A Jahrgang 20. Lincoln, mcb., Donnerstag, 29. Mär; 19 ißo, 45 (Y ( nInVfVVsYßf IoW yJ (wo w - MÄAM MMM. Ansland'gkpcjchcn. Ter Vormarsch der Briten ins Zolkkil gcrathrn. Tit Vur, des ärtiltaatt führ, jetzt inen MiwrilUfrUfi. Pirlamknliirischki ItHerlei. Deutschland. Berlin. 27. März. Tos Berlin Tageblatt" läßt sich melden, Das; Fürst von Radolin sein Amt als deutscher Botschaftkr in St. Petersburg niederlegen wolle, weil liir.tfick) der ruffis.t.e Großfürst Wla dimar, der Onkel des Zaren, auf einen Hofball zu einer Tarnt geäußert ht te, es gebe nichts Langweiligeres, als inen deutschen Diplomaten. ls ist hier das Gerücht in Umlauf gesetzt worden, daß die Pforte alle die jenigen Deutschen, die im Besitze tür tischer Medaillen und Orden sind, aur gefordert habe, dieselben zuriickzusen den. Kaiser Wilhelm hat dem Capitän Zjraevenitz von der limrnci" eine gol dene Uhr und sein Bildnis; geschenkt, ouS Slnerleiinung für die im vorigen November bei der Rettung von neun zur Bark Hulda' gehörigen Personen bewiesene Tapferkeit. Der erste Maat erhielt einen werthvollen Sextanten und jedes Mitglied der Mannschaft 100 Mark. Berlin. 26. März. Die Agitation gegen die Fleischbe schauvorlage ist erneuert worden. Der Deutsche Nationalverein derHändler in amerikanischem Fleisch veröffentlicht eine Erklärung, welche die Argumente der Agrarier entschieden zurückweist. In der Erklärung heißt es: Die ersten Angriffe waren gegen das amerikani sche Büchsenfleisch gerichtet, welches aber infolge der hohen Temperatur beim Kochen sich als unschädlich erwies. Die nächsten Angriff erfolgten auf das amerikanische Schweinefleisch, und die amerikanischen Würste, welche angeblich trichinös waren: ober ein Preis von 1000 Mark für dieEntdeckung von Tri. chinen in amerikanischem Schweine fleisch ist immer noch zu haben. Es ist amtlich bewiesen worden, daß seif 1882 in Deutschland nicht t i n Fall von Tri. chinosis in amerikanischem Schweine fleisch entdeckt worden ist." Der Anti-Semit Pielhaben und an t)f agrarische Führer bereiten eine Reihe von Massenversammlungen zu Gunsten der ffleifchbeschauvorlage in ihrer jetzigen'Form vor. Die Bersamm lungcn werden in allen bedeutenden Städten stattfinden, die erste am nach sten Donnerstag in Hamburg. Aus einer dem Reichstag vorliegen den Denkschrift geht hervor, daß der Zentral - Bahn durch Deutsch-Ostafri-ka, für welche der Reichstag eine Be willigung ablehnte, von Ceäl Rhodes gegen eine ni:drige Zinsrate eine finan zielle Garantie vfferirt worden ist, die jedoch stipulirt. daß die Bahn mit den nördlich und südlich von Rhodes projek tirten BahnlinienAnschluß machen soll. D Uhren-ffabrikanten imSchwarz walV haben die einleitenden Schritte getroffen, ibre Geschäfte zu einer gro ßen Gesellschaft zu vereinigen, wozu das Kapital von Berliner Finanziers geliefert wird. Der Fabrikation von amerikanischen Uhren soll besondere Aufmerksamkeit gewidmet werden. Berlin. 27. März. Im Berliner Rathhaussaale fand abermals eine Versammlung statt, in n.elcher gegen die Ler-Hcinze" prote stirt wurde. Dieselbe war von dem berühmten 'Historiker Theodor Mommsen. dem Maler Adolph von Menzel und dem Bildhauer Reinhold Begas einberufen worden. Es wurde beschlossen, dem Beispiele der München Künstler zu folgen und einen Goethe-Bund zu gründen, der übe: die Interessen der .Schönen Künste" wachen soll. Theodor Barth "spricht in seiner Zeitung, die Nation", die Hoffnung aus, daß die .Heiligen Heinzes" und die Unterstütze! der Flcisch-Jnspck-tions-Vorlage. um mit den geschlage nen britischen Generälen zu sprecht, bald in der Lage sein werden, zu be dauern, eine schwere Niederlage erlii ten zu haben". Herr Barth fordert alle liberalen Elemente auf, sich zu iv ncr aggressiven Operation gegen die konservative und klerikale Fraktion zu vereinigen. Auch die National-Zei-tung" tritt für eine große liberalcVer inigung ein. Die Kreuzzeitung" verlangt wie derum in Gesetz, das die öffentlichen Schulen unter die Aufsicht der Kirche irnd nicht unter Ire der Regierung stellt. Angesichts der inneren Polin sehen Wirren würd, nynn ein solches Gesetz angenommen werden sollte, so sagen die Berliner Neueste Nachrich i;nV ein unglaubliches politisches Chaos geschaffen werden. Der frühere Kultusminister. Graf von Zedlitz, ver sucht schon im Jahre 1892 ein ähnll ches Gesetz zur Annahme zu bringen, stieß aber auf eine so starke Opposi tion. daß der Kaiser sich einmischte und den Rücktritt be Ministers ver langt. Auf den Vice-Bürgermeister von Kiel. Herrn Lorey, wurde von einem anscheinend irrsinnigen Manne ein Attentat verübt. Derselbe feuerte auf Herrn Loren mehrere Schüsse ab, die zum Glück skhl gingen. Bernhard Böhtse. ein früheres Mit. glied deS Reichstages als auch des xrkuf!fchtn Landtages, ist in Heimers dorf in Frankfurt an der Oder ge1 sterben. Berlin. 27. März. Wie es heißt, wird der hiesige baye rische Gesandte und Bevollmächtigte zum Bundesrath Graf von und zu Ler- chenseld demnächst beurlaubt werden und vielleicht nicht auf seinen Posten zurückkehren. Er soll sich nämlich da durch .mißliebig" gemacht haben, daß er in der Rcichstagssitzung vom 15. März unautorisirt dafür eintrat, die lex Heinz" mit einem Feigenblatt" zu versehen, und gleichzeitig erklärte, daß die Verschärfung 'des Kunstpara graphen allerdings ' bayerischen Ur sprungs si. daß die Protestbeweguno indessen einen Umschwung herbeige fükrt habe. Es heißt jetzt, daß der von seiner schweren Krankheit nahezu vollständig genesene Centrumsführer Dr. Lieber wahrscheinlich das Referat über di Flotten-Borlage übernehmen wird unt Dr. Lieber gilt als Freund der Vor läge Er wird zunäckst zu seiner v'ölli gen Wiederherstellung nach seiner Hei math reisen und vermuthlich Ansang Mai an den Geschäften des Reichstag sich wieder beteiligen können. Die konservative Fraktion wird aus Anregung des Abgeordneten von Klin ckowstroem ihren mit allen gegen drei Stimmen gefaßten Beschluß, an dem Pökelfleischeinfuhrverbot festzuhalten, demnächst in Wiedererwägung zu zie hen. Hiernach scheint es, dß es zwi schen der Regierung und den Agrariern noch zu einem Kompromiß bezüglich desFleischbeschaugesetzes kommen kann. Der Kaiser hat in den letzten Tagen fast täglich den Staatssekretär von Bülow im Auswärtigen Amt aufge sucht und lang Zeit mit ihm konferi'rt. Man schließt daraus, daß in der hohen Politik sich diplomatische Vorgänge ab spielen, du von großer Wichtigkeit sein müssen. Heule hatte das Kaiserpaar den Reichskanzler Fürsten Hohenlohe nebst seiner Tochter, der Prinzessin Elisabeth uird den Fürsten Herbert von Bismarck und Gemahlin zur Frühstückstafel ge laden. Großes Aufsehen rregt hier der Selbstmord des bekannten hiesigen Rechtsamvalt Oskar Gabriel. Ueber die Veranlassung zu der That wird wohl erst die nächste Zeit Aufschluß g den. Gabriel hatte einen Ruf als ge wandt Bertheidiger in Kriminalsa chen. Der Buchdruckereibesitzer Oertel in Nürnberg. Mitglied des Reichstages für den 1. Wahlkreis von Mittelfrän ken. ist in Folge eins Nervenleidens in eine Heilanstalt gebracht worden. Er gehöit der sozialdemokratischen Partei an. In Berlin sind der General a. D. Emil von Berger und der nat'ionallibe rale Landtagsabgeordnet Georg Wei denhöfer. Vertreter des Kreises Ver den. gestorben. Das sozialistische Landes - Comite von Elsaß-Lothringen hat das Reichs tagsmandat des Abgeordneten für Mulhausen Bueb (Soz.-Dem.) für er loschen erklärt. Beim Neubau des Niederbayerischen Zuchthauses in Straubing sind infolge Gerüsteinsturzes drei Bauhandwerker um's Leben gekommen; siebzehn andere wurden mehr oder weniger schwer ver letzt. Oesterreich-Ungarn. Wien. 27. März. Es wird allgemein erwartet, daß die österreichische Regierung die Abliefe rung verschiedener schwerer Belage-rungs-Geschütze, die in Skoda, Böh men. für England hergestellt werden, verbieten wird. Dies Geschütze sin) nach Angabe der englischen Zeitungen nicht für Südafrika, sondern für die Vertheidigung Shanghai's bestimmt. Die deutsche Presse hegt jedoch ihre Zweifel. Der österreichische Ministerpräsident Dr. ton Koerber hat das Versprechen seines Vorgängers von Wittek einqe löst und die vom niederösterreichischen Landtag angenommene Gemeindewahl ordnung für Wien dem Kaiser zur Sanktion unterbreitet. Die Folge wird nun jedenfalls fein, daß die bereits beschlossene Mandatsniederlegung der fortschrittlichen Wiener Gemeinderäthe zur Thatsache werden wird. Der Wiener Staatsanwalt Dr. von Bobier, der wegen seines scharfen Vor. gehens gegen die Presse bekannt ist. konfiszirte kürzlich die Wiener Arbei terzeitung". weil er 28 Zeilen in dem von dem Blatt gebrachten, bekannten Rosegger'schcn Roman Die Gottsu cher" anstößig fand. Das Blatt appel lirte an die Gerichte und das Wiener Landgericht hat jetzt die Beschlagnahme mit der Begründung aufgehoben, daß das Herausreißen einzelner Sätze zur Rechtfertigung einer Konfiskation un zulässig sei. Andernfalls würde die Publikation von vielen Werken klassi scher Schriftsteller und Dichter unmög lich gemacht werden. Es wird das hier erfolgte Ableben des lebenslänglichen Herrenhaus-Mit-gliedes Nikolaus Dumba, Obervroku rators der ersten österreichischen Spar lasse, gemeldet. Dumba war 1820 in Göbling bei Wien geboren. Der Landesausschuß von Oberöster reich hat den Beschluß des Gemeinde raths von Linz, eine Straße Bismarck straße zu taufen, aufgehoben. Wien. 27. März. Hier hat der frühere Reichsrathsab geordnete Friedrich Brandstätter sich entleibt. Großbritannien. London. 27. März. Graf Adalbert Sternberg. in ehe maliger österreichischer Offizier, gab einem Berichterstatter der Wiener Fr. Pr." ine genaue Schilderung dr Zu stände in dem Lager Cronje's kurz vor dem Umgehungsmarsche Roberts'. Cronje wollte an die Umgehung trotz wiederholter bestimmter Meldung nicht glauben und hatt schließlich die Con trolle über seine Lute ganz verloren. Der militärischen Einsicht Cronje's stellt der östrreichische Offizier ein sehr schlechtes Zeugniß aus. Ein in London weilender Verwand ter Krügers erklärte, daß die nach Eu ropa abgefahrenen Telegaten der bei' den Republiken ein Vermittelungsge such an die Ver. Staaten überbrächten. Die Buren dächten nicht daran die Bergwerke zu zerstören, da sie damit sich selbst am allermeisten schadeten, Montagu White habe gar lein Recht gehabt, das Gegentheil zu behaupten, außerdem seien seine Worte falsch aus gelegt worden. Der Feldmarschall Wr Donald Martin Stewart ist heute Morgen in Algier im Alter von 77 Iahren gestor den. Seine militärische , .Laufbahn spielte sich fast ausschliichltch rn, Indien ab. Britisch Truppn sollen 18 Meilen nördlich von Christian oder 45 von !dem britischen Standorte bei Fourteen Streams stehen. (Christian liegt et wa 30 Meilen nordöstlich von Warren town.) Es wird vermuthet, daß die Briten mit dieser Truppe Mafeking entsetzen wollen. Da aber Mafeking noch rund 150 Meilen von jener Stelle entfernt ist, die. Eisenbahn nicht bk nutzbar ist und der Weg durch Feindes land geht, so scheint das Unternehmen sehr unsicher zu sein. Die Times rklärt das Stocken in dem Bormatsche der Engländer damit, daß die Verhältnisse in dem besetzten Lande einen längeren Halt in Bloem' fentein nothwendig machten. Es sei nothwendig, daß di Wirkungen der Okkupation und der ProklamationNo berts' sich erst fühlbar machten. Ebenso lieg die Befürchtung vor, daß der Vormarsch der Engländer durch drohung ihrer Rückzugslinie schwer gefährdet werde, wnn man nicht vor her diese rückwärtigen Linien zu sichern suche. Der Feind habe sich nun mehr in klein Gruppen und Abthei lungen aufgelöst. Eine solche habe auch am Freitag jene Gardeoffiziere angegriffen und erschossen. Auch die Neuordnung der munizipalen und finanziellen (?) Verhältnisse im Oran jefreistaate nehme vorerst alleAufmerk somkeit in Anspruch. Das Militär giment im Freistaate arbeite durchaus glatt, aber die letzten Ereignisse hätten bewiesen, daß man mit großer Vorsicht mit jenen Personen verfahren müsse, die äußerlich sich als loyal ausgäben. Die britische Heeresleitung ist durch das vielfache Auftauchen und Wieder verschwinden von Bauernhaufen sehr beunruhigt und in den Bewegungen gehemmt. Hier wird noch immer die Behaup tung ausgesprochen, daß ein Entsatz Mafeking's in absehbarer Zeit ausge führt werd, obwohl General Methu?n ohne Transportmittel ist und des Obersten Plumers Truppen wieder auf halb Rationen gesetzt sind.. In der vergangenen Nacht wären beinahe die Regierungsgebäude inCap stadt niedergebrannt. Die Staatsak ten konnten, obwohl schwer beschädigt, in Sicherheit gebracht werden. Von Laurenco Marques wird ge.nel det, daß dort fortwährend zahlreie Franzosen. Holländer und Belgier an kommen, die in das Heer der Buren treten wollen. London. 27. März. Das Comite des britischen Kabi nettes, das sich mit der Frage der Po litischen Zukunft Südafrikas im All gemeinen und der Zukunft der Buren republiken im Besonderen beschäftigt, hat sich auf m ehrere Punkte einesVer waltungssystems geeinigt. Es soll ds Amt eines Vicekönigs geschaffen werden. Es dürfte indeß auch der Vorschlag gemacht werden, einen Ge-neral-Gouverneur nach Südafrika zu entsenden und ein Parlament nach Kapstadt einzuberufen, während die einzelnen Provinzen ihre eigenen Le gislaturen erhalten würden. Hierin würden 'der Oranje-Freistaat und di Transvaal-Republik. wenn sie eine Prüfung der Loyalität durchgemacht hätten, einbegriffen sein. Frankreich. Paris. 27. März. Wie mitgetheilt wird, wird Dr. Leyds. der Agent der Transvaal-Re publik. dem Banquet. das der franzö sische Minister des Aeußern. Delcasse. dem diplomatischen Korps am 31. März geben wird, beiwohnen. Paris. 27. März. Admiral Baron Victor Amedee Du per, der während der Belagerung von Paris Chef des Marineministeri. um's war. ist gestorben. Er war in 1825 geboren. China. Shanghai. 27. Mai. Der britische Kreuzer 2. Klasse Hermione" ist nach Taku beordert. In der Gegend um Tien Tsin herum herrscht beträchtlich Unruhe und hier im Umlauf befindlichen Gerüchten zu folge treffen die Mächte Vorkehrungeil für ein gemeinsames Handeln. Es wird ferner berichtet, das? ein britischer Missionar ermordet wurde. Anölaud-gkpeschkn. Aerdächtige Bewegungen in Ostasien. rr,hungen des srikncrbnds. Frankreich unk die dänische,, rftindischen Juiei. Deutschland. Berlin) 28. März. Der Reichstag nahm heute wieder mit großer Mehrheit den Antrag an. daß den Abgeordneten Diäten undRei- sekostenentschädigung bewilligt werde. Die Budgetkommission begann mit der Debatte über die Flotten - Vorlage. Graf Bülow machte vertrauliche Mit theilnugen, welche die Nothwen digkeit einer bedeutenden Floi ten - Verstärkung darthaten. Ad miral Tirpitz machte ebenfalls ver traulick), Mittheilungen Über Deutsch lands maritime Stellung!. Ten Schluß der Berathung bildete ein Meinunzs austaufch über die auswärtig Lage und einen Vergleich der Flottenstäräk der Großmächte. Der Ausschuß be schloß dieGcheimhaltung der VerHand lungcn. Es ist jedoch bekannt, daß Graf von Bülow die Ursachen mittheilte, warum die allgemeine politische Lage sich seit 1898 geändert hat und eine Flotten Vermehrung bedingt. Ferner ist bekannt, daß v. Tirpitz im Darlegen der rela tiven Stärk der Flotten der Mächte dieselben als die des Dreibunds, des Zweibunds und als anglo-amer. Flotte ilassifizirte. Eine Frage auf deren Be antwortung von Seiten der Regierung die Budget - Commission wartet, ist die. ob die Regierung sich verpflichten will, in den geplanten Handelsverträ gen eine genügende Erhöhung der Schutzzölle auf la.idwirthschaftllche Produkte vorzusehen. Um die Aussichten der Flottenvor lag zu verbessern, werden der Graf v. Bülow, Admiral v. Tirpitz und Dr. Nieberding auf Donnerstag, Freitag, Samstag und Sonntag die einfluß nicheren Mitglieder des Reichstages zu einem Dinr einladen. Berlin. 28. März. Nachdem der Kaiser die Wahl des Dr. Kirschner als Oberbürgermeistei von Berlin bestätigt hatte, spaltete sicli der Berliner Stadtrath jn zwei Irak tionen für und gegen di, Aussöhnung mit dem Kaiser in Bezug auf städkisch't Beisteuern zum Kirchenbaufonds. Die Bersöhnungspartei befürwortete die Wahl eines gewissen Herrn Neubrint als zweiten Bürgermeister und oppo nirte dem Candidaten Herrn Brink mann, zweiten Bürgermeister von Kö nigsberg. der von dem Wahl-Comit mit großer Mehrheit ausersehen wor den war. Der Stadtrath wird wahr scheinlich die Wahl gutheißen. Der hier organisirte Goethe-Bund von Schriftstellern und Künstlern zum Schutz der Schönen Künste" und zur Agitation gegen die Lez Heinze" hat bereits 800 Mitglieder, darunter Pro fessor Ende (Präsident der Kunst-Aka-demie), Gerichtsprofessor Theodor v, Mommsen. Frindrich v. Spielhagen (der berühmte Romandichter), Pro fessor Herter (Schöpfer des Heine Denkmals, das jetzt bei New Jork steht), dcrSchauspieler LudwigBarney. der Maler Adolf Menzel, der Humorist Julius Stettenheim (Wippchen), und die Schriftsteller Ludwig Pietfch, Hans Hoppen. Joachim Wolff und viele an dere bekannte Persönlichkeiten. Fürst Hohenlohe's Sohn, das Reichskind", machte jüngst im Reichs tag die Prophezeiung, daß die Le? Heinze" die intellektuellen Elemente Deutschlands in das sozialistische La ger treiben würde. Dieselbe scheint schneller in Erfüllung gehen zu wollen, als er wahrscheinlich erwartete. D'k in München gegründete Goethe-Gesell-schaft hat nämlich v. Vollmar, dem bai rischen Sozialistenführer, einen Brief geschrieben, in welchem ihm für fein mannhaftes, intelligentes und erfolg reiches Auftreten in ihrem Interesse gedankt und die Versicherung 'gegeben wird, daß seine Dienste nie vergessen werden würden. Berlin. 28. März. Verbürgten Nachrichten zufolge is! die Verbindung des Prinzen Mar von Baden mit der Prinzessin Louise von Cumberlanv aus Herzensneiqung e: 'folgt. Für das Haus der Welsen ist auch nicht die geringste Aussicht aus das Herzogthum Braunschweig vorhan den. obwohl die Karlsruher Zeitung noch immer behauptet, daß die Verbin dung ein Beweis der Versöhnung der Cumberlands mit dem deutschen Reiche sei. Dem Herzog liegt das Glück seiner geliebten Tochter am Herzen. Der Hos zu Baden wünscht die Fortdauer des regierenden Hauses, seitdem die Hei rath des Großherzogs Friedrich mii der Prinzessin Hilda von Nassau-Ora-nien kinderlos geblieben ist. Der Kai ser sowohl als auch der Herzog von Cumberland heißen die glückliche Ver bindung gut. ohne jedoch ihre politische Ansicht zu ändern. Das auswärtige Amt stellt ganz ent schieden in Abrede, daß der deutsche Botschafter in St. Petersburg Fürst von Radolin abberufen werden ode: resigninn wird. Derselbe ist noch im mer persona grata" am russischen Ho se und wird dort bleiben. Die sonder bare oder vieli.iehr skandalöse Geschick; te. welche über den Fürsten in der antl deutsch Presse Rußlands verbreitet wird, ist auf einem harmlosen Scherz von Maria Paulovna, Gattin deß Großfürsten Wladimir, zurückzufüh ren. Die Dame, eine deutsche Prin zessin und intime Freundin der Czari na. hat die Feindschaft der Panslavi sten auf sich gezogen, von denen dieKai serin-Wittwe die Anführerin ist. Diese onti-deutfche Hof-Clique versuchte nun die allgemein beliebte Maria Paulovnz in Unannehmlichkeiten zu bringen, in dem ihr harmloser Scherz als eine Be leidigunq des deutschen Botschafters hingestellt wurde, welcher immer in der Residenz des Großfürsten ein gern g: zehener Gast war. Ernst Ludwig von Jagow. konserva i;ves Mitglied des preußischen Land tages. der von seinem Posten als Regik' rungspräs. in der Prov. Posen zurück treten mußte, weil er gegen die Kanal Vorlage stimmte, ist jetzt zumPräsiden ten des Senats des Verwaltungs-Ge-richtes ernannt worden. Er wird dies als ein Beweis angesehen, daß die Re gierung versucht, den schlechten Ein druck zu verwischen, der durch die pe remptorische Entlassung höherer Staatsbeamter, welche in ihrer Eigen schaft als Mitglieder des Landtages gegen die Rcgicrungs-Vorlage stimm ten, hervorgerufen wurde. Der Mater Adolph Henning ist heu te gestorben. Der Graf Bcnedctti. welcher zumBe ginn des deutsch-französischcn Krieges französischer Gesandter in Berlin war. liegt schwer krank in Paris darnied?r. Der Versicherung engliscker Blätter, daß die in der Gcschützfabrik zu Skoda in Böhmen für Rechnung der britischen Regierung hergestellten Geschütze nicht nach Südafrika, sondern nach Shang Hai bestimmt wären, wird in Berlin kein Glauben geschenkt. Man war tet, daß die österreichischeRegierung die Versendung der Geschütze inhibiren wird. Oe st erreich - Ungarn. Wien. 28. März. In Wien starb der Professor an der dortigen Universität Oberbergrath W. H. Waagen. Er las über allgemeine Paläontologie und galt als eine der ersten Autoritäten auf diesem Gebiete. Großbritannien. London. 28. März. Das Kriegsminifterium hat in den letzten 24 Stunden keine Nachrichten ausgegeben und demgemäß sind auch die Spezialdepeschen der Blätter sehr dürftig, da der Censor wichtige Nach richten nicht durchsäht. Indessen scheint doch festzustehen, daß die Buren sowohl im nördlichen Natal wie auf der Linie Brandfort- Winburg- Ficksburg starke Verschanzungen angelegt huben, auch sollen die Befestigungen von Pretoria in Erwartung einer langen Belagerung bedeutend verstärkt sein. Dennoch ist man hier davon überzeugt, daß der Krieg Mitte Mai zu Ende sein wird. Die Verschanzungen derBuren nördlich von Bloemfontein seien von geringem Werthe, da sie von Roberts im Westen umgangen werden könnten. Schwieri ger würden wahrscheinlich die Opera tionen Bullers im nördlichen Natal sein, da dort die Bedingungen für die Vertheidigung besser lägen. Weshalb der Vorwärtsmarsch der Briten von Bloemfontein noch nicht fortgesetzt ist, weiß man hier nicht genau, man glaubt aber, daß der Angriff gleichzeitig in Natal, von Bloemfontein aus und von Kimberley gegen Mafeking erfolgen wird. Die Stärke der Streitkräfte der Bu ren wird verschieden von 15.00030, 000 Mann angegeben, während die Ge sammtstärte der Briten amtlich auf 200.000 Mann angegeben wird. Der Streit Cecil Rhodes' mit den britischen Militärbehörden hat seine hiesigen Gegner von Neuem auf die Beine gebracht. Sie gedenken ihm bei seiner demnächstigen Ankunft einen warmen Empfang zu bereiten. Der Führer der Regierungsmehrheit gab gestern seine Zustimmung zur Nie Versetzung eines Ausschusses, welcher die Unregelmäßigkeiten in den Armee lieferungen untersuchen soll. Unter dem Oberbefehle Methuens stehen bei Fourieen Streams undWar renton 5.0006.000 Engländer. Es ist jetzt in Kimberley eine andere starke Colonne zusammengestellt, ivelche so fort gegen das 106 Meilen westlich von Kimberley 'liegende Griquatown mar fchiren soll, wo sich starke Abtheilungen Buren gebildet haben. Man erwartet hier heftige Kämpfe und interessante militärische Operationen. Bei Washbank. 20 Meilen südlich von Dundce (Natal). kam es am Sonntag zu einem scharfen Vorposten gefecht zwischen den Engländern und Buren. In wenigen Tagen werden die Frie densboten der Buren. Wolmarans, Fi scher und Wessels. in Neapel eintreffen. Nachdem sie zwei oder drei der bedeu tendsten europäischen Hauptstädte be sucht haben, werden sie von Antwerpen nach den Ver. Staaten fahren. Lord Roberts telegraphirte gestern von Bloemfontein: Capitän Sloane Stanley wurde gestern bei einem Vor postengefechte leicht verwundet. Gegen Brandfort wurde gestern eine Reiterrekognoszirung unternommen. Es kam zu einem leichten Gefecht. Der britische Agent in Basutoland wirbt Eingeborene zur Reparirung der Eisenbahn an. In ganz Südafrika ist heftiger Re gen gefallen, welcher die Flüsse zum Ueberlaufen anschwoll. Unter den gefangenen Buren ist der Typhus epidemisch aufgetreten. Am 26. März trat der Afrikander bund zusammen und beschloß, daß die Freiheit der beiden Republiken gewahrt werden müsse. Hargrove prophezcihle einen neuen Krieg in 6 Jahren, wenn dieselbe nicht zugestanden würde. Der Abgeordnete Marais nannte den Kri.'g eine Fortsetzung des Jameson Raidi. Es verlautet, daß der Verkauf der dänischen Inseln an die Ver. Staaten so gut wie abgeschlossen ist. London. 28. März. Die. von den Ver. Staaten aus ver breitete Angabe, daß sich Lord Salis bürg bei den Ver. Staaten für das Offner von Postsachen des früheren amerikanischen Consuls Macrum durch den britischen Censor in Südafrika entschuldigt habe, wird hier für un wahr erklärt. Lord Salisbury hat noch nicht ein mal di Anschuldigunae.n Macrum's untrsuckn lassen, nocd hat r das Er suchen gestellt, daß dies von anderer Seite geschehe. Postnachrichten aus Monrovia, der Hauptstadt der Republik Liberia zu folge hat jenes Land keine Flotte mehr. Die beiden Kanonenboote, welche die Seemacht bildeten, gingen nämlich un ter, eines im Hafen voir Monrovia, das andere auf der Fahrt nach der Re paraturwerfte. Die beiden Schiffe hat ten twa Z140.000 gekostet, und es ist fraglich, ob di kleine Republik den Verlust wird ersetzen können. Frankreich. ' Paris. 28. März. Die Franzosen verfolgen die Ver Handlungen wegen des Verkaufs der dänischen westindischen Inseln mit großem Interesse. Die Chauvinisten behaupten, daß Frankreich das Recht des ersten Angebots haben sollte, wenn Dänemark die Inseln verkaufen wolle. Die Meldungen, daß Dänemark die Inseln an die Ver. Staaten verkaufen wolle, werden übrigens von den däni schen Diplomaten und der dänischen Regierung in Abrede gestellt. Dagegen wird von Brüssel gemeldet, daß die dä nische Regierung noch in dieser Woche dem Riksdag eine Vorlage wegen Ver kaufs der Inseln an die Ver. Staaten zugehen lassen werde. Es wird hier behauptet, daß kurz vor Ablauf des Amtstermins des Prä sidenten Harrison die Verhandlungen wegen Ankaufs der Inseln durch die Ver. Staaten ihrem Abschlüsse nahe waren. Als aber dann Cleveland zur Regierung kam, wurden die Verhand lungen abgebrochen und zwar zum gro ßen Aerger Dänemarks. Oberst Clark E. Carr, welcher damals amerikanischer Gesandter in Kopenhagen war, und sich augenblicklich hier aufhält, bestätigt dies. Er meinte heute, daß Dänemark auch heute noch gern bereit sei. seine westindischen Besitzungen zu verkaufen. Der Ministerrath beschloß heute unter dem Vorsitze Loubets die Welt ausstellung am 14. April zu eröffnen. Der Auszang des Streites zwischen dem Grafen Boni de Castellane und Herrn Rodays, dem Redakteur des Figaro", ist, wie man erfahren hat. recht interessant. Trotz der gegensci tigen Androhungen von Zweikampf und Gerichtsverfahren, wie dies seit einigen Wochen bei den beiden Herren Mode war, haben sich dieselben wieder versöhnt, und zum Kampfe wird es nicht kommen. Die Gründe, welche Rodays veranlaßten, seine angedrohte Schadenersatzklage zurückzuziehen, sind nicht recht verständlich. Sicher ist in deß, daß nicht nur eine vollkommene Aussöhnung stattgefunden hat, son dem daß auch Rodays seinen Einfluß bei der Regierung geltend macht, um im Palais Bois de Boulogne, Eigen thum Boni de Castellane's, einen der königlichen Besucher der Weltausstel lung unterzubringen. Castellane re flektirt auf denZaren. Wahrscheinlicher ist es jedoch, daß ihm Mmelik von Abessinien zugewiesen wird. DieGesellschaft für Militärgeschichte hat beschlossen, den bei Waterloo ge fallenen französischen Soldaten mit n nem Kostenaufwande von Z4000 ein Denkmal zu errichten. Roulette und Lotteriespiele werde", während der Weltausstellung geduldet werden. Die ausgesetzten Geldpreise betragen vi:le Tausende von Dollar. Der Spielsalon ist nahe dem Eiffel thurm. Alle Besucher müssen ein Ein laßbillet von je 2 Franken kaufen, da mit das Ganze einen ehrbaren Anstrich erhält. Mit jedem Billet wird ein Handbuch gegeben. Die Gewinner von Preisen find durch die Borschriften ge halten, einen gewissen Prozentsatz des Gewinns zum Einkauf von Waaren von Ausstellern zu verwenden. China. Peking. 28. März. Es wird gemeldet, daß die von den Boxern" angestifteten Unruhen im Norden beunruhigende Dimensionen annehmen. Bei Jen Tschiu in der Provinz Tschili soll zwischen den Boxern und den kaiserlichen Truppen ein unentschiedenes Gefecht stattgefun den haben, in dem beide Theile, welcke je 1500 Mann stark gewesen sein sol len, starke Verluste erlitten haben so! len. Japan. Yokohama. 28, März. In dem Hafen von Chemulpo ist ein russisches Geschivader angekommen. Man vermuthkt. daß dies bedeutet, daß Rußland die Abtretung des kleinen 2' Meilen südlich von Cdemulvo lieg'n den Hafens fordern wird. Es herrscht eine unbehagliche Stimmung. Südafrika. Mafeking. 14, Mär,. Am 12. März nabmen die Biu-:r das Bombardement der Stadt wKr auf. Ein 6M. Gescbütz das seit ein Woche ziemlich stille gewesen nr.v: feuerte Schrapnels wie sie gezen Trup pen im offenen Feld gebraucht nxren. Die Geschosse hatten tcne Wirkung a.:f die bombensicheren Zuiluchtsorte. wa ren aber für Passail'cn gesätirlict,. Ein Geschoß krepirlc im Gerichlsaebäudk, tödtete mehrere Einedorene und rer wundete 4 Personen. Auch mehrere Frauen erlitten leiir.e Verletzungen. Der Stahlmantel des Geschosses dranil in daS Hotel und hnMt unter einem Tisch. Ein anderer Schrapnel barst g rade über der bombensicheren Behäu suny des Correspondcnten des Reuter' schen Depefchenbureaus. Für Sonntag den 11. März war ein Waffenstillstand vereinbart, wahrend dessen Briten und Buren über dieWälle sich freundschaftlich unterhielten, bis die Nacht anbrach. Ladysmith. 27. März. Es wird berichtet, daß die Buren sich in ihren Verschanzungen bei Bigqars berg zusammenziehen, ferner, daß ihr Transporttrain bei Newcastle in Be reitschoft gehalten wird, sollte einRiick zug nothwendig werden. Maseru. Basutoland. 26. März. Heute Morgen zog eine kleine Ab thkilung Briten unter dem Col Pilcher in Ladybrand ein. nachdem sie die Bu renvorposten vertrieben hatten. Sie wurden aber später von einer größeren Abtheilung Buren angegriffen und mußten sich zurückziehen, nachdem sie den Landdrost gefangen hatten. Der Verlust der Briten war 3 Verwundete, der der Buren 8 Berioundete. Es heißt, daß die Buren versuchen die Briten aufzuhalten, während ihr der Buren - Transport Convoy nach Senekal vorrückt. Der Goebel - Mordprozeß. Frankfort. Ky.. 28. März. Die Vertheidigung in dem Goebel Mordprozeß beschloß nach einer Bera thung. auf ein weiteres Kreuzverhör des Belastungszeugen Golden zu ver zichten und auch keine weiteren Zeugen aufzurufen. Ein Antrag der Verthei digung, Powers zu entlassen, weil der republikanische Gouverneur Taylor ihn begnadigt habe, wurde vom Richter Moore abgewiesen. Dieser bemerkte: Ich glaube nicht, daß Powers den Schuß abgefeuert hat, welcher den Se nator Goebel tödtete: aber ich habe auZ den Aussagen die Meinung gewonnen, daß er mit der Verschwörung zu seiner Tödtung in Verbindung stand. Ich werde ihn daher ohne Bürgschaft den Großgeschworenen von Franklin Co. zu weiterer Untersuchung der Angele genheit überweisen." Ohne Opposition. Madison. Wis.. 28. März. Die demokratische Stadtconvention nominirte 5zerrn M. I. Hoden zum Mayor und Martin Finnerty zum Stadtschatzmeister. Herr Hoven, ein Teutsch-Amerikancr. bekleidet gegen wärtig das Amt des Bürgermeisters der Staatshauptstadt und hat sich durch seine zuverlässige und ehrliche Verwal tung das Vertrauen seiner Mitbürger in so hohem Grade erworben, daß seine Wicdernomination ohne Opposition er, folgte. Selbst prominente Republikaner anerkennen seine Tüchtigkeit, und der am verflossenen Samstag von dieser Partei zum Mayor nominirte Herr W. T. Fish zog nun seinen Namen zurück. Lynchgericht. Belair. Md.. 28. März. Der Neger Lewis Harris, welcher ei ncn Angriff auf eine weiße Frau ge macht hatte, wurde zu früher Morgen stunde gelyncht. Eine Menschenmenge holte ihn aus dem Gefängniß und voll- . zog die That in großer Eile. In dem kurzen Kampfe mit den Theriffbeam ten wurden zwei Personen verwundet. Ter Neger erklärte, er sei unschuldig oder sei betrunken g?wesen. Beim ersten Hängeversuch brach der Baumzweig und der stöhnende und ächzende Neger wurde rasch an einem anderen aufge knüpft und dann von mehreren Kugeln durchlöchert. Von Manila zurück. San Francisco. Cal.. 28. März. Der Transportdampfer Sheridan", welcher am 6. März von Manila ab fuhr und dieser Tage hier eintreffen wird, bringt 119 Miliiärgcfangene, 86 kranke, 11 irrsinnige und 32 entlassene Soldaten, sowie 11 Marinegefangene und 14 kranke Matrosen. Strenge Prüfung. Washington. D. C.. 28. März. Präs. McKinley ernannte Barton W. Perry von Oakland. Cal., zum Feldgeistlichen, nachdem derselbe eine außerordentlich strenge Prüfung in Bezug auf körperliche und geistige Ver wendbarkcit bestand. Der Candidat wurde z. B. über die Geschichte und Litteratur Griechenlands, Roms. Teutschlands. Frankreichs. Englands und Amerikas befragt. Sekretär Root will damit bezwecken, daß in Zukunft nicht Feldprediger wegen politischer Dienste ernannt werden, um bald t't Liste dkiPensionsempfänger zu mehren. Feuer. : Kansas City. Mo.. 28. März. Die Anlagen der Kansas City Cor & Foundry Co.. welche auf dem Kan-, sas'er Ufer bei Argentine liegen, wur- den durch Feuer arq geschädigt. Der' Verlust beträgt ca. $150,000. Die Ar-, mours sind an dem Unternehmen be theiligt. da in der Fabrik ihre Refrige- rator Wagen gebaut und reparirt lver-, d.'n. '