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About Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901 | View Entire Issue (March 15, 1900)
:iHcnrc!tslä?cn. mur.i ff John Ritsch. SZq.. Großer Neu Dort. Mistcr Gbitet! Nämlich vun tre;t Dipartment-clowS, Oppesiichen. i'ottS derzege. btr kleine Kann. Proteklichen. Ledschisläscheu un (kzcterkr. TkS iZ. wo ich Ihn? Heini drilvwer schniwive möcht. Hauptsächlich airwcr kge Weibs lkit! Tie Dipartment Stores ihre Zchad lichkcit besteht Haupt sächlich da drein, daß Jeder, wo sei Bill net bezahle kann, es an die Tipartment'LtoreZ blamirt. weil sie deS BuiZn'b spoile thäte. Un dkswege soll Ledschisläschen dergege ge macht werre un. wann eS net annerscht 13, sogar bei Lara. Ich glaab awwer gar net. daß deS nöthig iS. Tie wern vun selwer uff. hören, wann erst alle Leit, wo so EtoreZ rönne, un alle, wo sor sie schasse, im Jnsän.Aseilum sein un deS kann gar net ausbleibe. Cf Course, nur leinn immer wieder neie Leit kriege, wo in so Stores schaffe, wann die alii verrückt sein, awwer s.'inelli muß eS doch emol e End hawwe. wo der Stack vun solche (UörkS und Leit. wo es wern könne, uffgejust sei. Un daß die Leit, .wo in Tipartment Stores schaffe, alle minanner träft wern un an der verrückte Mameijäh, der närrische Paraneua un der meschuggene Jnsäniti ' sterbe müsse, des iS schür. Mister Editer. Anyhom. wann die annere LädieS-es In dene Stores grad so mache, wie die Miffes Ritsch. Ich sein nämlich neilich emol unner falsche PritenseS un dorch Porspiege lung vun verlogene Thatsache mit uff so e Tchapping.Tour geschleppt worn. Tasz ich bei derer Gelegenheit nit sel wer kräsie getörnt bin un eme Aembu ,lanz.Sisischen sor roff Trietment an hrimgefalle bin, deS pruvt mei starke Kanstituschen. Wie mer in den Store gekimme sein, da iZ die Alii zuerst in das Kändy. Tivartment. Ta Hot sie erst emol vun jeder Tort e Ttickche probirt. Sie Hot sogar verlangt, daß ich auch tähste sollt, awwer des is, wo ich die Lein gezoge hen. Mister Editer. Eekaaft Hot sie da nix. Un in die meiste annere Tipartments aach nix. Anyhow net in dene, wo se sich Hot die Goods weise losse. Daß die Clörks Alles hen nrn nerreiße un SSmpels hen abschneide müsse (die Maud will nämlich e Kräsi Quilt mache), da red Ich gar nicht der. von. des sein Ich gewöhnt. Awwer daß sie de Tschieck un deS außerorn liche Bräß gehett Hot. aach noch ze ver lange, daß. nachdem sie drei Stunne lang sich Alles Hot runterreiße loffe, un sie nix gekauft Hot. daß ihr die paar Schnippelcher, wo se sich Hot als Säm , pels ab chneide losse. daß ihr die mit'm Wage in's Haus geschickt wern, des will' ich doch mentschene und Jhne so nebebei froge, ob Sie net denke, eS thüt Emiges biete. Mer sein dann in en annere Tipart-ment-Store, nachdem sich die Alti in dem erste noch e halb Dutzend Fäfchen MägassinS, wo nix löschte, eigefteckt bot. Ta sein mer in des Exchange , Dipartment. ' Tie Alti Hot e seideni ! Wähst sor die Maud gekauft gehatt un se zerickgeschickt, weil se net gesitt Hot. Tie Sälslädy Hot die Wähst ange guckt, dann Hot sie die Alti gefragt, rb sie schür wär, daß die Wähst noch ' net getrage gewese wär. Ta hätte Sie emol die Entrüstung vun der Alti sehe solle. Mister Editer! ES Hot net viel gefehlt un sie hätt die Krämpf gekriegt. Ün geschworn Hot sie beim Lebe vun ihre Kinner un Kinneskinner.. un sie wollt aageblicklich todt umfalle an dem Spatt, wo sie stehn thät. (Da derbei iS sie schnell e ganz klein Bißle uff die Seit gesteppt.) Un des hen Ich Alles mit anhörn müsse, wo Ich doch gewußt hen. daß die Maud die Wähst zwei mal in's Teilsche Thiäter. einmal in die Apperä un einmal uff e Preiwät Partie angehatt Hot. Mer fein dann in des Tscheinä Dipartment vun felwigen Store ge ' gange un die Alti Hot sich Tinner Sets zeige losse. Of course hen Ich gedenkt, sie thät keins kaafe un hen mich schun geschämt wie Einiges. Diesmal war Ich awwer mistähke. Die Alti Hot e Dinner-Set vun finf hunnert un drei nn einzig Pieces ge kauft. Wie mer enauS warn, da hen Ich die Alti gefragt, for was sie dann deS gekauft hätt, mer hätte ja so viel Tinner-SetS derheim, daß mer en Tscheinä und Krackeri-Store for uns selwer dermit schtarte könnte. Ta Hot mer die Alti ezplähnt, daß mer in den Store, wo mer zeletzt war'n. Alles zerückschicke könnt, was mer net gleicht, un mer thät sei Geld wieder zerück kriege. Well, Ich thüt doch wisse, daß mer nextenS die große Tinncr-Party hätte. Da wollt sie des Set juhse. for ihr eigene ze schone, un dann thät sie's wieder zerückschicke. Mer sein dann noch in des Grocery un deS Pjuhr-Food'Tipartment vun dem Store gegange un da Hot die Alti SämpelS vun Kokoh, Tschokellät. Mal tcd Milk un e Paar Pätent-Breakfaft. Foods, wo gratis umsunscht da gekocht wern. gettunke un. freie Sümpel- rzugehen.,k!e strengen Maßnah-1 rie YräckiiZ veru ;e;ee. Wie sie dS Zeug A2kS hrt fande liv.r.t Ui is mer e Rath'el. iwnx Lv'.icr. -:e yoi s swwer all r.zzt :tttar.Mt. 5cner. wie JA die SchcrrinZ'Toi:r. wo Mich for ebaut k Woch so krank un sick gemacht hrt. daß Ich i'.btv.'A hen. rr.ti letztes End iS da. Un iei frag Ich Jhne. M'.Uer Edi ter. ob -ie ?!aade. daß die Leit in die Tirartment.-toreS noch lang aus dem Jn'än A'eilun ereusbleiwe könne, wann sie lauter KzstummerS hawwe. wie die X'ti. Ihnen dasielbe wünschend, fein Ich Mit Rigcrds jCVLXS J?hn Ritsch. E-q. ' Un des Sffirnie des! die Alti noch net emol riäleist. was sie for Fon auS den? Tikartment.-ZoreZ kraus krieat. dann statt wenigsten? so e Art vun Ge fühl der Dankbarkeit un -chulddewuvt sein gege die Leit ze hawwe. wo sie so dranasalirt un bei (tummelt, da schimpft se aach noch drüwwer un wann sie in Kempen, ,s. lügt t dem Deiwel e Ll)r weg. daß sie üwmerhaupt nie was in eme Dipartment Store kaafe thüt, weil ihr deS viel ze kämmen, ze gemein und ze gewöhnlich wär. Nrch emol JourZ Der Obige EZq. in unheimlicher Maskenball. Unter Schleier und Maske knüpfen sich Intriguen und spinnen sich Fäden. und bei den Klängen der Tanzmusik flattern scherzende Worte und tändelnde Blicke auf, und sorglose Lust scheint durch die llchtcrsüllten Räume zu schwe ben, in denen Sorge und Ernst ein fremder, nie erschienener Gast scheint. Und dennoch deckte der Sammet der Larve gar oft ein schmerz und Wuth verzerrtes Antlitz, und die fröhlichen Weisen übertönten den Aufschrei eine? gequälten Menschenberzens, ja selbst baS Zodesröcheln eines Sterbenden. Auf einem Maskenbälle im März 1792 war es, als König Gustav der Tritte von Schweden in Stockholm, während er sich an der -c:te des Graten Enen ins Gewühl der Masken mengte, durch einen chuß in den Rücken tödtlich der mundet wurde, während einer der Mit verschworenen, um die Aufmerksamkeit der Umstehenden abzulenken, einen Au genblick vor dem Attentat dem Könige mit den Worten 'jRon jour, beau masquer auf die Schulter klopfte. Ein Jahr nach diesem Mord, am 21. Januar 1793, endete ein anderer Mo narch. Ludwig XVI., auf dem Schaf fot. und der Gedanke an seinen kömg lichen Herrn und die Erinnerung an seinen Tod verfolgte einen leiner anaed lichen Getreuen" noch Jahre darnach bis in ben Traum feiner Nächte, bis unter die strahlende Lichtfülle in den Sälen seines Palastes, in dem Fest an Fest sich reihte. Sechzehn Jahre nach jenem Januarmorgen, an dem Ludwig XV I., umringt von einem johlenden. blutgierigen Pöbel, sein Haupt unter das Henkerbeil legte, widerhallte Paris unter dem Szepter Bonapartes vom Jubel der Festlichkeiten, ein Ball folgte dem anderen, und in der reichen Zahl der feenhaften Veranstaltungen waren jene, die Cambacrös, der Herzvg von Parma und Exkanzler Frankreichs, der anftaltete, zweifellos die glänzendsten. Als Mitglied des Nationalkonvents hatte er. Jahre vorher, die schuld frage im Prozeß gegen König Ludwig XVI. bejaht, und trotzdem er sich spä ter auf das entschiedenste dagegen der wahrte, wurde ihm dennoch die Mit schuld an der Berurtheilung und Hin richtung des unglücklichen Monarchen zugeschoben. Trotz dieser Verwahrung muß dem Herzog sein Gewissen nicht frei von aller Schuld gesprochen haben, sonst hätte ein Vorkommniß sich nicht ereignen können, wie eS ich thatsächlich sechzehn Jahre später in den Räumen seines glanzvollen Palastes in der Rue Saint-Tominique abspielte. Ein Maskenball vereinigte am 21. Januar 1809, sechszehn Jahre nach jenem bluterfüllten Tage, den gesamm ten Hof und die Spitzen der französi schen Gesellschaft bei Cambacöres, dem auch der Kaiser zugesagt hatte, das Fest durch seine Gegenwart zu beehren. Seine Ankunft verzögerte sich, und etwas ermüdet zog sich der Herzog auf einige Augenblicke in einen kleinen Salon zurück und versank, in die Kissen eines Fauteuils gelehnt, in tiefes Sin nen. Plötzlich schreckte er auf. Bor ihm stand eine in düsteres Schwarz ge hüllte ritterliche Gestalt, und aus der schwarzen Maske, die das Antlitz des Unbekannten verdeckten, blitzten dunkle Augen voll tödtlichen Hasses hervor. Stumm betrachtete die Erscheinung den Kanzler, der wie erstarrt seinen un heimlichen Gast fixirte. Endlich der suchte er den Bann, unter dem er sich zu befinden schien, abzuschütteln und fragte den seltsamen Ritter, der in sei ner Regungslosigkeit dem Grabe zu ent steigen schien, ob sein Fest denn nicht schön genug sei. um seine Trauer zu verscheuchen. Tein Fest." erwiderte ihm der Andere mit tonloser Stimme, Tein Fest stimmt nicht zu diesem Ge d:nktagl" Nun denn, wisse, daß mein Mo narch mir sein Erscheinen zugesagt," unterbrach ihn CambacöreS. Dein Monarch, in der That, aber Tu erwartest nicht, ihn zu sehen." mur mclte der gcheimnißvolle Gast. Ich verstehe Tich nicht, der Kaiser versprach mir doch " Buren ausrufen. Dieselbe wird I Jnttlcsse Vhrcr KwderVerwälten sollen I dürste nichT'im Dienstbl'eiben. "son-1'C .Wer spricht von? Kaiser'." siel ihm lener yohnlaazens ins ,'ori. ',cj spreche rcn Deinem Monarchen, den Tu verbannt, verleugnet, verurthellt haft! Erinnerst Tu Dich nicht mehr jenes 21. Jannar k- Wübrend dieser 2orte tezte die Hand des Ritters, die Grabeskälte aus zuströmen schien, zentnerschwer aus den Arm deS Herzogs, den tödtlicher -chreck auf seinen -itz bannte. Lerne ihn kennen. Deinen ungeladenen Gast" und mit einer Bewegung zog er die Larve von dem bleichen Antlitz. daS die schmerzlich-verzerrten Züge deS hinge richteten Königs trug. Mit einem gel lenden Aufschrei sank Eambac4rt-s zu Boden. Trotz eifriger Nachkorschunzen. trotz der Bemühungen des Grafen Tu bois. des damaligen Polizeipräsekten, gelang es nicht, die -pur deS schwär z?n RitterS aufzufinden er blieb der schmunden. Napoleon, den man in Hoskreisen heimlich als den Beranftalter und Tar steller jenes gehcimnißvollen Abenteuers vermuthete, verstand eS jedenfalls, das Vorkommniß in geistvoller Weise aus zunützen. Als Cambacörtt an einem der darauffolgenden Tage dem Kaiser jene rüthsclhafte Szene schilderte, erwi derte ihm dieser: Mein armer Freund, Sie find entweder daS Opfer einer Mvstinkation geworden oder, was wahrscheinlicher ist. sind Sie. ermüdet von den Anstrengungen deS Abends, eingeschlafen und haben Ihren schwär zcn Ritter im Traum erblickt. Gleich viel," fügte er hinzu, indem er seinen Kanzler lächelnd am Ohr zog, sehen Sie. das kommt davon, wenn man fei nen Monarchen zum Tode vcrurtheilt! Merken Sie sich das!!" Line Spürnase. Einer wahren Begebenheit nacherzählt von g. Klapper. Es war an einem trüben Teptembev tage, als der biedere Forstmeister Klap per aus Mückenhau von der Jagd heimkehrte und den gewohnten Weg zu seiner Stammkneipe zum Weißen Schwan" einichlug. Einem genauen Beobachter entging eZ ledoch nicht, da der sonst gemuth liche Waidmann nicht so vergnügt wie gewöhnlich dreinschaute, und daß ihm etwas Unangenehmes pailirt sein mußte Und dem war auch so! Ter Jagdhund, den er erst gestern für theures Geld erworben hatte, war ihm heute bei der Jagd auf und davon gelaufen! Als er eben in fein Stammlokal ein- treten wollte, gewahrte er feine Magd Lisette, welche dem Herrn Oberförster eifrig mittheilte, daß soeben ein Iltis sich m dem nahen Reiiighaufen versteckt habe. Tiefe Mittheilung ließ ihn heute ledoch kalt. AIs er iich feinem Stamm tische näherte, gewahrte er an dem Tische zwei fremde Herren, welche, nach dem Dialekte zu schließen, sächsische Touristen waren. Er legte Hut. Gewehr und Hasen auf die Bank und nahm seinen gewohnten Platz am Tische ein. Tie beiden Fremden, welche den Herrn Forstmeister mit neugierigen Blicken musterten, schienen etwas zu suchen und ein Gespräch mit Gewalt anknüpfen zu wollen. Nachdem sie sich dem Herrn Forstmeister vorgestellt hatten, begann der eine von ihnen: Enschuld'gen Se zur Giede, Herr Forschdmeester sein wahrscheinlich on der Jacht gewelen k" Wie Sie sehen meine Herren, ja!" Ach, wir mechden nich gern neu- gierich erscheinen, erlooben Se die Frage: Wo haben Se denn eegendlich den Hund k" Hund?! Hund brauch' ich keinen." entgegnete der Förster, denn er schämte sich, die Wahrheit zu gestehen, daß ihm der Hund davongelaufen. Na, Weeßknebbchen. das ist aber dolle! Wie schdellen Se das denn eegendlich an, Herr Forschdmeester?" Sehr einfach, ich wittere das Wild selbst!" - Na, heer'n Se mal, mei Gudester, das is ja geradezu unmechlich!? Ta mechden wir Se doch rechd scheene bid den, uns das giedichst näher zu er klären, denn wir sein Se nämlich Mid glieder des St. Huberdusvereins, und da mechden wir uns über diese feno menale Sache näher oriendiren." Ich will den Herren recht gerne gefüllig fein, und wenn die Gelegen heit günstig ist. will ich Ihnen gleich den Beweis dafür erbringen und bitte die Herren, sich mit mir hinauszube mühen!" Der Herr Förster ging, begleitet von den zwei Herren, schnurstracks auf den Reisighaufen los, von dem ihm Lisette mitgetheilt hatte, daß sich dort ein Iltis verkrochen habe. Er stellte sich vor denselben auf, hob schnüffelnd die Nase und sagte: Ja, ich wittere Wild! Nur weiß ich jetzt nicht genau, ist es ein Iltis oder ein Marder!?" Tie beiden Touristen lächelten un gläubig. ' Wenn die Herren den Reisighaufen abtragen wollten, so werden wir 's Luder gleich haben." Natürlich waren diese gleich bereit, sich der Arbeit zu unterziehen und schleppten eifrig, am ganzen Leibe ge hörig schwitzend, den Reisighaufen aus einander. Da plötzlich svrana der Iltis aus seinem Verstecke heraus, und duh einen wohlgezielten -chuß deZ Försters nieoergenrecii tag er oen er?iaunn uno sprachlosen Touristen vor den Füßen. l . Lt .V bimi SIC UKIUUUUCII UClUUUUtlllU l'l.l 4111 . -. n :a . . v Hvrymeiiiki uno icniiicn niujis caacics hervordringen als: Nee. die "JlaUti X i t ?iatr 3ß,000 fttift über Der Srde. Der bekannte englische Luflschiffer Eoxwell. der seit Jahren zurückgezogen bei London lebte, ist kürzlich gestorben. Sein Tod erinnert an die berühmte Auffahrt, die er am 5. September 1862 zusammen mit dem Meteorologen James Elaisher von Wolverhampton aus un ternahm, bei der sie die größte Höhe reichten, zu der je kühne Luftschiff ge langt nnd. Ueber die Fahrt nzid die Empfindungen während ihres Aufent Haltes in der Höhe berichtet Glaisher: Unsere durch ungünstiges Wetter ver zögerte Auffahrt begann um 1 Uhr 3 Minuten Nachmittags. 49 Minuten nach 1 Uhr waren wir schon 5 englische Meilen hoch und hatten eine Lusttem peratur von 5 Grad. Bis dahin hatte ich keine Unbequemlichkeit gespürt. AIS wir jedoch eine Höhe von 26,000 Fuß erreichten, konnte ich die Queck silbersSule und Scala des Instruments nicht mehr sehen, eZ wurde mir sogar schwer, Eoxwell zu sehen. Nachdem ich fand, daß meine Sehkraft gelitten hatte, verlor ich auch bald die Macht über meinen Körper und fiel rückwärts, so daß der Rücken gegen die Gondel lehnte und der Kopf auf dem Rande lag. Ganz undeutlich unterschied ich Eoxwell im Ring und versuchte zu sprechen, aber eS ging nicht, und bann umnna mich völlige Dunkelheit; meine Sehkraft war ganz verloren, obgleich mein Gehirn thätig war und ich das Bewußtsein behielt. Ich hielt mich für schcintodt. Gegen 2 Uhr verließ mich das Bewußtsein. Dann aber hörte ich wieder die Worte Temperatur" und Beobachtung" und wußte, daß Eoxwell in der Gondel war, zu mir sprach und sich bemühte, mich zu wecken. Das Be wußtsein war mir also zurückgekehrt. und ich hatte wieder das Gehör. Ich hörte ihn nunmehr eindringlicher spre chen, konnte mich aber weder bewcgen noch reden. Tann hörte ich ihn sagen: Versuchen Sie eZ doch!" und nun sah ich undeutlich die Instrumente, darauf Eoxwell, und kurz nachher sah ich Alles deutlich. Ich stand von meinem Sitze auf, sah mich um. als wenn ich vom Schlaf erwachte, und sagte: Ich hatte kein Gefühl mehr." Eoxwell antwov tete: ..Ja. und mir ging es beinahe auch so." Eoxwell theilte mir mit, daß er seine ände nicht mehr bewegen könne. sie sahen fast schwarz aus. und ich goß BraudU darüber. Sieben Minuten nach 2 Uhr nahm ich meine Beobach tunacn wieder auf. Eoxwell sagte mir. er habe einen Augenblick gedacht, ich hätte mich zurückgelegt, um zu ruhen. und zu mir gesprochen, ohne eine ANt wort zu bekommen. Tann hatte er b? merkt, daß meine Arme an der Seite schlaff herunterhingen. Auf meinem Gesicht hatte er. ehe er in den Ring ging, einen heileren und milden Aus druck bemerkt. Da kam ihm der Ge- danke, daß ich bewußtlos fern könne. Er wollte sich mir, nähern, konnte es aber nicht mehr, denn er fühlte, daß auch bei ihm die Empfindung zu schwin- den drohte. Er hatte nur den einen Wunsch, das Ventil zu öffnen, war aber nicht imstande, es zu thun, da er die Hände nicht regen konnte. Schließlich gelang es ihm dadurch, daß er das Tau mit den Zähnen ergriff und zwei- bis dreimal den Kopf senkte. Unserer Be- wußtlosigkeit folgte keine weitere Be schwerlichkcit. Als wir niedergingen, kamen wir in eine Gegend, in der wir keine Hilfe irgend welcher Art bekom men konnten, so daß wir 78 Meilen gehen mußten. Aus unsenen Beobach tungcn vor und nach der Bewußtlosig keit ergab sich, daß wir wenigstens eine Höhe von 36.000 bis 37,000 Fuß er reicht hatten. Meermühlen. Mit diesem eigenthümlichen, das Wesen der Sache nur unvollkommen treffenden Namen bezeichnet die physi kalische Geographie eine litorale Er scheinung. die bisher nur an den ver karstcten Küsten der Balkanhalbinsel beobachtet worden ist. Zwischen den Gewässern des Festlandes und dem Meere bestehen nämlich auf der, Zer klüftung der Karstformation beruhende innige Wechselbeziehungen. So kann man z. B. nachweisen, daß gewisse Bin nenscen (Eepic-See. Rothensteiner-Sec) unterirdisch mit dem Meere znsammen hängen: da und dort sprudeln auf dem Meeresgrunde Süßwasserquellen auf; an gewissen Stellen strömt das Meer Wasser in festländische Hohlräume, ohne daß über seinen Verbleib etwas auszu sagen wäre. Auf der Insel Kephal lenia ist die Strömung des einstießen den Meerwassers stark genug, um Müh len zu treiben, wovon das eigentliche Phänomen auch feinen Namen erhalten hat. Nach Schätzungen verschwinden dort täglich 78,000 bis 150.000 Kom. Meerwasser. Im Zusammenhange mit dieser eigenthümlichen Erscheinung steht die Thatsache, daß gewisse über dem Meeresniveau auf Kephallenia ent springende Quellen nicht Süß-, sondern Brackwasser liefern. Professor S. Gün ther bringt nun in Mutter Erde" eine ebenso einfache, wie plausible Theorie über diese Erscheinung, die sowohl den Verbleib des Meerwassers, als auch die Entstehung der Brackwasserquellen er- klärt. Nach dieser Theorie strömt daS Meerwaner am MeereZspiegel in unter irdische Hohlräume. die an anderen stellen unterhalb deS MeereSipiegelS wieder mit dem Meere in Verbindung stehen. Gleichzeitig aber führen, was in dem zerklüfteten Gestein gar nicht wunderbar ist. auch Kanäle von dem unterirdischen Reservoir mehr, oder weniger senkrecht nach oben. Tressen nun diese aufsteigenden Kanäle mit einem Grundwasserlaufe zusammen, der ein stärkeres Gcfälle hat. so übt daS ab ärtS strömende üßwaner aus hydro dynamischen Gründen in den ausftei genden. mit dem Reservoir in Verbin dung stehenden Kanälen eine Saug Wirkung auS. so daß durch diese daS Meerwaner in die Höhe gehoben wird, daS sich dann mit dem Süßwasser mischt und als Brackwasser in den Quellen zu Tage tritt. ' Ti Verlobung im Vacksfen. Wir lesen in der Nienburger Harke" : Ein Junggeselle, nennen wir ihn Hcin rich, hatte schon lange ein Auge auf Magd und Haushälterin Minna ge warfen. Er konnte sich nur nicht ent schließen, ihr sein Herz zu offenbaren. Und ebenso ging eS Minna. Sie hatte einige hundert Thaler Erbtheil. dazu noch ebenso viel sich selbst erspart. Auch sie hätte Heinrich gern als Bräutigam gehabt, wollte ihm aber um alles in der Welt nichts werken lassen. Bei passen der Gelegenheit holte Heinrich den Rath einer weifen Frau, welche in Heiraths Vermittelungen Fachkenntnisse haben sollte, ein. Die Frau war bereit, Heinrich einen guten Rath zu ertheilen. Er sollte in einer bestimmten Voll Mondnacht nach dem X.'schen Backhause gehen und gerade um Mittemacht in den Backofen hineinsehen. Da würde er wohl ein Gesicht sehen, dasselbe sei dasjenige seiner zukünftigen Ehehälfte. Ter Zufall bringt es nun mitunter mit sich, daß zwei ein denselben Gedanken haben. Minna hatte gleichfalls die gute Frau in ihrer Herzensangelegen heit aufgesucht und den Rath erhalten, sie solle in den betreffenden Backofen kriechen und das Gesicht heraussehen lassen. Natürlich gab sie der Minna eine etwas frühere Zeit an. Um ja recht sicher zu sein, ging diese rechtzeitig nach dem Backhause, kroch ln den Back ofen. welcher noch etwas warm war, da Tags zuvor Brod darin gebacken wov den, und harrte der Dinge, die da kom men sollten. Minna hatte auch kaum eine halbe Stunde in dem molligen Backofen zugebracht, als ein ihr wohl- bekanntes Gesicht, und zwar das des Heinrich, in den Backofen hinein sah, Heinrich hatte sich, nachdem er das G? ficht Minnas erklickt, ebenso geräusch los, wie er gekommen war. wieder ent fernt. Das Manöver hat zum Ziele geführt, denn in 14 Tagen feierten Heinrich und Minna Hochzeit. Ihr Britf. James stieß einen Schrei aus und sank in seinen Stuhl zurück. Das Te legramm entfiel seiner bebenden Hand. Seine Augen standen weit offen, sein Gesicht war kreidebleich, und dicke Schweißtropfen standen ihm auf der Stirn. Die Leute im Comptoir flüster ten miteinander. Ein Herzleiden?" fragte der eine. Nein, der Alte wird wohl Zahlungsschwierigkeiten haben," sagte ein anderer. Ich habe so etwas gehört. Wir werden uns nach einer andern Stelle umsehen müssen." An die Arbeit ! Er kommt wieder zu sich." Der Kaufmann trocknete sich die Stirn, seufzte verzweifelt, nahm das Papier von der Erde auf, stampfte mit dem Fuße. IS ob er alle feine Ent fchlossenheit sammeln wollte, legte das Telegramm auf den Schreibtisch und zwang sich, die bittere Botschaft noch einmal zu lesen. Sie lautete: Lieber James! Bitte, schicke mir sofort die Taille zu meinem Grosarain-Anzug. Du wirst schon wissen welche ich meine; sie hat vorn Aufschläge und auf dem Rücken ein Muster in Kettenstich. Sie liegt in dem unteren Koffer in dem Schrank neben dem Hinterzimmer, un ter einem Winterüberzieher. Ist sie da nicht, so muß sie in der versiegelten Schachtel auf dem breiten Brett des Schrankes im Vorderzimmer fein. Solltest Tu sie da auch nicht finden, so ist sie anderswo. Die Kofferschlüssel liegen in der zweiten Garderobenschieb lade, wenn sie nicht im Toilettentisch liegen; vielleicht liegen sie auch in einer Vase auf dem Kamin. Packe die Taille so ein, daß sie ja nicht gedrückt wird. O! James, sei nicht böse. Deine Dich liebende Frau.", - Trauria Addition. Nach wenig Wochen Zusammenseins War sie mit dem Gatten schon nicht mehr 1 Mit ihrer Sanftmuth war es vorbei. Das Band der Eintracht, es riß ent.. 2 Sie rauchte Cigarren, trank Schnaps und Bier, Sie schrie und zankte und spielte Cla 4 Da zog der Mann, zur Verzweiflung getrieben, Die Summe von seinem Leben und Lieben, Und sieh, es ergab sich 'ne böse 7 Mißglückte? Kompliment, Bewerber (zu feiner künftigen Schwie germutter): O meine Gnädige. Sie find ja so jung! Ihr Fräulein Tochter könnte ja Ihre Mutter sein!' l4t.I Ult itllMIHIO, tljtt oomcissie in'd aezen TelS'. Kebir. I 3?MMtt?ia in tl$ntn lan. .Merkwürdig. eS giebt einen Men und einen stumpfen Winkel, auch giebt ti einen rechten, warum aber keinen linken Winkel Z" Rache. Michel kommt Abends schon etwas angeheitert zum Sternwirth und ver langt Bier, das ihm aber verweigert wird. Erst steht er einen Moment ver dutzt da. dann geht er stillschweigend fort. Mitten in der Nacht wird der Sternwirth durch heftiges Klopfen !uS dem Schlafe aufgescheucht. Er,qreal kleidet er sich an. sperrt auf und tritt in die schneidende Nachtlust hinaus. Dasteht der Michel. .Sigft' eS. Stern Wirth." sagst er Inumphirend. tzi hab' ,' do' mein' Rausch." Salomonische lt?eisikit. Pater: Und merk' Dir. mein l?nbn w-nn Aner oenua octrunken hat. . verkaaf' ihm kan' 'Branntwein mehr." Sobn: .Und wie waaß ich. wenn er genug getrunken hat?" Neuer Standpunkt. .Sehen Sie nur. wie stolz der Hel dentenor dasteht." .Jawohl der betrachtet alle Wett so vom hohen C herab." Unverbesserlich. Meisterin: Na. Aviv. waS soll ick Dir denn morgen zu Deinem Geburts tag kochen?" Schufterlehrling: Känguruhschwanz suppe!" ' vornehme Abstammung. Ist jener Herr wirklich von so vornehmer Abstammung?" Und ob! Ich glaube, der ist schon mit Podagra auf die Welt gekommen." Schlimmes Zeichen. Was ist's denn mit unser'm lustigen Baron? Ten sieht man ja gar nicht mehr!" Oh. mit dem ist's ganz aus. Ter muß schon anfangen, naturgemäß zu leben!" Jägerlatein. Sonntagsjäger: Ich habe zu Hause einen Fuchs, der mit seiner Fahne Staub wischt...." Förster: TaS ist noch gar nichts ich besitze daheim einen zahmen Eber, den ich zum Zeitungsaufschlitzen ab gerichtet habe!" Schöne Zlussicht. Gläubiger (ungeduldig): Können Sie mich denn noch immer nicht zu dem Herrn Grafen hineinführen?" Diener: Aber warten Sie doch! Erst muß ich doch den anderen Herrn herausschmeißen, der noch bei ihm ist!" Kleiner Irrthum. Wirth: Hat'S den Herrschaften ge schmeckt?" Gast: Hm, die Milch war köstlich, aber der Wein fabelhaft dünn!" Wirth: Nanu, da hat der Lausbub g'wiß 's ganze Wasser in den Wein 'neing'schüttet!" Vor Gericht. Richter: Sie sind Schneider! Selbst ständig?" . Zeuge: Nein verhcirathet!" ühnes Bild Wie ist denn dem dicken Fleischer meister Marienbad bekommen?" Ter sieht aus wie ein Globus, der eine Entfettungskur durchgemacht!" Stammtisch-Unterhaltung. Erster Stammgast (nach der ersten Flasche): Der Wein ist gut!" Zweiter Stankmgast (nach der dritten Flasche): ....und billig!" Dritter Stammgast (nach der sechsten Flasche):,, und gesund!" In der verlegenkeit. Gast: Sie. Kellner, die Rechnung ist aber undeutlich geschrieben! Heißt das nun neununddreißig Mark oder sechsunddreißig. oder gar einund dreißig?? Kellner: Oho! Sechsunddreißig heißt es aber schon mindestens!" Der phsiolgge im lvirtlisbaus. Kellner: "..Was wünschen Sie zu speisen?" Professor: Mir ganz gleichgültig. Bringen Sie mir 5 Gramm Fett, 118 Gramm Eiweiß und 500 Gramm Koh lenhydrate. So viel brauche ich!" vergeßlich. In einem Berliner Blatte lesen wir folgende Anzeige eines Vergeßlichen, der sich offenbar gut unterhalten hat: ..Erbitte sofort die Adresse des Restau- rants. in welchem ich meine ! goldene Uhr als Pfand gelassen." Es ist ein Glück, daß der zerstreute Herr nicht auch seine eigene Wohnung vergessen hat. Also darum. Was ist das. Herr Professor. Sie haben gar keinen Hut auf!" 0? Ach. ich weiß nicht, wo mir der Kopf steht!" Lin csmplicirtes Gericht. Gast: Herr Wirth, meinen Sie vielleicht, ich durchschaute den Humbug nicht? Mein Lieber, dieser Hase" ist 'ne Ente", nämlich 'ne Katze!" Hllll(i:U)iina mm innntfrfifn ivfpn 1