1 Unter b!ü!'ttdcn Linden. C' iic 1?nggk'ckicki von t aula a,den, finoften in Tbüriugen! Tit 5,ir, chen flocken lautfit kZ Fest ein; Schtral den wiegen s'ch zwitjchciüd in dir dei.d. ßutb,. AuS den maigrünkn Gärten quillt der Tust von Jasmin und Flie der. und melodisch schmettert Frau Nachtigall ihr LicbeSlied in den lauen ffrüdlinasabend. aä in tm Jauoer. dem sich das HSrtefte Kemüth nicht ent eben kann, aeschweiae denn zwei lieb liche junge Müdchendlüthen wie flenne Wiborg und ülye von .reueniets. empfänglich für alle HoheS und.Schöne im Leben, das yerz voll giuanajiKr, keliaNer ukunftsboffnunaen. .Weißt Du, flenne, EuerNaumburg ift doch ein herrliches Fleckchen Erde! WaS gäbe ich darum, hier, mit Dir der eint, mein Leben verbringen zu tonnen, anstatt in meiner langweiligen, kohlen staubigen Heimath, wo man nichts Besseres zu thun weiß, als des lieben Nächsten Thun und raffen zu um Kren." .Tann zieht doch einfach hierher nach dein unoergleichllch ,cyonenz,yuringen. erwiderte Aenne Widorg. das blond, lockige TSchterlein deS SamtätSratheS Wiborg. Als wenn das so leicht wäre! Du weikt. Vava ist Soldat und muß dort bin aeben, wohin ihn sein König schickt. Aber wenn er einmal den Abschied nimmt, dann wird er wohl seinem Wildfang den Willen thun und nach Thüringen ziehen. .Dabei kennst Du die größten Schön heiten unseres lieblichen Landes noch nicht einmal, kleine Schwärmerin. Was wirft Du erft sagen, wenn wir morgen früh hinausfahren zur Rudels bürg, um dort an dem Feft der Fuchs taufe theilzunehmen." .Fuchstaufe! WaS ift denn das? Da. von habe ich noch niemals gehört." fragte Käthe von Treuenfels, das dun k?lhaarige Köpfchen mit den tiefblauen Augen leicht vorgebeugt, voll Interesse. .An dieser Frage erkennt man wie der das Soldatenkind. Hier in dem Hanse eines alten Korpsburschen müß teft Du eigentlich wissen, daß alljährlich zu Pfingsten die jungen Füchse aller Korps auf dem Gipfel der Rudelsburg angesichts der silbern glänzenden Saale ihre studentische Weihe durch verschie. dene lustige Bräuche erhalten. Ich denke. eS wird Dir schon gefallen." Käthe verzog ein wenig schnippisch daS Mündchen: .Nimm niir's nicht übel, liebe Aenne, auS Studenten mache ich mir im Allgemeinen blitzwenig. Ich kenne ja zwar keinen, aber es heißt doch immer, daß sie ziemlich leichtfertig wären. .Andere Städtchen, andere Mädchen" ift der Grundsatz, dem sie huldigen. Ich würde mich zum Bei spiel nie im Leben mit einem Studenten verloben." ,Na. na, wer weiß! Wenn er 'Dir nur sehr gut gefiele." .Erstens kann mir ein Student nie mals sehr gut gefallen, außerdem würde ich meinem Vorsatz auf keinen Fall im treu werden. Darauf haft Du meine Hand zum Schwur." Aber wer wird denn etwas beschwö ren, was er noch gar nicht wissen kann. Das nenne ich leichtsinnig! Oder muß eS bei Dir ganz bestimmt ein Leutnant sein ?" Keineswegs. Aber meinen Schwur werde ich trotzdem halten." .Nun, wir wollen unS den herrlichen Abend nicht verderben, und überdies scheint mir, als wenn wir genug Spar gel geschält Hütten. Komm, in der Laube zu sitzen ist es doch zu kühl. Wir wollen noch einmal ' durch den Garten wandeln. Vielleicht können wir erforschen, was morgen für Wet ter ift." , So schloß Aenne ihre Rede, den Arm um die Freundin schlingend. Gleich darauf verschwanden die beiden schlanken Mädchen gestalten im Dunkel des Gartens, aus dem der Duft des blauen Flieders geradezu berauschend wehte, während der Mond mit seinen Silberftrahlen die blühenden Apfel bäume in leuchtendem Weiß erschim mcrn ließ. Ein lachender Frühlingshimmel blaute über dem Saalthal. Heute ift Pfingsten, heute rauscht es noch einmal so feierlich wie sonst in den grünen Bergen. Die Vöglein beginnen ihre Symphonien, und auf allen Wegen und Stegen schallen frohe Menschen stimmen. Gleich einem Stlberband fchlängelt sich die muntere Saale da hin, als freute sie sich mit an dem lufti gen Treiben, das dort oben an dem Gemäuer der alten Beste seinen Anfang nahm. . Farbige Mützen, wohin das Auge sah. nur selten von einem weißen Strohhut unterbrochen; so war der An blick, den die vielen Hunderte von Mu sensöhnen der stattlichen Reihe von Zu schauern darboten, die herbeigeeilt wa ren, sich an dem lustigen Anblick zu er götzcn. Auch Sanitätsrath Wiborg mit sei nem TSchterlein und dessen Freundin hatten sich der munteren Gesellschaft angeschlossen, die etwaS abseits von der großen Menge dem frohen Brauche zu jubelte. Käthe strahlte vor Vergnügen. So schön und lustig hatte sie sich diesen Vorgang denn doch nicht gedacht. Und im Allgemeinen sahen die Studenten eigentlich reizend aus. Ganz anders, als sie eS sich vorgestellt. Wenn die vr.i'vun auch noch ein-n recht juxend lichen Eindruck machten, ewige wann I2ch darunter, die ihr außerordentlich gefulc. Bcfer.5ers der gr?ße. schlanke Herr mit dem dichten, blonlen Schnurr dt. der. den -trzut im Nackcn. eben im Kreise der Ksminilitonkn so heiter plauderte. WiborgS schienen übii genS mehrere dieser jungen Herren ,u kennen, denn eben schwenkten ein paar derselben ihre bunten Mutzen gegen ihre Gastfnunde. Und auch ter hüb sch, Llonde war darunter, wie Käthe zu ihrer freudigen Genugthuung de merkte. Sie sah heute allerliebst auS in dem lichten Sommerkleid?, die Augen blitzend vor Juaendluu. um die schön gejchnid tenen Lippen ein leiseS Lächeln. Und kaum einer ging wohl vorüber, der sich nicht noch einmal nach der lieblichen Menschenbluthe umgeschaut hatte. Die Füchse hatten ihre Taufe erhal ten. das Gaudeamus war gen Himmel gestiegen, und allmählich begannen sich die verschiedenen Gruppen aunuio en Wer immer nur eine bekannte oder be freundete Familie unter den Zuschauern hatte, der trat jetzt herzu, um diese zu begrüßen. Auch Wiborgs waren bald von einem dichten Kreise umringt, und Käthe hatte alle Mühe, auch nur einen der ihr genannten Namen zu behalten, so zahlreich waren die vorgestellten Herren. .Mein gnädiges Fräulein, darf ich den Vorzug haben. Sie zur Burgkneipe zu führen? Soeben wurde der allseitig mit Beifall aufgenommene Vorschlag gemacht, diesen Pfingstmorgen würdig mit einer Maibowle zu beschließen." Ueberrascht blickte Käthe zur Seite und sah auf den Sprecher. Wayrhas tig. er war es, der hübsche Blonde, den sie vorhin schon so bewundert hatte. Schade, daß es em Student war! Nun, eine kurze Zeit in seiner Gesellschaft zu zubringen. daS wollte sie ihm nicht ge rade abschlagen. .Sehr gern, Herr " .Fritz Ebrbardt." vollendete der An geredete mit einer tiefen Verbeugung. Bald darauf folgte das mnge Paar den Voranfchreitenden. in ein eifriges Gespräch versunken. Stab gnädiges Fräulein fremd hier?" .Allerdings! Ich komme aus Schle sien und bin bei Sanitätsraths WiborgS in Naumburg zu Besuch." .Das trifft sich m reuend. Der Doktor ift auch ein alter Herr meines KorpS. Wie gefällt es Ihnen übrigens in unserem Thüringer Lande?" .So herrlich, daß ich am liebften für immer hier bleibe." .Ein Wunsch, der sicherlich nicht unerfüllbar ist!" .Wie so. Herr Ehrhardt? Ich der stehe Sie nicht." Ein Zug von Verlegenheit huschte über das Gesicht des jungen Mannes, der schleunigst dem Gespräch eine andere Wendung gab. Unter fröhlichem Geplauder langte man inzwischen in dem freundlichen Restaurant des Burghofes an, der von dem berauschenden Dufte blühender Linden erfüllt war. Auf weißgedeckten Tilchen harrte eme stattliche Anzahl von Maibowlen der Durstigen, und gleich einem brüutlichen Schleier drei teten sich die schneeigen Linnen aus, auf die ein sanfter Windhauch schim mernde Blüthen gestreut hatte. .Darf ich neben Ihnen Platz neh men. gnädiges Fräulein?" Ein zustimmendes Kopfnicken war die Antwort Käthe's. Gestatten Sie meine Blume!" Mit einer Verbeugung neigte sich Ehrhardt gegen die junge Dame, und während ihre Gläser hell aneinander klangen, kam es unwillkürlich über feine Lippen: So trunken macht keinSaft derTraube, Als Maiengrün vom Buchenlaube." .Sind Sie auch ein so großer Natur schmärmer wie ich?" fragte Käthe den Nachbarn. Aus semen tiesdraunen Augen zuckte eS wie Begeisterung auf: .Jawohl, mein gnädiges Fräulein. Ich kann mir wirklich nichts Herrlicheres auf Erden denken, als die Situation, in der ich mich augenblicklich befinde. Zu meinen Füßen das liebliche Saale thal mit seinen stolzen Burgen und Mauern, im Glase vor uns edlen Tropfen, und alles überstrahlt ein langer Blick traf hier die erglühende Käthe meine holde Nachbarin. Und wenn mir ein Wunsch an das Schicksal freistände, dann wüßte ich keinen an deren, als daß ich könnt' zum Augen blicke sagen: verweile doch! du bist so schön!" In Käthe vibrirte jede Fiber. Noch nie in ihrem jungen Leben hatte ein Mann einen solchen Eindruck auf sie gemacht, .wie dieser Student. Und daß sie ihm auch sehr gefiel, das verrieth ihr der so fein ausgeprägte weibliche In ftinkt. der 'wohl so leicht niemals dort irrt, wo das Herz in Frage kommt. Trotz klledem würde sie sich von ihren Gefühlen nichts anmerken lassen, das schmor sie sich noch einmal zu. Denn ein Student und die gefeierte Käthe von Treuenfels lächerlich! Und doch, wenn sie ihn so verstohlen von der Seite betrachtete, kam er ihr gar nicht mehr so jung vor. - Gnädiges Fräulein, würden Sie die Güte haben, sich auch mit Ihrem Namen auf dieser Ansichtskarte zu der ewigen?" unterbrach plötzlich die sonore Stimme ihres Nachbarn ihren Ge dankenflutz. .Herzlich gern." Ehihardt schob iör die ft.irte hin und war eS Zufall oder Adncht bei dieser Bewegung berührten sich ihre Finger für eir.cn kurzen Augenblick Gleich einem ekttrisazen Schlage durch zuckte eS sie beide und trieb eine Blut welle in ihre jugendfrifchen Gesichter, .Profit, Doktor, ich komme Ihnen eins!" tönte es aus einmal vom anderen Ende der Za'el. Ehrhardt hob sein Glas empor und leerte eS aus einen Zug. Verwundert horchte Käthe auf. Hatte nicht eben Jemand ihren Nachbar mit .Doktor" angeredet? Darüber mußte sie sich Gewißheit verschaffen. .Galt die Anrede Ihnen. Herr Ehr hardt?" Jawohl, mein gnädiges Fräulein,' erwiderte der Angeredete lächelnd. .Ach, dann sind Sie also schon Tok tor. Verzeihen Sie, das habe ich nicht gemußt. Herr Doktor." .Schon? TaS wäre eigentlich ein bischen spät! Vor sechs Jahren trug ich bereits diesen Titel." .Ja. sind Sie denn nicht Student? fragte Käthe schüchtern. .Wo denken Sie hin!" lachte der Doktor auf. Seit bereits zwei Jahren wohlbestallter Dozent der Jurisprudenz an der Universität Jena, im übrigen alter Herr der Saxonen und nur aus diesem Grunde bei dem efte anwesend." .Gott sei Tank!" sprudelte eS Käthe unwillkürlich über die Lippen. Gleich darauf hielt sie erschreckt inne. .Warum Gott sei Dank?" Ach nichts!" Neugierig machen gilt nicht. Bitte, beichten Sie!" - Einen Augenblick zögerte Käthe: .Nun. wenn Sie es durchaus wissen wollen. Herr Doktor, ich habe nämlich im Allgemeinen eine Abneigung gegen Studenten." Erstreckt sich diese auch gegen Privat dozenien im Allgemeinen?" forschte Ehrhardt weiter und der Schelm blitzte aus semen Augen. Nein, keineswegs." Auch nicht im Besonderen?" Sie fühlte, wie eine Hand die ihre suchte und mit sanftem Druck umschloß. Bitte, antworten Sie mir. Fräulein Käthe." flüsterte der junge Mann, in dem er sich dicht zu ihr neigte. Ja diesem Augenblicke erscholl rings herum Gesang. Es war eines jener wunderbaren Pfingftlieder. an denen unser deutsches Volk so reich ist reicher als jede andere Nation der Welt. Eines jener Lieder, vollgewoben von Stim mung, zum Preise der Natur und ihrer Schönheit, die ja gerade in diesen Tagen zu Pfingsten so wunderhold ift, wie in keiner anderen während deS Kreislaufs der Monde. Stumm saßen sie beide innerhalb des frohen Kreises, in dem sie sich befanden. Ueber ihre Lippen kam kein Wort; an den Pfingstliedern, die ringsherum er tönten, nahmen sie nicht theil; aber in ihren Herzen sang und klang es wunder bar harmonisch. ES war auch ein Pfingftlied. das hier ertönte; dasjenige. das den Frühling des Menschenherzens kündet, die erste, mächtig aufsprießende Liebe. Auch als es plötzlich still um sie ward. saßen die beiden jungen Leute immer noch ftumm. Sie haben meine Frage nicht beant- wertet. Fräulein Käthe." hob der Doktor an. Um was handelt es sich denn eigent- lich?" versetzte sie hocherröthend und fichtbar verlegen. Ich meine, wenn nun eines TageS so ein dreister Bursche von Dozent vor Sie hinträte und Ihnen sagte : Ich kann ohne Dich nicht leben, sei mein eigen." welche Antwort würde ihm wohl zu Theil?" Ihre Augen trafen sich einander und darin mußte Fritz Ehrhardt Antwort genug lesen, denn mit einem Jubelruf warf er seinen Strohhut in die Luft und sang mit klangvoller Stimme: Unter der Linde noch sag' ich s nicht laut Was mir mein seliges Herze vertraut; Alle mein Denken: Daß Gott Dich be- hüt!" Einst wird es Sommer und alles er blüht." 'Niemod'sche Erfindungen." Von JochenKnaak. Wat dat up de Welt för allerhand niemod'sche Erfindungen gewen deiht! Alle Dag hört man von wat nieges ob t 00t wat goodes ls. dat en Melde Frag wer erfunden ward jeden Dag wat. Dat sick twei jung Lüd natürlich en jung Mäten un en jungen Mann dat Heirathen verspreken. dat is dörchut keine niege Erfindung: un dat se sich manchmal all vör de Hochtied dar der turnen kriegen, so dat denn schließlich ut de Hochtied gar nicks nich warben deiht (wofür se alle beid ehren Schöpfer up ehre Knee danken füllen) da is ok ganz un gor nicks nieges; awer dat denn nah so'n Angelegenheit, wenn's sich Beede vcrtürnt hebben un de jung Brüjam will denn mit Gewalt nich mehr anbieten, na, wenn denn nah so'n Angelegenheit dat jung Mäten den Brüjam up so un so veel Dusend Dahler Schadenersatz verklagen deiht. dat iS ne dat is ook noch keine niege Jnrichwng, denn mang de Ame rikanerS is dat all lang begäng West, wihrend uns leimen plattdütsken Landslüd Vernunft genog hatt hebben bat intoscihu. dat Fliegen manchmal ganz zood uttchlagen deiht. dat dat nich Fricqen im AUgracinen awer en gan zen Deihl beter ls, So iZ dat fünften wcft. nu awer is de olle amerikanische Erfindung mit'n Mal ook di de Plattdütsken in de Mode kamen. Ick harrt in mienen ganzen Lewen nich dacht, dat dat möglich wär. Wenn ick so torüg denken doh an de Tied. wo ick un miene Olsch noch nicht verniegt wären, un aS wi Beide noch in Einigkeit und Freden mit enanner utkamen deden, denn kann ick mi dat got nich vörftellen. wo dat möglich iZ, dat Brutslüd sich dat -trieben kriegen könen. denn de Frugenslüd find doch gewöhnlich schlau genug, ehre Krallen vor de Hochtied nich seihn to laten. Tat kann ick awer ook seggen harr micn Olsch sich vör de Hochtied so an stellt, aZ se dat nah de Hochtied dahn hctt. denn har" ick'S nich friegt un tveun se ml up teihn Tusend Dahler Scha denersatz verklagt hatt harr denn kregen harr se dat Geld von mi jo doch nich. Awer ümm nu wedder up de niege Mode to kamen. Friß LüderS und EHIersen S Anna, de sich in bissen Mo nat oerfriegen wullen. hebben sich rich tig dat Vertürnen kreg.n, de Hochtied is awbestellt worden un to in Schluß het Anna gegen Fritzen en Klag up newdusend Tayler Schadenersatz in reicht. As ick dat hören ded, dunn bün ick nah Fritzen hengahn und hew em schön gratulirt und hew em fegt, wat bjteres tun ye sich gor nich wunlchen. he wär en richtigen Glücksvagel un wenn ick em en gooden Rath gewen künn, denn füll he de Diern man dat Geld gewen wat se hebben wull. den da köm he beter bi weg, as wenn he sien ganzes Lewen lang sich an so n Früh ansmäden laten ded. Statt dat nu awer de olle dähmliche Jung luftig utseihn füll, hat he mi ankeken, as wenn he de Uttehrung harr un het fegt: Ach. Unkel Knaak (he nennt mi ümmer Unkel noch von siene Jugend her). Du willst Dl noch awer mi lustig malen. Awer feg mal sülmsten, wo kann ick de Diern friegen. wenn se mit Gewalt ümmer grad dat will, wat ick ook will?" .Fritz." seg ick, wenn se dat will, wat Du ook willst, denn tünnst Du jo awer doch mit ehr tofreden sien!" O, noch lang nich fegt he kiek, wenn't wat to befehlen giwt, denn, mein ick. bün ick de Mann dato awer denn will se ook befehlen un da ligt de Hund begrawen. Un ick hem de Diern fünften doch so leim!" fegt de olle Lümmel, un dadl löpen em de snapp langen Trähnen ümmer de Backen dahl. Fritzing seg lck Di is nich to raden. un wem nich to raden is, dem is 00k nich to helpen; ick seg. giw de Diern dat Geld, denn büft Du's von'n HalS denn bruukst Du Di nich mehr an ehr to ärgern!" Awer wo fall ick newdusend Dahler hernehmen röhrt de arm Jung ick hew kein fiewdusend Cent nich!" Well eg lck denn ls t noch so veel beter. denn lat dat man up'n Pro zeß ankamen!" Un dat het de Jung denn ook dcflrn. Wat för'n Esel he awer doch is. dat het he so recht bi den Prozeß bewiest. An'n letzten Dingsdag würd de Ge schicht in't Gericht verhandelt; Fritz war da ganz allein mit fienen Awkaten, de em Moth tospreken müßt, wihrend Anna sick en ganzen Hümpel von Frün- binnen mitbröcht harr, de all beswören füllen, dat Fritz ehr de Eh verspraken harr, dat se darup hen den Hochtieds dag ansegt un all de Gäft inlad't harr un dat se sick mit Fritzen dat Vertürnen kregen harr, worüp denn ut de ganze Geschicht nickö nich worden wär. Na, as nu denn de Geschicht !in n Gang was, dann müßt Anna toirft up deu Tüzenstand. Was ehr Awkat was. de frägt ehr de ganze Geschichte am un se vertellte denn ook alles." As se awer damit fang was. dunn füng Fritzen sien Awkat an. ehr to zwiebeln, üm ehr dörch allerhand der sängllche Fragen m Verlegenheit to bringen awer Anna harr't Muhl up de richtige Stell un let sick nich, der Müssen. Dabi kek fe denn Fritzen üinmer so fründlich in't Gesicht, as harr se' mit em mien Dag keinen Striet nich hat und Fritzen würd ganz warm dabi üm't Hart. Well so fegt denn de Awkat to Anna also Du fegst, dat Du un Fritz meist ümmer recht dicht tosahm seien hewt?" , x .Ja, dat stimmt" was de Ant- wurt. Wie dicht hewt Ji denn wol tosahm seien?" O, dicht genog. so dat wie up einen Stohl Platz harrn!" So. Un Du segft. dat he ook sienen Arm üm Dienen Nacken legt het?". Ne seqt de Diern det hew lck nich fegt!" Was heft Du denn fegt? Ick hew dat doch sülwsten hört!" Ne ick hem fegt he het Ml mit beide Arm ümfatt!" .So un wat denn?" O, denn het he mi herzt un drückt!" So hard un gründlich?" Ja, so gründlich, dat ick manchmal harr lud upschriegen möcht!" Well, warüm heft Du denn nicht npschriegt?" ,O darüm nich!" .Darüm nich? Dat's kein Ant murt. Sez uns. warüm Tu nich ichrlcgi heft!" Well ick was bang, wenn ick schriegen dcd. denn würd beüpholZen!' fegt de Tinn und dabi kik se Fritzen so reckt fründlich von der Siet an. so dat de dühmliche Bendel mwoll sienen Ver stand verloren het genog. he fröa. ob he nich mal mit Anna spreken künn; un aS em dat erlauwt würd, dann frög he de Tiern, ob fe nich de Klag torüg nehmen wull. wenn he mwilligen ded. ihr to friegen un de Tiern was nich dähmlich un fäd Jo, fchuhr' dato Un dann hebben fe sick verdraqen, hebben de Hochtied up nächste Woch ansett und hebben ook den Richter un de beiden Awkaten dato inlad . Ick seg awer. F:itz füll sick wat schämen. Gott harr he up siene Knee danken füllt, dat he von de Tiern so schön loskamen ded awer wem nich to raden is. dem is nich to helpen he ward ook noch utfinden. dat ick Recht hat hew. wenn he man irft siene irste Tracht Prügel krigt, Tt versessene Wach Eine ergötzliche Geschichte, so erzählt die Wiener Reichswehr", hat sich kürz lich in Paris zugetragen. Für bis Sicherheit des Slaatstaxamtes auf dem MontdePiete sorgt eine Infanterie wache, bestehend aus acht Mann und einem Offizier. Dieser Tage hatte nun eine entsprechende Abtheilung des 115 Regiments zur vorgeschriebenen Stunde die Wache auf dem Acont-de-Piete be zogen. Der Tag und die Nacht der gingen, ohne daß etwa? besonderes vor gefallen wäre. Am nächsten Tage gegen 10 Uhr in IZrankreich werden die Wachen um 10 Uhr Vorm. abgelöst macht sich die Wache vorschriftsmäßig zur Ablösung bereit. Den Tornister auf dem Rücken, erwartet sie daS be freiende Aviso des Postens, daß die neue Wache anrücke. Es schlägt zehn Uhr nichts läßt sich hören. Ungeduldig sieht der Korporal nach rechts und links die Straße hinunter nichts zu sehen. Es wird 11 Uhr noch immer keine Ab losung. Es schlägt 12 Uhr die Wache beginnt zu verzweifeln. Hatte man sie vergessen? Der taktmäßige Schritt der herannahenden Wache läßt sich noch immer nicht vernehmen, wohl aber ein Knurren und Bellen im Magen der armen Krieger; sie vermissen die gewohnte Menage. Der Hunger wird immer ärger. Was soll man thun? Etwas kaufen? Dazu langt s nicht Da erscheint als Retter in der Noth ein Taxkommissär des Amtes, der unter den Beamten eine Kollekte veranstaltet hatte. und läßt den ausgehungerten Soldaten aus der nahen Weinstube ein Mahl auf, tragen. Bei dieser ganz ungewohnten Extra"Mahlzeit vergißt die Pflicht, treue Wache Ablösung und Kasernen Menage und beginnt bereits den außer, gewöhnlich langen Wachdienst ganz ge, muthlich zu finden. Erft viele Stunden später es war schon gegen Abend erscheint die Ablösung. Nun folgte die Aufklärung. Die neue Wache war durch ein Versehen des dienfteintheilenden Offiziers anstatt auf den Montde-Piete zur Bank von Frankreich geschickt worden und mußte, da sie dort die Wache bereits bezogen vorfand, wieder in die Kaserne zurückkehren. Nun mußte man erft w erfahren suchen, welche Wache noch nicht abgelöst war. Und da das einige Zeit in Anspruaz nahm, kam es. daß die Wache von Mont-de-Piete einen um sieben bis acht Stunden verlängerten Dienst hatte. unft und Ratur. Dante, der berühmte Dichter und sein Zeitgenosse, der gelehrte Mediziner Cecco. stritten einft über die Frage, ob die Natur oder die Kunft stärker sei. Cecco verneinte, daß die Kunst über die Natur zu siegen vermöge, Dante bejahte es. Um seine Behauptung zu unter stützen, führte letzterer als Beispiel eine itze an, die er gewöhnt hatte, ihm. während er Abends saß oder in einem Buche las, mit den Pfoten das Licht zu halten. Cecco wünschte sich von der Kunstfertigkeit des gelehrigen Thieres durch den Augenschein zu überzeugen, und Dante war sogleich bereit, ihm sei nen vierbeinigen Zögling vorzuführen. Die Katze führte ihr Kunststück vorzüg lich aus, aber auf einmal ließ sie den Leuchter fallen und lief spornstreichs drei, vier Mäusen nach, die Cecco in einer bedeckten Schüssel eingesperrt mit gebracht und jetzt in Freiheit gefetzt hatte. Damit war die alte Streitfrage von neuem entschieden. Die Natur siegt ftetS über die Kunst oder sie kehrt immer wieder zurück, wie schon der römische Klassiker Horaz sagte: selbst wenn man sie mit der Heugabel aus treiben will. Zn der schule, Lehrer: Wie trennt man Häring?" Schüler: Man nimmt ihn beim Schwanz und reißt ihn in der Mitte durch." Sein Wunsch. Kohlenhannes (vespernd): Sakra. wia schön war's auf dera Welt, wenn m r s Essa au no irmka könnt!" Das Einfachste Rektor: WaS soll denn Ihr kleiner Sohn mal später für ein Stadium er greifen? Er scheint ja ein sehr auf gewecktes Kerlchen zu sein." Handwerker: .Ja det is er ooch. Er weckt alle Morgen von alleene uf! Un darum soll er ooch en Brotftudium er greifen. Bäckermeester soll er werden!" b,n. Nun wird eS Abend: Des TageS Hauch Verrauscht in den Zweigen, Die Vöglein schweigen. In Baum und Strauch. Und kern ans dunklem Gewölk hervor Steigt hell erdlintena Und freudig winkend. Ter Mond empor. So magst Tu still auch Und treu bewacht Entschlafen in Frieden, Naht Dir hienieder. Mein Herz, die Nacht. Nabliegend. A: Haben Sie aber einen Husten, Sie bellen ja förmlich." B: .Ich bin auch bundümäßig er kältct." BallgesprZch. Mein Fräulein, haben Sie vielleicht Gefrorenes gegessen?" " .Weshalb?" .Weil Sie so kalt sind!" Fatale BestZtigung. Maler: Das ist mein letztes Bild: Die Schlacht. Ach. ich sage Ihnen, der Krieg ist etwa? Entsetzliches!" Kritiker: .Nach Ihren, Gemälde zu urtheilen, glaube ich da? gern!" völlig ausgkschlsffen. Sergeant: Wie heeßcn Sie denn. Sie Wunderkind der Schöpfung?" ' Rekrut: Berthold Weiß!" . Sergeant: Na. denn können Se allerdings det Pulver nich erfunden haben'.!!!" professorenweuheit. Docent: Gegen diese Krankheit giebt es überhaupt nur drei Mittel; daS erste ist jedoch nirgends zu bekommen, daS zweite kann kein Mensch vertragen und daS dritte hilft nichts!" Bedenken. Gefängnitzdirektor: Kellner sind ie also da sollen Sie beim AuS theilen deS Essens verwandt werden." Sträfllna l verleaen : .?!cb bad' aber leider kein' Frack bei mir. Herr Direk tor." Gut angewandt. Erster Neffe: Weißt Tu schon. Karl. daß Onkel Louis neuerdings sehr an Gedächtnißschwäche leidet?" Zweiter Neffe (Student): Desto des ser! Dann werde ich den guten Mann noch heute anpumpen!" Unbedacht. (Der Kompagniechef reitet auf seinem tänzelnden Gaul die Front ab und be merkt einen Soldaten, der seinen Platz nicht findet.) Hauptmann (in höchster Wuth): WaS tanzt da noch für ein Esel vor der Front herum?" Auf der Polizeiwache im alten Frankfurt. Polizeihauptmann: Wo ist der Arrestant, der vorhin hier eingeliefert wurde?" Wachtmeister: Der ist nimmer da." Polizeihauptmann: .Ist er ent wischt?" Wachtmeister: Entwischt ist er nu grad' nicht; aber er bat immerzu auf unser Frankfurt geschimpft und daS wollt' i mir nit gefalle lasse und da. hab' ich'n 'rausschmisse!" Umschwung. 'Vater (wüthend): Sie Schuft! Warum sind Sie mit meiner Tochter durchgegangen?" Der Entführer: Um die unnützen Kosten des Hochzeitsdiners zu er sparen." Vater (überwältigt): An mein He. Schwiegersohn! Sie scheinen ja ein sehr vernünftiger Mensch zu sein!" Sicheres Zeichen. 'Frl. A: Wenn ich nur wüßte, ob Arthur mich auch wirklich liebt!" Frl. B: Was haft Du ihm denn ,u seinem neulichen Geburtstag geschenkt?" Frl. A: Eine Kilte Cigarren!" Frl. B: Hat er sie geraucht?" Frl. A: Ja!" Frl. B: .Dann liebt er Dich sicher!" Line ungesunde Wohnung, Die Hausbesitzerin: Und warum wollen Sie nicht einziehen in mein Haus, mein Herr Miller, wenn Ihnen die Wohnung so sehr gefällt?" Der Herr: DaS hat seine Gründe die Wohnung ist nicht gesund!" Sie: Wieso nicht gesund?!" Er: Nun, in dem Hause ift ein Juwelier, eine Modistin und ein Reife bureau da würde sich meine ftwu nie Wohlbefinden!" Gutes Mittel. Arzt:. Ich sehe schon, was Ihnen fehlt: Sie schlafen nicht genug. Hier, lassen Sie sich die Medizin mächen." Patient : Danke sehr. Herr Doktor. " (Am nächsten Tage.) Arzt: Na. sehen ,a beut' scbon weit besser aus. Haben Sie gut ge scylasen?" Patient: Ausgezeichnet." Arzt: Wie oft haben Sie denn die Medizin genommen? Patient: Ich habe sie aar nickt ae nommen; dem Kind hab' ich sie ge geben!"