Nebraska Staats-Anzeiger. (Lincoln, Nebraska) 1880-1901, November 02, 1899, Image 2
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Herr (v!rdf " flehte Ivhanit, indem er versuchte, diese wilee Verzweiflung ein wenig i daiiU'sen. Ich bitte cie feien ie rerininstig. is it ein furchtbares Iluluck. Äein Cwtt ! mein ctt!- Toch die Berührung des todten fiür pers. das Wefülil feuchten Blutes erhöh ten och den wabnfinnigeit Schmerz des trafen. Zodt todt !" wiederholte er rauhen Zones. ?.cein (liott und Herr, ist es denn möglich?" Plötzlich richtete er sich empor. Ü!!er hat sie gemordet schrie er. den Äri des alten Tieners umllam mernd. '.iciemand Tcr Zufall Tie Jrau Grasi stürzte in den Abgrund !" Und wer hat sie herausgebracht?" .Ich. Herr Wutf." Tu?" Ter Unglückliche starrte Johann au. als wäre er von Sinnen. Tan wieder begann er mit zunehmender Heftigkeit zu schreien : Aber das ist ja Alles unsinnig, wag Ihr mir da sagt. Hatte den Wett das zugegeben ? Oiutt, den wir lieben, der unserem (Glücke lächelte. Wi.ni, der ns beschicht? r hätte auS dem besten, dem reinsten, dem schönsten 2e fett eine lodtc gemacht? Dieiu, nein, nein! Tac- ist nicht wahr. Johann, Tu lügst. Tu lügit !" Und vor dem leblosen ttvrper ans die Knie sinkend, schrie er in herzzerreiszen den Zonen ttlara. Mein Weib ! antworte mir sage mir, das; Tu nicht todt bist ich bin hier ich. Teilt ünuui " Wieder preßten sich seine Kippen ans ihren Mund, und wieder eleltrisnte ihn das OJefühl der Üälte, der Ilnbeweglich teit. Wie vom Wahnsinn etsaf,t. rich lete er sich empor. Ter in seinem Inne reit tobende Schmerz, die Verwirrung feiner Seele vermochte sich nicht mehr in zusammenhängenden Worten, in artiku lirten Lauten zu äußern. Viur noch ein linnnterbrochenes rauhes Schluchzen drang aus feiner Kehle. Tie Arbeiter bliekte schreekerfüllt und zitternd aus ihn; Therefe hockte am Fuße eines Baumes, regungslos au dessen Stamm gelehnt, und hielt mich, in ihr Kleid eingehüllt, aus den Knien. Nur Johann wich keinen Schritt von sei nein (Gebieter, den er in seiner Naserei zu besänftigen suchte. Abermals von einer bis zum Paroris mus gediehenen Erregung erfaßt, machte der üiraf einen Seitettsprung, um Johann zu entgehen, und stürmte dann in wahnsinnigem Laufe dem Ab gründe zu. Schon war er diesem nahe gekommett, als er über eine Wurzel stolperte und der Länge nach hinstürzte. Allerdings stand er int nächsten Augenblick wieder aus den Füßen ; doch hatte der kurze Aufenthalt für Johann genügt, feinen Gebieter yj erreichen, und ihn mit bei den Armen fcst zu umschlingen. Herr h!raf." rief er dabei; ich flehe Sie an, thun Sie das nicht. Teufen Sie doch an das kleine Fräulein, das Sie doch nicht allein in der Welt zurücklassen können !" Toch der Unglückliche setzte sich dem treuen Beamten mit der ganzen nnbe ähinbaren Wildheit und Energie zur Wehre, die den Menschen eigen ist, welche sich durch die Bcrnuust nicht mehr leiten lassen. Laßt mich," fpracherdnrnpf; laßt mich; oder ich " Hcda, Leute, zu Hilfe !" schrie Jo Dann, da er dcn Zollen nicht mehr zu bändigen vermochte. Reicht Euch die Hände und bildet einen Kreis um mich" Tic Arbeiter gehorchten und errichte tcn so eine lebende Schranke zwischen ihrem Herrn und dem vcrhängiiißvollcn Abgrund. Ta Herr von Billcmor einsah, daß all' sein Widerstand vergeblich war, so ließ er sich schließlich anch auf dem Ziücksi;;e dcö Landauers unterbringen, während Zherese mit mir ans dem vor deren Platz nahm. Ich war ohne fremde Hilfe zu mir gekommen, und ohne zu wissen weshalb, weinte ich kläglich. Tarauf holten die Arbeiter den noch auf feiner Bahre ruhenden Leichnam und betteten ihn auf dem Neifewagen, mit welchem mein Bater gekommen war, weich zwischen Moos und Laub. Einer der Leute ließ sich neben dem Grasen nieder, ein zweiter bestieg den Kutschbock, und vom dritten unterstützt, übernahm Joheinn die Führung des anderen Elefährtes. Er nahm das Pferd am Zügel, und langsam ging es in der völligen Tunkelheit dem Schlosse zu. 23. Kapitel. In Folge der heftigen Gemüths erregung und auch wohl ein wenig in Folge einer schweren Verwundung, die er sich bei seinem Sturze zugezogen und die einen starken Blutverlust mit sich gebracht hatte, verharrte mein Batcr vierzehn Tage ohne Bewußtsein. Tie seelische und körperliche Erschütterung war eine so heftige und plötzliche ge wesen, daß das Gehirn davon in Mit leidenschaft gezogen worden war. Ein Nervensieber kam mit solcher Gewalt zum Andruck), daß der Arzt fürchtete. U'it.v ....'..'in:.'.! tun cder Wjl-n'irn 5'.r rc5;t !m!c:i. Tit :.t:t es c:;;'its ; nietn B.:t.r tr.ure rcu-r-.r g. tl!:.?. Seme l;e;:s''i::ui nahm l.:ngk Zeit in Aniprucd. Belle uebs Wcchen tiiurch lertieß er fein Zimmer nicht, in.d w.:h' reud die'er Zeit begehrte er nicht ein ein naes Mal. mich zu feien. Er 'prach beinahe gar ,niM und verbrachte g.iiize Zge dannt. den Himuicl zu betrachte. Keine Anipie'.utig. keine Frage fuiu über feine Lippen. Als er sieh genuaend stark siu Itr, ließ er Johann zu sich bescheiden, l-'r hatte eine lange Unterredung mit ihm. tu deren Berlauf er sich das Trama in all' seinen schrecklichen Eiiizelheittu berichten ließ. Am i!a.li:en luge begaben sich Beide nach dem oerbaiigiüßfotlen Fel eil. Mein B.uer beuth':, au derselbe Stelle, wo der eut'ei.,liche Sturz statt oefuiike. eine Kapelle errichuu zu lai ieu, deren Plane soint in Augnss ge uominen wurde. Als mein Buter, noch ganz erschöpft und erregt von diesem Ausgauge heim kehrte, promeuiite Maiua mit mir vor dein Schlosse. Sie geiieth aus den Ein fall, mit mir vor meine Bater hinzu tuten, der. ohne auf mich zu achte, sich in 's Schloß zurückbegeben wollte. Herr!r.-.s iprach die Frau, nach dem sie ihn eingeholt hatte, hier ist Fraulei Negine " Mein Bater schrak heftig zusammen, blickte mich hart, finster an. und sein abgemagerte, wachsbleiches Besicht ver zerrte sich. Ich will dieses Kind nicht mehr sehe, denn es hat den Zvd feiner Mut ter verschuldet." Ach. Herr Graf " protestirte die gute Maiua. Er aber schritt weiter, ohne auf sie zu achten. Bon diesem Zage an vermied ich sorg fällig, meinem Bater zu begegnen, lind ob nun der Eindruck der traurigen Szene, welche ich ertragen mußte, in mir rege blieb, oder ob die Gewohnheit, dem Grafen auszuweichen, in meinem kleinen Gehirne übertriebene esurchtungeu wach hielt Thatsache ist, daß ich athem los davouraniitc. ja mitunter sogar zu weinen begann, so vst ich die schlanke Gestalt des Baters erblickte. Selbstverständlich konnte ihm dies nicht verborgen bleiben, und er war darob im höchsten Grude geicitt. Um das Maß voll zu machen, traf es sich eines Tages, daß ich, mit einem neuen Spielzeuge in dcr?eähe der Ziut mer meines Batetö bescheinigt, in lind licher Sorglosigkeit ,zu singen und zu jauchzen begann, ohne zu ahnen, daß dies im größte Gegensatze zu meinen Zrauergewandet stand, und daß meine Heiterkeit eine Beleidigung des über uns hereingebroelu'nen tiefen Schmerzes sei. Mit einem Male wurde die Thür von meines Baters Z,iimer heftig auf gerissen und er selbst erschien mit ge runzelten Brauen, in hochgradiger Er reguug, aus der Schwelle desselben. Schweige !" rief er mir harten dro heitden Zvues zu. Tiefes Wort war gar nicht mehr nöthig, denn schon bei seinem Erschei tun waren meine Lippen erstarrt, mein Körper begann zu zittern und ich ver harrte regungslos, eine kleine Statue des Schreckens. Tan aber erbleichte ich, etwas schien mich an der Kehle zn wtir gen und ich stürzte auf den Teppich hin, ohne einen Laut auszusioßen, während sich mein Körper in koubulfibischen Zuckungen wand. Zum Glücke war Maina in der?!ähc, sie eilte herbei und nahm mich in ihre Arme. Bringen Sie das Kind zn Bette," befahl ihr mein Bater; und dann kommen Sie zu mir; ich habe mit hnen zn sprechen." Als ich in meinem Bekkchen lag und mich einigermaßen erholt hatte, begab sich Maina zn Herrn von Billemor. S.e sind eine treue Person," sprach er zu ihr ; und ich habe Bertrauen zu Ihnen. Es ist sehr traurig, darum aber nicht weniger wahr, daß mir die Gegenwart der kleinen Regine unsäg liche Pein bereitet. Weitn ich sie sehe, kamt ich den Gedanken nicht loswerden, daß ihre arme Mutter nur ihrethalben eines so gräßlichen Todes starb. Mit der Zeit werde ick) uiiei) an diesen Ge danken gewöhnen und versuchen, rnhi ger darüber zu denken. Toch heute ist mir dies unmöglich. Ich habe es der sucht, deich nicht zu Stande gebracht. Sie müssen abreisen und sobald ich mich stark genug fühle werde, werde ich Sie zurückrufen." Tie gute Maina blickte ihn mit Thrä nen in den Augen an, ohne eine Er widerung zu wagen ; und auch er halte Thränen in der Stimme, als er fort fuhr: Glauben Sie darum nicht, daß ich mein Kind verlasse. Es handelt sich hofsentlich nur um eine kurze Tren nung, die der Kleinen selbst zu Gute kommen wird. Ich flöße ihr Furcht ein, sie fürchtet mich noch einen Schritt weiter und sie wird mich hassen. Und dies will ich vermeiden. Sie werden sie in voller Freiheit, in Golessurcht er ziehen, und niemals, verstehen Sie mich wohl, niemals werden Sie mit ihr darüber sprechen, was sich hier zugetra gen. Tas Kind soll vergessen. Später, wenn ich die Kraft haben werde, die Aufgabe fortzuführen, die ich heute fallen lasse, wird mir mein beruhigtes Gemüth mein weiteres Bcrgehen dik tiren. Sie werde mir Gehorsam leisten und dem Kinde treu sein?" Ja, Herr Gras." Gut. Also treffen Sie Ihre Bor bcreitungeit. Hier haben Sie Reisegeld. Morgen reisen Sie ab. Johann wird Ihnen das Geleite geben. Jedes Bier teljahr wird Ihnen ein Freund, zu dem ich volles Bertrauen habe, die Unter haltnngskosten für Regine einhändigen und sich nach ihr erkundigen. Und nun gehen Sie und Gott beschütze Sie " Am folgenden Tage verließ ich in den Armen Mainas das Haus meiner Eltern. Auch als ich nicht mehr zugegen war, fand mein Bater die erhoffte Ruhe nicht. Ter Bau der Kapelle machte rüstige Fortschritte und gedieh für die ihn giiälcndc Unruhe dennoch zu lang sa- Endlieh war daö Gotteshäui-ehet MienCit u::5 ter "!.: retlr.t.ite tule St::', den k.s T.'.ges i:;u in ViJ.lt in de::;'iieeu, nur um i,uu t.1 naUu.eu E'.tüiieri.nger! cn die Trcte huta'ttgt. Toch auch dti? Iraeh'.e ihm Uuu im kerung feines Kiunu'iii; i,ud eines Nachts, als seine ge.n.alte Seele t-ut! neuder denn je nach der verlorene Ce fahrtin feines Lebens begeh ite. vertu ß er fei Schloß, ohne Jemanden davon zu benachriaitigen. Mehrere Tage hindurch suchte man ihn ach allen Richtungen; koch ver gehens. Auielm. der von ihm bestellte Huter der Kapelle, behauptete, daß der Graf i jener Rächt i derselben gewesen fei musie. d.t er vor dem Altar frische Mvrtheuzweige gefunden habe. Am dritte Tage endlich erhielt Ji bann per Post die folgende lutoniu;e Benachrichtigung : Geht in Allein ebenso zu Werfe, als treu ich zugegen wäre. Bittemor." Lauge Zeit hindurch wußten die Tiener des Hauses nicht, was aus ihrem Gebieter geworden war. Bon Zeit zu Zeit erhielt Johann ein Billet, ebenso lakonisch wie das erste; die Ber waltung der Guter war ganzlich feinen Händen anheimgegeben, und er bot Alles auf, um das in ihn gefetzte Ber trauen zu rechtfertigen. Mein Bater war in ei Kloster ge trete. Mit einer Art Wollust unter warf er sich den Regeln desselben. Über trieb sogar deren Strenge, denn es schien ihm, als wäre mit einer Beiinin. derung seiner phvsischen Kräfte ei wohlthuender Einfluß auf die Ciuilen feiner Seele verbunden, und er harrte des Moments, da die Resignation und deren Folgen über ihn kamen. Zwei volle Jahre hindurch strebte er diesem Ziele z und erreichte es nicht. TieS brachte ihn der Berzweifluug nahe. Auf den geiueinschastlich unlernotii metteit Spaziergangen hatte er wieder Holt einige Worte mit einem jungen Manne gewechselt, den die Berachtung des Lebens gleichfalls iu's Kloster ge führt Halle. Aber auch dieser fand daselbst nicht, was er zu finden gehont. Tiete ungefähre AehulicKteit ihres Loo ses brachte die Beiden einander naher, und sie machten sich gegenseitig vertrau liche Mittheilungen. Ter Prior des Klosters, dem sie aus dem Zustande ihrer Seelen lein Hehl gemacht, ließ sie eines Morgens zu sich bescheiden und setzte ihnen in längerer Rede auseinander, daß das Kloperleben nicht für sie geeignet sei und sie es daher besser atisgeben würden. Sie haben Recht, mein Bater," er widerte der Graf; ich fühle mich heute ebenso traurig und verzweifelt, wie an dein Tage, da ich bei Ihnen Zuflucht sachte." Und was sollen wir wieder im Leben i" fragte der Frettttd des Grafen. Fürst," entgegnete der Prior; ich will Ihnen eine Ausgabe auferlegen, welche niemals ein Ende nehmen kaun. Sie besitzen Krast und Tugend, Sie find mit Oilücksgüteni reichlich gesegnet vereinige Sie siech mit Herrn von Billemor, der dieselbe Schätze besitzt, und reisen Sie mit einander durch die Welt, aus einer Hemisphäre in die andere, und mögen ungezählte Wohl thaten Ihren Weg bezeichnen. Leben Sie wohl !" Nach den nöthigen Borbercitttttgen gingen Herr von Billemor und der Fürst Biviani an die Ausführung des ihnen von dem Prior vorgezcichneie Planes und schifften sich ei, um vorerst nach Indien zn reise. Weniger geeznäl, und beunruhigt als fein Gesährtc, fand der Fürst alsbald Gefallen an der Sache, und Heiterkeit und neuer Lcbensniuth zogen in feine Seele ein. Während sie so mit einander die alte und die neue Welt durchstrichen, wuchs ich gesund und kräftig in dem Hause meiner guten, ungarischen Amme, der wackeren Maina, ans. Sie halle den Weisungen des Herrn von Billemor gc treulich Folge geleistet und nicht ein einziges Mal meines Baters oder meiner Mutter Erwähnung gethan. Ich hatte Alles volllommeit vergessen, und glaubte nicht anders, als daß Maiua meine wirkliche Mutter, und Melchior mein älterer Bruder sei. Merkwürdiger Weise siel cs mir aber nicht einen Mo ment ein, den Gallen Maina. einet! wackeren, freundlichen Forstmann für meinen Batcr anzusehen ; ich nannte ihn immer nur bei feinem Taufnamcn Gregors. So war ich in ungebundener Freiheit und Sorglosigkeit acht Jahre alt gewor den, als mein Bater sich bei Maina einfaud, um ihr zu sagen, daß er mich nunmehr wieder mit sich nehmen werde. Tcr Abreise gingen heftige Szene voraus, in welchen alle Mängel meiner bisherige Erziehung und mein jähzor tiiger Eharalter zur Geltung kamen, in welchen ich nur zn deutlich beivies, daß, wenn ich auch meine Maina herzlich liebte, ich meinem Bater doch keinerlei Bertrauen entgegen brachte. Und dies war nicht geeignet, um ihm mir gegen über freundlichere Gefühle einzuflö ßen. Wir langten in Billemor in derselben Stimmung an, obgleich mich die Reise ganz iiiigemein interessirt hatte. Tcr Gras wollte sich nun zu gleicher Zeit mit meiner Erziehung und meinem Unterricht besassen, und da eine der artige Beschästigung nicht viel des Beriockenden für ihn halte, so widmete er sich derselben auch in der entsprechen den Weise. Tabei stieß er sich an mei nein schlechten Willen, an dem schwei genden 'Widerstand meines ängstlich pochenden Herzens, welches sich heiß nach den Liebkosungen Mainas und dem freien, ungebundenen Leben von ehedem sehnte. Tie angestellten pädagogischen Berfuche schlugen daher gänzlich fehl, und bald ließ mein Bater mich wieder allein und tiubefechäftigt als Herrin dcö Schlosses unter der Obhut Kathariiiens, der Gattin Johanns, zurück. Osfen ge standen, langweilte ich mich durchaus nicht, denn ich fand sofort in Ernst Pallas, dem Sohne des Gutsbesitzers zu Schloßmühlc, einen herrlichen Spiel geführten, mit dem ich im prächtigste Einvernehmen lebte und die tollste Streiche ausführte. ic.'.Ä!'latüciiteS Jahres, kehrte mein Bater u.'.ch VI.Uiu'.t zürne! i:no niee sa't (i:u:i g.'.i'.z n MVu.'.t zu H.'.uie. Jet) g!.n:be. de'.r. er i.:ich etwas weuiaer t:;:j i:ii? etr.'.'.s i:-;;ig.r ly.l.lich land cli ',iu:i t'.tuu M.:t. Nr 4 war In Augenblick aber nicht gehuime::. dj der Firnle. der liniere Heize iu;t einem Mate vereinige sollte, deiii theil entsprang. Ter t'iraf begnügte sut damit, mein materielles Wohl in luven, und geiieth sogar auf den Einfall, mir eine steife, würdige Miß zur ceite zu geben, die mir etwas Witleutcha't und gute Manieren bei dringe iollte. Ties war mir im hoch üen !rade widerwärtig ; doch vermochte ut) natürlich niem dagegen. Nachdem mein Bater diese Borsichts maßregeln getrosseu. trat er abermals eii'e seiner langen Reisen an. Mein Berhalüiiß zu der steifen Eng la.:denn wollte sich nicht gedeihlich ge stalten. Sie war mir in Allein wider lui, und Johann und Kath.inna standen mir getreulich bei, wenn ich mich mit j einer neue :luge zu ihnen fluchtete. Ich leistete allen erdeutliehe Wider stand, und vorn ersten Tage an war der Krieg zwischen uns erklärt. Wo es nur irgend anging, spielte ich ihr die groß ten Possen und sechs Monate waren noel) nicht iu's Land gegangen, als sie ihre Kojser packte und Billemor verließ, von Wuth und Erbitterung gegen den widerspenstige Zögling erfüllt. Zwei lind, ei halbes Jahr blieb ich da allein und durfte meine bis herige, freie ungebundene Lebensweise weiterführen. So standen die Titige. als mein Bater nach dreijähriger Abwesenheit, vom Fürsten Biviani hegleitet, iiaet) Hause kam. Zn Beginn meiner Auszeichnungen habe ich der nun svlgenden Begebenhei ten und des großen Glückes Erwähnung gethan, welches dir BorseHuug siir mich vorbehielt, indem sie in meiner kleine, rauhen, zügellosen Person etwas von der Anmuth und Schönheit der theuren Todte auserstehen ließ nun meiner Stimme eine an die ihrige erinnern, den Kl.titg verlieh und mich mit einem I Male ei i.rs Theils der unendliche Liebe ' theilhaftig werde ließ, welche Herr von Billemor für meine Mutter empfunden. I Leider folüc dieses Glück nur von kurzer inner sein. 2!. Kapitel. Herr lu1 Billemor erzählte mir seine fchmerzlielie Geschichte nicht auf einmal. Ländern bruchstückweise, mit laugen Uinschreihiüigeu, bestimmt, den Ein druck z mildern, welchen das furchtbare Unglück in meiner Seele hervorrief. Teffenungeachtet war die Erschütterung boii einer Heftigkeit, die meine Gesund leit bedrohte. Ich konnte nicht mehr uiuiieii, Uno, o wie ia vic '.'lügen schloß, riß mich das Gefühl, um Rande eines gähnenden Abgrundes zu schwe ben, mit entsetzlichem Griffe wieder empor. Ter Gedanke, daß meine Mut ker meinethalben gestorben, bereitete mir unsägliche Ctml, eine Qual, die noch höher stieg, als ich mir sage mußte, welche Pein, welche Schmerzen auch nikin Bater um meiuethalbkit tt duldet. Ich kam mir tote eine Ber fluchte vor und redete mir ein, daß ich den Leuten, die mit mir in Berührung kamen, Unglück brächte. Tie angegriffene Gesundheit meines ül'alers schien sich stets gleich zu bleiben; vielleicht aber wurde sie in Wahrheit noch schwächer. ES war mir, als wenn in demselben Maße, in welchem mit der vorrückenden Jahreszeit die Sonne an Wärme verlor, die Kräfte mei lies Baters schwanden ; unsere Unter Haltungen verloren an Lebhaftigkeit, unsere Spaziergänge an Ausdehnung. Es war am U!. September. Ter Tag war sehr stürmisch gewesen und ein heftiger Regen war gefallen. Tesseit ungeachtet und trotz meiner Bitten wollte mein Batcr seinen gewohnte Gang nach der Kapelle nicht ausgeben, und wir gingen im heftigsten Unwetter dahin. Als wir heimkehrte, waren wir vollständig durchnäßt, Herr von Billemor hatte einen Ficderanfall und mußte sich zn Bette legen. Es wird ja nichts fein." fagkc Jo haun tröstend, eine tlcine'Erlältung, ein Schnupfen " Toch am nächsten Tage ward der Zustand meines Baters beunruhigend. Gesicht und Hände brannten ihm wie Feuer, der Athem ging kurz und abgc rissen und entrang sich nur mühsam seiner Kehle. Mein Gott ! Was sollte ich anfangen,, allein, ohne Stütze, ohne Berather.' Und vom Fürsten Biviani kam kein Lebensciehen. Während unserer häu sigen Berührungen hatte ich den hoch herzigen Mann kennen und schätzen gc lernt, und ein srenndschastlicher ver trauensvoller Bertehr hatte sich zwischen uns herausgebildet. Bei seiner letzten Anwesenheit in Billemor hatte er, da ich ihn stctS nur ungern scheiden sah. ver spreche müssen, am 10. September wieder bei uns zu sein. Und der 15. war morgen, aber kein Telegramm halte uns seine bevorstehende Ankunft ge meldet. Er kam also nicht. Wo befand kr sich? Wie ihn bitten, ohne Berzug herbeizueilen? Tie Na ht verging in qualvoller Un ruhe, und am Mvrgen befand sich mein Bater noch immer nicht besser. Obgleich tx sich alle Mühe gab, mich freundlich anzublicken, entdeckte ich in seinen Augen dennoch den Ausdruck einer geheimen Angst, der mich einmal bereits erschreckt Hatte. Und dabei wollte er nicht zu geben, daß ieh einen Arzt Holen lasse. Gegen zehn Uhr Bormittags ließ mich das Rollen eines Wagens in die Höbe fahren. Ich stürzte hinaus oh Freude ? ?S war der Fürst Biviani seinem Besprechen getreu und i seiner Be zleitung Toktor Mol bin ! Fürst, kommen Sie rasch wett Sie wüßten, welches Unglück" Schon C vcrsegte er und sprang aus dem Wagen. Er umarmte und küßte mich voll Rührung und sagte: Wie schön und groß Sie rzeworden sind, jregiue!" Wie freundlich von Ihnen, daß Sie o pünüüeh angelangt sind," entgegnete .Ei! w!r werde doch ei fol.se, Z'e'.ipiechei! nicht verge'U Es hak ganz de.i Au'.hei;,, Ti!hr, daß iua:i ierer hier loü'tt bedarf. Sehe wir ulii) voiein nach dem Giraten; aus ruhen tonnen wir nachher. " Ter Toktor machte eine Miene. dUy deutlich ivnirtli: Ich hatte es Ihnen ja vorher gesagt." .Bah!" meinte kr Fürst. .Tamit ist noch nichts bewiesen. Gebe wir in finei Augenblick, kleine das heit.t große Regine. find wir wieder hier." Tie Herren verweilte etwa eine halbe Stunde bei meinem Bater. In der tiefen Umrahmung einer Korridor Ibur ierboue, lauerte ich ans ihre i'Utsernung. Sie stiegen die Treppe Iniieib und begaben sich in den kleinen Seilern. Ties war's, was ich erhosjl !;atte. Ich umging das Hans und trat durch line Tapetenthür in einen geheimen vei ihlotteiieii Raum, in ivehhetn die Noten nid '.Niijiüu'tiiiiiieiite. deren sich meine Mutter bei ihren lesangsubunge lv tie:;t hatte, pietatsvoll aufbewahrt wnr feil. Ti ser Raum stand mit dem f lei nen Salon diirch eine hinter schwere rrieutalischeu Stosse verborgene Thiir i.i Berliudung. Leise össnete ich die Thür uno glitt hinter die Tapete. Fürst Biviani und Toktor Molhiit l'.nireit blos zwei Schritte von mir ent fernt ; Ersterer aufrecht stehend und mit seiner Fußspitze ein Zeichen hoher Er legung bei ihm ans den Teppich Ilop 'end. Letterer behaglich in einen Jan leuil zurückgelehnt. In der Theil, mein Freund," sagte ' der Fürst, die Ereignisse geben Ihnen unerbittiieh Recht. Bor sechs Monate weissagten Sie, fast bis ans den Tag W zutresseud, die Komplikation, die nun eingetreten ist." ; Sie Hätten dieselbe vorhergesagt, wenn Ihre Liehe für den Eirnfen de fatalen Ausspruch nicht auf Ihren Lip pen zurückgehalten hatte." Ich Hatte gehosst, daß das Uebel längere Zeit bedürfe werde, um seine kraslige Konstitution zu zerstören, und daß die Katastrophe durch seinen Ans enthalt in Sizilien wenigstens um ei Jahr verzögert werde würbe." Tie krafiige Konstitution wurde bereits durch die viele Seeleuleide.t und anstrengende!! Reisen untergrabe, und es ist ei Wunder, daß er bis jetzt widerstanden. Und Wunder, mein lie ber Fürst, wiederhole sich nicht." Leisen Tones fragte der Fürst : Wie lange tan die Krisis noch währen?" Ter Eharalter dieser galoppirende Sehwindsucht ist ein iiiigeimin bös artiger ; das Uebel macht geradezu reißende Fortsechritle, und ich denke, daß bis morgen Abend Alles zu Ende fei wird" Arme kleine Rcginc," sagte der Fürst, dieses so zu sage blitzartig" Biviani vollendete nicht. Alle Cna len, aller Schrecken, der inief) während dieses sürchierlicheit bicspräeheö zu über mannen gedroht, machte sich in einem herzzerreißende!' Ausschret Luft. Großer Gott!" rief der Fürst ans, das Kind war hier!" Er stürzte der Stelle zu, von woher mein Schrei ertönt war, riß die Tapeten thür ans und fand mich auf beiden .Knien liegend, am ganzen Körper von einem krampfhaften Schlnchzen gefchüt telt, welches mir fast die Brust zerriß, ohne daß ein Laut über meine Lippe getreten wäre. Er hob mich in feine Armen ans und trug mich fort. Gerührt durch den unerwarteten Zwischeiifall, folgte ihm Toktor Mol bin, wobei er halblaut über die Neu gicrde kleiner Mädchen und die Unklug hcit erwachsener Personen schalt. Biviani legte mich ans mein Bett und ließ Katharina herbeiholen. Nach dem mich der Arzt einige Minuten untersucht hatte, ließ cr mich zu Bei bringen und ging da,,,, selbst hinunter, um ein Medikament zurechtzumachen, ' ' welches er mich ein zunehme zwang. Es war offenbar stark mit Opiuut untermischt, denn die Glieder wurden mir schwer, meine Thränen hörten auf zu fließen, und ich verfiel in eine tic feit Schlaf. Als ich daraus erwachte, war ick) ge brachen an Leib und See!e. Tic sorg fältig herabgelassenen Borhänge meines Zimmers ließen indessen ein mattes Licht hcrcindringen; es war offenbar Zag. Weshalb lag ich hier? Bei der ersten Bewegung, die ich machte, trat die gute Katharina, die sich bisher in. Schatten der Bettvor- r hättge gehalten, sorglich näher. Tu bist es?" fragte ich. sie erfeu ticud. Und sofort fügte ich hinzu: Was geht denn vor? Seit wie lange hin ieh hier?" Seil gestern wohl. Fräulein Nc giuc " Seil gestern" wiederholte ich, be müht, das Tunket tneii.er Gedanken zu klären. Ah !" rief ich mit einem Male ans; nun erinnere ich wich. Mein Gott '.Mein armer Papa ! Matt Hat gesagt, daß er Heute Abend todt fei wird" Beruhigen Sie sich, Fränlein Ne ginc. Seien Sie vernünftig. Ter liebe Gott ist mächtiger als alle Aerzte der Welt. Er kann" Ja, cr wird aber nicht! Rasch. Katharina, kleide mich auf der Stelle a. Ich will Papa sehen." Sie werden ihn sehen, Fräulein Regine, ganz gewiß werden Sie ihn heute sehen, denn er wird Sie rufen lassen. Fürst Biviani wird Sie hole und zu ihm sichren." Ich fürchtete, daß mich Katharina z täuschen suche. Ich will ihn aber auf der Stelle sehen." wandte ich ein. Tas ist nicht möglich. Fräulein Rcgine, denn der Herr Graf hat eine Unterredung mit " ' Mit wem?" .Nun mit Pater Joseph" 4 BUGGY WHEELS $6.90 HH.H (RAUH, HlRTtX'H PtTKNT. . m4r4. hei(ht Z st. 4 In., 3 st. 8 tn. or 4 st. ''r. i i m or i i-n in. t or htir nini'r ir-'wwndforpAtaloö'ii.. Piitihipad out tvmlttertd to u 11.11 oK WH.I.ah. ntate irr whwl wanb'dfinrt r will enri thfin hj trrighX C. O. D. fHlMt Till. yowrsi-ottrht dt and th.-n pa sritht ftf-fttt hl - ftviMlnn.i fi-t'ht rhnr.i'S. aCARSjROEBUCPiCO.el CHICACO, ILL. ÄW QUZ L-aSLI I ;' Y W XIJ