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About Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901 | View Entire Issue (Feb. 1, 1900)
f K - fTTt Aus der allen Keimalli prortnj ISannorcr. Osnabrück. Tt;t Za$t ertön It .t echt Zagen zum zweitenmal.' du hier dir Brzndglocie. In ein.'m Haufe am Nollkgiknwallk ha:te eine Waser plosion stattz'fundkn. und nur dtm tuschen Eingreifen der Feuerwehr ge lang ti, dkr fitsten Ausdchnnng bei ffucrs Halt zu gebieten. Leider aber wurden drei Personen, von ihnen zlvei schwer, verlcht. Der Brand anfangs der Woche z-iqte sich erst nach Flitter nacht. Auch hierbei hatte unsere tüch tia,e Feuerwehr das Verdienst, das im i.'aaerrlli,m des neuen grofzen Linden derq'sen Haufts an der Moserstrafz: auf noch nicht aufgeklärte Weise ent standen Feuer auf seinen Herd, den Lagerraum, zu beschränken. X: Fir. ia Lindenberg hatt; innerhalb einiger Jahre schon zweimal in ihrem früheren cieschcifklokale zuvor einen gleichen Unfall zu verzeichnen. Der hiesige Zweigver:in des Nöthen ttreuzes hat für neun im Felde verwundete oder durch Strapazen bedürftig gewordene Krieger resp, deren Familien Unter siiitzungen von je 20 50 Mark, im ttesammtbetrage 25 Mark ausgesetzt. Die von hiesigen Vereinen und 33 tungsredakiionen gesammelten Unter stützungen belaufen sich bereits auf ei nige tausend Mark. Dcr neue Orche sterverein will nächstens ein Kon zeit veranstalten, dessen Ertrag den im Transvaalkriege verwundeten Teutschen und den sinterbliebcnen der iVallenen zugute kommen soll. Provinz Hessen-Nassau. H a n a u. Gin entsetzlicher Vorfall r)at sich hier ereignet. In einem Hin terhaufe d?s Scherf'schen Iabrik-5ta-blissements im Grünen Wegc entstand ein Zimmerbrand, und es kamen jnyi Kinder der Wittwe Äerlach, ein Knabe von 4 und ein Mädchen von 2 Jahren, in dem entstehenden Rauch und Qualm elendiglich um, obschon Hunderte von Menschen in geringer Entfernung ar dkiteten. Die beklägenslverthe Mutter hatte Wäsche zum Trocknen über den Kochherd aufgehängt und war dann ihrer Beschäftigung nachgegangen, nachdem sie vorher die bnden unglück lichtn Kinder in der Küche eingeschlos sen hatte. Die Wäsche fiel auf den Herd hinab, fing Feuer, und so ent stand der fürchterliche Qualm, welcher jedoch von außen zu spät wahrgenom rnen wurde, um den Erstickungstod der Kinder verhüten zu können. Auf ganz dieselbe Weise kam auch in dem benachbarten Dorfe Rückingen ein dreijähriges Kind bei einem Zimmer brand um. Die Frau eines Arbeiters hatt? ebenfalls Wäsche am Ofen auf gehängt und ihr Kind, schlafend in der Wiege, zurückgelassen. Rhemprovinz. Essen. Dieser Tage brach, laut der Essener Volksztg.". kurz nach 3 Uhr in der Modellschreinerei der Krnpp'schen Fabrik Feuer aus. Das selbe ergriff zunächst das an brcnnba ren Stoffen reich: Gebäude, so das; als He rasch alarmirte Feuerwehr anrückte, bereits die Flammen ein gewaltiges Feuermeer bildeten. Das Feuer sprang weiter auf die angrenzende Mo dellklempnerei und Anstreicherei über. Der brennende, lang sich ausdehnende Gebäudecomplez liegt in der Colonie Westend. Mit der Front stößt er an die Westendstraße. Die Seitentheil? grenzen an Krupp'sche Beamtenwohn ringen und das Arbeiterviertel der Westcolonie. Große Gefahr bestand für das angrenzende Baubureau. Die Krupp'sche Wehr arbeitete mit 17 Lei tungen, die unaufhörlich gewaltige Wassernienqen in den glühenden Feuer Herd gössen. Gegen 4 Uhr stürzte die ' Giebelwand der Modellschreinerei ein. Herabstürzende Balken trafen den Feu erwehrmann Hermann Dich und zer schmetterten ihm ein Bein. Der Ver nglückte wurde in's Krupp'sche Kran kenhaus gebracht. Die städtische Feu erwehr traf ebenfalls auf der Brand statte ein, trat aber nicht in Thätig Zeit, sa daß sie bald wieder in ihr De pot abrücken konnte. Gegen 7 Uhr Abends war es der energischen, Arbeit der Fabrikwehr gelungen, jede Gefahr für ein weiteres Umsichgreifen des Feuers zu beseitigen. Theilweise hatte man schon die Arbeiterhäuser in der Nähe des Brandplatzes geräumt. Auch das Dach einer naheliegenden Be omtenwohnung hatt; Feuer gefangen, doch konnte dasselbe noch rechtzeitig ge löscht werden. Die ganze Nacht hin durch waren noch zahlreiche Mannschaf ten mit dem Ablöschen der immer von Ujfcuem hervorbrechenden Flammen be schäftigt. Am anderen Morgen er schien Geheimrath Krupp auf der Brandstelle, die einem großen Trum merhaufen gleicht. Der größte Theil der Maschinen und Modelle ist vernich iet. Der durch das Feuer angerichtet: Schaden beläuft sich auf mehrere hun derttausend Mark. N e u m a g e n. Auf Karmelter Hof bei Neumagen versteckte ein IZjah riger Knabe das geladene Gewehr fei nes Vaters im Stroh. Als er dasselbe .wieder hervorholen wollte.' entlud sich der Schuß und traf den Knaben so. daß der Tod sofort eintrat. Aachen. Vor einigen Tagen brach in Haaren in dem 5zause des Gastwir thes Greuel Feuer aus. welches dieses, sowie das nebenanliegende Haus des Bäckers und Kleinhändlers Hüllenkre. n,er und das Hintergebäude des Metz ermeisters Rubens in Asche legte. Zwei Schweine, hundert Hühner, ein Fohlen und eine Stute im Werthe von 1200 Mark kamen in den Flammen um; das Pferd war nicht versichert. In , derselben Nacht brach in dem nahegele- genen Ort: Weiden und in dem i Stunde entfernt gelegenen Merzbrück , Brand aus. Es wird Brandstiftung vermuthet, da auch in derselben Nacht 'in Einbruch verübt wurde. In Katzem starb Herr Pastor Horn, geb. zu Brachelen, iin Alte? von 53 Jahren. Dem Schubmackermeister Plakbecker zu Stolberg wurde eine Staatspramic von 100 Mk. für die Au-bildung eines toubstumm? Lebrlings zuerkannt. In einer Brennerei in Jnden bei Jü lich wurden durch Platzen eines Behäl Ux4 zwei Arbeiter schwer verbrannt; einer ist bereits im Krankenhause zu Jülich verstorben. Provinz Sechsen W e r n i g e r o d e. Einen seltsa wen Tod infolge Radsahrens fand der Rechtsanwalt und Notar Dächse! in Wernigerode. Er fuhr in Ausübung des Dienstes von Wernigerode nach dem benachbarten Minsleben und benutzte dazu sein Fahrrad. Beim Pafsiren einer Aosse verspürte er einen heftigen Ruck im Äenick. beachtete denselben ab.'r zunächst nicht und lehrte am Abend nach Wernigerode heim. Bald darauf stellten sich heftige Genick- und Kopf schmerzen ein, die sich so verschlim inerten, daß er in die Klinik nach Ha! bcrstadt fuhr. Hier verstarb er bereit! nach zwei Tagen, am Sonnabend, und zwar, wie die Aerzte feststellten, an einer Verrenkung des Nackenwirbels. prorinz Schlesien. B r e s l a u. Die festgefrorene Zunge. Ein Experiment, vor dem vor witzige Leute nicht genug zu warnen sind, führte ein I4jälniger Handlungs lehrling in Breslau aus. Während er über die dortige Lessingbrücke ging, prüfte er mit der Hand die Kälte des eisernen Brückengeländers, worauf in ihm das Berlangen erwachte, die seh: empfindliche Kälte auch auf seine Zur. ge wirken zu lassen. Er lehnte sich Über das Geländer und leckte an dem kalten Eisen, ohne eine Empfindung zu spü ren, weshalb er noch einige Secunden in der Stellung verblieb. Als er dann die Zunge losreißen wollte, gehorch'? sie seinem Willen nicht mehr, während ihm der Versuch einen wilden Schmerz verursachte. Er stieß nun herzzerreißcn des Jammergeschrei aus, welches eine Menge Neugieriger anlockte. Schon lief das Blut aus dem Munde des ar men Burschen, und verstärkte noch die verbindende Eiskruste. Da drängten V. ( V m . . . .4 . . i i . a 'tcn ourcu oic Menge, iveiaje raimos dabei stand, zwei Schutzleute, beugten sich zu dem Gefangenen herab, und hauchten mit Energie so lange gegen die gefrorene Zunge, bis das Eis an derselben schmolz und dieselbe, wenn auch zerrissen und blutig, frei wurde. Der junge Mensch mußte ins St. Jo-sephs-Spital gebracht werden, während die Menge der Angesammelten ihrem Bedauern theilnahmsvollen Ausdruck verlieh. Provinz Westfalen. B e r l e b u r g. Beim Baumfällen verunglückte der Waldarbeiter August Heß aus Laibach. Derselbe wollte ei nen Baum umsägen. als letzterer plötz lich umfiel und den Arbeiter unter sich begrub. Schwerverletzt wurde er in das hiesige Krankenhaus gebracht. H e m e r. Eine große und unerwar tete Weihnachtsfreude wurde 32 Jubi laren der Firma F. W. de Fries hier selbst zu theil. Diejenigen Arbeiter, welche 25 und mehr Jahre bei der Fir ma gearbeitet,' erhielten 130 Mark, die jenigen, welche auf eine 20jährige Thä tigkeit zurückblicken konnten 100 Mark und diejenigen Arbeiter, welche mehr denn 10 Jahre ununterbro chen bei der Firma gearbeitet hatten, bekamen Geldbeträge in Höhe von 50 bis 75 Mark. Marien. Der vorbestrafte Ar beiter Ludwig Bachenier aus der Karl straße bedrohte seit längerer Zeit seine Frau mit dem Messer. Bor einigen Tagen hat er seine Drohungen ver wirklicht, indem er seiner Frau vier das Leben gefährdende Stiche beibrachte. Auf das Hülfegeschrei der Frau kamen der Hauswirth Sprenger und der Ar beiter Preystacik hinzu, welche ebenfalls von Bachenier bedroht wurden. Der 16jährige Sohn desselben, Peter heißt der liebe Junge", welcher seinem 33ci--ter zur Seite stand, nahm einen Revol ver, feuerte mehrmals auf den Haus Wirth und P. und wurde dieser durch einen Schuß schwer verwundet. Der Gendarm Davideit. der benachrichtigt wurde, ging hin, kettete Vater und Sohn zusammen und brachte sie hinter Schloß und Niegel. B e ck u m. Einen recht betrübenden Unfall erlitt hier ein Steingrub:.i Schachtmeister. Derselbe war damit beschäftigt. Dynamitpatronen einzu setzen, plötzlich ging ein Schuß zu früh los und traf den Schachtmeister so un glücklich im Gesicht, daß der Verlust es Augenlichtes zu befürchten ist. Der Verletzte wurde nach Münster zur Au genklinik geschafft. . S t e i n h a u s e n. Theures Zie genfutter! In eine recht mißliche Lage kam der Maurermeister F. von hier, der seinem Sohne einen 100 Mark schein zum Wechseln verabreichte. Der selbe legte den Schein einen Augenblick in einen Korb, der auf der Tenne stand. Unglücklicher Weise befanden sich zwi Ziegen auf der Tenne, wovon eine den besagten Schein vollständig auffraß. Nun konnte momentan nicht festgestellt werden, welches von den beiden Thie ren der Geldfresser war. Es wurde zum Metzger geschickt und die Ziege, die das verdächtigste Aussehe hatte, wur- i ve geiajiacqiei. iciourm tarn oer ge suchte Schein wieder zum Vorschein, zwar beschädigt, aber so, daß man die Nummer noch lesen kann. B o ch o l t. Die Firma Tosmann Eoyen u. C. hat ihren Arbeitern und ihren Arbeiterinnen Weihnachtsze schenke je einige Scheffel Kohlen übermittelt. Derartige Geschenke an schwarzen Diamanten" dürften selten gegeben werden; in diesem Falle konnte aber kaum etwas Zweckmäßigeres ge wählt werden. Es herrscht hier z. Z. nicht nur große Kälte, fondern auch in noch viel größerer Kohlenmangel. Viel fach sind die Leute darauf angewiesen, sich gegenseitig durch Kohlenleihen" auszuhelfen. Selbstverständlich sind die Kohlenpreise auch bedeutend in die Höhe gegangen. , Frcic Städte. Hamburg. In einem Hause in der Peterstraße brach dieser Tage in ei nein Laden mit künstlichen Blumen Feuer aus. das sich schnell ausbreitete und das aan Haus ergriff. Die Feu erwehr fand beim Bordringen im Dachgeschoß in der Wohnung des Schneiders Wipke die Ehefrau Wipke. deren Mutter und zwei kleine Töchter des Wipkkschen Ehepaares als Leiche', vor. Dieselben sind wahrscheinlich er stickt. Die anderer, Bewohner des Hau ses. die ebenfalls in großer Lebensge- fahr schwebten, wurden durch die Feu erwehr gerettet. Das Feuer wurde bald gelöscht. Oldenburg. B u t i a d i n q e n. Die im Okto der beschlossene Erhöhung deö Grund kapitals der Aktienziegeleien Friesia" ist laut Bekanntmachung des AmtSge richts Butjading'n bereits erfolgt. Da 3 Grundkapital beträgt nunmehr 6!i5, 000 Mark. Die Aktiengesellschaft um- faßt zetzt 5 Ziegeleien. Ueberal! r.n Lande veranstalten die früheren Aem- ter jetzt Probewerfen im Wcttbosteln und Klootschießci. Wie es heißt, wird vermuthlich in diesem Winter wieder ein Wettkampf zwischen Butjadingen und Jeverland zum Austrag kommen. Alecklcnl'urz. Wismar. In der Zuckerfabrik wurde der Arbeiter Dobberstein von dem Elevator erdrückt. Waren. Einem Herzschlage ist Bürgermeister Geh. Hofralh Wilhelm Christian Ludwig Echlaafs im Alter von 77 Jahren erlegen. Vraunschweig. B r a u n s ch w e i g. Als der Mau- rermeister Eurland aus Köchinqen mit feiner Frau auf dem Heimwege den Bahnkörper benutzte, wurden beide von einem Güterzuge gefaßt. Die Frau wurde zermalmt, der Mann leicht ver letzt. Ein gräßlicher Unglllcksfall ereignete sich auf der Chaussee nach Oelper. Der 17-jähriqe Volontär Kausche, der bei der Steger'schen Brauerei beschäftigt war, wollte mit seinem Fahrrade von der Brauerei in die Stadt fahren. Un terweqs stieß er mit einem Bierwagen der Brauerei zusammen und kam so unglücklich zu Falle, daß ihm ein Rao des schweren Wagens über den Kopf ging. Der unglückliche junge Mann wurde nach dem herzoglichen Kranken Hause gebracht, verstarb aber schon auf dem Transporte an seiner schweren Verletzung. Den Führer des Bierwa gens soll keine Schuld an dem Un glücksfalle treffen. Groszherzoathum liessen. Gießen. Vor einigen Tagen ver ungliickte der Leutnant a. D. Kar! Schäg von hier dadurch, daß ihm die brennende Lampe auf die Erde fiel, das Petroleum sich entzündete und er sich hierbei erhebliche Brandwunden zuzog, an denen er in hiesiger Klinik verstorben ist. Wald Erlenbach. Ein be dauerlicher Unglücksfall passirte im Steinbruche des Herrn Chr. Pfann stiele indem durch vorzeitiges Losgehen eines Schusses beim Laden des Bohr lochs der verheirathete Steinhauer Heinrich Weidenhammer bedeutende Verletzungen erhielt, so daß an seinem Aufkommen gezweifelt wird. ZZayern. V i e ch t a ch. Gelegentlich eines Streites in einer Brauerei wurde der Gemeindediener Brehm von Wiesina so unsanft cn die Luft gesetzt, daß er auf dem Pflaster stürzte und einen schwe ren Schädelbruch erhielt. Brehm starb bald darauf. Der unglückliche Ausfall dürfte für die Vethei'yne von schlim men Folgen sein. München. T'.r Polizeibericht meldet: In einer Brauerei an der Hochstraße wurde am 20. Dezember Nachmittags der 49-jährige Maschinist Friedrich Berner gelegentlich des Ein ölens einer Transmisfionsschraube von der Transmission erfaßt und im Krei se herumgeschleudcrt. Er erlitt hier durch solche innere Verletzungen, daß er am 25. Dezember starb. Er hinter läßt eine Frau und 3 unmündige Kin der. G l e i s z e l l e n. Der Ackerer G. Hoffmann von hicr, der unter dem Verdachte steht, mit seiner Tochter den Wirth Faß in Liebenzell (Wllrttem bera) 1893 ermordet zu haben, wurde ) von der Gendarmerie B,rgzabern fest- genommen. Auch die Tochter, deren Gatte der Ermordete war, wurde in Neustadt verhaftet. München. Zu einer Sten dienstiftung für die Zöglinge des städ tischen Kinderashls bestimmte der die ser Tage verstorbene Herr Oberregi strator Max Ritter v. Schmädel die Summe von 73,000 Mark. Aus dem Ries. Beim Brun nevgraben in Wochingen im schwäbi schen Ries stieß man in einer Tiefe von 15 Meter, auf massive Eichenstämme. Dieser Fund bietet offenbar weitere Anhaltspunkte' ,',ur Erforschung der in teressanten Geschichte des Rieses. Be kanntlich soll das Ries zur Gletscher zeit ein großer Sce gewesen sein, der durch künstlichen oder elementaren Durchbruch des großen Fclscngebieies bei Harburg trocken gelegt worden ist. Auf den ehemaligen Seeuntergrund wird die große Fruchtbarkeit des Rieses zurückgeführt. Wie ist nun aber das Vorkommen der Eichenstämme in die ser Tiefe zu erklären? W ü r z b u r g. Durch das Playen des Gewehres schwer verletzt wurde der Gastwirth Johann Engelhardt in Bischwind, der auf einer Treibjagd fein Gewehr auf einen Baum entladen wollte. Beim Abfeuern sprang das Gewehr in drei Theile auseinander; der Hintere Theil schlug so stark gegen die Stirne des Unglücklichen, daß ein Stück von de: Hirnschale herausgeris sen wurde. Ivürttcnibcrg. H e m m i g h o f e n. Oekonom I. E. Auer von Götzenweiler erhielt hier bei Streithändeln zahlreiche Verletzun gen, denen er drei läge jpaier, ttnt das Bewußtsein wieder erlangt zu da den. erlegen ist. Auer war Bater von 7 Kindern. Herbertingen. Wohnbaus und Scheuer des Maurermeisters Leh mann gingen in Flammen auf. Christazhofen. Hier ist der 46 ahre alte P. P. Hummel in einer Kiesgrulv durch einstürzende Erdmas sen verschüttet worden; er wurde als Leiche ausgegraben. , R e u t l i n g e n. Zwischen hier und Eningen ließ sich Nachts die 22 Jahre alte, seither in Ludwigsburg in Stellung gewesene Kellerin Maria Barbara Keck von Eningen vom Eisen bahnzug überfahren. Dieselbe war so fort todt. Zerwürfnisse mit ihren El tern dürften sie zu diesem Schritt ver anlaßt haben. Schorndorf. Bicrführer Joh. Joh. Steiner von der hiesigen Löwen brauerei wurde auf der Straße Plü derhausen - Urbach todt aufgefunden. Er scheint infolge eines Sturzes vom Wagen das Genick gebrochen zu haben. W a l d st e t t e n. Nachts ist die Holzwaarenfabrik des Zaver Scheurle hier vollständig abgebrannt. Der Ge bäudeschaden sammt Maschinen wird auf 20,000 Mark, der Mobiliarschaden auf 25.000 Mark angeschlagen. Biele Modelle und Zeichnungen sind mitver brannt. W a s s e r st e t t e n. An den Fol gen eines Sturzes starb der 3 Jahre alte Landwirth - Tizinger. Baden. K o n st a n z. Eine entsetzliche Fa milientraqödie spielte sich auf der Insel Reichenaa ab. Der Spezereihändler Riebel fiel im Schnapsdelirium nach einem Wortwechsel mit einem Küchen messer über seine Frau her und brachte ihr zahlreiche lebensgefährliche Wunden bei. Dann ging er in den Keller und schnitt sich mit einem Rasiermesser den .Hals durch. Riebel war laut Bad. Lztg." erst im November aus dein Zuchthaus gekommen, wo er zwei Jahre gesessen hatte. Aus Baden. Dieser Tage fiel der verheirathete Hafner Andreas Würstlin in Freiburg in einer Fabrik aus Unvorsichtigkeit eine 18stufige Treppe herunter und erlitt einen dop pelten Schädelbruch. Schon anderen Tages starb er. Der etwa 50jährige Taglöhncr Ernst Büche in .iöllstein hat sich erhangt, nachdem er sich zuvor mit einem Messer den Hals durchschnitten hatte. R a st a t t. Für die Errichtung eines Kriegerdenkmals bewilligte der Bürgcrausschuß 20.000 M. Plittersdorf. Büraeimeister Th. Greiser verletzte sich ziemlich schwer an der Hand. Einige Tage darauf trat Starrkrampf ein, welcher den Tod des rüstigen Mannes zur Folge hatte. Pforzheim, Dieser Tage wur de der ledige Gärtner Karl Bott von hier in Gegenwart seiner Eltern und Geschwister von dem Taglöhner Fried rich Dürr aus Lienzingen nach einem Streit erstochen. Bei Boti senior war Nachmittags Kinötaufe; zur Z?ächffier ging die ganze Familie in die nahegele gene Wirthschaft, wo nicht ohne Schuld des Erstochenen der Streit entstand. Der total betrunkene Thäter wurde ver haftet. S i p p l i n g e n. Der 11jährige Sohn des E. Wiedeuhorn stürzte beim Spielen mit anderen Knaben so un glücklich von der Heubühne herunter, daß er das Genick brach und sofort todt war. S ch o p f h c i m. Müller Schaub Hut von Eichen, welcher mit einem Eis fuhrwerk durch unsere Stadt fuhr, ge rieth beim Gasthof zum Hirschen" un ter die Räder seines Wagens; er war nach wenigen Augenblicken todt. Schaubhut war Vater von 5 Kindern. Llsaß-kothringen. M U l h a u s e n. Ein Duell mit tödtlichem Ausgang erfolgte hier im Tannenwald. Die Unterleutnants Kißling, Ernst und Schlabih, alle drei vom hiesigen Infanterie - Regiment No. 112. standen sich mit Pistolen g: genüber. Schlabitz hatte die beiden Erstgenannten gefordert, weil sie ihn im Wiener Cafe beleidigt haben und thätlich gegen ihn vorgegangen sein sol len. Das Ehrengericht bestimmte, daß die Offiziere sich duelliren mußten. Die Bedingimgen waren folgende: Distanz 50 Meter, nach jedein Schuß zwei Schritte vorgehen, schießen bis zur voll ständigen Kampfunfähigkeit. Schlabitz hatte den ersten Schuß; fällt einer sei ner Gegner vor ihm, so tritt der andere an dessen Stelle und der Kampf wird fortgesetzt. Schlabitz verletzte mit der ersten Kugel Leutnant Kißling am rechten Fuße, Kißling dagegen traf sei nen Gegner Schlabitz in die rechte Brustseite und sofort trat innere Ver- blutung und rascher Tod ein. Der Er- schossene war 28 Jahre alt, seine Mut ser. Wittwe eines Rittmeisters, lebt in München. Der mörderische Duellun fug erregt hier ungeheures Aufsehen. Oesterreich. B o z e n. Der Bozener Magistrat veranlaßt die Ausforschung eines 20 bis 25jährigen jungen Mannes, des Cand. math. Otto Wackwitz aus Dres den, der im Spätherbste von hier aus Hochtouren in die Umgebung unter nahm und seit dem 7. November unter Nücklafsung seiner Effecten spurlos verschwunden ist. Wackwitz dürfte in den Meran- Bergen verunglückt sein. Auf der Straße bei Seghe in Süd iirol ist der 37jährige Bauer Carli er froren aufgefunden ivorden. Einige Tage früher fand man bei Jnnervill graten die 82jährige Taglöhnerin Eg ger erfroren. L e m b e r g. Tiefer Tage wurde auf der Militärschießslätte in Passiecz na bei Stanislau der Artillerie-Leul-nant im 33. Divisions - Artillerie-Re-giment, Ludwig Haselmayer, ein Wie ner. durch einen Schuß qetödtet. Die i Kugel kam aus den Reihen der von die ein Officicr commandirten, und mit Ürnak y! l ZSZllIII " f$fjb 33L äitätm . ' ft. VV&H 1 crä imk,-i . V a v - P, ' ' . . nX , w k..;n TOvrttthä" -...". umv" Vienna Export. Wirthe vom Inner des Stetes, welche omaha einen Besuch abstatten, sind ergebenst eingeladen, unsere Brauerei in Angenschein zn ttehme. ' Zlördl. Siratze, S"J!"" M. 171. eweyren verieyenen Abtheilung, als er derselben nach Beendigung des Schei benschießens den Rücken zugewendet hatte. Die Kugel verwundete im Laufe noch zwei Artilleristen, die neben Hasel mayer standen. Der unglückliche Offi cier fiel nieder, ohne einen Laut von sich zu geben. Ein Artillerist wurde verhaftet, und es wurde die Untersuch ung gegen ihn eingeleitet. S w e i I a. Als neulich dcr Berlin Wiener Schnellzug die Strecke bei der Station Swetla' (Böhmen) passirte, stürzte plötzlich im Einschnitte eine Schneelawine .auf den eben daherbrau senden Zug. Die Lawine traf den Hüt tclwage und zertrümmerte theilweise das Gedeck des Zugführerraumes, so daß der Zugführer Brandeis durch eine zerschmetterte Fensterscheibe bedeutende Verletzungen im Gesichte erlitt und da durch dienstuntauglich wurde. Der Schnellzug mußte durch einen anderen Zugsbegleiter weitergeführt werden, nachdem dem verletzten Brandeis ein Verband angelegt worden war. Ter Zug langte mit einer Verspätung von fünf Viertelstunden in Wien an. G r a z. Als dieser Tage die hiesige Feuerwehr ausfuhr, um einen in einem Geschäftslocale ausgebrochenen Brand zu löschen, stieß ein Feuerwehrwagen mit einem Motorwagen der elektrischen Straßenbahn zusammen. Der Feuer wehrwagen stürzte um, wobei die auf demselben befindlichen Feuerwehrmän ner auf die Straße geschleudert wur den; einer derselben, der unter den Wa gen gerieth, wurde schwer verwundet, mehrere andere leicht verletzt. kureinburg. S o u w e i l e r. Dieser Tage war der 26jährige Ackerer Nikolas Marx in Begleitung seines Bruders im Walde; beide waren im Begriffe, einen Eichen bäum umzusägen. Wider Erwarten fiel der Baum zur Seite, wo sie stan den. und traf ersteren auf den Kopf, daß e; regungslos liegen blieb. In Folge eines Schädeibruches verschied der Unglückliche ohne zum Bewußtsein I zurückgekehrt zu sein, ij Schweiz. I Bern. Keltische Gräber. Einen keltischen Grabhügel läßt Dr. von Fel ' lenberq im Zopfenwald der Burgerge- meinde Aarwangen durchsuchen, wobei ' ornameniirte Armspangen und Fibeln aus Bernsteinperlen, Bronze und Glas, I Eisenrinqe, Steinwerkzeuge, Utnenftii I cke etc. zu Taqe gefördert wurden. Industrielles. In Velp wird eine Kindermchlfabrik erbaut. In Kehr satz hat Wirth Walther eine kleine Ace tylenfabrik installiri. die ein schönes Licht spendet. In Herzogenbuchsee soll eine Fabrik zur Herstellung phos phorfreier Zündhölzchen erstellt wer den. Es handelt sich vorerst um Grün dung einer Aktiengesellschaft mit einem Kapital von 375,000 Fr. Die Zu ckerrübenfabrik in Aarberg hat letzten Herbst 300.000 Fr. für Zuckerrüben ausbezahlt. In Messen kam beim Holzfällen Be nedikt Gisiger, geb. 1841. unglücklicher weise unter eine fallende Buche; er wurde sofort getödtet. L u z e ? n. Der unlängst in Luzern verstorben: alt-Richtcr Gottfried Trol 1er hat folgende Vergabungen zu ge meinnützigen Zwecken gemacht:- Fr. 14.000 dcr, Rettungsanstalt auf Son nenberg, Fr. 8000 der gemeinnützigen Gesellschaft der Stadt Luzern als Gründungsfonds für eine Mägde-Her berge in der Stadt. C i n c i n n a t i war von jeher eine Hochburg des Deutsch - Amerika nerthums; aber jetzt haben sie dort ei nen Skat - Club organisirt. 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