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About Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901 | View Entire Issue (June 28, 1900)
Uitsch schwer beimzesucht. of John Ritsch, m.. Größer Neu York. ' Öitct! Editer. thun Tie W In en . Ich m bete -ie ox Tiiq Zth'g. Ich die Alti. Sie Hot scho wie- kiere Kränk, e ganz neie Kränk. wo alle annere Kranks. wo sie schun gchatt Hot. in de Grunds'Erds bode enii bietet. Ich hen bis jeß AllcZ stände könne. Ich hen die Muvkränk (wo bei der Alti tronik geworde is) geständet. Ich hen oftmals die litteräri un die Injusikell un die dramätick un die WohlthätigkeitS Kränk un noch Hirn nert annere Arte vun der höhere Kränk üw wer mich ergehn lasse un hen im Stille gesoffert ohne ze kumplähne. höchstens, daß Ich Mich als emol mit cme Battelche Mosel ge tröst hen. awwer. Mister Editer: Tie neieste Kränk is mehr, wie Ich stände kann, des iS, wo Ich die Lein zieh. Ich weeß gar net, waS Ich dere neieste Kränk for en Name gewwe soll. Un wo sie die gekätscht hawwe kann, deS weetz Ich erst recht net. Ich denk, der beste Name derfor wär: Tie tfchu vcneil oder die neckische oder die zärt liche Kränk. Ter allerbeste Name wär of course: Tie kreuzweiS verrückte Kränk. ES Hot dermit angefange, daß sie (die Alti) Mich Hubby" gekallt hat. Vun da an hawwe sich die Symptoms räpidli verschlimmert, un eS Hot nit lang gedauert, da war ihr CäS schun so hoffnungslos, daß sie im bitterste Ernst vun Mir verlangt Hot, Ich sollt sie nimmer ..Alti". sonnern Mei little Weisi" kalle. (Die Alti Hot e fpezift sches Gewicht vun zweehunnert sinfe siwwezich Pfund amerikanische Afordü vois.) Ich den erst gedacht, des wär die Krisis vun der Kränk gewese. aro wer Ich hen Mich getäuscht. ES Hot sich immer noch gesteigert. DeS Schlimmste is, daß sie die neieste Kränk immer nor kriegt, wann annere Leit derbei sein. Mann wir alleinig sein, da schimpft un kickt se noch grad so leivli wie sunscht. Blos, wann mer ergend wo higehn, wo mehr Leit fein, da kriegt sie die jugendliche un zärtliche Anfüll. Vun der Bösartigkeit vun dene Anfäll könne Sie sich en Begriff mache. Mister Editer, wann Ich Jhne sag, daß sie Mich neulich im öffentliche Sommergarte in Presenz vun der ganze Vopuläschen ihr sweet little Maus!" gekallt un Mich dabei mit so eme zärt liche Blick angeguckt Hot, daß Ich Angst gekriegt hen, mei JmportirteS thSt mer sauer wem, trotzdem daß Ich aus eme Stein getrunke hen. Awwer des is als noch nit Alles Die Alti sängt a ze tripple un ze tänzle wie e junges Mädche vun verzehn Jahr un sie talkt ungefähr so, wie e kleines Bäby, wo des Talke grad lernt. Wann sie sage will, Ich soll ihr die Butter Pässe, da fegt se net: Päß mer emol die Butter," sonnern sie fegt: Will Hubby seim sweet little Weift e little Piest Butter gewwe?" Un dreffe thut sie sich wie e Backsisch. Es fehlt blos noch, daß se anfängt, mit Puppe oder mit em Gummlball ze spiele. Un se läßt sich aach gar net err mache. Ge lern sein mer aach wo ae wese, wo's ziemlich voll war. Da Hot mei Alti wieder angefange. Sie Hot Mich so mit dem zärtliche Blick ange guckt un wie Ich was for Mich hinge mormelt hen vun Alti Fools'', da Hot se ihr Händ uff mein Arm gelegt un so neckisch wie so e Theaterspielerin gefragt Was Weisi's little Schnucki wollt." Ich hen gesagt Schnucki wollt, daß em Weift en Rest gewwe sollt. denn Schnucki wär sick un teierd vun der kreuzweis verrückte, fällige, al berne, saudumme Weifi und Schnucki' Foolerei. . Mer sollt denke, Mister Editer,- des wär plain un deitlich gewese. Die Alti hot's awwer net Verstanne. Sie Hot wieder gefragt: Is Weift's little Rußi.Butzi bös auf Weift? Was soll Weift thun, daß ihr little Schnulli Bulli wieder gut wird?" Mister Editer, des war ze viel. Schnucki un Mausi hen Ich mer. noch gefalle loffe. Awwer Rutzi-Butzi un Schnulli'Bulli. des iS mehr, wie einiger Mann stände kann. Ich denk, deS iS genug Caufe of action for en Divors-Suit Wege cruel trietment un Jndignities. Ich sein eifach auf un davon gelaafe un hen Mich beim Tschalli in die Hinnerftub gesetzt un mich, nachdem Ich mich mit Wei ver sehe gehatt hen, eigesperrt. ' Ich hen e Angst im Leib gehatt, wo an Verfol gungswahnfinn gegrenzt Hot. Ich hen immer fo e Gefühl gehatt, als wann hunnert Weibsleit lhinner Mir her wärn, wo Mich Rutzi-Butzi un Schnulli Bulli kalle. Es Hot lange Zeit un drei Battelche vum Befchte genomme, bis Ich wieder e Bißle ruhiger geworn bin. Mit was for Gefühle Ich awwer in die Zukunft blick, deS könne Sie sich ja denke, Mister Editer. Mit diesem Wunsche sein Ich so lang Mit Rigards YourS John Ritsch. Esq. i Gott sei Dank. Mister Editor! ES is Hoffnung uff Bcfferung. Die Alti Hot Mich hclnt MorchenS. trotzdem daß zwei Lady'Jrents vun ihr da warn un Ich jede Aagevllck en AuSbruch vun der tfchuveneil Kränk erpect hcn, laut un vernehmlich in Presenz vun die zwei Lädies en alte E'el gelallt. Ich glaab. sie iS gerettet. Un ich aach. Der Ringkamxf im alten Grie äenland. In Anbetracht deS außerordentlichen JnurefseI, welches die soeben beendeten WeltmeisterschaftS Ringkämpfe im Wintergarten zu Berlin in allen Ge fellfchaftskreifen erregt haben, dürfte es angebracht sein, sich einmal kurz mit jener Art deS Ringens zii'beschäftigen. welche im alten Griechenland Üblich war und alS Vorläufer deS heute allgemein gepflegten griechisch römischen Ring' kampfes zu betrachten ist. Wir finden hierüber in ;Sport im Bild" die nach stehende intereffante Schilderung: Die Griechen hatten den Rmgtampf, der schon bei Homer unter den gelegent- lich der Leichenfeier des Patroklus ab gehaltenen Kampfspielen erwähnt wird, bereits in den ältesten Zeiten gepflegt. Als später eigene Gebäude für gymna ftische Uebungen aufgeführt wurden, erhielten dieselben den Namen Palaest ren, von dem griechischen Worte Pale", der Ringkampf. Letzterer war eine Körperübung, die mehr als alle anderen Kraft. Geschicklichkeit und Kunst zu ent. falten gestattete. Mit Recht nennt sie Plutarch das künstlichste und finten reichste aller Kampfspiele. Deswegen nahmen ältere, bereits wohlbeleibte Ringer zur Wucht und Kraft ihres Körpers ihre Zuflucht, wie zum Beispiel der berühmte Ringer des Alterthums, der Crotoniate Milon, der in vorqe rückteren Jahren seinen Gegner durch daS eigene Körpergewicht niederzudrücken pflegte. Dieses kunstlose und nur auf die natürliche Stärke sich stützende Rin gen des großen Crotoniaten in seinen späteren Jahren stand im Gegensatze zu der Kunst, die er in seinevJugend,an den Tag gelegt. Viel mehr als einen solchen gewöhnlichen Aufwand von körperlicher Kraft bewunderten die Griechen jedoch die kunstvolle Schönheit. mit welcher der Knabe Kratinos aus Aegira den Kranz im Ringen sich er warb und nian gestattete ihm um dieses Vorzuges willen, nicht nur sein eigenes Bildniß, fondern auch das feines Ring lehrers in der Altis aufstellen zu lassen. Bevor die Ringer sich zum Kampfe an schickten, salbten sie ihren Leib mit Oel, um ihn zu stärken und geschmeidig zu machen. Damit aber infolge dessen der Leib bei dem Anpacken nicht abgleite und so dem Gegner das Fanen bellcl ben unmöglich werde, bestreuten sie ihn mit feinem Sande. Dies hatte auch den hygienischen Grund, die starke Transpiration des Körpers zu verhin dein. Zur Reinigung des Körpers von Oel, Schweiß und staub nach dem Ringkampfe und den übrigen qymna stifchen Spielen dienten die Striegel (Stlengides), metallische Reibeisen, mit Handhabe, die die. alten Griechen auch in den Bädern gebrauchten. Bei den Ringkämpfen war die ge ähnliche Kampfart der Triagmos. das heißt das dreimalige Zubodenmerfen des Gegners. Es gehörte große Geschick lichkeit und eine ungewöhnlicheAusdauer dazu, bis einer der Kämpfer dies er- reichte. Die Ringenden streckten ihre Arme grade aus, spreizten ihre Beine, bogen die Kniekehlen ein; drückten den Kopf in die Schultern und packten etn ander. Gewöhnlich dauerte diese regel mäßige Stellung des Kämpfers aber nur kurze Zeit. Sie waren dabei ge- wissermaßen auf der Lauer, beobachte ten jede Gegenbewegung, das geringste Zeichen des Weichens oder Nachgebens von Seiten des Gegners, bereit, dessen erste ungeschickte Bewegung auszu nutzen, erspähten mit geübtem und scharfem Auge den geeigneten Moment zu elnem.wirtsamen'Grlne oder nmullv ten eine Bewegung die den Gegner in eine falsche Defensivstellung bringen und ihnen den günstigen Griff zu dessen Nlederlegung gestatten sollte. Bei die fern Ringen war es gestattet, den Geg ner nicht nur an den Armen zu packen, sondern auch an den Schultern, von hinten auf ihn aufzuspringen, ihn mit der Serie m die Kniekehle zu schlagen, ihm ein Bein zu stellen, ihm die Gurgel zusammenzuschnüren, und was ähnlicher Griffe und Kniffe mehr find. Aber der Kampf hörte sofort auf, wenn der Geg ner zu Boden geworfen war, was, wie gesagt, dreimal geschehen mußte. Die Fortsetzung des Kampfes auch nach dem Falle war in dem eigentlichen Ring kämpfe nicht erlaubt und fand nur in der Kombination von Ring- und Faust kämpf, dem sogenannten Pankration, statt, wo das Ringen überhaupt wildere Formen annahm. Wenn eS nach dem oben Gesagten keineswegs leicht war, den Gegner drei mal zu werfen, so genügte dieser eine Sieg keineswegs zum Erringen deS defi nitiven Sieges. Wie im Laufe die Bewerber zu Vieren wettliefen, und dann der Wettlauf zwischen den Sie gern der verschiedenen Abtheilungen wiederholt wurde, so wurden auch beim Ringkampfe und bei den anderen Spie len, wo immer zwei mit einander kämpften, die Paare zuerst durchs LooS bestimmt, und der Sieger des einen Ganges mußte dann den Kampf mit denen der anderen wiederholen. Dem zufolge wurde der Olympische Kranz auch im Ringen und in den anderen sich paarweise abspielenden Kämpfen, eben so wie im Laufe, nicht für einen einzi gen Sieg, fondern für eine ganze Reihe von Siezen gegeben. Für den gefeiert ften Sieger galt der. welcher Anephe dros". d. h. ohne die Ruhepause, welche die Ephedrie gestattete, gesiegt hatte. Ephedros hieß nämlich Derjenige, wel cher. wenn die Zahl der Bewerber un gerade war, bei einer Verloosung, sei es bei der ersten unter allen Theilneh- mern. sei eS bei der zweiten unter d?n verschiedenen Siegern behufs Bildung neuer Paare, durch daS LooS nicht mit einem anderen Kämpfer zufammenge kommen war. Solche Bewerber waren von dem ersten Kampfe befreit; sie konnten aber auch ein zweites und drit tes Mal von demselben Glück begünstigt werden: jedenfalls genoffen sie den Aorzug, in frischer Kraft Ermüdeten gegenüberzutreten. Deswegen fiel na türlich der Sieg Desjenigen, welcher sich vom Anfang bis zum Ende immer mit einem Gegner gemessen und in allen Kämpfen siegreich gewesen war, fchwe rer ins Gewicht und verdiente größeren Ruhm. Für nicht weniger ehrenvoll galt auch der Sieg jener, welche Ako niti", das heißt ohne sich zu bestauben. negten. Das wurde von jenen Käm pfern gesagt, welche überhaupt ohne Gegner blieben. - Ein schwieriger Fall. Sene au! dem häuslichen Leben von !f. C. Der Arzt (mit dem Hut in der Hand) : Sie haben mich rufen lassen. Wo ist denn der kleine Patient?" Die Mutter des kleinen Patienten: Bitte, Herr Doktor, treten Sie nur ein. Es handelt sich um meinen kleinen Jungen. Denken Sie sich, das arme Herzchen ich weiß nicht, wie es kommt, aber er fällt feit heute Morgen fort während hin." Der Arzt: Er fällt?" Tie Mutter: Fortwährend, jawohl, Herr Doktor!" Ter Arzt: Das ist seltsam! Wie alt ist er?" Tie Mutter: Viereinhalb Jahr." TerArzt: Nun. das wäre doch merk würdig; in dem Alter kann man sich doch schon auf den Beinen halten!.. Und wie hat es angefangen?" Tie Mutter: Ich sage Ihnen ja, ich begreife es nicht. Er war gestern ganz gesund und hopte wie ein Kaninchen durch die Wohnung. Heut' Morgen will ich ihn anziehen, wie ich es gewöhn lich thue. Ich ziehe ihm die Strümpfe und die Hosen an und stelle ihn auf seine kleinen Beine. Bums! fällt er um. Der Arzt: Vielleicht ein Fehltritt!" Tie Mutter: Warten Sie nur!. . Ich stürze auf ihn zu und hebe ihn auf Bums! fällt er zum zweiten Male . . . .Verwundert hebe ich ihn auf. . Bums! fällt er zurErde und so sieben bis acht Mal hintereinander. Kurz, Herr Doktor, ich wiederhole Ihnen, wie es geschieht, weiß ich nicht, aber seit heute Morgen fällt er fortwährend.". Der Arzt: Das streift ans Wunder bare Kann ich den kleinen Patien ten sehen?" - Die Mutter: Gewiß!" (Sie geht hinaus und kommt dann mit dem Jun gen auf dem Arm zurück. Dieser zeigt auf seinen Wangen die Farben bester Gesundheit. Er trägt eine Hose und eine mit Fettflecken beschmierte lockere Blouse.) Ter Arzt: Das Kind sieht ja groß artig aus Stellen Sie es, bitte. auf die Erde!" (Tie Mutter gehorcht; das Kind fällt.) Ter Arzt: Bitte, noch einmal!" (Dasselbe Spiel wie vorher. Das Kind fällt.) Der Arzt: Noch einmal!" (Dasselbe Spiel zum dritten Mal. darauf sofortiges Umfallen des kleinen Patienten.) Ter Arzt (nachdenklich): Das ist un- erhört!" (Zu dem kleinen Patienten, den seine Mutter unter dem Arm fest hält): Sag mal, mein kleiner Freund, thut es Dir irgendwo weh?" Ter kleine Patient: Nein, gar mchts.". Der Arzt: Und Du haft Appetit? Möchtest Du gern ein Stück Kuchen essen ?" Der kleine Patient: Ach ja, viel Kuchen!" Der Arzt: Sehr gut!" (Mit Nach- druck): Es ist Paralyse." Die Mutter:, Para....Oh Gott. Das ist wohl etwas Schreckliches. (Er- hebt die Arme gen Himmel, das Kind fällt.) Ter Arzt: Leider ja! Vollständige Paralyse der unteren Extremitäten. Uebrigens werden Sie selbst sehen, daß das Fleisch des kleinen Patienten völlig gefühllos ist. " (Während des Sprechens hat er sich dem Jungen genähert und schickt sich an, das angegebene Experi ment zu machen, ruft aber plötzlich): Ach, aber. . .ja, aber. . .(losbrechend): Zum Donnerwetter, was haben Sie denn aber gemacht?" Die Mutter (bestürzt): Aber. Herr Doktor!" Der Arzt: Das glaube ich. daß er sich nicht auf den Füßen halten kann! Sie haben ihm ja beide Beine in ein und dasselbe Hosenbein gesteckt!" . Di WUtWJsel. An der norwegischen Küste befindet sich eine kleine Insel, Aarlud genannt, die seit einiger Zeit erst eine gewisse ihmtheit erlangt hat. und zwar dal ), daß sie einzig von Wittwen btf lit ist. Das Echickial. hier allein iV . et r. jl. v : . 5. c. 1 durch wohnt leben, haben sich die Frauen keineZwegZ freiwillig erwählt, sondern die. Um stände, die sie dazu gezwungen, sind ebenso sonderbare wie unglückliche. Bor wenigen Wochen noch hausten auf Aar lud etwa 30 Fischer1 mit ihren Fami lien. Da nahte sich das Fest des Eier sammeln? wie eS alljährlich im Früh jähr stattfindet, und unter den Theil nehmern vom Festland? befand sich auch ein Mann auS Haugefund mit Frau und Kindern. Während dieser nun zur Bordereltung der Eier uche seine Seile an einem Riff befestigte, trat er plötzlich fehl, stürzte in die Tiefe hinab und wurde augenblicklich getöd tet. Da auf der Insel feit elf Jahren kein Todesfall sich zugetragen hatte, so brachte der Vorfall große Trauer in der kleinen Gemeinde hervor, und eS wurde beschlossen, daß als Zeichen der Achtung sämmtliche dreißig Familien Väter von Aarlud dem Begräbniß in Haugefund beiwohnen sollten. Der sarg mit dem Todten wurde auf eine Häringsbarte geladen, auf der dessen Familie und die Trauergemeinde Platz nahm. Man erreichte das Festland auch zur festgesetzten Zeit, aber schon wäh rend deS Begräbnisses erhob sich ein furchtbarer Sturmwind, der, von Osten her wehend, die See bald haushoch sich thürmen ließ. Man redete deshalb den Fischern zu, das Wetter in Haugesund abzuwarten; diese aber beschlossen, nachdem sie Rath gehalten, der Frauen wegen, die sich ängstigen würden, und für die sie zugleich Wirthschaftseinkäufe gemacht hatten, nach Aarlud zurückzu segeln. Das Fahrzeug war klein und dazu überladen. Tie Fahrt der 3 Mann wurde ängstlich von den Be- wohnern von Haugesund vom Ufer aus überwacht, die. nachdem sich die Schis fer vielleicht 1j Seemeilen entfernt hat ten, fachen, daß das Schiff in großer Gefahr war. Man warf sofort Boote aus. um dem Aermften beizustehen, aber die tobende See warf ein jedes zu rück. Wenige Minuten später schon sah man die unglückliche Barke in den Wellen verschwinden. Ein jeder der 30 Insassen ertrank, und am andern Morgen wurden ihre Leichname längs der Küste aufgefunden. Tie Nachricht von der Katastrophe kam alsbald nach der Insel Aarlud, und die Szenen, die sich hier abspielten, waren unbefchreib liche. Jede Frau war über Nacht Wittwe geworden, und 23 von den 30 Müttern standen ohne jede Mittel mit ihren verwaisten Kindern da. Die nor wegische Regierung thut zur Stunde das Ihre zur Unterstützung der ihrer Ernährer beraubten Familien, und die meisten der Frauen versuchen nach und nach das Fischergewerbe ihres Mannes nachzuahmen, , bis der kürzlich erfolgte Aufruf der Behörde, daß unverhei rathete Männer sich auf Aarlud an siedeln mögen, mehr Erfolg gehabt hat. Ein Andenken an Livingstone. Tie Londoner königliche Geographi sche Gesellschaft hat ihren Sammlungen jüngst eine werthvolle Reliquie einver leiden können, ein beiliges Andenken an Livingstone. Als dieser im Herzen Afrikas verschied, balsamirten seine Leute seinen Körper ein und brachten ihn zur Küste. Die Gebeine des großen Forschers ruhen jetzt dort, wo die großen Männer Englands den ewigen Schlaf schlafen, in der Westminster Abtei, sein Herz aber wurde unter dem Baume begraben, unter dessen Zweigen er seinen letzten Seufzer ausgehaucht hatte. Ein Mann von der Expedition schnitt eine Inschrift in den Baum ein und gab Kitambo, dem Häuptling der Eingeborenen, den strengsten esehl, n i-, .(. r - V - C. V o T a neis oaiur m ivraen, oa oas sras auf dem Platze und der Umgegend fo fort abgemäht würde. Nur so war es möglich, den Baum vor den verheeren den Buschfeuern zu schützen, die alljähr lich über das Land ziehen und so viele Bäume zerstören. Der Häuptling Kitambo starb kurze Zeit darauf und wurde unter demselben Baume ,be graben. Sein Nachfolger verließ mit den Eingeborenen das Dorf und siedelte sich in einer Entfernung von etwa 15 Kilometer wieder mit seinen Leuten an. Aber wie durch ein Wunder entging der Baum, unter dem der kostbare Schutz be graben war. der Zerstörung. Zwanzig Jahre lang betrat kein weißer Mann die Stelle, obwohl Dr. Livingstone Tochter eine Bronzeplatte aussandte, um den Ort zu bezeichnen, an dem das Herz ihres Vaters lag. und obwohl die Geographische Gesellschaft ansehnliche Geschenke an die Häuptlinge absandte, um sie zum Schutze des Ortes zu ver anlassen. Nach vielen Anstrengungen gelang es schließlich dem Kapitän Bia. die Bronzeplatte dem neuen Kitambo aüsmhändigen. der dieselbe dann unter dem Baume eingraben ließ. Aber un- glücklicherweise wurde die Platte bald darauf von einem arabischen Sklaven Händler gestohlen, der gerade das Land durchstreifte. 1899 brachte endlich Herr Codrington das Stück Holz mit der In schrift, das einen so großen historischen Werth besitzt, zurück. Es liegt heute im Kartenzimmer der Geographischen Ge sellschaft. Es ist morsch und schlecht geworden, aber die Worte Dr. Living ftone. 4. Mai 1873" find noch deutlich zu lesen, und man wird Alles thun, um die kostbare Reliquie zu konser Viren. Sie wird dann gewiß Jahr Hunderte lang eine Sehenswürdigkeit der Geographischen Gesellschaft bilden. Basis) HanS Hans Grieszra, Wie macht er d ..... ttrtesgram. gram will mal lustig sein. das wohl bloß ? Er trinkt 'nen tüchtigen Schoppen Wein Und denkt, nun geht eS los. Der Wein ist frisch, der Wein ist gut, HanS Griesgram aber spricht: TaS Trinken hitzt mir Stirn und Blut. Doch luftig werd' ich nicht." HanS Griesgram will mal luftig sein. Wie macht er daS wohl bloß ? Er singt ein Lied vom Luftigsein Und denkt, nun geht eS los. TaS Lied hat Schwung, das Lied hat Kraft. HanS Griesgram aber spricht: , Tie Kehle kratzt mich schauderhaft. Toch lustig werd' ich nicht." HanS Griesgram will mal luftig sein. Wie macht er das wohl bloß ? j Er wandert in die Welt hinein Und denkt, nun geht eS los. Tie Sonne schaut gar freundlich drein, Hans Grie-zram aber spricht: Mir brummt der Kopf, mich schmerzt j das Bein. Toch lustig werd' ich nicht." HanS Griesgram will mal lustig sein. Wie macht er das wohl bloß ? Er setzt sich sinnend auf 'nen Stein Und stiert in's grüne Moos. Ta schallt es aus dem nahen Tann: Haha. Tralala. Juhu!" Ein Wanderbursche lacht ihn an Und schwenkt den Hut dazu. Ta spricht Hans Griesgram: Ei, Ihr lacht So hell und wunderfein! Ich bitt' Euch, sagt, wie Ihr daS macht, Wenn Ihr wollt lustig sein!" Ter Bursche schaut verwundert drein, Dann bricht er herzhaft loS: Ich will ja gar nicht lustig sein. Ich bin'S von selber bloß." EdwinBormann. Kronprinz und Drechsler. Seit der deutsche Kronprinz achtzehn jährig geworden ist, darf er bereits auch als Seeschlsssname dienen. Sem tat' ferlicher Vater hat die Erlaubniß gege ben. daß der im nächsten Jahre im Vulkan" in Stettin fertig werdende Lloyd-Dampfer den Namen Kronprinz Wilhelm" erhält. Indessen hat der Kronprinz neben feinen militärischen, sprachlichen und sonstigen Studien mit großem Fleiß auch ein Handwerk getrieben. Altem Herkommen gemäß muß be kanntlich jeder Hohenzollernprinz in fei ner Jugend ein Handwerk lernen. Kronprinz Wilhelm's Wahl fiel auf das D r e ch s l e r g e w e r b e. Dieses erlerntere während seines jetzt beendeten mehrzährigen Aufenthaltes in Plön in Schleswig-Holstein, wo er mit seinem Bruder Eitel-Fritz die preußische Kadet tenanstalt besuchte. Sein Lehrmeister war der dortige Drechslermeister Heuer. in dessen Werkstatt sich der Prinz fast Tag um Tag zum Unterricht einfand. Nicht genug wußte der Meister die Energie und leichte Auffassungsgabe seines prmzlichen Lehrjungen zu rüh men. Bald hatte es denn auch der ge lehrige Schüler fo weit gebracht, daß er aus Holz oder Elfenbein allerliebste Sächelchen drehen konnte, die er dann stets bei seiner Einkehr jm Elternhaus als willkommene Geschenke austheilte Die neugierigen Javaner. In einer Villa nächst dem Ausstel lungsterrain in Paris gab es jüngst große Aufregung. Die Villa ist als Wohnhaus für eine exotische Gesell' schaft von Jndiern, Japanern. Java nern und Chinesen beiderlei Geschlech tes gemietbet. Hier wohnt auch der indische Schlangenbeschwörer Rayoum, der kürzlich aus seiner Heimath zwei Körbe zugeschickt erhielt. Rayoum stellte die Körbe in ein dunkle Ecke eines Vorzimmers, ging in sein Ausstellungs haus und war des Abends sehr er ftaunt, als er bei seiner Heimkehr nur mehr einen Korb vorfand. Während er sich beim Unternehmer beschwerte, wurde laute? Geschrei vernehmbar, und die im Haufe wohnenden Javaner flohen, wie von allen Teufeln gejagt, auf die Straße. Die Neugierigen hat ten nämlich den einen Korb RayoumL auf ihr Zimmer genommen und ge öffnet. Das war ihnen aber sehr schlecht bekommen, denn in dem Korbe lagen wohlverwahrt drei Giftschlangen, die sich sofort frei machten und ihre Be freier bedrohten. Rayoum beruhigte feine niedlichen Schlangen, brachte sie wieder in den Kord und verlangte nicht einmal von den Javanern das Ver sprechen, in Zukunft seine Körbe nicht wieder zu öffnen. Unbedachte Folgerung. Professor: Was feiern Sie denn heute für ein Fest, gnädige Frau?" Ich sehe Alles bekränzt!" t Frau Lieblich: Den Geburtstag meines Gatten und gestern feierten wir den meines Sohnes!" Professor: Soso! Was doch die Natur für Launen hat! Der Sohn um einen Tag älter als der Vater! In der That ein sehr seltener Fall!" Schon ein Fortschritt. Vater (zu seinem Sohne, der bei einem Schuster in der Lehre ift): Na, machst Tu denn auch immer Deine Sache?" Junge: Na, ich denke; darf ich jetzt sogar schon lachen, wenn der andere Lehrjunge eine Ohrfeige kriegt." Im kikiralbureau. Agent: Sie ist hübsch, bäuslib. liebeiiZwüidig, jung HeirathSkandidat: Ader bitte, kom men Sie doch endlich zur Sache!" Auch ein AunftrerstZndigkr. Sie: Wie finden Sie di'eses Bild. Herr Assessor?" Er: Nicht berühmt!" Sie: .Ader ich bitt' Sie. lesen Sie doch unter Unbekannter Meister" Z" Milderndn Umstand. Richter: .Sie sollen bei der Rauferei Ihrem Gegner einen Rosenstock an den Kopf geworfen haben? WaS können cie als MilderungSgrund anführen?" Angeklagter: .ES war feine Lieb lingsblume. Herr Gerichtshof!" Ausnahme. A (zu feiner Gattin): Na. eine Frau kenne ich wenigstens, die ein Ge heimniß zu bewahren versteht!" B: Äv! welche denn?" A: Du! ....Wir sind iekt säurn zehn Jahre verheirathet. und Du hast mir noch nie gesagt, wo daS Geld hin kommt!" Richtig bezeichnet. 21: So. die vier Herren sink irden Abend die letzten Göfte im Lokal?" : ja, ein richtiges blerblättenges Klee beblatt!" Ein bescrgter Satte. Saa' 'mal. mukt Tu eientlick jeden Abend betrunken nnck lkanse gehen?" Ja: nüchtern würde ick meiner Frau unheimlich vorkommen." Die Verkörperung des Sieges. A: Warum wird denn der Sieg" immer in der Fiaur eines Weibes bild- lich dargestellt?" B: Das wirst Du begreifen, wenn Du einmal verheirathet bist." Gemüthlich. Wenn Du aber Deinen Bräutigam nicht öfter siehst, wie wollt' Ihr Euch denn kennen lernen?" O, dazu haben wir ja Zeit genug, wenn wir einmal verheirathet sind!" Stoßseufzer. So, Dein Schneider radelt jetzt auch?" Ja, das Entrinnen wird immer schwieriger!" Einfach. Lehrling: Denken Sie, der Chef hat mich ein Schaf genannt; was soll ich thun?" Commis: Na.... blöcken!" Beweis. A: Ist es denn wahr, daß die Tochter des Bäckers Mehling heirathen wird?" B: Gewiß! Er macht schon die Semmeln kleiner!" Löse Zungen. Unsere Freundin Anna sagt mir, wenn sie ihr Haar löst, erreicht es die Erde." Ganz richtig wenn sie es fallen läßt!" Schweres keiden. Junger Arzt (in'S Wartezimmer tre tend): Ist'S möglich, lieber Bummel, Du mein erster Patient? Ja, was fehlt Dir denn?" Bummel: 50 Dollars." Unter Freundinnen. Ella: Wann heirathet Dich eigcnt lich Dein Erwin?" Jenny: Weißt Du, er hätte mich schon längst gehcirathet. aber er ift sehr tüchtig in seinem Geschäft und hat zu viel zu thun." Unglaublich und doch wahr. A: Zweihundert Pfund tragen, das ist gar nichts! Sehen Sie sich mal meine Muskeln an. ich sage Ihnen, mit dieser rechten Hand halte ich einen ganzen Eisenbahnzug auf!" B: Papperlapapp, das ist auf geschnitten! Ich wette zehn gegen Eins, daß Sie das nicht fertig bringen!" A: Wetten Sie lieber nicht, mein Herr. ich bin nämlich Zugführer!" Frauen-kogik. Er: ..Elise. wir müssen uns t'm, schränken, und dürfen uns nur mehr das Nothwendigste anschaffen." Sie: Gut, Theodor! Ta werd' ich mir aber morgen gleich einen neuen Hut kaufen den brauch' ich am noth wendigsten!" Kindermund. Lehrerin: Wenn ick Dir 17 Aekkel gebe, die Du mit Deinem Bruder thei len sollst, was kriegst Du dann?" Ä)er lieine tto: Bauchschmerzen!" Thierschutzverein. Wirthin (zum Zimmerherrn): Als ich meinem Hunde einigemal? wohl verdiente Prügel gab, 'wollten Sie, als Mitglied des Thierschlitzvereins, mich wegen Thierquälerei anzeigen. Jetzt, wo ich mein Ihnen gegebenes Ver sprechen, nie wieder Thiere zu quälen, befolgt habe, und die Wanzen nicht mit Insektenpulver zu Tode quälte, wollen Sie ausziehen, Sie sind mir ein nettes Mitglied des Thierfchutzvereins!"