au M ä iy &. ä 3m Sfmpiyme'Kfiycrt. Resdenz os John Ritsch. gsq.. Größer ?!eu York. Viftkk Editer! Nämlich eigentlich hätt Ich deS schun diel früher thun solle, awmer jetz hen JitZ tZ dkftNltll, un widerruslich un for immer un ewige Zcite uffgegewwe. eS ze prodirn, noch ergend en Attempt ze mache, e? der Alti oder er gcnd eme annere fti mül weibliche Ge schlechtS recht mache ze wolle, sonnern im Eegctheil sein Ich readq eS folemli ze diklärn un wann eS sein muh divor eme Notäri ripöblik ze be schmorn, daß Ich es intcierli uffgegewwe hen, als en böse Zschab. Tenn. mer kann thun, was mer will, pliese kann mer die Alti doch net. Sie wisse, Mister Editer, daß die Prominenz obleitscht. Unser Einer Hot doch wahrhaftig genug Verpflichtung? un TutticS gege die SSsseieti wie for Jnftenz GebortstSg vun die Serluhn kieverS, Gründ OpeningS. Martini FeftiwwelS. RochuS . Kapelle. Metzel. suppe. Wildbretter.Esse. Törki-Rüffle, Preiskegle, Tör?leimer Worstmärkt un euterer so weiter, um Ein des ganze Jahr büsst ze halte mitaus datz mer aach noch vun eigene Weibslelt gebat, tert werd. Ta Hot awwer die Alti nei lich emol irgendwo gehört, es wär stel lisch, in des Bostonner Symphonie Kanzert ze gehn un wahrhaftig un Gott se Hot mer kei Ruh geloffe. bis daß Ich ihr eS war letzte Woch versproche gchatt hen, Ich wollt mit ihr blgehn. Ich hen alei mei Suspischen gehatt, daß eS nix OrnlicheS fei könnt, bikohs die Tickets war'n viel ze billig. Sie könne doch Mir net weiß mache, daß e Kanzert fteilisch sei soll, wann e Ticket unner zwanzig TollerS des Stück a Person koscht. Un üwwerhaupt Mjusikbänd vun Boston die kann doch net weit her sei. Steillsche Miu silbänds die kimme aus PäriS oder aus Jtelly oder aus dem ZigeunerKauntrie. Ich hen mich awwer breit schlage losse un sein mit der Alti un der Maud in die Carnegie.Hall. (DeS war schun e weiterer Pruv vun Sekenhändigkeit, daß eS net im Woldorf.Aestoriä oder wenigstens im MetropolltünApperä Haus war.) Es war e wunnerschönes Dragräm, Hot die Alti gesagt. (Woher sie deS gewüßt Hot. des möcht Ich wisse!) ES iS was drein vorgekimme, wo gesaundet Hot wie: .Also sprach Sauer.Whis ket)." (Vermuthlich meint Freund Ritsch: Also sprach Zaratyultra.' Anm. d. Red.) Ich hen mer also ge denkt, es könnt verleicht doch ganz gut wern. Die Alti un die Maud war'n au nahmsweis emol zur Zeit fertig, so Kifc A 44 itnrvia nnri Vrmnri VU) UIVl iU(4t 4lUl 11111111. IVlllIV, IVUIMI die Alti net, nachdem mer fort war n, diZkovert hätt, daß se ihr Bröslet uff dem Büro in unserer Stub Hot liege losse. Wie deS geholt war. Hot die Maud diskovert, daß sie ihr neie Tel mondring vergesse Hot, awwer funfcht war dann Alles ready un mer sein mit erer Verspätung von ener halbe Stund punktschclli eigetroffe. Es Hot noch net agefange gehott. WahrfcheintS Hot der Leader gewüszt. dasz Ich Tickets hen un Hot warte wolle, bis Mir elgetrete ein. Des erste Stück, wo gespielt worn iS. , war vun Mozart. Die Alti un die Maud hawwe sich ganz gut unnerhalte, dann die hawwe die Dresses vun die annere LädieS gemustert un Rimarks drüwwer gemacht. Es war'n so e paar unverschämte, ungebüldete oasers da. wo .Bscht" gemacht hawwe. datz die Alti still sei sollt, obwohl datz des OrcheftrS selwer stelleweis en Spektaacl gemacht Hot, datz mer fei eigenes Wort net Hot hörn könne. Die Alti war wüthend üwwer die Ungebüldetheü vun dene ungeschliffene Bscht".Rufer. Ich hen der Alti gesagt, des thät ihr ganz Recht geschehe, warum that sie sich kom mon mache, bei in so e Tschiep-Johw Kanzert gehn. Tann hat Einer Peiäno gespielt, awwer er Hot'S net emol alleinig fertig gebracht, sonnern Hot sich vum Orche fträ verschiedene Mal helfe losse müsse. Mister Editer, Ich loß Mich hänge, wann der Prafcsser. wo als Samstag Abends beim Tschalli spielt, den Spie ler vun Carnegie-Hall net in Stücke biete kann. Dasz nix an dem Mann is, Hot mer aach da dra kenne könne, datz er net emol als Prafesser, sonnern blos mit seim eifache Name ohne Teitel uff dem Pragräm gestanne Hot. Lange Haar bot er aach net gehatt. Mich Hot e fürchterlicher Dorscht ge plagt un Ich hen Mich schun gefreut uff die große Paus, wo mer enausgehn un EinS trinke hätt könne. Se hawwe awwer in dem sekenhändige Kanzert noch net emol e Paus gemacht. Wahr scheints iS gar kee Barroom mit dem Kanzert konnektet. Ich hen der Alti ge sagt, mer sollte gehn, denn eS wär fürchterlich langweilig. Die Alti Hot awwer gesagt, des könnte mer net thun, dann alleweil wär es sehr steilisch, mufikverftännig ze sei. Ich sollt die Aage zumache. Hot die Alti gesagt, des thäte nämlich alle MusikverftSnnige. wann eS recht schön iS. All reit, hen Ich gedenkt, des paßt mer. 3$ den nämlich aach e Bikle Schlaf gekriegt. Wie also dcZ Sauer Whiskey Stück agefange Hot. da mach Ich die Aage zu. Anfangs den ich net recht schlafe könne, dann deZ Orchefträ Hot en Radau gemacht, datz es e Schand war. 3ch hen geträumt. Ich wärm ener Tammany Distrikt Mietuna. Emol Hot Mich die Alti angeftotze. Ich sollt net so schnarche. Ich hen was ge brummt dun Net emol sei Nachtruh hawwe-könne- un hen die Aage wieder zugemacht. Un emol wach Ich uff un find, datz Ich vun der Alti un der Maud zu der Hall enauSgkschobe werd un datz die Veit Mich angucke un lache. Mer sei in unser Kärrüdsch un da iS eS Mir klar gcworn. datz Ich wiever waS Schrcckli cheS angestellt hawwe mutz. Die Alti un die Maud hawwe Mich nämlich mit Verachtung gcstroft. Vier oder sinf Tag Hot die Alti mm mer mitZMir gered't. waS in fo fern fei gute Seite hott, als aach die nacht liche Predigte auZgcfalle fein. Jctz end lich hen Ich es erauZgekriegt, was Ich agestellt hen. Ich hab Jhne doch ge sagt, datz Mir. wie Ich die Aage zu gemacht hen, geträumt hat, Bch wär in ererTammany'Tistrikt.Mietung. Well Ich mutz, dervo weiter geträumt un dann, wie deS Stückche aus war, dorch deS Applau-klatsche so halb uffgewacht sein. Ich wär uffgestanne, hätt deHut geschwenkt un gcknfche: Ine Tschiers for Tick Croker!" TeSmege wär Ich so schnell enausdogsirt worn. Of corse bot mer die Alti plain ge macht, datz Ich e forchtbare Tisgrace üwwer die Fämili gebracht hätt. Vun Tank for mei Säkrisfeis, Mich bei den Torlcht in's Konzert ze setze, natürlich kel Spur. , So, jctz wisse Sie. warum Ich'S uff gegewwe yav. ze prooirn. die mti ze pliese. Jhne deS Nämliche wünschend Mit Rigards YourS John Ritsch. Esq. Uebertrumpft. iSine amerikanische Skizze. Eines schönen TageS landete ich auf meinen treifzügen durch Centrall Amerika in der kleinen Stadt Es cuintla; sie liegt an der Schmalspur bahn, welche den Hafen San Jose mit Guatemala verbindet. Die Stadt in teressirte mich recht wenig, um fo mehr aber die Zuckerplantagen der Umge gend. Darum miethete ich mir ein Maulthier und brach schon am folgen den Morgen auf. um die Plantagen zu besuchen. ' Wollte man die ländlichen Wege die ses Distriktes als Landstratzen bezeich nen. so würde man sich einer sträflichen Lüge schuldig machen. Diese Pfade find nichts anderes als Wagenspuren, welche durch daS Dickicht führen. Als ich nun an einem Punkte anlangte, wo mehrere dieser Pfade sich kreuzten. wutzte ich nicht mchr, nach welcher 3mö hing ich mich wenden müßte. Ich der folgte die breiteste Wagenspur, da ich glaubte, daß wenigstens von einem lebhafteren Verkehr zeuge, sah aber bald ein, daß ich den falschen Weg gegangen sei und wieder umkehren müsse. Nach einer halben Stunde war ich wieder am Kreuzungspunkt angelangt und beschloß nun. eine andere Spur zu verfolgen und mich dem glücklichen Zu fall zu überlassen. Während nun daS Maulthier in der Mittagssonne langsam dahin trottete offenbar ebenso unentschlossen wie sein Reiter bemerkte ich auf d'm Wege eine Gestalt, welche sich uns näherte. Ich beobachtete den Menschen genauer, und als er uns nahe genug war. erkannte ich, daß es einer jener schäbigen Eingeborenen sei, die nichts so sehr scheuen, wie die Arbeit, solchen Leuten ist nicht zu trauen. Er satz auf einem ausgezeichneten, wohlproportio nirten Pferde, das nur durch den ver schlissenen und schmutzigen mertkani schen Sattel in unwürdiger Weise ent stellt war. Ich behielt den Kerl im Auge; aber dann zwang mich ein un definirbares Gefühl einen Blick hinter mich zu werfen auf den Weg. den ich eben zurückgelegt hatte. Da bemerkte ich eine andere wohlberittene Gestalt. die mir nicht minder verdächtig erschien; dieser Reiter war indessen noch in wei ter Ferne. Es war eine feierliche, fast beängsti gende Ruhe in der Natur. Die Sonne brannte mir glühend heiß auf den Scheitel; ich nahm meinen Hut ab und wischte mir den Schweitz von der Stirn. Ein vorsichtiger Reisender thut im mer gut, einen zuverlässigen Revolver zu sich zu stecken, ehe er sich auf eine lange Reise begiebt. Man läuft zwar nicht immer Gefahr, von einem lieben Mitmenschen niedergeknallt und in einem Chausseegroben eingepökelt zu weiden, aber es ist doch auch nicht an genehm, ohne Reisegeld den Weg fort setzen zu müssen. Als der Fremde vor mir näher und näher kam. fand ich Gelegenheit' sine Galgenphysiognomie zu studiren, welche von der Mittagssonne grell beleuchtet wurde; jetzt war ich fest überzeugt, datz mir große Gefahr drohte. In Centralamerlka ist alles mit Le, denschaft dem Rauchen ergeben Män ncr. Frauen und Kinder. Sie rau chen mit Vorliebe torpedoförmige Ci garren. welche Puros genannt werden. ES ist ein schauriges Kraut. Die Räu ber und Landstreicher wissen aber diee Gewohnheit der Leute lchlau zu be nutzen: sie kauen an einer unangezün beten Puro, indem sie sich dem Reisen den nähern, um ihn um etwaS Feuer anzusprechen. ES lft eine vermalideite Gesellschaft! Erfüllt der Ahnungslose diese Bitte, indem er seine eigene bren nende Cigarre darbietet, so ersaßt der Räuber feinen ousgeftreckten Arm. reißt den Fremden vom Pferde und ehe er noch zur Besinnung kommt, ist er seiner Baarschaft. seiner Kleinodien, seiner Pistolen, seines Pferdes beraubt. Er kann noch von Glück sagen, wenn er bei seinem Sturz nicht daS Genick bricht. ES ist ein alter Trick, der fast immer zum Ziele führt, zumal man nach Lan desfitte auch dem ärmsten Bettler daS theuer nicht versagen darf. Ich wußte nun genau, waS kommen mußte, und gab meinem Maulthier die sporen. um bald die Sache hinter mir zu haben; doch gab ich meinem Gürtel einen Ruck, fodatz der Revolver nach vorn kam und mir besser zur Hand war. Als mir der Kerl gegenüberstand und ich gerade im BegriN war. an ihm vorbeizureiten, sagte er mit dreistem Tone: Erlauben Sie mir Ihr Feuer, Mann;" und während er die linke Hand ausstreckte, um meine Cigarre in Empfang zu nehmen, bemerkte ich. datz seine Rechte sich dem Messer näherte. das ihm am Gürtel hing. Und hinter mir hörte ich seinen Gefährten heran traben. Hier galt es schnell und entschlossen zu handeln. Während ich die brennende lLigarre au? dem Munde nahm, als wollte ich sie ihm ohne weiteres hinüber reichen, machte ich geräuschlos den Revolver loS und steckte dann mit einem schnellen Ruck die Cigarre in den Lauf desselben. .Mit vielem Vergnügen." antwortete ich ihm sehr höflich und reichte ihm ruhig meinen Glimmstengel hin. Das alles war in wenigen Sekunden geschehen. Die plötzliche Ueberraschung hatte ihn verblüfft; das unterdrückte Lächeln in seinen Zügen war verschwunden Er sah mich sehr erstaunt an, nahm aber doch die Cigarre sehr vorsichtig aus dem Lauf des Revolvers, um sich feine Puro zu entzünden. Ein furcht fameS: Adios Senor, und fort war er. Bald darauf überzeugte ich mich, datz auch sein Kumpan umgekehrt war, und ich vermochte ein lautes Lachen nicht zu unterdrücken, als ich die beiden Schelme davontraben sah. Nun, meine Herren, Sie sollen meine Geistesgegenwart nicht zu sehr bewun w n . . , m 11 .( ' n i b oern. vai prooaie warnt in reines Wegs neu. Ein Bursche aus Texas machte mich mit demselben bekannt. lange bevor ich meinen Streifzug nach Central Amerika unternahm. Lassen Sie uns ein Glas auf meinen guten Freund aus Texas leeren, denn ihm verdanke ich das Vergnügen, mit Ihnen hier gemüthlich beisammen sitzen zu kön nen, um Ihnen das kleine Abenteuer zu erzählen. Di Hausfrau. Im teutschen Sprichwort. Reich an Lebensweisheit ist der Sprichwörterschatz der Teutschen, und aus zahllosen jener auS dem Volkssinn und dem Volksmunde hervorgegangen nen Betrachtungen klingt das Lob der deutschen Hausfrau wieder. Ein Be weis, wie hoch sie von jeher im Volke geachtet wurde, welcher Ruhm dann lag eine echte, treusorgende Hausfrau zu sein! Eine häusliche Frau ist eine schöne Frau!" daraus folgert man, daß: Wen Gott lieb hat, dem giebt er ein gutes Weib," oder es wird vorausge setzt, daß. weil Häuslichkeit ist das beste Helrathsgut," Ein kluger Mann eine wirthliche Frau sucht." Freilich, Es gehört viel zur Haus Haltung, denn der Tage sind viel im Jahr und der Mahlzelten noch mehr," aber die Hausfrau scheint ja auch im Volksmunde mehr durchzusetzen als der Mann; denn es heißt: In der Haushaltung kann das Weib leichter den Mann, denn der Mann das Weib entbehren." Heißt es doch mit Recht von einer ordentlichen Wirtyschast: 'Wo die Frau wirthschaftet, wächst der Speck am Bai kcn." Der Groschen, den die Frau erspart, ist so gut wie der, den der Mann erwirbt." Eine fleikiae Laus- frau ist die beste Sparbüchse," Selig der Mann, der eine Biene zum Weibe bat." Der Mann leot das Gut aus die Schwelle, die Frau zieht es herein," mnt gute Hausfrau kann aus Kar toffeln viele Gerichte machen" :c. Freilich sagt man andererseits auch: ..Eine aute Hausfrau kann in her Haushaltung viel erwerben, aber auch viel verderben," und Eine gute Haus frau bewobnt das ftaus. eine schleckte trägt's mit den Händen hinaus," die Abart des alten Äolksrclms: Sech mal sechs ist sechsunddreißig, Ist der Mann auch noch so fleißig, Wenn die Frau ist lüderlich. Geht die Wirthschaft hinter sich. die sich auch in folgenden Sprüchen noch kund giebt: Die Frau trägt mehr in der Schürze fort, als der Mann mit dem Wagen hineinfährt," oder: Wenn die Henne nicht scharrt, wie der Hahn, kann der Haushalt nicht be stehen.-" Alles dieS bestätigt aber immer nur auf'S Neue, wie sehr die Wirthschaft. die Häuslichkeit auf die Tüchtigkeit der Hausfrau angewiesen ist. wie dle nrau für daS Glück und Unglück des Hauses verantwortlich gemacht wird. Sicher nicht ohne tiefe Bedeutung ist die in fo verschiedener vorm auZge sprochene. gleiche Anficht, daß die echte Frau in 3 Haus gehört, wie auch die Mahnungen: Hausfrau, bleib' da heim!" Die Hausfrau , toll fein keine Äussrem," oder: .Die Frau und der Ofen gehören in 5 Haus" u. f. w. be künden. Freilich urtheilen sehr viele Frauen heute anders, ewige Wahrheit wird aber stets das eine sein. Zu einem echten deutschen Haushalte, zum wahren Glück der Familie gebört als &ede deS Ganzen, die echte, sorgende schaffende Hausfrau." wie eS im Sprichwort die Volksftlmme und sicher m lyr Gottes stimme zum Ausorua bringt. in knthällung. Von allen Günstlingen Napoleons I. war nach der Restauration keiner eifri aer. dem neuen König Ludwig XV III. feine Dienste anzubieten, als FouchS. Herzog von Otranto. der frühere Poli zeiminister Napoleon?. Als es ihm endlich gelungen war, eine Audienz beim König zu erhalten und er seinen Wunsch, dem König sein Leben und seine Dienste zu weihen, ausgesprochen hatte, antwortete der König: .'Auf dem Vertrauensposten, den sie unter Bona parte bekleideten, war eS Ihnen ein Leichtes, alleS zu ersahren, was vor ging, und Sie hatten die beste Gelegen hcit, die Charaktere aller hervorragen den Männer genau kennen zu lernen Sollte ich Sie nun um meine Person beschäftigen, fo würde ich bestimmt er warten, daß Sie mir mittheilen, welche Maßnahmen Sie trafen und welche Männer Sie beschäftigten, um zu er fahren. waS in meinem Haufe vor ging. Ich meine nicht während meines Aufenthaltes in Verona oder m Mituu. denn dort war meine Umgebung sehr zahlreich: aber zum Beispiel in Hart well. Wurden Sie mit allem. waS unter meinem Dache vorging, bekannt gemacht?" Ja. Sire. Ich erhielt jede Woche einen Brief, der mich über alle Vor kommnisse in Ihrer Umgebung und Ihrer Lebensweise unterrichtete." Oho! Umgeben wie ich war von erprobten Freunden! Wer sollte mich verrathen haben? Wer war eS, der mein Vertrauen m dieser Weise mitz brauchte? Ich bestehe darauf, datz Sie mir den Verräther nennen. , Sire, Sie zwingen mich, etwas zu enthüllen, das Eurer Majestät Schmerz bereiten würde." Sprechen Sie!" Eure Majestät befehlen es. ich muß gehorchen. Ich korrespondlrte mit dem Herzog d Aumont." Nun." entgegnete der König mit malitlösem Lächeln, ich muß ihn ent schuldigen, denn d'Aumont war sehr arm, er hatte große Ausgaben und in England ist das Leben sehr theuer, Ferner, lieber Fouchö, muß ich Ihnen mittheilen, datz ich es selbst war, der d Aumont die Briefe mit den genauen Belichten über Alles, was in meiner Familie vorging, diktirte und zene 48,000 Franken, die Sie zu übersenden die Güte hatten, empfing. Aber ich gab d'Aumont jedesmal 12,000 Iran ken davon sür seine Mühe ab. Fouchs wollte sich darauf mit sehr verblüffter Miene zurückziehen, erhielt aber vom Könige, der seine Gerieben heit zu schätzen wußte, dennoch seine Ernennung zum PolizeimiNlster. Gkschmacksachttt. Völker, deren Wege abseits von dem uns durch die Kultur vorgezeichneten und überlieferten Geschmack fuhren, haben selb tver ländlich lyre eigenen Gerichte. Ter Chinese schätzt nichts höher, als eine Schüssel, die aus ganz sungen, noch blinden Mäusen besteht Bei einem Gastmahle werden diese zedem Gaste lebendig vorgefetzt. Nun taucht man die zappelnden winzigen Thierchen in Honig und läßt sie dann langsam durch die Kehle gleiten. Als der jetzige Kaiser seine Hochzeit feierte. wurden bei den Fe tmahlen, die er ver anstaltete, nicht weniger als 50.000 solcher jungen Mäuse verzehrt. Ter ganze Osten schwärmt für die Puppen der Seidenraupe. Die Gastrosophen jener Völker behaupten, daß sie den Geschmack der süßen Mandel haben, die Pinnen denienlgen der Haselnuß. Um die Puppen zu verzehren, befreit man sie zuerst von der selbe, entfernt dann die Hülle und behält nur eine winzige gelbe Masse zurück. Diese wird aus gepreßt, in Butter gebraten, mit Hüh nerbrühe gewürzt, in dieser einige Minuten gedünstet und dann auf den Tisch gebracht. Es ist ein Leckerbissen, an dem nicht nur der Wohlgeschmack, sondern auch der gar wunderliebliche Duft geradezu in Hymnen gerühmt wird. Tie Römerinnen des entnervten Cäsarenzeitalters aßen den Holzbohr wurm, die sogenannte Todtenuhr" übrigens eine Kost, die auch heute noch in den Harems der Moslems von den dort weilenden Feinschmeckerinnen sehr geschätzt wird. Aber selbst ein Land, das mit der Kultur, wenn auch durch schwache Fäden, zusammenhängt. Bra silien, kennt Leckerbissen, die einem anderen gesitteten Volte ganz bestimmt nicht zusagen würden. TaS National kochbuch Brasiliens zählt sieben Ge richte, zu denen der angebliche Vetter des Menschengeschlechts herhalten muß. ES heißt dort: Man nimmt einen Affen, schneidet den Kopf ab und rich tet ihn zu: l) am Spieß gespickt. 2) im rfn ftfbrflfn. 3) flfbilnM mit Gur ken, 4) geschmort mit indischen Feigen. 5) gekocht mit Kürbis, 6) gekocht mit Bananen? 7) braten mit Salat von süßen Kartoffeln." 9in ßistrtch Räch. Von dem Grafen Sz5chnyi. dem ersten Ungar." erzählt der P. L." nach einem ungedruckten Brief Ferdi nand KürnbcrgerS eme niedliche Anek dote. die von dem originellen Geist deS Grafen Zeugnih ablegt. Ter Graf er zählte einst (so heißt eS in dem erwähn ten Blatt), auf einer Reife durch Un garn sei er an einem Orte eingekehrt. wo der Wlrty iym eine unverschami übertriebene Rechnung gemacht hätte. Tie Rechnung verdroß mich unge Heuer." sagte er. .aber waS sollte ich thun? Ich konnte doch nicht handeln mit dem Beutclschneider. und ebenso wenig konnt' ich den Kerl über die Bank legen lassen, wie man hier in Wien so gern glaubt, datz eS die ungarischen Magnaten im Brauche bütten. Ader gerächt hab' ich mich doch. Nämlich ich stellte mich, als sünd' ich die Rech nung beispiellos billig, ich war ganz außer mir vor Verwunderung, dass er eS so billig thun könnte; ich sagte, ich habe es wenigstens doppelt und dreifach so stark erwartet. Tamit zahlte ich und fuhr fort. Tem Kerl aber hab' ich zeit lebens den Stachel hinterlassen: W& rum hast du den Grafen Szchönyi nicht besser geschoren? Was für ein Esel warft du. was sür ein Esel!" Und so habe ich ihn doch noch gestraft." Der danklsk Vumberland auf Reisen. Auf dem Wege von Moskau nach Nischny Nowgorod saß Cumberland mlt mehreren Herren im ffoupee. Letz terer wurde gebeten, zur Kurzweil die Gedanken der Mitreisenden zu er rathen. .Ich gebe Ihnen 50 Rubel." sagte einer der Herren, wenn Sie meine Gedanken errathen." Nun," begann Cumberland, sie gehen zur Messe Sie wollen für ca 80,000 Rubel Waaren verkaufen, dann wollen Sie Ihre Zahlungen ein stellen!" Der Reisende zog 51 Rubel aus der Brusttasche und überreichte sie Cumbev land. Hab' ich wirklich errathen?" fragte dieser erfreut. Nein, aber Sie haben mir eine werthvolle Anregung gegeben!" ant wartete der Kaufmann mit schlauem Lächeln. Di kleine Schlau. Mariechen soll in Abwesenheit der Mama dem Papa zwei weiche Eier sieden. Weitzt Du auch," fragt der Papa, wie lange die Eier sieden müssen; in welcher Zeit ist ein welches Ei fertig? In etwa drei Minuten, Papa." Gut, hier nimm meine Uhr und mach Deine Sache recht." Stolz begibt sich Mariechen in die Küche. Papa wartet und wartet. Endlich kommt das Töchterchen mit den Eiern. Als der Papa sie öffnet, zeigt es si datz sie hart find. .Aber, was hast Du denn gemacht Kind, die Eier sind ja hart; wie lange hast Tu sie denn sieden lassen?" Sechs Minuten." Aver .yorchen. weißt doch, ein weiches Ei braucht etwa drei Minuten Aber Papa," entgegnete Mariechen, es sind doch zwei Eier." Ich hab' in treues Herz gefunden. Ich hab' ein treues Herz gefunden, So wird auch treu das Glück mir sein, In guten wie in bösen stunden War ich mit Lust und Schmerz allem Jetzt wird dein liebes, stilles Walten, Mein Morgen und mein Abendstern, In Haus und Herz den Frieden halten, Der lang dem sehnenden so fern. Ter süße Zauber deiner Nähe Schafft mir ein gegenwärtig Glück, Daß ich nicht in die Ferne spähe, Und nicht voraus und nicht zurück; Daß sich das Herz in düst'rem Trauern, Nicht in vergang'nen Träumen wiegt, Wo hinter den verfunk'nen Mauern Manch eingeäschert Eden liegt. Die Rosen flocht ich in die Myrthen, ' Und doppelt duftig wird ihr Glanz. Da winkt dem Herzen, dem verirrten, Ter Liebe nimmer welker Kranz. Ein enger Zauber hält's gebunden; Es kehrt zu ihm der Frieden ein. Ich hab' ein treues Herz gefunden, So wird auch treu das Glück mir sein. Rudolf von Gottschall. Frühlingsboten. Was soll denn das Läuten Im Garlen bedeuten? Sieh', dort im schnee Ein zartes Spitzchen Guckt in die Höh'! Daneben ein Glöckchen Im weißen Röckchen; Das schüttelt sich leise Ruft alle die Blümchen Nach seiner Weise. Wart' noch ein Weilchen Und blaue Veilchen Gucken heraus! Mütterchen! freust du dich Schon auf den Strauß? Grob. Klara: Der Herr Sanstmuth ist doch ein recht blöder Schmeichler." Alma: Wlcfo. hat er gesagt. Tu wärest hübsch?" Klara: .Nein, aber er meinte. Tu wärst s." Unruhige Ruhe. A: .WaS treibt' denn Ihr Bruder nun den ganzen Tag. seitdem er sich zur Ruhe gesetzt hat?" B: .Jetzt sitzt er den ganzen ag auf dem Rad." in schwtrn Traum. A: .Die letzte Nacht hab' ich einen schweren Traum gehabt." B: Wovon hast Tu denn ge träumt?" A: Vom Arbeiten." Äch sol A: Ich höre, Sie verdienen viel Geld?" B: Ach nein, ich lebe von der Hand in den Mund." A: .So? WaS treiben Sie denn?" B: .Ich bin Zahnarzt!" ' Bedenklicher Vorzug. .Deine Frau ist schon drei Jahre nach Eingehung Eurer Ehe gestorben?" Ja, die mußte ia immer was vor mir voraus haben." Im Reftaurant. Kellner: Wie wünschen Sie die Eier gekocht?" Gast: .Macht das im Preis einen Unterschied?" Kellner: Nein." Gast: Dann kochen Sie sie mit Schinken." Begründete Abweisung. Herr: .Theure Adelgunde, erhören Sie mein heißes Liebeswerben und werden Sie mein angebetetes Weibchen. Sie find mein Alles!" Fräulein: Eben deswegen muß ich Sie abweisen." Unterhaltung. Fräulein: Die Männer sind schlau, sie sehen nur immer auf Geld und auf ein hübsches Gesicht." Herr: .Ich bin nur halb so schlimm, liebes Fräulein, ich sehe nur auf Geld." Beweis. A: Ist es denn wahr, daß die Toch ter des Bäckers Mehlig heirathen wird?" B: Gewiß! Er macht schon die Semmeln kleiner!" Richtige Diagnose. Theaterarzt (zu einem Schauspieler, der sich, an Größenwahn leidend, in Folge einer vermeintlichen Zurücksetzung krank gemeldet hat): Ja, weshalb können Sie denn heute Abend nicht auftreten? Wo fehlt's denn?" Schauspieler: Ich habe Kreuz Schmerzen." Theater-Arzt: So, so? Jedenfalls in Folge von Ueberhebung!" Aus der guten alten Zeit. Hauptmann: Herr Sergeant, heute Mittag haben Sie mit Ihrer Mann fchaft zwei Stunden zu schießen." Sergeant: Das geht nicht. Herr Hauptmann, mein Bruder hat heute Hochzeit, und da muß ich dabei sein!" Hauptmann: Wenn ich auch hin kommen darf, dann halten wir das Schießen morgen ab, sonst nicht." Das bessere Theil. Aber lieber Freund, bei dem Wet ter willst Du doch nicht gehen; komm', iß mit uns, und dann spielt Antonie etwas Klavier." Aber, Kinder, läßt 'mal, so schlecht ist's Wetter doch nicht!" Gekränkt. Fremder: Sie schütten ja das Bier die Kehle hinunter wie Wasser." Student: Wasser schütte ich über Haupt nicht hinunter." Bosheit. Componist: O weh! Meine Oper ist durchgefallen!" Freund: Siehst Du, ..Unrecht Gut gedeihet nicht"!" Tallentirt. Lebrer: ..Und Du. Morik. nff nsfn leine Vogeleier mit nach Haufe genom men, wie die Anderen es gethan?" Morik: ..Ne n. ch bab' fe den An deren verkauft!" Die Hauptperson. s(5in 'Rcitflish WrtS hurifWr HWH. VlV)UI VUlll in hi 'JWfmrtTaoMtsn'ifYnnrt? t; nm.- v V.MlV-VIHi4l4ll 1 Jflt ÜUl. höchsten Herrschaften sind doch längst zur Stelle!" ..?la. aber der VbataarnnK W " ' . r ' n -" t 7 sich verspätet!" Man muß sich zn helfen wissen. Der Wirth vom ..Goldenen Löwen" weiß sich ausgezeichnet darüber hinweg zu täuschen, daß sein Lokal so Mangel haft besucht wird: Er betrinkt firf, irhen Tag. und dann ficht er Alles doppelt. t?om Kasernenhof. Feldwebel (zum Einiäbriaen. der sich gesund meldet): Na. was hat Ihnen denn gefehlt?" Elniäbnaer: ..Akute eitriae Mittel. ohrenEntzündung." ffcldwebel: ..A aute. was? Wnbl weil Sie dadurch dienfrei waren? Sie alter gaulpelz!"