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About Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901 | View Entire Issue (June 7, 1900)
rfri! i ''s, '0 Jahrgang 2l. r "coln. Vteb., Donnerstag, 7. Juni 190 No. 3. Säfe v1 f is oWhwvvfä'kffl SJHlv OJIC zu sw CAJ'ty WtK WW v l ,.. ... UilÄlyüiylo , Auslaud-Nepeschkn. Tie Tklcgalkil des New Yorker riegerbundes bei dem , deutschen Kaiser. Tie MUifft,n Wdle. Äfiiit flodjndjtett tu Kfrifa. j 2) c k t f d) t a n b. Berlin. 5. Juni. Dir, .Tägliche Rundschau' theilt mit. daß der deutsche Konsul Focke in Kapstadt tat Auswärtige Amt er sucht habe, ihn nach einem anderen Posten zu versetzen. (Bekanntlich ist Socke ubermaszigen Sympathisirens mit den Briten beschuldigt und da durch bei den Deutschen in Kapstadt sehr mißliebig geworden.) Dem Vorbild Bayreuth'S folgend. '1 wird das Hamburger Stadttheater ; das Orchester so weit vertiefen, daß ti sich außer Sicht der Zuschauer befin det. Man erwartet, daß die meisten größeren deutschen Theater ebenfalls diese Neuerung einführen werden. Berlin. 5. Juni. Der New 2)ork Krtegerbund ist hierher von München zurückgekehrt, um an dem historischen Schrippenfest , theilzunehmen. zu dem sie der Kaiser eingeladen hat. Präsident Müller gab .heute in der Audienz seinem Stolze und seiner Freude Ausdruck, daß er und seine Kameraden von ihrem ehe maligen Kriegsherren empfangen wür den. Alle ehemaligen deutschen Km ger in den Ber. Staaten, versicherte Herr Müller dem Kaiser, fühlten eben so wie sie. daß sie mit unlösbaren Banden mit dem alten Aaterlande Der , bunden seien. Der Kaiser antwortete liin, vermied aber sorgfältig jede po litische Anspielung. Später erkundig U sich der Kaiser nach den persönlichen Verhältnissen jedes Delegaten und ivünschte ihnen zum Schluß einen an genehmen Aufenthalt hier und eine glückliche Rückkehr nach den Ver.Staa ten. Ein Land," sagte der Kaiser, das ich aus vielen Gründen sehr hoch achte." Der Kaiser feierte Pfingsten in der üblichen Weise. Heute nahm er an dem Feste theil, welches alljährlich zur Erinnerung ,an. die Gründung des Lehrbataillons gefeiert wird und das zum größten Theile auf dem großen Platze vor dem neuen Paläste inPots ' Sam n,fai.4 miih In Vifn wuiii iiiu ivuu. CiU uittlll tjti'v nahmen auch die New Yorker Krieger Ihttl. r Der Kronprinz schrieb kürzlich in dos Album eines Freundes: Man muh viel mehr lbun als seine Pflicht!" Heut begann in Darmstadt die Ta aunq der Deutschen Gesellschaft zur Erhaltung des Deutfckthums im Aus lande. Prof. Dr. Otto Harnaik wird . eine Rede über das Deutschthum in den russische Ostseeprovinzen halten. Auch über das Deutschthum in den Ver. Staaten wird gesprochen werden. Es ist entdeckt worden, daß von Ei fenberg aus ein bedeutender und blü hender Handel in Gothaer Eervelat ivurst" betrieben wird, die in Wirklich sott aus Pferdefleisch und in Berlin gemacht wird. Die Behörden sind jetzt eingeschritten. Die große nd interessante Korres pondenz ds Fih. Alexander von Hum boldt nnt dem Reisenden Dr. S. Sycker. welche in die 30er Jahre fällt, steht zum Verkauf. Hier findet ein internationales Lawn Tennis Turnier statt, an dem hauptsächlich Deutsche. Oesterreich und Schweizer theilnehmen. Der große BerlinerStreik derStra-ßknbahn-Angestellten hat im Reich Nachahmer gefunden. In Stettin. Sollt und Kassel fanden Streiks statt. Jetzt sind die Straßenbabn-Angestell-ten KölnS ebenfalls an den Streik ac gangen. Die städtischen Behörden nehmen für die Straßenbahnverwal tung Stellung, da dieselbe ihren An gestellten ncht anständige Lohnaufbes serungen angeboten habe. Der Ober bürgermeister Becker hat an das Pub likum eine Proklamation erlassen, in . welcher er dasselbe aufforderte, den Sneikern keine Hülfe zu leisten. Der Streik der Straßenbahn-Ange-stellten in Danzig ist von den Leuten verloren worden, ebenso steht es für sie in Hannover schlecht. In Königs berg droht ebenfalls ein Streik. Die iÄ halbamtliche Post fordert die städti schen Behörden und Gerichte auf, un- irr lli llrnitslnhn hm CtriUrniNr ... .... . v.iii , j .M.WnijlkWl der Straßenbahnangestellien mit der sozialdemokratisch Partei ein End: zu machen. Die .Kölnische Bolks-Zeitung" läßt sich über die Monroe-Doktrin wie folgt aus: Das Anwachsen des Jmperia lismus in den Bereinigten Staaten ist in sehr schlimmes Symptom. Die Amerikaner befinden sich zur Zeit in derselben Stimmung wie die Franzo sen nach dem preußisch-österreichisch'n Kriege im Jahre 18. Bon dieser Zeit bis zum Jahre 1870 war das Ge brüll der Franzosen: Rache kür Sadowa!" Die Amerikaner vr.ik,s,n j.tzt herausfordernd mit der Monroe Doktrin." Dieselbe Zeitung schreibt übe: den Krieg in Süd-Asrika: Wir ftim men nicht mit der Erklärung des Pro fessors Mommsen überein, welcher er klärt, daß Süd-Afrika ein zweites Jr . land für Großbritannien werden wird, da die Buren sich mit dr Zeit .fügen werden. Di Kubaner sind die Leute für ;in:n langenÄueri,'la-Kr'ez. nicht aber die holländischen Bi!en." Tr Kaiser tzat Dr. von Borzht. D:. Kropatscheck. Edcs Redakteur der Kreuz-Zeitung. Dr. Paul Güßfeldt! und Dr. Hintzpler. seinen ehemaligen Lehrer, zu Mitgliesern des kaiserlichen Echul-Reform Ausschusses ernannt. Der Kaiser wird die erste Sitzung am nächsten Mittwoch eröffnen. Die berühmte Schauspielerin Hed vig Niemann-Rade wird im Nooem der d. I. im Berliner Theater ein mehrwöchentliches Gastspiel geben. Berlin erfreute sich eines idealen Pfingstwetters. Die Straßen-Eifen bahnen konnten den Andrang der Leu te.die in's Freie wollten, kaum btwäl tigen. Der General.Leutnant von Bidt mann. Ehef-Jnspektor der deutschen Kriegsschulen, ist von seinem Posten zurückgetreten. Der Kapitän des Dampfers der Hamburg-Amerika-Linie Graf Wal dersee" Kopf, hat in Hamburg seine silberne Hochzeit gefeiert. Der Kapi tän erhielt von seiner Dampfer-Gesell-schaft ein prächtiges Geschenk und vom Feldmarschall Walbersee ine Gratu-lations-Depesche. In Hamburg hat der ehemalige Millionär Kroerlin. welcher sein Ber mögen auf der Börse verloren hat. Skibstmord begangen. Berlin. 5. Juni. Auf der Jahnesversammlung der deutschen Kolonial-Gesellschaft" in Koblenz hielt der Vorsitzende, Herzog Regent Johann Albrecht zu Mecklen-burg-Schwerin ein Anspracht, in der er sagte, der verstärkte Ausschuß der Gesellschaft habe im November vori gen Jahres den Standpunkt eingenoiri men, da ßes unzweckmäßig sei, in einer hochpolitischen Frage Partei zu neh men, nachdem die Reichsregierung in einem ausgebrochenen Kriege ihre Neu tralität erklärt habe. Unbeschadet dessen", fuhr der Herzog fort, haben die Mitglieder der Gesellschaft ihren Empfindungen für die Boeren durch opferwillige Betheiligung an den Sammlungen für das Rothe Kreuz sichtbaren nd nutzbringenden Aus druck verlieben. Wir können nicht ver hehlen, daß der Krieg in Süd.Afrika. wie immer er endigen möge, eine Rück Wirkung auf die Lage und Verhältnisse in tzüdafrila haben werde und eine besonders bedenkliche auf die Verhält niss: in Deutsch-Südwestafrika. AuZ diesem Grunde hat die Gesellschaft den Reichskanzler gebeten, rechtzeitig di: Machtstellung Deutschlands in seinen dortigen Kolonien zu verstärken, ins besondere durch eine Vermehrung der deutschen Sckuktruvpen." Pfingsten, das liebliche Fest, wird in verschiedenen Theilen Süddeutschlands mit gemischten Gefühlen begangen. Vielerorts sind, wie berichtet, heftige Hagelwetter niedergegangen, so beson ders in der paradiesischen Umgegend von Baden-Baden, aber auch im Mo selthale bei Trier, wo die Weinberge theilweise empfindliche Beschädign gen erlitten haben. )'m bayerischen Hochqebirge sieht es trostlos aus. Re gengüsse, Lawinen und Hochwasser ha ben dort furchtbare Verheerungen an gerichtet. In Karlsruhe stürzte inFol ge eines Hagelsturmes das Baugerüst amOberlandesgerichtsgebäude ein. wo durch ein Arbeiter getödtet und sechs andere, schwer verlegt wurden. Die Kölnische Ztg." brachte kürz' lich die Mittheilung, Reichskanzler Fürst Hohenlohe sei entschlossen, eine Einigung bezüglich der deutschenRecht fchreibung anzubahnen. Dazu bemerit die antisemitisch-konservatioe Staats-bürger-Zeitung" mit beißendem Spott, es sei dem Volke höchst gleichgültig, ob die vortrefflichen und machtvollen Reden" des Reichskanzlers in Putt kamer'scher oderHohenlohe'fcher Ortho graphie geschrieben sind. Wie kürzlich in Stolp im preußi schen Regierungsbezirk Köslin in der Provinz Pommern, so kam es gestern in dem nicht weit von Stolp gelegenen Bütow. einer Stadt von circa 5000 Einwohnern, zu antisemitischen Unrv hen. Den Geschäftsleuten Abraham son. Marcus, Hirschfeld, Caspary un? Lewin wurden die Fenster eingeworfen. Das gleiche Schicksal hatte die Syna goge. ' Die Polizei verhinderte weitere Ausschreitungen. ' In Dahlerbeück in Westfalen ist d:'. Pulverfabrik der Gebrüder Woenack Haus in Folge einer Explosion in di? Luft geflogen. Fünf Personen wur den, getödtet. . In der Hoesterey'schen Zündhütchen--Fabrik in Barmen in der Rheinpro vinz fand eine Pulverexplosion statt, bei der drei Personen schwer verletzt wurden. Der Vermuthung der Straßburg'r Post" gegenüber, daß Prinz Ludwig sich und das baierische Herrscherhaus gekränkt gefühlt habe, weil der Kaiser in der Depesche,- die er anläßlich dr Anwesenheit der Torpedo - Flotille ii Ludwiqshafen an den Prinz-Regent:', Luitpold sandte, den Ausdruck meine Torpedoboots - Division" gebrauchte, muß darauf hingewiesen Werder, daß bereits der alte Kaiser Wilhelm die Reichsmarine bei zahlreichen Gele genheiten meine Marine" oder meine Flotte" nannte. Potsdam. 5. Juni. Kaiser Wilhelm gewährte heute d'r Delegation des New Jorker Krieger, bundes eine Audienz. ' Oesterreich - Ungarn. Wien. 5. Juni. In Graz, Steiermark. ist Alois Frankenberger zu zwei Jahren und 6 Monaten Gefängniß verurtheilt wor den. Franki-iberger, welcher sich rnti, rere Jahre lang 'in den Ver. Staaten aufgehalten hatte, verschaffte sich s?i nen Erwerb durch Heiralven oderVer lobi:ngen. Er verlobte sich mit einer großen Anzahl Mädchen, oder heira thete sie und verschwand dann mit de ren Geld oder Schmucksichen. Tie Zahl seiner Opfer soll 120 betragen. In Pilsen rstickten drei Kinder des Arbeiters John Hobb durch Gas. Sie waren allein in der Wohnunz gelas sen worden und hatten den Hahn ei nes Gasarmes aufgedreht. Der bekannte Schriftsteller Moritz Linder ist in Wien im Alter von 59 Jahren gestorben. Der österreichischePremier-Minister Dr. von Körber hatte am Samstag mit dem Grafen Thun-Hohenstein, dem Grafen Stargkh und Herrn Per gelt, drei hervorragenden Parlament riern, eine längere Conferenz. Großbritannien. London. 5. Juni. Ei herrscht kin Zweifel darüber, daß die beiden südafrikanischen Repu bliten nach dem Kriege annektirt und einem Militär - Gouverneur unterstellt werden, obwohl man annehmenarf, daß im Laufe der Zeit sich auch hier ähnliche Verhältnisse entwickeln wer den wie in Australien und Kanada. Wie sich die Nationalitäts-Frage ent wickeln wird, erscheint noch zweifelha't. vorläufig haben die Holländer sowohl in der Capkolonie wie in den beiden Republiken die unbestrittene Mehrheit. London. 5. Juni. - Das Colonialamt hat von Cape Coast Castle. Gold-Küste. ine vom 3. Juni datirte Depesche erhalten, welche sagt, daß weder von Kumassi noch vom britischen Gouverneur. Sir Fre berief Mitchell Hodgson, weitere Nach richten eingetroffen sind. , Der tele graphische Verkehr ist infolge des stür mischen Wetters unterbrochen. Italien. Rom. 5. Juni. So weit bis jetzt bekannt geworden ist, hat die Regierung bei den gestrigen Neuwahlen einen glänzenden Sieg er rungen. Obwohl alle früheren sözia liftischen Abgeordneten wiedergewählt zu sein scheinen, verfügt die Regierung doch über eine starke Mehrheit. Rom. 5. Juni. Offiziellen Berichten über die erst abgehaltenen Wahlen zufolge haben die Ministeriellen 271 Sitze erobert, die Opposition gegen die Constitution 89. die äuß:rste Linke 68 und 8 Sitze fielen an Unabhängige. In 33 Distrik ten steht da Resultat noch aus und in 39 sind Stichwahlen erforderlich. 5xa-n.ix.iii). Paris. 5. Juni. Ein Barbier in Poitiers. der inge stand. baß er in den zwi letzten Iah ren acht seiner Kunden die Kehle durchschnitt, ist auf die Aussagt von Aerzten hin freigesprochen, aber in ein Irrenhaus gesandt worden. Er er klärte vor Gericht, er habe einen un widerftehlichen dämonischen Aiärieb gehabt, seinen Kunden den Hals zu durchschneiden, wenn er sich mit ihnen allein befunden habe. Chalonsur-Saone. 6. Juni. Die Stadt ist nun ruhig. Das Be grabniß des Opfers des jüngsten Riots fand heute ohne Zwischenfall statt. Es ist ein Weiterer der Verletz ten gestorben. Eine Untersuchung hat dargethan, daß aus einem. Fenster auf die Truppen gefeuert wurde, bevor diese das Feuer eröffneten. China. Tientsin, 5. Juni. Von den aus Pao Ting Fu Geflo henen sind wieder zwei Leute hier an gekommen. Einer war schwer verwun det. Die Rettungsexpedition ist eben falls zurückgekehrte Heute Abend kehrten auch die gegen die chinesischen Banden gesandten Kosacken wieder zurück. Bei Tuli hat ten sie einen Kampf mit denselben, in dem 16 Chinesen getödtet und viele verwundet wurden.' Leutnant Bley? key, Dr. Hainilton, ein Soldat und ein Civilist wurden verwundet. Von P"o Ting Fu wird gemeldet, daß 8 Ame rikaner und 3 Mitglieder der ch;nes schen Inland - Mission vermißt wer den. Die Missionare sind in großer Gefahr. Von den vermißten Flüchtlingen sind keine weiteren Nachrichten eingr troffen. Tien Tsin. 5. Juni. Huang Tsun, die nächste Station zu Fenq Tai. wurde heute Morgen niedergebrannt, und eine Brücke würd: stark beschädigt. Der Verkehr , zwischen Tien Tsin und Peking ist unterbrochen. Es wird berichtet, daß Pao Ting Fu letzte Nacht angegriffen wurde. Hfr Robinson von der T.oib Chinesischen Mission (nicht Stevenson, wie gestern irrthüm lich gemeldet wurde) wird vermißt, und in Zanz Tschung sind 5 christliche Eingeborene ermordet worden. Herr Norman von derselben Mission ist in Wu Tschia ?ung gefangen worden und ist in großer Gefahr. Shanghai, 5. Juni. Eine Anzahl als Passagiere verklei dete Pirat'n haben den britischen Zyang-Tse-Dampfer Kutwo" ausgc plündert. Die Räuber entkamen mit ihrer Beute. Peking. 5. Juni. Von den Provinzen, besonders von Pao Ting Fu. treffen fortwährend höchst besorgnißerregend? Nachrichten ein. Die Telegraphendräht zwischen Peking und Pao Ting Fu sind zr schnitten und alle Nachrichten kommen via Tien Tsin. Im Palast xistirt eine ernstlich; Krisis. Di: ultraconseroative Partei e m r, fielt, keinerlei Unkerdrückunqs Maßregeln zu ergreifen und giebt der Kai,erinWittme dew Rath, die Bo zer" gewähren zu lassen in ihrem Be ginnen, alle Fremden aus dem Land; zu treiben. Die gemäßigte Partei mit dem Prinzen Tsching an der Spitze hebt die Gefahr eines Conflitts mit den Mächten hervor. Eine Lestäti gung aller der widersprechendea B richte zu erlangen, ist unmöglich, daß aber die Regierung im Geheimen mit der gegen die Fremden gerichteten Be wegung sympathisirt. geht 'aus der Thatsache her-?r, daß sie di Verhaf tung von Lin. Kia und Fan angeord net hat auf den angeblichen Grund hin, daß sie gefährliche Charaktere seien, in Wirtlichkeit aber, weil sie an den bri tischen Unternehmungen betheiligt sind. Die Drei sind aber noch nicht in Haft, da sie. jedenfalls gewarnt, nicht zu Hause waren, als di Häscher erschienen. Der britische Gesandte Sir Claude Mac Donald hat das Tsung-li-Iam:n in einer Note aufgefordert, anzugeben, warum, in Wirklichkeit die Verhäftun gen verfügt wurden, i A e g y p t e n. Cairo. 5. Juni. Heute wurden 6 neue Pestfälle und 2 Todesfälle angemeldet. Südafrika. Maseru, Basutoland. 1. Juni. Die von General Brabant geführten Cap Engländer haben in der letzten Zeit wiederholt kleine Verluste gehabi. 20 Mann der Brabant'schen Freiwilll gen wurden mit dem Leutnant Bündle gefangen, als sie in der Nähe von Ficks bürg ein Burengehöft Absuchten. Zwei Engländer wurden verwundet. Leut nantLees wurde mit zwei Mann gcfan gen, als er fouragirte. Eine andere Abtheilung von 20 Mann der briti schen Grenzer wurde gefangen, als sie eine kleine Abiheilung Buren verfolgte. Ferner wurden 13 Mann der Provin zial Reiter von den Buren gefangen, die Graf Gleichen unter dem Leutnant Bowker nach Senekal gesandt hatte, um die Uebergabt des Ortes zu ver langen. Die Buren brachten die ga ,; Gesellschaft nach Brede (75 Meilen ou lich von Heilbron), von wo einige ent flohen, aber wieder gefangen genom men wurden. Capstast. 3. Juni. Die Telegraphenlinie nach Pretoria ist noch immer offen, aber die Stavt ist in großer Verwirrung. Viele haben die Stadt verlassen, unter ihnen die Fremdenlegion. Sechs Spezial - Züge fuhren anr Mittwoch ab. Einer der selben soll entgleist sein. Britische Flüchtlinge sind hier nicht angekom men. , . AusderBundeshauptstadt. Washington, D. C 5. Juni. Der Präsident hat dem Senat fo gende -Ernennungen zur Bestätigung übersandt: Jose Sevcro Quinones von Porto Rico zum Chef-Richter des Oberge richtes von Porto Rico; Louis Sulz bacher von Missouri. Jose E. C. Her nandcz von Porto Rico, Jose M. Pi'c queras von Porto Rico und Rafael Noeto Wbtxüt von Porto Rico zu Beirichtern des Obergcrichtes vo i Porto Rico; ' William H. Holt von Kentucky zum amerikanischen Bundes Distriktrichter für den Distrikt Porto Rico? Edward SWilfon von Ohio zum amerikanischen Bundes-Marschall für den Distrikt Porto Rico: Noah B. K. Pettingill von' Porto Rico zum amerikanischen Bundesanwalt für den Distrikt Porto Rico? Joseph F. Daly von New lyort, Leo S. Rowe von Pennsylvania und Juan Hernandez Lopez von San Juan, P. R.. zu Mit gliedern der Commission, welche die Gesetze Porto Rico's revidiren soll; Jose E. C. Barbosa von San Juan, Nosendo Matienzo Cintron von Ponce, Jose de Diego von Mayaguez, Manuel Camunas von Fajardo und Andreas Crosas von San Juan zu Mitgliedern des Exekutiorathes von Porto Rico; Martin Grove Brumbaugh von Penn sylvania zum Erziehungs-Commissär von Porto Rico. Vor etlicher Zeit forderte der Senat den Kriegs-Sekretär Root auf. mit zutheilen, wie viele Filipinos seit dem Beginn des Krieges' getödtet, verwun det oder gefangen wurden. Da der Kriegs-Sekreiär keine Ziffern in sei nem Besitze hatte, so wandte er sich an den General Mac Arthur, der auf den Philippinen den Oberbefehl fllbrt, um Auskunft. Mac Arthur hat nun qe kabelt, daß soweit 10.780 Filipinos getödtet. 2.104 verwundet. 10.424 pe fangen wurden, von welchen noch etwa 2.000 gefanzen gehalten werden. Er fügt hinzu, daß es sich bei diesen Z,h len größtenteils um Vermuthunaen handle, da das Hauptquartier in Ma nila keine Listen über die Verluste der Filipinos f"hre. Er meint, die Zahl der Getödteten dürfte zu hoch angesetzt fein, dagegen die der Verwundeten zu niedrig, da viele Verwundete von ihren Genossen weggeschafft wurden. Die Filipinos vn Rang oder besondere'n Ansehen, dic gefangen wurden, würden in der Gefonqenschaft qebalten. die anderen seien wieder in Freiheit gesetzt worden. Uebrigens habe er die Ab sickt. alle Gefangenen bis auf Wenig: in Kurzem freizugeben. Der verfügbare Baarbestand de? Bundes Schatzamtes beträgt dem heut; veröfntlichten Ausweise zufol oe P47.065.514. wovon $39,178.278 Gold ist. Dies schließt die Gold-Re-serve von $130,000,000 nicht ein. ManZj-Dkpeichkll. Ter Longretz rüstet sich zur Bertagung. Temokrotische Vvetinen in R,w g-rk. Missouri Wyoml,. Tie Wadl in Oregin. D3 8t. Dtr 56. C o n g r ß. ' Washington, 5. Juni. Senat. Wie immer kurz vor der Vertagung einer Session des Congrcsses herrschte auch heute große Geschäftigkeit. Mei stens wurden minderivichtige, imDraNt, der Geschäfte auf die Seite gelegte An gelegenheiten erledigt, oder solche, oie bereits theilwcie erledigt waren. Als die Anti-Trust-Vorlage vor d:n Senat gelegt wurde, stellte Pettigrei (S.D.) den Antrag, mit der Berathung derselben zu beginnen, wogegen Gallin ger (N. H.) beantragte, die Vorlage u:, daS Comite für Gerichtswesen zu ver weisen. Bacon (Ga.) sagte, er si' überrascht davon, daß die vor etlichen Tagen von Pettigrew gemachte Erklä rurig der Schiffbau Firma der Cramps in Philadelphia habe in 1892 $400,000 zum republikanischen Cam-pagne-Fond beigesteuert, wofür sie durch die Regierungs-Contratte ent schädigt werden sollte, von keiner Seite bestritten werde. Sofort war Hanna (O.) auf d Füßen. Er sagte, er habe es nicht für werth gehalten. Pettigrew's Beschuldi gung zu bestreiken, aber weil jetzt die Sprache darauf gekommen sei, so er kläre er hiermit, daß er fest davon überzeugt sei. daß der Bericht der Wahrheit entbehre. Pettigrew rief, Cramp habe .ihn selbst gesagt, daß er $400.000 zu dem oben erwähnten Zwecke gegeben habe und daß das Geld nicht richtig ange wendet worden sei. Dann verlas Pettigrew Stellen aus !?em Mino--i-täts-Bericht des Comites, das die ge gen Hanna erhobenen Anklagen unter-, suchte. Dies brachte Hanna in große Ausregung, ja Wuth, und er schrie, n zweifle manchmal an der geistigen Gesundheit des Mannes (Pettigrew), der solchen Unsinn in dem Bericht nie dergelegt habe und erwarte, daß andere Leute den Mist glauben. ..... Carter redete ebenfalls gegen Petti grew und er warntc.die.Dtmokraten. im Umgang mit Pettigrew (der Popu list ist) vorsichtig zu sein. In diesem Falle treffe das Sprüchwort ein: Wer sich zu den Hunden legt, muß erwar ten, mit Flöhen behaftet zu werden." Auch Foraker nahm sich des qnge griffenen Hanna an. Als das Rede-Duell zu Ende war. wurde der Conferenz-Bericht über die Alaska-Vorlage angenommen. Pettigrew beendete seine gestern be gonnene Rede über die Philippinen Frage. Es wurden dann unwichtige Geschäfte erledigt, bis um 6:10 Uhr eine Pause bis 8 Uhr eintrat. In der Aöend-Sitzung hielt Butler (N. C.) eine Rede über die Anti-Trust-Vorlage. , Der Redner sagte, man solle dar über abstimmen, ob die Vorlage an das Comite verwiesen werden solle. Dies sei so gut wie eine Abstimmung über die Vorlage. Werde sie an das Comite verwiesen, so sei sie so gut wie abgc lehnt. Die Abstimmung fand statt und wurde di: Vorlage mit 43 gegen 23 Stimmen an das Comite verwiesen. Dafür stimmten: Aldrich. Baker. Bard, Beveridge. Carter, Chandler. Clark, Cullom. Deboe. Depew. Elkins. Fairbanks, Foraker. Foster, Fry;. Gallinizer, Hale, Hanna. Hansbrough. Hawley, Hear, Jones (Nev.), Kean. Lindsay. Lodge. McBride. McComas. McMillan. Penrose. Perkins, Pcttus. Platt (Conn.). Platt (N. Y.), Proctor. Quarkes, Rose, Scott. Shoup, Si mon, Stewart, Warren, Weimar, Wolcott 43. Dagegen: Allen, Bacon. Bäte. Ber ry. Butler. Clay, Culbersen. Daniel, Harris. Heifeld, Jones (Ark.). Ken ney. Kyle. Mallery, Martin. Mason. Money. Pettigrew, Sullivan. Teller, Thursten. Tillman. Turner 23. . Dann erfolgte Vertagung. Demokratische Conven t i o n e n. New Jork. 6. Juni. Die demokratische Staats-Conven-tion trat in der Academy of Music zu sammen. Um Mihklänge zu ver meiden, waren die Führer vorher über eingekommen, daß alle Resolutionen ohne Debatte an ein Comite gehen sollten. Die Delegaten werden zwei fellos für Bryan instruirt und dieChi cago'er Platform indossirt weiden trotz Sen. Hill, der dagegen agitirte. Tani many's Verhalten ist ausschlagqe bend. Kansas City. Mo.. 6. Juni. Die demokratische Staats-Conven-tion zur Aufstellung ein; vollen Staatstickets und Annahme einerPlat form, trat in einem Riesenzelte im Shelby Park mit 1213 Delegaten und über 4000 Zuschauern zusammen. Man erwartet einen harmonischenVcr lauf. Ex-Congreß-Abg. A. M. Dock ery dürfte die Gouverneurs-Nomina-tion per Acclamation erhalten. Tie Beschlüsse werden die Chicago'er Plat form indossiren und sich gegen Jmpe rialismus und Trusts erklären, Sym pathien für die Buren ausdrücken und Gerechtigkeit für Portorico verlangen. S. L. Cool, der Bor,,tz'r 'des Staati'Comites. rief die Conventwk am Mittag zur Ordnung und stellte als temporären Vorsitzer Wm. S.Cr.r Herd von Kansas City vor. der eine Anspracht hielt. Laramie. Wyo.. 6. Juni. Die demokratische Staatsconvenlion zur Erwählung von sechs Delegaten und Stellvertretern für die Rational Convention wird morgen hie? zusam mentreten; auch werden ein Candidai für den Congreß und drei Electoren vominirt werden. Voraussichtlich wird die Delegation nach Kansas City für Wm. I. Bryan instruirt und die Chicago Platform indossirt werden. Baltimore. Md.. 6. Juni. Tie hier in Staatsconvention ver sammelten Demokraten Marylands nahmen ein Platorm an. welche die Delegaten zurNationalconvention nicht instruirt. aber erklärt, daß W. I. Bryan die Wahl der Demokraten Ma' rylands ist. Imperialismus wird verdammt, das Bestehen einer groß-en stehenden Armee bedauert. Es wur den folgende Delegaten ,at large" ge wählt: Gouverneur John Walte: Smith; Staatsschatzmeister Murray Baniiver, Ex-Congreßmann Joshua W. Niles und Col.'L. Bictor Baugh man. Die Strtiklage in St. Louis. St. Louis. Mo.. 6. Juni. Ein Straßenbahnwagen mit fünfzig Hülfsfheriffs lief an der 15. und Washington Avenue und an 22. Str. und Chouteau Avenue über Sprengqe schösse. Die erste Explosion war nicht von Bedeutung, die zweite aber hob den Wagen in die Höhe und warf die In fassen zur Erde, von denen zwei, F. Fleischmann und Sam. Schwarzberg, Verletzungen erlitten. Bald iamm'l ten sich an 3000 Menschen am Schau Platze an und begannen die Beamte,: mit Steinen und anderen Geschossen zu bewerfen; schließlich schoß Jemand mit einem Revolver. Dann gaoen die Sheriffs-Gehülfen Feuer über die Köpfe der Menge hinweg, die sich rasch zerstreute. ' 2Be tien verboten. San Francisco. Cal.. 6. Juni. Der Supervisorenrath nabm eine Ordinanz an, nach welcher ras Wet ten bei Preiskämpfen mit einer Strafe von $500 oder Haft bis zu 6 Mona ten belegt werden soll. Explosion im Laborato r i u m. ,' Lansing. Mich.. 6. Juni. Durch eine Explosion im chemischen Laboratorium der Staats-Ackerbau-schule wurden Prof. Atkins und ein Student Namens Hornbeck schwer ver letzt; Ersterer wird sein linkes Auge, Letzterer das rechte Auge verlieren. JnHändenderMenge. Mobile. Ala., 6. Juni. In MississippiCity holte eineSchaar von Männern den Neger Askow. der unter dem Verdachte steht. Frl. Win terstein ermordet zu haben, aus dem Gefängnis? und brachte ihn per Boot nach Biloti. damit dic Mutter des Mädchens ihn identificircn soll. In dem Falle dürfte ohne weiteres zum Lynchgericht geschritten werden. G e st o r b e n. , ; Mansfield. O.. 6. Juni. Frau John Shcrman, die Gattin des Ex-Staatssekretärs, welche am Sonntag Nachmittag wieder von ei nem Schlaganfall betroffen wurde, ist gestorben. Sie erreichte ein Alter von 72 Jahren und war seit 1846 mit John Sherman, der damals ein jun ger Anwalt war. vermählt. Die Eb: blieb kinderlos, doch wurden 2 Kinder adoptirt, von denen eines starb. B e st r a f t e R ä u b e r. Sterling, Colo., 6. Juni. Die Schafzüchterei von King und Southgate, drei Meilen nordöstlich von hier, wurde von zwei Kerlen aus geraubt, welche dic Besitzer und ihre beiden Angestellten knebelten. Nachdem sie fort waren, gelang es den Gefesscl ten. sich zu befreien, und mit Hülre von Nachbarn verfolgten sie die Diebe, tödteten einen und fingen den Zweiten, der schwer verwundet wurde. Nach Aussage desselben sind ihre Namen W. Harris und Wm. Read von Tennessee. James Lynch, einer der Verfolger, er hielt eine Schußwunde in die Hüfte. Ein Schatzgräber. Manitowoc. Wis., 6. Juni. Der wohlbekannte Farmer John Spacek inTownMapleGrovc in diesem County. grub kürzlich in seinem Kel ler.. als seine Schaufel unerwarteter Weise auf einen harten Gegenstand stieft. und bei Untersuchung stellte es sich zu seiner Ueberraschung heraus, daß er auf einen Schatz von $1300 in Gold- und Silbermünzen gestoßen sei. Dos Gold lag auf einem Haufen und ziemlich unter der Oberfläche. Hr. Spacek weih nicht, wann oder wie das Geld dorthin kam. Gute Beute. Dubuque. Ja.. 6. Juni. Geo. G. Perry von hier wurde zum Bundesmarschall für Alaska ernannt. Wie es heißt, soll Geo. Crane, der flü here Theilhaber des Sen. Alliiern und zweimalige Postmeister, Bundesrichier in Alaska werden. B ä ck e r st r e i k. Kansas Zity. Mo.. 6. Juni. Alle Bäcker der sieben hervorragen e sten Bäckereigesckäf!: dalner siny -den Streik aeaancien, und es macht s;.' bereits ein Brotmanzel fühlbar. j Mland-zjcpcjchcu. Tie Lnzlaiibkr in Pretoria. m vrdrgkcn,n Zag Heft fltt mps vci Zit liilf .mit. tu li.itji dien Boier. i ). : D k t s ch a n d. Berlin. 6. Juni. Der Kaiser hat verfügt, daß di drei veun Forl vei !tce die Nanien Kronprinz." Kaiserin" und Loth ringen" erhalten jollen. um. dieWo:: bei Kaisers zu wiederholen, zu zeigen, wie nahe ich und mein Haus dem Reichslande stehen." Die halbamllicye Post" warnt die deutsche Presse davor, die von Eng land und Amerika wegen der Fleischbe schauvorlage gestelltenAnfragen alt ei n unangebrachte Einmischung in in nere Politik zu bezeichnen, weil, wie daö Blatt hervorheot. solche Angriff; Wiedervergeitungsmaßregeln zur Fol ge haben können. Auch die Neueste Nachrichten" sagen, daß Deutschland nicht in der Lage ist. diese auöwärti gen Repräsentationen zu ignoriren. Der 36-iährig; Freiher OScar von Münch ist, wie aus Stuttgart gemeldet wird, in die Irren Anstalt zu Win nenden gebracht worden. In Dresden hat oer bekannte Bis lincellist Fricor. Grützmacher das 40 jährig Jubiläum als Mitglied der dor, tigcn Hof Kapelle geeiert. Berlin. 6. Juni. Den vaeinten Anstrengungen der Kriegsschiffe Odin" und Aegir" und einiger Schleppboote ist es bisher noch nicht gelungen, den auf einer Sand dank in der Nähe des Deutschen Haffs bei Stettin festsitzenden Dampser Deutschland" der Hamburg-Amerika-Linie flott zu bekommen. Die Soldaten der 2. reitenden Ab theilung des Feldartillerie-Regiments No. 26, welche in Verben garnisonir: sind, haben einen Boycott gegen ver schieden Tanzlokale erklärt und die Schönen von Verden trauern jetzt um ihre Tänzer. Es fällt auf, daß die Zahl der enz lischen Touristen in Deutschland in diesem Jahre sehr gering ist. Die. Zci hingen führen dies auf den während der letztn Zeit allgemeinen gezeigten Deutschenhaß zurück. Der ehemalig ..Coinmerzienrath Hopffe, welcher wegen Unterschlagung öffentlicher Fonds zu Zuchthaus m urtheilt worden war. ist in Dresden gestorbtn. : In Badentoeiler im Schwarzwalde ist der amerikanische Schriftsteller und Kriegscorrespondent Stepben Crane im Älter von 30 Jahren gestorben. In Köln ist es infolge des Streiks der Straßenbahner verschiedentlich zu Ruhestörungen gekommen, indem die vonNicht-Unionleuten geführtenWagen mit Steinen bombardirt wurden. Die Straßenbahn-Gesellschaft hat alleTie jenigen, welche den Streik fortsetzen., für entlassen erklärt. Oberbürgcrmei ster Becker wirft den Streikern Kon traktbruch vor, der um so mehr zu ver urtheilen sei, als die Gesellschaft ihren Angestellten, um den Streik abzuwen den, eine Gesammilohnerhöhung van 35,000 Mark jährlich angeboten 'hatte. In Danzig haben die Straßenbahn angestellten ihren Streik verloren, und eine große Anzahl von ihnen wurde, entlassen. In .Hannover wird wahr scheinlich das Gleiche der Fall sein, wenigstens hat die Direktion der Stra ßenbahn-Gesellschaft einen Vermitt lungsversuch des Stadtdirektors Tramm abgewiesen, weil sie sich voll kommen im Rechte fükilt. Auch in Kö nigsberg in Ostpreußen droht ein Straßenbahn-Streik auszubrechen. Angesichts dieser Ausstandsepidemie betont die Post" heut: nochmals, daß die unnachsichtliche Bekämpfung jeder Liebäugelei der Angestellten von öf fentlichen Verkehrsinstituten mit der Sozialdemokratie moralische Pflicht der Behörden sei. In wissenschaftlichen Kreisen erwar tet man mit großer Spannung die ge nauere Darlegung der von Dr. Zier ler in Würzbürg, einem Schüler Pro fessor Rönten's. des Entdeckers, der Zk Strahlen, gemachten Entdeckung, daß bestimmte elektrische Ströme eine bak terienvernichtende Eigenschaft haben und zur Heilung alter, auf Bakterien infektion beruhenden Leiden benutzt werden können. Am 2. Juli wird aus Anlaß des 25 jährigen Bestehens des Mltpostvereins in der schweizerischen Bundeshaupt stadt Bern eine Gedenkfeier stattfinden, zu welcher von der Regierung, der schweizerischen Eidgenossenschaft Ein ladungcn an die Regierungen sämmtli cher Vereinsländer ergangen sind. Bis jetzt haben alle großen europäischen Staaten, ferner die Vereinigten Staa ten von Nordamerika. Britisch-Jndien, die australischen Kolonien und die mei sten anderen aubereuropäischen Län der die Theilnahme zugesagt und zum Theil bereits die Delegirten bezeichnet. Deutschland wird dur den Staats sekretär von Podbielski, den Direktor im Reichs.Postamt Kraetke und den Geheimen Ober-Postratl, Neumann bei der Gedenkfeier vertreten sein. Oesterreich Ungarn. Wien. 6. Juni. Die Neue Freie Presse" meldet heu tk. die Vertreter der Mächte in Peking härten ihre resp. Regierungen um Zu ftimmung zur Blokade des Pei Ho Flusses, der nach Peking führt, und Tientsin. durch die Kriegsschiff der fremden Mächte gebeten.