namen Stevenson &
Ewing noch besteht.
Im Jahre 1374 wurde er zum Mit
gliede des Bundesrepräsentantenhauses
gewählt, hier zeichnete er sich durchRuhe
und Mäßigung während der aufregend -ftcn
Parteikämpfe aus.
Nachdem er dann zwei Jahre seinem
Adookatenberufe gewidmet, wurde er mit
beträchtlicher Mehrheit zum Vertreter
des Bloomingtoner Distrikts im sechs
undvierzigsten Congresse gewählt.
An der demokratischen Nationalkon
vention de Jahres 1834 nahm er als
Delegat den lebhaftesten Antheil und
trug nicht wenig zur Nomination Gro
vrr ClevelandS für das Amt des Präsi
denten bei.
AIs Herr Cleveland dann zum Präsi
denten erwählt und als solcher inaugu
rirt worden war, ern"nnte er seinen
treuen Freund Adlai E. Stevenson zum
ersten Gencralhilsspostmcister. Dieses
wichtige Amt verwaltete er, zur großen
Befriedigung seiner Partciaenosscn vier
Jahre.
Im Jahre 19 war Stevenson wie
derTelegat zum demokratischen 'Xanonal
konvent, der sich inChicazo rersamm'lle.
Und dieser Conoent war e, der ihn zum
Candidaten für da Bice-Prandenlenamt
neben Grover Cleveland nominirte.
Bckanntlich erhielt in der Wkl diese
Jahre daS demokratische Ticket mit
Cleveland und Stevenson: ö.5,',6,?3.t
Stimmen, da republikanische dagegen
nur 5,175.577.
Po Sleoenscns Freunden wird be
sonder betont, daß sein Heimalhöstaat
Illinois ihm 426,2! Stimmen gege
den habe, mährend sein republikanischer
Gegencandidat nur 3!9,25 Stimmen
bekam.
Nachdem Herr Stevenson während
des Amlötermin Cleoclands in murdi
ger Weise dein Bundcssenat prändirt
hatte, kehrte er wieder zu seiner Adoo
katenpraxis zurück.
Seine Freunde versprechen sich viel
von den Campagnercten, welche ihr
Lieblingskandidat in diesem Jahre für
Bryan und nch selber im Westen und
Süden halten soll.
tcS,r s tta Wund n k
Die wunderbare Heilung der Frau
Rena B. Stört von ker Schwindsucht,
hat in Cammock. Ind.. großes Aussehen
erregt, schreibt Marion Stuorl, en lie
benber Apoiheken von Muncie. Ind.
Sie wog nur ö Pfund, al ihr erzt
von Aorktown ihr sagte, daß sie sterben
müssin. Dann gebrauchte e Dr. Kings
New viscooery. nahm 37 Pfund zu und
wurde vollständig turirt. Die,, Mit
tel hat schon Tuse ide hnffnungslofe
Aälle kurirt und mi,d qaraniirt olle
Lungen , Brust und Hals- Krankheiten
zu kuriren. fcoc und II 00 Probefla
,chen in I H. Hnlel,' Apotheke.
Dr. Leyd5 über die Lage der
Bure
Ein Vertreter des Allg. Handels
blad" in Antwerpen hatte eine Unter
dung mit dem augenblicklich dort weilen
den Gesandten der südafrikanischen Re
publik, Dr. Leyds, und berichtet über
diese in seinem Blatte das Folgende:
In den beiden Republiken, sagte Dr.
Leyds, sei die Stimmung eine wesentlich
andere als in Holland und dem größten
Theile des festländischen Eurpa. Dort
betrachte man den Krieg keineswegs als
beendet und für die Buren sei noch kein
Grund vorhanden, allzu schwarz zu sehen.
Was seit der Uebergabe Cronje's ge
schehen sei, hätte geschehen müssen.
Zwischen Bloemfontein und Pretoria
sei keine einzige für das schwache Buren
Heer dem übermächtigen Feinde gegen
über zu haltende Stellung zu finden.
Wohl werde die feindliche Gefechtslinie
schwächer und schwächer, je weiter die
Engländer nach Norden vorrückten,wegen
der Abtheilungen, die zur Bewachung
der Verbindungslinien abgesondert wer
den müßten. Allein Lord Roberts'
Feldheer bleibe noch stark genug, um die
Flanken derBurenstellungen zu umgehen,
xie Burenführer hätten nichts anderes
thun können, als denVormarsch so lange
wie möglich aufzuhalten, damit man aus
Pretona alles, was man wünschte in
Sicherheit hätte bringen können.
In Bezng auf Pretoria hätten zwei
Pläne bestanden, die Stadt zu vertheidi
gen oder sie ohne Widerstand zu überge
ben. Im Jmtereffe des ersten Planes
hätte es gelegen, die Stadt mit starken
Vertheidigungsmitteln auszurüsten, wo
für auch großeSummen ausgegeben wor
den seien. Aber Alles, unter Anderen
die Befestigung des Fortö, fei noch nicht
fertig gewesen. Wahrscheinlich habe
dieser Umstand sehr viel dazu deigetra
gen, daß man sich schließlich für den
zweiten Plan entschieden habe. Dazu
sei noch ein anderer Umstand gekommen.
Hatte man Pretoria vertheidigen wollen,
dann hätte daS Festungsgeschütz, das
bisher im Felde hervorragende Dienste
geleistet, dorthin gebracht werden müs
sen. Ein großer Theil de Burenhee
res wäre dann in die Stadt eingeschlos
sen morden und Lord Roberts hätte an
derweitig freiere Hand gehabt. Außer
dem bestehe der moralische Nachtheil der
Uebergabe Pretorias lediglich in derEin
bildung der Europäer. Auf die engli
schen Soldaten habe der Fall Pretoria's
einen ermuthigenden Eindruck gemacht.
Die Buren lasse er kalt. Der Bur im
Allgemeinen gebe nichts aus eine Stadt,
er sei ein Mann des Feldes, auf der
weiten Ebene fühle er sich zu Hause, dies
sei lein Land, das er mit Herz und Seele
lieb habe. Die Hauptstadt bedeute für
ihn nur den Platz, an dem sich die Bu
reaur, befinden, keineswegs das Herz sei
nes Landes, nicht dasselbe wie Paris
für Frankreich. Sei Pretoria durch die
Engländer besetzt, nun, dann würden
eben die Bureaur wo anders hin verlegt,
der Bur sehe darin nichts. Keineswegs
sei der Krieg aus, nur sein Charakter sei
verändert. Um das Heer des Lord Ro
berts schwärmten nun kleine bewegliche
Burentruppen, die überall und nirgends
seien, die plötzlich erschienen, wo sie ei
nen kleinen Vortheil zu erlangen mein
ten, und dann nicht mehr zu finden seien,
wenn die englischen Truppen sich gegen
sie wenden wollten. Die Guerillaban
den würden nun ihre Gegenwart fühlbar
machen. Natürlich könnten sie keine so
großen Schlachten liefern, wie am Be
ginn des Krieges, aber deshalb brauche
noch nicht Alles verloren zu sein. Erst,
wenn es Lord Roberts glücken sollte,
alle Buren in dem Distrikt Lydenburg
zusammenzutreiben und sie dort einzu
schließen, sei man berechtigt, den Zustand
als einen schlimmen zu betrachten. Hier
zu aber sei wenig. Aussicht vor
Handen.
Geia ei gerettet.
P. A.Danforth von La Gränze, Ga.,
litt sechs Monat an einem offenen Bein
schreibt aber, daß Buckle, Arnica Sal
be dasselbe i , f ins Tazu kurirt habe.
Für Geschwür, Wunden, Hämorrhoi'
den ist sie die beste Salbe in der Welt.
Kur garanlirt Nur 2'c. Zu haben
in I. H, Harley'S Apo'heke.
3 Wenem viafr8 uid Ring;r bei
Z red. Schu.dk ck k o.
i?chte HavanaS billig
Die gütige Natur macht so manchmal
thellmelse wieder gut, wa Menschen
Hände gefrevelt. Eine frohe Kunde für j
die Rauchcrmell kommt soeben ausCuba. ,
die erste seit längerer Zeit. Trotz
riegsstcuer un. wird angekundizt. daß
mir in absehbarer Ze:t wieder mit billi
gen echten Havana Rauchrouen in rei
chem Äas;e bealückt sein würden. Die
heurige Tabaksernle aut Cuba ist näm
llch überreichlich ausgefallen, ja, sie ist
die qrölzte feit dem Beginn der Revolu.
lio ,'i.nd überhaupt eine der größten in
der kubanischen Geschichte. Auch soll
der Tabak von ungewöhnlich seiner
Qualität sein, waS aach die Aussicht er
öffnet, daß eine Reihe berühmter und
beliebter Cigarrensorten, die seit mehre
ren Jahren völlig eingegangen waren,
zu neuein Leben auf dem Markt erwa
chen.
Doch mögen sich die Liebhaber echter
und billiger Havana das Wasser nicht
zu früh m Mund zusammenlaufen lassen
und sich die Bescheerung nicht allzu nahe
vorstellen. Denn das blutende Cuba
hat schon seit vier oder fünf Jahren nur
etwa in Fünftel seiner normalen Ernte
gehabt, und eS werden daher voch eine
oder zwei solche Ernten, wie die heurige,
dazu gehören, den Mangel an echtem
Haoana-Tabak auf unseren Märkten in
einen wirklichen Ueberfluß zu verman
dein. Und sür die armen Cubaner selbst
scheint die diesjährige Ernte auch nicht
durchweg ein Glück zu sein; soll doch
auf einer Anzahl Planlagen dieses Jahr
das Einbringen des Tabaks nicht ein
mal die Produktionskosten decken, Ja,
wenn der Produzent auch nur die Hälfte
dessen kriegte, was in den Händen der
Mittelmänner hängen bleibt!
Schwach Manu, r und Krau
Birtuama ist'.cin französisches Mittel,
weiche gaian.tct in, I nporen. welches von
Ileberznrkngiiz obre Schmä he verrührt,
kurirt. Reust un Math an Jung und lt
verleiht, stellt d B'ttrezen und die flwi
ratio de; Irgend wieder hir. w-iche zum
Erso'g. im Gelchätt, ges llschafiiichen und
ehelichen eben nöthia ktnd. ti tai tatet
ode, 3 für 5. Irgeni wa Hmgejandt nach
Emvfgüg deZ Geldes.
0!ara,irt vo K,dk Trug Co , Elgw, III.
Per Von im Grog und Icint,a,.d l i
Rigas Pott, Lincoln, cb , ach
eine vullftand'ge usmatil m Gumnilwaaren.
schreitet.
Koste des Krieges
Es ist unmöglich die schließlichen Ko
sten der chinesischen Wirren vorauszu
sehen, a',er daß dieselben eine enorme
Ausgabe verursachen werden, ist sicher
und keine der Mächte, ausgenommen die
Ver. Staaten, sind in der finanziellen
Lage, ohne ihre einheimischen Interessen
zu gefährden, einen solchen Dlvck aus
ihre Einkünfte auszuhalten.
Alle europäischen Mächte sind in
finanzieller Hinstcht mehr oder weniger
geschwächt. Rußland z. B,, hat jetzt
schon 8250,000,000 für ihre sibirische
Eisenbahn verausaabt und wird noch
viel Mehrkosten, ehe dieselbe fertig ge-
stellt worden ist. In Deutschland steht
eine industrielle Krisis bevor; Frank
reich, obgleich finanziell besser gestellt als
Rußland oder Deutschland, hat in näch
stcr Zeit große Zahlungen zu machen
und kann ebensowenig die Ausgaben,
welche der Transport und die Unterhal
tung von 65,000 Mann nach China ver
Ursachen wird, auf die Tauer bestreikn
als die anderen Machte. England hat
jetzt schon mehrere hundert Millionen
in dem südafrikanischen Kriege veraus
gabt und werden die Ausgaben wahr
scheinlich noch monatelang dieselben sein.
Italiens Armuth ist chronisch geworden
und wird auch nicht viel von ihm ver
langt. Japan ist auch nicht reich, aber
sein Vortheil besteht darin, daß es nah:
am Kriegsschauplatz liegt und sonach
nicht so viel Transportskosten zu bezah
len hat, wie die anderen Mächte.
Sollte der Conflikt in China sich aus
dehnen, wie es den Anschein hat, dann
müssen die Streitmächte der alliirten
Mächte bedeutend verstärkt werden. An
statt 150,000Soldaten,werden sehr wahr
scheinlich eine halbe Million nöthig sein.
Dies würde eine enorme Auslage Sei
tens der Mächte bedürfen und es läßt
sich schlecht voraussagen wie lange diese
Geldverschwendung aufrecht erhalten
werden muß. Sollten diese Zustände
längere Zeit andauern, so werden diesel
ben sicherlich einen schmermiegendenCin
druck auf die heimischen Interessen aus
üben, zumal das Geld, welches für mi
litärische Zwecke im fernen Asien ausge
geben wird, von den Bahnen, die
zum materiellen Fortschritt führen und
zum Wohlstand der Nationen verhelfen,
abgeleitet werden. Es ist deshalb sehr
wahrscheinlich, daß die chinesischen Wir
ren dem industriellen nnd commerciellen
Fortschritt über die ganze Erde, mehr
oder weniger Einhalt gebieten werden.
Dieselben haben dem Handel mit China
jetzt schon großen Schaden zugefügt, und
die Erfahrung, welche mir in dicserHin
sicht bis letzt gemacht haben, mag ver
schwindend klein sein, im Vergleich zu
dem, was noch kommen wir .
Warum du Deutsche Bic
Kluley stimmen wirden.
Am 21. Juni erschien in der New
Jorker Evening Post" unter dem Titel
Das deutsche Votum für Bryan", ein
Artikel, in welchem es u. A. hieß: Ei
ne große Anzahl Deutscher lernen ihr
Politik in Binwirthschaften, wobei der
Schankwärter oder der Wirth der Lehrer
ist", und in welchem weiter gesagt wur
de, daß die Deutschen in der Herbstmahl
gegen das republikanische Ticket stimmen
werden, der kleineren Gläser wegen, die
sie dank der erhöhten Biersteuer usw.
bekommen. Der Mann, der solches
Blech sagte oder gesagt haben sollte,
wurde bezeichnet als einer der hervor
ragendsten deutschen Bürger."
Die Eoening Post" hat von den
Deutsch-Amerikanern eine bessere Mei
nung, als unser angeblicher Landsmann,
und brachte schon am Tag darauf einen
vorzüglichen Leitartikel, in dem sie die
Gründe darlegte, welche ihrer Ansicht
nach die große Mehrzahl der Deutsch
amerikaner bewegen werden, n Herbste
i gegen McKinley zu stimmen.
' Hierauf lassen wir in Folgendem noch
eine Erwiderung aus jene famosen Aeu
ßerung eine? der herv,rrazendlien
deutia)en Bürger" 'olgen. die in Herr
F. C. Theo. Krüger lag darauf der
Eoening Post" zugehen ließ und wel
cher da genannte Bla'.t einige Tage
später Raum aad
Herr Krüger erklärte mit Recht, e sei.
ellnde gesagt, lächerlich, zu behaupten,
die Teutschen holten sich ihre politische
Weisheit au der Kne'pe und feien die
Schuler derWirthe; er selbst sei zu dem.
wa er von der Politik weiß, durch fiel
ßige Lesen der Zeitungen (und zwk
vieler Zeitungen und durch angestreng
te Nachdenken gelangt, und er glaube,
dasselbe werde f die große Mehrzahl
seiner Landsleule gelten, worin er un
zweifelhast Recht hat.
Daß die große Mehrzahl der Deut
schcn gegen das republikanische Ticket
stimmen werden, hält auch Herr Krüger
sür gewiß, aber er glaubt nicht, daß der
Bierprei etwas damit zu thun hat :
In I'J' galt e, zwischen zwei Uebel
zu wählen, und der Wunsch dem große
ren zu entgehen, führte zu dem Wähler
gebniß. Ein großer Bruchtheil Derer,
die McKinley als das geringere Uebel
mählien, haben sich, wie ich glaube, arg
enttäuscht gefunden. Statt ihre Per
sprechungen zu halten und d:m Lande
sofort, nachdem sie die Zügel ergriffen,
eine gesunde Finanzreforin u geben,
warteten die Republikaner nahezu drei
Jahre, bis sie das Goldwährungsgesttz
annahmen. Die republikanische Per
maltung zeichnete sich auS durch eine un
geheure Verschwendung öffentlicher Gel
der, ein nahezu vollständiges Aufgeben
des Zivildienstesetze und einen gerade
zu unanständigen Eifer, den Trusts und
Monopol'Gesellschaflen zu dienen. In
der That, die einzigen Versprechungen,
die gehalten wurden, waren diejenigen,
welche man den Trustbaronen und Fa
brikanten, die daS Geld für McKinleys
Ermählung stellten, gegeben hatte. Diese
Leute wurden schleunigst beglückt durch
den Erlaß des anrüchigen DingleyGe
setze, welches alle Trusts ungeheuer för
derle, mährend es für die Bürger den
Lebensunterhalt in einer Weise vertheu
erte, die außer allein Verhältniß steht zu
den paar Cents, welche sie heule mehr
verdienen mögen, als vor ein paar Iah
ren. In anderen Worten: wag die
beschützten Fabrikanten als Einzelperso
nen an Millionen verdienten, muß von
Millionen von Leuten, so und so viele
Dollars und Cents für jeden Kops.auf
gebracht werden. Rechnet man dazu
die traurige, heuchlerische Haltung vor,
,n und nach dem beklagensmerthenKriege
mit Spanien und dessen Folgen, so hat
man, so glaube ich, die Hauptgründe
gckunden, warum neben den Teutschen
hundertlausende andere Stimmgeber die
ses Jahr das andere Uebel, welches jetzt
das kleinere ist, wählen rreroen.
Ein anderer Grund ...ist in der
bodenlosen Unverschämheit und frechen
Anmaßung zu suchen, mit welcher die
republikanische Partei den Dank für die
Wiederbelebnng des Geschäfts und die
sich daraus ergebende bessere wirthschaft
liche Lage die Prosperität der letzten
paar Jahre für sich beansprucht. Be
haupten die Republikaner, daß auch die
anderen Länder die ihnen in denselben
Jahren gewordene Prosperität ihnen,
den amerikanischen Republikanern zu
danken haben? Bei den innigen Bezieh
ungen, eiche die verschiedenen Staaten
heutzutage mit einander unkerhalten,
kann die Prosperität eines einzelnen
nicht allein von seinen guten und der
Ändern schlechten Ernten abhängen. Die
gute industrielle Lage dieser kornkaufen
den Länder und ihre sich daraus ergeben
de Fähigkeit, den Ueberfluh jenes Lan
des zu kaufen und dafür zu bezahlen, hat
heutzutage sehr viel mit der Prosperität
des Letzteren zu thun. In anderen
Worten: Wenn Europa nicht eine groß
artige Entwicklung seiner Industrie ge
sehen hatte, so wäre es nicht in der Lage
gewesen unsere überflüssigen Produkte
kaufen und mit unserer Prosperität
würde es schlecht bestellt sein, trotz aller
Ansprüche un Prahlereien von McKin
ley, Wolcott und anderen.
".Während ich der republikanischen
Partei den beanspruchten Kredit für die
Prosperität nicht geebn kann, bin ich der
Ansicht, daß ein republikanischer Kon
greß und eine republikanische Admini
stration unmittelbar verantwortlich sind,
für die schlimmen Schläge, unter wel
chen das Land mährend Clevelands zwei
tem Amtstermin zu leiden hatten. Ich
spreche vom Kongreß und von der Ad
ministration, die in 1833 gewählt wur
den. Jener Kongreß erließ (und das
Haupt seiner Administration unterzeich
nete) die Gesetze, welche ungefähr die
schlimmsten waren, die erlassen werden
konnten, wenn der Kongreß und die Ad
ministration zu dem Zwecke erwählt wor
den wären, das Land zu Grunde zu rich
ten. Ich spreche natürlich von dem Mc
Kinley'schen Zollgesetz, von dem Sher
man'schen Silberprägungsgesetz und
vom Pensionsgesetze. Die Folgen die
ser drei Gesetze hauptsächlich, unterstützt
von schlechten Ernten, früherer Ueberprg
duktion und den schlechten Zeiten in an
deren Ländern, waren die Ursachen der
schlimmen Zeit geschäf.licher Unthälig
keit unb geschäftlichen Zusammenbruchz,
und nicht Cleveland, wie heuchlerische
Republikaner behaupten."
w Itzer taun wird gld.
Große Aufregung he, rschle nnter den
Freunden der M. A. Hogarty von Ler
ington, Ky , als sie vernahmen, daß er
gelb wird. Seine Haut nahm allmälig
eine anveie Farbe an, sowie seine Augen,
und er litt surchtbar Er litt an der
Gelbsucht. Die besten Aerzte behandel
ten ihn, der ohne Erfolg. Dann wer
ihm mp'ohken Elektric BitterS. das
wundervolle Magen und Leben-Heilmit-tel
zu Probiren und er schreibt: .Nach
dem ich zwei Flaschen genommen hatte
war ich vollständig geheilt'. Eine Peg,
le beweist seine Heilkraft für alte Magen-,
Leber und Nierenleiden, Nur
50c. Zu bähen in I. H. Harley's jlpo
lheke.
In Grand Jjlan!, beabsichtigt
man in diesem Jahie e,ei Jahimirki
z veranstalten.
Svilllam Ienntngs BrNa.
Von Mich. F. Schnurr. C. S. B.
Tr gilt mein Lob, Du Volksuibun im
Westen !
Mit Lömenmuth hast Tu bisher gestrit
ten
Und bist die Bah., des Ruhme voran
geschulten,
Man zählt Dich zu den Bürgern aller
besten.
Ja, Deinem Wort, dem mächt'gen eh
rensesten.
Man lauscht ihm in Palasten und in
Hütten
Und hast Tu Niederlage auch erlitten
Da Volk bleibt treu vom Osten bis
zum Westen.
Ja, viele Millionen Herzen schlagen
In Treue Dir und folgen Deinem
Wnikk ;
Von Dir geführt wer konnt' imKampf
verzagen.
Der Mühe vicl hast Du sür das ertra
gen.
Wa Dir als Recht erschien, daß e nicht
sinke ;
Groß ist Dein Ruhm nach heißen Kam-pfeStagen.
Diese Gedicht hat dem Verfasser von
Herrn Bryan ein herzliche, von seiner
Frau in deutscher Sprache geschriebenes,
von ihm eigenhändig unterzeichnete
Dankesschreiben eingetragen.
nz Dasselbe.
Mag da, Wetter sein wie e will zu
j der Zeit find mir dn. dm menschlichen
is'scklichl unterworfenen Krankheiten
aussetzt. Es sind di plötzlichen Ver.
ändelkrig i,r der Temperatur, welche
RheumaliSmu und Neuralgia in ihren
schlimmstenFormen entwickeln. Auch Hüf.
tenschmerzen,und RSckenschmerzen, stellen
sich ein. Verrenkungen und Queischun
gen Schmerzen in den Gliedern, die den
Menschen zu saft jeder Arbeit unfähig
machen, sind an der Tagesordnung E
bleibt sich jedoch gleich wodurch auch
immer dx-ke Leiden culflanben sind. St.
Jakob Oel ist immer bereit, alle diese
rankheiien in kuizer Zeit prompt und
vollkommen zu heilen.
Vertheuerung ver Trusts.
Zahlen sind im Allgemeinen eine txo
ckene Lektür! aber wo e an den Aeld
beute! und bei Magen gebt, erzwingen
sie sich Beachtung.
Jüngst ist eine lehrreiche Zusanirien
stellung darüber erschien,, welchen An
theil die .Trust' an der 'Lrrtheuerung
der Lebensbedürfnisse während de ver
ftosfenen Jahr, in unseiem Lande ge
hadt h,ben. Die Liste ist eine lange;
aber einige, für da allgemeine Pvbli
kum besonder naheliegende Artikel seien
hieim.t daraus hervorgehoben. Mit
den betreffenden Preisen sind natürlich
die Großerkausspreise grmeint.
Der .Standaid Oit Trust' möge
obenan Il.yen; :r eruhle, den Preis
de Petroleums von 7 60 am 7, Januar
auf SS. 90 am 30. eember i erhöhen.
(Im Rteinverkaus ist bekanntlich, w.e in
oen reisten Fällen die Erhöhung ver
hältnißmäßig noch bedeutender.)
DerZucker .Trust' erHöhle den Preis
des qranulirlen Zuckers von 4.9t Cents
am 7. 5k.tnl.ar auf 5 ts. am 30. D
zember.
Der Leder. .Trust' erhöhte den Preis
d,S Leders von 20 auf 25 El.
Der Chemikalien ,Tru,,', uner der
schlimmsten, verfügte eine günze Menge
Preis. Erhöhungen u. A.: ijhmin von
21 aus 31 Cents und Damphn von 38
auf 51 CentS.
Ferner wurden von den betreffenden
.Tiusts'. ungefähr während des genann'
ten Zeitraums, die Preise nachstehender
Art'kll folgendermaßen hinaufgeschraubt:
Leinöl von 41 auf b0 Cents; Kattun
von LA auf 'ii Cents für Druckzeug und
von 4 auf 4 CeniS lür Indigo Druck
zeug; Juie Ha, f von ?z auf ijjj Cents;
Kupfer von 13 aus 16 Tenis; Rohblei
von $5.95 auf (165; Weißblech von
$3 auf $5.25 (ein oielve, sprechende ju
gkndlicheS , chutzpflSnzchen' dcr in
heimische., Trust-Ji.dusiI); Rosklidale
Zement von 7S auf 9ö Cent ; Poitland
men von KI.9S auf $1 25; Nägel von
1.10 auf 52 50; Drah'näge' von 51.35
auf 3 20; Ha.lkohle von 53,75 auf
54.20; Glas von 52 57 auf 5 '1.89;
Mautschuck von 94 Cents auf 51.4S;
Stiefel und Schuhm.rk am lö diZ 20
Prozent; Baumwollwaaren um 50 Pro
zenk.' Alle von .Trust' kontrollirten
Gattungen Baumaterial, Eisen, Stahl,
Woll' und Baummullwaaren. Leder usw.
die schon in den Jahren 18? und 189S
bedeutmd im Preis gestiegen warn,
wurden 1899 noch bedeutendec in die
Höhe geschraubt.
Doz, ja es gib auch fallende Preise
nämlich in landwirihschafltichen Plvduk
ten die von keinen .Trusts' beherrscht
waren. Das kürzlich veröffentlichte
Jahrbuch unsere Äckerbau . Depaite.
menis ,ür 1899 erzieht, dß die Form.
Produkte und Farmthieie sich zwar an
Quantität gewaltig ,m Vergleich zum
Jahre 189U oermehrk hallen, ober an
iiLerth um 5706.969.97, gefallen ma.
ren. Dali,, sind Weljchkorn. Weizen,
Hafer. Geiste. Roggen. Buchweizen,
ariosseln und Heu einbeanffen. Da.
für sind fast alle Bedülfnisse des Farmer
ur.t,r dem segensreichen Einfluß der
.Trusts' sehr stattlich im Preis gest,.
gen!
Bedauert euch nicht selbst, soidern
packt das Leiden fest an mit Hilfe eine
wirksamen Blutreinigers Nch einem
solchen braucht ihr nicht lange zu suchen,
Forni'S AIxenkriiuler Blu'beUber ist da
Mittel. ES vereinigt die Eigenschaften
eine Blutreiniger mit denen eine
Stärkungsmittel. Uad as noch sür
ihn spricht ist die Th'Ische, daß er in
F"lge s'iner Zusammensetzung allen Le
be, klassen oh.ie alle G",ähr angepaßt
werden kann.
John I. Losen, ein Norweger im
Alter von öl Jahren, h ,t sich dei AI
bion. den Hals mit einem Rasirmesser
durchschnitten und starb bal daraus.
Er wor dem Trunke ergeben, welcher
Z!heuni,itismuS und NieSergescylageuheit
herbeisührte.