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Aus der allen .cimalli
Brandenburg.
Berlin. Gein funfzizjähriZ
lmtsjubiläum feierte der töiiiz liche
iL'iiinibireftor Conrad.
L u ck a u. Auf einem Bahnübe:
gange in der Nähe unseres Bahnhofs
wurde der Ackerbürger Hortenstcin vvn
hier von einem Rangirzuge dcrarliz
ülerfahren. das der Kopf volliiündig
vom IHurnvfe getrennt wurde.
Provinz lzannover.
Hannover. Ter Bildhauer
Professor Dopmeyer ist. 75 Jahre a'.t.
gestorben.
Osnabrück. Turch Kinder
ward in Hördinghausen ein ,rof;es
Schadenfeuer verursacht. Acht (i'e
bäude, Wohnhäuser und Nebeng?bäl
de, wurden eingeäschert.
Provinz lcffcn Nassau.
Frankfurt. In einer bei Hol,'
appel gelegenen Kohlengrube entstand
plöhlich eine starke Quelle, die so ge
wältig in den Schacht eindrang, daß
drei Bergleute ertranken.
V a ch a. Dahier wird eine Ring
ofenziegelei für eine Jahresproduktion
von 7 Millionen Ziegelsteinen errichtet,
frorinz pomincrn.
E a r o w. Der Bauerhofsbesitzer
Wilh. Stuht aus Carow bei Putbus
war zur Feldarbeit gezogen, halte
gleichzeitig aber sein Jagdgewehr um
gehängt, um, wenn sich Ütekqeihdt
bieten sollte, ein Wild zu schiefzen.
Turch einen unglücklichen, nicht näher
ermittelten Zufall entlud sich das Ge
tvehr und traf der Schuf; Stuht so '.in
glücklich in den Unterleib, daß er nach
wenigen Stunden verstarb.
Provinz Posen.
Posen. Auf der Wallischei wurde
die Frau Augusta Skrzhpczak von ei
nem Straßenbahnwagen überfahren
und sofort getödtet.
! Auf dem Przepadek, auf dem frühe
ten Mühlengrundstück, hat die städt'
sche Verwaltung das sumpfige Wiesen
Äerrain nach und nach mit Schutt cuf
füllen und darauf einen kleinen
, Schmuclplatz anlegen lassen. Die
Fläche ist mit Gängen und Sitzbänlcn
versehen und mit'Grassamen einge
grünt. So gewährt die früher öde
Fläche ein freundliches Aussehen.
Rheinxrovinz.
' Trier. In der Sohllederfabrik
von A. Pies Söhne brach Nachts Femr
aus. In kurzer Zeit ,stand?n die
Trockenschuppen und die Lohmühle in
Flammen. Die in den Trockenschup
pen aufgespeicherten Ledervor'äthe
konnten nur zum Theil geborgen wer
den. Der Schaden wird auf 40.000
Mark geschätzt. Der in Bonn der
storbene, aus Trier gebürtige Rentner
Gustav Heis hat seine Vaterstadt zur
Aniversalerbin eingesetzt. Das Baar
vermögen soll sich auf rund 200.000
Mark belaufen. Auch der Erl?s von.
dem Verkauf einer Anzahl von Kunst
sgenständen soll der Stadt zufallen.
Die Zinsen des gesammelten, den Hos
pitien zu überweisenden Kapitals sol
len nach einer Mittheilung dem Wun
sche des Verstorbenen gemäß, zur Er
Ziehung von sechs Waisenkindern der
zvandt werden.
1 N e u ß. Dieser Tage ereignete sich
iei dem hiesigen Güterbahnhvf ein
gräßliches Unglück. Ein 60jäh!ger
Rottenarbeiter aus dem benachbarten
Holzheim wollte einer Rangierabthei
lung ausweichen, sprang auf ein ande
res Geleise und gerieth dabei unter eine
endere Rangiermaschine, die ihm über
den Körper ging, der in mehrere Theile
.zerstückelt wurde.
A a ch e n. Dieser Tage fiel bei den
Bohrversuchen in der Nähe von Tevc
rtn bei Geilenkirchen der 21iährige
Peter Schillings von Uebach aus dem
Wohrthurme herunter und war sofort
eine Leiche.
S ch e r m b e ck. Bei den hier vor
genommenen Ausgrabungen stieß man
ct?f vorgeschichtliche Begräbnißstätten.
Werschiedene aufgefundene Gegenstände
und Werkzeuge aus Stein lassen der
muthen, daß die Gräber einer Zeit
Periode, die mindestens 1000 Jahre vor
Vhrrstus liegt, entstammen.
! Malstatt-Burbach. Vor
A einigen Tagen wurde hier auf der
Straße ein 22jähriger Bursche von es
nem Kameraden, nachdem ein kurzer
Wortwechsel vorausgegangen, durch
einen Stich ins Herz getödtet. Der
Thäter wurde in seiner Wohnunz der
haftet. '
Trier. Das Schwurgericht ver
urtheilte den Tagelöhner Mathias
Brück aus Wasserlischen Ivegen Er?
mordung des Wahnarbeiters Peter Luz
zum Tode.
: Provinz Schlesien.
! L ö w e n d e r g. Ein erschüttern
der Unglücksfall mit tödtlichem Aus
gange ereignete sich Hierselbst. Ein
Friseur-Gehilfe kaufte sich in einem
Geschäfte Munition zu einem Ta.
schenrevolver. Bei dem Hineinpassen
eines Proiectiles entlud sich die Waffe.
Die KUgel drang oberhalb des rechten
Augenwinkels dem zufällig anwesen
den Ofensetzermeister Seemann in das
Gehirn, wodurch der Tod des strebsa
wen Meisters nach wenigen Augen
bücken eintrat, er ungiuauae Ana
ier stellte sich freiwillig der Behörde.
M y s l o w i tz. Der Schlepper In
lins Richter von hier wurde auf der
Myslowitzer-Grubc unter Tage vc
herabstürzenden Kohlenmossen ver
schüttet und tödtlich verletzt. '
C o s l. Der wegen Gattenmordes
Vom Schwurgerichte zum Tode vcrur
theilte Futtermann Franz Czyborski
aus Klein-Ellguth. Kreis Cofel, hat
ein Geständniß abgelegt und seine
zweite Frau Agathe, g?b. Richt'r, der
Anstiftung zum Morde bezichtigt. Die
Frau würbe, als sie ihren Mann im
Gefängniß besuchte, verhaftet.
Provinz Ivestfalen.
Bielefeld. Auf dem Terrain
i
der Eisengießerei von Trepp tt VI
hat sich ein schwerer Bauunfall zuae
tragen. Zur Aufstellung von inrei
reuen Kesseln wird daselbst das Fun
dament hergestellt und ist der Grund
hierzu ungefähr 3 Meier tief au;ge
schachtet. Als nun mit den Maurer
arbeiten begonnen worden war. gab
das Erdreich nach nd verschüttete 3
Maurer, von denen der etwa 20jäf)tiie
August Lange aus Blomberg getödtet
wurde, während der Maurer' Koreck
von hier sckwere Verletzungm erlitt;
der dritte Maurer blieb unverletzt.
Bochum. Ein schauderhaftes
Verbrechen entdeckte dieser Tage eine
Bewohnerin des 5auscs No. 44 in
Alter - Bochum. Als die Frau in al
Ier Frühe aus dem Hause trat und an
der Düngergrube vorbeikam, bemerk!?
sie zu ihrem nicht geringen Schrecken
einen beschuhten Fuß aus dem Tüngrr
hervorstrecken. Die durch den herbei
geholten Gendarmen vorgenommene
Untersuchung der Grube ließ keinen
Zweifel obwalten, daß hier ein Ver
brechen verübt worden war, denn der
Bergmann Angelo, ein geborener J!a
licner, im Alter von 35 Jahren, wurde
mit total zerschlagenem Kopfe all
Leiche hervorgezogen. Angelo war bei
einem Bergmann in Harpen, wo sich
viele Kostgänger befinden, in Kost und
Logis, und war Nachmittags gesund
und munter gesehen worden. Das
Haus, worin er wohnte, gehört nach
5zarp:n und grenzt sast an das au3
No. 44 der Gemeinde Altenbochum.
Den Vermuthungen nach ist Angelo
erst erschlagen und dann in der Grube
unter dem Dünger, mit dem Kopf nach
unten, verscharrt worden, um die ruch
lose That vorläufig zu verbergen. Der
oder die Thäter haben leider bis jetzt
noch nicht ermittelt werden können.
G o d e l h e i m. Einige junge Leu
te fanden beim Spaziergange in der
Reihe zwischen hier und Äme'lunxen ei
ne Leiche, welche auf dem Rücken eine
Kiepe hatte, worin Spinnrad und Has
pel sich befand. Es wurde festgestellt,
daß der Verunglückte der Spinnrad
macher Specht aus Boffzen war. unge,
fähr 60 Jahre alt. Wie gesagt wird,
hat Specht nach Wehrden oe
hen wollen. um den In
halt seiner Kiepe dort abzuliefern,
aber den Weg nach Amclunxen einge
schlagen, um keinen Umweg zu machen,
und ist dann in die Reihe gerathen und
so in dem nassen Elemente umgekom
men. Rhede. Hier ereignete sich ein
beklagenswerthes Unglück. Der Händ
ler B. war damit beschäftigt, Sand
auszugraben. Bei dieser Arbeit pfle
gen Löcher bezw. Gänge in den Sind
lagern nachgegraben zu werden. Hier
bei muß der Obengenannte wohl nicht
mit der erforderlichen Vorsicht versah
ren fein. Er wurde nämlich durch die
hereinbrechenden Erbmassen verschüt
tet. Obgleich alsbald 5zilfc zur Stelle
war, hatten die Rettungsarbeiten nicht
das erwünschte Ergebniß, da der Tod
des Unglücklichen bereits eingetreten
war.
Bielefeld. Dieser Tage wurde
der Sohn des Todtengräbers Tappe,
der Gärtner Karl Tappe aus Hcepen,
wegen Verdachts des Mordes, began
gen an seiner Braut, der Wäscherin
Louise Plauel. verhaftet. Das Mädchen
hatte mit Tappe ein.Liebesverhältniß,
das nicht ohne Folgen blieb. Am 8.
Oktober besuchte die Plauel die Pfle
geeltern ihres Kindes und ist seitdem
spurlos verschwunden. Die polizeili
chen Ermittelungen haben laut Tre
monia" gegen Tappe schwerwiegende
Verdachtsmomente zu Tage gefördert,
auf Grund deren das Landgericht ei
nen Haftbefehl erließ.
Sachsen
Ueber die Verhältnisse, in denen vor
ungefähr 150 Jahren die außerordent
lichen Professoren in Leipzig und
wohl auch an anderen deutschen Uni
versitäten lebten, darüber gibt uns
ein Schreiben des damaligen Prorek
tors der Universität Göttingen will-'
kommene Auskunft. Gegen Ende des
siebenjährigen Slrieges rückte nämlich
ein französisches Corps unter dem
Oberbefehl eines sächsischen Prinzen
vor die Stadt Göttingen. Der Prinz
forderte die Stadt zur Uebergabe auf,
und um die Uebergabe zu beschleuni
gen, schrieb er an feinen alten Bekann
ten, den Prorektor der Universität,
Professor und Hofrath Dr. Abraham
Gotthelf Kästner, ihm zu Gemüthe füh
rend, welche Schrecknisse durch eine Be
lagerung über Göttingen kämen, Bom
bardement und die Qualen unvermeid
licher Hungersnoth, Kästner möge da
her die Stadt zur Uebergabe bestimmen.
In dem Schreiben, das nach den
Hann. Geschichtsblättern" der Hofrath
Kästner dem Prinzen umgehend zuge
hen ließ, findet sich folgende Stelle:
Was die angedrohte Aushungerung
betrifft, so habe ich die Ehre gehabt,
fünf Jahre lang Professor ertraordi
narius in Leipzig gewesen sein, wo
bei ich ein so gründliches praeludium
und ezercitium im Hungerleiden ge
macht, daß ich keine Belagerung fürchte
und für Alle ein gutes Beispiel abge
ben werde."
Oldenburg.
Brake. Daß das Aushängen der
Rettungsgürtel hier am Pier seine gute
Seite hat. erfuhr dieser Tage ein
Mann von der Besatzung eines engl.
Dampfers, der bei seiner Rückkehr von
einem Gang an Land beim Anbordge
hen zwischen Pier und Dampfer in die
Weser fiel. Ta der Mann nicht schwim
men konnte, wäre er verloren gewesen,
wenn der Zollposten ihm nicht schnell
einen Rettungsgürtcl zugeworfen hätte,
an welchem er fich bis zu seiner Rettung
über Wasser halten konnte. Der
hiesige trunkfällige Arbeiter B. hat sich
am Freitag Abend auf dem Hausboden,
wohl in einem Augenblick moralischen
Jammers erhängt.
Alecklenburz.
S t r e l i tz. Die 40jhrige unver
ehelichte Friederike Flemming'wurde in
. ihrer an der Predigerstrcche gelegenen
Wdkinung als Leie am Cten hangen
ausgefunden. Es liegt Selbstmord vcu.
Waren. Der achtjährige Sohn
des Arbeiters Bock vergnügte 'sich mit
mehreren Knaben auf 'dem Bahnhof
beim Spiel, als er plötzlich zwischen den
Puffer eines Eisenbahnmagens und
den Prellbock gerieth. wobei ihm der
Kopf zerquetscht wurde. Der Tod trat
sofort ein.
Langenhagen. Hier fand
man in einer Strohmiethe den 70 Iah
re alten Kuhfütterer Bauthien. zuletzt
zum Schulzen Menning in Techentin
bedienstet, erfroren auf.
Z?raunschwcig .
Braunschweig. Der Malerge
hülfe Michel aus Hamburg, welcher
beim Fassadenstreichen eines Neubaues
in der.GLttingstraßcim Betriebe des
Malermeisters E. Knoche beschäftigt
war, stürzte vom Gerüst aus der vier
ten Etage und blieb auf der Stelle todt.
Eine sog. Windschraube war nicht befe
stigt worden, wodurch sich das Lauf
brett des Standgerüstes in dem Au
genblick, als Michel darauf trat, ge
senkt hat.
Großhcrzogthum liessen.
Ober-Mörlen. Auf fchreckli
che Weise kam der 72jährige Landwirth
V. Hahn ums Leben. Derselbe fuhr
auf einem mit zwei Pferden bespann
ten Wagen nach dem Felde und nahm
dabei seinen 10jährigen Enkel mit. Im
Torfe scheuten die Pferde und Hahn,
der mit Gewalt die Zügel halten wollte,
stürzte so unglücklich vom Wagen, basj
er das Genick brach; der Tod'trat so
fort ein. Der Knabe wurde noch einige
Zeit mitgeschleift, fiel dann auch zur
Erde. Er hat sich bedeutende Verletz
ungen zugezogen, die aber nicht lebens
gefährlich sind.
F ü r f e l d. Ein schweres Unglück
traf die geschiedenen Eheleutc Köhler.
Deren blühender, 12 Jahre alter Kna
be steckte ein Messer, welches er zum
Schneiden der Trauben bcnlltzt hatte,
lose in die Wamstasche; plötzlich kam
der Knabe zu Fall, wobei ihm das
Messer tief in die Brust eindrang. Der
Knabe schwebt in Lebensgefahr.
B i n g e n. Der kürzlick in Mainz
verstorbene Ehrenküster der hiesigen
Rochuskapelle, Hch. Jung, hat der ge
nannten Kirche 10,000 Mark testamen
tarisch vermacht.
Bayern.
R e u t h. Ein Mjähriger Tauge
nichts, der Sohn des wegen seiner
Bravheit" bekannten Maurers Kilian
von Drahthammer, hat unlängst im
nahen Steinbühl einen 19jährig.'N
Mitknecht mit einem Prügel aus unbe
deutender Ursache derart über den Kop
geschlagen, daß der Knecht eine schwere
Gehirnerschütterung erlitt und nach
wenigen Stunden, ohne wieder, zum
Bewußtsein zu gelangen, verstarb.
A b e n s b e r g. Vor einigen Ta
gen entstand in dem 1 Stunden von
hier entfernten Markte Rohr ein großer
Brand, welchem acht Gebäude zum
Opfer fielen.
R o s e n h e i m. Der in Tirol ver
ftorbene Privatier Georg Huber hat
seine Vaterstadt Rosenheim zur Uni
Versalerbin seines gefammten Vermö
gens im Betrage von ca. 200.000 Mark
eingesetzt und zwar ausdrücklich für
wohlthätige Zwecke.
A i ch a ch. Am 1. November l. I.
wurde die staatliche Telephonanlaae
Aichach in Betrieb genommen. Die
selbe ist zum Sprechverkehr mit
sämmtlichen Telephonanlagen im
rechtsrheinischen Bayern und mit allen
württembergischen Telephonanstalten
zugelassen. Im Werkehre zwischen
Aichach einerseits und Augsburg,
(Fürstenfcld-)Bruck, Dachau. Freisina..
Jngolstadt, München (einschließlich
Jsmaning, Pasing. Planegg), Pfaf
fenhofen a. I., Schleißheim anderer
seits kommt eine Gebühr von 25 Pf.,
im Werkehre zwischen Aicljach einerseits
und Bad Aibling, Feldafing, Feldür
chen bei München, Garmisch-Parten-kirchen,
Kaufbauern, Lcmdshut, Mem
mingen, Mittenwald, Murnau, Neu
markt i. Obpf.. Nördlingen, Regens
bürg, Rosenheim, Roth am Sand,
Schwabach, Starnberg, Tegcrnsee,
Tutzing, Weilheim, Wendelstein, Wolf
ratshausen anderseits eine Gebühr von
50 Pfennig, im übrigen Verkehr eine
Gebühr von 1 Mark für das gewöhn
liche Gespräch bis zur Dauer von 5
Minuten zur Erhebung.
Aschaffenburg. Einen
Selbstmordversuch machte der erst vcr
kurzer Zeit von München hierherver
setzte Locomotivführer Trösch. Auf
seiner unter Dampf befindlichen Ran
girmaschine stehend, versuchte er sich
mit dem Taschenmesser den Hals zu
durchschneiden, wurde aber durch das
Eingreifen seines Heizers an der Voll
endung der That verhindert. Die
Wunde am Hals ist eine schwere, jedoch
vorläufig nicht direkt lebensgefährlich.
Als Motiv der That wird seine Ver--setzung
zu dem hiesigen Rangierdienst
bezeichnet.
Zell bei Falkenberg. Ein gräß
liches Unglück ereignete sich in Hoch
holzen. Bei dem Hochholzbauern war
das neuvjährige Söhnchen desselben
angewiesen, die Pferde zu treiben,
zum Betrieb der Dreschmaschine an den
Göpel gespannt war:n. Plötzlih ge
rieth der Knabe mit einem Fuße in den
Göpeltrieb, der ihm von demselben
förmlich ausgerissen wurde, bis die
Pferde zum Stehen gebracht werden
konnten. Er erhielt, bis die Maschine
stillstand, noch weitere schreckliche Ver
letzungen, so daß die Gedärme hervor
traten. Nach vier Stunden erlöste ihn
l der Tod von seinem Leiden.
I Württemberg.
Eh in gen. Der 16 Jahre alte
Mechanikerlehrling Mattle von hier be
schäftigte sich anläßlich einer Hochzeits
seiet mit Böllerschießen, wobei ein Ge-
schoß zersprang und der unglückliche
! Schütze von einem Sprengstück derart
am Kopf verletzt wurde, daß er auf der
Stelle todt blieb.
Reu Hingen. Stadtrath Triß
ler von hier, der einen Ausflug auf den
Lichtenstein machte, wurde, als er auf
die Sta:ion eilte, vom tödtlichen Schla
ge gerührt.
Baden.
O b 1 1 d tt i i h t i in. Ein schwe
rer Unglücksfall ereignete sich hier.
Der Sohn des Landwirths Philipp
Winter war zum Futterholen ausge
fahren. Führerlos gelangte das Ge
fährt nach Hause. Die Angehörigen
gingen nun aus, um den Sohn zu su
chen. An einem steilen Wege fand man
ihn schon ein Opfer des Todes. Wahr
scheinlich ist er vom Wagen gestürzt
und hat sich dabei das Genick und eini
ge Rippen gebrochen. Der Wagen sr
über ihn hinweggegangen.
R ü p p u r r. Einen raschen To
fand das Kind des Wirthes Ad: vom
.Grünen Baum". ' Während dasselbe
im Hofe fpielte näherte es sich dem
Hause vorbeifließenden Bache, fiel hin
ein und ertrank.
W o l t e r d i n g e n. Hier erschoß
sich der verheirathete (15 - jährig:
Schmied Johann Kaiser. Das Gewehr
hatte er mit Wasser geladen, wodurch
der Kopf ganz zerschmettert wurde,
In Unteröwisheim ist dem Land
Wirth Jakob Fichter vor einigen Ta
gen ine Gans mit solcher Gewalt an
den Kopf geflogen, daß er an den Fol
gen der dabei erlittenen Gehirnerschüt
terung gestorben ist. Vom Herz
schlag getroffen sank ein dem Trunle
ergebener Mann plötzlich todt zusam
men. als er gerade in einer Wirth
schaft in Hed'desheim bei Bier und
Schnaps wieder seiner gewohnten Lei
denschaft fröhnte.
Schwetzingen. Karbolsäure
getrunken hat dieser Tage ein auf Ur
laub hier verweilender Soldat Namens
Heinrich Schilling, vom Infanterie
Regiment Nr. 111 in Nastatt. In
Folge der inneren Verletzungen trat
alsbald der Tod ein. Was den jungen
Mann zu diesem verhänznißvollen
Schritt getrieben, ist noch unbekannt.
L a h r. Der frühere Rappenwirth
Schaller jr. machte seinem Leben durch
Erhängen ein Ende. Schaller war seit
längerer Zeit leidend, so daß darin
der Grund zu der unseligen That zu
suchen fein dürfte.
Oberschüpf. Die 72jährige
Margaretha Lind von hier fiel Nachts
über ein brennendes Erdöllämpchen
und erlitt so schwere Brandwunden,
daß sie kurz darauf starb.
Oesterreich.
Wien. Der Rechnungsrevident
des obersten Rechnungshofs Freiherr
Pereira - Arnstein hat sich im Prater
erschossen. Als Motiv nimmt man
Geistesstörung an.
Wien. Am 10. Oktober Morgens
4 Uhr lief ein junger Ochse, der auf
dem Transport über die Lastenstraße
ausgekommen war, durch die innere
Stadt in die Hofburg des Kaisers. In
Hofkreisen erzählt man nun, der Kai
ser habe den Grafen Paar gefragt, was
feine Wiener wohl über das Ereigniß
witzelten. Der Generaladjutant habe
nach einigem Zögern und allerhöch
stem" Zureden geantwortet: Sie sa
gen, es sei der erste Ochse, der ohne
Protection in die Hofburg kommt." Der
Kaiser foll gelacht und gemeint haben,
dies fei nicht ganz unrichtig.
Vom E.isack. Ein schreckliches
Verbrechen verübte der Johannser
Bauer in Villanders an seinem drei
jährigen Söhnchen. Zuerst würgte er
das Kind, dann schlug er es mit einem
Hammer vollends todt. Hierauf legte
er es in das Bettchen und weckte die
Mutter, der er alles erzählte, mit der
Bemerkung, daß er jetzt zum Pfarrer
gchc, um das Begräbniß zu bestellen.
Dieser fah bald, daß er es mit einem
Verrückten zu thun habe, und ließ ihn
verhaften. Der Bauer, vor kurzem noch
in der Irrenanstalt zu Hall unterge
bracht, war von dort entflohen und
nach der Heimath zurückgekehrt. Sein
Benehmen war Anfangs derart, daß
man annahm, er sei wieder vollständig
normal.
S m i ch o w. Eine fürchterliche
Blutthat hat sich im Eomptoir.der Ma
schinen - Fabrik Ringhoffer ereignet.
In der Fabrik hatte der 47jährige Ar
beiter John, Vater von vier Kindern,
Kupferabfälle gestohlen, und es wurde
deshalb gegen ihn die Diebstahlsanzeige
erstattet. Da die Anzge von seinem
Meister veranlaßt worden war, be
schloß John, sich an diesem zu rächen
und schlich sich, mit einem scharfen Kü
chenmesser bewaffnet, in das Comptoir
der Fabrik. Er stieß das Messer der
dort befindlichen Person mit aller
Wucht in den Leib; der Mörder hatte
aber an Stelle seines Meisters den
22jährigen Beamten der Fabrik, R!
chard Dlohy, ermordet. Dlohy war
nach dem Stich mit einem Schrei zu
sammengestürzt und war nach wem
gen Minuten gestorben. Der Mörder
wurde bald nach Verübung der That
verhaftet und dem Landesgerichte ein
geliefert.
R e i ch e n b e r g. Der 31jährige
Prokurist der Tuchfirma Ferdinand
Kahl, Wilhelm Kahl, stürzte rücklings
die Treppe hinunter. Man sand den
Verunglückten als Leiche auf.
R u m b u r g. Bezirksschulinspek
tot Professor Franz Wischohlid feiert
das Jubiläum seiner 50jährigen Thä
tigkeit im Lehrfache. Aus diesem An,
lasse beglückwünschte die Lehrerschaft
des Bezirkes Rumburg den Jubilar
durch eine Abordnung.
kureiiil'urg.
N o d i n g e n. Vor einigen Tagen
fand eine Explosion in einem der Hoch
öfen der Gesellschaft von Rodingen
statt und verursachte den Tod von zwei
Arbeitern. Ein dritter ist schwer ver
Mundet, doch ist sein Leben nicht in Ge
fahr. Der Ofen wird alsogleich nach
der erforderlichen Reparatur wieder in
Betrieb gesetzt werden. Derselbe brannte
seit mehr als 13 Jahren. Die Namen
der Verunglückten sind: Edm. Bodeux
aus.Spa, 33. Jahre alt; er blieb zur
n&3h.
w!g?v
" Sfr" "cr"ttBl-rrL;
ico'ufiu
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k..xsi
w k -r r rzimm jir-v m .-vcvi n '! r r i 11 riip .-flf
v4a)IVMV .. vi Export.
Wirthe vom Inner des Staates, welche omaha einen Besuch abstatten,
sind er.'evest eing.ladk'n, unsere Brauerei in Nngenschein zn mhmen.
Mrdl. .(. Straßr, Str M. 171.
'Sie II e todt; P. Rehlinger aus Llnger,
18 Jahre alt, erlag seinen Wunden am
anderen Morgen; H. Bailleur aus
Messamy. Belgien. 37 Jahre alt.
M e r t e r t. Dem dreijährigen
Kinde des hiesigen Fabrikarbeiters
Krüger siel ein Eggenschlitten, der aus
recht an einer Mauer stand, aus den
Rücken. Eine Stange traf gerade ins
Genick. Ob das Kind mit dem Leben
davonkommt, ist fraglich.
M o n d o r f. Dieser Tage wurde
die dem Schenkwirthe Fritsch zugehöri
ge, in der Nähe des Bahnhofes gelegene
Barake nebst Möbel durch eine Feuers
brunst gänzlich zerstört. Der versicher
te Schaden beträgt etwa 2000 Mark,
öchweiz.
F r e i b u r g. Der letzthin gemach
te Fund von alten Gold- und Silber
münzen ist vom Landesmuseum in
Zürich erworben worden. Der Werth
der Goldmünzen wurde auf 2502 Fr.
50 Rp., derjenige der Silbermünzen
auf 3452 Fr. 50 Rp. geschätzt. Ein
ganz annehmbarer Schatz, der da zum
Vorschein kam.
Zürich. Beim Brande eines Bau
ernhauses im Züricher - Oberland ka
men die Eheleute Wild und ein acht
jähriger Knabe in den Flammen um.
Sie waren offenbar durch den Rauch
betäubt worden und konnten so den
Ausgang aus dem brennenden Hause
nicht mehr finden.
Die Arbeiten am Simplon Tunnel
nehmen einen fo erfreulichen Fortgang,
daß man hofft, noch vor Ablauf des
festgesetzten Termins die Riesenarbeit
zu vollenden. Ende September waren
gebohrt: auf der Nordseite 1837, auf
der Südseite 1133 Meter. Sehr be
deutend ist der Wasserabfluß, der per
Secunde 65 Liter beträgt. Außer den
eigentlichen Bohrarbeiten nahm die Er
richtung von Arbeiterwohnungen,
Schlachthaus, Spital, Kinderschu'e
und Reparaturwerkstätten viele Kräf-
te in Anspruch. Im abgelaufenen !
Quartal haben 120 Arbeiter Unfälle
erlitten, von denen aber nur einer einen
tödtlichen Verlauf hatte. Desgleichen
auf der Südseite 42 Unfälle mit einem
Todesfall. Zur Regulirung der Dive
ria arbeitet eine Turbine mit 250
Pferdekräften. Der Zins, den die Ar
beiter für eine zweizimmerige Woh
nung monatlich zu bestreikn haben, be
trägt 12 Francs. Vom ökonomischen
Sinn der italienischen Arbeiter zeugt
es, daß sie in den drei letzten Monaten
durch die betreffenden eidgenössischen
Poststellen 2067 Mandate mit nahezu
100.000 Francs nach ihrer Heimath
sandten.
Bern. In Oberburg ist das von
drei Familien bewohnte Haus mit
Scheune von Rudolf Schürich, Seiler
meister und Jakob Oppliger, Gießer,
total niedergebrannt. In Osterma
nigen, Gemeinde Nadelfingen, ist das
Bauernhaus des Bendicht Stämpfli
abgebrannt. In der Hofmatt. Ge
meinde Ins, brannte ein dem Daniel
Hirschi, Holzhändlcr in Neuenburg, ge
hörendes Bauernhaus nieder. Dassel
be war bewohnt von dem 61jährigen
blinden Jakob Gerber mit zwei Söh
nen und von den Eheleuten Simon
Aeschlimann. Huttwvl. Bei Zell ist
die große Mühle Brisseck niedcrge
brannt. Infolge Explosion einer
Petroleumlampe in der Küche der Bä
ckerei Whß auf den Höfen bei Amfol
dingen, brannte das Gebäude total ab.
Die Standard"- Zähl
Maschine, die, bei der letzten Wahl zum
ersten Mal in Buffalo gebraucht wur
de hat Alles, was man erwartete, ge
leistet. Das Wahlresultat aus allen
Precincten der Stadt war 45 Minuten
nach dem Schluß der Wahllokale be.
konnt.
Fritz Lange
119 südl.9.Str.
Weil!' tmr Bw
Wirtbsch.ft. Dick BroS. vorzügliches ß'tr tmmr
'rsek) am Zapfen. Mute Weine u s
Uittn ein Cigarren mjn
irswing lkss'n
(0f' '
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ka i --fr-- -fegMj h -vr- ni i
WU1U -fel KS-,.nHd L Xal r I
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M&ts&s&gmiuaaigsr. ...m n n j
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3 xfZTi.ktiii'm trULJizpttetz&-z-
ire-&si -l tt w :n frae7z-r&.? -tün ?
?i .Trrri..r "Tinf -i nn vrmTTir 'iTiirn r , 5,
XKZZM? "Zsr25
CMrtiiftiMtfiii
Pet löblich geleitete
Tourtsten-Ercursionen
nach
Galiiornien.
Die Wahl von zwei Linien
Die Srenic Roule verläßt Kankas
City und Omaha jeden ffreitag via G?
lorooo Springs und Salt Lake nach Ca
lifornien und der pacifischen Küste.
Die Souihern Route v'rlSfzt KanfaS
City und Omaha jeden Mitlrooch via
Fort Wortd und El Paso nach Los An.
gcles und an Francisco.
Diese Touristenwagen sind der neue
sten Constniktion und werden schnellen
Passagierzllgen angehängt. Jhre Popu
'a ität bürgt bait, daß mir das Beste
osferiren.
Die niedriststen Raten sind zu bekom,
wen in diesen
Plipu aren Pnllmaiii, Touristenwagen.
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