Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901, January 11, 1900, Image 2

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    A13RA!MA STAAlX. . ANZEIGER. Ha
AylsieCabel.
Zu dkn Befchlüffkn. die in der ge
Lfnwärtigen Sitzung des Congttsiki
ur Reife gelangen, wird vermuthlich
ttt Legung eines Säbels durch den
Skillcn Ocean nach den Philippinen
gehören. Ter Präsident hat in seiner
Botschaft, an eine frühere Mittheilung
cn den Congreß anknüpfend, abermals
auf die Nothwendigkeit dieser Anlage
hingewiesen, deren Borhandensein uni
während des spanisch amerikanische
Kriege? ebenso zu Statten gekommen
wäre, wie in vollendeter Nikaragua
Eanal. Projectirt ist ein Pacific-Ca
bel schon seit längerer Zeit, von flnu
rikanischer Seite sowohl wie
von englischer. Die Leute,
deren Äelegraphennetz bereits fast
,die ganze Erde umspannt, wollen
5rn Stillen Oceannoch ba8 letzte seh
lende Glied einsetzen und die äußerste
Westküste der Dominion mit den au
stralischen Colonien verbinden. Da?
Eabel wird von Vancouver nach Ha
toast führen, von da nach den Farming
Slnseln. Samoa war bisher auch in
en Plan der Verbindungslinie einge
schlössen, von da sollte es weiter
nach den Neuen Hebriden führen und
in Neu Caladonien würde eö Anschluß
an daS von einer französischen Gestik
schaft gelegte nach Brisbam finden.
Ehe noch an ostasiatischen Erwer,
bungen seitens der Ber. Staaten ge
dacht wurde, hatte unsere Regierung
Vermessungen für ein Cabel vorneh
men lassen, das usschließlich in com
merziellem Interesse hergestellt werden
sollte. Die Briten nahmen natürlich
ihren Ausgangspunct in Wancouver,i
die Interessen unserer Pacificküste
aber liehen es wünschenswerth erschei,
en, als Endstation San Francisco zu
haben, um dorthin auch den Schiffs
verkehr in größerem Maße zu ziehen,
den England mit der Errichtung von
Dampferlinien in Verbindung mit
dem Cabel den kanadischen Pacificbah
en zuwandte, die bereits einen so be
triichtlichen Theil des Äransportge
schäftes. daS von den amerikanischen
Pacificbahnen vermittelt werden soll
,te, nach ihren Linien abzulenken ver
standen haben. Auf Veranlassung des
61. CongresseS mußten die im Dienste
1 Tiefseeforschung stehenden Dam
pfer ThetiS und Albatroß eine Route
von SanJranciSco nach Honolulu und
Fokohama vermessen.. Diese ist aber
jetzt aufgegeben worden, da die Cabel
Verbindung mit Manila nothwendiger
geworden ist. Für diese wurde im
letzten Jahre eine Vermessung borge
nommen. ' DaS Cabel soll von Cali
fornien zunächst nach Honolulu gehen,
von da nach den Midway Inseln und
über Guam nach Luzon. Die Strecke
würde in vier Theile zerfallen, was
von größerem Vortheil ist als wenn
ein einziges ununterbrochenes Cabel
gelegt werden müßte. Die Kosten sind
Leringer und von zufälligen Störun
gen ist weniger Unterbrechung des Be
.F t - 1 . .
rrieors zu oeorgrn, oa oei ocn rurzc
n Cabeln die Stelle der Störung sich
schneller feststellen und demgemäß re
Pariren läßt. DaS Cabel würde eine
Gesammtlänge von 7493 Meilen ha
den; das von England projectirte ist
mit 7986 bemessen. Die Herstellungs,
kosten würden sich auf etwa Tausend
Dollars per Meile stellen; mit allen
sonstigen Auslagen werden die Kosten
deS amerikanischen Cabels auf acht
und ein? halbe Million Dollars ge
schätzt.
, Erhebliche Schwierigkeiten bietet die
Legung nicht. Der Meeresboden liegt
freilich tiefer als der des Atlantischen
Oceans, indessen das macht wenig Un
ierschied. Im Ganzen ist die Topo
graphie des Bodens ähnlicher Art.
Die größten Schwierigkeiten , wird
man. nicht sosehr bei der Legung als
bei der Jntakterhaltung des zwischen
Guam und Luzon zu legenden Cabel
theiles haben, weil in diesem Gebiete
häufige seismische Störungen (Erdbe
ben) vorkommen, bei denen das Cabel
reißen mag. In dieser Beziehung wird
es ganz wünschenswerth sein, .wenn
tai englische Cabel Vancouver - Au
stralien hergestellt sein wird. (Con
ltracte dafür sollen bereits in Vorbe
reitung sein), so daß sich dann vor
kommenden Falls der Dienst der bei
den ergänzen kann, wenn sie auch sonst
letreffs deS Geschäftsverkehrs mit ein
nder rivalisiren, so weit die Verbin
dung von Continent zu - Continent
geht. Innerhalb der amerikanische
Besitzungen würde das amerikanische
Cabel unbestrittene Controlle haben.
Für den Durchgangsverkehr würde
aber der Mitbewerb der anderen Li
ien in Betracht kommen, was für die
Werbilligung der Wermittelungsgebüh
tm ohne Zweifel von Vortheil sein
wird.
i Boshafte Bestätigung.
' Alte, adelige Coquette: O Ex
rellenz meinen Stammbaum kann ich
bis zu den Kreuzzllgen hin verfolgen!"
Baronin: DaS glauben wir Ihnen
gerne! Sie könnten ja beinahe selbst die
Kreuzzüge mitgemacht haben!" '
Moderne Reiseeffekten.
In Romersholm von Ibsen ist viel!
die Rede von einem m?t 'cheehunW-fell
bezogenen Reisekoffer, den Rebecca
mitbrachte, als sie von Norden her
kam. Diese Art Behältnisse müssen
wohl einstmals sehr beliebt gewesen
sein, denn noch heutigen Tages begeg,
net man ihnen in Häusern, die mit al
lerhand Urväterhausrath vollgepfropft
sind. Allerdings stehen sie unzebraucht
auf dem Boden, Zeugniß ablegend von
einer Zeit, die noch nicht unter dem
Zeichen des Verkehrs stand, wie die un
serige. Denn sie sind so schwer, fcafc
Jemand, der viel reist, selbst wenn er
um ganz wenig hineinpacken möchte,
im Lauf eines Jahres doch eine hübsche
Summe für Uebergewicht zu bezahlen
hätte. Heute ist das geringe Gewich!
die wichtigste der an einen Koffer ge
stellten Anforderung.
" Utsenberä durch Leichtigkeit zeichnen
sich heute die neuen osser auS Bam
busplatten auS. die zuerst in England,
jetzt ober auch bereits bei unS in
Teutschland fabrizirt werden. ,e
sind, soiveit sich daS vor der Hand be
urtheile läßt, bedeutend haltbarer als
' die hölzernen, mit eisernen Bändern
beschlagenen, die bei ungeschickter Hand
habung oftmals quer durchberften.
j Neben der Leichtigkeit der Reisebe
hältnisse beanspruchen wir zunächst von
ihnen eine bis inS Kleinste durchgeführ
', te Einrichtung, welche eS ermöglicht, die
verschiedenartigsten Gegenstände derart
darin unterzubringen, daß sie sich nicht
drücken, respektive verbiegen oder bre
chen. Zu diesem Zweck sind denn auch
die besseren Bahntoffer mit fo und fo
vielen Einsätzen versehen, von denen je
der in mehrere Fächer getheilt ist, die
ihrer Form nach den Dingen entspre
chen. für die sie bestimmt sind. Eine
folche Einrichtung hat den weiteren
Vorzug, daß man nicht den Koffer bis
auf den Boden zu leeren braucht, um
daS zu finden, waS man gerade braucht.
UebrigenS gibt eS schon ganz leichte
Bastkörbe mit so und so vielen Abthei
lungen für einen bescheidenen Preis,
nur erweisen sie sich leider als so un
solid, daß man Gefahr läuft, sie nach
dem ersten Umladen zerquetscht zurück
zuerhalten. Als außerordentlich prak
I tisch erweisen sich die federleichten Da
menkoffer auS Bambusplatten oder
Krokodilleder. deren Deckel und Ein'
sähe mit , seidenüberzogenen Watten
polstern ausgefüttert sind. Alle Ge
genstände, die in den oberen Einsätzen
ihren Platz finden sollen, werden mit
Klammern an den Polstern befestigt;
die Hüte hängen mit dem Kopf nach
unten am Deckel. So kann nichts ge
drückt und durcheinander geschüttelt
werden. Die unteren Einsätze sind für
die Kleider bestimmt. Manche Leute
rühmen auch die Harmonikakoffer, de
n Vorzug hauptsächlich darin besteht,
daß man sie ebenso gut ganz- wie halb
voll packen kann. Im letzteren Fall
werden die oberen Fächer zusammenge
schoben, die Sachen liegen dann nicht
weniger fest darin, als wenn der ganze
Koffer ausgezogen ist.
i Noch kostbarer als selbst die voll
kommensten Koffer find jedoch zwei
fellos die Reisenecessaires. Der große
Luxus der mit ihnen getrieben wird, ist
geradezu unglaublich. Ich habe hier
bei weniger die immerhin recht ele
gante Ausstattung im Sinn, als die
innere Einrichtung, welche jedes nur
mögliche Bedürfniß des modernen
Kulturmenschen berücksichtigt. Da ist
die Abtheilung für die Toilettenuten
filien nebst verstellbaren Spiegeln, in
denen man sich, wenn sie richtig ver
bunden sind, in ganzer Figur sehen
kann, weiter die für die Reiseapotheke
wie für das Nähzeug, dann das
Schreibfach, das sich durch einen ein-'
zigen Federdruck in ein kleines Pult
verwandeln läßt, auf dem sich gleich
Tintenfaß, Unterlagen, Löscher usw.
fertig zum Gebrauch befinden; ferner
das Fach mit dem Eßbesteck, aus dem
eine als Tisch dienende Platte heraus
springt, die, ein wenig anders gestellt,
gleich als Lesepult zu verwerthen ist.
Ich habe ein solches in Paris geier
tigtes Necessaire gesehen, dessen
sämmtliche dazu gehörenden Dinge
aus innen vergoldetem Silber mit ein
gravirten Verzierungen gefertigt wa
ren. Eine russische Fürstin hatte es
bestellt, deren Namenszug und Wap
pen mit der Fürftenkrone darüber auf
, jedem einzelnen Stück prangte. Gefiit
tert war es mit blaßrosa Atlas, was
mir nicht sonderlich praktisch erschien.
Noch weniger aber gefiel mir dabei,
daß beim Oeffncn jedes Faches ein
' Musikstück ertönte. Man konnte das
Conzert allerdings sistiren, aber wenn
es nicht rechtzeitig geschah, mußte man
doch ein kleines Präludium mit in den
, Kauf nehmen. Viel mehr als dies dem
übertriebenen Luxusbedürfniß einer
verwöhnten Modedame angepaßte Ne
cessaire sagte mir ein anderes zu, das
eine vollständige Kocheinrichtung ent
hielt. Ueber einst Spirituslampe hing
ein .Theekessel, den man nach Belieben
durch einen Dampftopf, eine Brat
Pfanne und eine Wiener Kaffeemaschi
ne ersetzen konnte. Alle diese Gefäße
waren fo gearbeitet, daß sie sich der
Raumersparniß w.-gen übereinander
stülpen ließen. Das Gleiche galt für
Teller und Tassen; Gabel. Messer und
Löffel dagegen steckten in am Decke!
angebrachten Bändern. Die Gnäth
schaften bestanden zwar nur aüz
emaillirtem Blech, aber dafür war der
Preis des Ganzen auch verhältnißmä
ßig gering. Complizirte Ragants,
Pasteten oder Braten konnte man sich
mit Hülfe dieser Einrichtung natür
lich nicht bereiten, aber zum Braten
eines Beefsteaks, zum Kochen einer
'Tasse Kaffee, Thee. Kakao oder Bouil
Ion aus Fleischextrakt reichten
sie vollkommen aus. Speziell für den
Gebrauch von Leuten, die genöthigt
sind, mit kleinen Kindern zu reisen,
hat man Necessaires fabrizirt, die ne
den allen erdenklichen Gebrauchsge
genständen zwei Milchflaschen enthal
ten. Die eine ist mit einer Wärmeein
richtung versehen. Der kleine Apparat
setzt sich aus zwn dünnen Nickelhlllsen
zusammen, von denen die eine über
die andere gestülpt wird. Die zweite
zjiaicye xt von einer Hülse aus poro
fern Thon umgeben, die man mit Was
: ser zum Kühlen der vorräthigen Milch
füllt.
i Unzählbar ist die Menge der Reise
effekten. die der moderne Tourist an
.seinem Körper trägt. Einen ersten
'Hlatz nehmen darunter die verschiede
nen Geldbehältnisse ein, von den pri
mitiven Militärgeldtäschchen an leder
nen Schnüren an bis zu den
Sicherheit Universalgeldtaschen des
Millionärs mit Abtheilungen für Pa
Pier und Goldgelb, die sich sammt
und fonders selbstthätig öffnen und
schließen und ebenfalls felbstthätig die
verausgabten Summen rcgistriren.
Dies geschieht ' folgendermaßen: jede
der Abtheilungen fetzt ein doppelter
schmaler Metallbügel ein, der den Ver
sckluk,vernutklt. .Aus diesen Bügel ist
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Das größte Kleidettvaaren-LaM im Staat. Scklvcrc Kleider
Waaren und Seide, Jälkcken, Capes, Vclzwaaren,
Muslin, Plüschlvaaren. Coilarcttcs, Gardinen. MnP.
Engroshandlung in. Wem,
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Lagerräume und Office:-
No. 327 -337südl. 8. St.Tcl. No.
(ZlJZZiiJSfZZ- WW!kS!lLKSkkSSlSb!
agIJ 3SZJ Km2S) M2V Vii2JViiVitNu
Z D ck Bros, ber kmtes
in Barrels, Kogs und Flaschen. j
M Feme Liquenrc, die bcfteu RHeiu und Moselweine, fran.K
m .2: ...s eiel,.. ffR! chtvt titiin ftrft urt raffst rfi vM
'SL Jvffm'
in mcdinni?ckeu Zwecken. Die
tJT-i . .
cvrnsttus
(M&k IBas.
berühmtes Flasckcnbier
ür Kamilicnacbrauch
eine Spezialität.
nun eine etaw eingravm, auf ver
vermöge eines verhältnißmäßigen ein
fachen Mechanismus beim jedesmali
gen Schließen der Abtheilung ein min
ziger stachelförmiger Zeiger um eine
Zahl weiter rückt. Natürlich darf in
jede Abtheilung nur eine Münzensorte
gesteckt werden, ebenso mutz man, auch
wenn man mehrere Münzen oder Geld
scheine von 'einer Sorte braucht, nach
dem Herausnehmen jedes einzelnen
Stückes das Schloß zudrücken, da an
dernfalls der Zeiger nur um eine Zahl
weiter rücken würde. Will man da
gegen neues Geld .in das Täschchen
thun, so ist es nothwendig, den Mecha
nismus einstweilen abzustellen, um
beim Verschließen desselben ein Wei
terrücken des Zeigers zu hindern. Man
sieht, daß man beim Gebrauch dieser
Sicherheits Universal Geldtaschen
feine Gedanken beisammen haben mutz.i
da jede Versäumniß Irrthümer zur
Folge haben würde.
I Viel beliebt sind ferner die mannig
fachen Reifeuhren in Verbindung mit
Cyclometer, Wecker, Portemonnaie,
einmal im Armband, das andere Mal
in der Brieftasche, dann wieder im En
toucas oder Spazierstock angebracht,
wie weiter die Feuerzeuge im Taschen
mefser, die Heftpflastertäschchen und
Bullrichssalzbüchschen im Notizbuch
usw. usw.! Man könnte ganze Bände
füllen mit der bloßen Aufzählung der
. Dinge, die dem Touristen in einem
Magazin für Reiseeffekten als unum
gänglich nothwendig angepriesen wer
den. Natürlich darf unter denselben
ein Reifekissen aus Gummi, das sich zu
beliebiger Größe aufblasn, in zufam
mengerolltem Zustand: aber in der Ta
sche tragen läßt, sowie ein in einen
Feldstuhl zu verwandelnder Regen
schirm und last not.least ein aus kleinen
Stücken zusammenzusetzender Trinkbe
cher nicht fehlen. Der Kuriosität tot
gen will ich noch einen amerikanischen
Guttaperchamantel erwähnen, der
: gleichzeitig als Bett dienen
, soll. Zu diesem .Zweck werden die
einzelnen Theile voneinander abge
. knöpft und aufgeblasen. Ich habe ein
mal durch Zufall ein solches Ding ge
fehen und ich erinnere mich noch mit
Vergnügen des allgemeinen Stau
nens. als feine Besitzerin, eine Russin,
es auseinander nahm und kunstgerecht
herrichtete.
, Wa würde wohl die Kaiserin Ka
tharina die Zweite, deren berühmte
. Reise uiock der Krim als tm Trsk
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3M2Miote,
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ihrer Zeit gan.'iagei., wenn -cv?
heutigen Reifeeffekien sähe? Die Chro
nik erzählt, daß sie einen Koffer bei fich
gehabt habe, in dem sechsunddreißig
vollständige Roben unzusammengelegt,
gleichwie in einem Schrank gehangen
hätten. Vier Pferde wurden ge
braucht, um dieses Möbel fortzuschaf
fen. Heute bedarf es dazu zwei, höch
stens drei leichter Koffer, deren jeden
ein Mann bequem tragen kann. Tem
pora mutantur!
, Eine Erscheinung d:s
amerikanischen Handels, die auch an
derswo beobachtet worden ist, berichtet
der Konfektionär" in Bezug auf
Baumwollen Waaren. Dieselben
werden in großen Mengen nach
Deutschland geschickt, um von dort den
: deutschen Markten tn den verschiedenen
Welttheilen zugeführt zu werden.
Aehnliches wird aus England in Bezug
I auf Metall-Waaren gemeldet. Ein
solcher Umweg, den unsere Waaren
' nehmen müssen, lätzt sich nur damit er
klären, daß die amerikanischen Kauf
leute die Kunst noch nicht gelernt haben,
selbst Absatzgebiete zu finden. Aber
auch die deutsche Handelspolitik hat
ihre Kuriosa aufzuweisen. Die Baum-wollen-Waaren
müssen in Deutschland
mit 50 Prozent vom Werth verzollt
werden. Es dürfte bedeutend naturge
mäßer erscheinen, die Waaren zollfrei
' einzulassen und in solcher Weis den
. überseeischen Handel zu erleichtern.
Wer hat Ihnen denn erlaubt, hier
zu fischen?" Wer? Dumme Frage!
Meine Frau natürlich!"
Hemeinnühiges.
Giebt es ein Mittel, die Ameisen
k aus dem Garten zu vertreiben? Nein,
! aber reduzieren kann man sie und ih
nen das Leben so verwden, daß sie,
wenn auch nicht ganz, so doch zum
größten Theil Reißaus nehmen. Wenn
Ameisen in großer Menge auf Bäume
hinaufklettern, so darf man zehn gegen
eins wetten, daß auf den Bäumen Läu
se sind, und dah sie diesen nachgeben.
Wir kämpfen also zunächst gegen die
Läuse, indirekt dadurch auch gegen die
Ameisen; der letzteren Nester zerstöre
man. wo man sie findet, begieße fie mit
Jauche, oder stelle auf das Nest an
warmen Taoen einen Blumentopf., des
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Rhein IBordeaux-Weinß,
Bernkasteier Doctor,
Brauneberger, Pontet-Banet,
Laiisfenlohnslieimer.
o
scnMZugsloch man geschlösfr!'
Hier hinein bauen die Ameisen ihr Nest
und verbringen ihre Eier; man stürze
den Topf mit dem Nest um und über
gieße das Ganze mit heißem Wasser.
Auch Begießen mit Petroleumwasser
treibt sie in die Flucht. Lysol, Karbol
und Säuren, die den Ameisen schaden
würden, schaden mehr noch den Pflan
zen, dürfen also nicht angewendet wer
den.
I Vorzüglich feine Suppe. Man koche
, aus 2 Pfund Kalbsknochen mit Zuthat
' sämmtlicher Suppenwurzeln (außer
Zwiebeln) eine Bouillon, wiegt dann
den Rest oder Abfall eines Kalbsbra
tens (1 Pfund ist reichlich) und läßt
das Gewiegte mit durchkochen. Dann
macht man j Stunde vor dem Anrich
ten ine hellgelbe Schwitze von 2 Lös
feln Butter und 3 Löffeln Mehl. Wenn
dies fein gerührt, giebt man die Kalb
fleischbrühe, durch ein feines Sieb ge
gössen, langsam dazu und treibt da?
Wurzelwerk, sowie das gewiegte Kalb
fleisch möglichst mit durch. Nun läßt
man di Suppe noch einigemal stark auf
lochen und zieht sie vor dem Anrichten
mit einem Eigelb ab. Eine Tasse süße
Sahne dazu gethan, schadet nichts, ist
aber nicht unbedingt erforderlich. Diese
; Menge reicht für 6 8 Personen.
Kitt für Porzellan und Steingut.
Einen vorzüglichen Kitt hierzu soll
man nach einem französischen Rezepte
in folgender Weise erhalten: Man
mische 20 Gramm Fischleim mit dem
gleichen Gewichte krystallisierbarer Es
sigsäure und dampfe das Gemisch vor
sichtig bis zu syrupartiger Dickigkeit
ein, so daß es beim Erkalten eine gal
lcrtartige Masse bildet. ' Im Bedarfs
falle wird der so erhaltene Kitt durch
Erwärmen wieder flüssig gemacht und
mit dem Pinsel auf die Bruchstellen
aufgetragen. Die Bruchstücke werden
nun zweckmäßig durch straffes Um
winden mit Bindfaden fest zusammen
gepreßt, bis der Kitt erhärtet ist.
Wilde Ente. Eine gerupfte und
ausgenommene Ente wird inivendig
mit Salz, gestoßenem Pfeffer und einer
geflohenen Nelke ingerieben und dres
siert. Dann läßt man halb Butter,
halb Rindernierenfett heiß werden,
leat die Ente binein. nießt eine Tisse
Milch und eine,Tasse Wasser und rpa-
i . ü. c- .:.., jm
: m
Bier u.
wechselnd 1 Löffil Milch Und' l'Löffes
Wasser dazu und läßt die Ente mit
einigen Champignons braun und glän
zend braten.
I Zum Fang von Ratten und Mäusen.
Ein gutes Mittel die Mäuse oder Rat
ten in die aufgestellten Fallen zu locken,
ist, den in der Falle sich befindenden
Köder mit einem Tropfen Rosenholzöl
' zu benetzen. Der Geruch dieses Oels.
den diese Thiere besonders lieben, zieht
sie so unwiderstehlich an, daß sie un
fehlbar an den gelegten Köder gehen
und so gefangen werden können. Das
Rosenholzöl erhält man in allen Apo
theken. .
Abgerührte mürbe Kuchen. Verreibe
1s8 Klg. frische Butter Stunde lang,
gieb zwei Eidotter, 40 Gr. großenen
Zucker, Zitronenschale. Salz. 220 Gr.
feines Mehl dazu, rühre es gut ab; fo
dann verwende den Teig zu kleinen
Kuchen, bestreiche diese mit Ei, backe sie
schön gelb, gieb ein Häufchen einge
kochte Johannisbeeren darauf und ord
ne sie auf dem Teller.
Mörtel, der' dem Frost widersteht.
Mische unmittelbar vor der Anwen
dung unter gewöhnlichen Mörtel dem
Maß nach ein Zehntel zu Pulver zer
fallenen Kalk oder ein Neuntel Ziegel
mehl oder Steinkohlenasche. Gebe dem
Mörtel 1 5 pCt. Rohzucker zu. Er
springt dann weder bei Kälte noch bei
Hitze ab. ; , , :j
Thee und Kaffeekannen aus Br!
tanmametall reinigt man gründlich
und so, daß das Innere wieder so glän
zend wird wie das Äußere, indem man
in Ktückcken Soda mit' lockendem
, Wasser in der Kanne sich auflösen läßt.
Man läßt die so gewonnene vauge e?
nige Stunden in der Kanne stehen und
findet das Resultat wie oben.
Broncegegenstandc zu reinigen. Zu
diesem Zwecke kann man mit bestem Er
folge Eichorienpulver verwenden. Man
vermischt die Cichorie mit etwaö Was
ser, trägt die Masse mit einer kleinen
Bürste auf die zu reinigenden Gegen
ständ auf. bürstet und reinigt, spült
die Cichorie mit Wasser ab und trock
net den Gegenstand an der Sonne oder
am Herd oder am Ofen.
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T-sfpf fclnl MarlilM.
Andern Efvpl bcas:ed "penny-In-the-lot"
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ana obsrvcd tbe atsrs through a prim
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England'. Ar märn! Train.
The mapninVeut urmorvil Irains uaeil
lv Knplaiul in her war with the l!oer
will protect her troops in about the
umc way that llut.tettrr'a Storaai-h
liitters drives il Kprpsiu froiu the hu
man t-touiach, aiut tliea mounts trnard
that it iloes not lfturn. The liitters
lms won in erery üm of imlipstion.
constipation, liver and kidcey trouble
for üfty years.
Talfuhonra In titrltbol.
Stockholm has Eore telephones than
rny other European clty. It 1 stated
that the central Station has about 100,
CCO calls a duy, or about oae für every
threo pereons In the city.
100 Ilawara S100.
T rreder of thls paper wiU bo f'ftwl to
'.caro tbM thrro i at ltu! onc dreuded diseasa
that Hcienv has txwn all to eure in all tta
tagn, and that I Caiarra. Hall Cutarra
Cr.ra ! in oulv positive eure cow Uiatrn to ttao
mcdiral fraternitv. C'ularrh bt-iug a conlltu
tionaldlsease. requlre a conntltuttiiiial trem
mrnu Hall Catarrh Cure i tuken internally,
actin dirwtly upon tho blood and mucous mir
face of ho vvsU'tn. llicixhy flesiroying the
f oundation of the dUraso. , nd Ivinethe pat!?nt
ktrenith br butlding up the conHiitutlon and
assistine nnturo in doiuir ita worit The pro
prlptora have so rntu-h fa'.th in ita ourattve
powera tluit ihn o(Ir One Hund;.d nollam for
oy mr that it fall to eure, äe'ad t or IM of
Testlmonlal. . , , ,
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bo!d bv drurKistü "je.
Hall Family Pill aro tho best.
Solülcra' Haartaerchlar.
Itussian eoldiera aro supp'.led with
handkercliirfs at the expense ot the
govcrni-icnt.
For starehiiifr flne linen usc Magnctic
Starch.
In an nuction room ihe sword of
honor presentcd to Admiral Lord Col
lingwood by the city of London was
sold recently for 81,;.'00.
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longcr than nny other.
The rhilippinc islar.ds have taken
$777,320 morchandise fron the t'nited
States thu far this year, njjainst 884,
6S6 last year.
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tclling cf rermrUablc eures by tiocxT s Sir
SJLpiriiU cf Scrofula, SU Kheum, Dys
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It Polishestha Coods
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You'll l!ke it if you try it
Yxiu'll buy It if you try it.
You'll use it if you try it.
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Bold by all Grocers.
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and eure a froe lioine In Western Canada.
Write the Superlntenilentof Invjiigrnt'ori. Otta
wa, or address the undersifrued. wno will rnail
you nllases. pan ph et, etc.. free of coM. W. V.
Bcnnett. 801 N.V. uife nidB..OT0ha. Neb..orJ.
S. Crawford, 214 W. Ninth St, Kaiuas City, Mo.
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