i X t K f. 1MT ;1tni Hotel Dronot zu Paris fand dr kmiaer Zeit eine Auktion statt, die gro feei Interesse erregte. Es handelte sich um eine Anopssammlung eine 2pe lialität. die bisher eigentlich wenig Liebhaber gefunden bat. Nur zwei Sammler find ihrej Eifer wegen sehr bekannt geworden; der Musiker Ehapis son, der im 18. Jahrhundert lebte, und ein Genter Kunstfreund, der 30,000 verschiedene Knöpfe besessen haben soll Ei ist merkwürdig, daß der Knopf sonst von Sammlern sowohl wie auch bei dem Studium der Trachten so we nig beachtet worden ist; denn seine Ent Wickelung bildet einen zwar kleinen, aber doch nicht unbedeutenden Theil der Koftümgeschichte. Der Louvre ist im Besitz einer klei nen Sammlung von Knöpfen, die bei Schliemannj Ausgrabungen in My lenae gefunden worden sind, sowie auch einiger aus dem Grabe des Merowin gers Chilperich des ersten, die theils au Gold, theil aus gefärbtem GlaS bestehen. Doch weisen Abbildungen in Fayum darauf hin, daß sogar schon die alten ögypter Knöpfe getragen haben. Bei der europäischen Tracht begann der Knopf erst im frühen Mittelalter eine Rolle zu spielen, nachdem bei bei den Geschlechtern die Mode abgekom men war. die Gewänder über den Kopf zu ziehen. Hier waren es die Frauen, die bahnbrechend wirkten. Sie tonnten die Kleider gar nicht anliegend genug bekommen. Schnüre und Knöpfe wur den angebracht, so viel nur irgend mög lich war. Zumal die Aermel knöpften die Frauen möglist eng, damit sie fal lenlos anschlössen. Dabei aber achteten sie wenig oder gar nicht auf schöne Knopfsormen denn viel lieber zier ren sie ihre Kleider mit Geschmeiden und Spitzen. Die Männer dagegen fingen damals schon an. sich für kunst voll gearbeitete Knöpfe zu interessi ren. Und an ihren Trachten allein läfzt sich die Entwickelung deS Knopfe! beobachten. Die vornehmen Westgermanen tru gen im 14. Jahrhundert das ganze PelswamS und den Brustschlitz ihreS Rockes mit goldenen Knöpfen reich ge fchmückt. Die Tracht der friesischen Bauern glich einer Ausstellung der verschiedensten Knopfarten. Vom Gür tel aus bis zum Knie zog sich je eine Reihe von Silberknäufen hin und den Brustschlitz schlosen sie mit Knäufen von Kristall. Es gehörte sogar zum gu ten Ton. auch die Kopfbedeckung mit Knöpfen zu verzierend Die Gugel, eine Art Kapuze mit langem Schwanzende, war vom Hals bis an die Augen mit den sogenannten Gugelknöpfen zu der fchlieszen. Nach und nach entwickelte sich der Geschmack in der Richtung, daß man die männliche Tracht durch den Knopf felbst zieren wollte; er wurde zum Schmuckgegenstand. In Tours besitzt ein Sammler noch ew Wams, das dem unglücklichen Karl von Blois gehört haben soll. Es ist aus violeter Seide mit achteckigen Medaillen in Gold broschirt, die Löwen und Adler dar stellen. Vorn ist es offen und mit 33 Knäufen besetzt. Unten an jedem Aer mel sind 20 Knäufe angebracht. Die Mode, möglichst viele und kost bare Knöpfe zu tragen, nahm vom vierzehnten Jahrhundert an so über Hand, daß z. B. die Jeunesse doree, nach dem Berichte eines böhmischen Chronisten vom Jahre 1367, zu ei nem eleganten Rock nicht weniger als fünf bis fechs Schock für nothwendig hielt. Die fchön verzierten Knopflöcher waren blind und wurden nur zur Gar nirung an die Taschen genäht, die man gar nicht zuknöpfte. Der Rock wurde offen getragen, und die Weste galt für hochfein, wenn fie mit aurorafarbigen oder mit gelben und weißen Knöpfen verziert war, die wie Gold und Silber strahlten. Knöpfe und Haken wurden wahrscheinlich damals in derselben Werkstatt verfertigt. Wenigstens könn te man das aus Hans Sachsens Ge dicht über die Hefftelmacher (Frank furt a. M. 1574) schließen: der Dich ter sagt: Ich mach Steckhefft aus Messingdrat Fein ausgebutzt und sauber glatt Mit runden Knäufflein gut und scharff Aller Art wie man der bedarff. Auch mach ich Haken und Schleifflin gut, Geschwertzt und geziert, damit man thut Sich eynbrüsten Weib und auch Mann, Daß die Kleider glatt liegen an. Seit dem 17. Jahrhundert, feit Lud wig 14. in seinem Heere die gleichmä ßig Uniformirung einführte, besteht als besonderer Zweig der Knopfindu strie die Fabrikation von Uniform knöpfen. Der Bibliothekskonservar in Grenoble besitzt ine reichhaltige Sammlung von Uniform und Livree knöpfen. Sie haben von jeher aus Me tall bestanden und ihre Form wenig geändert., Ueberhaupt hat Ludwig 14. nicht nur in der Weltgeschichte eine wichtige Rolle gespielt. Der französische König hatte für die größten Probleme das selbe Interesse wie für den kleinsten Bestandtheil seiner Tracht. Und gerade die Schönheit und Kostbarkeit seiner Knopfe war für ihn eine Sache von höchster Jmportanz. Denn er war ein ausgesprochener Knopfliebhaber. Man nennt erstaunliche Summen, die er für diesen Zweck verbrauchte. 24 Knöpfe, die je auS einem Diamanten bestanden, hatten einen Werth von 138.030 Lid i. Einer seiner Jagdröcke war mit Knöpfen besetzt, die 185.123 Livres ko fteten. In einem einzigen Jahre (1685) betrug der Knopfctat des Sonnenkö nigs drei Millionen Francs. Gegen Ende des 18. Jahrhunderts stand die Knopfmode in herrlichster Blüthe. Ter königliche Hofjuwelier Neubert in Dresden erfand im Jahre 1786 ine Art von Knöpfen, die er aus säch fischen Edelsteinen, wie Achat. Jaspis, Cbaldecon mit Silber- und Goldias lung derserligie. (ine isarmlur von Ehaldeconknöpfk!, kostete 26 Reich; thaler. In Prag waren damals Knöpfe a l'empereur besonder beliebt. Auf ei ner metallenen PlalU üurde das Mi niaturportriit det .richers in grü ner Uniform durch ein darüber gelegtes venetianifcheS SlaS befestigt oder daS Bild wurde direkt auf da Gold ge prägt. Sehr viel wurden auch Knöpft mit Ansichten der Heimathsstadt ver kauft. Am Knopf konnte man die Bor liebe des Bürgers für' Baterland, für die Natur oder für Damen erken nen. So trug ein Kavalier die Silhou oetten der 24 Damen, die er verehrte, auf den Knöpfen seine Frackes stets bei sich. Doch sicherlich eine zarte und diskrete Aeußerung feiner Liebe! In ganz eigenartiger Weise wurden Sonne, Mond und Sterne zu Knopf formen verwerthet. So setzte man bei einer doppelten Knopfreihe die zwei Mondsicheln, das erste und das letzte Viertel, immer einander gegenüber. In England kamen um 1787 Knöpfe auf mit allen möglichen Jnsektenformen. die in Kupfer gestochen durch eine helle Unterlage wie illuminirt aussahen. Ein Glas mittels einer Gold ode? Silberfassung festgehalten bedeckte die kunstvolle Arbeit. Dann kamen sechs, und achteckigeMe tallknöpfe auf mit eingraphirten Buch staben, Chiffrenknöpfe genannt, weil sie einen Rebus darstellen. Wenn z. B. auf einem Rock immer abwechselnd ein G. und ein M. aufgesetzt war. so be deutete das ein schüchternes Gestand niß: j'aime! (g m in französischer Aussprache). Da das scharfe Metall aber den Frack zu leicht zerschnitt, sah man sich bald nach anderem Material um. Es wurden Knöpfe aus Perlmut ter gefertigt, ungefähr auch so groß wie ein Thaler. Die verliebten jungen Her ren kauften sich wieder gerne solche mit eingeschnittenen Buchstaben, die sie vom Schneider so aufnähen ließen, daß der Name der Geliebten entstand. Auch die blau angelaufenen Gagat knöpfe, in deren Mitte ein fein geschlif feneS Stahlsteinchen glitzerte, schätzte man als distinguirt. Aber ganz beson ders wurden die boutons a l'histoire na turelle bewundert. Sie bestanden auS kleinen Holzplatten, die mit Moos be legt wurden; hierauf setzte man nun mit winzigen Federchen Käfer, Schmet terlinge. Pflanzen und Muscheln künst lerisch zusammen. Ein Kristallglas deckte das Ganze. Dann gab es auch noch Knöpfe a la Bastille, a la Garde dourgeoise. a la Nation, a la Thiers; diese wurden größntheils nach Deutschland exportirt, wo damals dai Verlangen nach Ansichtsknöpfen ebenso groß war wie heutzutage die Vorliebe für Ansichtspostkarten. Die künstlerisch werthvollsten Knöpfe waren wohl die mit Fragonards Zeich uungcn. Auch in Löschkohls 1787 in Wien begründeter Fabrik wurden Knöpfe mit Miniaturmalerei unter Glas hergestellt. Die Bilder stellten kleine Landschaften, Göttersagen, Amo retten, Ritter und schöne weibliche Köpfe dar. Als Löschenkohl sah, wie gut sich seine Waaren einführten, woll te er noch ein Uebriges thun und deut sche Dichter durch seine Knopffabrik Po pulär machen. Er bildete sich sehr diel darauf ein, eine Garnitur Knöpfe mit den Leiden den jungen Werther ge fchmückt zu haben. Er verherrlichte Lotte, wie sie in ihrem Familienkreise waltete, und hielt es für riefig effekt voll, daß der letzte Knopf am Frack als Abschluß des Ganzen die Pistolenscene darstellte. Seitdem hat der Knopf seinen Werth als maßgebender Faktor der Mode im mer mehr verloren. Das 19. Jahrhun dert brachte als Gescllfchaftsanzug den dunkeln Frack, dessen Schnitt es un möglich machte, viel Knöpfe anzubrin gen. Die Männer haben das Ihrige ge than. um den Knopf durch die verschie densten Entwickelungsstadien hindurch zu einer zeitweise nicht geringen ko- stumgeschlchtUchen Bedeutung zu brin gen. Bei der weiblichen Kleidung weist er zwar vielfache Formen auf. ist aber weit davon entfernt, ein kunstgewerb liches Interesse zu verdienen. Vielleicht machen die Frauen die Vernachlässig ung wieder gut. Dann könnte es ih nen beschieden sein, die Knopfmode wieder auf die Höhe zu bringen, in der fie vor einem Jahrhundert stand. Fataler orthographischer Fehler. (Der kleine Fritz schreibt seinem On kel zum Geburtstage den ersten Brief, in welchem auch folgende Stelle vor kommt): .Lieber Onkel! Ich freue mich schon sehr Dich zu sehen, denn Mama sagt immer, ich fähe Dir Unge Heuer ähnlich." . Gefängnißdirektor (zum entlassenen Sträfling): Sie müssen die Anstalt mit dem festen Vorsatze verlassen, nie mehr dahin zurückzukehren!" Sträfling: .Den Vorsatz hatt' i' schon. Herr Direktor aber wenn f rni' halt wieder dewisch'n!" Etwas vom Einheizen. .Es wird schon recht kühl, wir wol len morgen heizen lassen," sprach der Hausherr und wickelte sich behaglich in jenes Kleidungsstück ein, welches ei Hemmschuh der Thatkraft, ein Fluch des deutschen Mannes genannt werden muß: in den Schlafrock. Dieses ver weichlichci'.de Kleidunasstück sollte nur für Kranke und Greise gestattet wer den als ein Uebergang von Bett und wirklichem Än,zug. Die .Hausfrau seufzt ob des in Aussicht gestellten er stcn Einheizcns. Sie weiß, daß der zum ersten Mal wieder erwärmte Ofen dem Gemach einen häßlichen Gerr.ch mittheilt. Sie o,ibt deßhalb strengen Befehl, daß ubir'Nacht die Fener des Wohnzimmers offen bleiben, damit das Zimmer gut cuslüfte und so ih rer Meinung'nach der üble Ofcnge ruch weniger wahrnehmbar sei. AI nein sie täuschte sich. Am anderen Morgen roch der frisch angeheizte Ofcn wie alljährlich g.in? ab'cheulict' äuBRAOAA 8TAATP- ANZBIQIltt. IjMria, Mtzem Das größte Klcidcrlvaaren-Lager im Staat. Sllllvcrc Kleider- Waaren und Seide. Jackckcn. Capes. Vclzwaarcn. Muslin. Plüschwaaren. Collarcttes. Gardinen. MnP. Maroshanoumg 69 f Mm Lagerräume und Ossire: No. 327 -337södl.8St . TcI. No. S3 Dick Bros, berühmtes Pilsener und Erportbier in Barrels, Kegs and Flaschen. eine Liauenre. die betten Rhein- und Moselweine, ftan zöfische und zn medizinischen Zweaeu. Dte ebenfalls auf Lager gehalten. EMk 2s berühmtes Flaschenbier für Familiengebrauch eine Spezialität. i yermomeier zeigte Plus 13 Grad Reaumur, aber die Genossen am Früh ftückstisch fröstelten; trctzdcm daß die Luft warm war, hatten doch Alle das Gefühl der Kälte. Es wurde mehr aufgelegt, die Temperatur der Zirn merluft stieg auf 17 Grad, und trotz- dem blieb das Jrostgefühl. ! Es wird den meisten Menscken so schwer, einfache wissenschaftliche Wahr- heiten, die fie seit Langem ganz genau kennen, auf das tägliche Leben anzu , wenden! Daß wir nicht nur an die uns umgebende Luft Wärme abgeben ; (weßhalb wir in kalter Luft frieren"), , sondern daß jeder warme Körper gegen kältere Gcaenstände Wärme aus- strahlt, das wissen Alle. Wir lassen deßhalb die Oefen schwarz" anstrei chen. weil Mangel an Farbe die Aus ftrohlung begünstigt und fühlen die Heizung weißer Klinker-Oefen oder Porzellan - Kachelöfen deßhalb be haglich, weil ihnen jene Ausstrahlung in geringem Grade eigen ist wäh rend wir am offenen Kamin an der den Flammen zugewendeten Seite die fast stechende Hitze der Sirahlen empfinden, und auf der anderen, abgewendeten Seite um so mehr frieren. Daß un ser Körper genau denselben Nawrge setzen unterworfen ist und gegen die kalten Zimmerwände Wärme aus strahlt daß wir hierbei Wärme ver licren, daß wir diesen Verlust füh len und frösteln, das überrascht? Hätte die Hausfrau mit Schluß der wärmeren Jahreszeit bei offenen Thü ren und Fenstern noch ein gründliches Groß - Rcinmachen" vorgenommen und auch den Ofen innen reinigen las sen, hätte fie dann zwei Stunden vor dem Frühstück einheizen lassen, und zwar bei offenen Fenstern, um die Luft zu erneuern und den lästigen Ofengeruch abziehen zu lassen, so wür de man nachher nichts mehr, von dem selben wahrgenommen haben, und würde die Lufttemperatur von 14 Grad R. schon behaglich und reichlich genügend gewesen sein. Der Ofcnge ruch rührt nämlich von dem Staube her, der sich im Ofen befindet und auch sonst in der Wohnung, ebenso wie der Ofen sengerich" riecht, sobald sei ne Wände glühend werden, weil dir Luft im Innern tos Ofens verdünnt ist und die Außenluft mit vervoppclt'r Gewalt bestrebt ist. in der, Ofen zu dringen. Der Ofcngcruch entltcht so nach aus den sengenden StaubtheN 5en. .die den brenlichen Geruck tit yjf Dch i "KnlKÜWilm Limcurm spanische Weine, spos. ereilen und b?: üji icmcswegS ver 'rrs'cwi und anaenehm machen. Was war nun die Folge des unrich tigen Verfahrens? Der Schlafrock mann, welcher Wärme liebt und we gen seiner Vorliebe für überheizte Zim mer sich mit seiner Familie schon oft im Widerspruch gefunden hat, nützt den Sieg aus, um feine Gegner gründlich zu schlagen und ihnen klar zu machen, daß 15 Grad nicht genügen, sondern, daß man wenigstens 17 oder 18 Grad haben mllß, um nicht zu frieren. Aber das Wurmebedürfniß steigerte sich, bald genügten 18 Grad nicht mehr, um nicht zu frieren; und 20 Grad wurden Norm. Trogdem stellte sich das Ge fühl des Fröstclns wieder ein die Familienmitglieder wurden den Hals katarrh und Schnupfen den ganzen Tag nicht los! Jetzt waren doch wohl die Wände durchwärmt? Jetzt konnte doch nicht mehr die Ausstrahlung" der Wärm: für die Empfindung des Frierens ver antwortlich gemacht werden. Die Freunde schvbrn es auf die Gewöh nung. Diese Erklärung ist jedoch nicht richtig. Die gesteigerte Emvfindlichik und das erhöhte Wärmebedürfniß hat vielmehr darin seinen Grund, daß bei andauerndem Heizen der Raum deS Zimmers sowie die in ihm befindlichen Gegenstände und die Wände austrock nen. Je mehr fie ihre Feuchtigkeit ver lieren, um so mehr saugt die trockene Luft (welche in Folge der Erwärmung geeignet und geneigt ist, auch um so mehr Wasserdunst in sich aufzuneh men) die Feuchtigkeit da auf. wo sie dieselbe fast allein noch findet: bei den Menschen. Die unmerkliche Ausdün stung der Haut und Lungen wird ge steigert. Da nun die Verdunstung" der Feuchtigkeit uns noch viel mehr Wärme entzieht als der vorher er wähnte Verlust durch Ableitung" an die Luft und Ausstrahlung" an die kalte Umgebung, so wird durch die gesteigerte Ofenwarme allmählich auch das Wärmcbedürfniß gesteigert und der Ofen erscheint dabei als bester Freund. Kein Freund, ein Feind! Denn in der erhöhten Zinnnerwärme dünsten auch alle anderen Gegenstände mehr aus und die Luft wird verschlcch irrt. In der warmen Luft athmen wir weniger, der Stoffwechsel wird lang samer und geringer, der Appetit min dert sich, der Schlaf ist kurz und un TlX 8 in Wem, ron ))sf n fi rTi öUüUlLy ly n 817 letztere eignen sich a'ZSÄlZW'Stt'MZkASHLWHUWiWSHSÄ Es3WÄ!WÄlM3WÄiM3!MJ cainornnlyen Weznc wcryen Rhein-1 Bordeaux-Weine, Bernkasteler Boctor, Brauneberger. Pontet-Ganet, Langen lolrnsheirner. rühlg, ane Verrichtungen 'oes Körper! lassen zu wünschen übrig, Unlust und mürrische Stimmung lritt ein. Da haben wir das treue und leider betrübende Bild der Bureaukraten, der älteren Kaufleute, kurz der mnsten Stubenmenschen im Winttr! Nur die, welche ihrem Ofen niemals gestatten, die Lust über Plus 15 Grad R. (20 Grad C.) zu erwärmen, sind den Lei den nicht unterworfen, fühlen sich auch im Winter wohl und frisch und munter und brauchen sich nicht ängstlich vor je dem kühlen Luftzug zu hüten, der ih nen um Ohren und Nase weht. Willst Du bewahren Kraft und Witz. So hüte Dich oor Ofenhitz'l Liegen auf der Ofenbank, Macht vorzeitig c.V und krank. Täglich öffne man Morgens die Fenster, am best,,n auch noch die Thiirc, sobald man den Ofen einheizt, lasse dieselben eine halbe Stunde geöffnet, indessen bequem das Zimmer in Oi,d nung gebracht werden kann, und man wird erstaunt fein über die angenehi,-? frische Luft im Zimmer. Wird da Zimmer von vielen Insassen bewohn! oder dient es auch als Speisezimmer, so lasse man auch am Tage öfters fünf Minuten die Fenster ganz offen stehen, nicht die oberen Flügel allein. Es ist überhaupt verkehrt, wenn in geheizten Räumen oben allein ventilirt wird, weil dann stets die warme, frische Luft zuerst abzieht und der Fußboden die kältere Lust behält. Die Ventilations Lffnungen an er Zimmerdecke dienen zur Sommerventilation, da alsdann die verbrauchte Luft wärmer ist und daher nach oben strebt. Derartige Ven tilationsöffnungen hält man im Win ter geschlossen. Die Winterventilation muß am Fußboden liegen. Bei Anlage einer Ventilationseinrichtung bringe man deßhalb zwei verschließbare Defs nungen bezw. Kanäle an. von denen die untere im Winter, die obere im Sommer geöffnet ist (d. h. Winter und Sommerventilation). Durch die Winterventilation wird die verbrauchte Luft, die abgekühlt nach unten sin!t. abgezogen. Die frische, wärmere Luft, die das Bestreben bat, in die Höhe zu steigen, wird dadurch nach unten gezo gen und dadurch mt Temperatur zwi schen Fußboden und Decke mehr ausg.' glichen. Kalte Füße ;U es dabei nichi! Das Schlafzimmer wird doch Niemand heizen? Bier u. mcoln,Ncb. W vortrefflich W Tcr sündige Papa. Wir lesen in Londoner Blättern fol g:nde niedliche Geschichte: Der intelli gente kleine Sohn eines bekannten Lon doner Finanziers sitzt mit seinen Eltern am Frühitiickstisch und schaut nachdcnt lich in seine Tasse. Besorgt beobachtet ihn der Vater und fragt dann: Willie, mein Junge, fühlst Du Dich, trank?" Willie (sehr ernst): Nein, Papa, mir ist ganz wohl. Aber ich hatt! heute Nacht einen so sonderbaren Traum. An den muß ich immer denken." Vater: So so was war es denn?" Wil lie: .Mir träumte, ich wäre gerade am Weihnachtsabend gestorben. St. Niko laus kam und führte mich fort. Ich fragte ihn, ob er mich zum Himmel bringen wollte. Er ließ mich aber auf einem großen Felde allein und dort iraf ich den heiligen Petrus. Den bat ich, mir doch die Himmelsthiir zu zci gen. Petrus nahm meine Hand und brachte mich zu einer großen Leiter, die mitten auf dem ?kelde stand und bis in die Wollen hineinreichte. Dann gab er m'r ein großes Stück Kreide und sagte, ich solle die Leiter hinaufklettern, dabei aber auf jede Sprosse eine Sünde schreiben, die ich im Leben begangen hätte. Dort oben sei der Himmel und wenn ich ihn erreichen wolle, dürfe ich keine Sünde vergessen." Vater (seine Zeitung bei Seite legend): Nun, und bist Du dann bis in den Him- mel gekommen?" Willie: Ach nein, Papa, gerade als ich nachdachte, was ich auf die dritte Sprosse schreiben soll te, sah ich nach oben, da tratest Du aus den Wolken und kamst die Leiter herun ter." Vater (begierig): Und weißt Du. wcßhalb ich herunterkam?" Willie: Das habe ich Dich gefragt, Papa, und da sagtest Du mir, Dir wäre die Kreide alle geworden. Du müßtest mehr ho len. weil Du noch sehr viel zu schreiben hättest. Ja. und dann hat mich Lizzie geweckt. Mußt Du aber viele Sünden haben. Papa !" Ter Herr Finan zier soll sich im Stillen vorgenommen haben, sein Söhnckcn nicht wieder nach seinen Träumen zu fragen. Unverbesserlich. A.: Hast Du schon gehört, der alte Oberförster T. ist aestern oestorben. ' Schade um den Mann. Er log unüber trefflich." B.: Da wird er doch nicht am Ende scheintodt sein?" Unser Songreh d die Philipp,. Tasz die republikanische Mehrheit de, secdsundfünfj'gsten Kongresse die imperialistische Philippinen Politik der Administration unierstützen werde, gal: von Anfang an ai wahrscheinlich. Doch haben die Führer der Äajori tätpartei mit dem Einbringen dahin zielender Resolutionen lange gezögert. Jetzt hat endlich ein persönlicher Freund de, Präsidenten die Katze aut dem Sacke gelassen. Der Bertreier des achtzebrnen Obio'er Eongreßdistrikls. in welchen, der ursprüngliche Wobusitz McKin ley's liegt. Herr Robert Walker Tan ler. hat nämlich, im Einklänge mit seinem hohen Parteigenossen, im Bun des Rkpräsentantendausk die folgende geineinsamk Resolution joint resoln tion) eingebracht. Beschlossen, daß die Philippinen inseln ein den Vereinigten Staaten ge böriges Territorium bilden. Beschloj sen ferner, daß ei die Intention der Vereinigten Staaten ist. rnefelben dau ernd zu behalten, und in jenem Archi pel solche Regieriingscontrolle. zu er richten und aufrecht zu erhalten, wie die augenblickliche Lage erfordern mag." Wohl gemerkt: die Resolution sagt nicht, daß die Philippinen ein Territorium bilden sollen, welches mit der Zeit in die Reihe der vollberecktig ten Slnaie n treten mag. Sondern sie verfügt echt imperialistisch , daß die dort zu errichtende Regierung den augenblicklichen Umständen angepaßt werden möge. Wenn Tankers Resolution im Bun des - Repräsentantenhause wie im Bundes - Senate angenommen werden sollte und es ist alle Aussicht dazu so steht es ganz in dem Belieben unseres würdigen Präsidenten, den dort wüthenden Krieg bis in's Uneno liche fortzusetzen und die unterworfe nen Filipinos unter dem Daumen ei ner Militärregierung zu halten. ler (etreidebränd. (Sinnt,) Der Brand deS Getreides ist eine Pflanzenkrankheit, die durch Schma rotzerpilze hervorgerufen wird. Die Fädchen dieser Pilze fallen das lei mcnde Samenkorn an. bohren sich in der Nähe des Wurzelknotens in die junge Pflanze und wachsen im Jnnc ren derselben weiter. Sie gelangen alsdann in der jugendlichen Aehre zur vollen Reife. Gewisse Zustände des Bodens, sowie besondere Wittcrungsverhältnisse mö gen der Verbreitung des Brandes glln ftig sein, doch steht fest, daß besagte Zustände und Verhältnisse Nichts mit der Entstehung dieser Krankheit zu thun haben. Wir säen die Brandspo ren mit dem Getreide, dürfen uns da her nicht wundern, wcun wir Brand ernten. Der Weizenbrand. auch Steinbrand genannt, ist die gefährlichste Brandart. Derselbe befällt nur den Weizen. Die Sporen reifen in den Körnern zu ei nem schwarzbrauncn Pulver. Da die Aehren ein unverändertes Aussehen haben, sind die trankenPflanzen schwer zu erkennen. In der Regel sind alle Körner der befallenen Aehre brandig. Die Verbreitung dieses Brandes durch das Saatgut kann man ein schränken, wenn man den zu Samen benutzten Weizen zuerst auf einer luf tigen, sonnigen Schcuncntenne dünn ausbreitet und ihn alsdann mehrere male über eine gute Putzmühle laufen läßt. Weitaus gründlicher und besser wirkt aber eine Beizung des Saat gis. Dabei werden die Keime der Pilze geiödtct. ohne daß dieKeimsähig keit des Weizens beeinträchtigt wird. Zu diesem Ende löst man 1 Pfund Kupfervitriol (sulphate of copper), nachdem man es zerfeinert. in 25 Gal lauen Regen- oder Flußwasfer auf. Am besten findet die Auflösung statt, wenn man das Kupfervitriol in einen Beutel von losem Zeuge, einen alten Strumpf oder dergleichen giebt, und diesen über Nacht .in das Wasser hängt. Nun schüttet man den zu beizenden Weizen in ein Faß oder einen Bottich (Behälter von Blech oder Eisen dürfen nicht benutzt werden) und gießt genü gend von der Kupferlösiing dazu, um das Saatgut zu bedecken. Alle auf der Oberfläche schwimmenden Körner werden entfernt. In dieser Beize läßt man den Samen 10 bis 12 Stunden liegen. Man muß die Masse zuweilen umrühren. Darauf wird der Weizen herausgenommen und an der Luft ge trocknet. Alsdann kann er gesäet wer den. Die Auflösung kann noch 2 diS 3 Mal benutzt werden. V f a l z e l . bei Trier, )s,n A Januar war hier gerichtliche Untersuch ung tn machen einer m der Neujahrs nacht vorgekommenen SckläaereZ. wei Brüder haben nämlich die Gebrüder Herz mit Messkrn schwer mißhandelt. Die Thäter wurden verhaftet. F a h a . Kr. Saarburg. Unsere vor zwei Jahren gegen starken Wider stand durchgesetzte Molkerei - Genossen schoft zählt heute 36 Mitglieder, besitzt ein eigenes Haus und sämmtliche Ge räthe schuldenfrei. Dieser Tage g? langten an die Mitglieder 1200 Mark als Gewinn zur Verkeilung, ohne daß die Rücklage zu kurz kam. Was du dein ?igen nennst, das halte fest. Und kritisir' es nicht, noch laß es kriti sircn! Osi ist's der Neid nur. der sich aus dran läßt, Und der doch lachend, folgst du ihm. ti säh' verlieren. Glück haben ist leicht, glücklich sein schwer.