Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901, November 23, 1899, Image 6

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Ich jiiiifetf in nrct(Üütirsl) die
Frage vorlegen, od ?!azcsf nicht eine
scnliinknlale Uoinödie vor mir auZführe.
?och zu lvrlchcm Zweck? welchen Nuhe
konnte es sur ihn Kadcn. wenn ich mich
mehr mit ih-u befafcie, nachdem er ein.
mal in unserem Hauje hkimisch gcwor.
den?
Nun. vielleicht täuschte ich mich. Na
zcsi würde sich freier fielen, wenn er
ichr Interesse für ferne Person wahr
nehmen würde. VeUer ichtS.
Inmitten unserer Feftlichleiten ercia
nete sich ein unai!ei,ehier Zwischen,
fall : mein Hatte wurde ach Aon, zum
Uönig deschieden. der allem Anscheine
nach einen schon wiederhott schlgeschla.
geiien Versuch wiederholen. duS heisst,
Viviani zur Ännahn tiaex ctille bei
der Negierung bewegen wollte, tfs war
kaum ein zweiter kür dieselbe geeignet;
doch untersagten ihm sein hohes Zart,
gejühl, seine über alles Matz erhabene
iFhrenhastiglcit, eiueolitische Rolle zu
spielen.
Tie königliche Einladung kam uns
völlig unerwartet, und ks bcdurste ge
linde gerechnet ziveier Zage, in die
Reise unternehmen zn können. 2ir te.
schlössen demzufolge, unsere Käsie um
,wei Tage lauger in Provera zurück,
zuhalten uud das Progam, dement
sprechend zu verlängern. Ter Fürft
nahm die Sache von der heiterste
Seite und reiste ob. mir die ein wenig
schwierige Ausgabe überlassend, Haus,
lrr und Haussran in einer Person zn
spielen. 5r wies noch zu, Schluß
darauf hin. daß ich ja Aazosf an mei
ner Seite hätte.
Ta ich meinem Kattc wahrend der
Reise jede Unruhe ersparen wollte, litle
ich ihm von unserem Besuche im Tia.
mantenzimmer noch immer keine Mit
theilung gemacht; nach seiner Rückkehr
so ,'einte ich würde ich noch immer
Zeit haben, ihm die Sache vorzutragen.
ls war ja nicht so dringend und zwei
Tage sind schnell vorüber. Tiefe Trug,
schlüsse beruhigten meinen Geist hin.
länglich, und ich dachte nur daran, meU
neu' Pflichten als Hausfrau möglichst
gut zu entsprechen.
Ich hatte die Wahrnehmung gemacht,
daß die Haltung und das Benehmen
Pierre Nazofss in Allem, was sich auf
mich bezog, ebenso rasche als auffallende
Beränder'iingen erlitten hatten. Unter
dem Borwandc, zu diesen oder jenen
Zlnordnungen meine Zustimmung ein
mholen, hielt er meine Thür fast un
unterbrochen belagert und wurde nicht
fertig, mir seine Pläne auseinander,
mselien. Tabei verstand er es aus
meisterhafte Art, in seineortrSgeWen
düngen einzuflechten, welche an mich ge
richtete Schmeicheleien waren ; und am
Abend des ersten Tages bereits war ich
mit der Sache im Reinen: Nazofs
machte mir den Hof.
Bei dem Gedanken an diese Möglich,
seit fühlte ich einen dumpfen Zorn sich
meiner bemächtigen. Wahrlich das war
eine kecke Bermessenheit nnd ich wollte
ihm das auch zum Bewußtsein bringen.
Als ich indessen etwas ruhiger über
die Sache nachdachte, schwand meine Er
regung ein wenig. Würde ich nicht
grausam handeln, wenn ich den armen
Jungen, wie ihn die Herzogin nannte,
demüthigen wollte, zumal er doch nur
durch einzelne Worte und unbestimmte
Andeutungen seine Gefühle zu verrathen
wagte? Und war dies eine Huldigung
oder Beleidigung? Mein Gott, wie
fürchterlich nachsichtig wir armen
Frauen doch gegen diejenigen sind, die
uns zn lieben scheinen.
Immerhin war mir die Sache in sol
chem Maße peinlich, daß ich, allerdings
in spöttischem Tone, der Herzogin von
O . . . davon Mittheilung machte.
Wirklich ! Und was wäre denn wei
ter dabei zu verwundern?" gab sie mir
lachend zur Antwort. Und wie nehmen
Sie die Seufzer unseres schönen Russen
auf? Tcnn. was man auch sagen mag,
Nazoff ist ei schöner Mann. ' Aergern
Sie sich darüber oder viacht es Jhen
Spaß?
Es ärgert und beleidigt lich.
Tu lieber Gott, ist das gar glaub,
lich? Hieran erkenne ich wieder die
unbezähmbare, wilde Bcrgbewohnerin
in unserer reizenden Fürstin Biviani !
Doch ernsthaft gesprochen, meine gute
Regine, derlei Dinge dürfen nicht so
tragisch genommen werden. Unsere Tat.
tik hierbei besteht darin, die Sache nicht
zu beachten, den Anbeter sich immer tie
fer verwickeln zu lassen nnd ihm beim
ersten Angriff eine schmählige Nieder
läge zu bereiten."
Und da ich keine Antwort gab weil
die niir von der Herzogin in Vorschlag
gebrachte Taktik wenig nach meinem Ge
schmacke ud dabei ziemlich gefährlich
erschien fuhr sie als wohlerfahrene
Person fort :
Oh, ich kann Ihnen sagen, dasz das
sehr amüsant ist."
Zugegeben," versehte ich; doch
mutz man. um derartige Abenteuer
aniüsant zu finden, eine Neugierde be
sijzen, deren ich mich nicht rühmen kann,
nnd um sich geschickt aus der Affaire zu
ziehen, eine Geistesgegenwart, deren ich
mich gewiß nicht erfreue."
Ich sehe, mein liebes Kind," sprach
die Herzogin nach einigem Besinnen,
daß daswas für andere junge Frauen
ein Spiel wäre, für Sie eine ernstliche
Verlegenheit bedeutet. Soll ich Ihnen
zu Hilfe kommen?"
.Oh gewiß!"
Nun denn, ich will es unternehmen,
Nazoff zu verstehen zu geben, daß er
seine Zeit vollkommen verliert, und daß
Ihnen seine Mienen und Bemühungen
sehr lästig sind."
Ich verlasse mich dabei vollkommen
auf Ihr Taktgefühl."
Meine Liebe für Sie muß wohl sehr
groß sein, wenn ich mich einer solchen
Aufgabe unterziehe ! Bah! umso
schlimmer für Nazoff. Erwarten Sie
mich in, einer halben Stunde, meine
Theure. Unser Held treibt sich wahr
scheinlich hier in der Nähe herum. Ich
tvcrde ibm wie mfiillia begeanei, werde
ihn litten, mir seinen Arm tu zum
'!r!s zn reichen und dort, angesichts der
siiUin, friedlichen Wasser, weide ich
ihm sein Urtheil verkünden."
Und mit entschlossener iberde, einem
spöttischen l'äcbthi aus den Lippen ver
ließ mich die liebenswürdige Dame. Wie
vorausgesagt, war sie zurück, noch bevor
die halbe Stunde verflossen war.
(H ist eschenen." sprach sie. .Oh.
es war weder schwierig, noch nahm es
viel Zeit in Anspruch; nur hatte ich
den armen Jungen für stärker gelialtrn.
Er sleiite sich aniängtich darauf, meine
Ruipieiungen und Unischreibungen
denn ich war ungelxner verfichtig nicht
zn verstehen, doch, als ich mich ein wenig
deutlicher ausdrückte, fragte er mich, ob
ich aus eigenem Antriebe oder auf Ihr
Ansuchen zu ?.erke gehe. .Berstehen
Sie mich wohl, Aazosf.' erwiderte ich
ihm. ,ich l in ermächtigt worden,
sonst ' er unterbrach mich. ja. erhalte
die ühnhrit, mich zu unterbrechen,
durch ein sehr kurzes .Ah'.' Seine Züge
verzerrten sich und vier Sekunden hin
durch hatte er ei sehr wildes Aussehen ;
der slavische Wolf, der bei allen Bei
tretern seiner Rasse vorhanden ist, ließ
seine Frai)k sehen. Ich betrachtete ihn
stillschweigend, nnd er nahm sofort
wieder seine gewohnte Miene an. worauf
er uiit tiefer, Trauer sagte: .Ich bitte
Sie. Madanie. der Fürstin Biviani
sagen zn wollen, daß die Empfindun.
en, welche sie bei mir voraussekt. in
meinem Herzen nicht vorhanden sind,
und dasz ich nichts als der getreueste
ihrer Diener bin ' "
Und da ich eine abwehrende Be
weg g machte, fügte die Herzogin leb.
haft hinzu : Täuschen Sie sich nicht.
Liebste; Nazoff hat gelogen, indem er
niir diese schöne Erklärung gab, bei
welcher er genau die klägliche Miene
eines in die Falle gerathenen Fuchses
machte. Ich weiß nicht, welche Hoff,
nungen er auf seine Haltung geseht
hatte; doch wird er Ihnen niemals vcr.
zeihen, daß Sie ihm dieselben zerstört
haben. Ich glaube daher auch, daß Sie
fortan einen erbitterten Feind an ihm
haben werden, dem Sie aus jeden Fall
mit Mißtrauen begegnen müssen."
Dies war mir ganz recht, denn das
io.ii wenigstens eine klare Situation.
Wenn mich Pierre Nazoff als fentimen
lal' schmachtender Verehrer beunruhigt
hatte, so ließ er mich als erklärter Geg
ner ruhig nd gleichgiltig.
Ein Feind mehr!" rief ich ans.
Das macht also mit meinen beiden
würdigen Neffen Ambrosia nnd Luigi
drei ! Bah ! Wer befiyt nicht drei
Feinde?"
Gewiß, Kleine, sehr viele Menschen !
Nur bitte ich Sie, den Fürsten Biviani
zu bestimmen, daß er sich der Dienste
Pierre Nazoffs so schnell als möglich
begibt. Mir hat der Ausdruck seiner
Augen durchaus nicht gefallen."
Kennen Sie ihn aber nicht zur Ge
niige, um mir versichern zu können, daß
er sich nicht als ehrloser Mensch zu be
nehme vermöchte?"
Ach, meine Liebe, Leute solchen
Schlages kennt man niemals zur Ge.
niige," bemerkte die Herzogin inelaiicho.
lisch.
Und sein Unglück, die ihn beglei
tende Legende?"
Ich glaube, daß sich Niemand der
Mühe nnterzogen hat, die Geschichte, die
er erzählt hat. auf ihre Wahrhaftigkeit
zn prüfen. Haben wir denn Zeit, Er
kundigungrn einzuziehen, Gerüchte zu
untersuchen?"
Sie erschrecken mich!"
Das ist durchaus nicht meine Ab.
ficht ; nnd wozu sich den Kopf mit un
nöthigen Sorgen verdrehen? Nazoff hat
Ihr Mißfallen erregt; er mag also
gehen. Das ist doch sehr einfach" .
Gewiß, und ich wünschte, mein Gatte
wäre bereits hier."
Er muß jetzt bald anlangen. Ein
wenig Geduld und beruhigen Sie sich.
Man fürchtet sich doch nicht vor einem
Nazoff ! Denken wir gar nicht mehr
an ihn und kehren wir zu Ihren Gästen
zurück. Ich höre da unten laut lachen.
Ich wette zehn Louis, daß Jemand
Ihren liebenswürdigen Neffe wieder
einen lustigen Streich gespielt hat.
Sehen wir 'einmal "
Die Mittheilungen der Herzogin von
O . . . hatten mich thalsächlich erschreckt.
Wie? Man wußte nichts Genaues über
die Bergangenheit dieses Pierre Nazoff,
und er hatte es nur seinem schönen Ge
sichte, seinen Talenten, seinen ranke
süchtigen Umtrieben z verdanken, daß
er sich so gnt in die besten Kreise einzn.
schmuggeln verstanden, daß Niemand
erstaunt war, ihn daselbst anzutreffen?
Aber dann war ja meine erste Regung
des Widerwillens gerechtfertigt! Und
die Gefühle, die er gezeigt, waren zwei
fellos nur erlogen, ein Mittel, um
irgend ein Ziel zn erreichen. Und ich
Närrin, die ich die ungeheure Unklug
heit begangen, ihn von dem Borhan
densein desTiamantenzimmerszu über
zeugen ! Ich erinnerte mich, auf wie ge
wandte Weise er meine letzten Bedenken
zerstreut, nd welche Erregung sich auf
seinem Gesichte bei dem Anblicke der
angehäuften Schätze kundgegeben hatte.
All' diese Erwägungen machten mich
sehr nachdenklich und unruhig, trotz der
Tröstungen der Herzogin, trotz der Hei
terkeit, welche ein auf Kosten meiner
ewig unzufriedenen Neffen von einigen
übermüthige Her ausgeführter
Streich hervorrief.
Endlich, einige Minuten vor dem
Diner langte mein Gatte an, und man
kann sich leicht vorstellen, mit welcher
Freude feine Ankunft begrüßt wnrdc,
die ich nicht einmal so rasch erwartet
hatte. Tie Audienz bei dem König war
sehr kurz gewesen, d.'NN die kurzen biin
digcn Erklärungen meines Gatten hat
ten alle Unterhandlungen von vorn
herein unmöglich gemacht. Er hatte sich
beeilt, nach Hause zu kommen, begleitet
von einem guten Freunde, dem er in
Rom begegnet war und den er bewogen
hatte, für einige Tage unsere Gesell
schast zu vermehren.
Es war dies ein Franzose, Herr von
Bernis, ein Man von hohen Berdien
sten, der lange Zeit Generalkonsul in
Odessa gewesen.
Biviani hatte kaum Zeit, ihn mir
vorzustellen, denn er wollte unsere
Gäste nicht warten lasse, die bereits
versammelt waren. Cn lich in den
Speisejaal zu begeben. Ich iand kaum
einen Moment, um ihm in' Ohr zu
flüstern : Walter, ich habe Dir wich
tige Dinge mitzutheilen."
.Wirtlich! Sehr wichtige?"
.Ja. ja!"
.Kann eS einen Aufschub von einer
Stunde erleiden. Liebste?"
.Wenn es nicht anders möglich ist'
.Nun, so warten wir."
Schon bot mir Hcir von Bernis den
Arm. und ich war gezwungen, mich
ausschließlich meinen Hau-srauenpflich
tcn zu widme.
28. Kapitel.
Sobald ich mich zurückziehen konnte,
gab ich meinem Gatten ein Zeichen und
suchte meine Gemächer auf.
Hier wartete ich eine Viertelstunde,
zwanzig Minuten ; doch der Fürst kam
nicht. Was ging denn nur in oller
Well vor?
Tie Ungeduld begann mich zu über
mannen, als er endlich anlangte. So
fort gewahrte ich die Erregung, die auf
seinem Gesicht ausgeprägt lag.
.Mein Gott ! Wdler, was ist Tir?"
rief ich. ihm entgegeneilend, erschrocken
ans.
Mir ist nicht; weiter, liebes Kind,
als daß mir Herr von Bernis soeben
ganz merkwürdige Dinge über Pierre
Nazoff mitgetheilt hat."
Ueber Pierre Nazoff? Gerade über
ihn wollte auch ich ja mit Dir sprechen."
Und in kurzen Worten setzte ich ihn von
dem in Kenntniß, was sich in seiner
Abwesenheit zugetragen.
Deine erste Regung, meine theure
Regine." sprach mein Gatte, nachdem
ich geendet h.itic ; war also wohlberech-
tigt, und ich, der ich doch tlüger und
vorsichtiger hätte sein sollen, ich ließ
mich einfältiger Weise hinter'S Licht
führen. Was mir Herr von Bernis
mitgetheilt hat. ist wirklich erschrc
ckend "
Ich vermag nicht zn fassen?
ES ist im höchsten Grade merkwür
big, mein Kind, wie gut und ver
traueiissclig daS Glück macht ! Wenn
ich daran denke, von 'eiche, Wohlwol.
len ich gegen diesen junge Mann er.
füllt war, bin ich ebenso erstaunt wie
gedemüthigt. Ich muß Tir Alles mit.
theilen, Regine, um mich ein wenig zn
erhole, den meine Gedanken find
ganz verwirrt, nnd in meinem Kopfe
braust es so zu sagen. Stelle Tir nur
vor, daß mein Freund Bernis, der ein
großer Diplomat ist und sehr kaltblütig
urtheilt, ai'f den ersten Blick Pierre
Nazoff erkannt hat nnd im höchsten
Grade darüber erstaunt war, daß er
ihn in meinem Hause auf so vertrau,
lichcm Fuße Verkehren sah. Bollständig
Herr über sich, ließ cr sich indessen
nichts anmerken und sich Nazoff mit
dem höflichen Gleichmuth vorstellen, der
unter solchen Umständen unumgänglich
nöthig ist. Er beobachtete ihn aber wäh
rend des ganzen Diners, nnd Nazoff
fühlte sich dem Anscheine nach sehr
unbehaglich; er war unruhig, erregt.
Doch schien er einige Zuversicht au der
gleichmüthigen Miene meines Freundes
zu schöpfe, und sich offenbar für uncr.
kannt z halten.
Wie gewöhnlich nahmen wir den
Kaffee im kleinen Salon ein, wo mich
Bernis in eine Fensternische zog und
lächelnd, mit sorgloser Miene zu mir
sprach:
,Jch muß Ihnen einige Worte sagen.
Fürst, nd dabei muß unsere Unterhal
tung vollkommen belanglos erscheinen.
Gingen wir hinaus, so würde das viel,
leicht ausfallen. Wir wollen dem A.
scheine nach über die im Innern Ita
licns herrschenden Zustande sprechen,
und ich werde Sie darob tadeln, daß
Sie die .Ihnen zugedachte politische
Rolle abgelehnt haben. In Wahrheit
handelt es sich um ganz andere Dinge.
Wer ist der junge Mann, den Sie mir
vorhin unter dem Namen Pierre Na
zoff vorgestellt haben?'
. ,Wie ich Ihnen bereits sagte, ein
Russe, der Sohn der bekannten Olga
Nazoff nnd eines Fürsten von Bessara
bien, den die Russen seiner Ländereien
beraubten '
.Unmöglich ! Ter Sohn der Olga
Nazoff ist vor sechs Jahren gelegentlich
eines Anfstandcs in Odessa gctödtct
worden. Damals war ich noch dort und
habe seinen Leichnam gesehen. Dieser
hier ist ein Betrüger.'
.Was sagen Sie da?'
, Verrathen Sie kein solches Erstau
nen ! Ter Mann nähert sich uns, und
ich muß über andere Tinge sprechen.
Ja, erlauben Sie mir z bemerken, daß
ich es von ganzen, Herzen bedauere, daß
Sie endgiltig abgelehnt haben. Sie
sind ein Freund Unser Mann hat
sich bereits wieder entfernt lassen wir
also die Politik und kehren wir zu unse
rein Thema zurück '
.Toch wenn er nicht der kühne Aben.
teurer ist, dessen sagenhafte Heldentha
ten mich z feine Gunsten einnahmen,
wer ist es denn sonst?'
,Wer eS ist, kann ich Ihnen auch
sagen. In dem Jahre, da ich Odessa
verließ, wurde ein surchtbares Berbre
chen verübt. Ei reicher Geireidehändler
aus der Provinz Kuosk hatte am Mee
resstrande eine herrliche Wohnung be
zogen, wo er sich ernstlich damit befaßte,
seine in verschiedenen Unternehmungen
angelegten Kapitalien einzuziehen, da
cr sich an keinerlei geschäftlichen Opera
tionen mehr beteiligen wollte. Ich
hatte Gelegenheit, mit diesem Getreide
Händler bekannt zn werden, und zwar
unter folgenden Umständen.
, Tiefer Mann war schon seit langer
Zeit verbeirathet mit einer gewissen
Sidonie Rodcrich. die in Frankreich ge
boren war, aber schon seit Jahren in
Rußland lebte. Tie Tarne starb, und
in ihrem Testament hatte sie den
Wunsch geäußert, in dem kleinen Orte,
in welchem sie das Licht der Welt er
blickt hatte, zur ewigen Ruhe beigesetzt
zu werden. Es mußten nun verschiedene
Formalitäten erfüllt werden, damit die
Ucberführuug des Leichnams ohne
Schwierigkeiten und Anstoß von Stat
ten gehen konnte nnd Alerjs Eeveskoij.
dies der Name des KnnfmannS, wandte
sich an mich, damit ich ihm hierbei be
hilslich sei. Ich kam seinem Wunsche so
gut als inöalich nach und der Leichnam
Xß
wl.lkk IN Begleitung einer ziemlich be
tia&tüfte,! Geldsumme an den Äaire
einer Sl.!dt in der Prrrvnee. deren
Name mir bereits entfallen ist. ebgc
schickt.
.Die Brrstorbkiie hatte einen n
ehelichen Sohn von etwas über zwanzig
Jabien, Namens Pierre Roderich, hin
terlasjen, der weit und breit durch sei?
Händel, seine zahllosen Adenteuer nd
sein mehr oder minder Anstcb erregen,
des Beiiehmen einen schlechten Ruf ge
vß und auch schon die Aufmerlfamkeit
der russiscken Polizei erregt hatte. Zur
Zeit des Tranersalles war der saubere
Patron nirgends zn finde.
.Drei Monate spater kam er mit
einem Mr.le zum Borschein, schien höchst
betrübt über den Tod seiner Mutter
und fand sich aus dem Konsulat ein.
um bei mir Erkundigungen einzuziehen,
wobei er die Absicht äußerte, mit dem
nächsten Tampser abreisen zn wollen,
um sich Persönlich davon zn überzeugen,
ob der Leichnam seiner Mutter gebüh
rend untergebracht und ob die sran
jösischcn Behörden ihrer Pflicht gebüh
rend nachgekommen seien. Bei dieser
Gelegenheit überraschte mich die große
;fjjnnchf,:i7, wchc'zivlsäicn diesem jM
gen Manne und dem Sohne des ent
thronten Fürsten von Bessarabien, den!
schönen Pierre Nazofs, bestand. Im
klebrigen war et sich dieser Achnlichleit
wohl bewußt und auch ziemlich stolz auf
sie.
.Ter nächste Tampfer verließ Odessa ;
Pierre Roderich aber besand sich nicht
Bord desselben.
,Ta fand man plötzlich eines Mor
gcnS den Kaufmann Aicxis Scveskoij
erdrosselt in fnnein Bette auf und ent
deckte auch, daß der größte Theil seines
Vermögens in Gold und Werthpapieren
entwendet war. Ter Verdacht richtete
sich auf Pierre Roderich. Das Berbre.
chen. d.iseii man ihn beschuldigte, war
um so ruchloser, als ihm der würdige
Kaufmann länger als zwölf Jahre hin
durch ein treuer Baier gewesen und mit
unerhörter Nachsichtigkeit den nuordent
liche Lebenswandel gebulLet hatte, den
der junge Mensch führte. Rodcrich
wurde verhaftet.
.Während sein Prozeß verhandelt
wurde, fand dieser Mann, der eine be
wunderungswürdige Kraft und Ge
schicklichkcit besaß, Mittel, um die Eisen
feilster seines Gefängnisses zu durch
feilen und so gründlich zn verschwur
den, daß die russische Polizei nie wieder
eine Spur von ihm fand. Es war ihm
leicht geworden, die von ihm geraubten
Summe in Sicherheit zu bringe nd
dies, mein Fürst, ist die erbauliche Ge
schichte, die ich Ihnen ohn.: jeden Zeit
Verlust mittheile wollte.'
Ich war außer mir, bleich vor Et.
rüstung ; feit Monaten also beherbergte
ich einen Betrüger unter meinem Dache,
ließ ich einen Mörder, einen Räuber an
meinem Tische sitzen I
.Aber Beweis !' sprach ich erregt ;
.täuschen Sie sich nicht? Sind Ihre
Erinnerungen zutresfend? Ei Irr
thum könnte schreckliche Folgen haben'
Herr Von Bernis lächelte.
.Sie kennen meinen Charakter und
meine in der langjährigen Ausübung
wichtiger und heikler Angelegenheiten
bethätigte und gereifte Borsicht, er
widerte er. .Ich spreche niemals ohne
Ucbcrlcgung. Das Individuum, rocl.
ches in einer Entfernung von zehn
Schritten, in vollem Licht da vor mir
steht, ist Pierre Rodcrich, der von den
russischen Behörden zum Tode durch
Knutenhiebe verurtheilt worden ist.
Wahrlich, der Zufall hätte ihm keinen
schlechteren Streich spielen können, als
daß er ihn mir derart in den Weg
führte.'
Ein heftiger Zorn bemächtigte sich
meiner. Ich wollte den Nichtswürdigen
vor der ganzen Gesellschaft beschämen
und ihn durch meine Ticnstlcute fest,
nehmen lassen, bis die Polizei, die ich
benachrichtigen wollte, angelangt sein
würde doch Bernis, der mir diese Ab
ficht vom Gefichte lesen mochte, hielt
mich sanft an: Arme zurück.
.Thun Sie, was Ihnen gnt dünkt,
Fürst, doch denken Sie ein wenig an
den ungeheuren Skandal, der sich aus
der Sache ergeben würde. Uebcrlegcn
Sie einige Minuten.'
Die erste Regung ist fast immer die
richtige, und dennoch unterdrückte ich
sie. Ich vergegenwärtigte mir den
Schrecken, die Aufregung, welche die
niir auf den Lippen lauernde Anklage,
mitten unter unsere Gäste geschleudert,
hervorrufen mußte; und hatte ich nicht
die Pflicht, dieselben mit einer derart
peinlichen Szene zu verschonen? Außer
dem konnte sich dieser Mann zur Wehr
setzen und behaupten, daß man ihn ver
leumdet hätte. Bei seiner Intelligenz
mußte cr auf die Möglichkeit eines sol
chen Zwischcnfalls gerechnet haben und
bereit sein, wenn nicht schon Beweise
seiner Unschuld, so doch scheinbare
Widerlegungen einer derartigen Bc
schuldigung vorzubringen. Nein, dies
war nicht der richtige Weg, welchen ich
zn befolgen hatte. Zugleich erinnerte ich
mich, daß Tu. Regine, auf mich warte,
lest, und mich gewaltsam beherrschend,
sagte ich zu Bernis:
,Jch muß zu meiner Frau, lieber
Freund. Bleiben Sie im Salon; ich
komme in einige Minute zurück und
werde Ihnen sodann mittheilen, welchen
Entschluß wir gefaßt haben.'
Er stimmte mir bei, und nun kennst
anch D den Sachverhnlt, liebcöKiid."
Ties die Worte meines Gatten.
Was gedenkst Tu denn z thun,
Walter?" fragte ich erregt.
Etwas sehr einfaches. Ich werde mit
ihm sofort eine Auseinandersetzung
haben, kurz, aber entscheidend, und ihn
darauf still, ohne Aufsehen, aus meinem
Hanse weise. Es kommt uns nicht zu,
die Rolle der Polizei zu übernehmen;
mag sich der Elende anderwärts hängen
lassen, Tu stimmst mir doch bei?"
Ganz gewiß; doch nimm Tich in
Acht ! Ich weiß nicht, weshalb doch ich
fürchte mich"
Mein Gatte spottete ob meiner unge
rechtfertigten Befürchtungen ; es konnte
ja nichts einfacheres geben, als dieses
rasche Borgehen, das keinerlei Umstände
erforderte. Ehe eine Stunde vergeht,
wird der falsche Nazoff daS Palais ver.
lassen hiben;. im wird einen Bor-
wand erlinnen. um sein Berschwinden
zu erklären und nicht weiter von ihn:
sprechen. Und plötzlich abbrechend, ver
langte Biviani Nachrichten über Ire,,
unser Kind, welches er bei seinem Ab
schiede nur flüchtig hatte umarmen kön
nen. und das heute sehr srüh hatte .
Bett gebracht werden müssen, weil es
nicht ganz wohl war.
.Sie schläft." erwiderte ich. ,
Ich möchte sie einen Moment sehen
Regine." ,
Gut; doch darfst Tu sie nicht ouf!
wecken." . '
,T weißt, daß ich die personisizirte
Zoül". .-:Uuic7l nur NerauMoiig
lcit bin. wo eS sich m eine so kostbare
Sache nie den Schlaf des Fräuleins
Irene handelt."
So komm. Tn häßlicher Spötter !",
Und vorsichtig, auf den Fußspitzen
schlichen wir in das Hciligthum, in
welchem unsere kleine Tochter schlurn
werte. Ich zog die ihr Bettchen verhül
lenden Borhänge zurück sie schlief
ruhig, die kleinen Hände gcsaltct. das
loclige Haupt lieblich in die Kissen ge
bellet.
Wie schön sie ist!" murmelte
Biviani.
Still !" machte ich. den Finger ans
die Lippen legend.
Er neigte sich langsam, geräuschlos
über das Kind und hauchte einen Kuß
ans dessen Stirne.
Unvorsichtiger!"
Walter antwortete auf diesen Aus
ruf mit einer Geste und Miene, die
dcntlich besagte: Wie hätte man da
widrrstchcn sollcn?" Tu lieber Gott,
ich selbst widerstand ja anch nicht, denn
während ich an den Kissen etwas ord
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leicht und rasch! einen kleinen Raum
dieses angebeteten Gesichtes.
Unvorsichtige !" wiederholte der
Fürst.
Wir lächelten Beide und gingen
ebenso vorsichtig aus dcm Jimnicr. wie
wir gekommen waren.
Nun ist cs mir doppelt peinlich,
mich mit den Brutalitäten und Schlech
tigkcitcn dcs AlltagölcbenS abzugebcn.
Toch muß cs lcidcr sein"
Walter !" rief ich noch einmal, ich
bitte Tich. sei vorsichtig"
Bah! ich habe doch nichts zu siirch
teil."
Und nur wenig sprechen, damit
AlleS rasch zu Ende ist."
Zehn Minuten höchstens. Das ist
doch nicht z viel verlangt?"
, Gewiß nicht."
Während wir diese letzten Worte
wechselten, waren wir vor dem großen
Salon angelangt, in dem sich unsere
Gäste befanden uno die unglaublichen
Kunststücke eines berühmten Taschen
spielers bewunderten.
Herr von Bernis, der unweit der
Thür stand, knin uns entgegen unk
reichte mir den Arm. In wenigen Wor
ten hatte ihm Biviani mitgetheilt, zn
welchem Entschluß wir gelangt seien.
Das wird das Beste sein." stimmte
Herr von Bernis bei. Der falsche Na
zosf," fügte er hinzu, hat sich seit einer
halben Stunde nicht von der Stelle ge
rührt. Ich suchte einige belanglose
Worte mit ihm zu wechseln und konnte- fi
cs ohne jede Schwierigkeit. Er glaubt
er sei nicht erkannt worden; denn in
Rußland herrscht unter dem Bolkc that
sächlich der Glaube, Nazoff sei in Wirk,
lichkcit nicht gestorben. Nur wenige
Personen haben den Leichnam dcs Un
glücklichen gesehen, da sich die russischen
Behörden beeilten, ihn verschwinden zu
lassen. Pierre Roderich denkt nnn ohne
Zweifel, er könne seine Rolle weiter füh
ren, selbst mir gegenüber, da er mia
für vergeßlich und schlecht unterrichtet
hält. Ties mag seine verhültnißmäßige
Ruhe erklären."
Schön !" erwiderte der Fürst. Ich
gehe jetzt.
Darauf schritt er auf Rodcrich zu,
und schien Widerwillen, seine tiefe Ent
rüstung bemei stern o. richtete cr einige
Worte an ihn. Tcr Andere verbeugte
sich lächelnd, und damit schritten sie der
Thür zu. welche aus dem Salon in den
Gartcn führte, und entfernten sich durch. .
dieselbe.
In diesem Moment pochte mein Herz,
so ängstlich, schnürte sich meine Kehle
derart zusammen, daß ich einen Angcn
blick daran dachte, dem Fürsten Melchior
nachzuschicken, der einige Schritte, von
mir entfernt mit der Herzogin von
O . . . plauderte, und ich hätte ihn viel
leicht auch angerufen, wenn mich das
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der sich liebenswürdig zu mir neigte.
nicht beruhigt hätte.
Ei besonders gelungenes Kunststück,
wclchcs der Taschcnspicler eben voll
bracht hatte, erregte in diesem Momeni
ein allgemeines Gelächter.
Fünf Minuten verflossen.
Der angstvolle Blick, welchen ich auf
die Thür richtete, sagte mir nichts; die
Auseinandersetzung war osfenbar noch
nicht beendet. Und Biviani hatte mir
doch versprochen, rasch zu Werke zu
gehen nicht viel Worte zn verlieren.
Offenbar trachtete der Andere, Einwcn
düngen zu erheben.
Weitere zwei Minuten. Ich blickte
auf meine Uhr.
Findcn Sie nicht," unterbrach ich
Herrn von Bereis inmitten der begeister
ten Schilderung einer orientalischen
Nacht, von welcher ich kein Wort ver
noninien; findcn Sie nicht. d,'ß eS
lange währt, bis dcr Fürst zi.tück
kommt?"
Durchaus nicht ; sie sind ja erst
hinausgegangen "
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ich bemühte mich, die mich übcrman
ncnde Angst zu bemcistern.
Als aber die zehn Minuten, welche
Biviani als längste Dauer seiner Unter
rcdung bezeichnet hatte, vorüber waren,
ohne daß mein Gatte zurückgekehrt '
wäre, hielt ich nicht mehr an mir und '
schritt dcr Thür zu. Ich öffnete sie und
blickte in die finstere Nacht hinaus, um
z lauschen. Zuerst vernahm ich nichts,!
dann aber schien eS mir, als hörte ich'
auf dem Kics einer entfernten Alices
eilige Schritte, wie die eines Menschen, !
der, enti litten will. !