Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901, April 05, 1900, Image 4

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Cffer & Gchaal, Haugeber.
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nnerftog, btn 5. Axril 1900.
EfiT Dr ,Rbraka Staat , nzei.
,'ift die ißt deutscht Zeiwng im
-Staate und üksert jede Woche
HT IX eittt, .J3
,edikeen Lesestoff. User, Sonntag
gast du den bekm deutsche Sonntag,
tauen ande .öenbürtig an die
Leite (teste"! erdn.
Gtaftti Schatzmeister Msr,i ird
am 10. April dermal HO ,000 von der
Staischuld abtragen.
Die Rkpublikaner zihlen jetzt schon
nnflflfdte Eier, indem sie sich über die
er. Staat nSenture katzbalgen.
Wie wär', wen die evtuckier Po
litiker in die OIters,r,en ginge, und die
s bl über Weihnachle ausdehnten?
Zwilchen Ossonte'n und Preioria
lieg-n vie KopjcS. Wüstensand und ßon
vknqlut, auch etliche Buren find zu sin
den.
Dk. Lang. Superintendent de In
stitut für Blödsinnige in Beatrice hat
restanirt und wurde hierauf Dr. Dear
ing von Eov. Bov iter an dessen Stelle
ernannt.
Polittiche 5rpanston und schu
zolliikilsche Kdlperrung. Helstellug
von Kriegsflotten zum Schutze de Han
delS und Zollgeiehe zur Verhinderung
de Hand l. ine närrische Well!
Als Antwort auf die Klage de
Gknerkl Anwali gegen die Standard
Oil Eomvann sagt Legiere, daß sie kein
Trust sei und veihald da AntiTrustge
ietz de Staate nicht üveitcelen haben
könne.
Gras Bincent de BenedeNi, welcher
im Zahre 870 beim Ausbruche de
drulsch' französischen Kriege französi
scher ! Botschafter am xreuszischen Hofe
war. ist gestorben. Derselbe wurde im
Jahre 1817 geboren.
Als der Krieg gegen Spanien erklärt
wurde, stellte der Eongre dem PrSflden
te tz50.000.S0Z ix Versüguna. Der
Krieg ist schon längst zu Svoe, aber noch
sind 15,000.000 auöaeaeben worden
für welche keine Belege vorhanden sind
Wo ist da Geld hingerathen ?
Jwar ist', Frühling, sagt er. '
Wie e heißt, sagt er.
Im lkalendkk, sagt ex,
Schwarz aus Weih.
Aber fragt mich, sagt er,
Nur nicht: .wie?', sagr er,
.Donnerwetter', sagt er,
.Parapluii!"
Der Streit zwischen Rosewater
und I. L. Webster ist begraben worden
Dieselben sind zur Ueberzeugung gelangt,
daß Einigkeit stark macht. Demnach
wird Webster dem Roiemarter zu einer
Stelleim National, Comite verh-lfen und
Webster wird mit Hülfe Rosewater
Äer. Staaten Senator im Falle die nach
ste Legislatur republikanisch sein sollte,
Der Obkk'Prästdent von Zikstphalen
hat die Freiherren Diedrich und Wolf
gang Voeselager, naturalisirte Englän
der und Mitglieder de ältesten und
reichsten westfälischen Adel, aus Preu
, fzen ausgewiesen, eil sie sich lästig'
aemacht hitten. Der Vater der beiden
Barone hatte während de Kulturkom
fe sein preußisches Bürgerrecht aufge
geben.
?ie Zahl der überlebenden omerika
nische Büffel wird von Hrn. Frank Ba
ker vom Fmiibsonian Institute auf 00
in der Gefangenschaft und 150 freie ge
schätzt. Von den 150 freilaufenden ent
fallen 50 auf den Aellowstone-National
park 80 auf die OedlSndereien südwest
lich vom Great SlaveSee und der Rest
auf Lofl'Park in Eolorado. Nach an
der Berichten soll noch ine Hierde die
ser Thiere im estlichen Montana und
eine andere, kleine, im nordwestlichen
Tera herumstreifen.
Der Tabaktrust ist, wie fkldfl repu,
' blikanische Blätter zugeben, der Urheber
der dem Kongreß zugeschijtcn Petition,
worin tm amen der amerikanifche ji
girrenarbeiter aeaea die zollfreie Zulak,
langte portorikanische Tabak prbte
stiert ird. Die ollsreideit Bedroht
ra Monopol de Trost: den Arbeitern
kann sie sich nur o Vortheil erweisen.
Je hlftiler der fremde Tabak hier in
geführt ird und t ohikeiier dem zu
Folge eine gute Zigarre hier hergestellt
werden kann, desto besser für die rbe.
ter. Denn desto mehr wird geraucht
erden und dcsto mehr werden sie Be
schäftigung haben, gude giebt die
Verbilligung de Rohstoffe Gelegenheit
zu Lohnaufbesserungen.
Wedfter Davi. Hülfsse'relär de
Inner, welcher den Engländer und
Buren in Süd Afrika einen Besuch ab
haltete, hat seine Stelle niedergelegt und
und ird für die Buren in diese kante
Reden halten und agi'iren. Er sagt:
AI ich Pretoria verließ, versammelten
sich uvgesähr 2000 Männer. Frauen und
Kinder am Bohnhos um mir Adieu zu
sagen. Viele traten mit Thränen in den
Augen an mich heran und baten mich,
Alle zu thun.wa in meinerMacht stehe,
um die Jache der Buren dem Amerika
Nischen Volke im richtigen Lichte zu schil, j
nern Ich würde meine heiligste Pflicht
als freier Mann veinachlSlsigen und k'e
Gcsichier dieser lcidendin Leute würden
mich bis an mein Lebensenve versolgen.
Im Uebrizen gluube ich, daß die Buren
gewinne werden.
JWi Israeli! standen sich die
mal in Emcinnail al (ianaiiattn iur
da fl, de Mavac gegenüber. Der
republikanische Eandivat dß stlei'ch
man, der demokraiische ,? h. Fleisch
man trug den Lieg davon
Pte goldene Amerikanerin auf der
Patljer Weltausstellung ist .aster all'
keine gute Anzeige für unsere Millioie.
nerdinnen. denn die Statue wiegt 7l2
Psund und Hit ur einen Goldwerth von
187.000 D jäh" die Schulden
manche gräfliche Neulevanl noch nicht
Aenerai Milk hat ein Schreiben
an de rikgkkretr gelichtet, onr, er
sehr nachdrücklich die Vermehrung der
Festung.i.ill'rie fordert, da dr: Kü
stenBe,th'idigungwerke durchaus un
genügend bemannt feie. Er hält e für
näihig. diesen Zweig der Arme um IS.
333 Man und auch gleichzeitig die
Feld Arlillerie um 2, Batterien zu 14
Man, also 1836 Man zu vermehren.
E ist mehr al zweifelhrst. ob o Um
psehlung de General Berückstchkiguvg
in maßgebenden Kreise finden wird,
da die Administration einen Versuch,
diese Lügen Artilleriesiage zu lssea.
nicht gutheißen wird, he nicht da ge
sammt Problem der rhöhung de ste.
henden Heere zur Erledigung kommt,
und die darf vor den Wahlen nicht ge
lchehen, eil an sich vor der öffenlIche
Meinung fürchtet.
Die Ankunft vollständig zum Krieg
ausgerüsteter Truppen bei Sebagopol,
und der Befehl an da S.mar,e Meer
Geschwader, sich sür sofortige Aktiv de
zu Halle ,. bedeut.t höchst wahrscheinlich
den nahe devorftebente Ausdruch eine
Kriege nil der Türkei, fall st? nicht
die von Rußland vttlangten Kon:essto
nen bewilligt.
Hr. Paoloff. der rufst che Gesandte
sür Koiea, ver'angte von Korea die Ab
tretung einer Kohlenstalion an eine ruf
stiche DiNpfer'GesUschfk zu Aikin,on
Poin', da den Hasen von Masam
po beherrsch'. Außerdem wurde von
Rußland da Ansuchen an Korea gestillt
inen Gegenanspruch Japans auf benich.
bitte Territorium nicht anzuerkennen.
Ferner wird von Korea verlangt, es solle
von der Insel Kejedo nichts an ein a,,,
dere Macht abtreten.
yieraus verlangte nun Hr. Pavzoff
an Stelle von Alkinson Point die Ad
tetung eine anderen Distrikt inner
halb der Vertragsgrenzen von Masampo
und erneuerte seine Förde, ung. daß Ko
rea keiner anderen Macht gkstatlen solle,
auf der Insel Koj:do setzen Fuß zu sas.
sen. Dieselbe ist von großer st,'?gi
scher Bedeutung, da ste die Straße von
Krea beherrscht. Japan wird sicher
lich dagen piotkstiren. iS hat eine
loite. die ebenso stark ist al die russt
sche in jenen Gewässern und eine noch
stärkere m den westlichen Gewässern
E könnte, wenn nöthig, in vierzehn
Tagen 200,000 Mann iu Korea landen
Die russische Regierung hat in der
Nabe von o t Arthur Truppen con
ccntrirt. Man glaubt, daß sie koseld
Über eine Armee von 80.000 Mann .r
fügt.
t Bettler vor, mltzmegen, da
ist die neueste Errungenschaft der könig
lich kaiserlichen Universität zu Inndruf
War dort neulich in dem der ihevlogi
sch?n Fakultät zur Benutzung zugewiese
nen Theile de Gebäude eine Fenster
scheide zerbrochen morden, der Echaven
ivurde nuszebesselt. ie Rechnung da,ü
der auf die gesammle, theologische Stu
dentenschaft ausgestellt und an da
schnürte Brett eine der Hörsäle ne
heftet! Nachdem sich lang Zeit hindurch
kein Theologe bereit gefunden hatte, um
die Rechnung zu zahlen, erschien der
Diener ;ür die theologische Fakultät kurz
vor Beginn der Vorlesung des P. Michael
im Hörsaale, verschaffte sich durch ein wie
derbolteS , Pst' Gehör und degaan in
seinem langen, grünen BmlSrocke auf dem
Katheder stehend, tolgenke ede: ."Met
ne Herrn ! (Bravo) Da die Rechnung
für da zerbrochene Fenster bis jetzt noch
nicht bezahlt ist, habe ich den Austrag
zur Bezahlung derselben bei den Herren
Theologen eine klein Sammlung zu ver
anstallen. Wer also dafür einige Kreu
zer opfern will, ist freundlichst dazu er
geladen. " Damit nahm er feine Ami
mütze vom Kopf und begann sunen
Rundgang. Leider sanken sich einige
mildthätige Vielen unter d,n Hörern,
die der Zumuthung Folge leisteten.
Plötzlich erschien der Herr Professor, wa
den gakultälsdiener veranlaßle. nach al
km Ketten Dank nickend, zu verfchmn
den. So geschehen am 14. Miiz. Nach,
mittag 4 Uhr im Hörsaal No. 1 der
therilozischen Fakultät an der königlich
kaiserlichen Leopold ranzen' Univklst
tät zu Innsbruck am Schluß de 1.
oder wenn man lieber will im neu begon
nenen 20. Jahrhundert.
AM 3. April feier e Dr. Johann
Jacob Eisenthat seinen 100. Geburtst
Derselbe ohne mit seiner Gattin zat.
sehen Quartz Hill und Russell Gulch in
Gilpi t$ , Üoloratzo. Der Denver
FidibuS'Herold meldet Folgende übet
ba Paar:
Dr. Johan Jacob Eisenlhut wurde
am 3. pril 1U0 in Hertsau. ppenzell
uneriiook, Schweiz, zevoren, er
wählte sich im Jahre 184V mit Frl. An
na Dobler, welche ebensall in Herisau
tal Licht U Welt erblickte, wanterte
mit seiner Gattin im Jahre 1860 nach
Amertka au und ließ sich zuerst in Oma
da nieder, wo er einige Jahre lang sich
einer ärztlichen Profession widmete.
Nachher kam er nach Eilpin Eountv. wo
er ebenfall bi vor einigen Jahren sei
nem ärztlichen Beruf oblag. In den
letzten Jahren zog er sich jedoch von der
Praxis zrück und widmet sich aus
chlikktich der Gärtnerei. Noch im ver
gargenen Jahr war e ihm vergönnt,
in eigene Feldarbeit zu besorgen, jetzt
aber ist ihm diese nicht mehr möglich
da er an einem Bruch leidet, der ihn ver
hindert, anstrengende Arbeiten zu thun.
Herr Eisenthut besitzt ein gute Gedacht'
niß und wird nie müoe, seinen Freunden
von der guten allen Zeit" zu rnählen,
ms ihre Väler noch Kinder waren.
Frau Anna Eisenhut wurde am Weih
nachtrage im Jahre ISIS, also vor 83
Jahren geboren und ist sie stet eine treue
stütze tbrc Manne gewesen Sie be
sorqt j?tzt noch alle ihre Hivi'a'bei en
und ihrer gegenmZrlig?n Nüstigkiil nach
zu urlheilen, wird es ihr noch lange v:r
gönnt sein, diese thun zu können.
Ter Veruer Sä,!tdslprk.S! in
ttt L!agoaLache
Am 2H. Mär; 1900 endlich hat das
Berner Schiedsgericht, welche vom
schmeireiischen Bundesrathe aus Ersu
chen der streitenden Parteien schon im
Februar is'Ji eingesetzt wurde, seine sür
Alle bindende Ent'chkidung abgegeben.
Ucdereilung ist diesen" schweizerischen
Schiedsrichtern mahrlich nicht vorzuwer
fen. Da hat Jakob Stämpfli. der
schweizerische Präsident des Genfer
Schiedsgerichts, welches im Jahre 1872
den Streit zwischen den Ver. Staaten
und England in der Angelegenheit der
Aebellenraubschisse ..Alabama", ?hr
nandoah" und ..Florida" entschied,
pünktlicher gehandelt Doch aus den
jetzt endlich erfolgten Befund der drei
schweizerischen Schiedsrichter läßt sich
immerhin da Sprichwort anwenden:
Wa lange währt, wird gut. Denn
durch diesen Schiedsspruch ist die Ge
fahr, daß England sich der Delagoabai,
der einzigen nichtenglschen Zugänge zu
den Burenstaaten, bemächtigt, vorerst
beseitigt.
Mit dieser verwickelten internationalen
Prozeßsache verhält es sich in der Kürze
s:
Am 14. Mai 1883 ertheilte die por
tugiesisch Regierung die Concession zur
Erbauung einer Eisenbahn von Lorenzo
Marques an der Delagoabai bi zur
Grenze Transvaal's dem Amerikaner
Edward MacMurdo, einem Colonel au
Kntucky. Der Bau der !'0 Kilometer
langen Bahnstrecke wurde von demSach
verständigen Major Majado auf 28 l .000
Pfund Sterling veranschlagt. Mac
Murdo gründete nu die LorenzoMar
ques and Transvaal Railmay Compa
ny", welche sofort 4!)8.00 Pfund in
Aktien und außerdem für den Bau der
Bahn 425,000 Pfund in sechsprozenti
gen Obligationen in Umlauf zu setzen
suchte. Die Versuche MacMurdo's. die
Papiere an den Mann zu bringen, miß
langen aber vollständig. Die portuzie
sische Regierung hatte der des Trans
vaal die Zusage gemacht, daß bis zum
1. Juni 1886 mit dem Bau begonnen
melden würde. Es geschah aber gar
nichts, und im Mai 188 erklärte das
Direktorium, daß es nicht im Stande
sei, das nöthige Geld zu beschaffen. Die
Gesellschaft gab ih Concession an die
portugiesische Regierung zurück, und am
17. März 1887 wurde in London die
Delagoa Bay and East Asrican Rail
man Company" mit einem Kapital von
500.000 Pfund Sterling zu Aktien von
je 10 Pfund gegründet; daneben wurde
eine Subscription auf 400,000 Pfund
Sierllng Obligationen zu 7 Prozent er
öffnet. Von dieser Summe ward in
dessen nur ein sehr kleiner Theil gezeich
net, und schon zwei Tage nach der Einis
non wurden die Papiere nur noch mit
10 Pronzent Diskonto angeboten. Da
der Bahnbau sehr lässig vor sich ging,
stellte die portugiesische Regierung eine
kurze Frist für seine Vollendung. Und
nun wurden in sieb n Monaten 80 Ki
lometer der Bähn hergestellt, doch war
die Ausführung nach sachverständigem
Urtheil höchst mangelhaft. Und die schmie
rigste Strecke über das LemboboGebirge
blieb ungebaut. Deshalb zog Portugal
im Jahre 1889 die Concession zurück und
übernahm die Vollendung sowie den
Betrieb der Bahn auf eigene Rcchnnng.
Jetzt aber ging Enzians her und ver
langte im Namen der englischen Inhaber
der Aktien und Obligationen sür die
Gesellschaft eine Entschädigung von Por
qal. Da die Unterhandlungen zwischen
England und Portugal zu keinem Ergeb
nisse führten, so einigten sichZdie Var
teien, zu den sich auch die Ver. Staaten
als Vertreter der Erben des inzwischen
gestorbenen McMurdo gesellt hatten,
dahin, die Schlichtung des Streites ei
nein vom schweizerischen Bundesrathe
einzusetzenden Schiedsgericht zu unler
brnten. So entstand vor etwas mehr als acht
Jahren das im Eingang unseres Artikels
erwähnte Berner Schiedsgericht, zusam
mengesetzt aus drei schweizerischenRechts
gelehrten. ,
Englands Hoffnung und Bestreben
ging nun dahin, das Schiedsgericht mö-
ge das Recht der xortugieiischen Regie
rung zur Beschlagnahme der Bahn nicht
anerkennen und dem finanziell schlecht
gestellten Portugal eine an die früheren
Eisenbahnunternehmer zu zahlende uner
schw'ngliche Entschädigungssumme auf
erlegen JndemPortuaal diese unmög
lich selbst bezahlen könne, müsse es sich
so innere man englischer Seits in die
finanzkräftigen ArmeZJohn Bull'S wer
fen, dem dann Portugal dafür Kie De
lagoaBahn und die Delagoa Bai ver
pfänden würde.
Doch an der Rechtkchaffenheit der drei
Berner Schiedsrichter scheiterte - die Er
Wartung Englands, thatsächlich Herr der
DeIagoaBat und Bahn zu werden.
Denn da Schiedsgericht hat jetzt ent
schieden, daß Portugal im Ganzen nicht
über 15.314,000 Francs an die Erben
de ursprünglichen Bahnunternehmer,
de Amerikaners McMurdo und an die
englischen und sonstigen Aktionäre zu
zahlen hat, indem e unter den Umflan
den zur Beschlagnahme der Bahn berech
tigt war.
Diese bescheiden: Ent chad,gungssum
me, dte sich nebst den zu zahlenden Zin
sen auf höchsten vier Millionen Dollars
belaufen mag, kann nun Portugal selbst
aufbringen. Und in keinem Falle wird
und kann sich die portugiesische Regie
rung auf eine Verpachtung von Bai und
Eisenbahn an England einlassen. Denn
dai würde dem portugiesischen König
Carlo den Thron kosten, nachdem sein
Ministerium erst kürzlich wieder der
höchst mißtrauischen Volksvertretung und
Volksstimmung die heilige Versicherung
ertheilt hatte, daß keinerlei derartige
Absicht auch nur entfernt gehegt werde.
In ihrer unsäglichen Wuth über die
Berner Entscheidung begeht die Londo
ner Presse sogar die unflathige Dumm
heit, von corrupten Machenschaften zwi
schen den Schiedsrichtern und Transvaal
zu fascw. Aber das macht die Sache
ür England nicht besser. Jllstztg.
Ben'dict. I O. Sleinchach ist
2?. März im Alter vvn 73 Jahren
storben.
m
ge
?ieüchste Volkszählung.
Set 178 Hit in j.oem ,elntea Jhre
eine Lolk4z'.HIlng , den Ver. Siaa'.en
staltgesunder; der Sensu? ist deshalb
ine ziemlich altehi würdige Zinrichtu5a
Jede Bo!kjählung geschieht b l un
unter infm besonder Congießgesetz,
welche genau vorschreibt, über wa itch
die EenuSl?uIe u unlerrichien haben.
Ja dieser Richtung ist vun während der
letzte zwanzig Jahre etwa ,u viel ge
schehen Der Centeunl. Eersu vo
ILSv zählt 2t dick Bind, und auch der
1SS0, obwohl wieder in gewöhn
licher sein sollte, war belache lenso stark.
Der letzte Cesuöirector gab seinen
Lolttzählern ichi weniger al 13 gra
gebozen in die Hand, die j'dee mit zahl
reichen Jastructioie angefüllt waren.
Diese Leute waren inftruirt. alle Mög
liche zu erfragen, rb man an wer ge
Heime Krankheit ob und wie v't man
schon bankerott gemacht höbe, wie oft
man ba sanfte Joch der Ehe getragen.
Uacle Sa wollte genau wissen ob die
Faml.ie Mitglieder ia Strasanstalten
habe, ob ein Sohn oder gar eine Tochter
sich dem edlen Berns de ' Tramp eder
gar Schlimmerem ergeben. Verschämt
Arm, die sich so amselig durch' D
lein diUifien, mußt ,te Eid dem Een
sus menschen eingestthen, wie arm sie wa
ren. Da hat der neue Eensu Dtree
tor ganz abgeschafft.
Ti Blkzihler werden in diesemSom
wer. statt mit 13. nur mit 4 gragedo
gen die Bürger heimsuchen. Dagegen
wird ma in der Aumahl der llnterbe
amteti viel vorsichtiger (ein, et biher.
Jeder Zähler muß in dem O.'te, wo er
arbeitet, mohnh ist sein; er sollte fähig,
rasch in der Arbeit, höflich, takloill ud
ver allen Dingen wahrheitsiiedend sein.
D's Gehalt die,er Beamten wirb jeoen
fall tS 00 pro Tag b'tragen; leider
aber wird die Herrlichkeit nur kurze
Zeit, höchsten 14 Tage, dauern.
Läuft wie Sttdseuer.
Gute che verkaufen sich gut. Abra
ham Have. ein Avotheker von' Bellroille,
Ohio, schr'ibt: Elekirischi Bitter las
sen sich besser verlausen, al irgend ein
Bilter. 'welche ich in den letzten 20
Jahren verkauft habe. Wessen sie auch
warum? Die meisten Krankyeilen b'gin
nen im Magen. Vtbtt, Nieren, ginge
weide. Blut und Nerve,, Elektrice Bit
ter stärkt den Magen, regulirt die Le
der, Niere und Eingeweide, reinigt dai
Blu!. stärkt die Nerven und kurirt da
durch viele Leiden. Es stärkt da ganze
System und giebt den schwachen ui'd
kränklichen Männern u'd grauen eueS
Lebe, Preis 50c in I H. Harleys
Apvlheke.
rotzbtlitannit.
Vor hundert Jahren war es inDeutsch
land Sif e, .Großbritannien als denHort
bürgerlicher Freiheit zu preisen.
Damals schriebSchiller in seiner Un
übermindlichen Flotte" die merkwürdi
gen Verse:
Nie! rief er soll der Freiheit Para
die
Der Menschenwürde letzter Schirm ver
ö schwinden!"
Da bezog sich auf das britische Rrich,
welches unter der Regierung der Koni
gin Elisabeth von der Armada König
Philipp's ,des Zweiten von Spanien
bedroht mär.
Abgesehen von dem Gegensatz zwischen
Protestantismus und Katholicismus,
hatte der guteSchillsr dabei dieMagna
Charta Llbtttatum" tm Auge, welche im
Juni 1215 auf der Wiese Runnumead
dem liederlichen Könige Johann ohne
Land aus dem Hause Plantagenet von
den britischen Baronen abgetrotzt morden
war.
Allein seit den Tagender Plantage
nets ist viel Wasser die Themse abwärts
geflossen. Und die herrschende Klasse
in jenem Lande hat die Freiheit nur für
sich in Anspruch genommen, Andere aber
in Knechtschaft und Unterwerfung ge
bracht. So unterwarf der große Freiheits
mann Oliver Crommell die Jrländer und
raubte ihnen neben anderen Freiheiten
auch die Religionsfreiheit.
So versuchten die britischen Willis
näre - allerdings glücklicher Weise ver
geblich die amerikanischen Colonien in
Unterwürfigkeit zu erhalten.
So vergewaltigten die regierenden
Kreise Englands die zahllosen Millionen
buddhistischer und brahmaistischer Hin
dus sammt den unter ihnen lebenden
Muhammedanern. Unter dem heuchle
rischen Vormande,sie zu civilisiren, wer
den sie noch heute eine ungeheure recht
lose Volksmasse von den britischen Po
litikern und ihren Anhängseln schmählich
ausgebeutet.
. In diesem Jahrhundert hat nun der,
räuberische und freiheitsmörderische bri
tische Löwe sein Auge auf Afrika gewor
fen. Zuerst legte er seine Tatze auf dai
alte Pharaonenreich im Nilthale. Dann
vertteb er die Holländer aus der Cap
Kolonie und jetzt steht er im Begriffe,
die Söhne und Enkel jener Vertriebenen
die Buren des Transvaal und des
Oranje Freistaates unter seine blutbe
fleckten Küße zu treten.
Wir hpfien eS jNicht- aber e? mag ja
sein, daß ihm solche mit Hülfe üderle
gener gemietheterSoldatenmassen gelingt.
Ader welch' furchtbare Blut chuld fügt
John Bull damit zu seinen anderen och
ungesühnten nationalen Verbrechen '
Und diese riestqe Blutschuld wird
wenn anders die Weltgeschichte einWelt
gericht ist von ihm gesühnt werden
müssen.
Eine Vorbereitung dieser Sühne aber
dünkt uns der Umstand zu sein, daß die
öffentliche Meinung in den meisten Län
dern der Erde jenes Märchen von dem
britischen Freiheitsparadiese und dem
britischen Schirm der Menschenwürde
aufgegeben hat und mit jedem Tage mehr
aufgibt.
Rips für Scha,,.
Hanz Bs bkouzr empstilt RapS für
Schafe und V eh. Da ziebi min Arün
fulter u ur 25c. per Tonne! Sende
bi s N,li; mit 10: an obn A. .Salzer
S'td C . La Crosse. Wis.. für R dS
' und Farm'ämereiea Proben.
'Sie Herren der PrsZe.
bekanntlich ist auch in diese n Lande
jede Partei durch eine mehr oder minder
große Anzahl Blatter vertreten, son ohl
in den Hauptindustriestädten, wie auch
in den triedlichen Landsiadtchcn, wo e
schon zu einem Ereignisse wird, wsnn der
Honoradle Thunichtgut Pflastertreter
seine Dachrinne frisch lheeren und seine
Gemahlin, FrauPstastertreter, ihre Bett
deckn neu sedern läßt. Ader obgleich mir
bedeutend mehr Zeitungen haden. als
anständia bestehen und der Journalistik
Ehre machen können, wird doch bei der
Präsidentenmahl von jeder der beiden
Hauptpartei.'n mit schweren Kosten ein
sogenanntes literarisches Bureau mich
tct, dessen Ausgabe e ist, das Land mit
einer Unmasse Ca?ipagneMakulatur zu
überfluthen. Die Parteiführer müssen
somit annehmen, daß Alle, wa die
Herren von der Presse währen der 'Alt
Jahre, die einer neuen Campagne vor
ausgehen, schreiben, ganz und gar für
die Katz'" ist. so daß dem missensdurfti
gen Volk erst durch die von dem litera
rischen Bureau ausgestreute Makulatur
die rechte politische Erleuchtung kommen
könne. Es ist dies für die Herren von
der Presse eigentlich ein schmerer Touch.
den sie sich nicht ruhig gefallen lassen,
sondern wofür sie vielmmehr von den
Futterkorbpolitikanten und jenen uner
müdlichen Patrioten, die e noch werden
wollen, energisch Genugthuung erlan
gen sollten. Und in der That, e be
darf doch wahrhaftig nicht erst derWeis
heit eine Brucker.um den Stimmgebern
die Vortrefflichkeit der republikanischen
Partei klar zu machen, sosern es sich um
rein kapitalistische Interessen, gediegenen
Hochzoll, Expansion, Erschwerung der
Einwanderung und Na.ioismuS handelt.
Und ebenso braucht nicht erst der Döder
lein zu kommen, damit bei den De
mokraten wieder die Hoffnung grüne,
der Weizen blühe und ihnen für den
Herbst die größten Kartoffeln gesichert
werden. Die Herren von der Presse,
welche nicht blos Typen, Farbe und Pa
pier kaufen, die Scheere und Stereotyp
Platten benutzen können, sondern auch
im Stande sind, selber interessante Arti
kel zu schreiben, in denen sie den besann
ten Nagel immer auf den historischen
Kopf treffen, brauchen sich weder von
Brucker noch von Doderlein elwaS vor
säuseln zu lassen, sondern können, selber
zum politischen Tanze aufspielen. Die
literarischen Bureaur aber können sich
getrost heimgeigen, 'lassen, denn kein
journalistisch gebildeter Redakteur wird
von ihrer Makulatur Notiz nehmen.
Es märe gescheidter von der Cam
pagneleitung, wenn sie, anstatt Makula
tue in die Welt u schicken, sich lieber
über ein einheitliche Vorgehen mit den
Herren der Presse verständigte. Natür
lich brauchten nur solche in Betracht zu
kommen, die wenigstens mit den Grund
zögen der Gesellschaftswissenschaft ver
traut sind und eine schneidige Feder führen.
Da ops
wird sie schnell verlassen, wen sie Dr.
King' New Lis Pillen gebrauchen
Tausende von Leidenden haben ihren
Werth für nervöse Kopfweh bewiesen
Dieselben machen reines Blut und starke
Nerven und bauen die Gesundheit ans.
Leicht zu nehmen. Probilt sie' Nur
Söe. Geld zurückerstattet, wenn nicht
kurirt. Zn haben bei I H Harlry,
Apotheker. 1
Rüpeleien des ,,angelsSchsi
schen Bstters."
In voriger Woche wurde durch eine
Depesche aus Washington freudige Auf
regung verursacht. Es hieß darin, daß
der englische Premierminister unserem
Staatsdepartement Bedauern auszespro
chen habe wegen des Oeffnens vZnBrief
schaften und Dokumenten an unseren
Consul m Pretoria durch den englischen
Censor in Durban.
Man meinte schon vielfach, als man
diese Mittheilung las, daß der liebe
angelsächsische Vetter" nunmehr in
seinen diplomatischen UmgangSformen
in Zukunfi etwas weniger brutal und
ungeschliffen sein werde.
Die Freude mir aber verfrüht. Der
englische Premierminister hat 'ich herab
gela en, mitzutheilen, van von einer
derartigen Entschuldigung aus Seite
England's nicht die Rede gewesen sei.
Die Unverschämtheiten des englischen
Censors in Durban bleiben demnach bis
auf Weiteres ungerügt und ungesühnt.
Inzwischen hat sich , bei dem Verhör
des Ex Consuls Macrum vor dem Con
greßcomite für auswärtige Angelegen
heilen herausgestellt, daß seine Brifschaf
ten in Wahrheit durch den britischen
Censor geöffntt und, seine Depeschen um
Wochen verzögert worden sind. Als
Beweisstücke legte Macrum die aufge
schnittenen Briefumschläge ?or. welche
den Stempel de englischen Censor tra
gen.
Eine andere Beschuldigung Macrum'
geht dahin, daß die englischen Behörden
sich den Schlüssel zur Chiffreschrift de
auSmärtiget Amte in Washington ver
schafft haben und mit dessen Hilfe die
chiffrirten Depeschen an unsere Gesund
ten und Consuln lesen. Als Beweis
führt er die Thatsache an. daß sein in
chiffrirter Schrift nach Washington ge
sandle Urlaubsgesuch noch am nämli
chen Tage in den Zeitungen in Durban
abgedruckt morden war.
Nun wird man sich a'er wohl hüten
müssen, daß man den Enthüllungen des
Herrn Macrum keine zu große Bedeu
tung beilegt.
Es ist ein ganz gewöhnlichesVorkninin
niß, daß Regierungen heimlich Kenntniß
zn erlangen suchen von den amtlichen
Schriftstücken und Briefschaften der bei
ihnen beglaubigten Diplomaten. Es
wird Vielen erinnerlich sein, wie Bis
marck als preußischer Botschafter in Pa
! ris sich häufig in Privatgesprächcn de-
klagte, daß seine Briessendungen durch
das französische Ministerium des Aus
wärtigen heimlich geöffnet wurden. Ver
schiedene köstliche Anekdoten werden er
zählt, wie er die Spürnase des franö
fischen Ministeriums zu hintergehen
ivukte. In .Bezug auf das heimliche
Oessnen von Schriftstücken der Tiplonil:'
tcn anderer Ländcr scheinen de meisten
Regieiunzcn von derAnficht auszugehen
stehlen ist erlaubt ; nur da Erwischen
lassen wird deitra't."
Wenn ein Ministerium so ungeschickt
tu Werke gegangen ist beim heimlichen
Oessnen diplomatischer Schriflstucke. daß
die betrogene Regierung es beme'kt oder
gar die ?'cwe,e davon in die Hände be
kommt, da pflegt e freilief) an höflichen
Entschuldigungen nicht zu fehlen.
Ander aber da englische Ministeri
um. E hat kein Wort der Erklärung
sür den Depeschendlebstahl de englischen
Censor n Durban. Da englische Mi
nistcuu! de Auswärtigen scheint zu be
fürchten, e könne durch eine höfliche
Recht'ertigung aus feiner Rolle fallen
al Rowdy" und .Bulldozer" unter
den Culturoölkern der Erde.
Die Rüpelei de angelsächsischen Bet
ter steht in seltsamen Gegensax zu der
Vergötterung und Bewelhraucherung,
welche unsere Anglomanen mit England
treiben. Dr Unverschämtheiten der
englischen Censurbehörden lassen daraus
schließen, daß es mit der gegenseitigen
Vertrauenikeligkeit der beiden angel
sächsischen Vettern nicht besonder gut
bestellt ist.
Deutschland, dai durch englische Un
Verschämtheiten und Uebergriffe in letzter
Zeit ebensall bcnachtheitigV worden ,st,
war weit ersolgreicher, mit den aggresn
ven Londoner Diplomaten zu einer Ver
ständigung zu kommen. Da deutsche
Ministerium deSAuSwäriigen führte eine
so energische Sprache, daß die englische
Regierung sich beeilte, die verlangte Er
klärung zu geben.
In London wurde damals laut gejam
merk über das angebliche derbe Auftreten
der deutschen Regierung. Der Zweck
aber war erreicht morden. ES wurde
seitdem kein deutsches Schiff mehr von
den Engländern belästigt. Unseren
Anglomanen scheint das Ministerium
Salisbury irgend Etwas bieten zu dür
fen.
Was übrigens den ErConsulMacru,n
persönlich anbetristt, so spielte er bet sei
nein Verhör vor dem Congreßcomit? eher
alles Andere, als eine - glänzende Rolle.
Er mußte bekennen, daß er ohne Urlaub
seinen wichtigen Posten in Pretoria in
kritischer Zeit, verlassen hatte. Er ver
mochte dafür nicht einmal eine genügende
Erklärung zu geben.
So war denn feine Absetzung selbst
verständlich. Er hat sich, indem erPre
toeia ohne Urlaub verlief, gleichsam sei
ber abgesetzt.
Wie unvorlheilhaft aber auch Eng
land's Benehmen in der Angelegenheit
erscheint, sein eigenes schlechtes Beneh
men wird dadurch in keiner Weise ge
rechtfertigt. W. P.
St farchterlicher Sdeuch
von großen Geschwüren auf dem Kopfe
.neiner kleiner Tochter ist in ein Kahl
köpf ansgeariet. schreibt C. D JShill
von Marzanlon. Tenn , aber Bucklen'
Armca Salbe ha! sie vollständig gedeilt.
i?S ist ein garantirte Stat für, Eczema.
Tttler. Salzflrh. Geschwüre Wuuden
und Hiimorchaden. Nur 25i. in I. H.
Harley s Apotheke.
Interessante Literatur.
würde Bände füllen.' ichreibt Her John
. Siege. Union Market Stand Ne. g
St. Loui. Mo . an Dr. Peter Fahr
aev in Chicago, kll., .wollte ico meine
Eisührunz mit Jgren beliebten Heilmit
teln niedeiscdreidrn und Sie würden
kaum Zeit finden es zu lesen." (Hr.
Stege war fett Jahren ein -geschätzter
Agent sür den Jcrkauf von Forni's AI
penkräuter Bluibeieber und Dr. Fahr,
rey'S andere Pröparationep,) ,So viel
steht fest, die wundervolle Wirkung Jh
rcs LLpenkläuter Bluibeieber läßt sich
nicht i Worten wiedergeben. Wunder
bare Heilunge,! wurden durch diese Me
dizin in meiner eigenen Familie sowohl
alS unier Bekannten gemacht. La irip
pe, Rheumatismus, Leberlkiden, Mager
kröinpse, Blutkrankheite usw. wurden
dadurch geheilt. Sogar Blutvergiftung
wurde duich Gebrauch derselben verhin
dert als unser Enkel von einer giftigen
Spinne gestochen wurde. Ein Arzt des
Bi'plistLanilarium schnitt dieGeschmulst
auf und verschrieb den Blutbeieber gegen
Blutvergiftung. En anderes rnil kam
inseie Tochter Emma, welche in Filmore,
Jll., wohnt aus Besuch mit ihrem neun
Monatc alten Säugling. Das Kind
war krüpp'Ihafi. e schien wenigsten so
z i sein. Sein Leid war unförmlich groß
die Glieder angeschwollen und da arme
Ding konnte sich kaum bewegen. Wir
riethen der Mutter, es doch mit dem AI
pmkräuter Bluibeieber zu probieren;
aber die Elteru wollten um keinen Pcei
sogenannte Geheimmittel bei ihrem Kind
anwenden. Eine Tage gingen sie au
und liehe da Kind in Unserer. Fürsnr
ge. Wir gaben ihm sofort eine kleine
Gide Blutbeleber und fuhren damit von
Zeit zu Z?it fort. Man bemerkte bald
eine Aenderung, Der klein wurde leb
hafter. Al die Eltern die fahen und
wir ihne den Grund der Besserung
mittheilten, willigten sie in und nahmen
bei ber Abreis einige Flaschen der Medi
zlne mit. Jeßt is der Kleine lustig
und gesund, und springt mber wie in
junge Reh, zum größten Wundern fei
ner Eltern'. Wir hoffen, daß Borste
hende werthvolle Literatur für Manche
werke,! möge.
Diik Buren haben am Sonntag wie
der einmal ein sehr kräftige Lebnzei
chen gegeben In der Nähe von Bloem
fontein lieferten sieden englisch n Trup
pen ein Gefecht, bei welchem sie aber,
mal sechs Kanonen und einen Proviant
,ug erbeuteten. Der Bortall läßt ,r
kennen, daß da englische Heer von den
Buren umschwärmt ist, welche die Gcle
genheit abwarten, um schwere Schläge
gegen die englischen Jnvaflotionstruppen
zu führen, derartige kleine llebeirisch
ung'n wild RoberlS noch viele erleben,
fturnal wenn eS ihm beschicken sein sollte,
den eigentlichen Kriegtschauplctz, d e
Transvaal Gebirze. zu erreichen.
Utbt r hundert ?rkrank,ingei' an der
Beulerpest habe tich in Manila b'rc'ts
ekiqi,el. Die Behörden suchen die Nach
richten davon zu unterdrück,',
j doch bisfir. wäre rs, wenn si,,
still der Fahlheit, die Beulcrip st selber
unlerdrückken.
LSLru,?-?arnm.
Leichenreden aus die Verfassung wur
den im Bundessenat gehalten. Der
Phrasendreichcr Jcremiah everidze au
indiana hat den nagelneuen Lchrsa,
ausgestellt, daß dem Konareß durch die
Konstitution die Hände nicht gebunden
sei können, weil e, vor der Konstitu
tion bereit die Institution gegeben habe,
und die Institution somit da höhere
Gesetz sei. WaS aber ist die Institution ?
Der freie Wille" de Kongresses, d. h.
mit anderen Worten der jeweilig amRu
der befindlichen Partei, oder noch deut
licher: die unbeschränkte Herrschaft der
Mehrheit. Wenn die Versassung den
Wünschen und Bestrebungen der Admi
nistrationspartei zuwiderlauft, so ist da
um so schlimmer für die Verfassung,
denn sie wird rücksichtslos aus demWege
geschleudert werden.
Denselben Gedanken in wenizer phi
losophischer Fassung drückte der al
Firecracker" bekannte Senator vonOhio
aus. der den Entwurf für die Einrich
tung einer bürgerlichen Regierung in
Portorico zu erklären hat. Auf die
Frage, warum die Insel nicht der Ha
maiigruppe gleichgestellt und al Terri
torium behandelt werden solle, antwor
tete er kurz und bündig: Der Grund
ist der. daß mir ihr keine Territorialoer
sassung geben wollen, und dai istGrund
genug. Der Kongreß ist vollauf befugt,
ihr jede ihm outdünkende Regierung
form zu geben." Offenbar hat der ehr
würdige Senator diese Erwiderung den
artigen amerikanischenKindern abgelernt,
die mit den Füßchen den Boden stampfen
und auf ein schüchternes Whv" drr
Mamma die höfliche Antwort geben:
Because."
Auch der Senator Spooner en WlS
consin hat jede Erörterung mit der trutzi
gen Erklärung abgelehnt: Wir beab
sichtigen die Portoricaner zu Knlonisten
zu machen und bestreiten, daß die Ber
fassung in jedem Gebiete Willigkeit hat,
das an die Ver. Staate angegliedert
wird." Warum bestreiten wir" das?
Darum ! Warum kann der KongrcßVoll
machten beanspruchen, die ihm die Ver
fassung nicht verleiht? Darum ! Wir"
haben uns entschlossen, die Institution
an die Stelle der Konstitution zu setzen,
und das ist Grund genug."
Bis icbt Hai aber das aincritaniiche
Volk noch keine Neigung bekundet, seine
geschriebene Verfassung gegen ine ungc
schrieben zu vertauschen und seinem
Kongresse die Rechte einzuräumen, die
das britische Parlament auöübt. Trotz
dem es einen vierjährigen Bürgerkrieg
für die Erhaltung des Bundes geführt
hat, hat es nach der Beendigung dessel
ben die Selbstständigkest der Einzelstaa
ten nicht angetastet. Demgemäß bilden
die Ver. Staaten von Amerika noch im
mer einen Staatenbund, und die Bun
desregierung befitzt keine Befugnisse, die
ihr von der ersastung niqi ausoruaiia,
ntMiefion sink Tier Konaren kann sich .
also auch nicht ohne Weiteres neue Voll
machten anmaßen, sondern er muß die
einzelnen Staaten um ihre Zustimmung
fragen, wenn er die Verfassung geändert
haben will. Ist letztere nach der Ansicht
nicht uur einiger Staatsmanner, sondern
des amerikanischen Volkes veraltet, oder
gelingt den republikanischen Politikern
der Nachweis, daß ,ie den Anfordern,!
gen einer EroberungS und unterjoch -
ungSpolitik angepaßt werden muß, so
werden sich ja wohl drei -Viertel der
Staatslegislaturen für die nöthigen Zu
sähe gewinnen lassen. G'auben dage
gen die , republikanischen Politiker, daß
sich die von ihnen angestrebte Erweite ¬
rung der Bundesgewalt auf dem vorge
schriebenen Wege nicht erreichen läßt,
daß deshalb ein Staatsstreich gewagt
werden muß, und daß das amerikanische
Volk einen solchen ruhig hinnehmen
wird, so dürften sie sehr bald ihres Irr
thums gewahr werden. Für eine star
ke" Regierung und den Imperialismus
find die Ver. Staaten noch nicht reif.
Neb aska Hebammen und
Entblndnngö-Slnstalt
De einzige Lehranstalt im Nsrdwrsten,
ist gesetzlich incorporirt und auf das Beste
eingerichtet. Wer die Hebammenkunst
gründlich erlernen will, sollte diese Schu-
ie tesuchen. Damen, die ihrer Entbin
duna entgegensahen, finden bei mäßigen
P eisen Aufnabm.
Mns L. VCGEL, Leiterin.
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OMAHA, NEB.
Die Western Glas & Paint Co.
Ecke 2. und M. Straße, an deren Fpi
tze Herr T P Kennard oliPrösident und
Urr, E.K Pitcher alSLizepräsident stehen
verfugt über immer großen Borrath vonX
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