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About Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901 | View Entire Issue (July 19, 1900)
u ( ii ;5 M r7 .JjVu V,, Ulu Jahrgang 21. Lincoln, tteb., Donnerstag,. 1 9. Juli 1900 tlo. 9. AM A A Mll v Au5lM-ZIkPcschcll. Tie Vkrbündetku wtrt:n von Un I51)incifii geschlagen. Präsident rögcr wird nicht auf jeden, di die lctzlk Ptrn verichoss ist. Ltdliaftk Zhöiizktit dir Suren. Deutschland. Berlin. 17. Juli. Die Grcß-New Yorker Schützen ; schneiden, wie ts scheint, auf dem 13. deutschen Bundes-Schiehen in Dresden gut ab. Ez Schützen Hauptmann Theodor Wolters von Brooklyn hat nun auch, wie vor ihm Gustav und George Zimmermann, einen Schützen preis davongetragen. r Die amerikanische Operetten Diva Mary Halton hat sich gezwungen ge sehen, ihr Engagement mit Direktor Ferenczn zu' lösen, da sie an einem schmerzhaften LuftröhrenKatarrh lei bet. DaS Reichs-Marineamt findet eZ uszerst schwierig, für die nach China b'stimmten Kriegsschiffe und Trans Port-Dampfcr die nöthigen Kohlen Vorräthe zu beschaffen. Mehrere Schiffe sinv abgefahren, ohne dah ihre Kohlenbunker gefüllt waren. Sie wer den auf der Fzhrt Häfen anlaufen, Am Kohlen einzunehmen. Berlin. 17. Juli. ' Die fast endlosen Lügen, welch von den chinenschkn Beamten in die Welt geschickt werten, haben in ganz Dcutsazlar.d Entrüstung hervorgeru fen. Allgemein nimmt man an, vag die Ereignijie, welch-sich während des ver ,ganzenen Monats in Peking abgespielt haben, für immer ein Geheimnis blei htn werden. Die Torten schweigen und die Chi jusen lügen, das ist die in allen Krei fen Deutschlands herrschende Aisicht. Niemand bat noch länger Vertrauen zu Li Hung Tschang und niemand glaubt noch daran,, das; er her nach Peking gehen werde, als bis die Lag dort sich geändert hat. Es herrscht oariibcr großeMeinungs verschi:d:n?eit, was für Opfer es noch kosten wird, bis die Wirren in China .beigelegt sind. Eine gewisse Beruhigung herrscht darüber, das; die Vertreter al ler Nationen angegriffen wurden und das; dieser Umstand eine Bürgschaft ) Mietet für das gemeinsam Vorgehen der Mächte. Es ist sehr charakteristisch, daß ge .,. wisse englische Zeitungen die Bemü hungen der chinesisckxn Beamten un terstützen, welche den Angriffen auf die Gesandschaften in Peking keine so grosze Bedeutung zumessen. Nachdem England keinen Erfolg damit hatte, Japan zu veranlassen, China allein an zugreifen, versucht es. Deutschland dies zu thun, weil es in Südafrika :nod) engagirt ist. Deutschland aber wird sich darauf beschränken, seine i genen Interessen zu schützen. Die sozialiftische Presse macht sich über die Expansicns-Politit der Regie rung lustig, welche, wie si sagt, gleich nach Annahme derselben, so schwere Prüfungen durchzumachen hab. Da hingegen leuchten andere Zeitungen, drunter mehrere Centrumsblätter, den Nörglern heim, indem sie den So zialdemokraten den Umstand in's e dächtmß zurückrusn. das; es besonders die Socialdemokraten waren, welche die Errichtung einer Colonie in China befürworteten. ; Der König und die Königin von Württemberg nahmen heute die Pa rad über die nach China gesandten Freiwilligen ab. Der König hielt eine zu Herzen gehende Ansprache und schloß mit einem Hoch auf den Kaiser. Drei protestantische Geistliche, Otto Thommer und Curt Becker aus Sach fen, und Bräunlich aus Thüringen sind wegen ihrer zu großen Missions jhätigkeit aus Oesterreich ausgewiesen worden. Bräunlich hat sich an den M, mistet der auZwärtigenAngelegenheiten, Graf von Bülow, gewandt. Gestern nahm der international Congieß für Tertil-Arbeiten in Berlin seinen Anfang. Die Mutter des früheren französi schen Kriegsministers General Zur linden ist in Bollweiler. Elsaß, gestor 'den. Der Rath Niethammer, eins der äl testen Mitglieder der süddeutschen Aoltspartei ist in Stuttgart gestorben. - Der neue Rheinhafen in Straßburg ist in aller Stille dem Verkehr Lberge den worden. Die offizielle Eröffnung ist noch verschoben worden, da mehre Gebäude noch nicht vollendet sind. Berlin. 17. Juli. , Der Geograph Freiherr von Richt Höfen. Professor an kr hiesigen Uni versität, der sich wiederholt in China ufgehalten und die Erforschung des Landes der Mitte zu seinem Studium . gemacht hat. erklärte heut in einem Jntervicw. daß der Mangel an Nack richten ihn nicht in Erstaunen sei, denn schon zu gewöhnlichen Zeiten e! : Peking täglich r,rmetisch abgeschlos fen. D Gelehrte ist auch der Ansicht, daß der Widerstand der Chinesen in jffola, Muniüonsmangels enden müs- fe, wenn ihn nicht von Europa aus neu Munition geliefert werde. Die ,Kreuzikunq" macht darauf aufmerksam, daß Graf von Bülow. obwohl er die Gesandten in Peking rer!?:iü doch durchb.icken lasse, daß die Diplcmatie Mangel an Voraus flirt C5i4 hab. Die Kundgebung r:r hcchosfiziösen Wiener Pölitischcn Korre,pondnz", Rußland wolle ein chinesisches China und kein engliich japanisäs, ist ledig lich du aus St. Petersburg lancirte Antwort auf die vcn dem Reut'r'schen Oepeschenbureau verbreiiete Anregung, daß in Protektorat Japan'S über Ko rea di einfachste Kompensation für Japan's energisches Vorgehen in Gfci na sein würr. Bei der künftigen Schadenregulirung. hißt s in der Kunvgebung. wen Rußland dasKon zerr der Mächte nicht stören. Heiterkeit erregt hier dr Vorschlag ds Berliner Korrespondenten derLon doner .Times", ein Verständigung zwischen England, Rußland und Frankreich anzubahnen, als einziges Mittel gegen die Schaukelpoliük Deutschlands, welches zwischen Eng land und Rußland hin und herpendele. Selbst ein Bündnß mit Deutschland schließ Geheimverträge mit dritten Mächten nicht aus. Allerdings muß England auf ein Zusammengehen zwischn Deutschland und Rußland in Ostasien rechnen, ob wohl kein formelles Abkommen zwi scher, diesen beiden Mächten eristirt. Di Schantung Eiscnbahn-Gesell schast dementirt d Meldung daß si Lieferungen von Eisenbahnmaterial, die sie an das Eisenwerk Laurahütte" vergeben, zurückgezogen hab, und er klärt, daß die Vorbereitungen für den Bahnbau keinerlei Verzögerung erlei dn würden. Die weiteren Truppentransporte werden von Bremerhaven wahrschein lich fz abgehen, daß sie nach der Regen zeit in China ankommen. 120 Mann Genietruppen und Artillerie mit 20 Offizieren werden sich mit dem näch sten nach Ostasien abgehenden Reichs postdampfer in Genua nach China ein schiffen. Die italienische Regierung hat die Durchreise durch Italien per Bahn bereits gestattet. Insgesammt werden die Truppen von 326 Offizieren .darunter 25 baye rischen. 14 sächsischen und 7 württem bergischen, geführt werden. Die Bekleidung der Mannschaften wird im Sommer aus einem braunen Drillichanzug und Strohhut, im Win ter aus der Litewka und dem Helm be stehen. Feuerwaffen und Geschütze werden nur neuester Konstruktion sein. Das Sanitäts- und Vcrpflegungswe fen ist na chden Rathschlägen des (oben erwähnten) Professors von Richthofen und des GesandtschaftsdolmctfcherS Frhr. v. d. Goltz eingerichtet worden. Es ist ein regelmäßiger Proviant Transvort-Dienst projektirt und zu diesem Zweck beabsichtigt das Reichs marineamt noch dreißig bis vierzig Dampfer zu chartern. Für den Truppentransport ist jetzt von der Regierung auch der Dampfer Adria" von der Homburg-Amerika Linie gechartert werden. Major Freiherr von Reitzenstein, der dem Stäbe der nach China bestimmten Sebrigade zugetheilt worden ist. und Oberleutnant v. Teichmcnn und Lo gisch vom Draqoner-Regiment König Friedrich 3. 2. Schlesisches) No. 8 wer den wahrscheinlich am 21. Juli mit dem voraus Zusendenden Material nach China ab"en ; Es herrscht hier die Ansicht vor. daß die beabcktigte Organisation einer SeeDivision ' eine dauernde Einrich tung werden und der Anfang zu einer Kownial-Armee sein wird. In Rheine im preußischen Regie rungsbezirk Münster sind 90 Perso ncn nach dem Genuß von verdorbenem Pferdefleisch erkrankt. OeterrichUngarn. Wien. 17. Juli.' Der Oderleutnant Alfred Schum peter von Wien hat die Opernsängerin Paula Kühler erschossen und dann sei nem Leben selbst ein Ende gemacht. Der Leutnant war der Liebhaber der Sängerin, hatte aber in Erfahrung gebracht, daß dieselbe ihn betrog. Großbritannien. London. 17. Juli. Der Mark Lan' Crpreß berichtet, daß die Weizenernte loei Wochen rück sei. Es sei aber, wenn der August gut ausfalle, auf eine Durchschnitts ernte zu recknen. Auf dem Festlands scheine überall ein? Durchsä,:iitisernte erwartet zu werden. 3a Frankreich werde der Ernteertrag wohl 10 Pro zent unter dem Durchschnit: ausfallen, dagegen seien die Era'eiussichten in Rumänien vorzüglich, besser wie je zu vor. China. (Copyright 19L. Ass. Preß). Juli, ab Syanghai. 17. Juli. Juli, ab Shanghai. 16. Juli. Heute Nachmittag 2 Uhr versuchten 7000 Mann der ' Verbündeten die Stadtmauer zu erstürmen. Ter An griff (mit Artillerie ? d. R.) begann bei Tagesanbruch. Die Zahl der Chi nesen auf der Mauer wird auf 20.000 Mann nach der geringsten Schätzung angenommen. Sie empfingen die an greifenden Sturmkolonnen mit einem surchtbaren Feuer aus Geschützen, Ma-schinen- und anderen Grwehren. Die Amerikaner. Japaner. Briten , und Franzosen griffen vom Westen, die Russen vom Osten an. Die Amerikaner hatten gewaltige Verluste. Als der Vertreter der Ass. Pr. dasGefechtsfeld verließ, schätzte der Stabsarzt des 9. Infanterieregiments die Verluste der Amerikaner auf 25 Prozent ( ihrer Auszugsstärke). ' Oberst Wilson H. Liscum soll an der Spitze seiner Truppen tödtlich verwun det sein. Verwundet sind ferner Major Regan und die Hauptleute Buckmiller, Wilcox und Roycs. Von der Schiffs abtheilung sind die Capitäni DaoiS und Butter todt und Leonard und viele andere vermundet. Die amerika li'seTen Offiziere sagten, daß i bei Santiago nicht so heiß hergegangen sei. Als der Vertreter der Ass. Pr. fort ging, lagen die Amerikaner as iner Ebene zwischen dr Maur und dem Flusse unter einem heftigen Front und Flankenfeuer. Es war ihnen den so nxnig möglich vor. als zurückzuge hen. Dr Correspondnt zählle 300 Verwundete aller Nationalitäten. Dr gefallene Kapitän Austin R. Davis war bis vor Kurzem in Ma nila. 1. Leutnant Butter ist vom Dain pfer .Newark," ebenso 1. Leutnant Leonard. London. 17. Juli. Der Evening News werden auS Shanghai Einzelheiten über den ab zeschlagenen Angriff der Verbündeten auf die Chinesenstadt von Tientsin ge meldet. Nach dieser Depesche wurden di Verbündeten mit einem Verluste von mehr als 100 Todten zum Rück jug gezwungen. Die Briten verloren 40. di Japamr 60 Todte. Auch di Russrn und Amerika? hatten schwere Verlust. Von den Amerikanern fielen di Obersten French vom 25. Jnf.-Re giment und Liscum vom 9. Regiment. Ebenfalls fiel ein russischer Artillerie oberst. Die Chinesen fochten mit der größten Tapferkeit und schössen mit tödtlicher Sicherheit. Seit dem unglücklichen Treffen ter Verbündeten am 13. Juli vor Tientsin sind wieder 13,000 Japaner und 3 Bataillone Amerikaner angekommen, sodaß die Verbündeten jetzt über 25, 000 Mann zählen, von denen die über wiegende Mehrzahl Japaner sind. Ein Rückzug der Verbündeten aus Tientsig ist undenkbar, da diesem sofort neue Ausbrüch des chinesischen Fremden Hasses folgen würden. Der gesammte Auslandhandel nach China bclief sich im Jahre 1899 auf Z265.000.000. wovon auf den engli schen Handel 5170.000.000 Klfallen. Der Abgeordnete Robert Nerburgh, welcher ein genauer Kenner der chine sischen Verhältnisse lst. bält es für zweifelhaft, ob für diesen Verlust eine Entschädigung von China erlangt wer den könne. Der Abgeordnete meinte. England wolle keinen neuen Gebiets zuwachs, sondern nur freien Handel und ine Controlle der Zölle durch bn tische und amerikanische Beamte. Rache ist das Feldgeschrei, daS heute in Europa wiederhallt, aber die Aus sichten, daß diese Rache bald genommen werde, sind sehr trübe. Die Abreise des Admirals Sehmour von Tientsin und die Fihrt ve,n Kriegsschiffen nach Shan-Hai-Kuan am Golf von Liaotung ('.in Vertrazc Hafen unter dem 40. Breitengrade) gilt für einen Beweis dafür, daß man von dort aus gegen das etwa 170 Meilen entfernte Peking marschiren will. Die Mitglieder der hiesigen chine schen Gesandtschaft behaupten, daß sie keine Nachrichten über das Schicksal der Fremden in Peking haben. Nach einem Berichte des Genercl Dorward vom 11. Juli aus Tientsin versuchten die Chinesen a?n Moeg'i des 11. den Bahnhof anzugreifen, wur den aber zurückgeschlagen. Sie verl- rcn in vierstündigem Gefechte vierhun vert Todte. Am 9. Juli griffen 950 Briten. 400 Bussen und 100 Amerikaner unter neral Dorward und 1000 Javaner un ter General Fukushima die Stellungen .der Chinesen im Südwestm der Stadt an und nahmen sie. Di? Chinesen d, leren 350 Todte uiu vte Geschiit. Später nahmen Amerikaner uno Ja paner das westliche Arsenal. Russen und Amerikaner hatten keine Verluste. Die Ehre des Tages gebühre den Ame rikancrn und Japanein. Tientsin. 17. Juli. Erst jetzt wird die entsetzliche That sache bekannt, daß Admiral Seymour bei dem Rückzüge auf Tientsin nach dem ersten Versuche gegen Peking zu marschiren, eine Anzahl seiner nicht transportfähigen Verwundeten mit deren Zustimmung erschießen ließ, da mit sie nicht in die Hände der Chinesen fielen, die dieselben in grausamer Weise getödtet haben würden. Die Engländer und Amerikaner halten die Westseite öon Tientsin, Deutsche und Japaner die Südfeit:, Russen, und Franzosen die Nordseite und ine Abtheilung Kosacken die Ost feite. Späher melden, daß von Peking re guläre Truvpen angekommen sind, die mit Geschützen wohl ausgerüstet sind. Obwohl die Chinesen sich alle Mühe geben. Tientsin wieder in ihre Hände zu bekommen, wagen si doch keinen Angriff auf Taku oder versuchen auch nur die Flußverbindung zu stören. T!e Gegend zwischen Tientsin und Taku ist von den Chinesen vollständig verlassen. Die Verbündeten suchen jetzt die Eisen bahn bis Tientsin wieder betr:ebsfähiz zu mach'n. Die Chinesen verstehen es, ihre Ge schütze mit großer Schnelligkeit zu be wegen. ' Berlin. 17. Juli. Der deutsche Consul in Tschifu. dr dem Gouverneur von Schantung Mit. theilung von der vom Kaiser Wilhelm zusgesctzten Belohnung von 1000 Taels für die Rettung eines jeden Ausländers in Peking machte, hzt nun oes Eoud'rneurS Antwort erhalten, die vom 13. Juli datirl ist. Der Gou oerneur sagt, daß das Schicksal der Zluskünder in Peking ihm fthr am Hec zen liegt, daß aber leider alle Ret tungsversuch: infola deZ AufstandeZ in Tschili mglückt sind. Der Gou verneur fügt jedoch hinzu, daß er noch malS Alles aufbieten wird, um die Eingeschlossenen zu retten. , Im hiesigen Auswärtigen Amt zwei felt man nicht an der Rkchtigkeit der cus chinesischen Quellen stam,nenden Nachricht von der Mallacrirung der Ausländer in Peking. Die Beamten r& Wrnfä nfimn hm fffnnnhiinf ein, daß es gegen das Interesse dcr Chinesen ist. zuzuqeben. oaß ein Mas- sacre stattgefunden hat. und daß daher die offiziellen chinesischen Devesche aller Wahrscheinlichkeit nach auf Wahrheit beruhen. Laut den neuesten Depeschen d;S Admirals Bendemann hat sich die Lage in Tien Tsin gebessert, da fortwährend Verstärkungen anlangen. Der hiesige chinesische Gesandte giebt zu. daß er nicht weiß, von wem die lange, aus Peking gekabelte Erklärung vom 29. Juni stammt. Ferner giebt er zu, daß er nicht für die Richtigkeit aller bisher erhaltenen offiziellen D: peschen bürgen kann. Das Auswärtige Amt hat dem Gesandten mitgetheilt daß. bis die Lage sich klärt, solche offi zielle Mittheilungen nicht alS von der chinesischen Regierung hkrstammend betrachtet werden können. ,?Das Aus wältige Amt ist ferner yi den Ansicht gekommen, daß der unbeschränkte tele graphische Verkehr zwischen dem Ge sandten und China zur Zeit gegen die Interessen Deutschlands ist. und bat daher das Absenden von solchen Depe schen verboten. London. 17. Juli. Sir Claude MacDonald, der briti sche Gesandte in Peking, soll schon lange vor dem Zeitpunkt, an welchem die Tragödie in Peking stattfand, eine solche befürchtet haben. Er soll seiner Gattin das Versprechen gegeben haben, sie zu erschießen, damit sie nicht den Borers in die Hände falle. Im Falle er nicht im Stande sein würde, sein Versprechen zu halten, sollte sie sich mittelst Gift das Leben nehmen, zu welchem Zwecke er ihr eine kleine Phiole, ein schnell wirkendes Gift ent haltend, einhändigte. Sie gelobte ihm feierlich, im Nothfalle zum Gift zu greifen. . St. Petersburg. 17. Juli. Die hier eingetroffenen amtlichen Nachrichten über die Ausdehnung der Voxer-Bewegunz in der Mandschurei enthalten wenig Neues. 'A:n 24. Juni wurde ein Edikt des Kaisers von Chi na aufgefangen, welches die chinesischen Truppen anwies, mit den Boxers ge meinsame Sache zu machen. Später theilte der Gouverneur von Mukden dem Chef-Jngenieur mit, daß die Eisenbahnlinien den Chinesen über geben werden und daß Le Russen die Mandschurei für iirkmer verlassen müßten. Alle Proteste und das Ver langen, der Gouverneur solle die Russen in Port Arthur bei der Unter drückung des Borcr-Allfstandes unter stützen, halfen nichts, und die chinesi schen Truppen fuhren fort, sich anzu sammeln, bis schließlich die bereits qc meldeten Angriffe auf die Eisenbahn und die Ortschaften und die Mord Scenen folgten. Afrika. Capstadt. 16. Juli. Wenn der Krieg in Südafrika vor über ist, wollen 10,000 Buren, mei stcns naturalisirte Fremde, nach den Ver. Staaten auswandern. Eine gro ße Anzahl Jrländer trifft bereits die nöthigen Vorbereitungen. VonMach..dodorp wird gemeldet, daß Präsident Krirger nicht eher sichergeben werde, bis die letzte Patron verscho fen sei. Pretoria. 16. Juli. . Die Meldungen, daß Lord Robert krank sei. sind falsch. Er erfreut sich des besten Wohlseins. Die Buren ziehen sich in der Nähe von Pretoria. 1020 Meil:n außer halb der Magaliesberge, zusammen. Ihre Lager erstrecken sich jetzi von d : Delagoabai-Bahn quer über die Wa' burglinie nach Westen. An ihrerSpie stehen die Commandanten Grobe' r mit dem Zvutpanskommando, Lemmer u. a., während General Ltha zwischen Junkan am Elandflusse und Hartebe stespruit ein Laaer bezogen haben fou. Die Zahl der Buren schätzt man auf 10.000 Mann. Die Buren entwickeln besonders bei Nacht eine lebhafte Thätigkeit. Kle' nere Posten werden häufig aögeschnn ten und tklt Briten fallen Gelegen heitsschüssen zum Opfer. Am Freitag Nachmittag machten ht Briten eine Negoknoszirung gegen On berste Poor., mußten sich aber nach u nem längeren Artilleriegefecht zurück ziehen. C o l u m b i t n. Kingston, Jamaica. 17. Juli. Hier ist die Nachricht eingetroffen, daß in dem colombisch:n Kabinett sich ine ernstliche Spaltung ereignet h&i, die, sollte sie sich vergrößern, vielleicht dazu führen wird, daß ein Theil de'.' Regierungs.Truppen zu den Revolu tionaren übergeht. Eine Meldung aus Atrato, Colum bien, fagt, daß Bocas del Toro von einem Sturm heimgesucht wurde, der viele der feinsten Gebäude der Stadr und Bananen-Pflanzungen zerstörte. Gleich nach dem Sturm brach im Chi nesen-Viertel eine Feuersbrunst aus, die viele Gebäude in Asche legte. D?: Lage ist eine verzweifelte, da die Eis wohnerscha't infolge der Doppel-Kata strophe temoralisirt ist. klalld'ilkpclchkll. Keine öNrasiYunz; deZ k'oä arrffes. 213 Umerikankk t,llc bei Tiu Tfi gtkaUk ein. Tie Blittki im kIiftr,kt. Zur Lag in China. Washington. D. C.. 18. Juli.' Admiral Remey kabelt dm Ma rinamt. daß die Stadt und die Foi; von Tien Tsin in dn Hängen der Ver. kündeten sind. Die Verlustliste ist im wer noch lückenhaft. Di D:pesch lautet: ,Che Foo. 17. Hoffe heute die Verwundeten von Tien Tsin ii.'S Hospital zu Taku oder an Bor? de: .Solace" bringen zu können. Verbin düngen sehr unsicher; folgende V,rlusie bestätigt: Capi. Davis todt; Capt. Lemly. Lieut. Butter. L'kut Leonard verwundkt; Oberst Liscum todt; M'i, Reagan und Lee. Capt. Noyes, Breiv ster. Bookmiller: Lieut. Navior. Las ton, Hammond und Waldon verwun det. Im Ganzen 775 Tode und Mundete; viel: Russen und Jcraner; unser Verluste 215; wohl übertrie ben; habe einen Off.zier mit der Auf stellung der Namcnsiist beauftrag, die prompt ilgraphirt werben wird. Admiral Seymour k.'hr.e zur Flotte zurück; am Lande Admiral Alerieff in Tim Tlin den Befehl. Remey". Diese Depesche wlirde früh Mor gens im Marinamt veröffentlicht. nachdm einige Aenderungen im Text vorgenommen wurden, über deren Na tur nichts bekannt wurde. WashinJtcn. D. C.. 18. Juli. Der Staatssekretär erhielt eine De pesche von unserem Gesandter Allen in Korea, nach welcher die Bojrr am Samstag, 14. Juli, drei Meilen von der koreanischen Grenze und 50 Mei len von den amerikanischen Minen die katholische Mission zerstörten., , Washington. D. C.. 18. Juli. Der chinesische Gesandte erhielt eine Depesche vom Gesandten in London, daß der laiserliche Post- und Telegra Hen-Direktor Sheng in Shanghai ihm mitgetheilt habe, daß die Ausländer in Peking am 9. Juli noch in Sicherheit gewesen seien und unter dem Schutze der Regierung gestanden hätten. Das wäre zwei Tage nach' dem 'angeblichen Massacre. Der Gesandte Wu legte dem Secretär Han die Depesche vor. de renJ,ihalt auch von zwei Vice-Königen lestätigt wird. Washington. D. C.. 18. Juli. Das Staatsamt machte bekannt: Der Staatssecretär erhielt eine Depe sche vom Consul McWade in Canton, daß der Vice-König Li Hung Chang nach Hongkong abgefahren sei und vor her ein Edict veröffentlicht habe, durch welches er zum Vice-König von Chi-Li ernannt wird, wohin er sofort zu kom men habe. Man fürchtet in Canton, daß die Abwesenheit Li Hung Changs die Ruhe gefährden wird. Französische Kanonenboote langten an. Indianapolis, Ind.. 18. Juli. Gouv. Mount offerirte dem Präs, denten telegraphisch die Dienste von drei Regimentern und drei Baiterieen von Jniana zum Schutz der Amen kan;r in China. San Francisco, Cal.. 18. Juli. Ho Aow. der chinesische General Consul, wird feine Pässe für sich und seine Bureaubeamten in Empfang nech men. Er sagte: Die Chinesen in die sem Staate sind geschlossen gegen die Boxer und die von diesen begangenen Verbrechen. Ich wohnte soeben einer Versammlung hervorragender Ge schäftsleute bei. in welcher beschlossen wurde, daß sie, wenn nöthig, ihre Ge schäfte schließen und den Ver. Staaten ihre Dienste als Freiwillige, anbieten würden, um unter dem Sternenbanner zu kämpfen. Soviel ich höre, ist der Gesandte Wu bereit, jederzeit abzureisen. Ich habe von ihm noch keine bestimmten Verhaltungsmaßregeln erhalten. New Jork. 18. Juli. ,Der Congreßabgeordnete Chas H. Grosvenor von Ohio sprach sich dahin aus. daß seiner Ansicht nach keine be sondere Nothwendigkeit für die Rück kebr des Präsidenten McKinley nach Wafhington vorliege. Eine Extra Sitzung des Congresses sei unrathsam. da man nicht eher handeln könne, ehe die Thatsachen klar zu Tage liegen. Durch Ueberhastung könne nichts er reicht werden. New Jork. 18. Juli. Dem Herald" wird von Washing ton berichtet: Präf.MKinleq wird den Brig. General Adna. R. Chafsee zum Gen'.-Major der R:gulän ernennen, ein Posten, der durch die' Beförderung des Gen. Miles zum Gen. Lieutenant vacant wurde. Miles hatte den Gen. Major John C. Bates zum Oberbe fehlshaber für die na China zu sen denden Truppen emvfohlen, aber das Cabinet ist mit dem Gen.Chaffee wohl zufrieden. Neben diesem werden drei Brigade-Commandeure beordert wer den und wurden als solche Gen. Fred. D. Grant. Gen. R. H. Hall und Gen. I. M. Bell genannt. Washington. D. C.. 18. Juli. Kur, nach Mittag traf Präsident McKinley von Canton. O., hier ein. Es fand foiort eine Kadinetts-S'-iung statt, die 2 Stunden dauerte. Wäh rend das Kadinett in Sitzung war. warteten mehr als 100 Zeitungs-Cor I reipnoe.ttk vor oer gut Sitzungszimmers. Außer dem Prösi den.en. waren die 'cduiärt Hao, Rovt, Lo, Gag und Smith anwe ftno. Nach Beendigung der Sitzung gab der Kriegs-Setiklar Rovt die sormelle Erklärung ao. baß die zur Zeit bekann. ten Thatjachen di.' Einderufurg des CcngrcsseS m Exlra-itzung nicyt nö thig machen. Sollte sich jedoch die Noihwendigteit einer Exira-Sitzui'.z ergeben, so wird eine solche prompt ein, lxrufen werden. Soviel steht fest, daß trenn du amerikanische Gesandte Con ger in Peking ermordet wurde, eine Extra-Sitzung des Congresses einberu fen wird. Die Depesche des Gcsand ten Wu wird zwar noch nicht endgültig als dn Thätlichen entsprechend auf genommen, vorläufig aber wird sie als wahr betrachtet. Die Stimmung in den Regierungskreisen ist daher heute eine entschieoen hoffnungsvoller al: während der letzten paar Tage. Der Kriegs-Sekrctär Root gab in der Ai-binetts-Sitzüng das Gutachten ab. daß von 10.000 bis 12.000 Mann Trup pen von Cuba und den Ver. Staaten nach China gesandt werden können. Von den Philippinen sollen kcineTrup pen mehr gezogen werden, außer di Lage in China lollt eine sehr kritisch, werden. , Washington. D. C.. 18. Juli. ; Folgendes ist der Tcrt der Depesche, die der chinesische Gesandte Wu heute dem Staatssekretär Hay vorlegte, und die angeblich vom chinesischen Direktor des Post- und Telegrahenwcfcns in Shanghai. Scheng. stammt: Es sind die äußersten Anstrengun gen gemocht worden um die ausländi schen Gesandten zu beschützen, die sich am 13. Juli (nach unserer Zeitrech nung'der 9. Juli) wohl befanden. Wenn die Stadt Tien Tsin (der bese stigte Theil der Eingeborenen) zerstört werden sollte, so wäre es schwierig, sie in 100 Jahren wieder aufzubauen. Er suchen Sie die Mächte, sie zu erhalten, da die Folgen den chinesischen und ausländischen Handel beeinträchtigen würden. Eorl Li Hung Tschang ist als Vice König von Tschili nach Noo China versetzt worden. Bitte senden Sie diese Depesche an die Gesandten in den andern Harvrstädtcn." ' Diese vcm 16. Juli datirte Depesche ist außer vcn Scheng noch von Liu K.lng Ai. Billtoiiig von Nanking, und Tschang Tscki Tung. Vicekönig von Wu Tschang, '.'.nrerzeichnet. Das Ori ainal war an den chinesischen Gesand ten in Lor.de richtet mit der Bitte es den andern Gesandten mitzutheilen. De: G: 'ar,d," unterbreitete ,-n: Verzug de: . Staa'ckretär die Bi'ie um Erhaltung der Stadt Tien Tsin; die Antwort des Sekretärs ist nicht be kannt. Washington. D. C.. 18. Juli. In der Verlustliste, welche die heu tige Kabeldepesche des Admirals Remey begleitete, befinden sich die Namen von 6 Offizicien die m der gestrigen Liste der Verwundeten nicht angegeben wa ren, nämlich: Major Jesse M. Lee; Capt. Andre W. Brewster; 1. Lieute nants Lew's B. Lawton. Wm. K. Nay lor und Horold Hammond, und 2. Lieut. Wm. H. Waldrcn. Springfield. Jll.. 18. Juli. Der Präsident ist telegraphisch be nachrichtigt worden, daß das 4. und 5. Infanterie - Negimeut (die 2. Brigade) der Iinoiser St.'atsmili, ihre Dienste in de.i. Feldzug? gegen ihma angevo ten haben. Blattern im Gsldlande. Port Townf:nd, Wa;h., 18. Juli. Der Dampfer Garc,)nn-" kam von Nome an und brachte 575.000.inGold staub von dort und neun Kisten von je 259 Pfund von Dawson; außerdem 300 Passagiere. Dieselben erzählten, daß in dem Tistrict: große Aufregung über das Auftreten der Blattern herrsche, welche bereits mehrere Opfer forderten. Die Zahl der Erkrankun gen betrug bei der Abfahrt des Schif fes an 80. Wie es heißt, schleppte der Dampfer Oreqon", welcher Blattern kranke an Bord hatte, die Pest ein. Es wurden strenge Maßregeln getroffen, die Ausbreitung derselbe zu verhüten. Gen. Randcll hat die Bürger aufqe fordert sich zu organisiren und dieMit tel für die Erbauung eines Jsolir Hospitals zusammenzubringen. Von d e n P b i l i p v i n e n. Manila. 18. Juli. Die amerikanischen Militar-Behör-den gestatteten kürzlich einem Jnfur-gciten-Offizier. bei General MacAr thur vorzusprechen, um ihm Briefe an die Gattin des im Mai von den Fili pinos gefangen' genommenen Capitän Charles D. Roberts vom 35. Jnsantc-rie-Regiment zu überbringen. So bald der Bote zu, dcn Jnsurgen ten zurückgekehrt war, wurde Capi tän Roberts au? Ehrenwort entlassen. Er befindet sich jetzt auf dem Wege nach Manila. ' Unter welchen Bedin gungen seine Freilassung erwirkt wur de, ist nicht dekannt. General Pio del Pilar, der kürzlich in Freiheit gesetzt worden m.ir. nach dem er den Treueid geschworen hatte, ist von einer Agitations-Reise in der Provinz Nueoa Ecija heute Abend nach Manila zurückgekehrt. Er h.itte den im Felde slehenoen Insurgenten den Rath gegeben, die vcn der amerikani schen Regierung gestellten Amnestie Bedingungen zu acccptircn. Er be richtet, daß er keine Erfolge zu ver zeichnen, aber viele Abenteuer zu b: stehen hatte. Er entging bei Gopang rur mit Mühe dem Tode. Washington. D. C.. 18. Juli. tUoiAr1 sm,-s I . . 1 ri JisZI. Ulllil lUlMUi 1U ilg.,t ,. . ..iic ge sandt: et odt rt:?1.5 war. c?a IN. bro. Luzr-n. Co. 3. 31. Ins.. Fred. L. Williamson. Verwundet: 22. Juni. Mala bngan. Luzcn. Trpp D. 11. Cavalle rie. Andrew Wortcskr,. 24. Juni. Li gao. Luzon. Co. I. 47. Ins.. l kusiker Robert R. Lynch. Guinobatan. Luzon, Trupp B. 11. Cavallerie. Alexander D. Wipf. 24. Juni. DumenqaS. Pa nay. Co. 24. Freiw.-Znf. Regt.. Michael Morrisey. Macht ernst. St. Loi.is.. Mo.. 1. Juli. Der General Anwalt Edward C. Crow strengte heute im Staatsoberg? richt ein Quo Warranto" . Verfahren gegen die St. Louis Transit Co., die United Railway'S Company und die National Railway Company an. Der Zweck des Verfahrens ist. die Gesell schaften ihrer Freibriefe verlustig zu erklären. Die Petition führt an. daß dieseGe sellschaften das Gesetz dadurch verletzt haben, daß sie sich für einen höhereit Betrag kapitatisirt haben als das Gesetz gestattet und als der Werth des Eigen thums der Gesellschaften beträgt. Auch die Art und Weife wie die Ge sellschaften geleitet werden, verstoße ge gen das Gesetz und außerdem hätten die beiden letztgenannten Gesellschaften sich mit der ersteren consolidirt, was ebenfalls gegen das Gesetz verstoße. Die Klage ist auch gegen die andern von der Transit Co. verschlucktenStraßenbahn gesellschastcn gerichtet, doch wird die Verfallcrklärung ihrer Freibriefe nicht verlangt, dagegen sollen sie nachweisen. (Ris welche Befugnisj bin sie sich mit der Transit Co. confolidirten. Deutsche Gewehre. Chilton, Wis.. 18. Juli. Der Chilton Deutscher Kriegerverein hat sechs neue Mausergewehre erhal ten, welche ihm direct vom deutschen Kaiser übermittelt wurden. Die .Oregon" unterwegs. Wcishingtcn, D. C.. 18. Juli. , Das Marineamt erhielt die folgen d Depesche: Ncji, 17. Oregcn" vas sirtc die Simonofeni Straße auf der Fahrt nach Kure. Alles wohl. Wilde." G e n. W o c d i n N e w I o r k. New ?)crk. 18. Juli. General Wood, Gouverneur von Cuba, ist mit seirl'r Familie hie? an gekommen. Cr wird ohne Verzug nach Washington reisen. Streik.. . Pcrtlaiid. Ore.. 18. Juli. Die Schiffeverlader der Getreide docks in Portland sind seit gestern am Streik. Sie verlangen 40 Cents per Stunde Lohn und 50 Cents perStunde für Ueberzeit. AusderBundeshauptstadt. Washingtcn. D. C.. 18. Juli. Ter verfügbare Baar-Bestand des Bundes Schztzamtes beträgt dem heute veröffentlichten Ausweise zufalg 5150.015.083. wovon $69,346,812 Gold ist. Dies schließt die Gold-Re selv von $150.000.000 nicht ein. .. Entführt. . x Chicago. 18. Juli. Die Polizei der 50. Straßen-Poli-zei-Station forscht seit gestern Abend nach dem Verbleib der 14jährigen Pearl Blair, di: gestern in einem von ihrer Mutter geführten Habeas Cor pus-Prog,'g durch Richter Zuthill die ser in Obhut gegeben wurde. Pearl ist die Tochter Alexander Blair's, der vor mehreren Jahren von seiner Gattin geschieden wurde und seine Tochter Pearl auf Grund des Decrets in Obhut behielt. Frau Blair ehelichte bald darauf Henry McLaughli::, mit dem sie seit her zusammenlebte. Vor 3 Jahren wurde Blair leidend und starb vor Jahresfrist. Pearl wurde nach fei nem Tode von ihrer No. 4920 Wabafh Avenue wohnenden Tante Edna Rufh aufgenommen, wo sie mit ihrer Lage sehr zufrieden zu sein schien. Ihre Mutter wollte sie ab zurück haben und leitete ein Habeas Corpus-Ver fahren ein, welches gestern mit der er wähnten Entscheidung endete, worauf das Kind derMutter zugesprochen wur de. Vier Stunden nach dieser Ent scheidung begegnete dem jungen Mäd chen an der Ecke der 43. Straße und Prairie Avenue ihr Halbbruder George Brown und verschwand mit ihr. Seit dem hat ihr; Mutter, die gestern Abend den Fall der Polizei meldete, nichts von ihr gehört. , Man nimmt an. daß George Brown im Einverständnih mit der Tante. Frau Rush. handelte. Allein über den Vebrleib der Entführten ist nichts bekannt. Schiffs-Nachrichten. Angekommen. New Jork. 17. Juli. Spaarndam" von Rotterdam. ,Ck dic" von Liverpool. , New York. 16. Juli. Servia" von Liverpool; Marn tou" von London; Elhiopia" von Glasgow. BroiVhead, 17. Juli. Oceanic" von New Jork nach Oueenstcwn und Liverpool. QueenZtown, 17. Juli. Ultonia" von Boston nach Liver Pool. N,r York. 17., Juli. ,Sluthwar!" ton Antwcrpen;Jrie. brich der Grosse" vcn Bremen. Movillc. 17. Juli. An h?ria" von N w York nachGlas gow. Brei ten. 17. Juli. .Trcive" von New York. i J- J.