Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901, November 23, 1899, Image 5

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    s
ffEBRASKA STAAT - AIs XSIQEA. Ltama.
Oesterreich'Ungarn.
. Wien. 21. Nov.
flaifer ftrcnj Joseph.- der sich zur
Zeit in Ldapst oujhätt. c den Ob
mann Ui Po'.enklud Apollinar Ja
woreki und den flüsteren Präsidenten
des ösicrreichiscken Abgeoidnetenhau
fei, Zliecdor Siattirein, einen der Jtiift;
"ikr der Deutsch ZUerikalen. telegra
phisch dertfcin berufen und ihnen in
einer ernslen Unterredung bedeutet,
tr.fj dr Rcichcrath ausgeiöst werden
irülde. fülls die Rechte bockbeinig Mei
le und sich den b:recht!g!en Wünschen
der Teutschen und d:r Regierung ct--rjritiiixr
nie! i fiiictgtnfoninicr.b zeige.
England.
London, 21. Nov.
2zi jlraämtnistmum legt den.
uinjigin Vorpostegesecht vor Ea't
mir!, in tem ai.gebiict) die Auren zu
'.iictgrschlagcn wurden, leine 2kdeu
Iliug bei. Man rermuthet hier, daß die
!i'ar:n lediglich die Absicht hatten, die
englische Reiterei aus dem Dorse t,
raus und in eine Zxalle zu locken, wie
da bei Glcncoe geschah. Seitdem sind
aber die Engländer sehr viel vorsich:!.
ger in ih:cm Ärsolgunzseifer gewor
den. Standard" und Chronicle" brin
gen jetzt lange Berichte von den ersten
Gefechten im obern Ratal, die ilina
mit der Post zugegangen sind. Dies.'
Berichte enthalten indessen fast nichts
von Interesse.
Brigade - (General Hildyard. tvelcher
die Avantgarde in ßjtcourt befehligt,
diente mehrere Jahre in der Marine
und gehört dem Landhecre seit wehr
als 30 Jahren an. Der Commandant
des Entsahheeres ist General-Leutnant
Sir ZZ'anciö Clerq. Lord Methucn be
fchligt die Feldarmee am Oranie
flösse. Eine hiesige Zeitung veröffentlich!
ein ihr von St. Biment zugegangenes
Schreiben folgenden Inhalts: Heuti
beklagt sich jeder der 1G0O Soldaten
an Bord bei den Offizieren, dafz bcü
ihnen Mittags verabreichte Salzfleisch
faul sei. Oberst Paget '.intersuchle
darauf mit den Aerzten und Proviant
beamten das Fleisch, und erklärte das
selbe für faul und ungeeignet zur
menschlichen Nahrung. Außerdem Ui
das Gewicht falsch. Die je 16 Leuten
zustehenden 12 Pfund Fleisch wiegen in
vielen Fällen nur 3 Pfund und mei
stens weniger als,C Pfund. Hierunter
befanden sich auch vkle und große Kno
chen. Das Fleisch wurde über Bor?
geworfen.
Eine Ss'ezialdepeschc aus Estcour!
meldet, daß vor Ladysmith am 13. dS.
eine große Schlacht stattfand, die von
Tagesanbruch bis 2 Uhr Nachmittags
währte. Biele Buren seien gefallen
oder zu Gefangenen gemacht, während
der Berlust der Engländer geringer sei.
Am Donnerstag fei der Kampf roch
heftiger gewesen. Viele Buren u. s. w.
(wie oben).
Gestern stand ein Burenhaufe bei
Willow Grange, südlich von Estcourt.
Ein Angriff des Majors Thorneycroft
auf sie hatte keinen Erfolg.
London. 21. Nov.
Lady Salisbury, die Gattin des
britischen Premier - Ministers, ist ge-
liorven.
Dem Londoner .Telegraph" wiro
gemeldet, daß die Bevölkerung von
Ladvsmith, soweit sie überhaupt noch
dort ist. Höhlen an den Flußuftrn eni
lang gegraben habe, und sich jeden Tag
nach denselben zurückziehe, um vor dem
Bombardement der Buren sich zu
sein.
Die Königin Victoria hat beschlos
sen, jedem in Südafrika befind'.ichcn
Soldaten als Wcihnachts - Geschenk
eine Tafel Ehokolade überreichen zu
lassen.
Portsmcuth, 21. Neu.
Heute Morgen 10:05 lief die Kai
servacht Hohenzollern" unter den Sa
lutschüssen von den FortL und der.
Kriegsschiffe in den Hafen ein. Um
11:30 landete das deutsche Kaiserpaar
mit den beiden Prinzen und wurde
an Land von dem Herzoge von Can
nought willkommen geheißen. Dr
Herzog, welckr von einer großen 21
zahl von Hofbeamten begleitet wac.
trug die Uniform seines deutschen
Husaren - Regiments, dessen Chef er
ist.
Es war kalt und neblig als die Kai?
seryacht mit dem Schlachtschiff Frie
drich 3" in den Hafen einlief. Acht
britische TorpedobootjäKr waren d?r
kaiserlichen Facht entgegegengefahren
Das im Hafen liegende Admiralsschiff
und die anderen 8 Kriegsschiffe hatten
ülxr die Toppen geflaggt. Die Salut
schüsse wurden von dem deutschen
Schlachtschiffe erwidert. Am Ufer
waren 1800 Soldaten und 900 Ma
trosen aufgestellt, welch beim Landen
der Hohenzollern präsentirten.
Der deutsch: Kaiser trug die Uni
form eines oritischen Admirals. Dic
beiden kleinen Prinzen trugen Matro--senanzüge.
Der Herzog von Con
naught war von dem Admiral Sey
mour. Um General Sir Baker Ruf
sel und vielen Beamten des britischen
HofeS und der deutschen Botschaft fr:
gleitet. Ueberall waren englische un'
deutsche Fahnen sichtbar. Die Musik
spielte die englische und deutsche Nc
tionalhhmne. Der Kaiserin wurde ein prächtiges
Bouquet überreicht. Nach der allge
meinen Vorstellung schritt der deutsche
Kaiser tie Front der aufgestellten
Truppen ab. Um 11:30 fuhr die kai
serliche Gesellschaft inmitten des Don
nerns der Salutschüsse, während die
Musik die deutsche Nationalhymne
spielte und die versammelte Menge
Hurrah schrie, nach Windsor.
Im Gefolge des Kaisers befinden
sich Graf von Eulenburz, Graf von
Aülow, General von Plessen. Admiral
Frhr. von Senden Bibran. General
von Schell, die Obersten von Prittw'ch
und von Pasch. Graf Plaien, Lor5
Churchill u. o. m.
Große Heiterkeit erregte es. als ?nc
Militär-Eapellt dos Lied .Oh. Willi?,
.we have missed tuni" anstimmte. Dee
Kaiser selbst emüsirt: sich anscheinend
.sthr.
Windsor. 21. Nov.
1 Das deutsch Kaiserpaar ist hier um
1;tZ Nm. .in .Begleitung des Prinz?
von 'L-aui, x;c virzcge von Gar;
blidge und Jork unter dem betäuben
den Jubel der olle Straßen füllenden
Menge angekommen. Sie wurden um
2:05 von der Königin begrüßt.
Auf dem Bahnhöfe überreichte eh
Töckterchen des Bürgermeisters der
Kaiserin ein Bouquet Marschall Nies,
Rosen. Die Straßen der Stadt wa
ren mit enaischen Tid deutschen Zah
nen geschmückt.
Windsor. 21. Nov.
Auf die Willkommrede des Bür
germt'.sterz von Windsor erwiderte
aifer Wilhelm: .Ich danke Ihnen
sehr für ihre freundliche Aufmerksam
keit. Ich muß gestehen, daß es mir fetz:
großes Bergr.ügen bereitet, wieder ein
mal hier zu sein."
Der Prinz von Wales küßte den
Kaiser auf reise Wangen, während er
von dem Kaiser umarmt wurte. Die
anderen 5rrschaflen standen unter
dessen auf dem Perron im Gespräch.
Die kaiserliche Reisegesellschaft betrat
dann den Wartksaal. den sie ein paar
Minuten später wieder verließ. Wäh
rend sie Kuschen bestiegen, wurde Sa
lut gefeuert. In der ersten Kutsche be
fanden sich die Kaiserin, die Prinzessin
Heinrich von Batt!ilb:rg, die Prinzef
sin Ehrisliein von Schleswig Holstein
und die Herzogin von Albanq. Der
Kaiser, der Prinz von Wales, der .Her
zog von ?)ork und der Herzog von
Eonnaughi folgten in der zweiten Kut
sche. Unter Musik und Kanonendonner
wurde nach dem Schloß gefahren, das
durch den Prioateingang der Königin
betreten wurde.
Königin Vielem empfing die kai
serlichen Besucher sehr freundlich. Nach
einer Begrüßung von etlichen Min
tcn begaben fjch der Kaiser, der Prinz
von Wales, der Herzog von ?)ork und
der Herzog von Eonnaught nach dem
Schloßhof. wo sie die Garde inspizir
tcn. Dann begab sich der Kaiser nach
den für ihn und die Kaiserin reservir?
tcn Gemächern.
Im Laufe des Nachmittags machte
der Kaiser einen Spaziergang im
Windsor Park, besichtigte das preisae
krönte Vieh der Königin und besuchte
die Waffcnhalle.
Abends fand im Schloß ein Fami
lien - Diner statt.
Morgen wird in der St. George's
Halle ein glänzendes Bankett bgehd--ten
werden: unter den geladenen Gä
sten befindet sich auch der amerikanische
Botschafter Ehoate.
Dover. 21. Nov.
Die Patria", ivelch jetzt zwischen
Walmer und South Foreland bei Do
der in 42 Fuß tiefem Wasser liegt, ist
theilweise trocken. Der Kapitän hatte
das Schiff auf den Strand laufen
lassen.
Spanien.
Madrid. 21. Nov.
Die spanischen Zeitungen sind sehr
erbittert gegen die Briten. Sie erklä
ren, England beabsichtige nach Erobe
rung des Transvaal die portugiesische
Eolonie Lourenzo Marques zu annek
tiren. und Portugal durch spanisches
Territorium zu entschädigen. Sie
ttröffentlichcn Schauermären über die
Grausamkeit der Briten, die selbst
wehrlose Frauen und Kinder niederge
metzelt haben sollen. Sie melden fer
ner, daß neun jirankenwärterinnen
der Gesellschaft vom Rothen Kreuz
niedergemetzelt lvorden wären. Der
Jmpärcial" meldet, daß die Russen
in Afghanistan eingedrungen sind uno
bereits Kabul erobert haben. Pais"
tischt bereits zum zweiten Male den
Lesern die Nachricht auf. daß Lady
smith kapitulirt und der General
White in der Schlacht oder durch
Selbstmord den Tod gefunden hab,'.
Der .Heraldo" versickert, daß sich
15.000 gefangene Briten in Pretoria
befinden.
Venezuela.
Caracas. 21. Nov.
Die amerikanische Neuerung hei'
die venczuelische Regierung mit Gen,
Castro an d r Spitze anerkannt.
Krieg ist Krieg.
New York. 21. Nov.
Eine Depesche der ttüorld" von
Washington meldet: Auf Ersuchen der
englischen Regierung kabelte das
Staatsamt an den Consul Macrum in
Pretoria und ließ anfragen, ob die
Regierung von Transvaal ihm erlau
ben würde, von England gesandtes
Geld imJnteresse der englischenKriegs
gefangenen zu verwenden. Präsident
Krüger verweigerte die Erlaubniß und
sagte, daß a,le' Anordnungen in Bezug
auf Gefangene durch den commandi
renden Geiicral getroffen würden.
Consul Macrum hat seit 6 Tagen
keine Nachrichten gesandt und man
glaubt, daß die Regierung von Trans
vaal ihm nicht erlaubt, offene oder
chiffrirte Depeschen abzuschicken.
, Will nicht resigniren.
Washington, D. C.. 21. Nov. ,
Secretär Long erklärte, daß die Zei
tungsmeldungen, er wolle von seinem
Amte zurücktreten, falsch seien. Er habe
durchaus nicht die Absicht.
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Verdienst redet " ueber
den inneren Werth von
Hood's Sarsaparüla. Ver
Redet
dienst In der Medizin meint die Kraft zu knrircn.
Hood's Sarsaparüla besitzt wirkliche und un
vergleichliche heilende Kraft und deshalb hat
es wahren Verdienst. Wenn Sie Hood's Sarsa
parüla kaufen und es nach Anweisung neh
men, jhr Blut zu reinigen, oder Irgend eine der
vielen Blutkrankheiten zu kurlren, sind Sie
sicher Besserung zu verspüren. Hie Fähigkeit
zu kurlren Ist vorhanden. Sie experimentiren
nicht. Es wird Ihr Blut rein, reich und nahrhaft
machen, und dadurch die Krankheits Keimo
austreiben, die Nerven stärken und das ganze
System kräftigen.
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Um nach attfornttn
zu reisen, seilte man sich eines Touristen
chlaswagen bedienen, und zwar über die
Burlinawn Route. Kein Wgenwcch
sei. Sehr schnell, Die schönste Lcene
rien.
Jhr Wagen ist nicht so ilezar.t aus
paistrt wir ein Palastschlaimagen, aber
er ist gerade so rein, gerade so bequem,
giradk so gut und beinahe $20 billiqer.
Zr hat viele Wtstibül, Piutsch Gas. ho
he Rücken an den Sitzen, einen unnifoi'
maten Porter, reine Betten, gnöumige
Toiletszimmer. Tische und HeizungSav
parate. Da er stark und schwer ist,
laust er Glatt; eS ist wa'm im Winter
und kühl im Sommer,
i' Ein erfahrener Cxcursions Conduk
teur steht jedem Zuge vor roclcher den
Zug bis nach Los Angeles führt: Die
Wogen verlassen Omaha, St. Joseph,
Lincoln l,nd Hastins jeden Donneistag
und treffen in Sa Francisco am solgen
den Sonntag in Los Angele am Mon
tag ein. Nur drei Tage vom Missouri
sin 6 kl mm Naci'sic Ocean, einschließ
lich ein Stopover' von 1 Stunden in
Denver !j Stunden ,n Satt Lake Ey
Zwei bis interessantesten Städte
auf dem Contin ent Weg weiterer
Auskunft wurde einen sich von irgend
einen Agenten t ec B. b M. Ticket Of
fice oder schreibe an
I. Francis,
Genl. Pass Agent Omaha. Neb.
Ndigh. Der Liehdieb John Willy,
welcher im hiesigen Gefängniß sah, ist
am Montag während eines schweren Ne,
belS ausgebrochen. Eine Ansaht Man.
ner haben sich auf dieBerfolgung gemacht
Eine Belohnung in Höhe von $50 ist auf
flirte Einfangung gesetzt woroen.
Sulton. Da Haas der Farmer?
EphramHolmerS, welcher südwestlich von
der Stadt wohnt, ist am Freilag Abend
. rgebrannt.
Unterzeug.
fcljrn t: iai moll,r,e Ui i Anzll.e
für Frauen, an dir Schulter und
votne offen. $l Wacre dasStück 73c
Na'üiliÄ grcu; UnionAnzLge sür
Frauen, 5vc Sorte, des Stück 39c
Schwere baumwolllne Hemden und
Unterlosen fr Knaben, 60c Sorte
der A,., 37c
Alle G'öße., von 1 14 Jahren in
l.e'ütteitem Unterzeug für Kinder,
per Anzug 10c
nnd
Comp.
-'r.!
names, witb
Irata ho are
IPaOTniFT. '
or mkry litt. i
AOK. 1111 T11K
N AVK1IHA,
"""" V""" " M,,u" Ö.Ts.vvy
cm ist ni.AiVTXi. CHtjL'cn st r. v Tnnp pfrw
1 ni '
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FI HH.lsilI-.i), oite ittlii.., tstiow uiucbiue lsetl, (hea-iurop
pinff srom f-urht) to lo UhPUa.HafcuUr tabic, tind or dik, die otl.ei
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infultilte da MSdhen. welches hierauf
einen herumliegenden Knüppel aufhob
und de unanständigen Gesellen derart
bearbkilele, daß er feinen Revolver ziehen
mußte, um sich zu schützen. Ein in der
Nähe stehender Polizist verhaftete Wil
sly. DaS Mädchen hat sich immer an
slSndiz betragen und erfreut sich eines
guten Rufek.
Mßerge
ffH yfit IP? VlV Wer UI, diese Summe einsendet.dem sende roir den fff 7C? fT
WE.WW StuatK.Anoifeor" WiS.WW
auf ein Jhr und da, Prachtwttk ersten Range "
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EUTSCHLAflD S HEER und FLOTTE"
in
ri'ß dd'o jotmut und 41 brillanten Farbendruck. Taf,li un 18t Seiten b.schdibenkm Dat in deuisch'r und engli
itr Svrackie. Ascki nie. ro.'dtr in diesem üur.de noch in Dcvtichland. ist ein ähnliches 'rechtwelk ru t n;m bill a ren
T-rfi e'.t 10 OQ SkbolkN worden.
Durch Abnahme eirer grofzei, Anzahl dieser Bücher sind wir im S ane, dise
sen. Jedes DilZ ist in l'i darben gedruckt und jede ÄN'f nzzttung der rm e und
Girz besonrei eignet sich dies. Werk IS WkthriaclltS' ttksllienl.
Süd - Omaha.
Soul Mener. Correipondent.
In seiner letzten Bcrsammluug hat
der Eommercial l!lub beschlossen, die Ei
scnbahnÄescllschasten zu veranlassen in
unserer Stadt einen Personen-Bahnhos
zu erbauen. Ein Frachtbahnhof ist
ebenfalls eine große Nothwendigkeit.
I,. Albiight ist der Typhus aus
gebrochen. Bis jext sind 7 Fälle ange
meldet worden.
Richard Granden ist gestorben.
Die Beerdigung fand am letzten Montag
von der St. Agnes Kirche aus statt.
Der erwahlle Eounty-Schatzmeistcr
F. Elsasser hat seine Gehülfen ernannt.
Trotzdem Süd-Omaha zu Elsässcr's Er
wahlung tüchtig mitgeholfen, hat Herr
Elsasicr cs nicht für nothwendig befun
den, einen Einwohner dieser Stadt mit
einer Anstellung zu beglücken. Bestem
dcnd ist die Ernennung von George An
thes zum Hülssschatzmeistcr. Daß An
theS immer den Mantel nach dem Winde
hängt, ist kein Gchnmniß. In den letz
tcn 4 oder 5 Jahren hat Anthes sein po
litischeS Glaubensbekenntnis; mindestens
ein halbes Dutzend Mal gewechselt. Als
s. Z. Georg Hcimrod und Frank ange
für da Amt des Eountu-Schatzmeisters
im Felde waren, ging Anth's zuerst zu
Letzterem und erklärte, daß er für ihn
(ange) arbeiten werde, falls er ihn in
seiner Stellung belasse: Lange wollte
ein definitives Versprechen nicht geben
und die Folge war, daß Herr Anthes in
daö Lager Heimrods überging. Anthes
hat denselben Streich auch dieses Mal
gemacht. Er ist nur so lange ein Deut
scher, als er es mit seinen Interessen ver
einbar hält, im anderen Falle aber ist er
stets darauf aus, einem Deutschen den
Hals abzuschneiden. Hoffentlich wird
die republikanische Partei derartige
Schmarotzer in Zukunft ignoriren. Ein
Mann, welcher die Frechheit besitzt, als
republikanischer Eandidat für dasSchatz
meisteramt aufzutreten und weil er nicht
acceptut wurde, auö Rache das republi
kanische Ticket bekämpft, ist nicht werth,
irgend einer Partei anzugehören. Herr
Elsässer hat einen großen Fehler begann
gen, inem er den vielseitigen Anthes zu
seinen, ersten Gehülfe ernann
te. Der Correspondent hat selbst seine
Stimme zu Gunsten Elsässer's abgegeben,
aber das nächste Mal wird er und viele
andere Wähler für seinen Opponenten
stimmen. Herr Elsäffer hätte, anstatt
Anthes zu seinem Gehülfen zu ernennen,
nach Süd-Omaha kommen ui-d sich ein
mit doppelte Sohlen belegtes Paar
Packinghans-Schuhe kaufen, dieselben
anziehen und dem Renegaten Anthes ei
nen derartigen Tritt versetzen sollen, daß
er aus dem Gerichtsgebäude bis in die
Mitte der Farnamstraße geflogen wäre.
Herr Elsässcr hätte sich sicherlich unter
den Deutschen nur Freunde erworben.
Für eine solche Heldenthat allein hätten
wir Herrn Elsüsser die Berechtigung sür
einen zweiten, ja, dritten Termin zuer
sannt. Es ist kein Geheimniß, daß An
thes schon seit langer Zeit unseren Ver
treter im Congreß. Herrn Mercer, be
stürmt, ihm einen Posten bei der ameri
konischen Botschaft inVerlin zu besorgen,
aber Herr Mercer hat zu viel Erfahrung,
als daß er nicht die Unechthcit des psli
tischen Anzuges des Herrn Anthes er
kannt hätte.
Während des letzten Jahres wur
den in der dritten Wnd allein über 10
neue Gebäude errichtet.
Richter Baxter hat George Sher
wood von hier, zu seinem Gcrichtsdiener
ernannt, während Couniycleik Haverly,
Jas. Chizek als Clerk anstellt. Andy
Gallagher wird wahrscheinlich von dem
erwählten Distriktsgerichts-Clerk Broad
well zu seinem Teputu ernannt und
James Roach von Sheriff Power als
Deputl) angestellt werden.
Die O Straße von der 24. bis zur
2G. traße wiro graoirt. Wie vertäu
tet, will die Union Pacific Company an
der O Straße einen Frachtbahnhoj er
bauen.
Ehas. Kelle, welcher unter der
Beschuldigung verhaftet war, den Wirth
Chas. Leichsenring beraubt zu haben,
wurde entlassen, weil das Zeugniß gegen
ihn nicht genug belastend mar.
Herr Herman Jeck hat sich mit
Fräulein Sophie Apel verheiralhct. Wir
wünschen unserem Freund Herman lau
ter Glück in dem heiligen Ehestande und
möge derselbe nie durch unliebsame Vor
kommnisse getrübt werden Herr Jeck
residirt mit seiner jungen Gemahlin auf
seiner in der Nähe von Seymour Park
romantisch belegenen Farm. Hoffent
lich ist der Staats-Anzeiger in dem jun
gen Heim ein gern gesehener Gast.
G Brass & Co. Deutsches Leichenbe
stattungS'Geschäft. 423 nördliche n.
Straße. South Omaha. Billige Preise
und reelle Behandlung. (Bilder zu den
billigsten Preisen eingerahmt )
lT Da Toni Lang'sche Restaurant
zu Beatrice führt, wie mir uns jüngst
persönlich überzeugten.nich immer die gu
te Küche, welche daS reisende Publikum
wie die Bürgerschaft der Stadt zu schätzen
wissen. Der Besuch diese Lokals ist ein
äußerst zufriedenstellender.
wohnlich güttftige
unsere Abonnenten!
(?nropäifches.
Der jetzige Badhauöbesitzer Blum haid
in Stuttgart, ein eifriger Soziallst, der
siiiuM'it Theologie ftvdirte und die
Qualifikation für Ausübung des Psarr
amtes erworben hatte, mithin zum Pre
digc berechtigt ist, hat auf Verlangen
württembergischen Konsistoriums auf
feine Berechtigung verzichtet.
Gegen den Privatdozenten an der
Berliner Universität Dr. Prcuß über
den sich der KabinetSchef der Kaiserin,
Frhr. von Mirbach, in einem Schreiben
an die Stadtverordneten Versammlung
beschwerte, weil derselbe als Mitglied
dieser Körperschaft ei Paul Gerhardt
sches Kirchenlied und einen Bibelspruch
versiflirt hatte, ist jetzt auf Anordnung
des Kultusministers Etudt das Disci
plinarverfahren eingeleitet worden.
Minister von Miqucl gab a n Sonn
tag ein Diner, zu dem er die schärfsten
Gegner der Kanalvorlage, Präsident v.
Kröcher, den früheren Präsidenten des
AbgeordnetenhaiiseS v. Lcoctzoiv, Sthr.
v. Manteuffel, Graf Limburg-Slirum,
Graf Klinkowstroem, Herrn v Loebell
und andere konscivalive und agrarische
Größen eingeladen hatte. Er erzählte
den Herren, wie die Regierung in Be
rücksichtigung der konservativen und
agrirlscl e i 'Wünsche die Kanalvorlage
umgearbeitet habe und nun hoffe, daß
sie den Herren jetzt annehmbar erscheine.
Der vcrheirarhete Milchhändler Bla
siuS Strasser in München erschoß, weil
sie das Verhältniß abbrechen wollte, sei
ne Geliebte Elise Spandl und versuchte
sich dann selbst zu erschießen, verwundete
sich aber nur so, daß Heilung wahrschein
lich ist.
Dem Buren Hülfscomite ist
eine große Freude widerfahren. Der
Erfolg seiner Sammlung ist bekanntlich
ein sehr großer, da aus allen Volksklas
sei, die Beiträge reichlich fließen und
schon eine nach Tausenden zählende
Summe zusammengebracht wurde. Jetzt
hat ein deutscher regierender Fürst, der
Großherzog von Oldenburg, dem Eomtte
eine Spende von 1000 Mk. überwiesen.
Man glaubt, daß andere Fürsten folgen
werden.
In Spremberg in der Mark Branden
bürg starb Kapitän zur See a. D. Cae
kel, der die deutschen Truppen befehligte,
d e am 28. Dezember 1888 von derKreu
zerkorvette Olga" auf Samoa gelandet
würden, sich aber vor der Uebermacht
der Eingeborenen, die von dem Ameri
kaner Klein geführt wurden, unter gro
ßen Verlusten zurückziehen mußten, wo
rauf eine stärkere Abtheilung gelandet
wurde, welche die Eingeborenen vertrieb.
Auf Schloß Berleburg in Westfalen
ist die Prinzessin Luise zu Sann Witt
genstein, eine Schwester des regierenden
Fürsten Albrecht, gestorben. Sie mar
am 24, September 1832 geboren und
unvermählt.
Die Fürstin Marie von Leiningen,
geb. Prinzessin von Baden, eine Richte
des Großherzvgs vonVaden, ist inKarls
ruhe schwer erkrankt.
In Reöensburg haben der Schuhma
chcr Schück und seine Ehefrau, weil sie
einer Strafe wegen Hehlerei entgegen
sahen, Selbstmord durch Ertränken be
gangen.
Der Geschäftsführer der Sccberufsge
nossenschast in Hamburg, Stöver, ist we
ge Unterschlagung zu 4 Jahren Gefäng
niß verurtheilt worden.
In Sulzbach bei Amberg in der Ober
pfalz ist der Bankier Friedrich Mandel
bäum wegen Betrugs verhaftet worden.
Brave Seeleute.
Bei der Fcucr-Katastrophc, von wcl
cher der Hamburger Dampfer Patria"
dieser Tage betroffen wurde, zeigte sich
wieder einmal, daß auf deutsche See
männer Verlaß ist. Einstimmig rühme
die Passagiere die Kaltblütigkeit und
Entschlossenheit des Eapt. Fröhlich und
seiner Leute und dankbir bestätigen sie,
daß lediglich dadurch eine Panik verhin
dert und das Rettuugswerk erfolgreich
vollzogen werden konnte. Auch blieb
die Bemannung, der Eapitön an der
Spitze, auf dem brennenden Schiffe, so
lange noch eine Möglichkeit vorhanden
schien, die Flammen zu dämpfen und
Fahrzeug zu retten.
Daß strenge Mannszucht, Ordnung
und ein guter Geist auf deutschen Schif
fen herrschen, beweist der Satz aus dem
amtlichen Berichte: Die Mannschaft
arbeitete, als ob es sich um eine Uebung
handele". Die Gefahr konnte ihr als
die Ruhe uud dasPflichtbewußtsein nicht
rauben, welche bei mangelnder Disciplin
so leicht verloren gehen, zum Nachtheile
aller Gefährdeten.
Der Verlust, den die HamburgAmeri-kanische-Gescllschaft
durch die Katastrophe
erleide.t mag nicht gering sein, er
kommt nicht in Betracht gegenüber der
Thatsache, daß kein Menschenleben ver
loren ging und daß sich in der Stunde
der Gefahr Ossiziere und Mannschaft be
währten nach echter deutscher Seemanns
art.
Beatrice. Herr R. J.Kilvatrick von
der Firma Kilpstrick BroS & EillinS
welcher sich soeben vv einer längeren
Krankheit erholte, hat mit seiner
Gattin und seine Arzte eine Erhol
ungSreise nach Honolulu angetreten.'
für
g'rße P,i?'.eukion intielen zu las
Slolte B.'iutt'n.
HastingS H.'r ist der Güterschup
p.'n der St. ?o ph Grand Jiland
Eisenbahn vollst indig ioergebrannt.
Äretna Hier ist Ar hur Sillisp,',
ein Soha von tü.'. Gitl!oie, in lineiii
großen Wiss rdihälter (tank) ertiuaken.
Gerieva. Die i?!cschworn n in dem
Proz ß der strau lipia S pade gegen die
Stavt gairmont, sprachen re. Frau 300
Schalknerfatz zu.
Wunsa. Jokn Hansen vo.i hier hat,
um eine Weite zu gev!nne,i, im Korn
pstiicken Außerordentlich geliistet. Er
bat n 6 Stunden und 60 Minut.'n 102
BshelS und 20 Pfand Korn pflückt.
Seward. O, E Huiiidhlkl). der 21
Jahre alte Sohn des E. ff. Humphrey,
ist et Freitag gestorben. Derselbe mit
ein Mi gl,e dcS rtilen Regime, tS und
Hit feine Kcanlhi h .rch eine Schaßun.
de in die Schulter erhalten.
Tekamih. Hier hatte Arthur B'y
an, sein jünger Mann im Alter von 17
Jahre, bet demöeruche, einen schon im
G inge befindlichin Zug zu besteigen, das
Unglück, zu stürmn u id unter die RäZer
zu gerathen, von denen er zermalmt und
geiöZIet vaid.
Harsard, In der Näh? die'ec Stadt
sprang F. G Larnard, ein wohlhaben
der Bürger n Poland, N. Z) . plötz
lich aus dem enstec eines in vollem
Gange bisindlichen Personerzuges.w.'lel
er stch schwer veilehte. Er mar ich! zu
bewegen, eine Erklärung seiner unbe
greiflichen HantlunszSmeise zu geben.
Grand Island Die American Beet
Suzar Co. hat vieleApplikationen sür die
Pflanzung von Rüben von entlegenen Di
strikten erhalten und sind die Aussichten
au' die Bebauung ein. 's großen Areals
mit Zuckerrübe.! sehr gut. Die Gesell
schüft bezahlt die Fracht aus alle Rüben,
welche inneihzlb 50 Meilen gezogen wer
den.
Omaha Evrpcral Faire nd ein G
meiner dcS 10. Infanterie Regiments
hzlten in der Freitag Nacht auf d r Be
folgung zweier Deserteure au gort
Crook einen ders:lbe Namer.s Samuel
Morgan in La Platte ein. Als dieser
i auf Befehl nicht stehen bleib, sa oss-n In
I IT..!....! ..mW lt.. fd.M.n... taAi4. st
ie,uifviui mhw uci viimiiit iiuu yui,
Morgan stützte zu Boden und in ein
paar Miuuie war er eine Liche.
In Sewaro Besteht seit vielen Iah
un eine Versicherung Gesell'chaft, die
unstreitig das solideste Institut dieser
Branche in ganz Nebrajka ist. Dieselbe
ist im ganzen Staate unter dem Titel
..Mutual Protectiv? Firc Associationin
der rühmlichsten Weise bekannt. Diese
Institution collektirt nur ein Biert:l der
jährlichen Prämien und verdlecht der
Rest den Mitgliedern. Es ist niemals
ootgckommen, daß die Gefellschast mehr
,'ls die Hälfte der jährlichen Prämien
eingezogen hat. Als Präsident fleht
Herr John Kridbeler an der Sp:he die
ses soliden, einhetm shen Unternehmens;
als Vice-Piästdelit, Herr I. hn Zimme
rerund fungiten die H'r7,n W, S. Du
pen u:id I. F. Eöh'er als Siktetär und
Schatzmeister. Wenn wir diese Gesell
schuf, den Deutschen des Staates auf's
Wärmste empfehlen, sz geschieht dies,
weil sie denVei siehet ten günstigercBedin
gutigeu stellt, als die ndeie., Geschäfte
dieser Branche. Daß eine einheimische
Institution den Vorzug verdient, brau
chen mir wohl nicht näher darzulegen,
zumal es jedem einsichtsvollen Bürger
längst bekannt ist, daß er sich durch die
Prolection heimischer Unternehmungen
selber einen wesentliche', Dienst erweist.
Seit Jahrzehnten haben die Bürger un
sercs Staates den östlichen Versicher
ungs Gesellschaften riesige Stimmen
übermittelt, welche Gelder sür unseren
Ftaat verloren sind, während durch die
Unterstützung der als vollkommen zuver
lässig gekannten MutualProtective Ftre
Association" zu Seward das Geld in der
Heimath bleiben und fein Scherflein zur
Prosperität unseres großen Gemeinwe
fenS beitragen würde. Die sollten alle
Deutschen beherzigen, wenn fe ihr Hab
und Gut gegen Feuer usw. versichern
wollen.
"ZNarklberieki.
Lincoln 23. November
Cashpreise für folgende Ar,
kel:
Weizen, No. 3 60?)
Mehl, bestes Patent per
100 Pfd 2 00 8 1(
Zweite Qualität, per
100 Pfd 1 60 3 0(
Eorn ' 24
Hafer 1922
Roggen 3540
Leinsamen, per Tonne ..16 00
Heu, upland, neu 6 007 50
Kleie, per Tonne 9 00
Kleie, Chop, per Tonne 9 50
Butter, Ereamerv, Roll 15
Butter, Ehoice, Dairu 17
Eier.. ..7 ..12$
Junge Hühner 6c
Enten 5j
TurkeyS I. 7
Kartoffeln 25c per Bushel
Süßkurtoffelrtßkr Barrel 1 g0
Zitronen 3 504 50
Orangen 3 50 4 00
Aepfel, Faß S 002 7k
mtxk