hviran und der Greßherzoz ten Gldenhlrg. ver .oisvajm 31a.- ittcit mx tilgende Geschichte vom verstorbenen Vrcfcyerzog: Eines ZagkS verbreitete sich in mki ncnt heimathlichen Heidedorf die Nach licht, der junge Eroßherzog werde am anderen Morgen durch AHIHorn kom neu. Zur b?stimmtei, stunde war an dem infamen Pofthaufe dort eine an fkhnllche 'Volksmenge versammelt, (is waren Bauern der Umaegend, stimmt lich wohlhabende Landwirthe, die nichts ton dem Dürften wollten, fondern die kS drängte, ihn ftumm und ehrerbietig zu begrüben. Abseits von dem Hau jen ftand einsam ein alter Mann. Er trug mächtige Holzschuhe an den Füßen und trog der brennenden Sonne eine Juchspelzmütze auf dem spärlichen treiben Haar, lr mutzte weit herge kommen sein, denn nur der Poftmei' stet OltmannS kannte ihn. OltmannS freilich kannte jeden Menschen. Alt und Jung, in mcilenferner Runde. Und OltmannS trat jetzt zu dem Einsamen und Bcnajsenen. Krischan, waS willst Tu hier?" Ich will Ihm was sagen." .So. was willst Tu denn sagen? Sie wollen mir die Pension nicht giben." Ja, hast Tu denn da? auch aufge schrieben?" .Aufgeschrieben?" Ter alte Mann starrt den Postmeister hülfloZ an. Nein, so viel kann ich nicht schrei ton." Ein Lächeln huscht über deS braven PsstmeisterS Gesicht. Thut auch nichts Krischan. sag's ihm nur und ich will 'Dir helfen. Wenige Minuten später hielt der Hofwagen vor dem Pofthause. In dem JondZ des Wagens lehnte ein junger Herr, frisch und gesund wie Rosen und Apfelblüthe. Alle Mützen flogen ton den Köpfen, und nickend und lächelnd ermioerte der Großherzog den tirfurchtsvollen Grufz. Tann trat der Postmeister an den Wagenschlag und meldete, da frische Pferde bereit stan den. Und nun fügt er hinzu: Ein crmer Schäfer bittet um Gehör", und mit einem kräftigen Ruck bringt er Krischan an die Wagenseite. Krischan zieht seine Pelzkappe vom Kopfe. Der Schweik rinnt ihm über das verwitterte Gesicht, und nur müh fern brinat er seine Worte hervor. Ter Halö ist ihm ja wie zugeschnürt. Herr Lcndesvater." stottert er. sie wollen mir die Pension nicht geben." Welche Pension?" Die von Waterloo." .Und warum nicht?" Die Schreiber in Pechta sagen, ich hatt? genug bekommen, und die Sache müsse endlich ein Ende haben. Wie lange hat man Ihnen die Pcn fin entzogen?" Ich habe seit vier Monaten nicht? mcbr bekommen." Und wie viel beträgt die Pension?" Dre, Thaler monatlich." Krischan, ist das Alles so, wie Si, cekagt haben?" Herr Landesvater, ganz wahrhaft 8 s." . . . . . Krischan, dann steht das jetzt ein bischen schwach?" Ich bin ja nur ein Schafer; mit dem Strümpfeftricken will das nicht recht mehr, denn die Finger ftnd zu steif." D Großherzog langt in die Tasche. Krisckan. hier ist vorläung etwas, Und nun gehen Sie ruhig zu Ihren Schafen: die Pension kommt." T Wagen rollt davon; Krischan ober steht wie gebannt und besieht sich seinen Schatz. Zwei blanke Doppel Louisdor! Und Gold sieht er doch nur. wenn sein Bauer nach dem Wollver kaufe vorsichtig die Pistolen der ftänd. ler wägt. Fassungslos geht er endlich und vergitzt sogar dem Postmeister t nen Tank zu sagen. Meniae Wochen später keucht der Postbote in glühendem Sonnenbrande durch's Torf. Er kam nur zweimal teiAentlid). am Mittwoch und &onn cbcnd. um seine Briefe im Wirths taufe neben der Kirche abzugeben; dort mochten sie lagern, bis sie abgeholt wurden, nachdem es sich herumgespro chen hatte, für wen ein Schreiben an gelangt sei. Nun aber war es Fi tag; .es mußte also etwas Außcrordent lkches geschehen sein. Poppken," frag Un desmeaen auch die Bauern. waZ iß denn loS?" Was loZ ist?" Aer gerlich trocknete sich der Postmann das triefende Gesicht. Ich muß nach Schar, rel; dort ist so ein dummer Schäfer, der hat seine Pension nicht gekriegt und die mutz ich ihm bringen?" .Aber Hütte das nicht Zeit bis mor tzen gehabt?" Nein, es muß expreß gestellt wer den." Und seufzend geht der Mann der Haide zu; es war ja auch zu verdrieß lich daß selbst ein armseliger Schäfer der' grotzherzoglich oldenburgischen Staatspoft unangenehm werden konnte. Am anderen Tage ftand Krischan i einem Vorzimmer deS großherzog. lichen Residenzschlosses zu Oldenburg. Ein schwerer Nachtmarsch lag hinter ihm, und dennoch reckten sich kräftig die elten Sehnen in den Schuhen. Er muß den Großherzog sprechen, und er wurde auch vorgelassen. Herr Lan deövater." sagte er glücklich, ich habe die Pension, ganze 12 Thaler, und nun will ich zurückzahlen." Und vorsichtig wickelte er die zwei Goldstücke o::3 einer Unmasse Papier und hält sie dem Großherzog hin. Ter aber lacht: Qri. schan. h war da- nicht gemeint. Das Geld behalten Sie zur Erinnerung an den LandeSvater. Und auf meine Kosten ''ahren Sie mit der Post zurück, OltmannS wird sich ja auch freuen. wenn er Sie sieht." Und Krischan geht; doch selbst im Postwagen konnte er die ache noch immer nicht begrei sen. denn e etwas war ihm tn fei nem ganzen langen Leben noch nicht geschehen. Unerhörte Frechheit. enden, of John Ritsch. Esq., Großer Neu Zjork. Mister Editcr! ES wern jetz immer Witz un JokeS gemacht üwwer de Mann, wo vun seim Bäby verzählt, wie schmort daß deS wär un waZ deS sor schmarte achc ge'agt un ezetercr. TeS iS nämlich aach schrei lich un so Leit sollt mer gar net in pöblik Plätz enei losse, denn se spoile Eim de beste Tnn! mit ihr m läng weilige Geschwätz vun ihr'm Bäby, denn eS intcreftet keen Mensche, wa so e Fratz thut un sagt. Jetz of course mit meimEnlelkmdche.dem ganz kleine Johnnyche John Tobbe.Tkchu, nior) is deS was Anno res. TeS Kindche iS nämlich werklich so schmort, daß mer s net glaade tollt. wann mer S net selwer sehe thät, Espefchelli in alle Tinge, wo es uff'8 Este und Trinke enauSgehi. Te, Kindche iS jetz erst e Jahr un e Berte! alt, aber waS des schun for Tricks kennt un was es for so schmarte Sache segt, des bietet Einiges. Ich glaab noch net emol. daß Ich selwer in dem Alter schun so schmart war. Wann Sie wolle. Mister, Ediler. könne Sie Mich emol en Tag die Woch treffe un dann verzähl Ich Jhne all die sonnige i?ache. wo des Kindche seit feiner Ge burt schun gethan at. Wann Ich an eim Nachmittag net fertig werd, dann könne mir ja am nexte Tag Fortsetzung folge losse. Ich geb Jhne sogar das Priwilcdsch, en Leader üwwer des Kind als Exämpel vun deitschamerikanifchcr schmarthcit ze fchrciwwe. Ich thät Jhne qlei jek for de Bene ftt vun Ihre Lee? e Paar vun die neieftc Tricks, wo des Kindche ausae sonne hol, verzähle. Ich hab awwer kei Zeit, weil Ich Jhne waS verzähle mutz vun wie weit die menschliche Frech heit gehe kann. Ta setz Ich nämlich nemch in eme Platz un trink en Schoppe un da fetzt sich e Mann zu mer her und bestellt sich aach en -choppe. Er fegt zu mir: Schön's Wetter heint." V es, Sir. sag Ich, wunnerschö." Tas heißt," segt er, es is e bißle staubig, mer kann kaum aus die Auge gucke, eigentlich is es e schreckliches Wetter." , es. Sir," sag Ich, ,, fürchterlich." Tadorch fein mer in e Gespräch gekimme. Ich weeß nimmer, was er grad gesagt Hot, Ich glaab er Hot vun der Päris-Weltaus stellung was gesagt, un da sag ich: TeS nmeindt Mich an mei Enkel kindche. das Hot heint e Stückche gelie fett, des muß Ich Jhne verzähle ' Weiter sein Ich net gekimme, denn der Mann Hot Mich net ausrede lone, on nern seggt. erst müßt Ich höre, was sei Mädche, wo nämlich erst e Jahr alt wär, geliefert hätt. So e Frechheit! Was kimmert Mich dann dem fei Mädche? Also Ich sag ganz ruhig. Ich wär much oblidged, awwer die Story thät Mich net intereste un damit hen Ich Mich an en annere Tisch gesoe, wo sich in der Zwischezeit e Mann, wo Ich kenn, hingc'otze Hot. Ter srogt Mich, was der Mütter wär, warum da Ich Mich vun dein annere Uiscy weggesetzt hätt. Ich sag ihm, daß da Einer vurt die langweilige Kerl gcsotze gehatt hätt', wo die Leit mit Stories vun der Schmarthcit vun seim Bäby zur Verzweiflung treibe. Ta hätt Ich aach recht geyatt. seggt der. des war aach des Forchterlichfte, was es gemwe thät, espefchelli for Leit, wie er, wo kei Kinner hätte. Er felwer, seggt er. hätt aach kei Kinner. Awer er hatt en Hund, wo einige Mensche an Schmart heit biete könnt, un vun dem Hund müßt er mer schnell e Geschichtche der. zähle, was der gestern gethan hätt. Ich hör mer aach die Gefchicht an, weil Ich gedenkt hen. Ich thät nachher des Geschichtche vun dem neiefte Trick vun meim Enkelkindche anbringe. Was denke Sie. Mister Edlter? Wie der Kerl fertig war mit seiner Hunds- geschickt un Ich hen mit meiner Bäby geschicht anfange wolle, da fängt der Kerl an mit erer annerer Hundsge chjcht. un wie er damit fertig war, Hot er Mich wieder net ze Wort timme losse un Hot noch e Geschicht vun seim Hund angefange. TeS hab Ich awwer nim mer stände könne. Ich sein ufsge. vrunae un den l'ciq an en annere Tisch gk'otze. wo in der Zwischezeit noch e Mann sich hmgesotze Hot. den Ich aach gekennt hat. Ter Hot Mich aach gefragt, warum Ich Mich vun meim Frent weggesetzt bätt. Ick den em verzählt vun dem Kerl, der Mich mit seine langweilige Hundsgeichichte angeäkclt hätt. Ja. eggt der, des war aaq syresiiq. un j er wißt üwwerhaupt gar net. waS die Leit an Hund sinne könne. Katze wärn viel nettere Thier und wann fe richtig behannelt wern viel schmorte? wie Hund. Er frr Insten, hätt k Mal tieS Katz, wo einige Hund biete könnt. Ta müßt er mer was verzähle, seggt er. waS die Katz gestern vollbracht hätt, deS wär der Mühe werth. eS ze hören. Ich sein uffgesprunge. hen mer die Ohre zugehalte un sein wieder zu dem erste Mann zcrück. wo noch dagesotze Hot un hen gesagt, er sollt exkuhse. daß Ich fort vun em gegange wär. Ich hätt blos meim Frent am annere Tisch waS sage wolle, un jetzt wär Ich ready, die Geschicht vun seim schmarte Bäby ze hörn. Jetz denke Sie, Mister Editer. waS der Mensch die Frechheit gehabt Hot, ze sage: Er hätt gar kei Bäby un er hätt blos so gesagt, um Mich ze der hinnern, mei Geschicht vun mein Enkel kindche zu verzähle oder womöglich Mich vun seim Tisch ze vertreibe, da mit er fein Wei in Ruh austrinke könnt. TeS hätt er erreicht un jetz thät er gehe. Un damit iS er fort. Ich aach! An eme Platz, wo so lang weilige und dcrbci so freche Mensche verkehre, hen Ich net länger bleibe wolle. Mit herzlichen So lang sein Ich Mit RigardZ VourS John Ritsch. Esq. Zu wählerisch. Tie Wittwcnvercine" find jetzt mo dern. In einem solchen Berein befand sich die Wittwe deS Agenten Henning, in welcher Herr Körner, der Buchhalter der Firma Schmidt & Ahlers, zum Sterben verliebt war. Ta ihm außerdem bekannt war. daß der selige Agent der schönen Wittwe ein anständiges Permögen hinterlassen hatte, so trug er ihr eines schönen Tages frischweg seine Hand an. Ich bin nicht abgeneigt, Ihren An krag anzunehmen." erwiderte Frau Henning, nur eins ist mir störend Sie dürfen es mir nicht verühkln " Ich bitte dringend" Sie waren vor einiger Zeit so freundlich, mir eine Korrespondenzkarte zu senden, auf der Sie mir zum Gc burtstag Glück wünschten." Wenn ich damit etwa aufdringlich gewesen bin " O bitte, Herr Körner, im Gegen theil, ich war angenehm überrascht. Auf dieser Karte befand sich Ihre Photographie." Verzeihen Sie, gnädige Frau, ich hoste, sie nicht damit verletzt zu haben Man erhält diese Photographien auf Ansichtskarten jetzt überall, und als ich gerade solche Karten in einem chau fenfter sah " Erlauben Sie, Herr Körner, die Sache ist die, daß neulich meine kleine Nichte diese Karte bemerkte und mich bat, sie ihr zu schenken, weil sie weil sie Mondscheinkarten sammle." Herr Körner griff unwillkürlich nach seiner Platte und errdtyete. Tem wollen wir schon abhelfen." murmelte er und verabschiedete sich. sechs Monate lang brauchte er eben so viele Haarwuchsmittel, mit denen er seine Platte rieb, bis sich zu seiner Freude endlich eine, wenn auch dünne. Behaarung zeigte. , sobald er wieder vor die Tame sei nes Herzens trat, erschrak diese. Genügt Ihnen dies nicht, gnädige Frau?" fragte er, verlegen auf die be haarte Platte hindeutend. Tas wohl, aber bitte, sehen Sie in den Spiegel. Ihre Nase " Wahrhaftig!" murmelte er für sich. das miserable Haarwuchsmittel ist mir beständig über die Nase geflossen und es muß eine scharfe .äure darin qe- Wesen sein " " - Sie sehen, Herr Körner, es ist wie- der ein Hinderniß da. Sobald diese Nöthe verschwunden ist, gehöre ich Ihnen." Körners Nase, welche schon von Natur röthlich schimmerte, war vielleicht auch dadurch röther geworden, dab er sich wochenlang vorher Muth angctrun ken hatte, um den erneuten Angriff auf das Herz der Wittwe zu unter nehmen. Ter Arzt, den er konsultirte, rieth zur Enthaltung von geistigen Geträn- ken, sowie zu einer Badekur. Körner lebte genau nach den Vorschriften des Arztes, und als er aus dem Bade zurück kehrte, war von feiner Nafenrötbe nur ein kleiner Rest geblieben. Natürlich, eilte er sofort zur Wittwe Henning. Wie schlank !sie geworden sind!" war ihr erster Ausruf. .Freilich." sagte Körner veranüat: zwanzig Pfund habe ich auch während der Badekur abgenommen." Das ist mir nicht angenehm. Ihre Nase ist zwar normal geworden, aber Sie sahen früher viel stattlicher aus. Wenn Sie wieder Ihr früheres Gewicht erreicht haben werden, sprechen Sie dann bei mir nochmals vor. Adermals wurde der Doktor konfiil tirt. der eine Nachkur im Luftkurort empfahl. Wieder gehorchte Körner und kehrte bald mit einem stattlichen Emtxmpmnt. zurück. Frau Henning bemerkte seine Rück kehr und wunderte sich, daß er nicht so sorr zu iyr eme. feie chneb es ferner Angst zu. daß er wieder eine Abwei sung erfahren könne, und theilte ihm daher in einigen Zeilen mit. daß sie mit feinem jetzigen Aussehen zufrieden fei. Zu ihrer Uederrafchung erhielt sie umgehend folgende Antwort: Gnädige Frau! ' Allerdings ist es mir gelungen, mein AeußereS Ihren Wünschen anzupassen. Ja. die letzte Nachkur ist sogar derart glücklich verlaufen, daß nicht nur mein AeußereS, sondern auch mein Verstand erheblich zugenommen hzt. Diesem Umstände ist eS zuzuschreiben, daß ich mich mit einer jungen Tame verlobte, die ich im Luftkurort kennen gelernt habe. Ich verbleibe Ihr ergebener Gustav Körn." Frau Henning ist seitdem weniger kriti'ch geworden. arld. Tie RingWettkämpfe in Berlin und Wien haben daS Andenken an den be rühmtesten deutschen Ringer wieder wachgerufen, und unsere Leser werden sicherlich mit Jntereffe von dem nach stehenden Artikel der Wiener Allg. Sp.'Ztg." Kenntniß nehmen: Karl AbS, welcher durch eine ganze Reihe von Jahren der weitaus stärkste Bcrufs-Athlet Teutschlands war. ist am 18. Februar 18l5. kaum 44 Jahre alt. gestorben. Er erlag einer Er krantung von Herz lind Nieren, welche er sich bei dem Heben schwerer Gewichte zugezogen hatte. Er war erst 12 Jahre alt. als er zum ersten Male die Auf mert'amkeit auf sich zog, indem er in seinem Geburtsorte Groß-EodemS in Mecklenburg den wüthend gewordenen Gemeindeftier bei den Hörnern packte und ihn zum Stehen brachte. AbS ge nügte später seiner Militärpflicht bei den Jägern und avannrte bis zum Unteroffizier. Er nahm dann eine Stellung in Hamburg an und trat dort im Winter 188182 zum ersten Male öffentlich auf, indem er einige Ringer, welche bisher dort von Nie mandem bezwungen worden waren, spielend besiegte. Er durchreifte dann Mittel-Europa und reihte Sieg an Sieg, ohne jemals eine Niederlage zu erleiden, ging dann nach Amerika und trainirte dort bei Höfler. Hierdurch der besserte er feine Technik so außcrordent lich, daß er gegen das Ende seines Auf enthalte in Amerika nicht nur der stärkste und andauerndste, sondern auch einer der technisch beftdurchgebildcten von allen Ringern der Welt war. In Amerika bezwäng er unter Anderen auch Bibby, Muldoon und Tom Cannon. Tie ge mefsenen besten Kraftleistungen von Abs waren folgende: Einarmig: von der Erde aus Hochreißen einer langen Kugclftange 72,5 und 80 Kilogramm; von der Erbe aus (also ohne Absetzen bei der Schulter) gestemmt ein kurzes Hantel von 92 Kilogramm; von der Erde aus eine lange, senkrecht gestellte Kugelstange durch Trick in Schulter höhe horizontal gebracht und sofort langsam gestemmt 100 Kilogramm: in militärischer Grundstellung 50 Kilo gramm dreimal langsam von der Schul ter gestemmt; mit beiden Händen zur Schulter gehoben und mit der rechten Hand langsam gestemmt ein kurzes Hantel von 100, 107,5 und 110 Kilo gramm. Mit beiden Armen: a) mit getheiltem Gewicht, und zwar in jeder Hand 30 Kilogramm, langsam senk- recht erhoben, dann horizontal seitlich niedergelassen und langsam horizontal nach vorn geführt. Mit schweren Ge Wichten wie Zürk hat Abs mit getheil ten Gewichten nichts öffentlich gezeigt mit stoßen oder stemmen von der der Schulter aus. In jeder Hand 50 Kilogramm, führte Abs vom herab hängenden Arm aus, ohne an der Schulter aufzuhalten, langsam in gleichmäßigem Zuge stemmend, in militärischer Grundstellung zur Hoch ftreckhalti; b) lange Kuqelstanqe, 110 Kilogramm, mit Ruck zur Schulter ge hoben und dreimal rein gestemmt; 130 Kilogramm einmal rein gestemmt; 150 Kilogramm einmal hochgcstotzen, fast gestemmt. Ohne alles Geschirr und ohne vorausistgangene Uebung machte Abs 1881 folgendes Stückchen: Er trat unter ein mittelgroßes, von allem Zeug besreites Pferd und hob es auf die Schulter, wie Metzger die Kälber zu heben und zu tragen pflegen, und trug es eine Strecke weit. oldschmiedt als Kochkünstler. In den Pavillons der Pariser Markt hallen locken für ein billiges Geld von drei Sous alltäglich ganz exquisite Platten. Es sind höchst pikante Spei sen, die von Leuten, die kein großes Portemonnaie besitzen, mit Vorliebe verspeist werden. Die Bereiter dieser Mahlzeiten heißen in Paris Bijou ticrs" (Goldschmiede), weil sie mit ib rem Geschäft sehr 'viel Geld verdienen und sich meistens als reiche Leute zurück ziehen. Nach Jedermanns Geschmack ist ihre Thätigkeit freilich nicht. Des Morgens harren sie in den Kellerräu men der Markthallen der Ankunft ihrer von einem Groom geführten Wägelchen. Gar seltsame Tinger sind das. Sie bestehen aus einem großen Kasten, der einen Blechkasten birgt, und hinten der schlössen ist. Von Ponies wird er ge zogen. Vor allen großen Hotels, vor den Häusern der Minister, der Gesand ten. der Elegants hält er in aller Frühe. Auf daS Zeichen des Kutschers eilen Diener und Köchinnen mit großen Schüffeln voller Speisereste herbei und schütten den Inhalt in den Kasten des Wagens. Ist er gefüllt, fährt der Groom zu seinem Herrn in die Markt halle. ES beginnt daS Sondern der einzelnen Stücke und die Zubereitung. Ragouts. FricaffeS. ganz auserlesene Gerichte entstehen auS diesen Ueber blcir4eln, die mit deS Pariser Geschick höchst geschmackvoll arrangirt werden. Solche Stücke, die gar nicht für Men schen verwerthbar sind, werden zu ande ren Goldschmieden" gebracht, die daraus Hundemahlzeiten sehr geschickt bereiten.. Solch eine Industrie ist nur in Paris möglich. Tie Pariser ziehen Delikatessen, deren Ursprung dunkel ist. einer einfachen, aber anreizenden gesunden Kost vor. Si Zurnseft v,r 50 Ahr,n. Seitdem in Teutschland geturnt wor den, wurden alljährlich auf dem Feld berg im Taunus volksthümliche Turn feste gefeiert. Männer, wie Ernst M. Arndt und Göthe haben diese Feste be sucht. Sie entwickelten sich aus kleinen Anfängen Im Jahre 1850 wollte man dieses Turnfest zu einem Wander feste machen. Man wählte Wiesbaden, aber die herzoglich naffauische Regie rung verbot die Feier. Man zog also wieder auf den Feldberg. Sobald man daS in dem Duodez Städtchen Homburg erfuhr, rief der Landgraf von HesseN'Homburg seine theilweise beurlaubte Kriegsmacht zusammen, um den Feldberg militärisch besetzen zu lassen. Jeder Soldat erhielt 40 scharfe Patronen. Tie nassauifche Regierung schickte acht berittene Gendarmen, dul dete die Turner aber auf ihrem Gebiete. Mit dem Sonnenaufgang erschien die homburgische Armee mit gespanntem Hahn und säuberte daS homburgifche Gebiet. TaS Fest, zu dem viele Frank furter, Offenbacher und Wiesbadener Turner erschienen waren, verlief schön. Friedrich Stoltze. der Frankfurter Dichter, verherrlichte es durch folgende Verse : Einem hohen Potentaten Wird von seinem Hof verrathen, Daß der Feldberg in Gefahr. Treimalhunderttauscnd Turner, Torteweiler und Eschburner Rücken an in großer Zabl. Als er dieses hat vernommen, Llkß er gleich zusammenkommen, Sein' General und Feldmarschall, Er thät sie recht instruiren. Wie man sollt' die Truppen führen Und die Turner greifen an. Tort auf dem BrunhildisSteine Saß ein Turner ganz alleine, Ter dem Heer verdächtig schien. Und der Feldherr zog den Tegen, Greist ihn!" rief er kühn verwegen. Greifet ihn und bindet ihn! Toch der Turner hielt's gerathen. Seitwärts in die and'ren Staaten Friedlich sich zurückzuzieh'n Ob er an dem Berg gerüttelt, Ist noch nicht genau ermittelt. Keiner konnte fangen ihn. Max der Knicker. König Max I. von Baiern ging eines Tages gegen Mittag in München im Englischen Garten spazieren. Auf einer Bank in der Nähe eines der Teiche saß ein zunger Mann, eifrig mit der Lek türe eines Buches beschäftigt. Ter König nahm an seiner Seite Platz und fing ein Gespräch mit ihm an. Gar bald erfuhr der Monarch, daß der junge Mann em lstudent war. Aber wes- halb gehen Sie denn nicht zu Tische, junger Herr?" fragte König Max. Es ist ja schon zwölf Uhr vorbei." Lächelnd erwiderte der Student. ..Ver ehrter Herr, bei mir muß sich der Magen nach meiner Börse richten. Meine Mit tel erlauben mir nicht, daß ich heute ins Gasthaus gehe." Kopfschüttelnd versetzte König Max: Allein warum wenden Sie sich, wenn Sie bedürftig sind, nicht an den König? Wie ich höre, unterstützt der König junge, strebsame Leute von Herzen gern." Ter Student lachte laut auf. Mein Herr," rief er belustigt, Sie müssen hier wohl fremd fein, sonst würden Sie doch wissen, daß von dem Knicker nichts zu bekommen ist." Ter König lächelte still vor sich hin und entgegnete dann: Ach, das ist mir neu! Von der Se,te kenne ich den König noch nicht." Bald darauf erhob sich König Max, fragte den Studenten beiläufig nach seinem Namen, grüßte freundlich und entfernte sich. Tags darauf wurde der junge Mann zum Rektor der Uni versität gerufen. Tiefer eröffnete ihm, daß ein hoher Herr angelegentlichst nach ihm sich erkundigt und ein versiegeltes chreiben für ihn zurückgelassen habe. Der Student erbrach das Siqcl und begann zu lesen: Vierhundert Gulden schickt Ihnen anbei mit dem Ver sprechen, in den nächsten Jahren die gleiche Summe Ihnen zu spenden, Ihr wohlgeneigter König Max der Knicker." Eine ftolz Aufschrift trägt das Grab des am 27. Juni 1722 verstorbenen Herzogs von Marlborough in der Kapelle Heinrichs des Siebten der Londoner Westminstcrkirche. der faßt von dessen eigener Gemahlin. Sie lautet: Hier liegt Herzog Johann von Marlborough. der niemals eine Schlacht lieferte, ohne sie zu gewinnen, niemals eine Stadt belagerte, ohne sie einzunehmen, niemals irgend etwas anfing, ohne es zu einem glücklichen Ausgange zu bringen. Wer du auch fein magst: wenn du' frei bist, so ver dankst du daS dem Herzoge John von Marlborough." Tie Liebe macht blind, das ist richtig. aber die Blindheit macht auch Liede. Erster Veanke. Kürst (zu einem Straßenarbeiter. der die durchgegangenen Pferde auf' hielt): .Ihr habt mich durch Euer ent' schlosseneS Eingreisen möglicherweise vor einem schweren Unfall bewahrt, habt Tank für die muthige That und nehmt alS kleines Zeichen meiner Er kenntlichkeit hier diese goldene Tose, gefällt sie Euch?" Arbeiter (schmunzelnd die Tose de trachtend): O ja. wieviel kriegt man da wohl drauf, wenn man s' versetzt?" starker Tabak. Sie rauchen wohl furchtbar starken Tabak. Herr Förster?" Na. ich sage Ihnen, wenn ich da zehn Rauchringeln blase und meinen Spazierftock wagerecht durchstecke, bleibt er drin hängen'." Vtt galante Richtn. Richter: Wie alt. Zeugin?" Zeugin: Fünfundzwanzig!" Richter (streng): Zeugin, ich mache Sie auf die Folgen deS MeincidS auf merksam Sie können noch nicht fünfundzwanzig Jahre alt fein!" Die neugebackene tandLdeIftau. (Frau von Eohn zu ihrem Guts Inspektor): Und dann wollt' ich noch sagen, daß mir die Eier von unseren Hühnern zu klein vorkommen. Lassen Sie dieselben etwas länger im Nest liegen, damit sie größer werden!!" 'Unüberlegt. Naturgeschichtsprofessor: Müller, beschreiben Sie mir einmal die Gestalt des Kameels." Müller: Entschuldigen Sie, Herr Professor, ich habe noch nie ein Kameel gesehen." . Professor: WaS. Sie fauler Kerl? Und das sagen Sie mir in'S Gesicht!" Lr abnt etwas. Sie: Ader Max. ich begreife Deine Eifersucht nicht; ich halte es mit Dir doch besser, als mit irgend Jemand." Er: Ja, ja, ich glaube, Tu hälft mich sogar zum Besten!" Höchste Bequemlichkeit. A: Ich an Ihrer .Stelle würde mir eine elektrische Sicherhcitsanlage vom Laden nach dem Schlafraum machen lassen." B: Na, das wär' ja noch schöner, ich werd' mich doch von den Herren Spitzbuben nicht auch noch im Schlaf stören lassen!" vergeßlich. Sie: Was, Tu kommst schon wie der so spät nach Hause?! Und hast nicht einmal eine Entschuldigung?!" Er: Siehst Du, Frauchen, ich hatte eine ausgezeichnete, aber ich kann mich beim besten Willen nicht mehr auf die selbe besinnen." Eingegangen. Studiosus: Jedesmal, wenn ich einen Gcldbrief bekomme, gebe ich dem Briefträger ein reichliches Trinkgeld. Ich thue damit ein gutes Werk, denn der Mann ist ein armer Schlucker, Wittwer und Vater von acht Kindern. Was meinst Du denn, Onkelchen, möch teft Du nicht auch einmal hm zum Wohlthäter an dem Manne wer den und hm Veranlassung geben, daß er eine kleine Unterstützung be kommt?" Onkel: O, warum nicht? wo wirk liche Noth ist. helfe ich gern. Ich werde ihm heute noch 50 Mark schicken!" Nicht auf sich bezogen. 1. Leutnant: Also, das ist ihre Braut, bencidenSwerther Kerl!" 2. Leutnant: Bitte sehr, meine Braut ist aber kein Kerl!" Abgeführt. Junger Mann: Nein, Fräulein, wie sie von erzen lachen können!" Junge Tame: Sehen Sie. erst vor- gestern sagten Sie, daß ich herzlos sei." sonderbar. Zimmermicther: Ich weiß wirklich nicht, warum mich meine Hauswirthin seit vier Monaten immer so eigenthüm lich ansieht, sollte sie etwa die Monats miethe haben wollen?" Die kiauptsache. Also, der junge Smith hat endlich einen Beruf erwählt?" So? Was' ist er denn geworden?" Dichter." Nanu! Hat er denn die Fähigkeiten dafür?" Gewiß; sogar, die allerbedeutendsten er hat einen Erbonkel." ' Sichere Quelle. Die kleine Emma: Ach, Sie kom men gewiß wegen der Miethe; die hat Mama vergessen 'rauszulcgen." Wirth: Woher weißt Tu denn das?" Emma: Ja, Mama hat mir's ge sagt, im Fall Sie kämen." Bosheit. Richter: Sie müssen ja aber dc Michclbauer eine fürchterliche Ohrfeige gegeben haben." Angeklagter: Nur eben angerührt hab' ich 'ihn." Richter: Wie kann er dann aber f, anschwellen?" Angeklagter: Ach. thut er au purer Bosheit!" i