JOfcSCSÄltSL S'&3E9Saat0a.3L13.25GigrOX Deutsche .:' Aamnschuke! Großer Vorrilh dn Beste CorKn eon OiA inb Wald Mime, Wittb,a. Semn. und Ll,mvs'räuttt. Eör !,chk QualiiSi. ehrliche Lkdiinung id vxdiigeikise. Z. . oertdtlte PfirflchbSume e, Kirschen oder Pflavmen 15 p r Stück Nnsflsche Mauldeer, 12-18 Za. 25c x ioo Lei Order va wruigsten $10 bezahle ich FrSchtkostea. Ka teloge frei. Schreibet deutsch ooer englisch. Carl Sonderegger, (Bei Bestellungen e, wähne man diese Blatt.) The Union Fire Insurance Lineol,,, ,q die einzige Gelellschaf! für LiidmirtHe. die in NebraSka untr dem Gefttz? von 187J organistrt ward.izr G.'schZlt bereidt und die Histdar'eit der Policen.Zn,,,. der beschlSnkt. In keinem glle kann ei Mitgliek dieser Mellfajjft gezwunzen werde, mehr all den to seinem Prämien Certifikzt bezeichueten Betrag ährend ein1 sSnsjährigkn Termin zu zahlen. Seit der Gründung der Gesellschaft vor 13 Johien. 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Zeilen. n iW tin in einer vkmüidsvttsajkuNg. ilt mir das Tenleri fast zur Unmöflichlkit macht. AnsanjiZ nett t völlige Lctou dng. Ls war. cli hätte mich ein Kcu lcnschlag gcirofscii und zu Boten w schmettert. Ich. ein Mörder! Ich sollte kaltblütig, um niick z bereichern, einen friedliche, schuldlosen, mir herzlich de freuiidetkn Menschen meuchlings ermvl dct huben ! Bin ich denn wuhnjinnig, oder sind eS die Anderen ! - Mich selbst möchte ich todten, um nicht das Furch tcrliche ertragen zu müssen, dicsen Vcr dacht, diesen unselige, entscplichen Ver dacht. Aber ich darf nicht, mit einem solchen Berdacht darf ich nicht sterben. Ans tiefster Nolh schrei ich zu Tir: erlak mich nicht. Ticirich! Hilf mir ! 21'enn T noch einen Funken brüdcr lichen (ilcfübls fiir mich host, so flehe ich Tich an: komm' zu mir, Auge in Auge will ich Tir betleiiern, daß ich schul big bin. ja. daß ich ,u dem scheußlichen Morde ebenso unschuldig bin, wie T selbst. Nicht einmal in meinen geheim steil Gedanken habe ich je an etwas so Schändliches gedacht. Bei dem Anden ken an unsere Mutter beschwöre ich Tich : stehe mir bei. übernimm Tn meine Ber theidigung. Tir wiro es gewiß gelin gen, meine Schnlblosigkeit vor Gericht zn beweisen. Mir ist, als möchte mir der Kopf zerspringen. Komm', könn'! (B erwartet Tich mit verzehrender Sehnsucht Tein unglücklicher Bruder Bodo. Ter Lesende war anf's Tiefste schlit tert, (ir las abermals und las zum drillen Mal den Brief und griff sich mit instinktiver Geste an die Stirn, um alle Kraft seines Urtheils zusammenzn raffen. War das nun der ursprüngliche, aufrichtige Berzweislungsruf eines Un schuldigen, in dem sich jede Fieber cm Port gegen den schimpflichen, ugerech ten Verdacht, oder war es das Angstge winsel eines Schuldbeladene, der sich überführt sieht und nun mit ollen Mitteln, die ihm zu Gebote stehen, seine Rettung zu erkämpfen sucht? Mit übermenschlicher Anstrengung be mühte sich Tietrich, seine Erregung zn bemeistern. Nach Fassung und Ruhe ringend, schritt er eine geraume Weile in seinem Zimmer auf und ab. öffnete das Fenster und lehnte fich weit hinaus, um die heiße Stirn von kühlem Jrühjahrswind umfächeln zu lassen. Tann kehrte er zn seinem Schreibtisch und zn dem Briefe zurück, den er noch einmal langsam, kritisch prüfend durch las. Plötzlich sprang er heftig von sei nein Stuhle auf. Ein Entschluß rang sich in seiner keuchenden Brust empor. Ja, dem Andenken seiner Mutter war er schuldig, die Bitte des Flehenden zu erhören. Hatte er ihr nicht gelobt, den Brnder nie zn verlassen? War es nicht seine Pflicht, von der Unschuld Bcdos überzeugt zu sein, so lange ein Zweifel an seiner Schuld sich überhaupt och uufrecht erhalten ließ? Und wenn starke Verdachtsmomente auch vorhanden waren. Beweise waren es ja doch viel leicht noch nicht. Wenigstens anhören mußte er den Angeschuldigten doch, ;ihm die Möglichkeit bieten, seine Schüldlo sigkeit zu erklären. Zugleich mit diesen Erwägungen fielen ihm verschiedene Umstände ein, die für Bodo spra chen. Würde Bodo am Zage nach der That noch zu ihm gekommen sein und vor ihm und Franzist von dem Morde gesprochen haben, wen er selbst der Urheber desselben gewesen wäre? Und warum war Franziska, die doch unter Bodos Leichtsinn lind Skru pellosigkeit schwer gelitten, so felsenfest überzeugt, daß der Angeschuldigte das ihm zu Lust gelegte schwere Verbrechen nun und immer begangen haben könnte? War es vielleicht der feinere weibliche Instinkt, der hier das Richtige traf? Franziskas Einteilt unterbrach den Grübelnden und noch immer Uncnt schlosseuen. Papa ist da." sagte sie, darf ich ihn hereinlassen?" Tein Vater?" Ja. Er möchte Tir gern ein paar Worte fügen. " I Tietrich nickte. Er war in weicher Stimmung und mochte den Vater seiner Frau nicht verketten. Auch sehnte er sich nach einer Aussprache und war begierig zn hören, was sein Schwiegervater ihm zn sagen haben würde. Herr Bönier ging mit ausgestreckten Händen auf seinen Schmiegersohn zn. Von seinem Gesicht leuchtete Bedauern und Theilnahme. Mein lieber Tietrich.' sagte er. ich fühle von Herzen mit Ihnen. Ich kann mirja vorstellen, wie empfindlich Sie unter dem schimpflichen Verdachte leiden, den Ihr armer Brnder " Wie?" unterbrach Tietrich erstaunt, Sie meinen, daß Bodo nicht" Nicht schuldig ist Gewiß !" be stätigte Herr Bönier. Nicht einen Au gen blick habe ich daran gezweifelt. Ich bitte Sie. Tietrich ! Ich kenne ihn ja doch, ich habe ja doch manche Flusche Wew mit ihm getrunken und manche Fahrt mit ihm zusammen gemacht. Ein lustiger, liebenswürdiger Mensch war er immer bis auf na ja, Schwamm drüber I Aber so etwas, so etwas Bru tales, so etwas ganz Verworfenes nein, dazu ist er nicht im Stande. Mein Gott, habe ich nicht oft genug mitange sehen, wie weich er iil und wie er Nie wand leiben und Niemand klagen sehen konnte. Wie es ihm immer gleich nahe ging! Ich habe ja oft genug beobachtet, wie er mit vollen Händen gab, so oft er einmal am Totalisator Glück gehabt hatte, und ich weiß es noch, wie er ein mal einem armen Teufel von jungem Kaufmann, der in Hoppegarten dos Geld feine Prinzipals verspielt hatte und der sich nun daS Lebe nehmen wollte, dreihundert Mark in di? Hand steckte, dreihundert Mark auf einciii Brett." Tietrich drückte beide Hände seines Schwiegervaters herzlich. Ihre Worte thun mir schr wobl,' , sagteer ergriffen. Ich danke Jhyrs, r;i 4-ar.!. cj:! ;"i"iurt üt7:c7cn. X-36 ich l.-üil eeztvki.kit t" ÄULkjichiZ dc! U-tc&isa:i.':nt-- Ach. i,c!:ni Sie n.ir tech mit den Verdächtigenden !' untcrdrach Herr Börncr Kii'.en chwiegersohn lebhaft Tie finde sich leicht, wen die Polizei und der taatüanwalt einmal auf Je viande ihr Augenmerk gerichtet haben. Ich sage Ihnen, das löst sich Alles in Wohlgesallc auf. wenn ma der Sache erst näher vuf den Leib geht. Bodo wird's schon erklären, wie sei Revolver i die Nahe der Unglückestätle gckom wen ist wenn S überhaupt fei Aevob ver war.' Tietrich reichte seinem Schwiegervater den aus dem Unterfuchnngsgejängniß erhaltenen Brief. Herr Borner las ihn mit ersichtlicher Rührung. Als er fertig war. strich er sich mit der Hand über die Augen. Seinem Schwiegersohn das Blatt zurückgebend, rief er voll Eifer: Ta dürscu Sie keine Minute zögern, lieber Tietrich! Sie müssen seine Ver theidigung übernehmen. Ta dreht sich einem ja das Herz im Leibe um. und da ist ja doch kein Zweifel mehr möglich." Tietrich drückte feinem Echwieger vaicr abermals die Hand. Ihr Vertrauen zu Bodos Unschuld und Ihr Mitgefühl mit ihm machen Ihnen olle Ehre, Papa." sagte er ge rührt. Gerade Sie haben doch c,n wenigsten Veranlassung, ihn zn ver theidigen und an ihn z glauben." Ich?" Herr Börncr fuhr ordentlich beleidigt auf. Weil er mich zu Tu heilen verleitet hat und weil er mich vielleicht gelegentlich 'mal 'n bischen über's Ohr geKauen hat. deshalb soll ich ihm nun gleich so so was zutrauen ? Nein ! Tas wäre ja gemein wäre da von mir, gruudgemei ! Seinen Vor theil nimmt oiii Ende 'n jeder wahr, aber deshalb ist man doch noch lange kein Mör " Er brach plötzlich ab und schüttelte sich unter dem Entseijen, das ihm das herbe Wort in seiner Anwendung auf den ehemaligen lustigen Zechgenossen offenbar verursachte. ' Sie werden ihn doch vertheidigen, Tietrich?" fragte er. Ich werde ihn jedenfalls besuchen'! und sprechen." verlebte Tietrich, nnd dann meine Entschluß fassen." Und mit einem Blick auf den Regulator über dem Sopha fügte er hinzu: ,Jeyt treffe ich den Untersnchnngsrichter noch auf seinem Bureau. Sie entschuldigen. Papa, wenn ich mich auf den Weg mache" Ter Untersuchungsrichter, ein junger Landgerichtsruth, ertheilte Tietrich die Erlanbniß. seinen Bruder im Gefäng niß besuchen z dürsen, in entgcgenkoi mender Weise. In einem Zustand Pein lichfler Erregung, in die fich fieberhaste Spannung mit einem uneingestandenen Gefühl leisen BangenS mischte, betrat er die Gefangenenzelle. Mit einem Aufschrei stürzte ihm Bovo entgegen, und Tietrich war so erschüttert, daß er ihm nicht wehren konnte, als sich der Inhaftirte an seine Brust warf, sein Gesicht an des Erschauernden Wange lehnte und in ein bitterliches Weinen ansbrnch. Endlich vermochte er es. sich sauft ans der krampfhaften Umschlin gnng los z machen. Mit aller Macht kämpfte Tietrich gegen die auf ihn ein stürmenden Gefühle an. um sich nicht weich machen und das klare Urtheil sowie den prüfenden Blick nicht trübe zu lasse.' Er drückte seinen Bruder von fich ab, faßte ihn a der Hand und fah ihm durchdringend in's Auge.- Hast Tn Tir wirklich keinen Vor wurf z Inachen, Bodo?" fragte er ihn langsam, eindringlichen ToneS. In das bleiche, verstörte Gesicht des Häftlings stieg eine brennende Nöthe, und er bebte am ganzen Leibe, während er mit leidenschaftlichem Ungestüm rief: Nein, tausenbinat nein! Ich habe nichts zu schassen mit dem Morde. Ich bin kein Mörder, Tietrich ! Eo wahr Tu mein Bruder bist, ich bin unschuldig unschuldig !" Wieder überströmten ihm die Augen. Er schlug sich mit den geballten Fäusten an die Brust und raufte fich das Haar und schrie in wilder Selbstanllage: Ich bin ja ein Lnmp gewesen, ein schlechter, leichtsinniger Mansch. Ich habe es ja in diese Tagen tausendmal bitter bereut, denn wenn ich nicht ein so miserable'r Kerl wäre, würde man mir ja das nicht zugetraut haben. Aber ich schwöre Dir, Tietrich, bei der Erin nerung au unsere Mutter schwöre ich Tir, das; ich unschuldig bin an dem Tode Mister Watson. Ein Mörder bin ich nicht. Tietrich, ein Mörder nicht !" Tietrich sah dem Erhij,ten langt prüfend in's Gesicht. Was war in den drei Tagen ans dein lebensfrohen Bni der Leichtsinn geworden ! Tie seelisch starken Erschütterungen, die er seit seiner Verhaftung als muthmaßlicher Mörder durchgemacht haben mochte, hatten ans ihm einen ganz anderen Menschen ge macht. Düsterer Ernst, schmerzlichste Traner, tiesinnerliche Rene wühlten in seinen Zügen ; seine Haltung war die ;ines von Gram und Sorgen gebeugten Menschen. Ergriffen faßte Dietrich die Hand feines Bruders und sagte: Ich glaube ix Bodo. Ich glaube jetzt, daß Tu es nicht gewesen bist. Ich will Dir jedoch nicht verhehle, daß ich Anfangs, als ich die ersten Nachrichten las, von Teiner Schuld fast überzeugt war." Tietrich!" schrie Bodo schmerzlich nf, und ein qualvolles Stöhnen drang ans seiner Brust herauf. Verzeihe mir," fuhr Tietrich fort. Die BclastungSmomente waren so park und Tei Vorlebe nllein war nicht im Stande, sie zu entkräften." In tiefster Zerknirschung und von Reue überwältigt schluchzte Bodo in fich hinein. Tietrich schlang einen Arm um des Weinenden Schulter. Sei ruhig !" sagte er. Jkßt glaube ich Tir ja. Franziska. die keine Minute an Tir gezweifelt, hat Recht. Tas kannst T nicht begangen haben. Und nun fasse 'Tich ! Es wird mir ja sclingen. Teine Schuldlosigkeit z de weisen, der wirkliche Thäter wird gefaßt werden. Laß uns einmal die Angele genhkit rubig besprechen ! Vor Allem sind es zwei Mcnte. die Tich schwer bclisien. Erstens das Ansiinde de. u?t;i:.. r;i "r, wie rinn audeiik genesen fcrtnnict habe sollen, des Amtlilancis kigcn thum gelresc " Er bat sie mir geschenkt." fiel Bodo eifrig ein und sh dem Bruder voll in' Auge, .ji.'eil mir die Nadel immer so sehr gefalle hat, bat er sie mir oege den zum Andenken, denn im Frühjahr wollte Mister Watjo nach feiner Hei math zurückkehren." War Jemand zugegen, ls er Tir das Geschenk machte?" Bodo stöhnte. Niemand, Niemand kann es bezen gen. ES war bei Gelegenheit eines Spazierrittes. Ich ritt ja fast jeden Nachmittag mit Schülern nach dem Grunewald. An jenem Zage ritt ich mit Mister Watson allein, es war nur wenige Tage vor dein verhäiignißvollen Nachmittag." .Und wie erklärst Tu Tir, daß Tei Revolver unweit des Zhatortes gefun den werde konnte?" fragte Tietrich weiter. . Bodo griff sich mit einer Gebcrde der Verzweiflung in's Haar. Er niuß mir gestohlen worden sein." stieß er hervor. Natürlich, das glaubt mir ja Niemand." ' Also ist es wirklich Tein Revolver?" fragte Tietrich weiter. Bodo nieste, Er ist es. Ich kann es nicht leng nen. Es ist der Revolver, den mir Papa rittst geschenkt hat und den ich immer in Ehre gehalten, und den ich nie aus der Hand gegeben habe, so schlecht es mir auch zeitweise ergangen ist." Tn haft ihn also in Teine jehige Wohnung mitgebracht?" Ja. Tas weiß ich ganz genan." Und wo hast Tn ilm aufbewahrt?" Ter Gefragte griff sich an die Stirn und schien angestrengt nachzudenken. Mit einem Eenfzer ließ er endlich die Hand sinken. Tag wen: ich nicht. Ich kann mich absolut nicht daran erinnern. Hatte ich ihn in den Schreibsekretär gelegt, oder lag er nach im Kosfer. oder hatte ich ihn vielleicht in die Komobe gesteckt ich kann es wirtlich nicht sagen." Seit wann hast Tn ihn denn ver. mißt?" Erst seit dem Tage vor der Ermor billig Mister Watsong." Ein leichtes Zucken flog über Dietrichs Züge. Und warum hast Tn gerade an die fern Tage konstatirt, daß Tir der Re volvcr abhanden gekommen war?" Bodo zögerte mit der , Antwort. Er schlug die Augeii vor den forschend auf ihn gerichteten Blicken seines Bruders nieder und ließ den Kopf ans die Brust sinken. Weil ich ihn gesucht hatte." stam Hielte er. Tn hattest ihn gesucht? Verbandest D irgend eine Zweck damit?" Er sah mit durchdringendem Blick zn dem Bruder hinüber. Ter stand in seltsamer Bewegung. Eine glühende Röthe flammte in seinem Gesicht. Tie eine Hand preßte er gegen seine Augen ; sein Athem ging schwer und keuchend. Nun, Bodo, warum antwortest Tu mir nicht?" Ein Ruck ging durch den Körper des Häftlings. Er ließ die Hand sinken. Verzweiflung, Scham und Angst wühl ten in seinen Mienen. Ma wird's mir la nicht glauben," stieß er klagend hervor. Was wird man Tir nicht glauben?" fragte Tietrich und sah befremdet zu seinem Bruder hinüber. Taß daß ich gerade an diesem Tage, am Tage vor der That, die man mir zur Last legt, den Ent Entschluß gefaßt hatte" In gestammelten, ab gerissene Säßen waren die Worte her ausgekommen; jetzt brach der Sprechende plötzlich ab. Welchen Entschluß denn, Bodo? So erkläre Tich doch deutlich ! Wenn Du willst, daß ich Deine Vertheidigung übernehme, dann mußt Du mir nichts, auch nicht den kleinsten Umstand vcr schweigen." Jä mein Gott, Dietrich, es ist wahr, so wahr ich unschuldig bin an dcr Ermordung Mister Watsons wollte mich erschien, wie damals in Schloß Buchen, Tn erinnerst Tich, vor Iah reu. Ich war in so verzweifelter Etim mung, ich schämte mich, wieder zu Tir z kommen und zu bitten, während ich doch in der ganzen Zei4 ltichtZ hatte von mir hören lassen. Ich schuldete so vielen Leute Geld, sie bedrängten mich hart, dazu gekündigt, keine Aussicht, so bald eine Stellung zli erlangen. Ich war ganz niiithlos und wußte nicht mehr ans noch ein. Ohne Geld erschien mir das Leben schal und widerlich. Und so beschloß ich, ein Ende z machen." Und da suchtest Tu Deinen Revol ver?" Bodo nickte. Ich suchte ihn überall und fand ihn nicht. Und ich rief grau Wenzel, meine LkürtZin, und fragte, ob sie nicht den Hclzkasten gescheit in dem ich den Rc volvcr bewahrte. Aber Frau Mcnze! wußte von nichts." Und die Tochter Teiner Wirthin?" Bodo senkte unwillkürlich vor Scham sein Gesicht. Die hatte ja freilich den Kasten mit dem Revolver gesehen, aber wo er nun geblieben war, wußte auch sie nicht. Und da ich kein Geld hatte, mir eine andere Wasse zu kaufen, so unterließ ich mein Vorhaben. Ucbcrhaupt, die tlkinmülhige Stimmung war schon wie der verflogen, und ich faßle einen ande reu Entschluß." Einen andere Entschluß?" Ja. Ich faßte mir in Herz und ging z Mister Watson.-' Zu Mister Watson?" ,J.a. Ich bat ihn, ob er mir nicht drüben irgendwo eine passende Stellung verschaffen könne, nd cd er mich nicht mit hinübernehmen wolle." Und Mister Watson?" Er sagte mit Freuden ja. Mein Gott, er war immer nett und licbrns würdig zn mir gewesen. Auch das Reisegeld wollte er siir mich Liegen und wegen meiner Anstellung wollte er raif seinem Vater sprechen, der große Farmen i Texaö bcjipt" .7 ..- i : c - 7.1 U 3 ni.lt Im tti:tt:,!ichu:,s.:u.dikr leuchtet?- fragte Tietrich, mit pcnnuug die Autwrri eru ortend. Vo.C Wisjie. Freilich." culwertete er. Aber er meinte, ich sollte ihm doch keine Märchen erzählen. - Auch Tietrich seufzte. Trine Vertheirigüng wird keine leichte Ausgabe sein.- bemerkte er. .Wen man nur irgend einen Anhalts Punkt lande, von dem aus man nach dem Thäter jorfchen könnte!" Und nachdem er eine. Weile sinnend vor sicd hingedlickt haue, ahn, er seine Fragen wieder auf: Wie verhält eS sich mit de Banknote,:? Ist es wahr, daß cci Amerikaner in Tcinei Beisein einen Hnnderlmarlschcin gewcg)selt hat nild baß dabei noch mehrere Banknoten i seiner Briestasche sickitbur wurde?" Ja. TaS verhält fich so. Jch fcherztc noch darüber und sagte zn Mister Wat son: Wer k och auch so wie Sie mit einem Vermögen in der Tasche spazieren reiten könnte! .Well,' sagte er, .Sie werde in Amerika auch Millionckr wer den, Graf, wie mein Vater, der anch einst als armer Teufel aus England herüberkam. " Und hat noch Jemand außer Tir die Banknoten gesehen?" Nur der Kellner." Tietrich zuckle mit den Achseln. Ter kann doch unmöglich der Thäter gewesen sein. Ganz unmöglich." pflichtete Bodo bei. denn wie sollte er in den Besig meines Revolvers gelangt sein, mit dem doch, wie die Untersuchung ergeben hat. der Mord vollführt wurde?" ' TaS ist es ja eben, das ist es ja eben,- äußerte Tietrich und griff sich an die Stirn. Tie Frage ist, wer kann Tir den Revolver gkiiomme haben? Hast Tu den gar keine Ver dacht?" Keinen." gestand der Häftling dumpf. Host Tu denn nie Besnch gehabt?" Ich erinnere mich nicht." Wohnte denn außer Tir noch Je mand bei Frau Menzel?" Niemand." Oder verkehrten bei der Fran fremde Männer, etwa männliche Verwandte?" Der Häftling preßte seine Stirn zwi schen seine beiden Hände und stieß mit einem Anfing von muthloser Verzweif lung hervor: Ich habe ja über diese Frage schon so viel nachgedacht. Aber ich erinnere mich nicht, je einem fremden Manne in der Wohnung meiner Wir thin begegnet zu sein. Mir ist cs rein räthselhaft, wie der Revolver ans inei nein Zimmer hinausgekommen sein kann. Und an diesem Räthsel werde ich zn Grnnde gehen. Kein Wunder, wenn man mich für den Mörder hält, wenn ich es selbst für unmöglich erklären muß. diesen dunklen Punkt anfzuhellen." Da flammte es plötzlich wie ein Blii) in Dietrichs Augen und cs schoß ihn, wie ein Feuerstrom in's Gesicht. Aber die Wirthin hat doch einen Sohn!" rief er nd erfaßte in seiner heftigen innerliche Bewegung Bodos Arm. Ter Häftling sah seiner, Bruder er staunt an. .Einen Sohn?" ' Jawohl !" Ter Sprechende schlug fich mit der Hand auf die Stirn. Daß ich nicht gleich daran dachte ! Freilieb. es ist wohl über einen Monat her. Als ich eines Abends bei Dir war und Tich nicht traf, da kam ein Mensch aS Tei neni Zimmer. Und die Tochter der Wirthin sagte zu mir : Mein Bruder ! Ja. das sag-te sie, jetzt erinnere ich mich ganz genan." Bodo machte ein sehr überraschtes Gesicht und sah seinen Bruder zweifelnd an. Irrst Tu Tich anch nicht. Tietrich? Von einem Sohn meiner Wirthin habe ich nie gehört." Aljo wohnt er nicht bei seiner Mnt ter?" Nein. Tas ist unmöglich. Sonst müßte ich ihn ja doch gesehen haben." Tietnch schüttelte mit den, Kopf. Merkwürdig," murmelte er vor sich hin. Hrchst 'iieilwurbig !" Und dann fuhr er lebhaft auf. Da ist etwas nicht in OrdiNing. Hier müs sen wir einsetzen, hier haben wir einen ! Anhaltspunit." Er zog ferne Uhr. Wichtige Geschäftig keit kam plötzlich üket ihn. Hoffentlich treffe ich den Untersuchnngsrichter noch. Ädien. Aodo Er legte dein Bruder feine beiden Hände auf die Schultern und s blickte ihm noch einmal tief in die Augen. Sei guten Muthes! Wenn Tn ein gutes Gewisse hast,' hast Tn keinen Grund zu zage. Teine Schuldlosigkcit muß sich ja he:ausstellen." Bodo schlang seine Arme um den Hals seines Bruders, und aus der Tiefe seines Herzens kam es heraus : Noch einmal. Tietrich, ich bin unschuldig, so wahr ich wünschte. Mama wäre noch am Leben, so wahr ich bitter bereue, ihr je Kummer bereitet zu haben." Die Brüder hielten sich eine Weile stnmm umfaßt. Tann machte sich Tiet rich los, drückte Bodo noch einmal die Hand und ging. 20. Kapitel. Ter Untersnchnngsrichter hörte Tiet richs Bericht von der Unterredung mit feinem unschuldigen Bruder aufmerksam an. Ter skeptisch lächelnde Zug in sei ncm Gesicht, der überlegene Blick seiner Auge änderte sich auch nicht eine Se knnde lang. Ihr Glaube an Ihre Bruder." sagte er, als Tietrich seine Mittheilung beendet hatte, ist schön und begreiflich, und als Mensch empfind ich mit Ihnen und wünschte, ich tKinte mich von Ihnen überzeugen lassen. Aber Sie dürfen es dem Juristen in mir nicht verarge, wenn ich Ihnen cffen erkläre: das Alle, was Sie mir da berichtet haben, erscheint mir wenig entlastend jür Ihren Brnder." - A ber der geheinmißvvlle Sohn der Frau Menzcl !" wandte Tiet:ich eifrig ein. .Warum diese merkwürdige Ber leugnung meinem Bruder gegenüber? Tes UiilerfuchnngSrichlcrS überlege' ucs Lächeln Prämie fich noch dertüchcr .Mein Gott, dafür l-issen sich cech reell I.'icht '".unire sii'dc. Ter Sob kjini ein Thunichtgut sein und ist de? halb von seiner Mutter aS der Woh nung derwicle wölbe. Oder eS ist gar nicht ihr Sohn, sonder ,Z flcckt eine LiebkS.ieschiehtk dahinter. Tarnen" der fartasiische Zug trat stärker in dem Mienenspiel dcS Sprechenden her vor Tarnen vom Schlage der Paiiline Menzel pslegen sich selten mit einem Verehrer zu begnügen." Der Untersuchungsrichter spreizte seine Finger drzirend von einander. Toch nehmen wir einmal an." fuhr er fort, der Mensch, dem Sie einmal in der Wohnung der Wittwe Menzel begegnet sind, sei in der That ein schlechtes Subjekt, dein die That zuzn tränen sei, nehmen wir ferner an. er habe sich den Revolver, der als der Ihres Bruders rekognoszirt worden ist, wirklich angeeignet; wie erklären Sie sich das merkwürdige Zufammentressc des vermeintlichen Mörders mit feinern Opfer? Ter Mensch hat den geladene Revolver bei sich gehabt, hätte also die Absicht z todten. Wie konnte er wissen, daß der Amerikaner des Weges komme würde? Woher wußte, er. daß Mister Watson ans dein Spazierritt eine Summe bei sich führte, die seine Mord tust heransordcrte? Und wie tonnte der Mensch den Ungliickssall mit bei geplatzten Sattelgnrt, der den Mord ja überhaupt erst ermöglichte, vorausbe rechnen? Nein, ein, mein verehrter Herr NechtsanwaltJhr Verdacht scheint mir inhaltlos, abgesehen davon, daß ja noch die andcrc Verdachtsmomente, die Ihren Bruder fo schwer belaste, übrig bleiben. Zum Beispiel die bei Ihrem Bruder gefundene Krawattennadel, die als Eigenthum des ermordeten Mister Watson erkannt worden ist." Ich theilte Ihnen schon mit, Herr Landgeriehtörath, daß diese Nadel ein Geschenk des Amerikaners an meinen Bruder war." Ter Unterslichnngsrichter war zu höslich, um diesmal z lächeln. Freilich, ein ironisches Zucken der Mundwinkel tonnte er nicht ganz unterdrücken. Ja, mein bester Herr Rechtsanwalt," erwiderte er, das ist eine Aussage Ihres Bruders. Wenn ich anch als Mensch geneigt wäre, ihm zu glauben, als Untersnchnngsrichter darf ich eS ohne Weiteres nicht. Welche Zeugen kann Ihr Brnder ainhast machen für feine Behauptung?" Keine." erwiderte Tietrich gepreßt, während ihm eine siebende Hitze aufstieg. Er hatte sich ja schon Bodo gegenüber dahin ausgesprochen, daß die Verlheidi gung eine anßerordenllich schwierige sein würde. Alle, waS der Unter snchnngsrichter da vorbrachte, hatte er sich ja bereits selbst gesagt. Tennoch beseelte ihn dcr Wnnsch. seinen Bruder zn vertheidigen, und. von 'seinem Eifer hingerissen, erwiderte er lebhast: Ich verkenne nicht die Schwierigkeit der Lage meines Bruders. Sehr Vieles spricht gegen ihn. und ich selbst war ja im ersten Augenblick versucht, an seine Schuld z glauben. Aber nachdem ich ihn gesehen und gesprochen habe, weiß ich, daß er schuldlos ist. Und wenn ich auch mcine Ohnmacht fühle, Ihnen. Herr Landgerichtsrath, meine Ueberzc- gnng einzuflößen, so will ich doch nichts unversucht lassen, um. wenn es zur Anklage kommen sollte. dicSchnldkosig seit meines Bruders an den Tag zn bringen und den wahren Schnldigen der Gerechtigkeit zu überliefern. In dieser Beziehung bitte ich um Ihre Mitwirkung, Herr Landgcrichtsrath." Ter Untersnchnngsrichter verneigte sich auf seinem Stuhl; sein (öesicht zeigte die kalte, ernste Aintsmien. Ich werde nieine Pflicht thun, Herr Rechtsanwalt. Jede Spur, die zur Aufklärung des an Mister Watson be gangenen Verbrechens diene kann, wird von mir verfolgt werden, und sei sie anch noch so geringfügig und aus fichtslcS." Tietrich erhob sich. So darf ich also darauf rechnen, daß Sie anch mcine Mittheilung be treffs dcs Sohnes der Wittwe Menzel nicht unberücksichtigt lassen?" Sicherlich nicht, Herr Rechtsanwalt. Der Mensch wird vorgelaicn und von mir verhört werden. Von dem Ergeb niß des Verhörs werde ich meine weite, ren Maßnahmen siegen ihn abhängig machen." Dietrich empfahl sich, froh daß sich nun wenigstens eine Aussicht eröffnete, die zur Entdeckung des wirklichen Mör dcrs führen konnte. In seiner Wohnung wartete deö Heimkehrenden eine anfreeiuugsvolle Uebenafchung. Ter alte Graf war, ohne sich vorher angemeldet zn haben. aus ü-chloii Buchen angekommen. Tietrich erschrak heftig, als ihm sein Vater gegenübertrat. Was hatten die letzten Wochen ans dem alte Herrn ge macht! EinGreis war er geworden, ei hinfälliger, gebrochener Greis. Die ehemals so kraftvoll sieb eniporrcckende Gestalt wa: förmlich in fich zusammen gesunken. Tie Schultern hingen weit vornüber. Tcr Gang war schwerfällig geworden und unsicher. Es war das Bild einer Eiche, deren majestätischen Stamm ein vernichtender Blitzstrahl bis zn ihren Wurzeln erschüttert, deren stolze Krone er schonung-loS zn Boden gestreckt hatte. Tietrich neigte sich, um die Hand feines ValerS z küsse. Der alte Herr aber zog ihn an seine Brust und küßle ihn aus beide Wangei. Die Schande!" stöhnte er. Die Schande!" Und mit müder, schleppen der Stimme sägte er hinzu : Tn kommst aus dem Untersuchnngsgesäna niß?" Ein sichtbarer Schauder lief durch feinen Körper, nd man sah seinen gramgesurchtki, Miene an und hörte es aus dem To keiner Frage, wie schwer eS ihm wurde, da unglückselige SUort. das so viel Leid, so viel schwere Verschuldung und so viel Schmach be deutele. auSzusprcchkn. Ja tcki komme aus dem Unter fuchungkgciöllguiß.- antworle'e Tiet rich und hob sei Gesicht z seinem Vater, und ich bringe die lMeti.su Sng mit heim. Papa, fcafj Bod lckulcicS leidet." X r