ü - I Aus der allen eimatl) Brandenburg. Berlin. Beim öinreitkn eine! jungen Pferdej tödtlich verunglückt ist der 48 Jahre alte Bereiter August Aoigt oui der Karlstrafze 8. der im Zatterfall am Brandenburger Thor beschäftigt war. Dai feurige 2 hier bäumte, überschlug sich und fiel auf seinen Reiter,' ihm den Brustkorb ein drückend. Srstickt wurde der Friseur Otto Martin in dem hinter seinem Laden gelegenenWohnzimmerim Hause 3orit' dorferstrasze 55 aufgefunden. Martin hat am Abend vorher einen Gasarm verlängert und in Ermangelung eines Verschlufzkopfes einen Zkorkpsropfen zum Berschlusz der Gasleitung benutzt, so das; das Las ausströmte und den Schlafenden tödtcte. Provinz l?ksscn.Nassau. H e r b o r n. Ein gewisser Bast aus Greifenstein, welcher der Ermordung seines Schwiegervaters verdächtig ist, war zur Beobachtung seines Keisteszu standes in der Irrenanstalt zu Ander nach untergebracht. Bon dort ist er ent wichen und wie die Hcrborner Zei tung" meldet, dieser Tage nach 40stün digem barsch in seinem Heimathsort angelangt. Seine ZZrau sah ihn kom wen und flüchtete sofort in ein Nachbar Haus. B. soll sich alsdann mit seinen Bindern zu Tisch gesetzt haben. Her beigerufene Leute bemächtigten sich sei' ner und brachten ihn ins 'Nachtlokal. - Sehnsucht nach seinen Kindern, gab er 7 an. habe ihn zur Flucht veranlagt. Er hatte seine eigenen Kleider an. welche er in der Anstalt unter seinem Bett ver steckt gehabt haben will. Nicht weniger als vier verschlossene Thüren habe B. zu (Jassiren gehabt, um in Freiheit zu kommen. Auf die Ueberwachunq der Anstalt wirft die Möglichkeit dieser Flucht ein eigenthümliches Licht. Gei stig normal scheint der Mann kaum zu sein. Provinz pomniern. Labes. Bürgermeister Babenzin ist zum Gemeinde - Vorsteher von Kö nigs Wusterhausen gewählt worden. AuS Eifersucht erstach der Bauern söhn Albert Klabunde in Teschendorf die Tochter des Gastwirths Braatz. Der Mörder hat sich den hiesigen Behörden selbst gestellt. L a u e n b u r g. Arbeiter Maschke und Frau wurden in dem mit Kohlen dunst angefüllten Schlafzimmer be täubt aufgefunden. Maschke starb un ter der Hand des Arztes; seine Frau konnte n'i Bewufztsein zurückgerufen werden. Das Unglück war infolge ei es defekten Ofens entstanden. Provinz Posen. ' Posen. Durch Eingemeindung dreier Vororte hat die Stadt Posen eine Seelenzahl von rund 120,000 Einwoh nern erreicht. Jnowrazlaw. An Kohlen dunst ist Nachts die 14jährige Tochter der Wittwe Dietrich erstickt. Sie sollte am nächsten Tage konfirmirt twerden. Die Mutter des Kindes fand man be- y wusjtlos vor, ebenso eine dort weilende Verwandte. Sie liegen beide im biesi gen Kreislazareth hoffnungslos dar nieder. Das Unglück wurde entdeckt, als Miether des Hauses auf ihr Klo pfen an der Wohnung der Familie keine Antwort erhielten. B u d s i n. Invalide Adolf Klatt wurde auf dem Wege nach Jankendorf, wo er seinen Sohn besucht hatte, erfro- ' ten aufgefunden. Provinz Ostpreußen. ' G r. R o m i n t e n. Wohl in einem Anfall von Geistesstörung machte der pensionirte Gendarm Zimmerling kat seinem Leben durch Erhängen ein Ende. G u t t st a d t. Der Bahnarbeiter Kaeber wollte beim Rangiren eines Güterzuges auf dem hiesigen Bahnhöfe, als der Zug bereits in Bewegung war, noch über das Geleise gehen, fiel aber nieder, und es wurde ihin der linke Fuß abgefahren. Jnsterburg. Durch Oeffnen der Gashähne in seinem Zimmer bat sich der Geschäftsreisende Bückn aus Königsberg in einem hiesigen Hotel ver piftet. Zerrüttete Vermögensverhält nisse sollen ihn in den Tod getrieben haben. Provinz N?estxrenßen. Kulm. Erhäng! hat sich der seit einiger Zeit kränkelnde 63jährige Alt sitzer Braun. Oberlehrer Altendorff ist nach fast 40jähriger Amtsdauer (2lj Jahre am 1 Iiefigen Gymnasium) in den Ruhestand J getreten. L a d e k o p p. In der Borfluth bei Neunhuben ertrank der verheirathete Schneider Friesen von hier. Marienburg. Arbeiter Wi! Helm Wieder aus Sch'l. Kalthof verun glückte dadurch, daß er von einem Fuder Stroh herabfiel und einen Bruch des Schädelgrundes und der Wirbelsäule erlitt. Der Tod trat sofort ein. Rheinxrovinz. ' B e u e l. Dieser Tage ist hier ein I Mädchen von einem Schlosser durch . einen 5-chuk in ven Hals lebensgefähr lich verletzt worden. Der Schlosser war mit dem Putzen eines Revolvers beschäf tigt. als das Mädchen,- die Tochter des Nostwirthes des jungen Mannes, Ins Zimmer trat. Bald darauf kracht ein Cchuh und das Unglück war geschehen. Das Mädchen wurde zur Klinik ge Fracht, der Schlosser kam in Haft-. Duisburg. Auf dem Rhein canal wurden beim Löschen der aus Balken bestehenden Ladung eines für die hiesige Holzhandlung Maaßen be stimmten Schiffes durch Herabrollen der Balken 2 Arbeiier getödtet, 1 Ar beiter und 1 Beamter schwer verletzt; Letzterer wurde ins Krankenhaus ge bracht. Köln. Ein schwerer Unfall hat sich oberhalb Kölns, in der Nähe des zro fzen Kirchdorfes Rodenkirchen zugetrz- gen. 'aieidst geriet!) e.n ScaeInackk'n in die Wellen des zu Berg fahrenden Dampfers .Kaiser Friedrich", kippte, da die vier Insassen des Ruderns und Segelns nicht kundig waren, um, so das; die jungen Leute in den Rhein sie len. Zwei derselben hielten sich an dem Kiel des Nachens fest, bis ihnen Hilfe vom Dampfer .Rheinland" gebracht wurde, ein Dritter wurde auf die Krid den getrieben.- während der Vierte ?r trank. Es hat allgemeinen Unwillen erregt, daß der Kaiser Friedrich" we der stoppte, noch sonst Anstalten zur Retiung der ins Wasser Hiefallenen machte, sondern seine Fahrt trotz der Hilferufe derselben forlfetzte. Wäre die Mannschaft des Dampfers .Rhein land" nicht gewesen, so würden drei ver jungen Leute ganz gewiß umgekommen sein. Köln. Wie der .Kölnische Lokal anzeiger" meldet, stieß auf dem Rhein zwischen Bingen und Rüdesheim ein mit 18 Personen besetzter .Fährnachen gegen eine Ankerkeite. Sämmtliche Per sonen stürzten ins Wasser, 5 derselben (1 Geistlicher. 1 Lehrer. 2 Damen und einer der Jährleute) wurden gerettet, die Uebrigen ertranken. Düsseldorf. Wie die .Rh. W. Ztg." aus zuverlässiger Quelle erfähr:, sind Berhandlungen eingeleitet worden, Gerresheim nach Düsseldorf einzuze meinden. Düsseldorf würde durch die Eingemeindung einen Seelenzuwach von etwa 1?,000 erhalten. Duisburg. Vor einigen Tagen trank in einer hiesigen Wirthschaft in ffolge einer Wette ein Fabrikarbeiter 4 Liter Branntwein (32 halbe Schoppen) (!!), worauf er mit dem Kopf auf den Tisch sank und anscheinend schlief. Als man ihn wecken wollte, zeigte es sich, daß der Mann in Folge des übermäszi gen Alkoholgenusses todt war. Essen. Die Unvorsichtigkeit, aus dem noch in der Fahrt begriffenen Zuge zu steigen, hat einem Reisenden, kurz vor der Einfahrt in den hiesigen Haupt bahnhof, das Leben gekostet. Der R:i sende befand sich in dem von Bochum kommenden Zuge und hat wahrscheinlich bei dem überfüllten Zuge auf der Plat form gestanden; demselben wurde der Kopf und ein Arm vom Körper ge trennt. Provinz Sachsen P e i tz. Dieser Tage brach in der Tuchfabrik der Gebrüder Gründer ein Feuer aus. das beim Eintreffen der Jeuerwehren bereits den ganzen Dach stuhl, wie auch die obere Etage ergrif fen hatte. Sechs Spritzen waren cnf der Brandstätte erschienen und doch stand man dem entfesselten Element machtlos gegenüber. Während das Feuer immer'weiter nach unten um sich griff, mußten die Wehren sich darauf beschränken, den linken Flügel des Etablissements, welcher das Tuchlager, Komtorräume und Privatwohnungen enthielt, vor dem Feuer zu schützen. Nach und nach rasselten im Hauptge baude die Maschinen hernieder, bis zum Kellergeschoß, wo sich zwischen oLt nackten Wänden ein Chaos von Trüm mern bildete. Auch der Raum, in der sich die Dampfmaschine befand, wurde vernichtet, und von hier griff nun das Feuer nach der rechts angebauten Fär berei und Walkerei über, auch dse gänzlich zerstörend. Ueber Nacht ist eine Stätte reger Arbeit zur Ruine, und viele Arbeiter sind brodlos geworden. Ein Theil von den hundert in der Ja brik beschäftigten Arbeitern hat bei an deren hiesigen Firmen Beschäftigung gefunden. Der entstandene Schaden ist bedeutend, wird aber durch Versich: rung gedeckt. Provinz Schlesien. M i li t sch. Inspektor Galasch hat sich aus Aerger darüber, daß er eine ihm bereits zugesicherte Stellung nicht erhielt, im Kreise seiner Familie ge tödtet. Im sogenannten Glieschwitzer Wäld chen erschoß sich der Arbeiter Hahn aus Gram über den Tod seiner Frau. Landeshut. Von einem Ochsen aufgespießt und an das Scheunenthor gedrückt, wurde im nahen Schwarz waldau der 14 Jahre alte Sohn des Wirthschaftsbesitzers Rabe. Der be dauernsweithe Knabe gab nach einer qualvollen halben Stunde seinen Geist auf. H i r s ch b e r g. Der Schwester mörder Alfred Hirsch aus Warmbrunn versuchte, sich im Gefängniß aufzuhän gen, er wurde aber noch rechtzeitig von den Wärtern abgeschnitten. G l a tz. Der zwölfjährige Sohn deZ Kaufmanns Weltmann. Frankenstei--nerstraße wohnhaft, stürzte vom Trep pengeländer aus dem dritten Stocke herunter und war sofort todt. L i e g n i tz. Die fünfzehnjährige Tochter Anna des Hotelbesitzers Glatt haar in Buchwald, die für ihren er krankten Vater Arzneien von de: Zweigstelle in Alngenwaldau abholen, sollte, wurde von dem dreißigjährigen Stellenbesitzerssohn Heinrich Schreiber in Alngenwaldau in dessen Stube ge lockt und dort nach Vcrübung eines Sittlichkeitsverbreche'ns erdrosselt. Nach Verübung der That vergrub der Möi der die Leiche des Mädchens im Hofe des Hauses. Schreiber, der die That eingestanden hat. ist verhaftet. Provinz N?estfalen. Dortmund. Ein Brand in der Dampfmühle von Schäffer und Metz- 1 mach verbreitete sich so schnell übe: das große Gebäude, daß die Feuerweh ren ihre Thätigkeit darauf beschränken mußten, die Nachbargebäude zu schützen. Die bis auf die Umfassungs mauern niedergebrannte Mühle liegt innerhalb der alten Stadt, umgeben von Wohngebäuden. Sie war in letz ter Zeit in ihren Einrichtungen völlig umgebaut und mit den neuesten Ma schinen versehen worden; der Werth der neuen Maschinen beträgt allein 150, 000 Mark. Die Maschinen waren zum Theil erst probeweise in Betrieb genom msn. andere wurden montirt. Der g sammle Schaden ist durch Versilerun? gedeckt, und zwar Sei der Versicherung des Teutschen Müllerverbandes. Den Besitzer der Mühle trifft insofern noch größerer Schaden, als er an der alten Stätte nicht mehr aufbauen darf, da dieser Stadttheil als fabrikfreies iöe biet erklärt ist. P a d e r b o r n. In einem Eilgu terzuge, der kurz vor Ostern unsern Bahnhof passirte. befanden sich 24 Waggons mit galizischen Hühnereiern, welche für eine Düsseldorfer Import' firma bestimmt waren, und die als Ostereier in den Handel kommen soll ten. Jeder Waggon enthielt 116 Ki sten. und in jeder Kiste befanden sich 24 Schock-1440 Eier. In den Wag gons waren also wohl verpackt 4.008. 960 Eier enthalten; der Werth dieser Eiersendung betrug auf dem inländi schen Markie über 200.000 Mark. B e ck u m. Die hiesige elektrische Beleuchtungsanlage ist nunmehr fertig gestellt und in Betrieb gesetzt. Die Straßenbeleuchtung functionirt recht gut. Siegen. Ein Fall, der sicher noch nicht dagewesen, hat sich in Hilchenbach ereignet. Ein Arbeiter H. ist seiner ihm zustehenden Altersrente verlustig ge gangen, weil er nicht wußte, wie alt er war. Der Mann hat trotz seiner Hin sälligkeit bis zu seinem Tode noch re gelmäßig gearbeitet. Bei Lebzeiten meinte er, daß er Ende der sechziger Jahre stehe. Nach seinem Tode stellte es sich nun heraus, daß er Iairt Ge burtssch?! 75 Jahre alt, also bereits 5 Jahre lang zum Bezüge der Altersrente berechtigt war. Die Hinterbliebenen wollen versuchen, die Rente und die Beiträge der fünf Jahre nachträglich zu erhalten. Hagen. Noch eine kurze Spanne Zeit und das, was man vor wenigen Jahren als .Zukunftsmusik" erklärte, wird Wirklichkeit sein; man wird elek irisch" von Hagen bis Köln fahren. Nachdem nunmehr die Strecke Gevels berg Haspe dem Betriebe übergeben ist, fehlt nur noch die kleine Verbind ung Gevelsberg Milspe Schwelm und diese ist sicher und nur noch eine Frage der Zeit. Wie Hagen bekanntlich die elektrische Stadt von jeher gewesen (die Wiege der Akkumulatoren), so ist man hier der Ueberzeugung, daß über kurz oder lang auch die Verbindung der elektrischen Bahn mit dem nördlichen Hinterlande hergestellt sein wird. In der Iserlohner Gegend ist man mit der Einführung elektrischer Bahnen be schäftigt; die Bahn von hier nach Ho hcnlimburg dürfte auch demnächst er stehen. Sachsen Leipzig. Zur Errichtung eine Centralbahnhofes kaufte der preußische Eisenbahnfiskus ein in der Gemeinde Mockau belegenes Gelände für insge sammt fünf Millionen Mark. Hierfür fließen der Gemeinde Mockau 40.000 Mark an Besitzveränderungsabgaben zu. Leipzig. Eine 26jährige Kauf mannsgattin ertränkte erst ihre Tochter in der Pleisse und dann sich selbst. Die Leichen sind geborgen. Das Motiv des Mordes und Selbstmordes ist unbe kannt. Tirpersdorf. Der 31jährige Dienstknecht Weller gerieth Abends in den von Schneeschmelzwafs bis zum Rande gefüllten Mühlgraben des Dorf baches und kam darin um. W i l d e n a u b. Schwarzenberg. Im Schwarzwasser ertrank der Bäcker geselle Burkmann, der bei dem Müh lenbesitzer Schnepp in Arbeit stand. H a r t h a b. Wechselburg. Aus Furcht vor einer ihm bevorstehenden Strafe erhängte sich der Zimmermann Schlimper. Lreie Städte. Hamburg. Ein entsetzliches Bootsunglllck hat sich dieser Tage ku'.z vor Mittag auf der Unterelbe bei Blan kenese zugetragen. Drei junge Leute im Alter von 17 bis 20 Jahren, und zwar der Sohn des Blankeneser Elblootftn Oestmann, der Sohn des in Blankencse wohnhaften Schiffskapitäns Ostmann und ein junger Mann Namens Schäfer, dessen Eltern in nächster Nähe Blan kcneses wohnhaft sind, bestiegen Vor-, mittags gegen 10 Uhr an der Blan kenefer Landungsbrücke ein Segelboot, um eine Segelpartie auf der Elbe zu unternehmen. Einer von ihnen ha'te zu dieser Partie Oelzeug angezogen. Der stürmisch wehende Wind hatte die Untermhmungslust der jungen Leute angefacht. Leute, die die Drei absah ren sahen, äußerten aber ihre Bedenk' va der Wind nicht nur stürmisch, son zern auch unbeständig wehte, und häuji ze Böen einsetzten. Als das Segelboot mit den Dreien sich in der Mitte des Elbstromes befand, trat das befürch tete Unglück ein; das mit einem gereff ten Segel versehene Boot wurde durch einen heftigen Windstoß zum Kentern gebracht. Mehrere junge Leute, die vom Blankeneser Strande den Vorfall be merkt hatten, eilten sofort in ein Ru derboot und fuhren zur Rettung d Verunglücken nach der Unfallstätte; sie konnten bei ihrer Ankunft dasehbst aber nur noch das gekentert? Sboot auf finden; von den drei Insassen fehlte ibe Spur, sie waren ertrunken. Großhcr0)tkum Hessen. Gießen. Hier wurde ein junger Mann beerdigt, der auf tragische Weise ums Leben kam. Derselbe fuhr vor einigen Tagen auf dem Fah:rad nach feinem. Heimathsort Heuchelheim; er ivurde aber auf halbem Wege bewußtlos aufgefunden und starb am Tage nach seiner Einlieferung in die Klinik. Wie sich jetzt herausstellt, ist der junge Mensch vom Rade herunter geschossen worden und zwar von einem 16 Jabre alten Kausmannslehrling aus Heuchel heim. Derselbe gibt an. der Schuß sei ihm unvorsichtiger Weise losgegangen. Der Thäter wurde verhaftet. Der Ge tödtete heißt Hermann Böhmer. Bayern. Erlangen. Im nahen Brück iit der Schleußenwärter Bades in seiner Wohnung von einem be:telndem Stro mer durch einen Stich in die Brust ge tödtet worden. Eine halbe Stunde vorder hatte der Thäter um ein Mittagessen gebettelt, aber nur ein Stück Brot und zwei Pfen nige als Geschenk erhalten. Tann er schien er plötzlich wieder, fragte nach Bades und stieß, als man ihn zum Be suchten in die Kammer gewiesen hatte, diesem das Messer in die Brust. Der Getroffene konnte dem flüchtenden Thäter noch vor das Haus nacheilen und brach dann todt zusammen. Der Thäter verschwand im nahen Wald gc gen Nürnberg zu. eine Streife der Gen darmerie der umliegenden Städte blieb erfolglos. Er wird als ein noch junivr Mensch geschildert, und man vermuih.'t in ihm einen Kutscher aus Bayreuth. H a ß f u r t. Im benachbarten Happertshausen sind 25 Häuser nieder gebrannt; die Kirche ist gerettet. Bayreuth. Der vom Untersuch ungsrichter in Fürth wegen Ermordung und Beraubung des Schleusenwärt.'rs Bates bei Erlangen steckbrieflich ver folgte Kutscher Arneth von hier wurde in der Vorstadt St. Georgen oon Schutzleuten verhaftet und in's Land gerichtsgefängniß eingeliefert. Er hatte nach der .Abdztg." bei seiner hier wohn haften Mutter Unterschlupf gefunden. Er leugnet entschieden die ihm zur Last gelegte That und will bis zum 11. d. in Bug bei Nürnberg in einer Preßhefe fabrik gearbeitet und bereits am 12. in Berlin eingetroffen sein. IVürtteinberg. Tübingen. Einen verwegenen Fluchtversuch haben hier zwei im Ämtö gerichtsgefängniß intcrnirte Gefangene unternommen. Das Gefängniß befin det sich in schwindelnder Höhe über der Neckarhalde.' im südöstlichen Thurme des Schlosses Tübingen. Den beiden Ausreißern, von denen der eine zu einer 2jährigen Zuchthausstrafe abgeurtheilt war und kurz vor seiner Uebersührung ins Zuchthaus stand, während der an de,' ein Postbote, eine geringfügige Strafe zu gewärtigen hatte, war. es in der Nacht gelungen, die an den Flur grenzende Fachwerkwand ihrer Zelle zu durchbrechen. Durch das unvergitteile Flurfenster ließen sie sich alsdann in zusamiengeknüpften Bastseilen, die den Gefangenen zur Verarbeitung über geben waren, etwa zwanzig Meter tief in den Schloßgarten herab, von wo aus sie das Weite suchten. Ihre Wagtil sigkeit frommte ihnen aber nicht viel; denn schon am nächsten Tage wurden die beiden Ausbrecher auf Grund des ihnen nachgesandten Steckbriefes fest genommen. , Baden. Aus Baden. In Wiesloch ver giftete sich ein Dienstmädchen durch Vi triol. Der Grund des Selbstmordes ist bis jetzt unbekannt; doch will die Fa milie bei dem Mädchen in letzter Zeit Anzeichen von Geistesstörung beobach tet haben. Der verheirathete Land wirt!) Joh. Roth von Neuershausen wurde am 9. d. M. an einem Erlen bäum erhängt aufgefunden. Der Be dauernswerthe, der erst vor einem Vierteljahr aus der Irrenanstalt ent lassen wurde, scheint in einem Anfalle von Geistesstörung Hand an sich gelegt zu haben. In Reichenbach bei Ett lingen wurde ein kleiner Knabe von einem Pferd, das er geneckt hatte, so unglücklich geschlagen, daß er in der Nacht darauf gestorben ist. Mannheim. Das Ministerium des Innern hat ' das Ersuchen des Stadtraths um einen Beitrag zu den Kosten der zweiten Neckarbrück: abge lehnt. Dieser Tage starb der Ka pellmeister Carl Petermann im Alter von 38 Jahren, eine der populärsten Persönlichkeiten der Stadt. Die von ihm gegründete Kapelle war seit Iah ren die gesuchteste Privatkapelle der Stadt wie der Umgegend. E t t l i n g e n. Der lcdig: Kutscher Villinger, der seit einigen Tagen erst bei Gebrüder Buhl bedienstet war, zog sich vor Kurzem eine leichte Verletzung in einem Finger zu; die Sache nahm durch hinzugetretene Blutvergiftung eine so schlimme Wendung, daß dem Unglücklichen im Spital in Karlsruhe zunächst der Finger und nachträglich ver Arm abgenommen werden mußte. Auf eine Genesung des Bedauernswer then. welcher im Begriffe stand, sich zu oerheirathen, ist leider kaum mehr zu hoffen. F u r t w a n g e n. Die Großh. Uhrmacherschule wurde im verflossenen Jahre von 60 Schülern und 4 Gästen, die Großh. Schnitzerschule von 33 Schülern und 2 Hospitanten, und die Äewerbefchule von 99 Schülern be sucht. Die beiden erstgenannten An stalten können nunmehr auf eine 23 jährige Thätigkeit zurückblicken. Heidelberg. Dieser Tage ver suchte der Stud. med. Karl aus Saar zemünd in einem hiesigen Hotel sich durch Erschießen das Leben zu nehmen. Er wurde schwer verletzt in das akade mische Krankenhaus verbracht. Duchtlingen. Vor einigen Ta-, gen brannte die unterhalb des Ortes stehende Mühle des Gebhard Gom bis auf den Grund nieder. Das Feuer foll im Kamin entstanden sein. El'a Lothringen. D o r n b a ch. Hier sind kürzlich beim Einsturz eines Gerüstes der Bau Unternehmer und sechs Arbeiter verletzt Korden, drei schwer. Ein Mann Na mens Jos. Waßmer aus Dambach im Elsaß, der 1868 seine Eltern im Streit erschlagen hat. nach Cayenne verbannt wurde, 1871 für Deutschland optirte. und drei Jahrzehnte in der Ensishei mer Strafanstalt zugebracht hat, würd: jetzt vom Kaiser begnadigt. Straßburg. In St. Avold verübte der Lieutenant von Pannewitz vom Jnfanterie-Regiment 173 Selbst niord. indem sich in der Kaserne rine WMWTkQ St!! fövrtithä" wvMv . VW,.. Vienna Export. Wirthe vom Jnnru des Staates, welche zomaha einen Besuch abstatten, sind erebenst eingeladk, uns.r Brauerei in Angenschein zn nehmen. Hlördk. . Straße. St'J1"' M. 171. Kugel durch den Kopf schoß, 'ie ur sache der That ist unbekannt. Oesterreich. Wien. Vor dem Währinger Ge meindehausc schoß der Todtengräber Kaduscha auf den Bezirksvorsteher, Landtagsabgeordneten Baumann. Die Kugel, streifte Baumann und traf den vorübergehenden Ingenieur Novak, welcher getödtet wurde, dann schoß Ka duscha auf sich selbst, verletzte sich aber nur leicht. Kaduscha glaubte sich durch den Einfluß Baumanns bei der Besetz ung der Todtengräberstelle überganzen. Wien. Nach langem Leiden ist der Ober-Jngenieur und Kupferstecher Karl Ritter von Siegl hier im Alter von 58 Jahren gestorben. Er wurde In Lancut in Galizien im Jahre 1842 ge boren und war bis zum Jahre 1881 als Ingenieur beim Baue der Brennerbahn, der St. Peter - Fiume - Bahn und spä ter der Gotthardbahn thätig. Vor etwa zwanzig Jahren wendete er sich ganz der Kunst zu, wurde ein Schüler Pro fessor William Unaer's und arbeitete dann als selbstständiger Künstler an verschiedenen künstlerischen Publicati onen mit. Seine Arbeiten sind in Lützow's .Kunstschätze Italiens", in der .Zeitschrift für bildende Kunst" und im .Jahrbuch der kaiserlichen Sammlungen" veröffentlicht. Endlich ist er fast in jedem Band des Kronprin zenwerkes Die österreichifch-ungarische Monarchie in Wort und Bild" durch Arbeiten von seiner Hand vertreten, in dem er für den österreichischen Theil Architekturen und Alterthümer aus al len Kronländern zeichnete. Siegl hin terläßt eine Wittwe, aber keine Kinder; ein Bruder ist der Professor Julius v. Siegl, ein zweiter der Ober-Jngenieur der Staatsbahnen Mar v. Siegl. P e st. In Keeskemei wurde der Hauptmann Graf Otto Biszeugen-Nip-penburg vom Oberleutnant Ernst Be kassy im Duell erschossen. Ueber oie Ursache des Zweikampfes ist nichts Näheres bekannt. M e r a n'. Kürzlich sind der Bau ernhof und die Restauration neben dem Stammschloß Tirol abgebrannt. Das Schloß war durch Flug'feuer gefährdet. Ein Sohn des Bauern ist verbrannt, ein Feuerwehrmann verletzt worden. Es herrschte großer Wassermangel. Budapest. Das Schloß des Gra fen Lonyay. Bodrog Olassi, wo er dem nächst mit seiner Gemahlin Aufenthalt nehmen wollte, ist bei einem in der Ge meinde ausgebrochenen Brand mit ein geäschert worden. Schweiz. Zürich. Auf überaus tragisch: Weise büßte in Criswyl der noch nicht 19jahrige hoffnungsvolle ohn oes dortigen Gemeindeschreibers, Herrn Zehnder, das Leben ein. Als Theil nehmer eines Baumwärterkurses war er auf einem Baum mit Beschneiden eines Astes beschäftigt. Plönlich glitsch te ihm das Messer aus und fuhr ihm fo unglücklich direct in s Herz, daß der Unglückliche mit einem lauten Aufschrei zur Erde stürzte und nach wenigen Mi nuten eine Leiche war. In A n d e l f i n g e n hat sich ein junger Mann, namens Jakob Keller, der Sohn angesehener Eltern, durch einen Schuß ins Herz das Leben g:- nommen. Motiv: Unglückliche Liebe. A e s ch. Dieser Tage gerieth ein 26 jähriger Bursche mit seinem Vater Zn Streit. Nachher begab sich der ju.ize Mann in sein Schlafzimmer und - schoß sich mit seinem Militargewehr. L u z e r n. Hotelier Disler vom Rütli" ist den inneren Verletzungen. die er infolge Sturzes vom Pferde er litt, erlegen. Fritz Lange 119 südl.9.Str. Wein- und Bier Wirthschaft. Dick BroS. vorzügliche Br immer frisch am Zapfen. Eure Weine und Li qureen Cigarren ein lw. BSNBWXHÄg Ass'W. S r L toMjC .v LiJ&JYh,J' sgV ij!' Ijii srtifttifir Californien. 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