Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901, June 21, 1900, Image 1

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i Auslavd-DkPklchkll.
Tie Takuforts von den auslän
dischkn (Teschwadrrn bcschosicn.
tu Vtn in tsik.
Tu rdlich,, lalnsirtt dksktzt.
Deutschland.
Berlin. 19. Juni.
Txr Berliner Magistrat hat die vom
Bund ttt Baugewertmeister verlangte
Aufnahme einer Streikklausel in städ
tische Vaukontrakte adgrlehnt, und
gwar mit der Begründung, dafz die
Stadt ihre Bauten selber ausführe,
wenn sich bei der Kontrakt Ausschrei
bung keine geeigneten Unternehmer
fänden.
' Es wird aus glaubwürdiger Quelle
mitgeteilt, dafz der Major von Reihen
stein, früherer Chef des Generalstabs
$u der 11. Division zu Breölau, und, Sie
ger bei dem großen Distanzreiten von
Berlin nach Wien, welcher im Novem
der v. I. ohne örlaubnitz nach Trans
baal ging und im Mai d. I. zurück
kehrte, auf Befehl des Kaisers kriegs
gerichtlich prozessirt und zu sechs Wo
chen Festungshaft verurtheilt worden
ist, die er bereits heute in der Festung
Ölatj angetreten hat.
In hiesigen politischen Kreisen wird
der unerwartete Besuch des Kaisers
beim Grasen Walderse, dem komman
direndcn General in Hannover, vielfach
kommentirt. Der Kaiser kam in Han
nover Abends um 10j Uhr an, nachdem
er dem General vor seiner Abfahrt von
Berlin telegraphisch Mittheilung von
. seinem Kommen gemacht hatte. Er
hatte mit dem Grafen eine bis nach
Mitternacht dauernde Unterredung. Es
wird behauptet, dak Graf Waldersee
der Nachfolger des Reichskanzlers Für
sten Hohenlol? werden wird.
' Prinz Ludwig von Baiern fährt
fort, durch räthselhafte Aussprllche von
sich reden zu machen. Die gegenwärtige
Berathung von Kanalfragen im bayri
schen Landtag giebt ihm dazu Gelegen
heit. In der Kammer der Reichsräthe
hielt der Prinz eine Rede, die allgemei
nes Aufsehen ,rregte. Unter Anderem
citirte er die bekannte Inschrift im Are
mer Schafferhaus: Navigare necesse
est, vivere non necesse est", auf die Kai
,fer Wilhelm sich verschiedentlich bezogen
hat, u. äußerte dabei, er unterschreibe
, . nur den erstenTheil, nicht aber auch den
zweiten. Ueber die Auslegung dieses
Spruches zerbricht sich nun die Presse
den Kopf.
, Berlin. 19. Juni.
' Die Red des Kaisers bei der Er
ftnung 'des Elbe-Trave-Kanals ist
jetzt offiziell veröffentlicht worden.
Der Kaiser sagte: Ich bin stolz da
rüber, das; wir bald eine deutsche Flot
te halben werden. Der Kaiser kann nur
die deutschen Häfen beschützen, wenn
im Stande ist, die Flagge Lübecks,
oder Hamburgs, oder Bremens, oder
' überhaupt die deutsche Flagge, in den
entlegensten Theilen der Erde mit sei
nen Kanonen zu beschützen. Hoffent
,lich sind wir im Stande, den Frieden
' durch die Reorganisation der Flotte zu
erhalten, wie wir im Stande sein wer,
den, den deutschen Handel durch den
Bau von Kanälen zu heben. Die gol
dene Belohnung für unsere Wasserwe
ge wird sicher "kommen."
Bei dem Bankett im Lübecker Rath
hause brachte der M.inister Miquel er
nen Trinkspruch auf die Gesundheit
der Stadt Lübeck aus und bemerkte
scherzend: Nach der Vollendung ei
nes großen Werkes verschwinden stets
Furcht und Besorgnis. Aehnlich war
es mrt dem Elbe-Trave-Kanal und
ähnlich wird es mit dem großen Mit-land-Kanal
werden."
Konitz ist wieder zur Ruhe gekom
men und ein Theil des Militärs ist
Zv'eder nach seiner Garnison zurückge-
kehrt. In dem in der Nähe von Ko
nitz belegenen Czersk ist die Abhaltung
des Jahrmarktes verboten worden, da
Ruhestörungen befürchtet werden.
Aus Konitz wird gemeldet, daß die
sich dort aufhaltenden Journalisten
und Zeitungskorrespondenten von der
Polizei aufgefordert worden sind, ihre
-.V preußische Staatsangehörigkeit nach
zuweisen, widrigenfalls sie ihre Aus
Weisung zu gewartigen haben.
Ferner wird gemeldet, es sei amtlich
festgestellt worden, daß zwei Knaben,
. die a"geblich aus Konitz verschwunden
sind und von der erregten Bevölkerung
sofort zu Opfern eines Ritualmordes
a,macht wurden, sich in der Umgegend
er Sadt umhcrtreiben.
Das zweite Aufsitzen des Hamburg-
ÄinNlka-Dampfers .Deutschland"
Ivar glücklicherweise nicht von so lan
ger Dauer, als der erste unfreiwillige
Aufenthalt rm Schlamm der Oder
münduna. Es ist gelungen, die
.Deutschland" wieder in die Fahrrin
ne zu bringen, und sie ist jetzt wieder
flott. Nur die Loslösung zweier zur
Verminderung des Tiefganges be
, stimmter Prähme hält die Weiterfahrt
des Dampfers noch auf.
, Zu" Gottesderg in ischlejien hat in
Seinern Anfall von Lebensüberdruß der
vcn langer, schmerzhafter Krankheit
bclmaesuchte Stadtverordnetenvorste-
her Franke, und auf seinem Gute
Wulksfelde im Kreise Stormarn.
Req.'Bezirk Schleswig, der Gutsbe
sitzer Rittmeister a. D. Ehlemann.
dem erbarmungslose Glaubiger da
Leben verbitterten, die Last des Lebens
freiwillig von sich geworfen.
i In Brauüschwkig hat der Oberlan
desgerichtsrc.!h Schröder wegen eines
rebsgeschwors Selbstmord began
gen.
In Ruhrrrt an ttt Mündung der
Ruhr in den Rhei ist die Berichtigung
der inneren Raume der Schiffe der
Torpedoboot-Division verbalen wor
den, weil während desFremdendesuchs
mehrere Mairosen bestohlen wurden.
In Heidenheim. einer Stadt von ca.
7,0X) Einwohnern im Württemberg!
schen Jagstkreise. hat ein Hagelfturm
unermeßlichen Smaden angerichtet.
Die Konservative Korrespondenz
regt sich furchtbar über eine Aeußerung
des Reichskanzlers Fürsten Hohenlohe
in der Schlußiitzuna des Reichstags
auf. Der Reichskanzler sprach von
dem Einheitsgedanken im Jahre 1848
und bemerkte unter Anderm wortlich:
.Schon glaubten wir uns 1848 am
Ziele, als die Bewegung an der Un-
gunst der Berhaltnisse scheiterte. Das
genannte Blatt denunzirt nun den
Fürsten als Herabwürdiger der Ho-
henzollern, denn nicht die alten 48,
sondern die Hohenzollern wären die
Gründe: der deutschen Einheit.
Helgoland, 19. Juni.
Die jährlich stattfindende Wettfahrt
von pachten zwischen Dover und Hel
goland um den von dem deutschen Kai,
fer gestifteten Becher begann amSams-
tag. Zehn Jachten betheiligten sich an
den Fahrten, aus dem die H. M. Rait
gehörige ?Iacht .Fionais" ein Cutter
von 8(1 Tons, als Sieger hervorging,
Hamburg, 19. Juni,
Der Dampfer Deutschland", der
zweimal festfuhr, ist vor Swinemünd
angekommen. Er wird am 5. Juli seine
erste tfcchrt nach New ?)ork antreten.
Oe st erreich, Ungarn.
Wien. 19. Juni.
Der Baron Seiffertitz. ehemaliges
Mitglied des österreichischen Reichs
rathes, ist in Bregenj gestorben.
Die bekannte Schauspielerin Emi
li Krall sprang in selbstmörderischer
Absicht aus dem Fenster ihrer Woh
nung. Ihre Verletzungen sind nie,!
schwerer Natur.
Wien. 19. Juni.
Wie gemeldet wrrd. hat die Gräfin
Elemer Lonyay, die Wittwe des Krön-
Prinzen Rudolf von Oesterreich, die
Absicht, ihren Vater, den König Leo
pold von Belgien, in Gastein zu besu-
cyen, ausgegeben.
Die Differenzen zwischen dem Wie
ner Hofoperdirektor Mahler und den
Sanger Schroetter sind beigelegt.
schroetter s Kontrakt ist aus zehn
Jahre erneuert worden.
Italien.
Rom. 19. Juni. .
Das italienische Kabinett hat abge
dankt. t
Die Nachricht von dem Rücktritt des
Kabinetts wrde von dem Premier
Gen. Pelloux in der Abgeordnetenkam
mer bekannt gemacht. Er fügte hinzu,
der Grund sei die Svene im Paria-
mcnt infolge der Obstruktion der Op
Position wegen der Geschäftsregeln.
Das Haus vertagte sich bis ein neius
Kabinett gebildet rit.
Eine Versammlung in der hiesigen
amerikanischen Methodisten , Kirche,
in der ein ehemaliger katholischer Geist
licher Namens Miragli sprechen sollte,
wurde von Klerikalen unterbrochen. Es
kam zu tumultuarischen Scenen, wäh
rend der viele Frauen in Ohnmacht
fielen, und die Polizei mußte schließlich
die jinche räumen.
Frankreich.
Paris. 19. Juni.
Eine Depesche vom französischen
Congogebiet meldet, daß der Häuptling
Samory. der lange Zeit einer der hart
nackigsten Geaner der wamo en in
Westafrika war, in Libreville' gestov
den ist. wohin er nach seiner Gefangen
nähme durch die Franzosen in 1898 ge
bracht worden war.
Der französische Kreuzer erste Klasse
.Guichon" und . der Panzerkreuzer
Admiral Charner" haben den Befehl
erhalten, sich sofort für die Fahrt nach
China bereit zu halten.
China.
Berlin. 19. Juni.
1:30 Nrn.
Der deutsche Konsul in Tschifu
meldet, daß die Takuforts von den im
Hafen liegenden fremden Kriegsschif
seit beschossen wurden. .
Aus Shanghai wurde außerdem
amtlich gemeldet, daß infolge der Un
terbrechung der telegraphischen Ver
bindung mit Peking von dort keine zu
verlässigen Nachrichten zu erhalten
seien.
London. 19. Juni.
Nach einer Meldung aus Tschifu
eröffneten die von den Chinesen besetz
ten Forts von Taku zuerst das Feuer
auf die Kriegsschiffe, worauf diese das
Feuer erwidert und durch gelandete
Truppen die Forts besetzt hätten,
nachdem sie deren Geschütze zum
Schweigen gebracht hätten.
Die Nachricht von der Beschießung,
deren Datum nicht gegeben ijt, wurde
nach Tschifu durch ein japanisches
Kriegsschiff gebracht. Die Komman
danten der fremden Geschwader sollen
dem chinesischen Festungskommandan
ten ein Ultimatum gesandt haben,
worauf dieser das Feuer eröffnete.
Hier wird behauptet, daß der deut
sche Konsul in Tschifu auch nach Ber
jin gemeldet habe, daß die Gesandt
schaflsgebäude in Peking genommen
seien. (?) Wer aber im Stande ge
wesen sein soll, dies zu thun, ist leider
nicht berichtet.
Von Shanghai wird gemeldet, daß
Rußland für' den an den chinesischen
Eisenbahnen angerichteten Schaden
Ersatzansprüche kür die geschädigten
russischen Unterthanen in Höhe von
50,000,000 Taels angemeldet habe.
Infolge der ungünstigen Nachrich
Un aus China sielen hier die Conseil
und chinesiste Papiere.
Im britischen Auswärtigen Amte
ist keine Nachricht aus Peking einge
troffen seit dem 12. d. Mls.
Von Tschifu ist folgende ämtliche
Depesche eingetroffen: Xai japanische
Kriegsschiff .Teyashi" ist soeben von
Taku eingetroffen. Es meldet, daß
der Höchftkommandirende und die
Truppen wieder nach Tientsin zurück
gekehrt sind.
'Von Tschifu wird weiter gemeldet:
Gestern besetzten Abtheilungen des in,
ternationalen Geschwaders die nörd
lichtn Takuforts, nachdem ein Pulver
magazin erplodirt war. Das britische
Kanonenboot .Algerina" erlitt Beschä
digungen. Zwei ihrer Offiziere und
vier Leute wurden verwundet. Ja?
pan und Rußland sollen bedeutende
Truppenmassen landen. In Tschifu
ist alles ruhig.
Simla. 19. Juni.
Infolge der ernsten Lage in China
hat das 7. bengalische Jnfanterie-Re
giment Befehl erhalten, nach Hong
tong abzugehen.
Washington. D. C.. 19. Juni.
Das Flottenamt hat den Tezt der
Depesche bekannt gemacht, die heute
Morgen vom Admiral Reiney und dem
Com'mander Taussig eintrafen. Die
Erste lautet: .
Cavite. 18. Juni. 9.40 Vorm.
Taussig kabelt daß die Taku-Forts auf
ein fremdes Kanonenboot feuerten und
dann sich am Morgen des 17. Juni
den vereinigten Streitkräften ergab.
Kempff ersucht um Instruktionen be
treffs des Anschließens an die anderen
Mächte, welche vereint vorgehen und
verlangen, daß die Taku Forts ihnen
übergeben werden um eine günstige
Beendigung der Schwierigkeiten da
durch zu rlnaen. Wird das Departe
ment Kempsf via Taku in Tschifu in
struiren und mir die selbe Information
geben?"
Commander Taussig'sDepesche lBe
feblshaber der Jorltown") lautet:
.Tschifu. 17. Juni. Die Taku Forts
feuerten um 12.45 Morgens auf frem
des Fahrzeug. Ergaben sich den verei
nigten Streitkräften um 8 Uhr Mor
gens. Der britisch Admiral ist inTien
Tsiru"
Berlin. 19. Juni.
Der deutsche Consul in Tschifu tele
graphirt, daß ein von Taku kommendes
japanisches Torpedoboot die Nachritt
brachte, daß die Chinesen Torpedos im
Takufluß versenkten und Truppen von
Schan Hei Kwan herbeizogen. ,Die
ausländischen Befehlshaber kamen auf
dem russischen Flaggschiff zusammen
und richteten ein Ultimatum an die Bc
fehlshaber der Takuforts, welches ver
langte, daß sie ihre Truppen vor 2 Ubr
am 17. Juni zurückziehen. Um 1 Ubr
Morgens am 17. Juni eröffneten die
Kanonen der Forts Feuer, das die ruf
fischen, britischen, französischen und
japanischen Kriegsschiffe erwiderten.
Das Bombardement dauerte 7 Stun
den. Zivei britische Schiffe die imFlusse
zwischen e,i Forts lagen, sollen ge
funken sein. Die Telegraphenlinien
und die Eisenbahen zwischen Tien Tsin
und Taku sind zerstört. Die Verbin
dung zu Wasser ist ebenfalls bedroht.
Später meldete eine halbamtlicheD
pesche von Tschifu. daß die Taku Forts
nach einem vereinten Angriff der frei
den Kriegsschiffe genommen wurden.
Auf dem dv-tschen Kriegsschiff Iltis"
wurden 3 Mann getödtet und 7 ver
mundet. Die Chinesen feuerten in das
Fremdenvie.tel von Tien Tsin.
Als diese Depesche abgesandt wurde,
war noch k'ne Nachricht aus Peking
oder von der Abtheilung deutscher
Truppen, die nach Peking gesandt
wurde, eingetroffen.
Paris. 19. Juni.
Der französische General - Consul
für Süd China, welcher denAuftrag er
halten hatte, alle französischen Unter
thanen in Funnan Sen nach Ton
king zu senden, telegraphirt von dem
ersteren Platz unterm 14. Juni, daß er
vom Vice - König gehindert wurde,
mit seinen Begleitern abzureisen und
daß sein Haus und alle Missionen nie
dergebrannt wurden. Er fügt hinzu,
daß ihnen Alles, selbst die Kleider, ge
stöhlen wurde und daß sie thatsächlich
Gefangene sind.
Diese Depesche bezieht sich auf dr
Situation, wie sie der französische
Minister des Aeußern am 11. Juni in
feiner Rede schilderte.
Delcasse hat nunmehr den französi
schen Gesandten nach Paris berufen
und hat ihn ferner ersucht, dem Vice
König von Aunnan-Sen sofort zu tele
graphiren, daß Frankreich ihn persön
lich für das Leben der französischen
Unterthanen verantwortlich halten
wird.
Afrika.
London. 19. Juni.
Aus Afrika liefen nur magere Nach
richten ein. In Kapstadt glaubt man.
daß die Verbindung mit der Delagoa
bai bald geschlossen werden wird
und erst daourch der Krrc'g zu einem
raschen End kommen werde.
Die Lage im Oranjefreistaat ist un
verändert. General Rundles Divi
sion steht noch immer in der Nähe von
Ficksburg (35 Meilen nordöstlich von
Ladybrand), wo es gelegentlich zu ent,
scheidungslosen Scharmützeln gekom
men ist. .
Sir John Gordon Sprigg hat nun
mehr ein neues Ministerium gebildet.
Wie von Kapstadt gemeldet wird, g,
hören demselben außer Sprigg als
Premier und Finanzminister. I. I.
Graham als Minister der Colonien.
Rose-Jnnes als Justizministe..
Smartt als Minister der öffentliche,,
Arbeiten. Sir Peter Faure als Acker-
tauminifler und Frost, ohne Portt
feuille an.
Schreiner soll mit den ihm anhän
gcnden Abgeordneten Sir Sprigg sei
ne Unterstützung zugesagt haben.
Eine verspätete Depesche Lor?
Roberts vom 16. Juni aus Pretoria
meldet, daß ein britischer Posten an
jenem Tage von 800 Buren mit drei
Geschützen am Sandflusse angegriffen
wurde. General Knox habe mit einer
gemischten Truppen Ablheilung die
Buren vertrieben, welche 4 Todte und
4 Gefangene verloren. Die Briten ver
loren 7 Todte, unter diesen MajorSen
mour und 9 Verwundete.
AuS Capstadt wurde, gemeldet, daß
dort gerüchtweise verlautc, daß Lord
Roberts die Telaqoabai wegnehmen
wolle.
Lourenzo MarqueS. 18. Juni.
Frau Reitz. Gattin des Staatssekre
tärs des Transvaal, ist in Begleitung
ihrer Kinder nach Europa abgefahren.
Peru.
Lima. 19. Juni.
Freitag Abend gab der hieiiae spa
nisSe Gesandte den Offizieren des
spanischen Kreuzers Rio del Plata"
ein Bankett, an welchem der Minister
des Auswärtigen und Mitglieder des
diplomatischen Corps t heilnahmen.
Ersterer betonte in seiner Rede, daß
der spanische Besuch beweise, welche
lebhafte Neigung Spanien für Peru
hege, und daß derselbe zur Befestigung
der Bande dienen würde, welche daS
Mutterland mit ihren Kindern den
südamerikanischen Nationen verbinde.
Sie alle bildeten durch ihre Abstam
mung, durch ihre Gewohnheiten und
Grundsätze eine große spanische Fa
milie.
SantoDomingo,
Santa Domingo, 19. Juni.
Im nördlichen Theile 'der Republik
wurden Zollo. Garcia und ander Füh
rer der ehemaligen Regierungspartei
verhaftet.
Mexiko.
Hermosillo. 19. Juni.
Seit einigen Tagen verlautet hier,
daß die Pest in Guahmos aufgetreten
ist. Eine strenge Untersuchung der Ge
sundheitsbehörden von Sonora, an
der die Bundesbehörden sich betheilig
ten, stellte fest, daß 30 Chinsen. welche
dor einigen Tagen in Guahmas im
Zollverschluß von San Francisco
durch die Ver. Staaten gefahren oa
ren, nach ihrer Ankunft in Guaymas
an der Beulenpest erkrankten. Alle Chi
nesen wurden sofort isoljrt und werden
sorgfältig bewacht. Einige Chinesen
find seitdem gestorben, doch sind Ein
zelheiten unbekannt. . -
Aus Hawaii.
Honolulu, 5. Juni. (Corr.)
Es ist jetzt schon als sicher anzuneh
men, daß, sobald der frühere Präsi
dent Dole von Hawaii als Gouver
neur installiert ist, eine Spezial-Ses
sion der Legislatur einberufen werden
wird. Wei.n die Proklamation am
14. Juni erlassen wird, so kann die
Wahl am Samstag, den 14. Juli,
stattfinden und die Mitglieder können
am Montag, den 23. Juli, zusammen
treten. Die Session würde dann et
wa bis Ende September dauern und
früh genug beendigt sein für die im
November stattfindenden Generalwah
len. Die Zucker-Plantagen zahlte letzte
Woche $240,853.50 in Dividenden
aus. Ein weitere Abschlagszahlung
wird am 15. d.M. und di Schlußzah
lung am 1. Juli ' erfolgen. Letztere
wird die bedeutendste seit Jahren,
wenn nicht seit dem Bestehen der Zu-cker-Jndustrie
auf Hawaii fein.
Nach der Borabschätzung werden
die Juli-Dioidenden die enorme Höhe
von $1,000.000 für 30 Tage betra
gen. Außer diesen Zucker-Plantagen
werden eine Anzahl anderer Korpora
tionen reiche Dividenden zu zahlen im
Stande sein.
Die Ausstellung von Sani!äts-Ce.r-tifikaten
an den Hafen von SanFran
cisco verlassende Schiffe, nachdem die
Sanitätsbehörde das Vorhandensein
von Beulenpest erklärte, ist den hiesi
gen Quarantäne-Beamten ein Räth
sel. Unerwartet traf letzte Nacht die Ex
Königin Liliuokalani mit dem Dam
pfer City of Peking" hier ein und
durchkreuzte fo die Empfangspläne
Derer, die s mit dem morgen fälligen
Dampfer Australia" erwarteten. Die
Königin bat sich während ihrer langen
Abwesenheit sehr verändert. Sie ist
bedeutend abgemagert und ihre Ge
sundheit scheint gelitten zu haben.
Gegen den Quarantäne-Jn-s
p e c t o r.
Neebles. Cal.. 19. Juni.
Der Bundes-Quarantäne-Jnspector
Jenkins darf auf den Zügen derSanta
Fe keine Passagiere mehr' belästigen
und seine Autorität wird von den
Bahnbeamten ignorirt. Alle Conduc
teure erhielten Befehl, den Paß deS
Inspektors zu beschlagnahmen und den
Fahrpreis zu collectiren. Jenkins er
suchte den Dr. Kinyon telegraphisch
um Instruktionen.
San Francisco, Cal.. 13. Juni.
Der Bundes-Quarantänearzt Dr.
Kinyon theilte den Bahn und Dam
pfergesellsch.ften mit. daß er alle In
spectorin zurückberufen habe und die
Chinesen den Staat ungehindert ber
lassen können.
Gold'export.
3ltvo Ark. 19. Juni.
Heidelbach. JckelheimerHCo. werden
diese Woche $2.000.000 in Gold nach
England schicken. ,
Znllllld-SkPklchkll.
Die
republikanische National'
(ouv.'ntiv eröffnet.
Sine trdervlichk A,ukrbrst in
ZvlominsO, JU.
Truppe kür vhiua.
Die republikanische Ratio,
nal Convention.
Philadelphia. Pa.. 20. Juni.
Die Conveiitionshalle füllte sich
Bormittags sehr langsam. Nach 11
Uhr begann die Musik zu spielen, aber
eS waren kaum 1000 Personen anwe
send. Dann wurden die Schaaren
dichter. Unter den Zuschauern befin
den sich ungewöhnlich viele Damen.
Der Sergeant-at-arms und die Plätze
anweiser hatten es eilig.
Die Führer kamen nach und nach;
um 11:45 betrat Sen. Hanna die Halle
und wurde mit Zurufen begrüßt. Er
kam gerade von einer Conserenz mit
Sen. Platt und sagle, Roosevelt besteht
darauf, nicht als Candidat für die
Vice-Präsidenlschaft zu gelten; es
heißt, daß er eine Nomination ableh
nen werde.
Als Gouv. Roosevelt die Conven
tionshalle betrat, wurde ihm eine laute
Demonstration dargebracht.
Auf der Bühne saßen vier von den
14 noch lebenden Delegaten zur ersten
Convention der republ. Partei am 17.
Juni 185: alle vier sind Mitglieder
der Delegation von Ohio.
Cornelius Bliß von New Jork wur
de mit geringem Beifall begrüßt.
Um 12 Uhr nahm Sen. Hanna sei
nen Sitz als Vorsitzer ein. conferirte
dann aber noch einige Augenblicke mit
Sen. Dick, Sen. Woicotl und Anderen.
Dann wurde die Convention von ihm
zur Ordnung gerufen und die Tages
ordnung trat in Kraft.
Als Hanna in einer Eröffnungs
anspräche den Namen McKinley's er
wähnte, applaudirte die Versamm
lung. Roosevelt schwenkte feinen
Schlapphut.
Rev. Bolton sprach ein Gebet.
Um 5 Minuten vor 1 Uhr begann
Sen. Wolcott als temporärer Vor
sitzer feine Ansprache. Seine Behaup
tung, daß zwischen den Republikanern
in Ost und West .keine Differenzen
mehr bestehen, rief einen grossen Jubel
wach, ebeiiiso seine Bemerkungen über
die Philippinen und Expansion.
Philadelphia. Pa.. 20. Juni.
Wie es jetzt scheint, wird Sen.Fair
banks von Jndiana Vorsitzer des Co
rnites für die Platform werden, statt
des Sen. Foraker, dem die Ehre zu
gedacht war. Dafür wird Foraker die
Hauptrede für die Nomination Mc
Kinley's halten.
Die Plat'orm wird voraussichtlich
eine Planke gegen Bimetallismus ent
halten ausgenommen auf Grund in
ternationaler Verständigung". Die
Goldleute verlangen, daß' auch diese
Bedingung fallen soll.
Ob über die Lage in China etwas
gesagt werden wird, ist noch Zweifel
haft Philadelphia. Pa.. 20. Juni.
Sen. Hanna's Rede vor der Eröffn
nung der Convention war nicht von
langer Dauer, erregte dder bei den De
legalen und Besuchern beträchtlichen
Enthusiasmus. Er sagte zu Beginn
feinr Ansprache, das National - Co
mit habe keine üble Auswahl getroffen
als es die Convention nach Philadei
phia, der Wiege der Freiheit und dem
Geburtsplatz der republikanischen Par
tei berief. Er sprach dann des Weite
ren über d Vorzüge der Stadt Phlla
delphia und dankte im Namen des Na
iional - Comites den Bürgern der
Stadt für die gastfreie Aufnahme.'
Dann begrüßte er die Delegaten. Er
meinte, es sei nicht nothwendig, die
Delegaten noch einmal an ihre Pflich
ten zu erinnern. Als er davon sprach,
daß jetzt die Bataillone unter der be
währten Führerschaft des Generals
William McKinley gesammelt würden,
brach langanhalteirder Beifall aus.
Mit einem Dank für Alle, welche
ihn während der verflossenen vier Iah
ren als Vorsitzer des republ. National
Comites unterstützten, schloß Herr
Hanna seine Ansprache, nachdem er
noch mit ein paar Worten den tempo
rären Vorsitz, .den der Convention, den
Senator Wolcott von Colorado vor
gestellt hatte.
Herr Wolcott begann mit klare:
weitdringeMrStimme seine Rede. Da
er a!ber sehr schnell sprach, so that dies
der Rede etwas Abbruch, da einzeln:
Stellen derselben nicht zu verstehen wa.
ren. Mit weit ausgestreckten Armen
rief er, gegen die Tausende und Aber
tausende in der Halle gewendet, daß
die republ. Partei im November einen
glänzenden Siea erringen werde. Diesc
Worte gaben den ersten Anlaß zu
stürmischem Beifall; eine noch lautere
Demonstration gab es, als Herr Wol
cott Präsident McKinley's Name er
wähnte. Er. ließ die vier Jahre der
repuibl. Administration Revue assirk i,
machte auf die wiedergekehrte Pros
perität aufmerksam, erwähnte den sieg
reichen Krieg mit Spanien und ver
dämmte die Campagne der Mißrepra
sentation, die in Verbindung mit dri
Philippinen geführt wird. Seine Aus
führungen wurden fortwährend von
lautem' Beifall unterbrochen. Als er
ausrief, die alte Jssue der Demokrat?,!
sei todt und die dem. Parlei sei daber
gezmunam gewesen, den Kreg nl4
neue Jssue zu gebrauchen, da brach die
Ve:slnimluiiii in tosenden Beifall auö,
der sich noch vergroß, rle. als der Red
ner erklärte, sie m'ingsoerich even
heit der Republikaner deii Oft:nS und
des Westens wegen der Finanzissue sei
ein Ding der Vergangenheit, und daß
Die im Westen, welche vor 4 Jahren
die Partei verließen wieder zurückkeh
ren. Besonders lauter Beifall erhob sich.
!s Wolcott versicherte, daß di diebi
schen Postangestellten auf Cuba die
volle Schwere des Gesetzes fühlen
werden. Noch mächtiqer wurde der
Beisall. als er ausrief.' daß wir Ruhe
und Ordnung auf denPhilipinen schaf
sen werden, und daß an das Aufgeben
der Inseln nie und nimmer gedacht
werde. Nie würden wir den Flecken
Erde aufgeben, auf dem unser tapse
ren Soldaten ruhen. Herr Wolcott
sprach etwa eine Stunde und 10 Mi
nuten. Er machte dann die Namen
der bereits nominirten anderen Beam
ten der Convention bekannt.
Einen Augenblick auf die Versamm
lung starrend rief Herr Wolcott aus:
Gouverneur Taylor von Kentucty
hat das Wort." Alles blickte
nach der Mitt der Halle, wo ein gro
ßer in Schwarz gekleideter Mann mit
einem Papier in der Hand stand. Die
Erwähnung des Namens Taylor hatte
eine Demonstration zur Folge. Auf
Wolcott's Ersuchen ging Taylor aus
die Bühne, wo Wolcott ihn demonstra
tiv begrüßle. Jedermann erwartete
eine Red von Seiten Taylors. Der
ehemalige Gouverneur" von Kentuky
begnügte sich aber damit, die Nomina
tion der Beamten der Convention zu
unterstützen, worauf er die Bühne ver
ließ. Hcrr Payn von New ?)ork", rief
Wolcott, und wieder richteten sich alle
Auqrn nach der Mitte der Halle, wo
der silberhaarige Politiker von New
?)ork und Vorsitzer des Comites für
Mittel und Wege zu sehen war. Payne
stellte den Antrag, daß die Regeln der
letzten Convention zu Kraft bestehen
sollen, bis neue Rzeln angenommen
sind. Angenommen.
Das Comite für Beschlüsse trat so
fort nach der Vertagung der Conven
tion im Walton Hotel in Sitzung.
Auf Antrag vonSenator Foraker wur
de Sen. Fairbanks von Jnidiana zum
Vorsitzer gewählt und E. Rosewater
vcn Nebraska zum Sekretär. Folgen
de Mitglieder wuriden als Untercomite
ernannt um die Platform auszuarbei
ten und dem Comiie vorzulegen:
Die Senatoren Fairbanks (Ind.);
Davis (Minn.): Gallinqer (N. Y.);
Foraker.4O4.Earter Mont.); und
McCumber (N. D.): die Herren:
Quiqg (N. I.); NoneZ (Md.); Mad
dn (Jtt.) und Rowell (Cal.)
Als das Untercomite in Sitzunz
trat, erschien eine Abordnung Frauen
von der Suffrage Ass.". Sie ersuch
tcn das Comite, den Congreß durch die
Platform zu ersuchen, den Staatsle
gislaturen einen Zusatz zu der Verfas
sung zur Annahme zu unterbreiten,
der den Frauen das Stimmrecht ver
leiht. Eine andere Frauen Delegation,
bestehend aus den Frauen Francis M.
Scott. .New York; I. Eliot Cabot.
Massachusetts: Caroline F. Corbin,
Illinois; R. W. Wilbur, Oregon; S.
Casady. Iowa und C. W. Griggs,
Washington, alle Staatsbeamte von
Vereinen, welche der Ausdehnung des
Stimmrechtes aus Frauen opponiren,
reichten eine Gegenpetition ein.
Eine dritte, aus Farbigen bestehen
de Delegation legte dem Comite an's
Herz, eine Planke gegen das Lynchen
im Süden i.l die Platform aufzuneh
men. Der Entwurf der Platform wurde
dann verlesen. Es wurde eingewendet,
das Dokument sei zu lang und es wur
de deshalb an ein Sub - Comite ver
wiesen um revidirt und wenn möglich
gekürzt zu werden.
Die Finanzplanke hatte eine längere
Diskussion zur Folge. So wie sie 'jetzt
lautet, ist sie eine absolute Gutheißung
der Goldwährung. Es wurde von der
Colorado Delegation vorgeschlagen ,
daß die Planke so geändert werde, daß
sie laute, die republ. Partei sei infolge
Tradition und Prinzips zu Gunsten
der Doppelwährung und werde bei je
der günstiqen Gelegenheit ein gemein
sames Wirken mit den andern leiten
den Handelsnationen zwecks Einfllh
runq der freien Ausprägung von Gold
und Silber in einem festgesetzten Ver
hältniß' befürworten.
Diese Angelegenheit blieb vorläufig
unerledigt.
Während die Namen verlesen wur
den, hielt Roosevelt eimn zwanglosen
Empfang db. Ex - Senator Quay
war unter Denen, die den Gouverneur
warm begrüßten.
Als die Verlesung beendet war, ver
kündete Wolcott, daß die verlesenen
Comite's sich sofort nach der Beendi
gung der heutigen Sitzung in Bera
thung begeben können.
Ein Antrag von Cannon (JH.) sich
bis morgen zu vertagen, wurde ange
nommen. Der Pastor Edgar M. Levy. der vor
44 Jahren in der ersten republikani
schen Convention in dieser Stadt das
Eröffnungsgebet sprach, ertheilte btr
Versammlung den Segen, worauf
Punkt 3 Ub' Vertagung bis morgen
Mittag erfolgte.
Erschossen.
Canal Dover. O.. 20. Jni.
Der Farmer Philip Spitzenbuck
legte eine Falle mit einem schwer ge!ci
denen Selbstschusse zum Schuh? " s-r
den Hühnerstall. Am Morgen wure
die Leiche des 30 Jahre alten El'ne?
Eckcrt mit abgcscki?IenZm ,70i? a:
Ort und Stelle gefunden.
Ant il ja e m i a i n a.
Ncw ?!ork. 20. Juni. !
Xer .Lribune" wird von Washinz
ton gemeldet.- Um der ernsten Lage im
nördliche v'hinu geregt zu werden
und die Ber. Slaaien in den Stans
zu setzen, ihre Interessen angemessen zu !
wahren, hat der Prajidenl der. Gen.
McArthur angewiesen, drei Regimen- ,
ter regulär; Truppen nach Tien Tsin '
zu senden, dazu Transpvrtmaterial. j
Signalmannichasten. ärztlichen Stab
u. s. w., im Ganzen 5000 Mann. Der 1
Admiral erhielt den Befehl, die '
Oregon" nach Taku zu senden, so- '
bald dieselbe reisefertig ist. Die Iris"
wird morgen mit Nahrungsmitteln.
Kohlen und Munition für 900 Mann
für 3 Monate nach Taku aufbrechen; !
die Solace", die am Mittwoch dort-;
hin abfuhr, dürfte bereits angelangt '
sein.
Die Nachricht, daß die Truppen der ,
Mächte nach einwiichentlichen verzebli-'
chen Versuchen. Peking zu erreichen,
nach Tien Tsin zurückkehrten, wird alS
sehr bedeutsam angesehen; die That
sache zeigt die verzweifelte Lage der
Dinge in Peking und begründet die
Nothwendigleit der Besetzung derForts
von Taku. Nach chinesischem Gesetz ist ,
die Einfahrt in dtn Fluß nach Son
nenuntcrgang verboten, eine Anord
nung. der sich die Mächte nicht fügen
können.
Die Forts feuerten drei Viertelstun
den, vermuthlich, weil die Kanonen
boote zu später Stunde mit Proviant
flußaufwärts fahren wollten.
Washington. D. C.. 20. Juni.
Staatssekretair ay erhielt von der
russischen Botschaft die Mittheilung. '
daß 4000 Mann russischer Truppen
von Port Arthur nach Taku unterwegs
feien.
Von den Philippinen. :
Manila. 20. Juni.
Die Regenzeit auf den Philippinen
hat begonnen. In Folge dessen war es,
wenn man von dem Gefechte bei Pe
naranda, in dem die Insurgenten unter
Lucenas vom General Funston geschla
gen wurden, absieht, iibiall ruhiger als
gewöhnlich. Die Amerikaner hatten
während der vergangenen Woche vier ,
Todte, und 20 Verwundete, während,
auf Seiten der Insurgenten 120 Mann
getödtet und 03 gefangen genommen
wurden. Außerdem fielen 25 Gewehre
in die Hände der Amerikaner.
Seit 5 Tagen herrscht ein Teifun.
Im nördlichen und mittleren Theile
von Luzon find schwere Regen nieder
g,'gonen. Die Eisenbahnen wurden in
den F'lußthälern unter Wasser gesetzt.
An manchen Stellen liegen die Geleis
einen halben Fuß unter Wasser. Die :
Telegraphenlinien sind zerstört. Im
Hafen von Manila ist ebenfalls bedeu
tender Schaden angerichtet worden.
Washington. D. C.. 20. Juni.
Das Kriegsamt hat vom General
Mac Arthur'folgknde Liste von Ster
befällen in der Arm auf den Philip
pinen erhalten:
Ruhr 12. Mai. Co. D. 17. In-fanterie-Reg..
Jacob Givens; 7. Juni.
Co. K. 39. Jnfanterie-Reg., Joseph
Loveel; 13. Juni. Co. E. 30. Jnfan-terie-Reg.,
Ernest Z. Seeley; Co. K.
39. Jnfanterie-Reg., Joseph B. Hall; '
14. Juni. Co. M. 34. Jnfanle:ie-Req..
Hardy Williams; Co. K.. 6. Jnfante-rie-Reg..
William T. Bailey; 4. Juni,
Co. G., 37. Jnfanterie-Reg.. Robert
Green; 27. Mai. Co. B. 40. Jnfan- '
terie-Reg., Charles P. Schaeffer; 24.
Mai, Truppe H. 11. Cavallerie-Reg.,
Jarvis Brew; 8. Juni. Co. L. 35. In
fanterie-Reg.. Frank P. Cushing; 7.
Juni. Co. L. 22. Jnfanterie-Reg.. Pe
ter Ley.
Typhus 24. Mai. Co. D. 22. In-fanterie-Reg..
William Williams; 8.
Juni. Co. H. 29. Jnfanterie-Reg..
John Owens.
Blattern 5. Juni. Co. E. 9. In-fanterie-Reg..
John I. Dwer.
Malaria' 12. Juni. Co. F. 3.
Jnfanterie-Reg.. William I. Feller;
9. Juni. Co. G. 9. Jnfanterie-Reg..
Maurice Fitzgerald; 8. Juni, Co. E,
13. Jnfanteri-Req.. Ernest L. Hal
mer; 14. Juni. Co. C. 9. Infanterie
Reg., Ewirq Shelton.
Nephrits" 12. Juni. Co. B. 39.
Jnfanterie-Reg.. John K. Wise.
Peritonitis" 12. Juni. Co. F. 30.
Jnfanterie-Reg.. Charlie Swason.
Blinddarmentzündung 12. Juni,
Co. M. 39. Jnfanterie-Reg.. Unterof
fizier Frank Gould.
Diarrhöe 15. Mai. Co. B, 22.
Jnfanterie-Reg.. James Milnerney.
Haemoglobinuria" 13. Juni. Co.
G. 28. Jnfanterie-Reg.. GlenV.Parke.
Minen - Congreß.
Milwautee. Wis.. 20. Juni.
Der Minencongreß wurde Nachmit
taq um 2 Uhr ini Ausstellungs Ge
bäude eröffnet und zwar durch Präsi
dent B. F. Montqomery von Colorado
Springs. Es waren mehrere hundert
Theilnehmer anwesend.
Die Ausstellung von Mineralien
und Maschinen, die bei dem Bergbau
zur Verwendung kommen, ist eine sehr
reichhaltige. Die E. P. Allis Com
pany hat eine besonders iverthvolle
Maschinenausstellung. Von Platte
ville. Wis.. New Diqqing. Wis.. Etna.
Wis.. Hazel Green. Wis.. Benton.
Wis.. Galena. Jll.. New Mexico etc.
sind allerhand Erzproben angelangt.
Colorado hat eine gute Gold- und Sil
bererz - Ausstellung.
G e st o r b e n.
Indianapolis. Ind.. 20. Juni.
Die Frau des Senators Albert I.
Beveridge ist im Sanitarium zu Dvn
ville. N. )., in Folge eines Herzlei
denö estocoen. Sie war seit mehreren
Mcnaren lrank.
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