u r -y t w )) a ! 'V. 1) n- 1 Glückselige tteiijabr! Ton ZlgnkZchokbl. Krach', fuhr die Thür in's -chl.'!', Tas Mädchen trat n die Mille ler ZimmerS und reite die Glieder, all liege eine schwere Arbeit hinter ihr' Dann setzte sie sich knapp neben diel brennende Lampe auf den Tisch. Sie fiiiq an mit den Füßen zu bau r mein und seufzte dazu. Wiederum ein Jahr vorüber! 2-Met. derum Sylvester! Tiefe verhaßiei',. Marksteine! Im Sommer der ie ; durtstag. im Winter da? Neujahr; ! Hundertmal mindestens hatte SBiiiida sich schon ihr öpschen darüber zervmc chen. wie sie eZ wohl anfangen könnte hict fnuptinnnten ftesttaae auS des i Welt i 'schaffen. TaS Glück, das il)4 so und so viele Menschen alljährli! zweimal anwünschten. kam ja doch nie,? mal! Sie starrte hinüber zu n dem glasurncf beuten Erkercken ihres Zimmers, herrlich glitzerten die Eisblumen an bei, s ...uJi.HdftCi h f f Htf cykioen llluilviiiyuH min. H"fs; blühte ,eS darüber hin. Aber all dl;J fl 1 . ! - turn O awMi tnf Ist? M Praazi war ja rn jum o"w"pj und Zerfließen bestimmt, wie des Wüt chenS Herzenswünsche zerflossen warer Wanda ballte die trnnoe. Jvrni Thränen verdunkelten ihren Blick. Keine Partie! Sie keine Partie Also deshalb hatte der schneidige Asse sor sich seit Wochen von ihr zurückgcz, , gen. nachdem er bei allen Sommerau , Hünen und Bicmcs. bcl den er ic In Wintergesellschastcn ihren Kavalier gf macht und Worte zu ihr gesprochen c m r:f : X V .... Clft..! X.vfof sie oerenaaana. jreuiuj vc, vuiu bedeutend überlegen gewe en. Die nach auken hin recht behäbig Lebensführung von Wanda's Eiter mochten ihn auf die Vermuthung g. hmto baben. dak den Hintergruu dafür ein bcträchlicheS Vermögen bilbJ irgend ein Zusall ihm vann aver vc, rathen haben, daß dieser Schein vc Wohlhabenheit durch harte Opfer un Entbehrungen im engeren Familie kreise erlauft werde. Wie bätte er ton t das vo,e Wo sprechen können! Und gerade heut, q der Jahreswende, die für sie zur Glück wende hätte werden können, mußte , MnKa erfahren, dak Assessor Hübe, i auf eine scherzhafte Gratulation zu 'sei. ner. allem Anschein nach bevorstehenden Verlobung mit der hübschen Hofraps fnrfiter erwidert habe: Wo denken Ksie Winseln Verlorn ist doch I.'ine Nrtie! Keine Partie!" Wanda hatte gelächelt, während I ihr ftm blutete. Irgend eine lea Be merkuna war von ihren Lippen gest blien Aber als die Vettern und Eoumej:ri stch in lustiger Sylvesterlaune bereit len Blei ,u aießen. und mit K M aq- riten schlagen hinter den Schleier der Zu! ,u drinaen. da hatte sie es doch i nft ilol rge zogen, die Theilnahme an üben iklthi- gen Späßen zu meiden. . umer schützung plötzlich eingetretenen . webs. Öor opf' Wanda baumelte noch immer im den fir" achtzehnjähriges Köpfchen! rü Mr über einen Rackcplan. Sie ge- dachte, den Verräther für seine B nung zu bestrafen und irgend etwas Verblüffendes m unternehmen. rech zanz Von der stöbe dieses Glückes herab woll efie dann verachtend auf ihn niederfch.? uen. der es gewagt, sie zu veriqmayen. sie .keine Partie" war. Wanda athmete auf, befreit. Streben sollte dahin gehen, eine tie zu werden! Ein hübsches, be nen Theateraufführungen oft er teS Talent mußte ihr den Weg weil Ihr Par. kel irov zur Rübne ebnen. Es galt dann " eiter nickts. als so rasch wie mögliä de von rühmt zu werden, die HuldigungeZ, Fürstlichkeiten und den Spitzes der Kunst und Wlenfchaft entgec? nehmen, und in felbsterworbenen W zu Mit zu wühlen. Manda blies die Lampe aus Tie Vorstellungen ihrer Phantasie leiteten . m b o"...!rx a ihr so bell, da ne lemes noi cyciiU.,ui! fienftthistte. Sie glitt von dem Tisch Hcfinter, uf dem sie so lange. Pläne dend. aescnen. und streckte sich hmie den roken' Lehnsessel hinein, welä , r die Ecke des alten ErlcrchenS einnah. Wie in ein goldschimmernde fter wühlte sie sich in ihr seidenf ftaar hinein, und dachte weite Pol ckigcs über ihre Zukunft Nach, die mit prä Bildern lockte, in der es aber läl! itigen und iMier wurde, denn die Liebe, bis. Liebe Vjehlte ja darin! Und vlöklich kamen ihr die TZ M.n. Sie rollten in schweren Trope ü er fca Muffe Gesicktchen. und unttrckics in warmen Regen schlief Wanda ,irA Sie träumte Traußen hatte sich inzwisichcn , n weicher Südwind aufgcmafft. !'r hauchte gegen die Scheiben Les Er! c chcns. so 'daß die Eisblumen htrabtha i ten. und das Glas durchsichtig wuve gleich der klaren Nachtluft) die vcjn Mondlicht durchschimmert leuchtete. I Trüben im gegenüberliegenden Haile öffnete sich ein gcnster. Das schmijle Geiicht eines jungen Manncß neigte Kh heraus, ein Paar dunkle. gxoße Alig n schauten bezaubert auf dl,s reize, e Bild, welches sie erblickten. seitdem ivncörtd) TechiXül in ir Nfenaasse einaezoaen wi'V. hatte die Scheiben des ihm so N'Den ErttD immer nur mit Etsblumen veoeclt seben. Von Anfang an hatte zarte gläserne, von den vergänglichst Ranken umsponnene GlaSgebilde ein .mrif ; vwijjvmti., i" ..i. wiesen wird, 'daß Chamberlain j)U Jahrgang 20. geheimnißvollcn Reiz auf ihn geübt, und nun in der monddurchleuchteten Syvesternacht verichwanden die zau berbaften verhüllenden Blumen und Zweige ein holdes schlafendes Torn röschen zeigte sich ihm. einer lockenden Vision gleichend! Tem juugcn Mediziner hatten seine Studien bisher wenig Zeit gelaffen, sich der heiteren Seite des Lebens zu zuwenden und Gedanken und Kraft in Tändeleien mit dem anderen Ge schlecht zu vergeuden. Von einfachster Herkunft, sehr bescheidenen Verhält nissen entsprossen, war er ganz au sich selber gestellt gewesen. Eiserner Fleiß, unentwegtes Streben hatten ihn indessen rascher vorwärts gebracht, als andere Protektionen und Em pfehlungen. Eine glänzende Carriere that sich vor ihm auf, seit vor wenig Wochen der Ruf an ihn ergangen, die Stelle eines ersten Assistenten an der berühmten Klinik zn übernehmen. Seinem stillen. Wesen entsprach es, die erste Jahreswende, welche er in der neuen Heimath erlebte, in Ruhe und Beschaulichkeit zu erwarten, fern von den glänzenden Festen, zu welchen man ihn geladen hatte. Nachdem er wie an dem gewöhn liehen Abend studirt und gelesen, war er in der zwölften Stunde an s Fenster getreten, um zu den Sternen aufzu schauen, wie es seine selige Mutter gern gethan. In tiefer Sehnsucht gedachte er ihrer gedachte ihres treuen Sorgens, ihrer innigen Liebe. Da wurden seine Blicke plötzlich ab gezogen von den leuchtenden Himmels körvern. Reizender als alle Sterne zeigte sich ihm ein holdes Antlitz. Die Märchen seiner Kindheit wurden dem jungen Manne lebendig, die verzauberte Prin zessin tauchte vor ihm auf, sie. welch durch Küsse zu erlö en ist. ' DaS Herz klopfte ihm stärker. Seine Augen glühten. Brennend ruhte fein Blick auf dem zarten schlafenden Gesicht, ahnungslos umschwebte sein Wünschen die Unbekannte. Da lächelte Wanda plötzlich. Träumte sie sich doch aus Wollen ein Glück herunter für's neue Jahr, für's ganze Leben ! Nicht das romantische, schillernde Glück, das ihr phantastisches Köpfchen sich künstlich aufgebaut, ein stilles, friedliches Behagen an der Seite eines edlen Mannes, der in ihr nicht die glänzende Partie suchte, der ihr sein ftm bot und sein treues Wirken und Sorgen! Wanda sah sich vor'm Altar stehen. ganz eingeschleiert unter der duftenden Murthenkrone. Die Kirche war yerr lich geschmückt, die Altarstufen mit Blumen bestreut. Es waren lauter Eisdlumen! Sie sah zwei Ringe blitzen und fühlte den Blick von einem dunklen Augenpaar voll Innigkeit auf ihr Antlitz gerichtet. ?ln tiefen, wundervollen Tonen rie- fen die Glocken. ..Dlna dona. d,ng oong Wanda fuhr aus dem Schlaf auf. erschrocken ihr Haar zurückstreifend Die Svlvencralocken taumen oas neue Jahr ein. taghell leuchtete der Mond, und die Elsbtumen waren aue zer schmolzen. Verwirrung bemächtigte sich des Mädchens. Sie hatte das peinliche Gefühl, daß ein unsichtbares Auge auf ihr ruhe. Mit glühenden Wangen trat sie nahe an die Glaswand heran und blickte in die Straße hinaus. Da neigte sich am Fenster gegenüber ein dunkler Kopf vor ihr. sie schaute rn ein Paar ernste tiefe Augen, die Augen, von denen sie soeben noch geträumt. ..Ding dong" läuteten die Glocken. Ein Sternschnuppe schoß geräuschlos aus leuchtenden Höhen nieder, das Wünschen zweier junger Herzen heftete sich voller Sehnsucht daran. Der Himmel glich einer gewaltigen dunkelblauen Neujahrskarte voller glück' bringenden Sterne, der Mond aber, der Mond lachte über's ganze Gesicht. Glückseliges Neujahr!" schien er den zwei, wie gebannt einander an schauenden Menschen zuzurufen, und dann verneate er sich hinter einer Wolke. Die Beiden da unten würden a noch ein ganzes even imig Jen haben, sich in die Augen zu blicken! Und d,e Glocken schwiegen still. Glückseliges Neujahr!" Unter zwei Mahnen. Ein Drama aus dem Biirenkricge. Von ' Aiwin v. Er dach. Habt Jhr's gehört? Es ist ent. schieden!" Mit diesen, in großer Erregung her vorgestoßenen Worten stürmte Anton van Diemen in's Zimmer. Er war soeben zu Pferde von Pretoria zurück berelts sband; an' Bord zu yaoen. ... 5oiiiil(ij$ö(if Beilage zum Nebraska Staats zcigcr. X. Äm Mujabrsmorgen. stille, wolkendunkle Winternacht. Kaum erhellt von eines Sternes Schimmer.. Hat, noch eh' zum Morgen wir erwacht. Sanft das alte Jahr zur Ruh' gebracht. LeiS -und still entschwand es uns für immer. Eingesargt mit ihm ward manches Leid, Müh' und Sorge um des Lebens Nöthe Rauher Arbeit strenge Tienstbarkeit, Kranker Herzen tiefe Bangigkeit Alles schwand vor dieses Morgens Röthe! ' Wie zum Siege zieht die Sonn' empor. Blitzend, wie ein Held im Waffenkleide Jäh zerreißt der Wolken trüber Flor, Morgenglockcn hallen an mein Ohr. Läuten Frieden ein und Glück und Freude! Läuten neues Hoffen in mein Herz. Neue Kraft, das Leben zu bestehen. Heben meine Blicke himmelwärts, Stillen linde Gram und Sorg' und Schmerz Wie ein lieblich Wunder ist's geschehen! Neu ist alles, was mein Auge schaut, Himmels Bläue und der Sonne Strahlen, Weibes Lächeln ach, so lieb und traut Kinderjubel, hell und selig laut. Sah und hört ich's auch zu tausend Malen! Wieder neu ist Gottes schöne Welt. Neu auch seine Liebe, seine Güte. Neu das Licht, das meinen Pfad erhellt. Neu der Dank, der meinen Busen schwellt Neu der stille Friede im Gemüthe ! ' gekehrt und noch ganz außer Athem von dem scharfen Ritt. Gehörn Was?" fragte ein Vater. die lange holländische Pfeife vom Munde nehmend. .Was?" schrie Anton wild. Ohm Krüger hat in Uebereinstimmung mit dem Volksraad an England den Krieg erklärt. Er ruft ganz Transvaal zu den Waffen!" Eine furchtbare Bestürzung sprach aus den Mienen seiner staunenden Hörer. Anna van Diemen blickte in quäl- voller Spannung auf ihren Geliebten, Harry Kingston, dessen Brauen sich finster zusammenzogen. Harry Kingston war Engländer. Er war von seiner väterlichen Benkung jenseits der Natalgrenze herübergekom- men, um noch einiges wegen ihrer ve vorstehenden Vermählung zu besprechen, j Seine Hand, die sie noch eben zärtlich gedrückt hatte, war plötzlich erkaltet; er entzog sie Anna mit emem heftigen Ruck. Nein, nein, dies kann nicht sein," aqte er mit heiserer Stimme.. Das hat Ohm Krüger nicht gewagt!" Unter Ohm van Diemen s buschigen Brauen blitzte es auf Sein Sohn Anton schlug trotzig den Kopf in den Nacken. Nicht gewagt?" schrie er. Wa- rum?" , - ; Harry hatte eine heftige Entgegnung.! auf den Lippen. Rasch legte Anna! hre Hand auf seinen Arm. Aus ihren 1 iLiuiiniciuyii:u umiitu nucu uu) IV" ein Blick so traurig und bittend, daß . . . j, 1 -. . t. . . IM.. i.. - :f. er verlegen wurde.' Je nun. ich meine das kleine Transvaal und das große England." agte er einlenkend. Den beiden van Diemen's stieg die Rasse in's Blut. Ohm spuckte in's Feuer, daß ein heller Zischlaut daraus ervordrang. Anton stemmte die Arme ein. und icine reckenhafte Gestalt auf- richtend, entgegnete er höhnend: Das große England! Es war doch mächtig klein geworden am Majubahügcl." Harry s fettm röthetc sich in flam- mendcm Zorn. Er richtete auf seinen Schwager einen herausfordernden Blick. Wir waren nicht dabei," sagte er. Aber ich!" schrie der Ohm und chug mit der Faust auf den Tisch, daß s dröhnte und das Geschirr vom Abend- brod klirrend aufeinanderstieß. Anton hat Recht! Klein ist es geworden. Wir haben es klein gemacht, wir Buren von Transvaal!" x...gch Dunkelwerden wuroen i Z5 Und werden es wieder thun!" er gänzte Anton. Wenn Ihr es könnt!" Könnt!" riefen Vater und Sohn zugleich. Vater! Bruder!" Anna trat zwischen sie und den Per lobten. Harry war aufgestanden. Er der- schränkte die Arme über der heftig wogenden Brust. Ja, wenn Ihr es könnt." fuhr er in demselben trotzigen Ton fort. In zwischen sind die Verhältnisse anders geworden." "Auch bei uns." beharrte Anton. Ich gehe natürlich in den Krieg." sagte Anton. Dein Verlobter hat das nicht nöthig. England hat feine Söldlinge, von denen schon Tausende an der Grenze stehen sollen. Nun. sie mögen sich reisefertig machen. Wir werden sie heimschicken." Wenn Ihr es " Eine sanfte Mädchenhand verschloß dem Sprecher den Mund. Man setzte sich zu Tisch. Anton aß mit starkem Appetit und kramte weitere Neuigkeiten aus. Der Ohm warf ab und zu ein Wort ein und rauchte seine Lieblingsbeschäftigung. Anna aber hatte den Geliebten in die Fenster- Nische gezogen. Es gab eine Szene zwischen ihnen, die Kuß und Umarmung enoete. Eine unzufriedene, besorgte Stim mung blieb bei allen zurück. Was sollte nun werden? Enge Bande des Bluts, der Freund schaft und der gemeinsamen Interessen hielten beide, im Transvaal vereinigten Völker umschlungen. Nun kam der Krieg ' und prollamirte den Rassen kämpf. Zwei Fahnen rollte er auf, und es war nicht zweifelhaft, wohin ein jeder sich wenden würde. Wochen waren vergangen. Mit einer Schnelligkeit, wie man sie bei den be Süchtigen, gutmüthigen Buren nicht gewohnt gewesen, hatten diese den Krieg außer Landes getragen und den noch unfertigen Gegner in seinen La gern angegriffen. Anton van Diemen war in den Krieg gezogen, wie es seine Pflicht war. Er hatte flüchtig den auf seine väterliche Besitzung heimgckehrten Schwager wie dergesehen. Harry hatte ihm gesagt, daß sie einander zunächst auf dem Schlachtfeld begegnen würden. Wer's glaubt'" hatte Anton in seinem Schrei den an die Eltern hinzugefügt. Eine aber glaubte es doch Anna. Sie um.,. No. 33. zitterte bei dem Gedanken an di Möglichkeit, welche unabsehbare Schreck nisse nach sich ziehen konnte. Ihr Wunsch nach einer schnellen Vereini gung war unerfüllt geblieben. Alle waren dagegen gewesen, selbst Harry Und nun hielt sie den Brief in Händen der ihren schlimmsten Befürchtungen Bestätigung brachte: Er kam. um Ad schied zu nehmen, er zog in den Krieg Anna war in Verzweiflung. Das durfte nicht geschehen. Vater und Mutter hatten nur Gedanken für den abwesenden Sohn der lange geschwie gen hatte. Ter Sieg war allerdings mit den Buren, aber er hatte blutige Opfer gefordert. Tag und Nacht wüthete letzt der Kampf. Man la alle Tage von den vielen Verwundeten und Todten. Als Harry auf van Diemens Farm eintraf, fand er einen kühlen Empfang Es war der Landeöfeind. den man un ter seinem Tache beherbergte. Oede und still war es da. Alle streitbaren Männer waren fortgezogen n den w listen Krieg. Selbst bei dem Ohm regte sich die alte Kampfeslust. Er ging jetzt viel auf die Jagd; nur ein Vorwand, um heimliche Schießübungen zu machen. Nur ein Herz noch schlug dem Ein kehrenden mit voller Liebe und Treue entgegen, Annas. Gänzlich aufgelöst in ihrem schmerz wars sie sich dem Ge liebten an die Brust. Du kannst. Tu darfst nicht gehen rief sie ein über das andere mal. Be denke doch mein Bruder." Was thue ich mehr als er selbst." entgegnete Harry ernst. Er mußte gehen." suchte Anna ihn zu enlichuldigen. Du brauchst nichi. Engiano yat Streiter genug Bald wird es eine furchtbare Armee beisammen haben." Aber bis dahin werden alle unsere festen Punkte genommen sein und die Buren in Kapstadt stehen. Das darf nicht sein. England blickt ickt auf uns 4.lll,vcsc,gc,c,ire. xun muen leinen o ,a:.. . .r.rr an; . r . erschöpften Truppen zu Hülfe kommen. Ichneuer als General Buller es kann Tausend loyale Unterthanen sind bereit. Blut und Leben einzusetzen für unsere gerechle s?ache. Ohm van Dremen war unbemerkt hinzugetreten. Er hielt eine Zeitung in oer yano. Gerechte ache!" schrie er wütbend Q . V. 7 . . - . V C. 1 CVi- ? . n-.t,. . uuvrauoer aorj Wie oie 'vone in dem Schafstall wolltet Ihr bei uns ein- fallen. Ader wir haben Eure Pläne durchschaut und vereitelt. Nun liegt Ihr in Eurem Blute, und bald werdet Ihr um Gnade flehen. Aber ich sage: einen Pardon: In s Meer mit der ganzen Brüt; denn eher wird es für oieie arme ano leinen Frieden mehr gcven, als bis hr aus SüdAsrika gänzlich herausgedrängt seid!" Pater!" schrie Anna entsetzt auf Du vergißt " Nicht ich, aber Du!" fiel er ihr heftig in's Wort. Da. lies! General Joubert vor Mafekina gefallen, den Heldentod gestorben braver General! Jetzt ziehe ich auch m's Feld!- Mög lichenfalls. daß der da an mir thut, wie seine Waffengenossen an unserem Ge neral gethan. Und der soll Dein 'l'kann lem? Der soll Dir Glück in Haus bringen? Immerzu! Dann aber weg mit Dir, aus meinem Herzen und aus meinem Hause! -Ich habe dann kein Kind ,.iehr Ich ach!" 'jfach Athen, ringend, sank der alte Mann mit einem Wehlaut zusammen. Vater!" Anna stürzte zu ihm hin. Im nächsten Augenblick kniete Harry an ihrer Seite, gleich ihr um den Leb losen bemüht. Man brachte ihn zu Bett, und Harry sprengte fort, um einen Arzt zu holen. Dieser konstatirte einen Schlaganfall, doch war Hoffnung auf Erhaltung des Lebens vorhanden. Am Abend dieses traurigen Tagen stan den beide Liebende einander noch einmal gegenüber. Und Tu?" fragte Anna unter Thrä nen. Ich gehe, sagte er bewegt, um meine heilige Pflicht zu thun, wie Dein Bruder sie gethan und wie Dein Vater sie hatte thun wollen. Du selbst k- tcst mich nicht lieben und nicht achten, wenn ich meinem Lande untreu werden, und mich zum Oscn setzen wollte, wo tausend ältere Männer ins Feld ziehen. Wohl besser, wenn eine Fahne über uns beiden wehte, aber dak cS nickt ici kaun, so folge ich der meinen, in dersel- ocn uver ichl wie Dein Bruder der sei- ncn gefolgt ist hoffen wir. zu einem besseren Ausgange! 'Doch, wenn es sein muß in den Tod!" Lange noch hielten sich die beid,',, Liebenden umschlungen. Es var ein wortloser Abschied, aber es waren junge.' hoffnungsstarke Herzen, die d aneinanderschlugen. Sie träumten von Heimkehr, von Frieden. Vcrsöh nung und sonnigem Glück, zu denen sie sich durch;::kl!i:scn litten unter zwei Fadnen. Es war am Tage von Willow Gramste. Tie von en'.lner Seile ver breitete Nachricht von, Tode des Gene idU Joudert hatte durch dessen für Englai-.ds Armee vernichtende Lebens äiikerungkn langst ihie Widerlegung gefunden. Ter englische General Hyl diaid, der inEftcourt mit Einschließung bedroht war, hatte einen Durchbruch nach Süden versucht. Seine Truppen, in deren Reihen auch Harry Kingston, Annas Verlobter, socht. fanden den Biyadellahügel stark vom Feinde be letzt. Tas Hinderniß mußte um jeden Preis hinweggeräumt werden. TaS WcftZ)ortshire'' und das EaftSurrey Regiment, welchem Harry eingereiht war. erstürmten den Hügel mit dem Bajonett. Tie Boeren hielten ihnen Stand. Ein verzweifelter Kampf ent spann sich. Tie Boeren erhielten Ver stärkung durch Artillerie. In das knatternde Gewehrfeuer mischte sich der es bald übertönende Kanonendonner. Mitten im Tamps standen sich zwei 'Männer gegenüber, der eine mit gefüll tem Bajonett, der andere hatte den Ge wehrkolden zum Schlage erhoben. Auf einmal ließen beide zugleich ihre Was fen sinken. Anton!" Harry!" Ja, da auf dem Bryabcllahllgel standen sie einander iin Kampfe Mann zu Mann gegenüber, entwaffnet durch die beide gleichmäßig beseelenden Gefühle einer wahren Freundschaft. Es kam zu gar keinem Gedankenaustausch. An Harry vorbei stürmte ein Kamerad von den East-Surreys und stieß Anton sein Ba jonett in die Brust. Über den Gefallenen hinweg eilte er weiter. Harry griff den Gefallenen auf und trug ihn ins nahe Boerenlager. Es war gegen Mittag. General Hyl diard, dessen Marinegeschütze auf ll,i00 JardS Entfernung das Boerenfeuer nicht zu erwidern vermochten, zog sich gezwungen nach Estcourt zurück. Harry Kingston erhielt einen Schuß in die Schulter; er wankte, ließ aber seine Last nicht fallen, denn hätte er es ge than, dann wäre sein Schwager ver blutet. Er gerieth in die Gefangenschaft der siegreichen Boeren. der er hätte ent rinnen können, aber erließ es geschehen, um seinen Freund zu retten. Helft ihm!" stieß er hervor. Dann brach er zusammen. Die Kunde von dem seltsamen Vorkommniß drang bis zu den Ohren des Boerenführers. Er kam selbst herbei, erfuhr den Zusammenhang und belobte Freund und Feind. Ein Verwundetentransport führte beide landeinwärts. ' Auf van Diemens Farm ist ein La- zareth eingerichtet. Anna ist der gute Engel desselben. Unter ihren vielen Pflegebefohlenen find es besonders zwei, denen sie ihre ganze Liebe und Sorgfalt zuwendet: Anton und Harry. Der Ohm humpelt am Krückstock auch von einem zum andern und versichert jedem, der es hören will, daß nie zwei würdigere Kämpen die heilige Trans- vaalerde beschütten hätten, als seine beiden Söhne Anton und Harry. Ja, Krieg ist es noch oa draußen, die eisernen Würfel rollen weiter. Niemand kann sagen, wer Sieger bleiben wird in diesen mörderischen Schlachten, aber in dem kleinen Kreise der van Diemens und Kingstons ist der Friede schon ge- chlossen. Die Liebe, die endlich alle Erdenfehden besiegt, hat ihn errungen. Neben dem blutgetränkten Lorbeer blühen ihre Rosen empor. Zebras als Zugthier. Es wird vielfach geglaubt, daß Ze- bras nicht zähmbar seien nnd insbeson dere nicht als Zugthiere verwendet wer den können. In Svemanns Wochen- chrift Mutter Erde" bringt nun Fr. Bronsart v. Schellendorf, der am Ki-lima-Ndscharo selbst Versuche mit der Zähmung von Zebras gemacht hat. die nur aus Mangel an Kapital nicht zu Ende geführt werden konnten, Belege ur erfolgreiche Versuche der Zebra Zähmung und Züchtung, sowie deren Verwendung als Zugthicre. Besonders interessant sind die Angaben des Ba rous Walter Rothschild in London, der einen eingefahrenen Vicrerzug von Ze- bras bciitzt und aus seinen praktischen Erfährunqen heraus schreibt: ..Ueber Zebras und deren wirthschastliche Werthe kann ich ihnen Folgendes sagen: Aus meinen Erfahrungen habe ich ge lernt, daß ein Zebra ungefähr bis so viel Last ziehen kann, als ein Droschkenpfcrd. so daß also vier Zebras drei kleinen Pferden aleickkommen. Was das Einfahren anbetrifft, fo habe ch fowoyl wild gefangene, als auch olche. die in der Gefangenschaft aezo- gen sind, eingefahren: die wild gcfan- genen, erwachicnen Thiere waren viel leichter zu bündigen und auch besser zu handhaben; die Menagcricstücke da- gegen waren zwar viel zahmere und ge fälligere Thiere, oder konnten nicht zuni zieyen gcvracht werden, ic legten sich immer auf den Boden und wollten sich nicht bewegen." Doppelter Aerger. Mann: Was ist denn mit Tir los. daß Tu so mürrisch bist?" irau: ..Ach. ick äracre mich so. dak ich mich heute Moraen so oeäracrt habe!" ' ' Flickarbeit. Bater (zu seinem Sohn, einem Korps- udenten mit dicken Schmißnarben): Hör' mal, da näht aber jeder Dorf- schneider besser wie Dein Paukarzt!"