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About Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901 | View Entire Issue (April 12, 1900)
ü ML-rfRASKA STAA ta ANE1QER. Uncoh. Mö Außergewöhnlich günstige Mert für KARL WITZEL, Fabrikant t a ßigarrcn! 2115 51 Strafet Lincoln. X K7,., . I e 7M- unsere Mottttentcn! sÜi . I 1 vr "jiZ ;LzzftC v'&t&W Ja ?J 'I GC-'-'fe.'v-'- : -ar,asr. J ! -i',i'J'T t- . iv7-: . c4 rrtmfs' -7 4 ,-r:nH" 33 feDJ iF ? F ..Atiivri'-?- f, jr F 5 MNJMMMW ; P'Pl F SWWMM & fmmsmk &ir&$L4tfi hi .ZS J '. t!5T.- JT MK5ZG 2 I M MK KMWÄ : HMM GMWUMMÄ it KsNkC -SW AMMSM ' r' j-vr X 74sk?1?.Ä' WJV 'aT' j Jm . " zWzÄ S !' ( rii ösL-ös.. ?j Vi n !'Ävlii I i II 1 fltf " '"ftitttöifln WM! I I IM lti'luuvi11 i zt I lilll i 1 B Vffl Ä " 1 iM WW WW X i -dfef t!SWMkSM SzM dt r ! r5'; öJ.fl ZS5T8SS-!?EVif . nlY,W.ß U ! VJ i i PS.Z'W c r ,r3sS- ' VJf XI w 1 MM. -s. ? WOZ- xtf mf ' 0mffiTrfaJliL JAhrtiHfc' ' SSiSlv---, MWNN vv Q " MfiW NM'M . Der ))lcts)asc. Cinr LZllkrgkschirntk non P. Corwiri. Peter Marbkrgkk haite einen Oeko noniiehos von seinein Valcr geerbt und war, das mußte ihm der Neid lassen, ein hübscher Mensch, hoch gewachsen und stark, mit freundlichen braunen Augen, prächtigen Zahnen und Fäu sten, die einen Ochsen niederschmettern tonnten. Kein Wunder, daß die orfschönen aus ihn spetulirtcn und Allen voraus die schöne Wally, des Erlenhofers Tochter. In diese war Peter schon lange der licuT und sie wartete ungeduldig dar vuf, daß er sich erkläre, aber es kam immer nicht dazu. Marbergers Schüchternheit wegen. Trotzdem er wie ein Herkules aussah, trug er doch weiblichen Wesen gegenüber eine aus fallende Blödigkeit zur Schau. Wally ließ es freilich an Ermuthi gungsversuchen nicht fehlen. Allein, was half das? Jedesmal wenn man dachte: Jetzt wird der Peier mit sei ner Werbung losgehen," wurde er ,feuerroth. sing zu stottern an und brachte kein vernünftiges Wort heraus. Schön war die Wally. Man be merkte es so recht, wenn sie neben Nanni stand. Diese, eine arme, ve: waiste Berwandte, lebte auf dem Er lenhof, wurde jedoch wie eine Magd behandelt. Neben der nahm sich die Tochter des Hauses, mit ihren dicken rabenfchivarzn Zöpfen, dem kirsch rothen Mund, den dunklen, feurigen Augen und der hohen, üppigen Gestalt, wie eine Königin aus. Nicht als ob Nanni häßlich gewesen wäre, o nein, aber unansehnlich war sie und dabei still und sanft. Man fah sie niemals müßig. Das Mädchen ar beitete von früh bis spät und verdiente sich sein Stückchen Brod ehrlich. Der Oheim und die Base wußten ihren un emüdlichen Fleiß gehörig auszu tzen. In dem blassen, unregelmä ßigen Gesichtchen siel nur das Augen paar von tiefem Kornblumenblau durch seine Schönheit auf. Wenn man da hinein bückte, war's gerade, als schaue man in den Himmel. Peter und die beiden Mädels hat ten sich schon als Kinder gekannt und sagten deshalb Du" zu einander. Er konnte die Nanni sehr gut lei den und sing oft freundlich mit ihr zu sprechen an, aber dann schickte Wally sie immer schnell unter irgend einem Vorwand hinaus. So rückte Ostern heran. Im goldenen Löwen" sollte Tanz sein. Wally freute sich darauf. Ihr Putz lag schon zwei Tage früher fer tig da, aber Nanni mußte immer noch bunte Schleifen aufnähen und allerlei Verschönerungen anbringen. Als Marbergcr am Vorabend kam. drehte sich des öricnhofers Einzige im neue Anzug vor dem Spiegel berum und konnie sich selbst nicht fait sehen an ihrem eigenen Bilde. .Viäum' die Gesindestube auf!" herrschte sie der Bse zu. die gehöre sam fort ging, wiegte sich dann mit tanzenden Bc,veguugcn hin und her und rief endlich dem ganz versteinert dastehenden Pctcr ungeduldig zu: Na, bist stumm geworden, oder gefall' ich Dir enx. nicht?" O ja. gefallen thust mir schon," erwixrte er stotternd, aber ich hätt' tirjt rri y.i'.l' ci Tiäi." '.So? WaS denn für'eine?" .Bleib' morgen daheim." Was fährt Dir denn durch den Kopf?" sagte sie und tippte ihm mit dem Zeigefinger auf die Stirne. Ich möchte Abends herkommen." Komm doch in den .goldenen Lö wen'." Nein, ich mag die Tanzerei nicht leiden und will allein mit Dir reden." Das kannst Tu zu einer anderen Zeit, zum Beispiel jetzt." Ich hab' mir's aber grad so schön gedachk. den morgigen Zlbcnd daheim bei Dir zuzubringen, und und " .Na?" Ja, schau ich will Dir auch was schenken." So? Dann bring's doch morgen Vormittag." NeinGeh, Wally, thu mir den G'fallen und bleib daheim." Was Dir nur einfällt! Wir tan zcn miteinander." Laß mich aus mit dem dummen Herumhopscn! Mir macht's keinen Spaß." Und desbalb willst mir auch die Freude verderben?" Schau, Wally gib nach." Nein!" , Gut dcinn geh aber im .golden ncn Löwen' siehst mich nicht." Das ist doch der pure Eigensinn!" Ich bitt Dich zum ersten Mal um was. Kannst mir das kleine Opfer nicht bringen?" Na, meinetwegen!" Die Zusage klang fchr verdrieß lich. Wally schmollte; aber Peter bemerkte es kcm. Er schwarim in einem Meer von Seligkeit und war stolz daraus, seinen Willen eirmal durchgesetzt zu haben. Am Abend des Ostersonntags kam Marbergcr vergnüzt lächelnd, aber etwas später, wie verabredet gewesen. Unvorhergescbene Umstände hatten ihn aufgehalten. Er trüg einen kleinen, mit rosenrothen Bändern zugebunde nen Korb. Doch was war denn das? Da stand ja dem Erlenbofer fein Wagen vor der Thüre und der schläfrige Knecht schnarchte auf dem Kuischbock. Wen, in aller Welt, soll denn der fahren?" denkt Peter, geht in den Hof und springt schnell mit seinem Körb chen hinter oen Brunnen, als er Leute kommen hört. Die brauchen ihn nicht zu sehen. Ja, aber um Gottes willen das sind ja der Erlenhofer und die Wally Beide schön aufgeputzt! Wenn der Marbergcr aber nun doch noch kommt?" sagte ersterer etwas zaghaft. ?lh bah, dann geht er wieder," er widerte das Mädchen leichtfertig. Zum Donnerwetter, er hat viel Geld und mir fehlt's an allen Ecken und Enden d'ran. Ihr müßt doch ein mal einig mit einander werden." Das wird morgen auch noch Zeit sein." Wenn er's aber übel nimmt?" Ha, ha, ha. der und übel nehmen! Er ist ja so dumm, so dumm Du hast gar keine Idee nicht. Vater, wie dumm der ist! Laß mich nur erst auf dem großen Oekonomiehof fein, dann wird Alles umgekrempelt und auf den Kopf gestellt. Der Peter muß nach meiner Pfeife tanzen; nicht ich nach der seinigen.. Er ist ja auch so vcr liebt bis über feine beiden langen Ohren. Morgen mit dem Frühesten kommt er angerannt!" Sie fliegen ein und fort ginz's im SSad-l ai unk vaiiit liiT't3iiaI, ibT Frennta, Uns lebi kk fmn mu irfkm schall! S?jM aui ,,n iiidlmgkqi ttr Scmifit, vbr (iriiiifn .paim' imb i.tiibtr all! hr tltiKtfii in kk ftUlc-ftjirünPtii. Jlv 1rtmttit ?ciii. ihr Bluidcn rb, hr jrllt k, aüf mit rcrt.inftii: tu VitV iii jiirfft alt oer Icd. Sjt aui. ihr näj; 'KniiAciihcrjcn, iSif ihr im ?.;iiimtfl4i( uuml, In rumxlm Viiiitii. Miinr.cn ed'intrjfn " thamit ein nife faicn näunit ; Tit 1'iuAt ttt Heun wdi tinii tit Land Ss'ic ;iijiikf au, r lam (i rni! .trnijii itic tiimcn int Saiib, Unk umc cit ilftei ji'Ui ihr fein. 2i!ut an, ihr 0c.jtir, ftrrn Srhncn Wrlnccn an teil Ohahan jtchl, Ii ivtihtii riiiqrii. fu rcr ihranni ,hr ich! M znihlinge Miithrn jtbt; Ihr tytrüMer. tu ihr üiiu-crU-rcn Jr.iuiiiiiMiifflnc irrt aui niiitcr ?.ihn laiPi aui. sie K-tH iii neu acl'Orrn! yitf iii ein niicrr, iirhiin c an! Ihr cttl ru all kcö .ilti irtucn, ja iibtr tu cijricn wart; IH iii tin iiini.irs Viiuutn Im filf tei Äiiinliii;) etjentart.' Was klirr war, juiu im Änhn krr Vüiie; Iuna ivirh Ca Jllit. ttr unk ah; Ttr Cton Wcius ivuiijjt sie iii:ut - lJat aui! Ter Ci:e:taj in ka! Kmiuffi. Wie zu Stein erstarrt stand Mar berger da. Endlich schlich er hinter dem Brunnen hervor, um sich unbe Merkt zu entfernen. Doch da kam eben Nanni mit einem leeren Eimer aus dem Haus und rief: Jesus. Du bist's. Peter? So spät? Ja die Wally ist nun doch fort. Und Du hast ihr ws mitge bracht? Gib's her! Ich stell' es ihr in die Stube." Wie mitleidig-freundlich und feucht glänzend die blauen Augen blickten! Da kam was Seltsames über Mar berger. Er fing zu lachen an, drehte sich auf einem Bein herum und rief fortwährend: Bin ich nur dumm! O Gott, o Gott, bin ich nur dumm!" Erschrocken riß Nanni ihr Hals tüchlein ab, tauchte es in kaltes Was ser und wollte es ihm auf die Stirne legen. Aber Peter lachte nur noch lauter, faßte sie um den Leib und tanzte mit ihr im Hof herum, bis die Kleine bit terlich zu weinen begann. Sie meinte, er fei vor Acrger verrückt geworden. Laß mich los!" stammelte sie. Laß mich los und nimm Tir's nicht gar zu sehr zu Herzen." Z" Herzen? Was denn? Ich freu'-mich ja unbändig." Worüber denn?" Daß sie weg sind." Wer?" Na, der Erlcnbofcr und die Wally." Geh, hör' auf. Trink 'ncn Schluck ka'.tes Wasser." Dank' schön. Bin nicht durstig. Aber wenn'si nichts dagegen hast, daß ich mich ein bissel zu Dir setz' " Ich hab' gar nichts dagegen." Na also, desto besser, dann komm' in die Laube!" Sie gingen hinein. Den jtorb, den Du mitgebracht hast, will iit aber erst der Wc lly in die Stube stellen." Nein! Was drinn' ist. g'hört Dir. Heißt wcnn's Dir nicht zu schlecht ist." Mir? Was Du mir schenkst, zu schlecht, Peter? Lieber Himmel. Kei ner hat ja auch nur daran gedacht, mir ein buntes Ei zu geben." So? Dafür bring' ich Dir einen ganzen Osterhasen." Von Zucker?" Je nun wirst's ja sehen. Mach' einmal auf." Mit zitternden Händen löste sie die farbigen Bänder. Da hob sich der leichte Deckel. Etwas Schneeweißes sprang heraus und rannte davon. Ihm nach! Ihm nach!" schrie Peier und lief hinterher. Ohne so recht zu wissen, um was es sich eigentlich handelte, verfolgte auch Nanni den Flüchtling und rief plötzlich triumphirend: Ich hab' ihn! Ich halt' ihn an seinen langen Ohren fest!" Sind sie eben so lang, wie die ineinigen?" Aber, Peter was red'st denn für Unsinn daher? Ist das ein liebes, herziges Kaninchen, schlottwciß! Und Tu schenkst mir's wirklich?" - Ja, aber nur, wenn Du daZ willst, was ihm am Hals hängt." Jesus, nein! Ein goldener Ring den kann ich doch nicht nehmen." Na also, wenn'st nicht kannst, dann gib den Osterhasen auch wieder her." Peler t,as geh' weg. Tu machst Dich ja lustig iibcr mich." Magst 'n Osterhasen mit feincirt Stiin beben otT :.)!?" S.M "DEUTSCHLAND S HEER und FLOTTE" in Vrh Mio Zormat utib 41 brillanten .latlcnbrui. tafeln und 184 Seiten bsch irdenem las in k,ut'ch,r u, n glt f4 spraye. Hoch nt, weder in diesem Lande noch in reutlchlan, ist ein ähnliche 'Lrochtaieik zi k'n'N billig ,en Pik k a! tlO 00 geboten morden. Durch bnabme einer großen Anzahl bieler Bückier lind wir im S ane d ,se g'ffc' f tciiMifiicn nntwlin zu n ten. 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Und wa? die Schönheit anbelangt, da kann sich die Wally gar nicht mit Dir ver gleichen, denn aus Deinen Augen leuchtet das Schönste, was es gibt: ein liebes, ehrliches, treues Herz. Gute, Nacht. Nanni! Laß Dir was träu wen vom Osterhasen. Morgen bin ich wieder da und red' mit Deinem Bor mund." Am zweiten Osterfeiertage läuteten die Glocken eben zur Kirche, als Mar berger. ein Sträublein im Knopfloch und eins am Hut, den Erlenhofer zu sprechen verlangte. Der hatte ihn schon von Weitem kommen sehen, lehnte jetzt protzig im Großvaterstuhl und fragte mit gnä diger Miene: Na. was ist denn los? Schaust ja so schön rausgeputzt wie 'n Braut Werber aus." Und bin auch wirklich einer." lachte Peter. Gibst mir das liebe, herzig?, einzige Mädel?" Der Alte zog die buschigen Augen brauen hoch, zuckte die Achseln und erwiderte: Ja, so recht paßt mir die Geschichte nicht aber wenn Dich die Wally will" Die Wally? Ach nein! Für die wär' ich doch viel zu dumm." rief Marbergcr. Nein, die muß einen mit kürzeren Obren haben. Aber siehst die Nanni paßt zu mir und die will ich mir holen. Da schlag ein! Sie hat's gestern schon gethan." Was blieb dem Erlenhofer anders übrig als Ja" zu sagen, aber eine gar böse Szene mag's doch zwischen ihm und seiner Tochter gesetzt haben. Als Nanni ein halbes Jahr später als junge Frau auf Peters schönen Oekonomiehof zog, soll sie etwas Wei ßes, Zappelndes mit rubinrothcn Au gen mitgebracht haben: den Oster Hasen, der in seinem Ställchen, mit Mohrrüben und Kohlblätiern gefüt tert, ein Leben führte, als sei er gera den Weges in's Schlaraffenland ge kommen. Ter Osierhask im Z?erirnnufsatz. Die kleine ,äklc hat in fröhlicher Ostcr slimmutig einen freiwilligen ,veneauf satz geschrieben, aus dem folgende be ierkenjvettl,e Stellen hier wiedergege ben seien: Der Osterhase." so heißt c da, gekört tlieils ;um Geflügel-, theils zum Wildpretgeschleclitc, jedoch z der voi iiclinicrci; 2 orte, indem er die Eier nicht selber legt, sondern von anderen Hiiliueru legen las;!. Dafür beschäftigt er sich niehr mit der Färberei. Die Öfter der sind griiu. roll), gelb oder noch bun ter angestrichen, ivas der Osterhase mit seiner Familie besorgt. Deshalb ist er allgeMeii! geachtet nnd geliebt. Wäh rend andere Hase geschossen und ver speist werden, thut mair dem Osterhase niäitS zu Veide, weil er ja fönst sein Ge schäft nirlit besorgen könnte. Es gibt auch Ostereier aus Zucker und Ehoko lade, wer diese legt, weiß man nicht." ' Poiilischk strrvräuchk. Wie bei den Russen, so wird auch bei den Polen Ostern viel feierlicher als in Deutschland und anderwärts begangen. In den dem Feste voraus gehenden sechs Fastenwochen fasten die Polen und besonders die Polinnen außerordentlich streng. Es gibt sehr viele Personen, die während dieser ganzen Zeit keinen Bissen Fleisch, kein Fett u. s. w. genießen. Auf dem Lande werden sogar in der Fastenzeit von den bäuerlichen Familien nicht ein mal Eier. Milch. Butter. Käse u. s. w. genossen. Eine sehr beliebte Fastensuppe, die auch in Posen, Westpreußen und Oberschlesien in der Fastenzeit täglich genossen wird, ist der sogenannte Zur, der aus gesäuertem Roggenmehl be steht. Am Gründonnerstag, wo die Fastenzeit ziemlich vorüber ist, wird der Zur-Topf auf dem Lande begra ben" und zwar in etwas derbkomischer Weise. Der Bauer fordert beispiels weise mit ernster Miene sein jüngstes Dienstmädchen oder den jüngsten Knecht auf. den Zur-Topf auf das Feld zu tragen, wo er begraben wer den soll. Dabei ermahnt der Bauer den Knecht oder die Magd, recht ernst zu sein, wie zu einem wirklichen Be gräbnisse und auf dem Ganze nicht rüektvärt m blicken. Im anderen Wer un bit st Summe (infenbet.btm sende wir ben Staut Anzoifctsr auf (in Jzhr und bat Prachlwerk ntlrn Range Falle könnte den Spötter eine schwere Strafe treffen. Der Bauer erzählt dabei auck, daß dieses symbolische Be gräbniß in vieler Hinsicht eine Vor bedeutung für gewisse Ereignisse im kommenden Jahre wäre. Die Magd oder der Knecht gehen nun voran, auf dem bloßen Kopfe den Topf tragend. Ter Bauer folgt mit einem Spaten und murmelt ab und zu eine angeb liche Beschwörungsformel. Der aber gläubifche dienstbare Geist" geht jetzt zitternd und bebend vorwärts. Plötz lich hebt der Bauer den Spaten und schlägt von hinten dem Träger den irdenen Topf entzwei. Im ersten Augenblick ist natürlich der Topfträ ger außerordentlich erschrocken und sieht auch zunächst nichts, da die dicke Masse langsam von der Stirn über ! Augen und Wangen hinunterläuft. ! Erst sobald der Bauer über feinen Witz' unbändig zu lachen anfangt, merkt der Topfträger, daß er das Opfer eines Scherzes geworden ist. Da natürlich die Magd oder der Knecht, denen so etwas passtrt ist. gegen Jedermann das strengste Stillschwei gen bewahren, so sinden sich immer wieder Personen, mit denen man sich , diesen Scherz erlauben kann. Wie in anderen katholischen Län ! dern, so werden auch in den polni j fchen Gegenden die Kirchenglocken vom Gründonnerstag Mittag ab nicht mehr ' geläutet und ertönen erst wieder am Morgen des Ostersonntags. Schon von Ostersonnabend Mittag ab ist eigentlich Feiertag. In jedem polnischen Hause ist man eifrig beschaf iigt, die Swicconka," d. h. alle Spei sen, die in den Osterfeiertagen gegessen werden, herzurichten. Nachmittags gehen die Geistlichen von Haus zu Haus, um die Swicconka zu weihen. Am Ostermorgen vernimmt das Ohr, besonders in den kleinen Städten und auf dem Lande, fortwährende Böller-, Pistolen- und Revolverschüsse, womit die männliche Jugend ihrer Oster freude Ausdruck gibt. In vielen Dörfern fahren die Küster Böller direkt vor der Kirche auf und donnern los. Früh von fünf Uhr an sind schon die Kirchen gefüllt. Kehren die Kir chengänger Mittags nach Hause zu rück, so beginnen sie dann sofort, die Swicconka zu verzehren, zu deren Ver dauung allerdings ein kräftiger und gefunder Magen gehört. Denn Schin ken. Kalbfleisch, geräucherte Würste, Sülze, Eier u. s. w. werden klein ge schnitten, vermengt, mit scharfen Ge würzen bestreut, mit Essig und Oel Übergossen und dann verspeist. Vom Osterhasen wissen die polnischen Kin der nichts. Am zweiten Feiertag tritt der söge nannte Dyngus in feine Rechte. In den besseren Kreisen äußert er sich darin, daß junge Männer bei bekann ten Familien Besuche abstatten und die dort befindlichen Damen mit möglichst viel Parfümen begicßen. Auf dem Lande und in den niederen Volksschich ten fällt der Dyngus etwas kräftiger aus. Bauernburschen, Gesellen und Knechte gießen ihren Schönen ganze Eimer Wasser über den Kopf , oder schleppen die Mädchen an die Pumpe. Während nun die Einen die kreischen- j den. aber durchaus nicht ärgerlichen Mädchen unter die Brunnenrohre zte hen, pumpen die Anderen tapfer dar auf los. Am dritten Feiertag ist der Dyngus der Damen, beziehungsweise der Mäd chen, die ihre Väter, Brüder, Bekann ten u. s. w. gehörig mit Wasser begie ßen. DieserGebräuch soll an die erste Kunde, welche den Jüngern von der Auferstehung Ebristi wurde, erinnern. Die Legende erzählt nämlich, daß, als die Jünger in Jerusalem in Gruppen nmhcrstandcn und das große Ercigniß, besprachen, der römische Landpflegcr und die jüdische Priesterschaft sie durch IWailerguiic auseinander treiben lie ßen. I ,,Cikrncr mit Musik" waren eine, Erfindung, die vor wenigen Jahren ein Berliner Zlickerbacker auf den Markt brachte. Onsnele man dieselben, so er-, tönte ein Ehoral oder es ließen sich drei harmonisch gestimmte Osterglockchen hö ren. ' Das Wandrri, dcs .!NcrscIZcs im JHa- lkndrr. N Ostern ist bekanntlich ein ' beweg liches Fest. Die Zeit desselben ist durch den Mondlauf bedingt, eine im ersten Augenblicke wohl seltsam er scheinende Thatsache, die aber vcr ständlich wird, wenn man die Ge schichte der Osterseier betrachtet. Die Juden feierten ihr Passahfcst am 14. Nisan, nämlich stets am Tage des ersten Vollmonds nach der Frühlings nachtgleiche. Zur Zeit der Kreuzigung Jesu war Vollü'.ond und Freitag, die Auferstehung aber fand am 6. Nistin, Sonntags, statt. Die frühesten Ehri sten feierten demgemäß den 14, und 16. Nisan, doch war dies keineswegs allgemein, denn in manchen Gemein den wurde das Auserstehungsfest an S.5 einem anderen .lage um tU der Frühlingsnachtglciche gefeiert, und es kam sogar diescrhalb zwischen den morgenländifchen und abendländischen Christen zu Streitigkeiten. Erst das Konzilium zu Nicäa (im Jahre 325) brachte eine Einigung zu Stande, in dem es festsetzte, daß das Aufer ftehungsfcsl an demjenigen Sonntage gefeiert werden solle, der zunächst auf den Vollmond nach der Frühlings nachtgleiche folgt; falle aber dieser Vollmond selbst auf einen Sonntag, so solle Ostern am nächstfolgenden Sonntage gefeiert werden. Damals siel die Früblingsnachtgleiche auf den 21. März, und man nahm an, daß , dies stets der Fall sein werde. Daraus folgt, daß Ostern niemals früher als auf den 22. März fallen kann, und zwar findet solches statt, wenn der Vollmond am 21. März eintritt und dieser Tag außerdem ein Sonntag ist. Der späteste Eintritt findet statt am 25. April, nämlich dann, wenn am 20. März Vollmond war. und der 18. April auf einen Sonntag fällt. Die Tage des Osterfestes im Kalender kön nen sich also um 35 Tage verschieben und ebenso die Tage sämmtlicher von ihm abhängiger beweglicher Feste. Um alle möglichen Aufeinanderfolgen wie derzugeben, bedarf man demnach 35 verschiedener Kalender für die gewöhn lichen Jahre und ebenso vieler für die Schaltjahre. Die früheste Feier des Osterfestes, nämlich am 22. März, fand statt in den Jahren 1598. 1693. 1761 und 1818, und dieses wird sich erst im Jahre 2285 wiederholen. Auf den spätesten überhaupt möglichen Termin (nämlich den 25. April) fiel Ostern in den Jahren 1666. 1734 und 1886? dies wird sich wiederholen 19. 203 und 2190. Die Armcil im Schlosst von Windsor. In England besteht der Brauch, daß die Königin in der Charwoche, in ähn licher Weife wie in Oesterreich und Bayern das Landesoberhaupt bei der Fußwaschunq, mit den niedrigsten und ärmlichsten Schichten der Bevölkerung in Verbindung tritt. Am Gründon nerstag werden Hunderte von alten Männern und Frauen bei der Königin zu Gast geladen und, nachdem sie reich lich mit Speise und Trank versehen worden sind, macht ih,e?n die Königin Geschenke von nicht unbedeutendem Werthe. Seit einigen Jahren allerdings kann sich Königin Victoria nicht mehr selbst dieser Aufgabe unterziehen, die sie früher stets willig und gerne auf sich genommen hat, weil das Alter bei ihr sich geltend macht und sie unmöglich mehr die zahlreichen Gäste selbst be dienen und an sie die ihnen gewidmeten Spenden vertheilen kann. Der Lord Almoscnier hat diese Aufgabe von der Herrscherin übernommen, und wenn Bcschciikiüig der Nrmen im Sckli'ssk von Wiudjor. auch der Ostergebrauch dadurch an Weibe verloren hat, weil ja diese Ge legenheit für viele die einzige war, um der Königin persönlich ihre Huldigung entgegenzubringen, so hat die Königin doch angeordnet, daß an dem Gebrauche unverbrüchlich festgehalten werde, und so sinden sich denn am Gründonnerstag im Schlosse von Windsor fast zweihun dert Personen beiderlei Geschlechtes ein. welche mit allen Ehren in die königlichen Gemächer geleitet werden, um dort nach einigen, die Bedeutung des Festes kennzeichnenden Worten des Hofpredigers zu Tisch geführt zu wer den, wo sie von den Hofwürdenträgern bedient werden. Nach dem Festmahl werden ihnen goldene Münzen an Bändern in den Farben der Königin überreicht und den Acrmsten und Wür digsten wird noch außerdem ein grö ßercs Geldgeschenk gegeben, welches hinreicht, sie über die Feiertage wenig stens vor jeder Entbehrung zu schützen. Verliebt. ii n g ( i n g (im Kondi torladcn. schüchtern zur Bcrkauferiii, die ihm aus sein Verlangen Ostereier zur Auswahl vorgelegt hat): Ach, haben Sie keine i Hc ;fonil'. " Sechs Fuß langer Asbest ist an den Usern bcö Oraiijeflusses in Südafrika gefunden worden. Er ist grobfaseriger als der kanadische Asbest, wegen seiner Länge aber weithvvller. Zwei ('ilsellschasten beuten die Asbest lager mit Prosit aus. EXCEXSIOK Cigarren - Fabrik'. . . olf & (so. E,g,n,h TU CSigarren pm Rauch. O M " WKau.Tabak. 1039 H Sir., ivcokn, Mb yQ&77i&7iti Photograph mit Landschaftsmaler 119 llittV 11. Etat,. Probiret The Best Lanndry, Tel. 679 249 O S.raße. Tomnfend 4 Plamondon, EigenIH. Rauhe Enden glatt gemacht. 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